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Die Grafschaft Virneburg war ein Territorium des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation im Gebiet der Eifel im heutigen Rheinland Pfalz Territorium im Heiligen Romischen ReichGrafschaft VirneburgWappenKarteGrafschaft Virneburg einsehbar auf einer Landkarte von 1696 A H Jaillot Herrschaftsform MonarchieHerrscher Regierung GrafHauptstadte Residenzen Burg VirneburgDynastien Virneburg Manderscheid Lowenstein WertheimKonfession Religionen romisch katholischSprache n Deutsch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Territorium 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Geschichte der Grafschaft ist eng mit der der rheinischen Pfalzgrafen verbunden die bis in das 13 Jahrhundert in der sogenannten Pellenz wichtige Herrschaftsrechte besassen und die Grafschaft Virneburg als Lehen vergaben Die Grafen von Virneburg erscheinen erstmals im 11 Jahrhundert als Zeugen in Urkunden Zentrum der Grafschaft und Stammburg des Geschlechts war die gleichnamige Burg Virneburg 1288 nahm Ruprecht II als taktischer Oberbefehlshaber der Brabanter an der Schlacht von Worringen teil 1306 kaufte Graf Ruprecht die Halfte der Grafschaft Wied von Siegfried von Eppstein der diese geerbt hatte Der Anteil fiel bereits im 14 Jahrhundert an Wilhelm I von Wied Mit Heinrich II von Koln und Heinrich III von Mainz stellten die Virneburger im 14 Jahrhundert zwei Erzbischofe Anfangs bestand eine Lehensgemeinschaft der Grafen von Virneburg mit den Grafen von Sponheim Sayn 1 Gottfried II von Sayn 1327 und Johann III von Sayn 1359 wurden von Konig Ludwig dem Bayern in seiner Eigenschaft als Pfalzgraf bei Rhein mit Virneburg belehnt 2 Spater waren die Grafen von Virneburg alleinige Lehenstrager der Pfalzgrafen Die weitere Geschichte der Grafschaft ist vom Kampf der Erzbischofe von Koln und Trier mit den Pfalzgrafen und den Virneburgern um die Vorherrschaft in diesem Gebiet gepragt Im 14 Jahrhundert gingen viele Herrschaftsrechte an den Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg verloren Er nutzte finanzielle Schwierigkeiten der Virneburger aus 1419 heiratete Philipp von Virneburg Katharina von Saffenburg womit Teile der Grafschaft Neuenahr und die Herrschaft Saffenburg an die Grafen von Virneburg gelangten Im Jahre 1445 erfolgte eine Teilung des vaterlichen Erbes zwischen den Brudern Ruprecht VI und Wilhelm von Virneburg bei dem die Grafschaft Virneburg an Ruprecht fiel 3 1543 45 entband Pfalzgraf Friedrich II die Virneburger von ihren Lehnspflichten wegen der Pellenz und wies sie an das Erzstift Trier 1545 starben die Grafen von Virneburg mit dem Tod Kuno von Virneburgs aus Die eigentlichen Erben waren die Grafen von Manderscheid Jedoch ging ein grosser Teil der Besitzungen verloren 1554 gab Graf Dietrich V von Manderscheid Schleiden 1508 1560 Monreal und die grosse und kleine Pellenz an Trier ab und nahm das restliche Gebiet als trierisches Lehen Nach dem Tod des letzten mannlichen Agnaten Dietrich VI von Manderscheid Schleiden Kerpen 1538 1593 fiel das Virneburger Erbe an Lowenstein Wertheim Am 28 September 1615 schlossen die sechs Manderscheidischen Erben in der Stadt Luxemburg einen endgultigen Erbteilungs Vertrag bei dem das Los mit Schloss und Grafschaft Virneburg zunachst an Graf Karl von Manderscheid Gerolstein 1574 1649 fiel den Ehemann von Grafin Anna Salome von Manderscheid Schleiden Virneburg 1578 1648 der das Los noch am selben Tag mit seiner Schwagerin Grafin Elisabeth Amalie von Lowenstein Wertheim 1569 1621 geborener Grafin von Manderscheid Schleiden Blankenheim gegen die Herrschaft Kronenburg eintauschte 4 Bis Ende des 18 Jahrhunderts blieb die Grafschaft als Lehen des Kurfurstentums Trier im Besitz der Grafen von Lowenstein Wertheim Virneburg Unter der Franzosischen Verwaltung wurde 1798 aus der Grafschaft der Kanton Virneburg gebildet der zum Arrondissement Bonn im Departement de Rhin et Moselle gehorte Lage und Territorium BearbeitenDie Besitzungen der Grafen von Virneburg bestanden aus einem Gebiet um die Burgen Virneburg und Monreal sowie zahlreichen anderen Lehen wie etwa die Grafschaft Falkenstein sudlich von Mainz Besonders wichtig waren die Pellenz Gerichte Sie bestanden aus der grossen Pellenz einem Gebiet um Mendig und der kleinen Pellenz einem Gebiet um Munstermaifeld Zu den erweiterten Pellenzgerichten gehorten das Beltheimer Gericht das Gericht Bubenheim und das Gericht Lonnig Ende des 18 Jahrhunderts gehorten zur Grafschaft Virneburg der Flecken Virneburg und die Ortschaften Anschau Arbach Baar Ober Mittel und Niederbaar Bereborn Ditscheid Freilingen heute Ortsteil von Baar Hirten Kolverath Lind Lirstal Luxem Mannebach Mimbach heute Ortsteil von Anschau Munk Nachtsheim Niederelz heute Ortsteil von Weiler Nitz Oberelz Retterath Wanderath heute Ortsteil von Baar Weiler und Welcherath nbsp Burg Virneburg nbsp Burg Monreal nbsp Burg Falkenstein Pfalz Literatur BearbeitenWilhelm Iwanski Geschichte der Grafen von Virneburg Von ihren Anfangen bis auf Robert IV 1383 diss phil Berlin Gorres Koblenz 1912 dilibri de Karl Klapperich Die Geschichte des Grafengeschlechtes der Virneburger vom Jahre 1383 bis zum Erloschen Bonn 1921 Heinz Schuler Der Kampf um das Kirchenregiment in der Grafschaft Virneburg zwischen der evangelischen Landesherrschaft den Grafen von Lowenstein Wertheim Virneburg und dem Erzstift Trier Ein Beitrag zur kurtrierischen Gegenreformation in der Osteifel im 17 Jahrhundert in Monatshefte fur evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 15 1966 S 4 60 Peter Brommer Kleinere Territorien Herrschaften und Teile auswartiger Territorien Nordteil in Franz Josef Heyen Hrsg Geschichte des Landes Rheinland Pfalz Freiburg im Breisgau Wurzburg 1981 S 67 76 hier S 67 70 Europaische Stammtafeln Band VII 1979 Tafel 143 Genealogie der Grafen von Virneburg Weblinks BearbeitenEva Lacour Die Geschichte der Grafschaft Virneburg in der fruhen Neuzeit Memento vom 19 Januar 2008 im Internet Archive Eifel KulturEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Wilhelm Iwanski Geschichte der Grafen von Virneburg Von ihren Anfangen bis auf Robert IV 1383 diss phil Berlin Gorres Koblenz 1912 bes S 19f Digitalisat des Landesbibliothekszentrums Rheinland Pfalz Koblenz Vgl Damian Ferdinand Haas Ausfuhrliche Darstellung der dem Engelbertischen Mannstamme der Herren Grafen zu Sayn Wittgenstein zustehenden Erbfolge Wetzlar 1797 S 44 und Beilage S 8 Regest vom 18 Oktober 1327 Pisa Johann Friedrich Bohmer Bearb Regesten Kaiser Ludwigs des Baiern und seiner Zeit Regesta imperii 7 Siegmund Schmerber Frankfurt am Main 1839 Nr 948 S 57 Urkunde vom 3 Oktober 1445 Landeshauptarchiv Koblenz Bestand 25 Reichsgrafschaft Falkenstein am Donnersberg Urkunde 6 Staatsarchiv Wertheim F Rep 103 Grafschaft Virneburg Akten und Rechnungen Nr 160 Staatsarchiv Wertheim F US 6 Grafschaft Virneburg Urkunden Nr 703 Territorien und Stande des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Hochstifte Furstbistumer Utrecht bis 1528 Minden bis 1648 Verden bis 1648 Cambrai bis 1678 Luttich Munster Osnabruck Paderborn Corvey ab 1792 Stifter Furstabteien Stablo Malmedy Corvey bis 1792 Kornelimunster Werden Essen Herford Thorn EchternachWeltliche Furstentumer Julich Berg Kleve Geldern bis 1548 Minden ab 1648 Nassau Dillenburg Oldenburg ab 1774 Ostfriesland seit 1667 Lippe seit 1789 Moers ab 1706 Verden ab 1648 Grafschaften und Herrschaften Bentheim Manderscheid bis 1546 Bronkhorst bis 1719 Diepholz Hoya Lippe Grafschaft 1528 1789 Moers bis 1541 Nassau Dillenburg bis 1664 Oldenburg bis 1774 Ostfriesland bis 1667 Pyrmont Reichenstein Rietberg Salm Reifferscheid Sayn Schaumburg 1647 48 geteilt in Schaumburg Lippe und Hessen Kassel Spiegelberg Steinfurt Tecklenburg Virneburg Wied Winneburg und Beilstein Anholt Blankenheim und Gerolstein Gemen Gimborn Gronsveld Hallermund Holzappel Kerpen und Lommersum Myllendonk Reckheim Schleiden Utrecht bis 1548 Wickrath WittemFreie Reichsstadte Aachen Cambrai Herford bis 1547 Koln Dortmund Normdaten Geografikum GND 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