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Der Erste Koalitionskrieg war der erste Krieg einer grossen Koalition zunachst aus Preussen Osterreich und kleineren deutschen Staaten gegen das revolutionare Frankreich zwischen 1792 und 1797 zur Verteidigung der Monarchie Der Krieg begann mit Erfolgen der Alliierten bis die Kanonade von Valmy ihren Vormarsch auf Paris beendete Die Revolutionsarmee ging zur Gegenoffensive uber und besetzte verschiedene Gebiete darunter die Osterreichischen Niederlande und Teile des Rheinlandes Als Folge der Hinrichtung von Ludwig XVI traten 1793 unter anderem Grossbritannien die Vereinigten Niederlande Spanien und ab 22 Marz 1793 im Rahmen eines Reichskriegs die Reichsstande des Heiligen Romischen Reiches der Koalition gegen die Revolutionare bei 1 Die Bedrohung Frankreichs durch fast alle europaischen Monarchien war einer der Grunde fur die Einfuhrung der allgemeinen Wehrpflicht 2 in Form der Levee en masse In der Folge stabilisierte sich die franzosische Situation ohne dass eine der beiden Seiten den Krieg fur sich entscheiden konnte Im Jahr 1795 schieden Preussen und Spanien im Frieden von Basel aus dem Krieg aus Auch weitere deutsche Staaten schlossen Separatfrieden Osterreich setzte den Krieg nicht ohne Erfolg fort Erster Koalitionskrieg Datum 20 April 1792 bis 17 Oktober 1797Ort FrankreichMitteleuropaItalienBelgienNiederlandeSpanienKaribikAusgang Franzosischer SiegFolgen Grundung und Fortbestand der Franzosischen RepublikFriedensschluss Vertrag von Paris 1796 Friede von Basel Frieden von Campo FormioKonfliktparteienGrossbritannien Konigreich GrossbritannienRomisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches ReichHabsburgermonarchie OsterreichPreussen Konigreich Preussen bis 1795 Republik der Vereinigten Niederlande Vereinigte Niederlande bis 1795 Portugal 1707 PortugalSardinien Konigreich Sardinien bis 1796 Spanien 1785 Spanien bis 1795 Frankreich Konigreich 1791 Frankreich bis 1792 Frankreich 1804 Frankreich ab 1792 Batavische Republik Batavische Republik ab 1795 Spanien 1785 Spanien ab 1796 BefehlshaberLaurens Pieter van de Spiegel Georg III Franz II Ferdinant I Johann VI Friedrich Wilhelm II Viktor Amadeus III Karl IV Jacques Pierre BrissotMaximilien de RobespierreNapoleon BonapartePaul de Barras Schlachten und Belagerungen des Ersten Koalitionskrieges 1792 1797 1792Verdun Thionville Valmy Lille Mainz 1792 Jemappes1793Aldenhoven I Namur Neerwinden Mainz 1793 Famars Valenciennes 1793 Arlon 1793 Hondschoote Meribel Avesnes le Sec Pirmasens Toulon Fontenay le Comte Cholet Lucon Trouillas Dunkirchen Le Quesnoy Menin I Wattignies Weissenburg I Biesingen Kaiserslautern I Weissenburg II1794Boulou Landrecis Menin II Mouscron Tourcoing Tournai Kaiserslautern II San Lorenzo de la Muga 13 Prairial Fleurus Kaiserslautern III Vosges Aldenhoven II1795Cornwallis Ruckzug Genua Groix Hyeres Handschuhsheim Mainz 1795 Mannheim Loano1796Montenotte Millesimo Dego Mondovi Lodi Borghetto Castiglione Mantua Siegburg Altenkirchen Wetzlar Kircheib Kehl Kalteiche Friedberg Malsch Neresheim Sulzbach Deining Amberg Wurzburg Rovereto Bassano Limburg Biberach I Emmendingen Schliengen Arcole1797Fall von Kehl Rivoli 1797 St Vincent Diersheim Santa Cruz Neuwied Camperduin Mit dem Italienfeldzug von Napoleon Bonaparte 1796 97 kam eine neue Dynamik in die Auseinandersetzungen Eine Reihe von italienischen Staaten wurden zum Frieden gezwungen oder von den Franzosen besetzt Napoleons Siege in Norditalien zwangen schliesslich Osterreich den Frieden von Campo Formio 1797 zu schliessen Lediglich Grossbritannien setzte den Krieg fort Am Ende hatte sich das revolutionare Frankreich gegen die verbundeten Monarchien weitgehend durchgesetzt territoriale Gewinne erzielt und den Rhein zur deutsch franzosischen Grenze gemacht Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Ruckwirkungen auf Frankreich 3 Mitglieder der Ersten Koalition 3 1 Die Kriegsbeteiligung von Reichsstanden am Beispiel Badens 4 Verlauf 4 1 Feldzug von 1792 4 2 Feldzug von 1793 4 3 Feldzug von 1794 4 4 Feldzug von 1795 4 5 Burgerkrieg in der Vendee 4 6 Feldzug von 1796 4 7 Feldzug 1796 97 4 8 See und Kolonialkrieg 5 Ergebnisse 6 Literatur 6 1 Vor 1918 6 2 Nach 1918 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIn der ersten Zeit nach dem Beginn der Franzosischen Revolution zeigten die in Grenzbezug zu Frankreich herrschenden Konige und Fursten in Europa wenig Neigung militarisch zu Gunsten Ludwig XVI einzugreifen Das Gleichgewicht der Machte schien durch die Ereignisse in Frankreich nicht gestort zu sein Aussenpolitisch standen die polnische Frage sowie der russisch osterreichische Turkenkrieg im Zentrum der Aufmerksamkeit Mit Sorge betrachteten viele Regierungen den Aufstieg Russlands zur Grossmacht unter Katharina II Im Reich verstarkten sich die Spannungen zwischen Osterreich und Preussen ehe es mit der Reichenbacher Konvention zu einer Annaherung kam 3 Innenpolitisch konnten verschiedene von der franzosischen Revolution inspirierte Volksbewegungen so in Irland in den Vereinigten Provinzen in den Osterreichischen Niederlanden Brabanter Revolution im Hochstift Luttich Lutticher Revolution und in einigen Kantonen der Schweiz Stafnerhandel niedergeschlagen werden Das prinzipiell Neue der Bewegungen erkannten die Regierungen meist noch nicht Die britische Fuhrung hatte zunachst wenig Interesse daran sich fur die franzosische Monarchie zu engagieren Im Gegenteil sah man eine Schwachung des langjahrigen Gegners nicht ungern Leopold II 1 Marz 1792 der neue nur kurz amtierende Kaiser des Heiligen Romischen Reiches beabsichtigte ebenfalls kein aktives gegenrevolutionares Engagement Er begrusste sogar im Zuge der internationalen Entwicklungen die ersten Reformen der franzosischen Revolution zur Konstitutionellen Monarchie Allerdings verletzte die Feudal und Kirchengesetzgebung der Revolution vor allem im franzosisch beherrschten Elsass die Rechte deutscher Reichsstande wie sie der Westfalische Friede von 1648 garantierte Im Jahr 1790 wurden im Elsass die Departements Haut Rhin und Bas Rhin geschaffen und damit die letzten Reichsrechte und kleinen Territorien beseitigt Frankreich bot Verhandlungen uber Entschadigungen an Damit waren die betroffenen Stande nicht einverstanden und riefen den Reichstag an Dieser protestierte formal ergriff aber keine realen Gegenmassnahmen 4 nbsp Ruckkehr von Ludwig XVI nach dem gescheiterten FluchtversuchEine gewisse Wende ging vom gescheiterten Fluchtversuch Ludwigs XVI aus dem revolutionaren Paris nach Varennes am 20 21 Juni 1791 aus Leopold II reagierte mit einem Rundschreiben an die Regierungen in dem er den Schutz der Legitimitat forderte Dem schloss sich allerdings zunachst nur Preussen am 23 Juli an Es kam daraufhin zur gemeinsamen osterreichisch preussischen Pillnitzer Deklaration vom 27 August In der Erklarung wurde das Interesse der Machte fur eine vollstandige Restauration der Monarchie in Frankreich betont Auch kundigte man eine militarische Intervention an sofern alle ubrigen europaischen Machte sich daran beteiligen wurden Dies bedeutete bei aller Rhetorik de facto eine Absage an eine Intervention da keineswegs alle Machte sich daran beteiligen wurden Die Pillnitzer Erklarung sollte die Franzosen einschuchtern und zu einem gemassigten Verhalten bewegen Das Gegenteil war der Fall auch weil der Wortfuhrer der Emigranten der Graf von Artois Bruder Ludwigs XVI die Erklarung als Ultimatum interpretierte verstarkte sich die franzosische Konfliktbereitschaft 5 Zu Beginn des Jahres 1792 stellte Frankreich die ultimative Forderung dass die Nachbarstaaten bis zum 1 Marz die Emigrantentruppen vertreiben sollten Wegen des Todes von Leopold II wurde das Ultimatum bis April verlangert 6 Sein Nachfolger Franz II schloss daraufhin mit Preussen am 18 Marz 1792 ein Defensivbundnis Dabei garantierten sich die beiden beteiligten Seiten ihren jeweiligen Besitzstand Am 18 Marz kam es zu einem neuen franzosischen Ultimatum in dem die Entwaffnung Osterreichs und das Ende des Bundnisses mit Preussen gefordert wurden Franz II lehnte dies ab In Frankreich gab es verschiedene am Krieg interessierte Krafte auf der einen Seite waren dies uberzeugte Revolutionare die das Erreichte militarisch sichern wollten auf der anderen Seite hoffte Ludwig XVI seine Position starken zu konnen nbsp Franzosische Karikatur auf das Koblenzer ManifestDie offenen Feindseligkeiten begannen am 20 April 1792 als Ludwig XVI immer noch das franzosische Staatsoberhaupt Franz II nicht als Kaiser des Reichs dazu wurde er erst am 5 Juli gewahlt sondern als Konig von Ungarn und Bohmen den Krieg erklarte Die franzosische Hoffnung das militarische Geschehen somit auf die Osterreichischen Niederlande begrenzen und kontrollieren zu konnen trog Preussen erklarte Frankreich sofort den Krieg 6 Preussen und Osterreich hofften auf einen schnellen Sieg wollten die absolute Herrschaft Ludwig XVI wiederherstellen und planten territoriale Gewinne Man war sich sicher dass Frankreich nicht lange standhalten konne In dem antirevolutionaren Koblenzer Manifest des Herzogs von Braunschweig wurde verkundet keine Eroberungen machen zu wollen Gleichzeitig drohte es mit Vergeltung bis hin zur volligen Zerstorung von Paris sollte der Konig auch nur die geringste Beleidigung erfahren Dies trug in Frankreich zur Starkung des Widerstandswillens bei 7 Ruckwirkungen auf Frankreich BearbeitenDer Verlauf des Krieges beeinflusste die innenpolitische Lage Frankreichs unmittelbar Auch unter dem Eindruck des Koblenzer Manifestes kam es am 10 August zum Tuileriensturm und zur Verhaftung der koniglichen Familie Am 21 September wurde die Republik proklamiert am 21 Januar 1793 Ludwig XVI hingerichtet Die franzosischen Niederlagen im Fruhjahr 1793 waren ein wichtiger Faktor der zum Sturz der Girondisten und zum Grossen Terror der Jakobiner fuhrte Nachdem sich die Situation auf dem Kriegsschauplatz wieder zu Gunsten Frankreichs gewendet hatte verlor die Diktatur Robespierres an Ruckhalt und wurde schliesslich 1794 gesturzt Die Thermidorianer und das Direktorium konnten ihre Position nur behalten indem sie den Krieg weiterfuhrten und noch ausweiteten Als Grossbritannien 1796 97 Friedensverhandlungen anbot wurden am 4 September 1797 die kompromissbereiten Mitglieder des Direktoriums gesturzt 8 nbsp General Offizier und Soldat der Linientruppen um 1795Der Vormarsch der Alliierten im Jahr 1793 fuhrte in Frankreich zur Einfuhrung der Wehrpflicht in Form der Levee en masse Die Regierung verkundete den allgemeinen Volkskrieg und mobilisierte alle Krafte zur Abwehr der Gegner Zwar kam es zu einigen Unruhen gegen die Aushebung und es konnten nur 300 000 statt wie vom Wohlfahrtsausschuss geplant 500 000 Rekruten zusammengebracht werden Aber gleichwohl war das Programm erfolgreich Mit der Zeit wurden durch die Zusammenarbeit mit Berufssoldaten aus den Rekruten erfahrene Soldaten Relativ bald stellten Beauftragte der Regierung wie Antoine de Saint Just die militarische Disziplin wieder her Anfangs extrem schlecht gerustet gelang es dem Staat in bislang ungekannter Weise Waffen und Ausrustung zu produzieren Ab Herbst 1793 konnte er die Aufstande im Inneren niederschlagen und im Krieg nach aussen wieder Erfolge verbuchen 9 Zunachst wurde der Krieg auf franzosischer Seite als Verteidigungskrieg gefuhrt Von politischen Immigranten gedrangt proklamierte der Nationalkonvent anderen Volkern die ihre Freiheit wiedererlangen wollen Bruderlichkeit und Hilfe Solcher Ausweitung des Konflikts wohnte die Gefahr inne dass die Befreiungsabsichten sich zu einem Eroberungskrieg wandelten Tatsachlich wurden verschiedene Gebiete besetzt ohne dort Tochterrepubliken zu grunden Danton rechtfertigte dies mit der These von naturlichen Grenzen Damit folgte die Republik einer Politik die schon Ludwig XIV in ahnlicher Weise vertreten hatte Spater sprachen die Thermidorianer ganz offen von Eroberungszielen Am deutlichsten wurde der Widerspruch in Proklamationen Napoleon Bonapartes als Befehlshaber der Italienarmee Gegenuber seinen hungernden Soldaten verkundete er Ich will Euch in die fruchtbarsten Ebenen der Welt fuhren Dort werdet ihr Ehre Ruhm und Reichtum finden Gegenuber der italienischen Offentlichkeit verkundete er dagegen Wir fuhren Krieg als grossmutige Feinde und nur gegen die Tyrannen die Euch unterdrucken 10 Mitglieder der Ersten Koalition BearbeitenChronologisch nach Eintritt und Austritt geordnet Monarchie des Hauses Osterreich Ungarn Bohmen usw von April 1792 bis Oktober 1797 Preussen von April 1792 bis April 1795 Friede von Basel Grossbritannien seit Februar 1793 blieb 1797 als einziges Mitglied im Kriegszustand mit Frankreich Kirchenstaat von Februar 1793 bis Februar 1797 Parma und Modena von Februar 1793 bis Juni 1796 Sardinien Piemont Savoyen usw und Neapel Sizilien von Februar 1793 bis Mai 1796 Toskana von Februar 1793 bis Februar 1795 Vereinigte Niederlande von Februar 1793 bis Januar 1795 ab Mai 1795 als Batavische Republik mit Frankreich alliiert Heiliges Romisches Reich von Marz 1793 bis Oktober 1797 Spanien von Marz 1793 bis Juli 1795 ab August 1796 mit Frankreich alliiert Russland seit September 1795Die erwahnten Machte beteiligten sich an der Koalition um die franzosische Monarchie wiederherzustellen und die Ausbreitung der Revolutionsideen zu verhindern Unterschiedliche Erwartungen an das Ergebnis eines Krieges gegen Frankreich von der Bestrafung der Konigsmorder bis zur Vergrosserung des eigenen Territoriums zeigten sich besonders in dem seit den Schlesischen Kriegen gespannten Verhaltnis zwischen Preussen und Osterreich Beide fuhrten in der Folge einen schlecht koordinierten Parallelkrieg bei dem zwar der eine oder andere kleine Sieg erzielt werden konnte der aber im Grossen erfolglos blieb 11 Wegen Gebietsverlusten von Reichsfursten im Elsass und in Lothringen und Verletzungen des Reichsgebiets durch General Custine u a Oberrhein Pfalz Frankfurt am Main hatte die Reichsversammlung im November 1792 auf Antrag des Kaisers den Reichskrieg gegen Frankreich beschlossen Die Kriegserklarung erfolgte aber erst im Marz 1793 Entsprechend der Reichsverfassung hatten die zehn Reichskreise je 2000 3000 Infanteristen und 500 2000 Kavalleristen zu stellen Die Einberufung der Reichsarmee die Rechtmassigkeit der Kriegserklarung Finanzierung und Kommando der Kontingente hatten eine monatelange Entscheidungsfindung der Reichsstande zur Folge die den unterschiedlich ausgepragten Willen der deutschen Staaten am Fortbestehen des Reiches widerspiegelte Erst im Fruhjahr 1794 waren verschiedene Reichstruppen mobil Oberkommandierender Reichsfeldmarschall wurde Herzog Albert von Sachsen Teschen ein Schwiegersohn Maria Theresias Dass nicht alle Reichsstande ihre Kontingente stellten und ihm die preussische Generalitat den Befehl verweigerte veranlasste ihn zum Rucktritt Die meisten Reichstruppen wurden der Oberrheinarmee unter Feldzeugmeister Clerfait zugefuhrt 12 Der Koalitionar Grossbritannien beteiligte sich an der Finanzierung besonders von Preussen Sardinien 13 und der Royalisten im Aufstand der Vendee Militarisch engagierte er sich vornehmlich zur See fur die Vorherrschaft auf den Meeren Unter britischem Oberkommando kampften Truppen vom Kontinent gegen Frankreich Das bourbonisch regierte Spanien musste schon aus familiaren Grunden den Krieg gegen die franzosische Republik unterstutzen Es erwartete aber davon den von Ludwig XIV fur Frankreich annektierten Norden Kataloniens das Roussillon zuruckzugewinnen Durch bilaterale Vertrage mit England wurden Portugal der Kirchenstaat das Konigreich beider Sizilien und weitere italienische Staaten zu Koalitionaren aus Furcht vor Frankreichs aggressivem Expansionsdrang und z T wegen Zugehorigkeit zum Haus Osterreich Die russische Zarin Katharina die Grosse forderte energisch die Unterstutzung der franzosischen Monarchie gegen die franzosische Pest und schloss 1795 einen Bundnisvertrag mit England Ihre militarischen Aktivitaten aber dienten der Aufteilung Polens und der Sicherung der sudlichen Grenzen zum Osmanischen Reich Nach ihrem Tod 1796 liess Zar Paul I im Mittelmeer seine Marine gegen Frankreich aktiv werden 14 15 Die Kriegsbeteiligung von Reichsstanden am Beispiel Badens Bearbeiten Die Markgrafschaft Baden war seit dem 23 November 1792 von der Reichsversammlung aufgefordert ihr Kontingent fur die Reichsarmee zu stellen Baden war Mitglied des Schwabischen Reichskreises Seit 1681 besagten die Reichsmatrikel wie gross die Kontingente der verschiedenen Reichskreise zu sein hatten In Baden stellte 1792 93 die untere Markgrafschaft 10700 die obere rund 6000 Mann die mit dem osterreichisch breisgauischen Kontingent in die osterreichische Oberrheinarmee eingegliedert waren Dieses Landaufgebot wurde als militarisch wenig kampfstark angesehen und fand hauptsachlich als Besatzung der rechtsrheinischen Reichsfestungen Kehl und Philippsburg Speyer Verwendung 16 Die Markgrafen fuhrten durch Geburt die hochsten militarischen Titel Von Markgraf Karl Friedrich sind allerdings keine besonderen militarischen Taten uberliefert Die Zeit der franzosischen Invasionen in Baden verbrachte er mit seiner Familie ausserhalb Badens Sein dritter Sohn der spatere Grossherzog Ludwig I diente bis 1795 als General in der preussischen Armee des Herzogs von Braunschweig 17 Badens stehendes Heer von etwa zweitausend Mann war einem von England finanzierten Korps des Herzogs von York unterstellt und operierte 1793 94 in den Osterreichischen Niederlanden gegen die Franzosen Der Druck der Kriegsereignisse und das Ausscheiden Preussens 1795 aus der Koalition ermoglichte den badischen antiosterreichischen Regierungskreisen 18 unter Sigismund von Reitzenstein gegen markgrafliches Missfallen mit Frankreich im August 1796 einen Separatfrieden abzuschliessen Der ausgehandelte Frieden ersparte Baden weder die schmerzhaften franzosischen noch die osterreichischen Besatzungskosten bis zum Frieden von Luneville 1801 noch erhielt es seine linksrheinischen Besitzungen zuruck Aber es konnte sich seiner Verpflichtungen gegenuber dem Reich entledigen und seine Truppen nach knapp dreijahrigem Kriegszustand entlassen Nur ein sechshundert Mann starkes Burgerkorps aus dem osterreichischen Freiburg das sich 1796 im Felde gut geschlagen hatte wurde wegen ruhmlichen Verhaltens auf kaiserliche Anweisung hin nicht aufgelost 19 Verlauf BearbeitenFeldzug von 1792 Bearbeiten nbsp Kanonade von ValmyMilitarisch waren die Alliierten zu Kriegsbeginn eindeutig uberlegen Die Osterreicher verfugten uber 400 000 Mann die in den Osterreichischen Niederlanden am Oberrhein und im Piemont standen Die Preussen hatten 250 000 Soldaten Hinzu kamen 6000 Hessen und 8000 Mann der royalistischen Emigranten 20 Franzosische Angaben zur Militarstarke beziffern die Truppen der Alliierten an der Nordgrenze mit 112 000 Mann und die aller Revolutionsarmeen vom Oberrhein bis in die Niederlande mit 108 000 Mann 21 Frankreich hatte ein Heer mit 114 000 Mann Linieninfanterie 27 000 Kavallerie und 10 000 Artillerie 22 In der Mannschaftsstarke unbedeutend waren angegliederte Einheiten deutscher irischer und schweizerischer Herkunft Soldner des ehemaligen koniglichen Heeres Die Franzosen gingen seit dem 20 April 1792 wie erwartet im Bereich des heutigen Belgien in die Offensive Zwei Armeen eine unter Rochambeau mit 35 000 Mann und die andere unter Lafayette mit 28 000 Mann standen einer osterreichischen Armee 35 000 Mann unter Albert von Sachsen Teschen gegenuber Die Angriffe galten den Festungen Namur Mons Tournai und Furnes Das franzosische Vordringen das vergeblich zur Unterstutzung auf einen Aufstand der Belgier spekuliert hatte konnte von den Osterreichern erfolgreich abgewehrt werden Einige franzosische Truppen zogen sich dabei in wilder Unordnung uber die Grenze zuruck Die Hauptarmee der Alliierten unter Karl Wilhelm von Braunschweig mit 82 000 Mann drang von Luxemburg aus in Frankreich ein Im Norden sollte eine Armee die Festungen an der Grenze zu Luxemburg einnehmen Im Suden sollte eine osterreichische Armee gegen Saarlouis und Thionville vorgehen Den Preussen wurde am 20 August Longwy ubergeben woraufhin die Einwohner der Stadt in Paris zu Verratern erklart wurden Auch siegten die Alliierten bei Verdun August 1792 Die Stadt selbst kapitulierte nachdem der zur Verteidigung entschlossene Kommandant Nicolas Joseph Beaurepaire ermordet worden war 23 24 Nach der sogenannten Kanonade von Valmy 20 September 1792 musste der Herzog von Braunschweig wegen Nachschubproblemen infolge Dauerregens und einer massenhaften Ruhr Erkrankung besonders der preussischen Truppen Frankreich raumen und sich an den Rhein zuruckziehen Das eigentlich wenig bedeutende Gefecht das eine mehrstundige Kanonade mit fast 500 Toten und Verwundeten war und z B in der britischen Militarliteratur zu den Fifteen Decisive Battles of the World gezahlt wird 25 beendete den Vormarsch der Alliierten und zeigte dass Frankreich anders als erwartet militarisch durchaus handlungsfahig war Nach Valmy gingen die Franzosen in Belgien erneut zum Angriff uber In Paris hatte am 21 September der Nationalkonvent die Nationalversammlung in der Regierung abgelost und die Monarchie abgeschafft In den Armeen begann ein Republikanisierungs Prozess alte Generale wurden abgelost und Freiwilligeneinheiten und Nationalgarden verstarkten die Linientruppen und den republikanischen Kampfgeist Am 24 September naherte sich das Belagerungskorps des Herzogs von Sachsen Teschen mit zahlreicher Artillerie der Festung Lille und lagerte in Helemm Weil die Starke des osterreichischen Belagerungskorps zu gering war um eine so riesige Festung zu blockieren liessen sie auf der Westseite der Festung nur eine Kavallerieabteilung zur Beobachtung zuruck Vom 29 September bis 4 Oktober feuerten die Osterreicher mit 29 Kanonen auf die Festung das Bombardement hatte aber keine grosse Wirkung Als Herzog Albert erfuhr dass sich die Preussen unter dem Herzog von Braunschweig bereits wieder aus der Champagne zuruckzogen liess er die Belagerung von Lille am 8 Oktober aufheben und zog sich nach Mons zuruck Franzosische Truppen unter General Charles Francois Dumouriez siegten am 6 November 1792 in der Schlacht von Jemappes und konnten darauf die Osterreichische Niederlande besetzen Am Oberrhein eroberte Adam Philippe de Custine mit der Vogesenarmee die Festung Pruntrut 28 April 1792 des Furstbistums Basel und besetzte die Hochstifte Speyer und Worms Auch die Kurpfalz die Festung Mainz und Frankfurt am Main 23 Oktober 1792 gerieten unter franzosische Kontrolle Frankfurt wurde am 2 Dezember von Truppen des Landgrafen von Hessen Kassel unter preussischem Oberkommando zuruckerobert und die franzosischen Truppen wurden auf die linke Rheinseite zuruckgedrangt Eine franzosische Sudarmee 40 000 Mann eroberte Savoyen und das Land wurde als Departement du Mont Blanc Frankreich einverleibt Auch Nizza wurde annektiert 31 Januar 1793 Aus den Armeen zur Verteidigung der Republik waren bereits Ende 1792 Eroberer fremder Lander geworden Feldzug von 1793 Bearbeiten Ende 1792 hatte der franzosische Nationalkonvent seine Generale angewiesen in den eroberten Landern die Souveranitat des Volkes zu proklamieren die Adelsprivilegien und Feudalabgaben abzuschaffen und kommunale Verwaltungen wahlen zu lassen Der britische Premierminister William Pitt der Jungere der in England eine revolutionsfreundliche Opposition zum politischen Gegner hatte und auf dem Kontinent durch Frankreich die Balance of Power gestort sah wurde zur treibenden Kraft einer erweiterten gegenrevolutionaren Kriegskoalition Um einer Ausbreitung der revolutionaren Ideen und dem Eroberungseifer der Armeen zu begegnen verpflichtete er mit Subsidien und Vertragen die antifranzosischen Parteien des Kontinents fur England Am 1 Februar 1793 erklarte der franzosische Nationalkonvent daher England und den Niederlanden gleichzeitig den Krieg Am 22 Marz trat auch das Heilige Romische Reich dem Bundnis bei und erklarte den Reichskrieg Kontingente fur eine Reichsarmee wurden aber erst ab 1794 mit Verzogerungen bereitgestellt 26 Mit der Hinrichtung von Ludwig XVI 21 Januar 1793 kam es zur Erweiterung der Allianz durch die sudeuropaischen Staaten Ausserdem blockierte die britische Flotte die franzosischen Kusten Letztlich beteiligten sich nur Danemark das Osmanische Reich Polen Russland Schweden und die Schweiz nicht am Krieg 6 Innenpolitisch war die franzosische Regierung durch Machtkampfe zwischen den gemassigten und radikalen Republikanern katastrophalen wirtschaftlichen Verhaltnissen und dem gegenrevolutionaren royalistischen Aufstand der Vendee in einer ausserst kritischen Lage nbsp Lazare Carnot in der Schlacht bei WattigniesGeneral Dumouriez liess bei Maastricht eine Teilarmee von 46 500 Mann zuruck und griff die Niederlande an Allerdings wurde er unter anderem bei Neerwinden am 18 Marz 1793 durch die Osterreicher unter Friedrich Josias von Sachsen Coburg Saalfeld geschlagen Einer drohenden Anklage und Verurteilung durch ein Revolutionstribunal entzog sich Dumouriez mit Flucht und dem Ubertritt auf die osterreichische Seite 27 Seine Armee kehrte uber die Grenze zuruck Josias von Sachsen Coburg setzte nicht nach sondern wartete bis englische und niederlandische Truppen herankamen Allerdings vertrieb er die Franzosen aus der Gegend von Conde Er nahm diese Stadt sowie die Festungen Valenciennes und Le Quesnoy Es drohte Frankreich eine zweite Invasion von Truppen unter osterreichischem Kommando In der neuen Pariser Regierung hatte Lazare Carnot die Verantwortung fur Militarangelegenheiten ubernommen und mit der Levee en masse der Volksbewaffnung zu einer Burgerarmee voller Patriotismus und der Offiziersauswahl aus den Mannschaften das franzosische Militar revolutioniert Die aus dem amerikanischen Unabhangigkeitskampf ubernommene Zuweisung grosserer Selbstandigkeit an die Kommandeure und die Taktik der vorausgeschickten Schutzen in aufgeloster Linie der Tirailleure zeigten erste Erfolge gegen die Soldnertruppen der Koalition 28 Eine solche Wut und Bravour wie der Feind sie hat ist mir und den altesten Offizieren nicht vorgekommen Sie scheuen keinen Widerstand schrieb ein preussischer General 1794 29 Eine 118 000 Mann starke Koalitionsarmee unter dem Oberbefehl des Herzog von York und dem Prinzen von Sachsen Coburg marschierte im Sommer 1793 entlang der Grenze der Osterreichischen Niederlande auf Die Belagerung von Conde endete am 12 Juli wahrend die Belagerung von Valenciennes am 28 Juli erfolgreich abgeschlossen war Die englisch niederlandischen Koalitionstruppen unter Wilhelm von Freytag erlitten am 8 September 1793 in der Schlacht bei Hondschoote eine schwere Niederlage gegen die Franzosen unter Houchard Daraufhin mussten die Alliierten die Belagerung von Dunkirchen aufgeben Am 13 September wurde die Belagerung von Le Quesnoy beendet am gleichen Tag schlug Houchard die Hollander unter dem Fursten von Oranien in der Schlacht bei Menin wurde dann aber selbst am 15 September bei Courtrai durch den osterreichischen Feldmarschallleutnant de Beaulieu geschlagen Am 22 September wurde General Jourdan zum neuen Oberbefehlshaber der 104 000 Mann starken franzosischen Nordarmee ernannt Die verbundeten Osterreicher und Niederlander unter dem Herzog von Sachsen Coburg begannen am 30 September die Belagerung der Festung Maubeuge Die uber Avesnes und Landrecies zum Entsatz herbeieilende Armee Jourdan besiegte die Osterreicher am 15 und 16 Oktober in der Schlacht bei Wattignies hob die Belagerung von Maubeuge auf und konnte die Osterreichischen Niederlande zuruckgewinnen Die Verbundeten belagerten Mainz von April bis Juli 1793 die Franzosen kapitulierten nachdem ihnen freies Geleit zugesichert worden war Der Herzog von Braunschweig siegte am 14 September in der Schlacht bei Pirmasens sowie im November in der Schlacht bei Kaiserslautern Auf beiden Seiten gab es Unstimmigkeiten zwischen den Befehlshabern Bei den Alliierten kam es zum Streit zwischen dem Herzog von Braunschweig und dem osterreichischen Befehlshaber Dagobert Sigmund von Wurmser Auf franzosischer Seite stritten Lazare Hoche und Jean Charles Pichegru uber die Vorgehensweise Der geburtige Strassburger Wurmser der eigenmachtig ins Elsass vorgedrungen war wurde bei Weissenburg am 26 Dezember von Truppen der Moselarmee unter Divisionsgeneral Hoche geschlagen der damit auch die Blockade der franzosischen Festung Landau aufhob Die Osterreicher zogen sich daraufhin auf die rechte Rheinseite und die Preussen bis an den Niederrhein zuruck Die franzosische Rhein Mosel Armee unter dem Oberkommando von Pichegru konnte die linke pfalzische Rheinseite bis sudlich der noch von kaiserlichen Truppen gehaltenen Festung Mainz kontrollieren An der spanischen Grenze kam es zu mehreren wenig entscheidenden Gefechten die meist zu Gunsten der Spanier ausgingen Auf dem italienischen Kriegsschauplatz marschierten die Alliierten in Savoyen ein zogen sich aber bald wieder zuruck Gegner der jakobinischen Regierung hatten am 29 August der englischen Flotte den Militarhafen Toulon geoffnet Franzosische Regierungstruppen belagerten ab dem 18 September Toulon das am 18 Dezember kapitulierte Der damals 24 jahrige Artillerieoffizier Napoleon Bonaparte zeigte hier erstmals seine besondere militarische Qualifikation Feldzug von 1794 Bearbeiten Durch die Einfuhrung der Wehrpflicht Levee en masse konnte die franzosische Truppenstarke deutlich erhoht werden Sie betrug im Juni 1794 730 000 Mann Eine franzosische Quelle fuhrt 670 000 auf und charakterisiert die Situation mit genug Soldaten zu wenig gute Offiziere Auch sollen die franzosischen Heere deutlich weniger Kavallerie als die Koalition gehabt haben Die Truppen standen in den Ardennen 40 000 in den Alpen im Piemont und an den Pyrenaen 100 000 an der Westkuste 80 000 an der Nordgrenze 250 000 und zwischen Mosel und Oberrhein 200 000 Die Mosel Armee unter General Jourdan deckte die Grenze zwischen der Saar und Mosel die Sambre Armee unter General Charbonnier sicherte zwischen den Festungen Namur und Charlemont und die Nordarmee unter Pichegru stand zwischen Givet und Dunkirchen Die Koalition versammelte ihre Hauptmacht in den Osterreichischen Niederlanden Dort verfugten die Osterreicher uber etwa 200 000 Mann die Englander uber 26 000 und weitere Verbundete uber 32 000 Mann Entlang des Oberrheins von Mannheim bis Basel standen 62 400 Preussen dazu Osterreicher und die kleine franzosische Emigrantenarmee des Prinzen Conde Hier wie an den Kriegsschauplatzen in Nordspanien Savoyen und im Piemont waren die Alliierten den Franzosen an Mannschaftsstarke weit unterlegen Dafur hielten sie mehrere Festungen am Rhein bzw links des Rheins Luxemburg mit 25 000 und Mainz mit 60 000 waren die wohl am starksten besetzten Platze 30 31 Kaiser Franz II war zur Eroffnung des neuen Feldzuges personlich am 9 April in Brussel eingetroffen begleitet von Erzherzog Karl und reiste am 14 in das Hauptquartier des Prinzen von Sachsen Coburg nach Valenciennes ab Prinz Coburg begann am 17 April die Belagerung der Festung Landrecies mit einer Armee von 75 000 Mann die Franzosen unter General Henri Victor Roulland kapitulierten am 30 April In der Schlacht bei Tourcoing 17 und 18 Mai wurde der isolierte englische Flugel des Herzog von York von den Franzosen unter General Pichegru geschlagen Die nachruckenden Franzosen wollten die Verbundeten aus den befestigten Stellungen bei Tournai vertreiben wurden aber in der Schlacht bei Tournai 22 Mai geschlagen Eine franzosische Armee unter Jean Baptiste Jourdan marschierte von der Mosel aus zur Hilfe heran Als die Franzosen die Stadt Charleroi belagerten ruckte Coburg mit 46 000 Mann zum Entsatz heran Die Osterreicher erlitten am 26 Juni bei Fleurus eine schwere Niederlage mit der die Revolutionstruppen die Wende einleiteten Die Osterreicher mussten darauf die Niederlande endgultig aufgeben Der Oberbefehlshaber Prinz Coburg wurde am 28 August durch Graf Clerfait abgelost der seine Truppen Mitte September uber die Maaslinie auf die Rur zurucknehmen musste Er stellte sich nochmals erfolglos bei Julich und musste das linke Rheinufer raumen Kurkoln wurde am 6 Oktober und Bonn am 10 Oktober franzosisch besetzt Pichegrus Armee eroberte derweil die ganzen Niederlande Dort wurde am 26 Januar 1795 die Batavische Republik ausgerufen Diese schloss am 16 Mai 1795 Frieden mit Frankreich Die franzosische Rhein Armee unter Claude Ignace Francois Michaud war etwa 36 000 Mann stark An der Mosel stand eine weitere Armee mit 30 000 Mann unter Jean Victor Moreau Am mittleren Rhein bei Mainz und Trier sicherte die preussisch sachsische Armee unter General Wichard von Mollendorff mit etwa 55 000 Mann Die osterreichische Armee am Oberrhein unter Wurmser bereitete einen Einfall in das Elsass vor ein osterreichisches Korps unter Benjakowski 9000 Mann verstarkte das preussische Korps Hohenlohe bei Mainz auf 18 000 Mann Obwohl die Preussen im Mai und September 1794 zweimal bei Kaiserslautern siegten zogen sie sich uber den Rhein zuruck und uberliessen die Pfalz den Franzosen Die Koalition geriet in eine Krise als Preussen drohte die meisten Soldaten an die polnische Grenze zu verlegen Es kundigte am 25 Oktober den Vertrag von Den Haag in dem sich Grossbritannien und die Niederlande am 19 April 1794 verpflichtet hatten Preussen mit Subsidien zu unterstutzen Preussen befand damit die Sicherung der eigenen Interessen bei der letzten polnischen Teilung wichtiger als den Krieg im Westen 32 Im Januar 1794 wurde General Dugommier zum Oberbefehlshaber der Armee des Pyrenees orientales ernannt Am 30 April schlug er die Spanier unter General Union in der Schlacht von Boulou und am 13 August nochmalig bei San Lorenzo de la Muga Am 17 September gluckte Dugommier die Ruckeroberung des Fort de Bellegarde am 18 November fiel er wahrend der Schlacht am Schwarzen Berg frz Bataille de la Sierra Negra 33 General Scherer wurde sein Nachfolger Feldzug von 1795 Bearbeiten nbsp Karl von Osterreich TeschenIn Frankreich wurde die Schreckensherrschaft im Juli 1794 beendet ein neu gewahltes Direktorium kam an die Macht Die neue Regierung setzte den Krieg gegen Grossbritannien Osterreich und das Reich fort Mit dem Frieden von Basel vom 5 April 1795 schied Preussen aus dem Krieg aus Am 17 Mai folgten im Vertrag von Basel die meisten anderen deutschen Staaten aus Nord und Mitteldeutschland Preussen verzichtete dabei faktisch auf seine linksrheinischen Besitzungen Dafur erhielt es die Zustimmung Frankreichs zur Neutralisierung des nordlichen Deutschland das damit unter preussische Vorherrschaft geriet Fur die Gebietsverluste sollte Preussen territorial entschadigt werden 34 In Italien standen den Franzosen 40 000 Osterreicher unter Feldzeugmeister De Vins und die verbundete sardinische Armee unter Feldmarschall Leutnant Colli gegenuber Die franzosische Italienarmee unter General Scherer zahlte 36 000 Mann die einige Erfolge erzielen konnte Die franzosische Alpenarmee 35 000 Mann unter General Kellermann besetzte den Kleinen St Bernhard Pass Im Juni 1795 versuchte De Vins und die Piemontesen mit 42 000 Mann an der Riviera vorzugehen um Genua zu bedrohen wegen Meinungsverschiedenheiten mit General Colli kam es zu keinen entscheidenden Erfolgen Darauf ergriffen die Franzosen die Gegenoffensive Die Osterreicher unter dem neuen Befehlshaber Feldmarschall Leutnant Wallis wurden am 23 November bei Loano die Sarden am 27 November bei Garessio geschlagen Die Verbundeten mussten einerseits hinter die Bormida auf Dego andererseits auf Ceva zuruckweichen Spanien schied im Juli 1795 aus der Koalition aus Frankreich zog seine Truppen aus den besetzten spanischen Gebieten ab und gewann Santo Domingo und den spanischen Teil Haitis Durch den Basler Frieden hatte Frankreich nunmehr die Moglichkeit Osterreich sowohl in Deutschland wie auch in Italien anzugreifen Die Franzosen blockierten Luxemburg das am 6 Juni kapitulierte Die Armee Jourdans konzentrierte uber 70 000 Mann am Rhein von Koblenz bis zur Grenze zu den Niederlanden Die Armee unter Pichegru stand mit 56 000 Mann im Gebiet von Koblenz bis Basel Die Osterreicher hielten sich noch unter Wurmser mit etwa 40 000 Mann am Oberrhein Weitere 60 000 Mann unter Clerfait standen sudlich der Festung Mainz und versuchten die Ruckgewinnung der Pfalz Die verbundeten Reichstruppen standen nordlich zwischen Mainz und dem Niederrhein und sollten vor allem den Raum Mainz decken Die Osterreicher zogen ihre Truppen bei Schwetzingen fur eine neue Offensive zusammen Ausserdem postierten sie 34 000 Mann zwischen Lahn und Wupper Auf der anderen Seite bereiteten sich die Franzosen auf den Ubergang uber den Rhein vor Jean Baptiste Kleber uberquerte am 6 September bei Dusseldorf den Fluss und drang im Rheintal vorwarts Die Osterreicher wurden uber die Wupper und Sieg zuruckgedrangt Am 15 September wurde Neuwied besetzt Daraufhin setzte auch der andere franzosische Flugel uber den Rhein Mainz wurde von franzosischen Truppen unter General Schaal eingeschlossen Pichegru uberschritt bei Mannheim den Rhein Er wurde aber in der Schlacht bei Handschuhsheim am 24 September geschlagen und musste sich nach Mannheim zuruckziehen Wurmser ruckte an den Neckar vor Clerfait ging am 10 11 Oktober uber den Main und ruckte bis Nidda vor Daraufhin musste Jourdan sich von Mainz zuruckziehen und schliesslich uber den Rhein gehen Wurmser schlug Pichegru am 18 Oktober bei Mannheim und schloss dessen Truppen ein Clerfait besiegte am 29 Oktober die Belagerungstruppen von Mainz auf dem linken Ufer und drangte sie hinter die Nahe bis in den Hunsruck zuruck Bis in den Dezember dauerten die Kampfe an der unteren Nahe und den Hunsruckhohen Weil General Jourdan Einheiten aus Koblenz zur Verstarkung schickte gelang es den Osterreichern nicht die Verbindung zwischen der Rhein und Mosel Armee in der Pfalz und der Sambre und Maas Armee zu unterbrechen Die Franzosen dagegen unzureichend ausgerustet unterversorgt und von massiver Desertation geschwacht konnten die Festung Mainz nicht zuruckerobern um damit die Bedrohung ihrer linksrheinischen Eroberungen aufzuheben General Jourdan zweifelte am Durchhaltevermogen seiner Truppen in einer winterlichen mehrfach ausgeplunderten Region und plante eine Ruckverlegung zum Niederrhein 35 Die sich an der Kampflinie gegenuberstehenden General Marceau und Feldzeugmeister Kray verstandigten sich am 19 Dezember auf eine Waffenruhe 36 Burgerkrieg in der Vendee Bearbeiten nbsp General Lazare HocheNach der Unterdruckung der royalistischen Aufstande in der Vendee Ende 1793 beschrankte sich 1794 der republikfeindliche Kern hauptsachlich auf Strassenrauberei und kriminellem Guerillakrieg der als Chouannerie bezeichnet wurde Im Februar 1795 unterzeichneten wichtige Fuhrer der Vendee den Vertrag von La Jaunaye Weniger kompromissbereit waren die Chouans die im darauffolgenden April nach heftigen internen Streitigkeiten in La Mabilais einen Friedensvertrag vereinbarten Von republikanischer Seite erwartete man keine Vertragstreue und verstarkte den militarischen Druck auf die Aufstandischen aber versuchte die Bevolkerung mit Konzilianz fur den republikanischen Staat zu gewinnen Im Juni 1795 kam es zur lange erwarteten Ankunft royalistischer Truppen und englischer Hilfsguter in der Bucht der Halbinsel Quiberon bei Carnac Angelockt von Versprechen auf Geld Waffen und Lebensmittel und der Ankunft des koniglichen Prinzen und zukunftigen Konigs Comte d Artois zur Wiederherstellung der Monarchie sollen sich trotz Friedensvereinbarungen mehrere Tausend Chouans im Departement Morbihan gesammelt haben Mangelhafte Planung und Abstimmung untereinander verursachten chaotische Zustande an den Landungsplatzen Vom Oberkommandierenden der republikanischen Armeen des Westens General Lazare Hoche auf der Halbinsel eingeschlossen wurden sie bis Ende Juli geschlagen entwaffnet und exekutiert Im Sommer 1796 wurde auch der Druck auf die Chouans starker General Hoche bildete kleine bewegliche Einheiten die mit dem Aufspuren und Zerschlagen der Chouantrupps die Hauptlinge zur Aufgabe zwangen Feldzug von 1796 Bearbeiten Mit dem offiziellen Waffenstillstand vom 1 Januar 1796 waren die beiden franzosischen Revolutionsarmeen die Sambre Maas Armee unter General Jourdan ca 76 000 Mann stark und die Rhein Mosel Armee mit ca 77 000 Mann gefuhrt von General Moreau durch die Hauptstreitmacht der Reichsarmee getrennt Im Februar 1796 wurde Erzherzog Karl zum Reichsfeldmarschall ernannt und ubernahm als Nachfolger des Grafen Clerfait den Oberbefehl uber samtliche Reichstruppen an der Rheinfront Er besetzte mit dem Hauptteil ca 69 000 Mann der Reichsarmee die Pfalz von Karlsruhe in einem Bogen uber Kaiserslautern das Nahetal den Hunsruckkamm bis an den oberen Mittelrhein einen grossen Teil linksrheinischen Gebietes Nordlich und sudlich dieser Position blieben die Osterreicher rechtsrheinisch Der linke sudliche Flugel wurde von Wurmser kommandiert Seine Truppen ca 82 000 Mann waren von Huningen bei Weil am Rhein uber Philippsburg und Mannheim bis Kaiserslautern aufgestellt und besassen zwischen Basel und Philippsburg keine befestigten Stellungen Jedoch war die Situation an der rechten nordlichen Flanke noch schwieriger Hier war zwar die Festung Ehrenbreitstein im Besitz der Osterreicher jedoch ermoglichte die im Frieden von Basel festgelegte Demarkationslinie entlang der Agger und der Sieg dass Jourdan bereits mit einem Fuss auf dem rechten Rheinufer stand und mit Dusseldorf einen Bruckenkopf besass Der osterreichische Flugel nur ca 23 000 Mann stark unter dem Prinzen von Wurttemberg wurde am ostlichen Ufer des Rheins zwischen Neuwied am Rhein und dem ca 35 km weiter nordlich gelegenen Altenkirchen gespannt Vorgelagert eine Linie von Vorposten entlang der Sieg welche gegenuber Bonn in den Rhein mundet 37 38 nbsp Einsatzraume der vier Revolutionsarmeen und der Koalitionstruppen 1796Bereits im Marz hatte das Direktorium seine oberkommandierenden Generale angewiesen die Armeen auf einen neuen Feldzug vorzubereiten denn man erwartete von Osterreich einen vorzeitigen Bruch des Waffenstillstandsvertrages Die Generale Jourdan und Moreau erklarten dagegen ohne Erfolg wegen fehlender Ausrustung zu keinen Kampfhandlungen in der Lage zu sein 39 Frankreich hatte in diesen Jahren praktisch keine Mittel um seine Truppen in den bisher eroberten linksrheinischen Gebieten zu unterhalten Der von Carnot erstellte Feldzugplan hatte daher als vordringlichstes Ziel die Armeen im Feindesland zu ernahren die Reichsfursten vom Kaiser zu trennen und die Erbstaaten gemeint die Erblande des Hauses Osterreich zu bedrohen 40 Die Erwartungen des Direktoriums auf wirtschaftlichen Erfolg des Feldzugs waren in den spezifizierten Vorgaben an die Kommandeure enthalten Hochstmogliche Kontributionszahlungen in bar fur die Republik Wertgegenstande und Kunstschatze z B in Frankfurt am Main u a die Goldene Bulle Kultgegenstande der Kaiserkronungszeremonien Gemalde italienischer Meister aus dem Dom Naturalabgaben und Dienstleistungen fur die Truppen vor Ort usw 41 Das Waffenstillstandsabkommen gab vor dass zwischen dessen Kundigung und Beginn der Feindseligkeiten eine Frist von 10 Tagen vorgesehen war Entgegen dem Rat von Erzherzog Karl und General Wurmser hatte man in Wien die Vorstellung man konne die Franzosen uber die Mosel verdrangen sich der Festung Landau und des Elsass bemachtigen und bereits im Winter Strassburg belagern Am 21 Mai kundigte Osterreich den Waffenstillstand auf und setzte den Beginn der Feindseligkeiten auf den 1 Juni fest nbsp Der Kriegsschauplatz in SuddeutschlandAuf Befehl von Jourdan uberquerte General Kleber am 31 Mai mit zwei Divisionen den Rhein marschierte in Richtung Sieg wo es zu einem ersten Treffen kam Hiernach nahm er Altenkirchen ein und schloss die Festung Ehrenbreitstein ein Jourdans Befehl lautete kein anderes Gebiet als das des Konigs von Preussen und des Landgrafen von Hessens zu respektieren uberall starke Kriegssteuern in bar zu erheben auf Kosten des Landes zu leben aber Quittungen zu geben genaueste Manneszucht zu erhalten die Einwohner zu schutzen die ihre Kriegssteuern richtig zahlen aber Stadte und Dorfer verbrennen die sich widersetzen und die Waffen ergreifen 42 Mit der Hauptarmee setzte Jourdan bei Neuwied ebenfalls auf das rechte Rheinufer uber Weil die Osterreicher 25 000 Mann fur den Krieg in Italien abgeben mussten verhielten sich ihre Generale relativ defensiv Dennoch siegte Erzherzog Karl am 15 Juni in der Schlacht bei Wetzlar uber Jourdan Dieser ging mit dem Grossteil seiner Truppen auf das linke Rheinufer zuruck denn er hatte als Minimalziel erreicht die Hauptmacht der Osterreicher auf sich zu lenken und damit der Rhein und Mosel Armee den Rheinubergang sudlich von Mannheim zu ermoglichen Kleber musste die Einschliessung von Ehrenbreitstein aufgeben und liess sich gegen die ausdruckliche Anweisung Jourdans auf dem Ruckzug am 19 Juni noch auf ein uberflussiges verlustreiches Gefecht bei Kircheib mit den Osterreichern ein Am 21 Juni zog er sich in das verschanzte Lager von Dusseldorf zuruck Der Befehl uber die osterreichische Armee am Oberrhein ging von Wurmser auf Maximilian Baillet von Latour uber Auf diesem Kriegsschauplatz ging Moreau am 24 Juni wieder auf die rechte Rheinseite uber und war zunachst erfolgreich Erzherzog Karl kam den bedrangten Truppen mit 60 000 Mann zu Hilfe blieb aber erfolglos und musste sich nach Mannheim zuruckziehen Auch am Niederrhein gingen die Sambre und Maas Armee wieder in die Offensive und gelangte bis zum August tief nach Franken hinein ohne mit einer entscheidenden grossen Schlacht die Osterreicher zu besiegen Erzherzog Karl konnte noch Siege wie in der Schlacht bei Malsch 9 Juli 1796 verbuchen musste aber vorlaufig bis Niederbayern zuruckweichen Der Abschluss von Separatfrieden durch Wurttemberg 7 August 1796 Baden 22 August 1796 und der Austritt von Bayern aus der Koalition Waffenstillstand von Pfaffenhofen 7 September 1796 schwachten die osterreichische Stellung Erzherzog Karl griff Moreau dennoch erfolgreich am 11 August bei Neresheim an Am 22 August schlug er eine franzosische Division unter General Bernadotte bei Deining Am 24 August besiegte er Jourdan in der Schlacht bei Amberg am 1 und 3 September in der Schlacht von Wurzburg und befreite am 8 September Frankfurt Nach der Schlacht bei Limburg am 16 September musste Jourdan sich letztlich verlustreich uber den Rhein zuruckziehen und ubergab den Oberbefehl uber die Sambre und Maas Armee an General Beurnonville Auch Moreau war mit seiner Rhein Mosel Armee zuruckgewichen Er wurde von den vereinten Truppen des Erzherzogs und Latours am 24 Oktober bei Schliengen geschlagen und musste ebenfalls uber den Rhein zuruckweichen Das fur Frankreich unbefriedigende Ergebnis der 1796er Kampagne in Deutschland hatte mehrere Ursachen Die ursprunglich von Carnot entwickelte Strategie zweier getrennt weitgehend selbstandig operierender Armeen die sich tief geplant war Regensburg in Suddeutschland zu einem gemeinsamen Schlag gegen die osterreichische Hauptmacht vereinigen sollten erwies sich als undurchfuhrbar Die osterreichische Armee stellte sich nicht einer grossen entscheidenden Schlacht sondern zwang sich zuruckziehend die Franzosen zu einer breit gefacherten Ausbreitung ihrer Truppen deren Versorgung und Kommunikation untereinander immer schwieriger wurde Das mit dem Verlauf des Feldzugs unzufriedene Direktorium tat nichts zur Unterstutzung schrieb aber den Generalen ihre Bewegungen vor forderte schnellere Manover und verwies wiederholt auf das Beispiel eines erfolgreicheren Vorgehens des Generals Bonaparte in Oberitalien Die osterreichische Seite hatte mit dem oberkommandierenden Erzherzog Karl den Vorzug einer einzigen von Wien weitgehend an den Kampfstatten unbehelligten Befehlsgewalt So konnten die Franzosen wieder auf das linke Rheinufer zuruckgedrangt werden wo sie vorerst ein armseliges Etappenleben erwartete 43 Feldzug 1796 97 Bearbeiten Hauptartikel Italienfeldzug nbsp Napoleon im Kampf um die Brucke von ArcoleNapoleon Bonaparte wurde zum neuen Oberbefehlshaber der franzosischen Italienarmee Armee d Italie ernannt und traf am 27 Marz 1796 in Nizza ein Er fand die franzosischen Truppen in einem erbarmlichen Zustand Von der veranschlagten Truppenstarke von 106 000 Mann waren nur etwa 31 000 verfugbar die zudem schlecht bewaffnet und unterernahrt waren Das osterreichische Heer in Oberitalien hatte Feldzeugmeister Beaulieu ubernommen und zahlte etwa 42 Bataillone und 44 Schwadronen wahrend die verbundeten sardischen Truppen etwa 30 000 Mann zahlten die Gesamtstarke belief sich auf rund 80 000 Mann und 200 Geschutze Bonapartes Truppen zwangen das Sardinien Piemont nach der Schlacht bei Mondovi 22 April zum Frieden Danach besiegte er die Osterreicher am 10 Mai in der Schlacht von Lodi und marschierte am 16 Mai in Mailand ein Die Osterreicher gingen uber den Mincio zuruck und warfen sich in die Festung Mantua Die Franzosen unterwarfen ganz Norditalien Bonaparte schloss Frieden mit dem Konigreich Neapel Die Belagerung von Mantua wurde von den Franzosen aufgenommen die Festung etwa sechs Monate blockiert Ende Juni 1796 wurde Feldmarschall Wurmser mit dem Oberbefehl des osterreichischen Heeres in Italien betraut er zwang vom 29 Juli bis 12 August die Franzosen die Belagerung von Mantua kurzfristig aufzuheben musste sich aber am 13 September nach der am 5 August erfolgten Niederlage bei Castiglione mit den Trummern seines Heers wieder in die Festung werfen Die Osterreicher versuchten noch dreimal mit neuen Truppen unter Alvinczy die Festung zu entsetzen Die den Osterreichern zuerst entgegengeworfenen franzosischen Truppen wurden am 12 November bei Caldiero durch die osterreichische Avantgarde unter dem Fursten von Hohenzollern Hechingen zuruckgeworfen Bonaparte verhinderte die Freikampfung Mantuas durch weitere grosse Siege bei Arcole 15 bis 17 November und Rivoli Nach der Kapitulation von Mantua 3 Februar 1797 schloss Bonaparte auch Frieden mit dem Kirchenstaat 19 Februar 1797 Dann drang er ohne Rucksicht auf seine Nachschublinien in die Steiermark ein Allerdings war an eine Vereinigung mit der franzosischen Rheinarmee nach deren Zuruckdrangung nicht zu denken Napoleon schloss mit Erzherzog Karl den Waffenstillstand von Judenburg 7 April 1797 Bereits am 18 April 1797 schloss Bonaparte mit der osterreichischen Regierung den Praliminarfrieden von Leoben nbsp Europa nach dem Frieden von Basel und CampoformioIn deutsches rechtsrheinisches Gebiet hatte General Hoche unterdessen mit der Sambre und Maas Armee im April 1797 eine Invasion begonnen Schlacht von Neuwied 18 April 1797 die die Franzosen innerhalb einer Woche bis in die Wetterau und Frankfurt am Main brachte Ziel dieses Feldzugs waren gunstigere Verhandlungspositionen fur die bevorstehenden Friedensverhandlungen mit dem Reich eine Entlastung fur Napoleons Operationen im Suden und moglicherweise auch Hoches Ehrgeiz dem General Bonaparte einen Sieg uber die Osterreicher nicht alleine zu uberlassen Mit dem Waffenstillstand im Zusammenhang mit dem Vorfrieden von Leoben musste der Feldzug abgebrochen werden 44 Hoche starb im September 1797 an einer Lungenkrankheit Der Krieg mit Osterreich endete schliesslich durch den Frieden von Campo Formio 17 Oktober 1797 See und Kolonialkrieg Bearbeiten Der Beginn der Revolution fuhrte zu einer Schwachung der franzosischen Flotte Naheres hier Es herrschte Unruhe adelige Offiziere verliessen den Dienst und die neuen Befehlshaber waren wenig erfahren Es war die Eroberung der Osterreichischen Niederlande die aus Sicht der britischen Regierung und Flotte eine strategische Bedrohung darstellte Dies war der Hauptgrund fur den britischen Kriegseintritt Die Briten leisteten Flottenunterstutzung fur die Landoperationen ihrer Alliierten insbesondere im Mittelmeer Ausserdem jagten britische Kriegsschiffe franzosische Handelsschiffe schutzten die eigenen Handelskonvois und blockierten die franzosischen Hafen Die franzosische Fuhrung hatte der britischen Flotte zunachst nichts entgegenzusetzen und konzentrierte sich daher auf den Landkrieg nbsp Seeschlacht bei CamperduinDie Einnahme und Verteidigung von Toulon 1793 war eine gemeinsame letztlich gescheiterte Aktion der britischen Armee und Marine Auch eine Expedition nach Westindien zu Beginn des Jahres 1794 war ein Gemeinschaftsunternehmen von Flotte und Armee und fuhrte zur Eroberung fast aller franzosischen Inseln Ein Jahr spater kam es zu einem franzosischen Gegenangriff unter Victor Hugues und unter anderem zur Ruckgewinnung von Guadeloupe Nach dem auch durch Seuchen veranlassten Ruckzug der britischen Flotte wurden die Briten bis auf Jamaika und Barbados von den meisten Inseln der Antillen vertrieben Um einer Hungersnot vorzubeugen hatte Frankreich grosse Mengen Getreide in Amerika gekauft Eine britische Flotte fing den Konvoi ab und besiegte die begleitende franzosische Flotte am 1 Juni 1794 in der Seeschlacht am 13 Prairial Im Mittelmeer eroberten die Briten verbundet mit antifranzosischen Aufstandischen kurze Zeit spater Korsika Nachdem die Niederlande franzosisch besetzt und zur batavischen Republik geworden waren besetzten die Briten die Kapkolonie Ceylon sowie andere niederlandische Besitzungen in Indien und den Westindischen Inseln Der Versuch einer franzosischen Invasion in Irland scheiterte 1796 ebenso wie ein niederlandischer Ruckeroberungsversuch in der Kapkolonie Kapitulation in der Saldanhabucht Im selben Jahr raumten die Briten Korsika Die Briten schlugen die inzwischen mit Frankreich verbundeten Spanier Naheres hier im Februar 1797 in der Seeschlacht bei Kap St Vincent Im selben Jahr kam es zu grossen Meutereien in der britischen Flotte Im Oktober 1797 besiegte eine britische Flotte eine Flotte der batavischen Republik in der Seeschlacht bei Camperduin 45 Ergebnisse BearbeitenAm Ende blieb allein Grossbritannien als nennenswerter Kriegsgegner ubrig Friedensverhandlungen waren 1797 an der Frage der Kapkolonie und Ceylons gescheitert Die britische Innenpolitik durchlief eine schwere Krise Auf dem Kontinent annektierte die Franzosische Republik die Osterreichischen Niederlande und verwandelte die Republik der Sieben Vereinigten Provinzen in die Batavische Republik In Italien und der Schweiz grundete Frankreich zwischen 1796 und 1799 Tochterrepubliken Die Franzosische Republik hatte zudem im Mittelmeer vorubergehend die Seeherrschaft errungen und Spanien war seit 1796 ihr Verbundeter Hinsichtlich der Entschadigungen fur verlorene linksrheinische Territorien hatten die Berliner Vertrage vom August 1796 wichtige Vorentscheidungen getroffen So sollte Preussen durch Teile des Hochstifts Munster und des kurkolnischen Vest Recklinghausen entschadigt werden Auch Hessen sollte mit Hilfe von Sakularisationen Entschadigungen enthalten Die Hochstifte Bamberg und Wurzburg sollten an das Haus Oranien fallen Als Wurttemberg und Baden aus dem Krieg ausschieden mussten sie auf ihre linksrheinischen Besitzungen verzichten Auch ihnen wurden Entschadigungen durch geistlichen Besitz zugesichert Die Sakularisationen im grossen Stil die 1803 vom Reichsdeputationshauptschluss beschlossen wurden waren also schon in dieser Zeit geplant Das Heilige Romische Reich war nach den Basler Vertragen faktisch in zwei Teile zerfallen Den Norden beherrschte Preussen Im Suden dominierte Osterreich die anderen Staaten in extremer Weise Reichspolitische Initiativen des Dritten Deutschland hatten keine Chance mehr Auch vor diesem Hintergrund verlor der Reichsgedanke noch weiter an Bedeutung Im Frieden von Campo Formio erkannte Osterreich die franzosische Annexion des linken Rheinufers an Dabei sollten die betroffenen weltlichen Reichsstande durch Gebiete der geistlichen Reichsstande rechts des Rheins entschadigt werden Sakularisation Ausserdem verzichtete Osterreich auf die Osterreichischen Niederlande und die Lombardei Dafur erhielt es Venedig Der Grossherzog der Toskana wurde durch den Breisgau entschadigt Das Erzstift Salzburg und Teile Bayerns sollten an Osterreich fallen Abgesehen davon dass Teile des Reiches abgetreten wurden gab Osterreich durch die Anerkennung der Sakularisationen die Germania sacra die geistlichen Reichsstande als eine wesentliche Stutze des Reiches preis Uber den Frieden des Reiches mit Frankreich und die territorialen Konsequenzen wurde seit Ende 1797 auf dem Kongress von Rastatt verhandelt Der Kongress billigte am 11 Marz 1798 die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich Spater akzeptierte er auch das Prinzip der Sakularisation Davon ausgenommen werden sollten nur die drei geistlichen Kurfurstentumer Im weiteren Verlauf stritt man uber Detailfragen bis 1799 der Zweite Koalitionskrieg begann Der Kongress endete somit ohne Beschlusse 46 47 48 Literatur BearbeitenVor 1918 Bearbeiten Herman Frobenius Hrsg Militar Lexikon Handworterbuch der Militarwissenschaften M Oldenbourg Berlin 1901 OCLC 459778659 S 428 433 Textarchiv Internet Archive Abel Hugo France militaire Histoire des armees francaises de terre et de mer 1792 1837 Delloye Paris 1838 gallica bnf fr Adolphe Thiers Geschichte der Franzosischen Revolution Osiander Tubingen 1844 Friedrich Wilhelm von Schutz Geschichte der Kriege in Europa seit dem Jahre 1792 als Folgen der Staatsveranderung in Frankreich unter Konig Ludwig XVI T 1 Feldzuge des Jahres 1792 1793 E S Mittler Berlin 1827 OCLC 899916090 Alfred Edler von Vivenot Herzog Albrecht von Sachsen Teschen als Reichsgeneralfeldmarschall Braumuller Wien 1864 OCLC 630258495 Bachoven von Echt Denkwurdigkeiten der Geschichte des Feldzugs von 1796 enthaltend die Operationen des Sambre und Maas Heeres von dem Obergeneral Jourdan befehligt Mit 4 Tab nebst Anh 1 u 2 Neue Gelehrtenbuchhandlung Coblenz 1823 OCLC 165769295 digitale sammlungen de Anton Henri de Jomini Histoire critique et militaire des guerres de la Revolution mehrere Bande Paris 1819 1821 Feldzug von 1794 und 1795 aus den hinterlassenen Papieren sr kaiserl Hoheit Erzherzog Carl R v Waldheim Wien 1872 Google Buch in der Google Buchsuche archive org Nach 1918 Bearbeiten Elisabeth Fehrenbach Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58587 2 Rolf E Reichardt Das Blut der Freiheit Franzosische Revolution und demokratische Kultur Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 596 60135 5 David G Chandler Dictionary of the Napoleonic wars Wordsworth Editions Ware 1998 ISBN 1 84022 203 4 Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Von der Zeitwende bis zum Ausgang des 2 Weltkrieges 2 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1983 ISBN 3 520 81302 5 S 683f Max Plassmann Die preussische Reichspolitik und der Frieden von Basel 1795 Jahrbuch Stiftung Preuss Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Band 4 2001 2002 perspectiva net Jurgen Konig Der Hunsruck in franzosischer Zeit 1789 1814 Dissertationsdruck Darmstadt 1995 ISBN 3 9804416 0 1 Anette Borchardt Wenzel Karl Friedrich von Baden Mensch und Legende Gernsbach 2006 ISBN 3 938047 14 3 Karl Stiefel Baden 1648 1952 Ver f Oberrheinische Rechts u Verwaltungsgeschichte Karlsruhe 2001 ISBN 3 930158 07 8 Uwe A Oster Grossherzog Ludwig I Gernsbach 2012 ISBN 978 3 938047 62 0 Stefan Winkle Das Seuchengeschehen der Napoleonischen Feldzuge Prolog Valmy 1792 PDF 659 kB In Hab 2 07 S 58 63 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erster Koalitionskrieg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Grossere Verbande der Reichsarmee nahmen erst ab 1795 am Krieg teil hatten aber nach allgemeinem Urteil keine kriegsentscheidende Wirkung Die allgemeine Wehrpflicht wurde erst 1798 im Zusammenhang mit General Jourdans Heeresreformen eingefuhrt Hier war es die in vielen Regionen zu grossen Unruhen fuhrende Aushebung von 300 000 Rekruten fur deren Auswahl und Bereitstellung die Munizipalitat zustandig war Februar 1793 Elisabeth Fehrenbach Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress Munchen 2001 S 43 45 Michael Kotulla Deutsche Verfassungsgeschichte Berlin 2008 S 219 Elisabeth Fehrenbach Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress Munchen 2001 S 45f a b c Andreas Fahrmeir Revolutionen und Reformen Europa 1789 1850 Munchen 2010 S 64 Andreas Fahrmeir Revolutionen und Reformen Europa 1789 1850 Munchen 2010 S 65 Elisabeth Fehrenbach Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress Munchen 2001 S 46 48 Simon Schama Der zaudernde Citoyen Ruckschritt und Fortschritt in der franzosischen Revolution Munchen 1989 S 752 756 Elisabeth Fehrenbach Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress Munchen 2001 S 47 M Plassmann Die preussische Reichspolitik S 135 ff Friedrich Wilhelm von Schutz Geschichte der Kriege in Europa seit dem Jahre der 1792 1 Teil Leipzig 1827 Alfred von Vivenot Herzog Albrecht von Sachsen Teschen als Reichsfeldmarschall Band 1 Wien 1864 Grosser Generalstab Hrsg Der Siebenjahrige Krieg Band 5 Berlin 1903 archive org Das Konigreich Sardinien erhielt allein 1793 200 000 Pfund Friedrich Wilhelm von Schutz Geschichte der Kriege in Europa seit dem Jahre 1792 1 Teil Leipzig 1827 S 163 f Rolf E Reichardt Das Blut der Freiheit Frankfurt am Main 1998 Richard Suchenwirth Deutsche Geschichte Leipzig 1934 Karl Stiefel Baden 1648 1952 Band I S 104 ff Oster Grossherzog Ludwig I S 24 ff Borchardt Wenzel Karl Friedrich von Baden S 240 Karl Stiefel Baden 1648 1952 Band II S 1008 F W v Schutz Geschichte der Kriege in Europa seit 1792 Ab S 6 Abel Hugo France militaire Histoire Bd 1 online v Schutz zitiert ab S 6 Zahlen des Schweizer Militarhistorikers General Jomini Francois Furet Denis Richet Die franzosische Revolution Frankfurt am Main 1981 S 222 f In verschiedenen Beschreibungen von Verduns Kapitulation beging General Beaurepaire Suizid So 1827 in Geschichte der Kriege in Europa seit 1792 Bd 1 S 48 in Goethes Campagne in Frankreich und 1838 bei Abel Hugo France militaire Bd 1 S 3 David G Chandler Dictionary of the Napoleonic Wars London 1979 S 455 ff A v Vivenot Herzog Albrecht v Sachsen Teschen S 204 f Er hatte offentlich gegen die Kriegsfuhrung und Politik des Nationalkonvents opponiert fur einen Regierungsumsturz unter seinen Kollegen geworben und Kontakte zu den Befehlshabern Mack und dem Prinzen von Coburg aufgenommen In A Thiers Gesch d Franz Revolution Bd 2 u 3 Karl Stiefel Baden 1648 1952 I Band Karlsruhe 1979 S 1010 f Ludwig I 1763 1830 Markgraf von Baden Politische Correspondenzen II Bad Hist Kommission Hrsg Karlsruhe 1888 S 83 Adolphe Thiers Geschichte der Franzosischen Staatsumwalzung Band 3 S 460ff zur damaligen Festung Mainz siehe auch Elmar Heinz Ein Kampf um Mainz Die Festung zwischen Kurmainz Franzosen Preussen und Habsburg 1793 1797 online In Michael Matheus Walter G Rodel Hrsg Bausteine zur Mainzer Stadtgeschichte Mainzer Kolloquium 2000 Stuttgart 2002 Geschichtliche Landeskunde Band 55 ISBN 3 515 08176 3 Elisabeth Fehrenbach Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress Munchen 2001 S 45 Biographie des celebrites militaires des armees de terre et de mer de 1789 a 1850 S 457 Heinrich August Winkler Geschichte des Westens Von den Anfangen in der Antike bis zum 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 371 J Konig Der Hunsruck S 35ff und A H Jomini Histoire critique Bd 7 S 262ff Joseph Hansen Quellen zur Geschichte des Rheinlandes im Zeitalter der franzosischen Revolution Bonn 1931 1938 Bd 3 S 713 Johann Bachoven von Echt Denkwurdigkeiten der Geschichte des Feldzugs von 1796 verlegt 1823 in Koblenz S 16ff Geschichte des Feldzuges von 1796 in Deutschland S 110 112 A v Echt Denkwurdigkeiten Teil II S 14 Adolphe Thiers Gesch d Franz Revolution Bd 5 S 168 Brief des Direktoriums vom 20 Juli 1796 an Jourdan in A v Echt Denkwurdigkeiten S 37 Befehl Jourdans an Kleber vom 26 Mai 1796 in A v Echt Denkwurdigkeiten Teil III S 20 Besonders die Sambre und Maas Armee die im kargen Hunsruck und der Eifel Winterquartiere beziehen musste wurde zum schrecklichen Beispiel einer rucksichtslosen Besatzungsarmee ohne Disziplin und ohne straffe Fuhrung Quellen dazu bei Joseph Hansen Quellen zur Geschichte des Rheinlandes Bd 2 Bonn ab 1931 A Hugo France militaire Bd 2 Sn 169ff E B Potter Hrsg Sea Power A Naval History Naval Institute Press Annapolis 1961 S 54 63 Axel Gotthard Das Alte Reich 1495 1806 Darmstadt 2009 S 154 157 Elisabeth Fehrenbach Vom Ancien Regime zum Wiener Kongress Munchen 2001 S 48 Heinrich August Winkler Geschichte des Westens Von den Anfangen in der Antike bis zum 20 Jahrhundert Munchen 2010 S 371 Normdaten Sachbegriff GND 4164327 6 lobid OGND AKS LCCN sh85048583 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erster Koalitionskrieg amp oldid 236733063