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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Das Spiel Seeschlacht findet man unter Schiffe versenken Unter einer Seeschlacht versteht man den Kampf grosserer Flotten gegeneinander Den Kampf einzelner Kriegsschiffe oder kleinerer Schiffsverbande bezeichnet man als Seegefecht Einen Sonderfall stellen amphibische Operationen dar bei denen Seestreitkrafte eine Landung unterstutzen die sich gegen Landstreitkrafte richtet Vernichtung der spanischen Armada in der Seeschlacht von Gravelines 1588 source source source source source source Filmaufnahme einer Seeschlacht wahrend des Russisch Japanischen Krieges Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gefechtsarten 3 Beispiele bedeutender Seeschlachten 3 1 Salamis 3 2 Mylae 3 3 Actium 3 4 Lepanto 3 5 Gravelines 3 6 Trafalgar 3 7 Tsushima 3 8 Skagerrak 3 9 Midway 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEs gibt eine Reihe bedeutender Seeschlachten die als entscheidende Wendepunkte in die Weltgeschichte eingegangen sind Als fruheste schriftlich bezeugte Seeschlacht gilt die um 1200 v Chr vom hethitischen Grosskonig Suppiluliuma II geschlagene gegen die Feinde Alasijas 1 Als folgenreiche historische Einschnitte besonders bekannt sind beispielsweise die Seeschlacht von Salamis die Seeschlacht von Actium die Seeschlacht von Lepanto die Seeschlacht von Gravelines die Seeschlacht von Trafalgar oder die Seeschlacht von Tsushima Vielfach erwiesen sich bei solchen Ereignissen neue Schiffbau und Seekriegstechniken oder taktische Neuerungen als die massgeblichen Vorteile die uber Sieg oder Niederlage entschieden Aufgrund der modernen Aufklarungs und Nachrichtentechnik und weitreichender Waffensysteme entspricht das Aufeinandertreffen grosser Flottenverbande nicht mehr den heutigen Bedingungen der Kriegfuhrung Die Voraussetzungen fur grosse Seeschlachten bestehen deshalb nicht mehr Gefechtsarten Bearbeiten nbsp Das Manover Crossing the T idealisiert fahren sowohl die rote als auch die blaue Flotte in Kiellinie Bis in das Mittelalter hinein lag der Schwerpunkt der Seekriegsfuhrung auf der Kaperung bzw Enterung des gegnerischen Schiffe Beim Flottenkampf war das Schiffsmeleef ublich bei dem sich die Formationen auflosten und die Schiffe einander oft auf engstem Raum eine Vielzahl von Einzelgefechten lieferten In der Antike erleichterten der Einsatz von Enterbrucke und Rammsporn die Entertaktik Das Rammen eines Schiffs fuhrte nur selten zu dessen Versenkung doch wurde es dadurch meist manovrierunfahig Entweder weil sich das Schiff des Angreifers mit jenem seines Gegners verkeilte oder weil man bei Ruderschiffen deren Riemen abrasierte und damit den Antrieb zerstorte War das feindliche Schiff erobert konnte es durch Zerstorung der Beplankung unterhalb der Wasserlinie zum Kentern gebracht werden Die Vernichtung eines gegnerischen Schiffs durch Feuer war dagegen riskant weil damit die Gefahr eines Ubergreifens der Flammen auf das eigene Schiff bestand Aufgrund der hohen Eigengefahrdung wurde ebenfalls auf den Einsatz brennender Katapultgeschosse moglichst vermieden Der Einsatz des Griechischen Feuers im Schiffskampf blieb ein Monopol Ostroms Gegen dichte Formationen gegnerischer Schiffsverbande kam es jedoch mitunter zum Einsatz von Brandern bzw Brandschiffen sofern das Wetter und gunstige Winde es zuliessen Erst gegen Ende des Mittelalters wurde mit der Entwicklung der schwarzpulverbasierten Schiffsartillerie der auf Distanz gefuhrte Feuerkampf allmahlich zum Standard der Seekriegsfuhrung Die Erfindung der Stuckpforte um das Jahr 1500 ermoglichte die Bestuckung auch der unteren Schiffsdecks und begunstigte die Entwicklung der Breitseitentaktik Die Fortschritte im Schiffsbau wie etwa der Ubergang von einmastigen zu mehrmastigen Schiffen erhohten die Manovrierfahigkeit und mit dem Aufkommen zunehmend grosserer Schiffe deren Vernichtungspotential aufgrund des erhohten Breitseitengewichts Der Steigerung der Feuerkraft aber der Verhinderung von Einbruchen gegnerischer Schiffe in die eigene Formation diente die Anwendung der Lineartaktik Die im dichten Verband fechtenden Schiffe lieferten sich nun unterschiedliche Arten des Gefechts Beim Passiergefecht liefen die gegnerischen Schiffe einander in Kiellinie und in entgegengesetzten Richtungen ab Beim Laufenden Gefecht lagen die Gegner auf Parallelkurs behielten also eine gemeinsame Richtung bei Den Versuch die gegnerische Kiellinie im annahernd rechten Winkel zu durchstossen und damit zu teilen nannte man Crossing the T zu deutsch etwa den T Strich ziehen Mit dem Wechsel des Segelantriebs zum Motorantrieb im 19 Jahrhundert und der gleichzeitigen Entwicklung immer weit reichender Schiffsgeschutze anderte sich die Seekriegstaktik abermals Die Schiffsverbande fochten nun nicht mehr in enger Kiellinie sondern in aufgelockerten Formationen und auf zunehmende Distanz Eine weitere Gefahr fur geschlossene Schiffsverbande wie fur Einzelfahrer bildete der Einsatz von U Booten ab dem fruhen 20 Jahrhundert Der Einsatz von Flugzeugtragern und intelligenten Raketengeschossen ermoglichten ab Mitte des 20 Jahrhunderts den Kampf jenseits des Horizonts bei dem kein direkter Sichtkontakt mehr zwischen den gegnerischen Schiffen besteht In der Konsequenz wurde der Formationskampf nahezu bedeutungslos Beispiele bedeutender Seeschlachten BearbeitenSalamis Bearbeiten In der Schlacht von Salamis 23 September 480 v Chr besiegten die Griechen hier vornehmlich die Athener unter der Fuhrung des Themistokles die Perser unter Grosskonig Xerxes Das bedeutete das Ende der persischen Expansion nach Westen und die Rettung der griechischen Kultur als Basis der westlichen Zivilisation Hatten die Perser gesiegt so hatte der orientalische Einfluss die griechische Kultur moglicherweise verdrangt was die kulturelle Entwicklung Europas bis heute beeinflusst haben konnte Die wichtigste militarische Neuerung war die Technik des Rammens Durch kluge Taktik lockte Themistokles die Perser so in eine Enge dass sich ihre Riemen verkeilten und die Schiffe nicht mehr manovrierfahig waren Dann stiessen die griechischen Trieren in die Seiten der persischen Schiffe und versenkten sie durch einen Rammstoss Siehe auch Seekriegstaktik im Altertum Mylae Bearbeiten In der Schlacht von Mylae im Jahre 260 v Chr besiegten die Romer unter Konsul Gaius Duilius die Karthager unter Hannibal Gisko Mit diesem Sieg wurde das Ende der karthagischen Seeherrschaft im Mittelmeer eingeleitet Roms Weg zur Weltmacht war frei Vor der Schlacht galten die Karthager als die bei weitem uberlegenen Seeleute wahrend Rom eine reine Landmacht war Die entscheidende Taktik der Romer bestand darin ihre gut ausgebildeten Soldaten uber eine besondere Vorrichtung den Corvus die karthagischen Schiffe entern zu lassen und als uberlegene Kampfer deren Seeleute zu bezwingen Der Corvus war eine Fallbrucke die man auf das gegnerische Schiff herabsturzen liess Mit einem Dorn bohrte sie sich in dessen Deck und dann konnten die Soldaten uber die Brucke sturmen Bezeichnenderweise gaben die Romer diese Taktik sehr bald auf nachdem sie ihre Seemacht gefestigt hatten und ihre Flotte die Seetaktik beherrschte Actium Bearbeiten Die Schlacht bei Actium am 2 September 31 v Chr war eine wichtige Seeschlacht am Ende der Romischen Republik durch die Octavian der spatere Kaiser Augustus endgultig die Vorherrschaft im Romischen Reich erlangte Er besiegte in dieser Schlacht mit Hilfe von Marcus Agrippa seinen Gegenspieler Marcus Antonius und die agyptische Konigin Kleopatra VII Im Kampf spielten die unterschiedlichen Schiffstypen der gegnerischen Flotten eine Rolle Wahrend Antonius Schiffe gross sehr stark bewaffnet und recht schwerfallig waren verfugte Octavian uber wesentlich kleinere und wendigere Fahrzeuge Liburnen und war dem Gegner zahlenmassig uberlegen Durch taktisches Geschick verhinderte sein Flottenfuhrer Agrippa dass sich die Starke des Gegners entfalten konnte und nutzte die eigenen Vorteile seinerseits optimal aus Zwar gelang es den Agyptern Konigin Kleopatra und die Kriegskasse durch ein Fluchtmanover in Sicherheit zu bringen Antonius verlor aber den Grossteil seiner Flotte durch die von Octavian zuletzt noch eingesetzten Brandpfeile Der romische Burgerkrieg war nach der Schlacht bei Actium weitgehend entschieden Antonius und Kleopatra mussten sich nach Alexandria zuruckziehen In Anlehnung an die von Octavian und Antonius jeweils besonders verehrten Gotter wurde die Schlacht propagandistisch als Sieg Apollons uber Dionysos dargestellt Der Sieg Roms uber Agypten galt als Triumph des Westens uber den als dekadent empfundenen Osten Bis zur Verlegung der Reichshauptstadt Rom nach Osten durch Kaiser Konstantin im Jahre 325 pragten die Nachwirkungen dieser Auseinandersetzung Kultur und Politik der romischen Kaiserzeit die womoglich deutlich anders verlaufen ware wenn sich Antonius und mit ihm die ostliche griechischsprachige Reichshalfte im Burgerkrieg durchgesetzt hatte Lepanto Bearbeiten nbsp Schlacht von LepantoDie Schlacht von Lepanto war die letzte grosse Seeschlacht mit geruderten Galeeren Am 7 Oktober 1571 besiegte die Flotte der Heiligen Liga unter Don Juan de Austria die Flotte des Osmanischen Reichs unter Kilic Ali Pascha Die Flotte der Heiligen Liga eines vom Papst initiierten Bundnisses gegen die Unglaubigen bestand zum grosseren Teil aus venezianischen zum kleineren Teil aus spanischen Schiffen unter Beteiligung der Malteserritter Mit dieser Schlacht wurde die seit dem Fall Konstantinopels 1453 als Bedrohung des Abendlandes empfundene turkische Expansion eingedammt Die europaischen Staaten konnten im Mittelmeer wieder Fuss fassen Die Macht Spaniens des Reiches in dem die Sonne nie untergeht erreichte ihren Zenit Die wichtigste militarische Neuerung stellten die sechs venezianischen Galeassen dar die wesentlich zum Sieg beitrugen Diese Schiffe waren anders als die geruderten Galeeren hochbordige Segelschiffe die an beiden Seiten uber eine grosse Anzahl schwerer Geschutze verfugten Ihre Feuerkraft war enorm verglichen mit den Galeeren die nur wenige Geschutze fuhren konnten Auch waren die Galeassen kaum zu entern Umgekehrt gelang es den Spaniern ihre uberlegene Infanterie in den Enterkampfen erfolgreich zum Einsatz zu bringen wo sie ahnlich der romischen Marineinfanterie bei Mylae wesentlich zum Sieg beitrug Gravelines Bearbeiten Nur 17 Jahre nach Lepanto im Jahre 1588 konnte die spanische Armada unter Admiral Medina Sidona die zuvor als machtigste Seestreitmacht der Welt galt in der Seeschlacht von Gravelines im Armelkanal ihre Uberlegenheit nicht in einen Sieg ummunzen Spanien suchte den Erfolg mit den Mitteln die in Lepanto noch zum Erfolg gefuhrt hatten Wie Festungen uberragten die Galeassen mit ihren Kastellen die viel flacher gebauten britischen Schiffe Grosse Geschutze und die im Enterkampf geubte Infanterie sollten den Gegner bezwingen Die britischen Schiffe waren zwar leichter und niedriger gebaut und waren nur mit leichten Kanonen ausgestattet Sie segelten jedoch erheblich besser und konnten die Spanier leicht ausmanovrieren Die britischen Schiffe folgten ihren Kommandeuren Charles Howard Francis Drake John Hawkins und Martin Frobisher in jeweils einer Kiellinie und feuerten nacheinander ihre Breitseiten gegen den Feind Damit war die Idee des Linienschiffs entstanden das sich durch seine Manovrierfahigkeit und die Feuerkraft seiner Breitseite auszeichnete Linienschiffe bestimmten bis zur Skagerrakschlacht 1916 den Charakter der grossen Seeschlachten Anders als oft geschildert erlitt die spanische Armada gegen die Englander keine vernichtende Niederlage sondern wurde lediglich geschwacht Das Gefecht endete unter Verlusten auf beiden Seiten unentschieden und erst die Umrundung der britischen Inseln fuhrte zu den hohen spanischen Verlusten Ebenfalls begann mit dieser Schlacht noch nicht der Aufstieg der britischen Seemacht Die englische Flotte war der niederlandischen in den ersten drei Englisch Niederlandischen Seekriegen bis 1674 trotz ihrer einheitlichen Taktik deutlich unterlegen Erst danach begann der Aufstieg der zur Uberlegenheit gegenuber Frankreich u a im Siebenjahrigen Krieg fuhrte und die Entstehung des Britischen Weltreichs oft Empire genannt ermoglichte Trafalgar Bearbeiten In der Schlacht von Trafalgar besiegte die britische Royal Navy unter Vizeadmiral Horatio Nelson am 21 Oktober 1805 am Kap Trafalgar eine franzosisch spanische Armada unter dem franzosischen Vizeadmiral Pierre Charles de Villeneuve die aus dem von den Briten blockierten Hafen von Cadiz ausbrechen sollte um eine Landung in Suditalien zu unterstutzen Einer der Schlussel zum Erfolg war der von Nelson sorgfaltig vorbereitete neuartige Schlachtplan der ein konzentriertes Durchstossen der feindlichen Schlachtordnung schon zu Beginn des Kampfes vorsah Die Briten eroberten oder zerstorten auf diese Weise die Mehrzahl der franzosischen und spanischen Schiffe darunter die einzigartige Santisima Trinidad wahrend sie selber kein einziges Kampfschiff verloren Nelson stutzte sich neben dem Uberraschungseffekt vor allem auf die zuverlassigere Artillerie seiner Schiffe und die uberlegene Nahkampfausbildung seiner Soldaten Admiral Nelson selbst fiel in der Schlacht durch eine Musketenkugel Ein verheerender Sturm kurz nach der Schlacht zog viele der schwer beschadigten Kriegsschiffe in Mitleidenschaft und die britischen Prisenbesatzungen mussten einige der 17 erbeuteten Schiffe wieder aufgeben Der Verlust seiner Flotte vereitelte Napoleons Plane fur eine Invasion der britischen Inseln endgultig und sicherte die englische Vorherrschaft zur See nachhaltig uber viele Jahrzehnte Indirekt trug sie auch zu Napoleons Niederlage auf dem europaischen Festland bei die sich einige Jahre spater abzuzeichnen begann Tsushima Bearbeiten Die Seeschlacht bei Tsushima fand vom 27 28 Mai 1905 in der Koreastrasse zwischen der japanischen Flotte unter Admiral Tōgō Heihachirō und einem russischen Geschwader unter dem Kommando von Admiral Sinowi Petrowitsch Roschestwenski statt Sie endete mit einer vernichtenden Niederlage der russischen Flotte und war vorentscheidend fur den Ausgang des Russisch Japanischen Krieges Sie gilt als erste moderne Seeschlacht der Weltgeschichte Admiral Togo liess unter anderem das Manover Crossing the T durchfuhren und zerstorte die russischen Fuhrungsschiffe durch geballte Feuerkraft Die militarstrategische Analyse der Schlacht trug erheblich zur Entwicklung der so genannten Grosskampfschiffe Dreadnoughts bei und fuhrte dadurch zu einem neuen Wettrusten der europaischen Machte zur See eine Mitursache fur den Ersten Weltkrieg In Russland kam es bedingt durch die Niederlage zu inneren Umwalzungen Russische Revolution 1905 die zur Errichtung der Duma fuhrten und das innenpolitische Terrain fur die Russische Revolution von 1917 vorbereiteten Skagerrak Bearbeiten nbsp Das Gefecht der Schlachtkreuzer Rot deutsche Aufklarungsstreitkrafte unter Franz von Hipper Orange deutsche Hauptflotte die Linienschiffe unter Reinhard Scheer Blau englische Schlachtkreuzer unter David Beatty die versuchen das Feuer auf die ersten Schiffe der deutschen Hauptflotte zu konzentrieren Crossing the T Die Skagerrakschlacht im Englischen als Battle of Jutland Schlacht von Jutland bezeichnet war eine Schlacht zwischen der Grand Fleet der Royal Navy und der Hochseeflotte des Deutschen Kaiserreiches im Zuge des Ersten Weltkrieges Sie fand vom 31 Mai bis 1 Juni 1916 statt und war die einzige Schlacht zwischen ganzen Flotten von dampfgetriebenen Grosskampfschiffen Auffallend waren die hohen Verluste unter den britischen Schlachtkreuzern die letztlich zur Aufgabe des Konzepts stark bewaffneter aber schwach gepanzerter Grosskampfschiffe fuhrten Die Skagerrakschlacht war die letzte Seeschlacht zwischen grossen Flotten von Schlachtschiffen die bei Tage gefuhrt wurde entsprechende Seegefechte des Zweiten Weltkrieges fanden meist nachts statt oder es wirkten deutlich weniger Einheiten mit Zwar waren aus taktischer Sicht in der Skagerrakschlacht die Verluste der Royal Navy bei grosserer Starke beziehungsweise Tonnage uberproportional hoch allerdings konnte die deutsche Marine daraus auch aufgrund einer fehlenden wesentlichen Schwachung der Royal Navy kein strategisches Kapital schlagen weshalb die Schlacht insgesamt als Unentschieden gewertet wurde Der deutschen Hochseeflotte war es dabei gelungen mit der Gefechtskehrtwende ein Gegenmittel gegen das bis dato fur vernichtend gehaltene Crossing the T umzusetzen Fur den Fortgang des Krieges hatte diese Schlacht keine Bedeutung die britische Flotte konnte die Seeblockade Deutschlands erfolgreich aufrechterhalten und an den Landfronten anderte sich nichts Eine weitere Folge der Skagerrakschlacht war die Fortsetzung des uneingeschrankten U Boot Krieges von deutscher Seite durch den Grossbritannien wirtschaftlich in die Knie gezwungen werden sollte welcher allerdings wesentlich zur Entscheidung des Kriegseintritts der USA auf Seiten der Entente beitrug 2 Eine von deutscher Seite geplante zweite entscheidende Schlacht unterblieb nachdem der Kieler Matrosenaufstand und damit die Novemberrevolution begonnen hatten Midway Bearbeiten In den weiten Seegebieten des Pazifiks nordlich der Midwayinseln trafen in der Zeit vom 2 bis 5 Juni 1942 starke japanische und amerikanische Seestreitkrafte zur Schlacht um Midway aufeinander Die Schlacht bestand aus einer Folge von Luftangriffen durch Tragerflugzeuge beider Seiten Die Schiffe der Gegner bekamen einander nie in Sicht und haben nicht aufeinander geschossen Am Ende hatte die japanische Flotte vier Flugzeugtrager verloren die amerikanische einen Auf japanischer Seite waren 3 500 Mann gefallen auf amerikanischer 307 Diese Zahlen erscheinen verglichen mit dem Blutzoll anderer Schlachten gering jedoch war es vor allem der Verlust gut ausgebildeter japanischer Piloten der im Verein mit dem Verlust der Trager den weiteren Kriegsverlauf wesentlich bestimmen sollte Midway leitete die Wende im Pazifikkrieg ein und besiegelte das Schicksal des japanischen Grossmachtstrebens das mit Siegen im russisch japanischen Krieg 1904 05 und im Ersten Weltkrieg zuvor sehr erfolgreich gewesen war Fur die USA war der Weg frei sich als die grosste Seemacht der Welt zu etablieren eine Position die sie nach dem Ende des Kalten Krieges noch weiter ausbauen konnten Midway zeigte auch dass die Zeit der Schlachtschiffe wie die Linienschiffe seit Anfang des 20 Jahrhunderts genannt wurden vorbei war Die japanischen Schlachtschiffe kamen nicht zum Schuss die USA mussten nach dem Verlust ihrer Schlachtflotte bei Pearl Harbor ohnehin weitgehend ohne Schlachtschiffe auskommen Ohne Flugzeuge war kein Seekrieg mehr moglich das Zeitalter der Flugzeugtrager hatte begonnen Dabei durfen andere technische Neuerungen nicht vergessen werden die den Verlauf der Seeschlachten des 20 Jahrhunderts beeinflusst haben Die wichtigsten sind Funktechnik und Radar und die sich aus dieser Technik ergebenden Moglichkeiten der Aufklarung und Fuhrung Siehe auch BearbeitenListe bedeutender Seeschlachten Seetaktik SeekriegLiteratur BearbeitenGeorge Bruce Seeschlachten des 20 Jahrhunderts Verlag Flechsig Wurzburg 2004 ISBN 3 88189 506 X Iain Dickie Martin J Dougherty Phyllis G Jestice Christer Jorgensen Rob S Rice Fighting Techniques of Naval Warfare Strategy Weapons Commanders and Ships 1190 BC Present Verlag St Martin s Press New York 2009 ISBN 978 0 312 55453 8 Archibald A Evans David Gibbson Militargeschichte vom Altertum bis heute Verlag Bassermann Munchen 2009 ISBN 978 3 8094 2549 6 Adrian Goldsworthy The Fall of Carthage Verlag Cassel Publications London 2004 ISBN 0 304 36642 0 Dewid Laspe Actium Die Anatomie einer Schlacht In Gymnasium Bd 114 Jahr 2007 S 509 522 Donald Macintyre Basil W Bathe Kriegsschiffe in 5000 Jahren Verlag Delius Klasing amp Co Bielefeld 1974 ISBN 3 7688 0184 5 Helmut Pemsel Seeherrschaft Eine maritime Weltgeschichte von den Anfangen der Seefahrt bis zur Gegenwart Bd 1 Beginn der Seefahrt bis 1850 Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1985 ISBN 3 7637 5420 2 Elmar B Potter Chester W Nimitz J Rohwer Seemacht Eine Seekriegsgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart Bernard amp Graefe Munchen 1982 ISBN 3 88199 082 8 Oliver Warner Grosse Seeschlachten Verlag Ariel Frankfurt am Main 1963Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Seeschlacht Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Tassilo Schmitt Vom Ende des Erfolgs Uberlegungen zum Untergang der mykenischen Palastzivilisation In Gustav Adolf Lehmann Dorit Engster Alexander Nuss Hrsg Von der bronzezeitlichen Geschichte zur modernen Antikenrezeption Syngramma Bd 1 Universitatsverlag Gottingen 2012 S 121f Douglas Botting Die Unterseeboote Time Life Bucher Reihe Die Seefahrer Authorized German language edition Time Life Books Nederland B V Amsterdam 1981 S 57 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seeschlacht amp oldid 231580841