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Die Seeschlacht bei der Ile de Groix englisch Battle of Groix franzosisch Bataille de Groix war eine Schlacht zwischen Teilen der britischen Kanalflotte und der franzosischen Atlantikflotte Sie fand am 23 Juni 1795 in der Nahe der Ile de Groix im Golf von Biskaya statt Die britische Flotte unter dem Kommando von Admiral Alexander Hood deckte einen Invasionskonvoi der ein franzosisches konigtreues Heer zur Eroberung von Quiberon transportierte Die franzosische Flotte unter Vizeadmiral Villaret de Joyeuse war eine Woche zuvor ausgelaufen um einem franzosischen Konvoi zur Hilfe zu kommen der von einem britischen Geschwader angegriffen worden war Die franzosische Flotte hatte das britische Geschwader am 17 Juni in einem Gefecht vertrieben und versuchte zu ihrem Stutzpunkt in Brest zuruckzukehren als sie am 22 Juni auf die aus 14 Schiffen bestehende Flotte von Hood trafen Seeschlacht bei der Ile de GroixTeil von Erster KoalitionskriegDatum 23 Juni 1795Ort bei der Ile de Groix Golf von BiskayaAusgang Britischer SiegKonfliktparteienGrossbritannien Konigreich Grossbritannien Frankreich 1804 FrankreichBefehlshaberAlexander Hood Louis Thomas Villaret de JoyeuseTruppenstarke14 Linienschiffe 12 LinienschiffeVerluste144 Tote und Verwundete 3 Linienschiffe gekapert670 Tote und VerwundeteSchlachten und Belagerungen des Ersten Koalitionskrieges 1792 1797 1792Verdun Thionville Valmy Lille Mainz 1792 Jemappes1793Aldenhoven I Namur Neerwinden Mainz 1793 Famars Valenciennes 1793 Arlon 1793 Hondschoote Meribel Avesnes le Sec Pirmasens Toulon Fontenay le Comte Cholet Lucon Trouillas Dunkirchen Le Quesnoy Menin I Wattignies Weissenburg I Biesingen Kaiserslautern I Weissenburg II1794Boulou Landrecis Menin II Mouscron Tourcoing Tournai Kaiserslautern II San Lorenzo de la Muga 13 Prairial Fleurus Kaiserslautern III Vosges Aldenhoven II1795Cornwallis Ruckzug Genua Groix Hyeres Handschuhsheim Mainz 1795 Mannheim Loano1796Montenotte Millesimo Dego Mondovi Lodi Borghetto Castiglione Mantua Siegburg Altenkirchen Wetzlar Kircheib Kehl Kalteiche Friedberg Malsch Neresheim Sulzbach Deining Amberg Wurzburg Rovereto Bassano Limburg Biberach I Emmendingen Schliengen Caldiero Arcole1797Fall von Kehl Rivoli 1797 St Vincent Diersheim Santa Cruz Neuwied Camperduin Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Nachwirkungen 4 Die Flotten 4 1 Grossbritannien 4 2 Frankreich 5 Anmerkungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIn den ersten beiden Jahren der franzosischen Revolutionskriege hatte die franzosische Atlantikflotte die hauptsachlich im Hafen von Brest stationiert war eine Reihe von Ruckschlagen erlitten Die angespannte Atmosphare in Frankreich nach der Franzosischen Revolution spiegelte sich in der Flotte wider die im September 1793 eine Meuterei erlebte Die daraufhin durchgefuhrte Sauberungsaktion gegen mutmassliche Anti Republikaner hatte den Tod oder die Inhaftierung mehrerer erfahrener Kommandanten zur Folge 1 2 Im Mai 1794 stach die franzosische Flotte in den Atlantik um einen ankommenden Getreidekonvoi aus den Vereinigten Staaten zu schutzen In der anschliessenden Seeschlacht am 13 Prairial wurde sie von der britischen Kanalflotte angegriffen und verlor sieben Schiffe Im Winter 1794 1795 gingen funf weitere franzosische Schiffe bei einem katastrophalen Einsatz mitten in der atlantischen Wintersturmsaison der so genannten Croisiere du Grand Hiver verloren Im Fruhjahr 1795 gewann die britische Kanalflotte die Oberhand und setzte eine Blockade der franzosischen Flotte in Brest durch 3 Im Mai 1795 schickte der franzosische Befehlshaber Vizeadmiral Villaret de Joyeuse ein Geschwader aus drei Linienschiffen und mehreren Fregatten unter Konteradmiral Jean Gaspard de Vence nach Bordeaux Sie hatten den Auftrag einen Konvoi von Handelsschiffen mit Wein und Brandy nach Brest zu eskortieren 4 Als Vences Konvoi am 8 Juni die befestigte Insel Belle Ile an der sudlichen Kuste der Bretagne passierte wurde er von einem britischen Geschwader aus funf Linienschiffen und zwei Fregatten unter Vizeadmiral William Cornwallis entdeckt 4 Vence befahl seinen zahlenmassig unterlegenen Schiffen sich hinter den Batterien von Belle Ile in Sicherheit zu bringen und nach einem kurzen Scharmutzel zog Cornwallis seine Truppen mit acht gekaperten Handelsschiffen zuruck Wahrend Cornwallis seine Prisen zur Mundung des Armelkanals eskortierte segelte Vence von Belle Ile aus und entdeckte am 15 Juni dass die Hauptstreitmacht der Atlantikflotte zu seiner Rettung in See gestochen war 5 Am Morgen des 16 Juni kehrte Cornwallis auf der Suche nach Vence in die Region zuruck und entdeckte stattdessen Villaret de Joyeuse mit einer uberwaltigenden Streitmacht Diesmal war Cornwallis gezwungen sich auf das offene Meer zuruckzuziehen mit der franzosischen Flotte in seinem Rucken Am Morgen des 17 Juni waren die fuhrenden franzosischen Schiffe nahe genug um das Feuer auf seine Nachhut zu eroffnen 6 Den ganzen Tag uber beschoss die franzosische Vorhut das hinterste britische Schiff die HMS Mars bis das Schiff schliesslich zuruckfiel Um die Mars zu schutzen stellte Cornwallis die HMS Royal Sovereign zwischen die Mars und die Franzosen 4 Gleichzeitig hatte Cornwallis der Fregatte HMS Phaeton befohlen seinem Geschwader vorauszufahren und falsche Signale zu geben welche die baldige Ankunft einer britischen Flotte ankundigten Diese Signale in Verbindung mit dem zufalligen Auftauchen unbekannter Segel im Norden beunruhigten Villaret so sehr dass er um 18 40 Uhr die Verfolgung abbrach und zur franzosischen Kuste zuruckkehrte Dies ermoglichte Cornwallis ohne weitere Zwischenfalle nach Grossbritannien zuruckkehren 7 Weder Villaret noch Cornwallis wussten dass sich die britische Kanalflotte ebenfalls auf See befand Sie war am 12 Juni mit 14 Linienschiffen und 11 kleineren Schiffen unter dem Kommando von Admiral Alexander Hood aus Spithead ausgelaufen Hood hatte die Aufgabe einen Transportkonvoi unter dem Kommando von Kommodore John Borlase Warren zu sichern Dieser sollte eine Armee der franzosischen Royalisten nach Quiberon bringen um in der Bretagne eine Gegenrevolution auszulosen 8 Die Fahrt durch den Armelkanal und um die Landzunge von Ouessant herum dauerte sieben Tage sodass die kombinierte Flotte und das Expeditionskorps am 19 Juni vor Belle Ile ankamen Admiral Hood hatte Warren befohlen seinen Konvoi nach Quiberon zu fuhren wahrend der Hauptteil der Kanalflotte weiter draussen auf See blieb Diese sollten einen eventuellen Angriff der franzosischen Atlantikflotte abfangen von der Hood annahm dass sie von Brest aus nach Suden vorrucken wurde Dass die franzosische Flotte eine Woche zuvor bereits ausgelaufen war A 1 war ihm nicht bekannt 9 Die Schlacht BearbeitenDie Fregatte HMS Arethusa entdeckte die Franzosen zuerst als Villaret seine Flotte aus dem geschutzten Ankerplatz herausfuhrte Die Ausgucke auf der Arethusa hatten falschlicherweise 16 Linienschiffe und zehn Fregatten ausgemacht Warren sandte sofort eine Nachricht an Hood und befahl seinem Konvoi abzudrehen 9 Villaret verfolgte Warren nicht Er hatte ihre wahre Starke moglicherweise nicht richtig eingeschatzt ausserdem hatten seine Schiffe nur noch wenig Proviant an Bord 10 Am Morgen des 20 Juni kam Hoods Flotte in sudostlicher Richtung in Sicht Warren erhielt den Befehl seine drei Linienschiffe abzukommandieren um Hoods Flotte gegen die vermeintliche franzosische Ubermacht zu verstarken Ohne auf das Eintreffen der Schiffe zu warten segelte Hood gegen den Wind zuruck zur Kuste und versuchte seine Flotte zwischen dem britischen Konvoi und Villarets Schiffen zu positionieren 11 Durch ungunstige Winde konnten die Briten die Franzosen erst am 22 Juni um 15 30 Uhr in sudostlicher Richtung etwa 42 Seemeilen 78 km vor der franzosischen Kuste ausmachen 12 13 Als Villaret die grossere britische Flotte sah befahl er seiner Flotte in Richtung Land umzukehren Hood nahm die Verfolgung auf als er bemerkte dass die Franzosen nicht beabsichtigen sich der Schlacht zu stellen Um die Chancen zu erhohen die Franzosen einzuholen befahl Hood um 18 30 Uhr seinen schnellsten Schiffen der Sans Pareil der Orion der Colossus der Irresistible der Valiant und der Russell aus der Formation auszubrechen und die Verfolgung aufzunehmen 13 14 Er selbst folgte mit der Royal George und dem Rest der Flotte 13 Wahrend die britischen Schiffe im Laufe des Vormittags die Distanz zu den Franzosen immer mehr verringern konnten um 12 00 Uhr war die franzosische Flotte etwa 12 Seemeilen 22 km entfernt erschwerte eine Flaute am Nachmittag die weitere Verfolgung 13 Um sicherzustellen dass sie in der Lage waren die Franzosen abzufangen egal welchen Kurs sie einschlugen teilte Hood seine Flotte auf breiter Front in zwei hintereinander liegende Gruppen auf Um 19 00 Uhr gab Hood seinen Schiffen das Signal die Nachhut der Franzosen anzugreifen und um 19 25 Uhr diejenigen franzosischen Schiffe anzugreifen von denen sie uberholten wurden 11 14 Um 22 30 Uhr trat eine weitere Flaute ein die erst gegen 3 00 Uhr endete als der Wind aus Sudwest auffrischte so dass die Franzosen bei Tagesanbruch direkt vor ihnen lagen Der Hauptteil der franzosischen Flotte segelte in einem losen Verband mit drei oder vier Schiffen in Kiellinienformation und einem Schiff der Alexandre unter Kapitan Francois Charles Guillemet als Nachhut nur 3 Seemeilen 5 6 km von der britischen Vorhut entfernt 11 Wider Erwarten war das fuhrende Schiff von Hood die Queen Charlotte unter dem Kommando von Kapitan Andrew Snape Douglas Unmittelbar hinter Douglas befand sich die Irresistible unter Kapitan Richard Grindall mit der Orion der Colossus der Sans Pareil und der Russell in geringem Abstand hinter den Fuhrenden und dem Rest der Flotte 11 Um 4 00 Uhr befand sich die Queen Charlotte etwa 8 Seemeilen 15 km westlich von Groix mit der franzosischen Kuste dahinter In der Hoffnung dass Hood ihm nicht in die engen Gewasser um die gut befestigte Insel folgen wurde zog er sich dorthin zuruck Die sudliche bretonische Kuste war eine ausserordentlich gefahrlich Region in der atlantische Sturme Schiffe auf schlecht kartierte Riffe und Felsen treiben konnten 15 Da die Alexandre nun Gefahr lief isoliert zu werden schickte Villaret um 5 00 Uhr die Fregatte Regeneree um das Schiff in Schlepp zu nehmen Knapp eine Stunde spater kam die Queen Charlotte in Reichweite worauf Guillemet mit seinen Heckgeschutzen das Feuer eroffnete 11 Die Queen Charlotte erwiderte das Feuer und wurde von der Orion unter Kapitan James Saumarez unterstutzt die kurz nach 6 00 Uhr das Feuer eroffnete Die Regeneree machtlos gegen zwei Schiffe kappte die Schlepptaue und schloss sich wieder der franzosischen Flotte an Villarets Streitmacht hatte sich erneut geteilt wobei die Formidable unter Kapitan Charles Linois ein Stuck vor der Alexandre und Villaret mit seinem Flaggschiff Peuple vor der Formidable lag An der Seite der Peuple befanden sich die Redoutable die Mucius die Wattignies die Tigre und die Nestor Der Rest der Flotte war weitergeseglt und hatte nun einen betrachtlichen Vorsprung 13 Villaret gab Signale zur Bildung einer engen Schlachtlinie und alle franzosischen Schiffe wiederholten das Signal aber keines fuhrte das Manover aus 16 Um 6 15 Uhr passierte die Queen Charlotte die Alexandre und begann auf die Formidable zu feuern Die Formidable konnte dem Angriff der Briten funfzehn Minuten lang standhalten bevor auf dem Achterdeck ein Feuer ausbrach 17 Wahrend die franzosische Besatzung versuchte den Brand zu loschen erreichte die Sans Pareil das franzosische Schiff und feuerte eine Breitseite ab wodurch die Formidable an Geschwindigkeit verlor und weiter vom Hauptverband der Franzosen zuruckfiel Durch den Beschuss der Queen Charlotte war die Fromidable vollkommen kampfunfahig und mehr als 320 Manner der 717 kopfigen Besatzung waren getotet oder verwundet worden 18 Als die Sans Pareil den Bug der Formidable kreuzte brach der Besanmast des Schiffes und Linois der den Rest der britischen Flotte rasch herannahen sah strich seine Flagge und ergab sich 14 Etwa zur gleichen Zeit stiessen die Colossus und die Russell mit der London und der Queen auf das franzosische Zentrum vor wo Villaret sie erwartete 19 Um 7 00 Uhr lieferten sich vier britische und sechs franzosische Schiffe ein Nahkampfgefecht wahrend die franzosische Vorhut weiter nach Osten segelte und die langsameren Teile der britischen Flotte bei den schwachen Winden nur muhsam vorankamen 11 Das gesamte Gefecht verlagerte sich langsam in Richtung von Groix in deren Nahe Villaret seine Flotte zum Schutz vor den Briten bringen wollte Die Queen Charlotte musste sich aus dem Gefecht zuruckziehen da ihre Takelage und ihre Segel so stark beschadigt waren dass sie nicht mehr steuerbar war Um 7 14 Uhr driftete sie an der Alexandre vorbei die das Feuer eroffnete sich aber ergab nachdem die Briten das Feuer mit verheerender Wirkung erwiderten 13 Selbst als sein Schiff zuruckfiel liess Douglas auf die Peuple und die Tigre feuern dem sich die Sans Pareil anschloss und die Tigre unter Kapitan Jacques Bedout schwer beschadigte Villaret gab Signal der Tigre zu Hilfe zu kommen Er positionierte sich sogar vor seinen eigenen fliehenden Schiffen in der Hoffnung ihnen den Ruckzug abzuschneiden und sie zu zwingen seinen Befehlen nachzukommen Spater schrieb Villaret in seinem Bericht Sie waren uber mich druber gefahren wenn nicht Jean Nicolas Topsent das Kommando ubernommen und eine Kollision verhindert hatte 20 Als die Tigre die Schlachtlinie verliess schlossen sich die Queen und die London dem Angriff auf das isolierte Schiff an und Bedout war gezwungen angesichts der Uberzahl zu kapitulieren 18 Das franzosische Schiff war schwer angeschlagen der Laderaum stand unter Wasser die Masten und die Takelage waren stark beschadigt und mehr als 130 Manner waren getotet oder verwundet worden darunter Bedout der dreimal getroffen worden war 21 Um 7 57 Uhr erreichte Hood mit der Royal George das Gefecht Douglas der in der Zwischenzeit die Queen Charlotte wieder flott gemacht hatte fiel in Erwartung eines erneuten Angriffs hinter die Royal George zuruck Um 8 15 Uhr gab Hood der Colossus die sich etwa 1 5 Seemeilen 2 8 km vor Hood befand das Signal zur Flotte zuruckzukehren Er wiederholte den Befehl an die Sans Pareil die sich ein Ruckzugsgefecht mit der Peuple geliefert hatte 22 Hood nahm daraufhin die Verfolgung auf holte die schwer beschadigte Peuple etwa eine halbe Seemeile 0 93 km westlich von Groix ein und feuerte eine Breitseite auf das franzosische Flaggschiff Er gab eine weitere Breitseite auf die Tigre von er nicht wusste dass sie bereits kapituliert hatte Ohne auf die nahe Peuple und den Rest der franzosischen Flotte zu achten die zwischen Groix und dem Fluss Laita verstreut lag drehte Hood gefolgt von der britischen Flotte um 8 37 Uhr nach Sudwesten ab 18 13 Nachwirkungen BearbeitenHood gab beim Ruckzug die Anweisung die Alexandre die Formidable und die Tigre von der HMS Prince der Barfleur bzw der Prince George in Schlepptau zu nehmen 13 Die britische Flotte war in gutem Zustand Funf Schiffe waren uberhaupt nicht in Aktion getreten und von den Schiffen die eingesetzt wurden hatte nur die Queen Charlotte nennenswerte Schaden erlitten Die britische Flotte hatte 31 Gefallene und 113 Verwundete zu beklagen 12 Hood bemannte die erbeuteten Schiffe und schickte sie nach Grossbritannien zuruck wahrend die Flotte nach Osten zu Warrens Konvoi zuruckkehrte 23 Hood blieb bis zum 20 September vor Quiberon um ein erneutes Eingreifen Villarets zu verhindern Anschliessend kehrte er nach Grossbritannien zuruck liess aber den Grossteil der Blockadeflotte unter Konteradmiral Henry Harvey vor der bretonischen Kuste Der 68 jahrige Hood wurde im Oktober nach einem Streit mit dem Ersten Lord der Admiralitat George Spencer zwangsweise in den Ruhestand versetzt wurde aber 1796 wieder rehabilitiert und hatte bis 1800 das Kommando uber die Kanalflotte inne 13 Villaret sammelte unterdessen seine versprengten Schiffe und berief seine Offiziere ein um das weitere Vorgehen zu besprechen Der franzosische Admiral glaubte dass Hood sich nur vorubergehend zuruckgezogen hatte und bald zuruckkehren wurde um das Gefecht fortzusetzen Er schlug daher vor vor der Kuste in einer starken Verteidigungsposition zu ankern und den Angriff der Briten abzuwarten Dieser Plan wurde von Konteradmiral Kerguelen und Etienne Eustache Bruix vehement abgelehnt Sie argumentierten dass die Briten in einer solchen Position die Luvstellung nutzen konnten um die Franzosen nach Belieben zu beschiessen und mit Brandern anzugreifen 24 Auf ihren Rat hin beschloss Villaret die Flotte im nahe gelegenen Hafen von Lorient in Sicherheit zu bringen um Proviant und Nachschub aufzufullen und Reparaturen vor der Ruckkehr nach Brest vorzunehmen Er musste jedoch feststellen dass Lorient nicht in der Lage war eine Flotte dieser Grosse zu versorgen Daher war Villaret gezwungen den Grossteil seiner Mannschaft anzuheuern Erst im Dezember wahrend der Wintersturme konnte ein Teil der Schiffe die Kuste hinauf nach Brest fahren wahrend andere in den Suden nach Rochefort geschickt wurden 25 Die Franzosen hatten schwere Verluste zu beklagen insgesamt 670 Tote und Verwundete 24 Im Anschluss schrieb Villaret einen Brief in dem er das Verhalten einiger seiner Offiziere verurteilte Soit ignorance soit ineptie soit insubordination malgre nos signaux reiteres des ordres transmis par porte voix rien ne fut fait Nos boulets atterissaient dans l eau le patriotisme a lui seul ne peut manoeuvrer un navire Sei es Ignoranz Ungeschicklichkeit oder Insubordination trotz unserer wiederholten Signale wurde nichts unternommen Unsere Schusse sind im Wasser gelandet Patriotismus allein kann ein Schiff nicht manovrieren 26 Mehrere franzosische Kapitane wurden vor ein Kriegsgericht gestellt Wahrend Larreguy eine Ruge erhielt weil er die Tigre nicht ausreichend unterstutzt hatte wurde Jean Magnac der bereits fur das Scheitern bei Cornwallis Ruckzug verantwortlich gemacht wurde ebenso wie Kapitan Giot Labriere aus der Marine entlassen 27 Wie bei der Seeschlacht am 13 Prairial 28 waren Auszeichnungen fur den britischen Sieg bei Groix ungleichmassig verteilt Hoods Depesche an die Admiralitat war kurz und wenig detailliert Der einzige Offizier der gelobt wurde war Kapitan William Domett dessen Schiff erst in der letzten Phase des Gefechts in Aktion trat Verschlimmert wurde die Situation durch das Parlament in London das lediglic Hood Seymour und Vizeadmiral Alan Gardner namentlich erwahnte Damit blieben nicht nur die zahlreichen Kapitane die an der Schlacht teilgenommen hatten aussen vor sondern auch Vizeadmiral John Colpoys dessen Schiff viel starker in Mitleidenschaft gezogen worden war als das von Gardner 23 12 Kontroverser als die Verteilung der Belobigungen war die Debatte uber Hoods Entscheidung die Schlacht zu beenden wahrend der Rest der franzosischen Flotte noch in Reichweite war In seinem offiziellen Bericht schrieb er If the Enemy had not been protected and sheltered by the Land I have every reason to believe that a much greater Number if not all the Line of Battle ships would have been taken or destroyed When the ships struck the British squadron was near to some Batteries on Groix and in the Face of a strong Naval Port Lorient Ware der Feind nicht durch Land geschutzt gewesen habe ich allen Grund zu glauben dass eine viel grossere Anzahl wenn nicht sogar alle Linienschiffe gekapert oder zerstort worden waren Als die Schiffe angriffen befand sich das britische Geschwader in der Nahe einiger Batterien auf Groix und gegenuber einem starken Marinehafen Lorient 12 Seine anschliessende Sorge um den Expeditionskonvoi von Quiberon zeigt ebenfalls dass er dessen Schutz als seine Hauptaufgabe betrachtete Nach Ansicht des franzosischen Admirals Kerguelen hatten die Briten alle feindlichen Schiffe einnehmen oder an der Kuste zugrunde gehen lassen konnen 24 Historiker haben sich mit dieser Ansicht auseinandergesetzt und die meisten sind sich einig dass Hoods Ruckzug verfruht war 1827 stellte der britische Marinehistoriker William James fest dass die verstreuten Uberreste der franzosischen Flotte von der britischen Nachhut mit dem Vorteil der Luvstellung leicht hatten angegriffen werden konnen 18 William Laird Clowes schrieb 1901 Wir konnen ziemlich sicher sein dass die Flotte von Villaret vernichtet worden ware wenn ein Nelson ein Hawke oder sogar ein Boscawen bei dieser Gelegenheit das Kommando gehabt hatte 29 Die Historiker Noel Mostert und Richard Woodman verglichen Groix mit den Schlachten von Genua und Hyeres die im selben Jahr im Mittelmeer stattfanden wo Admiral William Hotham unter ahnlichen Umstanden ebenfalls versprengte und sich zuruckziehende franzosische Flotten entkommen liess obwohl sie hatten vernichtet werden konnen 30 31 Die Flotten BearbeitenGrossbritannien Bearbeiten Admiral Hoods Flotte 32 12 13 Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungengetotet verwundet InsgesamtHMS Royal George 100 William Domett 0 7 7 Flottenflaggschiff von Admiral Alexander HoodHMS Queen Charlotte 100 Andrew Snape Douglas 4 32 36HMS Queen 98 William Bedford 0 0 0 Flaggschiff von Vizeadmiral Alan GardnerHMS London 98 Edward Griffith 0 3 3 Flaggschiff von Vizeadmiral John ColpoysHMS Sans Pareil 80 William Browell 10 2 12 Flaggschiff von Konteradmiral Hugh SeymourHMS Orion 74 James Saumarez 6 18 24HMS Irresistible 74 Richard Grindall 3 11 14HMS Russell 74 Thomas Larcom 3 10 13HMS Colossus 74 John Monkton 5 30 35Nicht direkt am Gefecht beteiligtHMS Prince of Wales 98 John Bazely HMS Prince 98 Charles Powell Hamilton HMS Prince George 98 William Edge HMS Barfleur 98 James Richard Dacres HMS Valiant 74 Christopher Parker Frankreich Bearbeiten Admiral de Joyeuses Flotte 33 34 Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungengetotet verwundet InsgesamtPeuple 122 Jacques Angot FlottenflaggschiffFormidable 74 Charles Alexandre Leon Durand Linois 320 gekapertAlexandre 74 Francois Charles Guillemet 220 gekapertMucius 74 LarreguyJean Bart 74 Louis Marie Le GouardunDroits de l Homme 74 Yves Cornic DumoulinFougueux 74 Giot LabriereNestor 74 Flaggschiff von Contre amiral Jean Gaspard de VenceRedoutable 74 Pierre Augustin Moncousu Flaggschiff von Vice amiral Yves Joseph de Kerguelen de TremarecWattignies 74 Joseph Rene DonatZele 74 Jean Charles Francois Aved MagnacTigre 74 Jacques Bedout 130 gekapertAnmerkungen Bearbeiten Villarets Schiffe waren am 18 Juni von einem schweren Sturm nach Suden abgedrangt worden und gezwungen vor Belle Ile Schutz zu suchen Literatur BearbeitenJoseph Allen Battles of the British Navy 9 Auflage Simpkin Marshall Hamilton Kent amp Co London 1842 OCLC 85994488 englisch Edward Pelham Brenton The Naval History of Great Britain C Rice London 1825 englisch F Chasseriau Precis historique de la marine francaise son organisation et ses lois 1845 OCLC 613294580 franzosisch William Laird Clowes The Royal Navy A History from the Earliest Times to 1900 Chatham Publishing London 1900 ISBN 1 86176 013 2 englisch Robert Gardiner Fleet Battle and Blockade Caxton Editions 1996 ISBN 1 84067 363 X englisch Robert Gardiner The Campaign of Trafalgar Caxton Editions 1998 ISBN 1 84067 358 3 englisch Hubert Granier Histoire des Marins francais 1789 1815 Marines editions 1998 ISBN 2 909675 41 6 franzosisch William James The Naval History of Great Britain I 1793 1796 Conway Maritime Press London 1827 ISBN 0 85177 905 0 englisch Noel Mostert The Line upon a Wind The Greatest War Fought at Sea Under Sail 1793 1815 Vintage Books 2007 ISBN 978 0 7126 0927 2 englisch Charles Rouvier Crosiere dans l ocean Histoire des marins francais sous la Republique de 1789 a 1803 Librairie Maritime at Scientifique Paris 1868 OCLC 254050320 franzosisch Richard Woodman The Sea Warriors Constable Publishers 2001 ISBN 1 84119 183 3 englisch Sam Willis The Glorious First of June Quercus 2011 ISBN 978 1 84916 039 1 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Battle of Groix 1795 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Action of Ile Groix 23rd June 1795 auf threedecks org englisch Einzelnachweise Bearbeiten James The Naval History of Great Britain S 59 Willis The Glorious First of June S 34 Gardiner 1996 Fleet Battle and Blockade S 16 a b c Clowes The Royal Navy S 255ff James S 237f James s 240 James S 241 Gardiner 1996 S 48 a b James S 243f James s 238 a b c d e f James S 245f a b c d e The London Gazette No 13790 S 673f a b c d e f g h i j Clowes S 260ff a b c Brenton The Naval History of Great Britain S 231f Gardiner Campaign of Trafalgar S 101 Chasseriau Precis historique de la marine francaise S 240 Allen Battles of the British Navy S 184 a b c d James S 246ff Rouvier S 212 Chasseriau S 242 Rouvier S 213 Decret no 1051 de la Convention nationale Abgerufen am 7 September 2022 a b Clowes S 265ff a b c James S 248f James S 253 Granier Histoire des Marins francais 1789 1815 S 98 Rouvier S 214 James S 181 Clowes S 266 Mostert The Line upon a Wind S 164 Woodman The Sea Warriors S 61 James S 240 250 James S 237 253 Clowes S 255 264 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seeschlacht bei der Ile de Groix amp oldid 238416658