www.wikidata.de-de.nina.az
Die Herrschaft Schleiden seit 1602 Grafschaft Schleiden war ein Territorium des Herzogtum Luxemburg im Heiligen Romischen Reich in der Eifel um die Stadt Schleiden Inhaltsverzeichnis 1 Zeit der Herren von Schleiden 2 Linie Manderscheid Schleiden 3 Linie Marck Schleiden 4 Ende der Grafschaft 5 Liste der Grafen von Schleiden 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksZeit der Herren von Schleiden BearbeitenBereits ein Eppo de Scleydo hatte sich 1104 Herr von Schleiden genannt und nach der Urkunde war er aus Schleiden in der Grafschaft Rode wo er einen Hof am Schleidebach zu Alsdorf hatte Dort ist auch der Name Von Schleiden entstanden weil er in 1051 zuerst Epponi van Aldendorf wurde geschrieben Gerard I von Schleiden wurde Herr zu Alsdorf auf den Schleidebach Hof Gerard I seinem Sohn Gerard II van Schleiden wurde Herr von Blankenheim und Schleiden und seine Sohne Gerard III wurde Herr von Blankenheim und Konrad wurde Herr von Schleiden in der Eifel Gerard II war der Begrunder von Blankenberg Konrad von Schleiden war im 12 Jahrhundert der eigentliche Begrunder des Geschlechts der Herren von Schleiden in der Eifel Die Burg zu Schleiden in der Eifel wurde dort 1121 oder nach anderen Angaben 1198 erwahnt In der ersten Zeit kam es haufig zu Auseinandersetzungen mit dem Kloster Steinfeld um Besitzrechte bei denen die Herren von Schleiden haufig nachgeben mussten Seit 1271 waren die Grafen von Luxemburg Lehnsherren von Schleiden 1301 verkaufte der Adelige Arnold von Reuland das Dorf Murringen samt zugehorigem Wald an Friedrich von Schleiden Ab diesem Moment gehorte die Freyherrschaft Moerungen oder Moyryngen bis Ende des 18 Jahrhunderts zur Grafschaft Schleiden Heute liegt das Dorf auf belgischem Gebiet 1 Johann I von Schleiden 1379 81 wurde vom Konig mit der Aufrechterhaltung des 1351 vereinbarten Landfriedensbundnisses Maas Rhein betraut Konrad IV nahm 1343 44 Burg Vorburg und Tal Schleiden als luxemburgisches Lehen an Daneben gab es aber auch Lehensbeziehungen mit den Grafen von Julich Linie Manderscheid Schleiden BearbeitenJohann II der letzte Herr von Schleiden Konrads IV Sohn starb 1445 Elisabeth 1469 eine seiner Tochter war mit Graf Dietrich III von Manderscheid verheiratet Dieser wurde Begrunder dreier Linien der Familie Manderscheid Darunter war auch die Linie Manderscheid Schleiden Die Linie in Schleiden bestand bis 1593 Durch Heirat kamen 1487 die Herrschaften Kronenburg und Neuerburg zu Schleiden Unter Dietrich IV von Schleiden kam ebenfalls durch Heirat 1525 die Herrschaft Kerpen und 1525 durch Erbe die Grafschaft Virneburg hinzu Unter seiner Regentschaft wurde das gewerbliche Leben gefordert so kam es zum Aufschwung der Eisenverhuttung Fur Kaiser Karl V verhandelte Dietrich in Schmalkalden Zur Zeit von Dietrich VI 1560 1593 wurde die Reformation eingefuhrt Linie Marck Schleiden BearbeitenNach dessen Tod kam es zu Erbstreitigkeiten Dabei setzte sich der Schwager Philipp von der Marck durch Dieser wurde Begrunder der Linie Marck Schleiden Unter seiner Herrschaft wurde das Territorium zur Reichsgrafschaft erhoben Sie gehorte dem niederrheinisch westfalischen Reichskreis an und der Graf hatte einen Sitz im niederrheinisch westfalischen Reichsgrafenkollegium inne Dennoch gab es weiterhin eine lehnsrechtliche Bindung an Luxemburg Zwischen Luxemburg und dem Herzogtum Julich kam es darum 1610 zu Streit Bei diesem setzte sich Luxemburg durch Unter Ernst von Schleiden 1613 1654 begann 1619 die Gegenreformation Im 17 Jahrhundert wurde die Grafschaft immer starker der Landesherrschaft Luxemburgs unterworfen Zusammen mit Luxemburg wurde die Grafschaft Schleiden zwischen 1682 und 1697 unter Ludwig XIV von der franzosischen Reunionspolitik betroffen Die Grafen von der Marck Schleiden standen dem als franzosische Parteiganger eher positiv gegenuber und haben sich im franzosischen Militardienst hervorgetan Nach dem Ende der franzosischen Ara wurde die Grafschaft nur bedingt wieder reichsunmittelbar da die Kaiser seit 1714 die sudlichen Niederlande mit Luxemburg erwarben Ende der Grafschaft BearbeitenDie Linie Marck Schleiden starb 1773 aus Der Besitz fiel an das Haus Arenberg Zwischen 1798 und 1814 war die Grafschaft nach Eroberung im Ersten Koalitionskrieg und durch franzosische Annexion des linken Rheinufers sowie durch die Frieden von Campo Formio und Luneville Teil Frankreichs In dieser Zeit war das Territorium dem Departement de la Roer zugeordnet Danach fiel das Gebiet durch den Wiener Kongress 1815 an das Konigreich Preussen und wurde Teil der Rheinprovinz 1822 Liste der Grafen von Schleiden BearbeitenErnst von der Marck Graf von Schleiden 1590 1654 1 Sibylle von Hohenzollern Hechingen 1604 1621 2 Anna Margareta von Manderscheid 1606 1630 3 Katharina Reicherts 1620 1645 Johann Friedrich von Schleiden 1617 1674 Franz Anton von der Marck in Schleiden 1640 1680 Katharina Charlotte von Wallenrodt 1648 1726 Johann Berthold Franz 1672 1697 Ludwig Peter Engelbert von der Marck Graf von Schleiden 1674 1750 1 Marie Marguerite Francoise de Rohan Chabot 1680 1706 Tochter von Louis de Rohan Chabot 1652 1727 Louis Pierre de la Marck Marquis de Vardes 1701 1773 1 Marie Anne de Visdelou 1731 2 Marie Anne de Noailles 1719 Tochter von Adrien Maurice de Noailles Louis Jules 1731 1734 Louise Marguerite 1730 1820 Karl von Arenberg 1721 1778 Ludwig Engelbert von Arenberg 1750 1820 im Reichsdeputationshauptschluss entschadigt mit dem Herzogtum Arenberg Meppen August Maria Raimund von Arenberg 1753 1833 franzosischer Militar und Mitglied der Konstituante Felicitas Charlotte 1704 Julius August 1680 1753 Gouverneur von Julich Engelbert Marie Magdalene vor 1677 Johann Moritz von Janitz Katharina Franziska vor 1677 Nonne in LuttichLiteratur BearbeitenGunther Cordes Grafschaft Schleiden In Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Von der Zeitwende bis zum Ausgang des 2 Weltkrieges 2 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1983 ISBN 3 520 80002 0 S 1106 Ulrich Schuppener Nassaus Einflussnahme in der Eifel Die Herrschaften Schleiden und Dasburg in Nassauische Annalen 112 2001 S 193 227 Einzelnachweise Bearbeiten buellingen be Geschichte von Murringen abgerufen am 5 Februar 2017Weblinks BearbeitenGeschichte der Stadt Schleiden Grafen von Schleiden Stammbaum in 1104 nr 263 acte Lacomblet zu Meginher I von Randerath ist Eppo de Scleydo Zuige Annalen Rodensis Klooster Kerkrade Territorien und Stande des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Hochstifte Furstbistumer Utrecht bis 1528 Minden bis 1648 Verden bis 1648 Cambrai bis 1678 Luttich Munster Osnabruck Paderborn Corvey ab 1792 Stifter Furstabteien Stablo Malmedy Corvey bis 1792 Kornelimunster Werden Essen Herford Thorn EchternachWeltliche Furstentumer Julich Berg Kleve Geldern bis 1548 Minden ab 1648 Nassau Dillenburg Oldenburg ab 1774 Ostfriesland seit 1667 Lippe seit 1789 Moers ab 1706 Verden ab 1648 Grafschaften und Herrschaften Bentheim Manderscheid bis 1546 Bronkhorst bis 1719 Diepholz Hoya Lippe Grafschaft 1528 1789 Moers bis 1541 Nassau Dillenburg bis 1664 Oldenburg bis 1774 Ostfriesland bis 1667 Pyrmont Reichenstein Rietberg Salm Reifferscheid Sayn Schaumburg 1647 48 geteilt in Schaumburg Lippe und Hessen Kassel Spiegelberg Steinfurt Tecklenburg Virneburg Wied Winneburg und Beilstein Anholt Blankenheim und Gerolstein Gemen Gimborn Gronsveld Hallermund Holzappel Kerpen und Lommersum Myllendonk Reckheim Schleiden Utrecht bis 1548 Wickrath WittemFreie Reichsstadte Aachen Cambrai Herford bis 1547 Koln Dortmund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrschaft Schleiden amp oldid 230692145