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Das Hochstift Cambrai Kammerich ab 1559 Erzstift war von 1007 bis 1802 der weltliche Herrschaftsbereich der Bischofe bzw Erzbischofe von Cambrai Territorium im Heiligen Romischen ReichHochstift CambraiWappenKarteHochstift Cambrai um 1250 violett Bistum Kamerich links von Hennegau Alternativnamen KammerichHerrschaftsform Wahlfurstentum StandestaatHerrscher Regierung Furstbischof Administrator oder in Vakanz DomkapitelHeutige Region en FR 59Reichsmatrikel Kontingent 22 Mann zu Pferd und 82 Mann zu Fuss 1521 Reichskreis Niederrheinisch WestfalischHauptstadte Residenzen CambraiKonfession Religionen romisch katholisch judische MinderheitSprache n Lateinisch franzosisch niederlandischAufgegangen in 1802 sakularisiertGeschichte BearbeitenUm 500 oder am Ende des 6 Jahrhunderts entstand das Bistum Cambrai als Suffragandiozese des Erzbistums Reims Bei den Teilungen des Frankischen Reiches nach dem Tod Karls des Grossen kam das Gebiet des Bistums Cambrai zu Lothringen und spater zum Heiligen Romischen Reich Im Jahre 1007 wurde den Bischofen von Heinrich II die Grafschaft Cambrai als Reichslehen ubertragen Dies war der Beginn des Hochstifts Cambrai Zeitweise ubten die Grafen von Flandern die Schutzherrschaft uber das Hochstift aus Die Stadt Cambrai wehrte sich seit 1077 gegen die bischofliche Herrschaft und wurde im Hochmittelalter freie Reichsstadt Erste Versuche das Hochstift an Frankreich anzugliedern fielen in das Jahr 1298 unter Konig Philipp IV Auf dem Hohepunkt der burgundischen Macht im Spatmittelalter waren die Bischofe meist Verwandte der burgundischen Herzoge Seit 1439 beanspruchte Burgund die Schutzherrschaft uber das Hochstift Maximilian I erhob die Grafschaft Cambrai 1510 zum Herzogtum Der weltliche Titel des Bischofs lautete seither auch noch in franzosischer Zeit duc de Cambrai prince du S Empire comte de Cambrai In der Reichsmatrikel von 1521 ist der Bischof mit einem zu stellenden Kontingent von 22 Mann zu Pferd und 82 Mann zu Fuss eingetragen Das Land war eingeteilt in 12 Pairien Im Jahr 1559 wurde das Bistum Cambrai zum Erzbistum erhoben Das Hochstift nunmehr Erzstift gehorte dem Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis an Aber bereits 1541 galt Cambrai als nicht mehr festes Mitglied des Reichskreises Ungeklart blieb das Verhaltnis zum Burgundischen Reichskreis Frankreich versuchte immer wieder vergeblich das Gebiet fur sich zu gewinnen Erst im Frieden von Nimwegen 1678 79 fiel es an Frankreich Siehe auch BearbeitenListe der Bischofe von CambraiLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Von den Graffschafften Artois In Matthaus Merian Hrsg Topographia Circuli Burgundici Topographia Germaniae Band 16 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 192 194 hier S 194 Volltext Wikisource Abschnitt III Das Stifft Camerich Johann Samuel Ersch Allgemeine Enzyclopadie der Wissenschaften und Kunste Band 15 J F Gleditsch Leipzig 1826 S 6 ff books google de Cambrai In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 3 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1905 S 712 713 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 4 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 1992 ISBN 3 406 35865 9 S 102 Territorien und Stande des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Hochstifte Furstbistumer Utrecht bis 1528 Minden bis 1648 Verden bis 1648 Cambrai bis 1678 Luttich Munster Osnabruck Paderborn Corvey ab 1792 Stifter Furstabteien Stablo Malmedy Corvey bis 1792 Kornelimunster Werden Essen Herford Thorn EchternachWeltliche Furstentumer Julich Berg Kleve Geldern bis 1548 Minden ab 1648 Nassau Dillenburg Oldenburg ab 1774 Ostfriesland seit 1667 Lippe seit 1789 Moers ab 1706 Verden ab 1648 Grafschaften und Herrschaften Bentheim Manderscheid bis 1546 Bronkhorst bis 1719 Diepholz Hoya Lippe Grafschaft 1528 1789 Moers bis 1541 Nassau Dillenburg bis 1664 Oldenburg bis 1774 Ostfriesland bis 1667 Pyrmont Reichenstein Rietberg Salm Reifferscheid Sayn Schaumburg 1647 48 geteilt in Schaumburg Lippe und Hessen Kassel Spiegelberg Steinfurt Tecklenburg Virneburg Wied Winneburg und Beilstein Anholt Blankenheim und Gerolstein Gemen Gimborn Gronsveld Hallermund Holzappel Kerpen und Lommersum Myllendonk Reckheim Schleiden Utrecht bis 1548 Wickrath WittemFreie Reichsstadte Aachen Cambrai Herford bis 1547 Koln Dortmund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochstift Cambrai amp oldid 226960975