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Das Erzbistum Reims lateinisch Archidioecesis Remensis ist ein im Nordosten Frankreichs gelegenes Erzbistum der romisch katholischen Kirche mit Sitz in Reims Das Bistumsgebiet umfasst das Arrondissement Reims und das Departement Ardennes Erzbistum ReimsKarte Erzbistum ReimsBasisdatenStaat FrankreichKirchenprovinz ReimsDiozesanbischof Eric de Moulins BeaufortWeihbischof Etienne Veto ICNEmeritierter Diozesanbischof Thierry JordanEmeritierter Weihbischof Joseph BoishuGeneralvikar Pascal BardetGrundung 3 JahrhundertFlache 6932 km Pfarreien 76 2020 AP 2021 Einwohner 608 000 2020 AP 2021 Katholiken 563 500 2020 AP 2021 Anteil 92 7 Diozesanpriester 84 2020 AP 2021 Ordenspriester 3 2020 AP 2021 Katholiken je Priester 6477Standige Diakone 34 2020 AP 2021 Ordensbruder 17 2020 AP 2021 Ordensschwestern 160 2020 AP 2021 Ritus Romischer RitusLiturgiesprache FranzosischKathedrale Notre DameAnschrift Archeveque 3 rue du Cardinal de Lorraine 51058 Reims CEDEX FranceWebsite www catholique reims cef frKirchenprovinzKirchenprovinz ReimsGeschichte Bearbeiten nbsp Die Kathedrale von ReimsDie Gegend um Reims wurde in spatromischer Zeit christianisiert und die Stadt zum Bischofssitz erklart Der erste Bischof Sixtus von Reims war der Legende nach Romer und Schuler des Apostels Petrus der ihn zum ersten Erzbischof von Reims ernannt und im Jahr 57 entsandt habe Angeblich ist Sixtus am 1 September 67 gestorben Dabei durfte es sich jedoch nur eine Fiktion handeln die eine apostolische Sukzession postuliert Wahrscheinlich lebte Sixtus etwa in der Mitte des 3 Jahrhunderts Um 401 wurde von Bischof Nicasus eine Kirche erbaut der spatere Heilige kam beim Sturm der Vandalen auf die Stadt im Jahr 406 ums Leben In der Kathedrale der Stadt wurde zwischen 497 und 499 Chlodwig I durch Bischof Remigius getauft was entscheidend fur den Aufbau des Frankenreiches wurde Die Bedeutung der Stadt dessen Bischof Tilpin 748 795 die Erzbischofswurde erlangte zeigt sich auch darin dass sie bei den merowingischen Reichsteilungen Residenz eines Teilreichs war Im 10 Jahrhundert war der Erzbischof Adalbero von Reims massgeblich daran beteiligt dass die franzosische Regentschaft vom Haus der Karolinger auf die Kapetinger uberging Er sorgte gemeinsam mit Gerbert von Aurillac auch dafur dass die Stadt mit ihrer Kathedralschule zu einem intellektuellen Zentrum des Fruhmittelalters wurde 1023 erhielt der Erzbischof den Titel eines Grafen von Reims Die Kathedrale von Reims wurde 1212 unter dem Erzbischof Alberic de Humbert nach den Planen Roberts de Coucy begonnen und im 14 Jahrhundert bis auf die Turme die nur zwei Drittel der projektierten Hohe von 120 Meter erhalten hatten vollendet Seit 1179 wurden hier alle franzosischen Konige mit Ausnahme Heinrichs IV und Ludwigs XVIII gekront Die Entwicklung der Stadt Reims und seines Burgertums fuhrten zu Auseinandersetzungen mit dem Erzbischof die 1361 durch den Konig beendet wurden indem er die Stadt unter seine Herrschaft brachte Der Erzbischof musste sich mit dem reinen Titel zufriedengeben jetzt dem eines Herzogs von Reims der ihn aber auch zu einem der funf geistlichen Pairs von Frankreich machte Erzbischof Regnault de Chartres war Kanzler von Frankreich 1425 1445 und vertrat Karl VII bei den Verhandlungen zum Vertrag von Arras 1435 In den Hugenottenkriegen standen Stadt und Erzbischof auf Seiten der Katholischen Liga unterwarfen sich aber 1590 Konig Heinrich IV nbsp Wappen des Erzbistums ReimsVon 1574 als Geschenk des Kardinals Karl von Lothringen bis zur franzosischen Revolution befand sich in der Kathedrale von Reims das mit Goldblech uberzogene und mit Edelsteinen verzierte sogenannte Reimser Evangelienbuch auf welches die Konige den Eid ablegten 1777 wurde Alexandre Angelique de Talleyrand Perigord zum Erzbischof von Reims geweiht 1789 war Talleyrand einer der Vertreter des Klerus in den Generalstanden 1790 ging Talleyrand ins Exil das der emigre nacheinander in Aachen Weimar und Braunschweig verbrachte Talleyrand der die Auflosung des Erzbistums im Konkordat von 1801 und die Aufteilung auf die Diozesen Meaux und Metz ablehnte blieb bis nach der bourbonischen Restauration 1815 in seinem Amt das er erst am 8 November 1816 ablegte Wahrend der Herrschaft der Hundert Tage Napoleons kurzzeitiger Ruckkehr an die Macht folgte Talleyrand ein Befurworter der bourbonischen Monarchie Ludwig XVIII ins Exil nach Gent Am 28 Juli 1817 wurde Talleyrand zum Kardinal ernannt und am 1 Oktober 1817 wurde er Erzbischof von Paris Mit dem Konkordat von 1817 war vereinbart worden die Erzdiozese Reims neu zu errichten Jean Charles de Coucy wurde zeitgleich am 1 Oktober 1817 zum neuen Erzbischof von Reims ernannt Die offizielle Wiederherstellung des Erzbistums erfolgte zum 6 Oktober 1822 Die Bistumer Amiens und Soissons wurden 1821 Chalons sur Marne und Beauvais 1822 Reims als Suffraganbistumer zugeordnet Wahrend des Ersten Weltkriegs erlangte Kardinal Louis Lucon Erzbischof 1906 1930 weite Bekanntheit als er in Erwartung der Zerstorung seiner Kathedrale demonstrativ in Reims blieb Aktueller Erzbischof ist seit 18 August 2018 Eric de Moulins Beaufort nbsp Kirchliche Einteilung Frankreichs im 10 JahrhundertSuffragansitze bis 1801 Bistum Amiens Bistum Beauvais Bistum Boulogne Bistum Chalons Bistum Laon Bistum Noyon Bistum Senlis Bistum Soissons Suffragansitze von 1822 bis 2002 Bistum Amiens Bistum Beauvais Bistum Chalons Bistum Soissons Suffragansitze seit 2002 Bistum Amiens Bistum Beauvais Bistum Chalons Bistum Langres Bistum Soissons Bistum TroyesSiehe auch BearbeitenListe der Bischofe und Erzbischofe von Reims Liste der Kronungen franzosischer MonarchenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Erzbistum Reims Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Erzbistum Reims franzosisch Eintrag zu Erzbistum Reims auf catholic hierarchy orgMetropolitansitze in Frankreich Besancon Bordeaux Clermont Dijon Lille Lyon Marseille Montpellier Paris Poitiers Reims Rennes Rouen Toulouse Tours In den Uberseegebieten Noumea Papeete Saint Pierre et Fort de France Diozesen in Frankreich Erzbistumer Aix Albi Auch Avignon Besancon Bordeaux Bourges Cambrai Chambery Clermont Dijon Lille Lyon Marseille Montpellier Paris Poitiers Reims Rennes Rouen Sens Strassburg Toulouse Tours Bistumer Agen Aire und Dax Ajaccio Amiens Angers Angouleme Annecy Arras Autun Bayeux Bayonne Beauvais Belfort Montbeliard Belley Ars Blois Cahors Carcassonne Narbonne Chalons Chartres Coutances Creteil Digne Evreux Evry Corbeil Essonnes Frejus Toulon Gap Grenoble Vienne Langres La Rochelle Saintes Laval Le Havre Le Mans Le Puy en Velay Limoges Lucon Meaux Mende Metz Montauban Moulins Nancy Toul Nanterre Nantes Nevers Nimes Nizza Orleans Pamiers Perigueux Perpignan Elne Pontoise Quimper Rodez Saint Brieuc Saint Claude Saint Denis Saint Die Saint Etienne Saint Flour Sees Soissons Tarbes und Lourdes Troyes Tulle Valence Vannes Verdun Versailles Viviers Eparchien Sainte Croix de Paris armenisch Notre Dame du Liban de Paris syrisch Saint Vladimir le Grand de Paris ukrainisch Andere Jurisdiktionen Militarordinariat Ordinariat fur die byzantinischen Glaubigen in Frankreich Mission de France Normdaten Korperschaft GND 1128082381 lobid OGND AKS LCCN nr93028241 VIAF 136893117 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erzbistum Reims amp oldid 237274185