www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt den romischen Kaiser Zum Film uber diesen Kaiser siehe Konstantin der Grosse Film Flavius Valerius Constantinus an einem 27 Februar zwischen 270 und 288 in Naissus Moesia Superior 22 Mai 337 in Anchyrona einer Vorstadt von Nikomedia bekannt als Konstantin der Grosse altgriechisch Kwnstantῖnos ὁ Megas oder Konstantin I war von 306 bis 337 romischer Kaiser Ab 324 regierte er bis zu seinem Tod als alleiniger Augustus Kopf der Kolossalstatue Konstantins des Grossen Kapitolinische Museen RomKonstantins Aufstieg zur Macht vollzog sich im Rahmen der Auflosung der romischen Tetrarchie Viererherrschaft die Kaiser Diokletian errichtet hatte 306 trat Konstantin das Erbe seines Vaters Constantius I an nachdem dessen Soldaten ihn zum Kaiser ausgerufen hatten Bis 312 hatte sich Konstantin im Westen 324 auch im Gesamtreich durchgesetzt Folgenreich war seine Regierungszeit vor allem aufgrund der von ihm eingeleiteten konstantinischen Wende mit der der Aufstieg des Christentums zur wichtigsten Religion im Imperium Romanum begann Seit 313 garantierte die Mailander Vereinbarung im ganzen Reich die Religionsfreiheit womit sie auch das noch einige Jahre zuvor verfolgte Christentum erlaubte In der Folgezeit privilegierte Konstantin das Christentum 325 berief er das Erste Konzil von Nicaa ein um innerchristliche Streitigkeiten arianischer Streit beizulegen Im Inneren trieb Konstantin mehrere Reformen voran die das Reich wahrend der weiteren Spatantike pragten Aussenpolitisch gelang ihm eine Sicherung und Stabilisierung der Grenzen Nach 324 verlegte Konstantin seine Residenz in den Osten des Reiches in die nach ihm benannte Stadt Konstantinopel Konstantinsstadt Viele Einzelheiten seiner Politik sind bis heute umstritten besonders Fragen die sein Verhaltnis zum Christentum betreffen Inhaltsverzeichnis 1 Das Romische Reich zur Zeit Konstantins 2 Leben 2 1 Jugendzeit und Erhebung zum Kaiser bis 306 2 2 Das Ende der Tetrarchie 306 312 2 3 Gottliche Vorzeichen Die Schlacht an der Milvischen Brucke im Jahr 312 2 4 Konstantin und Licinius Der Kampf um die Alleinherrschaft 313 324 2 5 Reichspolitik als Alleinherrscher 324 337 2 5 1 Die Grundung Konstantinopels 2 5 2 Die Verwandtenmorde von 326 2 5 3 Innenpolitik 2 5 3 1 Neuordnung der Verwaltung 2 5 3 2 Herrschaftsreprasentation 2 5 3 3 Baupolitik 2 5 3 4 Gesellschafts und Wirtschaftspolitik 2 5 3 5 Gesetzgebung 2 5 4 Militar und Aussenpolitik 2 6 Religionspolitik 2 6 1 Konstantin und das Christentum 2 6 1 1 Von Sol zu Christus 2 6 1 2 Der Kaiser als Schlichter Donatistenstreit und arianischer Streit 2 6 1 3 Das Konzil von Nicaa und seine Folgen 2 6 2 Konstantin und die traditionellen Kulte 2 6 3 Judentum 2 7 Vorbereitung eines Perserkriegs und Tod des Kaisers 3 Nachwirkung 3 1 Spatantike Urteile 3 2 Mittelalter 3 3 Neuzeit 4 Beurteilung in der Forschung 5 Quellen 6 Quellensammlungen und Ubersetzungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenDas Romische Reich zur Zeit Konstantins BearbeitenDas Imperium Romanum war im 3 Jahrhundert in eine Krisenzeit geraten Reichskrise des 3 Jahrhunderts in der die innenpolitische Instabilitat und der Druck auf die Grenzen zunahmen 1 An Rhein und Donau sorgten verschiedene Germanenstamme bzw neue gentile Grossverbande wie die Franken Alamannen und Goten fur Unruhe Mehrmals drangen Gruppen von Barbaren auf romisches Gebiet vor und plunderten romische Stadte die zuvor fast zwei Jahrhunderte lang weitgehend von Angriffen verschont geblieben waren Im Osten war 224 226 das Sasanidenreich entstanden das zum gefahrlichsten Rivalen Roms wurde siehe Romisch Persische Kriege Im Inneren des Imperiums stutzten sich zahlreiche Usurpatoren und Usurpationsversuche vor allem auf die grossen Heeresverbande die nun die Kaisermacht legitimierten Soldatenkaiser so dass endlose Burgerkriege das Imperium erschutterten Wenngleich nicht alle Lebensbereiche und Provinzen von der Krise hart betroffen waren und diese keineswegs ununterbrochen andauerte erwies sie sich doch als eine schwere Belastungsprobe fur das Reich Kaiser wie Aurelian leiteten daher seit den 270er Jahren Reformen ein doch erst dem 284 an die Macht gekommenen Diokletian gelang es das Reich auf ein neues Fundament zu stellen Er betrieb weitreichende Reformen und gestaltete das Reich grundlegend um 2 Diokletian fuhrte unter anderem ein neues Steuersystem Capitatio Iugatio ein und ordnete das Heer durch Aufteilung in Comitatenses als mobiles Feldheer und Limitanei als Grenztruppen neu Die Krise wurde endgultig uberwunden das Reich trat in die Spatantike ein Als Reaktion auf die gleichzeitigen militarischen Belastungen an den verschiedenen Grenzen und die standigen Usurpationen ehrgeiziger Generale wurde ein Mehrkaisertum eingefuhrt die Tetrarchie in der Diokletian als senior Augustus mit drei ihm untergeordneten Mitkaisern fungierte Dieses System beruhte auf Ernennung von Nachfolgern statt dynastischer Erbfolge und diente vor allem der Verhinderung von Usurpationen In Diokletians letzten Regierungsjahren kam es zu einer Christenverfolgung 305 trat Diokletian freiwillig zuruck und zwang seinen Mitkaiser Maximian diesem Beispiel zu folgen so dass nunmehr die bisherigen Unterkaiser Constantius I als Ersatz fur Maximian im Westen sowie Galerius als Ersatz fur Diokletian im Osten als Seniorkaiser Augusti nachfolgten Dennoch setzte sich bald entgegen Diokletians Absicht wieder das dynastische Prinzip durch siehe Auflosung der romischen Tetrarchie Ein jahrelanger blutiger Burgerkrieg entbrannte an dessen Ende Konstantin Alleinherrscher des Imperiums war Leben BearbeitenJugendzeit und Erhebung zum Kaiser bis 306 Bearbeiten Argenteus mit dem Portrat von Konstantins Vater ConstantiusKonstantin wurde am 27 Februar eines unbekannten Jahres in der Stadt Naissus heute Nis in Serbien geboren Sein Alter zum Zeitpunkt seines Todes 337 wird in den Quellen sehr unterschiedlich angegeben 3 Daher variieren in der Forschung die Ansatze fur das Geburtsjahr zwischen 270 und 288 4 wobei eine fruhe Datierung als plausibler gilt Seine Eltern waren Constantius und Helena Helena soll den Quellen zufolge von sehr niedriger Herkunft gewesen sein 5 Ambrosius von Mailand zufolge 6 war sie Stallmagd stabularia Dies ist inzwischen teils dahingehend interpretiert worden dass ihr Vater ein Beamter des Cursus publicus gewesen sei Stallmeister demnach ware sie durchaus von hoher Geburt gewesen 7 In spateren Jahren wurde sie jedenfalls Christin angeblich unter dem Einfluss ihres Sohnes 8 Sie ist am Hof Konstantins belegt hat Pilgerreisen unternommen und spielte in der spateren christlichen Legende um das Wahre Kreuz Christi eine wichtige Rolle Constantius stammte wie viele romische Militars aus dem Illyricum und war in einfachen Verhaltnissen herangewachsen Er neigte zum Henotheismus und verehrte vermutlich den Sonnengott Sol 9 Constantius war wohl unter den Kaisern Aurelian und Probus Offizier gewesen gelangte aber erst unter Diokletian zu politischer Bedeutung 10 Dass er von Kaiser Claudius Gothicus abstammte wie spater behauptet wurde gilt meist als Erfindung Er war offenbar ein fahiger Militar und errang etwa 288 89 einen Sieg uber die Franken Wie lange die Beziehung zwischen Constantius und Helena hielt ist unklar Eine legitime Ehe ist obwohl in manchen Quellen angedeutet angezweifelt worden in der Forschung ist diese Frage jedoch umstritten 11 Eine eventuell illegitime Herkunft ware aus Legitimationsgrunden problematisch gewesen doch bekannte sich Constantius offenbar zu seinem Sohn und kummerte sich um dessen Erziehung Konstantin hatte noch sechs Halbgeschwister aus der spatestens 289 geschlossenen Ehe seines Vaters mit Theodora einer Stieftochter Kaiser Maximians die Bruder Julius Constantius Flavius Dalmatius und Flavius Hannibalianus sowie die Schwestern Constantia Eutropia und Anastasia Sonst ist uber Konstantins Kindheit und Jugend kaum etwas bekannt zumal bereits fruh die Legendenbildung um Konstantin einsetzte Nachdem Constantius 293 in Diokletians Tetrarchie westlicher Caesar Unterkaiser unter Maximian geworden war lebte Konstantin zuerst am Hof des Seniorkaisers Diokletian im Osten Dort erhielt er eine formale auch literarische Ausbildung so dass er als recht gebildeter Mann gelten konnte 12 Vermutlich kam er auch in Kontakt mit dem gebildeten Christen Lactantius der am Hof Diokletians tatig war Lactantius legte dann zu Beginn der diokletianischen Christenverfolgung im Jahr 303 die das Ende eines seit 40 Jahren bestehenden Religionsfriedens markierte 13 sein Amt nieder Ob Konstantin an dieser Verfolgung beteiligt war ist unbekannt es spricht aber nichts dafur Er machte Karriere im Militar bekleidete wohl den Posten eines Militartribuns und zeichnete sich unter Galerius bei Kampfen gegen die Sarmaten an der Donau aus 14 305 stieg sein Vater Constantius zum Augustus Oberkaiser des Westens auf nachdem Diokletian und Maximian ihr Amt niedergelegt hatten Im gleichen Jahr schickte Galerius nun ebenfalls Augustus des Ostens Konstantin zuruck zu Constantius nach Gallien Nach der Origo Constantini einem Geschichtswerk aus dem 4 Jahrhundert das zuverlassige Informationen enthalt wurde Konstantin am Hof als Geisel festgehalten 15 Ahnliches berichten auch andere Quellen so Aurelius Victor 16 Philostorgios 17 und der byzantinische Geschichtsschreiber Johannes Zonaras 18 Konstantins Biograf Praxagoras von Athen hingegen erklart diesen Aufenthalt mit einer dortigen Ausbildung 19 Es ist aber durchaus plausibel dass zunachst Diokletian der keine dynastische Nachfolge wunschte und spater Galerius Konstantin unter Aufsicht stellten 20 Ob Galerius dann jedoch 305 wirklich wie mehrere Quellen berichten Konstantin gezielt in Lebensgefahr brachte bevor dieser nach einer dramatischen Reise seinen Vater erreichte ist wegen des tendenziosen Charakters dieser Berichte zweifelhaft 21 Dass Galerius Konstantin fortgehen liess mag auf eine vorherige Vereinbarung mit Constantius zuruckzufuhren sein dessen Sohn als Caesar in die Tetrarchie aufzunehmen 22 doch sind die genauen Hintergrunde unbekannt In der Forschung ist umstritten ob Konstantin ein Usurpator war Statue von Konstantin vor dem Munster in York GrossbritannienKonstantin traf seinen Vater in Bononia an und begleitete ihn nach Britannien wo Pikten und Skoten in die romische Provinz eingedrungen waren Constantius fuhrte einen erfolgreichen Feldzug gegen die Invasoren und warf sie zuruck Als er uberraschend am 25 Juli 306 im Lager von Eboracum heute York verstarb wurde Konstantin sogleich von den anwesenden Soldaten zum Kaiser ausgerufen 23 Die Hintergrunde sind unbekannt doch hatte Constantius seinen Sohn sehr wahrscheinlich systematisch als Nachfolger aufgebaut 24 Die Soldaten zogen offensichtlich die dynastische Nachfolge innerhalb eines ihnen vertrauten Geschlechts dem tetrarchischen Konzept vor auch Konstantin selbst betonte dieses Element seiner Legitimation in den folgenden Jahren sehr und wandte sich damit von der Ideologie der Tetrarchie ab 25 Aber auch seine moglicherweise bereits bewiesenen militarischen Fahigkeiten sprachen wohl fur ihn Angeblich kam die Kaisererhebung durch Einflussnahme eines Alamannenfursten namens Crocus zustande 26 Das Ende der Tetrarchie 306 312 Bearbeiten Portratkopf Diokletians im Archaologischen Museum IstanbulMit der Kaisererhebung Konstantins im Jahr 306 die im Grunde eine Usurpation darstellte war die muhsam errichtete tetrarchische Ordnung Diokletians durchbrochen Sie konnte trotz einiger zaghafter Restaurierungsbemuhungen nicht wiederhergestellt werden siehe Auflosung der romischen Tetrarchie Die dynastische Idee der die Soldaten mehrheitlich anhingen 27 gewann nun wieder an Boden Die Lage blieb fur Konstantin angespannt da sein Kaisertum faktisch illegitim war doch konnte er darauf vertrauen dass das gallische Heer loyal zu ihm stand und seine Herrschaft nicht direkt bedroht wurde Gallien und Britannien befanden sich fest in seiner Hand Galerius nach dem Tod des Constantius der ranghochste Kaiser verweigerte Konstantin die Anerkennung als Augustus doch fehlten ihm die Mittel gegen den Usurpator vorzugehen zumal Konstantins Usurpation nicht die einzige war Ende Oktober 306 war Maximians Sohn Maxentius von der Pratorianergarde und stadtromischen Kreisen in Rom zum Kaiser erhoben worden und behauptete nun Italien und Africa Schliesslich ernannte Galerius Severus zum neuen Augustus des Westens und Konstantin zu dessen Caesar womit sich Konstantin vorlaufig begnugte 28 Maximian der 305 nur widerwillig zuruckgetreten war hatte moglicherweise die Erhebung seines unerfahrenen Sohnes Maxentius begunstigt Er trat 307 ebenfalls wieder als Kaiser auf und kooperierte mit Maxentius Sie konnten 307 den Angriff des Severus der als neuer regularer Augustus des Westens die Usurpation im Auftrag des Galerius niederschlagen sollte abwehren Severus wurde schliesslich gefangen und spater hingerichtet Im gleichen Jahr besuchte Maximian Konstantin in Gallien und traf mit ihm eine Vereinbarung Konstantin trennte sich von Minervina der Mutter seines Sohnes Crispus 305 326 und heiratete stattdessen Maximians Tochter Fausta Mit Fausta die 326 starb hatte Konstantin die drei Sohne Konstantin II Constantius II und Constans die spater seine Nachfolger als Kaiser wurden sowie die beiden Tochter Constantina und Helena Mit der neuen Heirat besiegelte Konstantin ein Bundnis mit Maximian Ohne dazu berechtigt zu sein ernannte Maximian Konstantin sogar zum Augustus was die Einbindung Konstantins in Maximians tetrarchische herculische Dynastie unterstrich wovon Konstantin sich wohl zusatzliche Legitimation erhoffte 29 Damit wurde die Ubereinkunft mit Galerius allerdings hinfallig Anschliessend zerstritt sich Maximian jedoch mit Maxentius Vermutlich beanspruchte der ehemalige Kaiser die ganze Macht fur sich jedenfalls spielte Maxentius bei der Vereinbarung mit Konstantin anscheinend keine Rolle Allerdings hatte Maxentius in der Zwischenzeit einen Angriff des Galerius abgewehrt und lehnte daher die Rucktrittsforderung seines Vaters selbstbewusst ab 30 Auf der sogenannten Kaiserkonferenz von Carnuntum im Jahr 308 auf der Diokletian noch einmal politisch in Erscheinung trat wurde Maximian zum Rucktritt gezwungen Konstantin wurde der Augustus Titel entzogen er reihte sich aber als Caesar wieder in die tetrarchische Ordnung ein und war somit im Gegensatz zu Maxentius kein Usurpator Konstantins Mitkaiser in der dritten Tetrarchie war neben den Ostkaisern Galerius 293 305 311 und Maximinus Daia 305 310 313 noch Licinius 308 324 der als neuer Augustus im Westen vorgesehen war Maximinus Daia fand sich allerdings nicht damit ab dass Licinius der nie die Caesar Wurde bekleidet hatte im Rang nun uber ihm stand Auch Konstantin war nicht bereit in die zweite Reihe zuruckzutreten wahrend Licinius nicht uber die Mittel verfugte seine Oberherrschaft im Westen durchzusetzen und Maxentius zu besiegen Galerius versuchte zu vermitteln und ernannte sowohl Konstantin als auch Maximinus Daia zu Sohnen der Augusti doch sah er sich kurz darauf gezwungen auch die Augustus Wurde der beiden anzuerkennen 31 Somit hatte auch die Kaiserkonferenz keine stabilisierende Wirkung entfaltet und den spateren Konflikt nur verschoben Modell der Kaiserthermen in Trier 4 Jahrhundert Solidus mit dem Portrat Kaiser Konstantins mit Lorbeerkranz gepragt von 310 bis 313 in Trier 32 Uber die innenpolitischen Massnahmen Konstantins in seinem Reichsteil Britannien und Gallien wozu noch vor 312 Hispanien kam ist nur wenig bekannt Den Christen denen schon sein Vater nicht feindlich gegenubergestanden hatte die diokletianische Christenverfolgung war in Westeuropa weitaus weniger stark ausgepragt gewesen als im ubrigen Reich gestattete Konstantin wieder den Gottesdienst Galerius hingegen liess die Christen im ostlichen Reichsteil noch bis 311 verfolgen Erst als die erhoffte Zuruckdrangung des Christentums ausblieb beendete er die Verfolgungen mit seinem Toleranzedikt Konstantin residierte damals vornehmlich in Augusta Treverorum dem heutigen Trier das er prachtvoll ausbauen liess Zahlreiche neue Gebaudekomplexe entstanden darunter reprasentative Gebaude wie die Konstantinbasilika und die Kaiserthermen 33 Trier war ausserdem als spaterer Sitz der gallischen Prafektur der verwaltungstechnische Mittelpunkt der westlichen Provinzen ausser Italien und Africa 34 Daneben initiierte Konstantin auch in anderen gallischen Stadten Bauprogramme und kummerte sich intensiv um die Grenzsicherung vor allem am Rhein Militarisch war er sehr erfolgreich und sicherte wieder die Rheingrenze Bisweilen ging er dabei sehr brutal vor so wurden die gefangenen Frankenkonige Ascaricus und Merogaisus 307 zur Feier eines Sieges in der Arena lebendig wilden Tieren vorgeworfen 309 liess Konstantin in Trier an Stelle des Aureus der im 3 Jahrhundert massiv an Feingehalt und somit Wert verloren hatte den Solidus als neues solides Munznominal pragen Als solches blieb er bis zur Eroberung von Konstantinopel 1453 im Umlauf Maximian inzwischen aller Machtmittel beraubt begab sich 308 zu seinem Schwiegersohn Konstantin der ihn in Gallien freundlich aufnahm aber keine politische Rolle spielen liess Mit einem Leben als Privatmann gab sich Maximian jedoch nicht zufrieden 310 intrigierte er gegen Konstantin der an der Rheinfront durch die Abwehr germanischer Angreifer gebunden war 35 Das Komplott scheiterte und Maximian suchte in Massillia Zuflucht Er wurde schliesslich von seinen Truppen ausgeliefert und beging kurz darauf Suizid Danach nahm Konstantin offiziell und endgultig den Augustustitel an Zudem nahm er Abstand von der faktisch zerbrochenen tetrarchischen Ordnung und der Legitimation durch die mit Hercules assoziierte Dynastie Maximians Auf Munzpragungen favorisierte Konstantin in dieser Zeit deutlich den Sonnengott Sol Er konstruierte nun eine Abstammung von Claudius Gothicus einem Soldatenkaiser des 3 Jahrhunderts der in der senatorischen Geschichtsschreibung uberaus positiv beschrieben wurde 36 Damit schuf sich Konstantin eine neue Legitimation und postulierte offiziell eine eigene Dynastie Die Lage blieb auch nach dem Tod des Galerius 311 angespannt Es gab immer noch vier Kaiser im Westen Konstantin und Maxentius im Osten Licinius und Maximinus Daia die sich dort um das Erbe des Galerius stritten Maxentius wird in den Quellen zumeist einseitig sehr negativ geschildert Er hatte durchaus militarische Erfolge aufzuweisen darunter die Niederschlagung eines Aufstands in Africa Usurpation des Domitius Alexander Auch in Rom war er wohl recht popular und seine Religionspolitik war tolerant 37 Maxentius und Maximinus Daia traten in Verhandlungen Dadurch wurde Licinius im Osten bedroht Er suchte daher eine Annaherung an Konstantin der bereits einen Feldzug nach Italien vorbereitete 311 oder 312 verlobte sich Licinius mit Constantia einer Halbschwester Konstantins Zwischen Maxentius und Konstantin hingegen kam es endgultig zum offenen Bruch als Konstantin des Mordes an Maximian beschuldigt wurde Gottliche Vorzeichen Die Schlacht an der Milvischen Brucke im Jahr 312 Bearbeiten Konstantinsbogen von der Via Triumphalis aus betrachtet Hauptartikel Schlacht an der Milvischen Brucke Im Fruhjahr 312 marschierte Konstantin nachdem er bereits Hispanien seinem Herrschaftsbereich angeschlossen hatte in Italien ein Maxentius war darauf allerdings gut vorbereitet er hatte mehrere Stadte in Norditalien zusatzlich befestigen lassen Zahlenmassig waren seine Truppen wohl uberlegen nach einem nicht namentlich bekannten Panegyriker verfugte er uber 100 000 Mann wovon sich ein Teil in Oberitalien im Raum von Turin Verona und Segusio versammelt hatte 38 Konstantin hingegen konnte dieser Quelle zufolge wegen der Gefahrdung der Rheingrenze nur ein Viertel seines Gesamtheeres mitfuhren also etwa 40 000 Mann 39 Sein Heer aus britannischen gallischen und germanischen Truppen war wesentlich kampferprobter als das italische Konstantin ruckte schnell vor und uberraschte damit offenbar den Gegner Er siegte bei Turin Brescia und schliesslich in der Schlacht von Verona wo der Pratorianerprafekt des Maxentius Ruricius Pompeianus fiel Mehrere Stadte offneten Konstantin kampflos die Tore darunter die wichtige Residenzstadt Mailand Nun traf Maxentius eine schwer nachvollziehbare Entscheidung die sich bereits Zeitgenossen nicht erklaren konnten 40 Anstatt in der befestigten Stadt Rom die Konstantin nicht hatte ersturmen konnen abzuwarten suchte er die Feldschlacht Sein Motiv ist unklar Lactantius berichtet von Unruhen in Rom und einer gunstigen Prophezeiung die Maxentius zum Angriff ermutigt habe 41 Dies mogen topische Motive sein Moglicherweise meinte Maxentius er musse sich nach Konstantins Anfangserfolgen als Feldherr profilieren Jedenfalls zog er am 28 Oktober 312 Konstantin entgegen Nordlich von Rom an der Milvischen Brucke kam es zur Entscheidungsschlacht Die Brucke hatte man zuvor einreissen lassen und daneben eine Hilfsbrucke errichtet 42 Einige Kilometer nordlich kam es zu Vorhutgefechten in denen die Truppen des Maxentius unterlagen woraufhin sie zur Hilfsbrucke fluchteten Diese Flucht scheint schliesslich in offene Panik umgeschlagen zu sein denn am Tiber selbst kam es wohl zu keiner Schlacht im eigentlichen Sinne Vielmehr drangten die Soldaten des Maxentius nach Suden viele ertranken im Fluss So erging es auch Maxentius dessen Heer sich damit aufloste Vielleicht hatte Maxentius Konstantin in eine Falle locken wollen dies legt zumindest der Bericht des Praxagoras nahe 43 wo von einem Hinterhalt des Maxentius dem er selbst zum Opfer fiel die Rede ist Maxentius konnte geplant haben Konstantins Truppen durchbrechen zu lassen um sie dann zwischen der Stadt Rom dem Tiber und den nordlich von Rom stehenden Verbanden einzukesseln er konnte mit diesem Plan aber gescheitert sein als seine Truppen ungeordnet flohen 44 In den Quellen ist von einem gottlichen Zeichen die Rede das Konstantin vor der Schlacht zuteilgeworden sein soll Der Bericht des Lactantius ist sehr zeitnah verfasst wahrend Eusebios von Kaisareia seine Darstellung die wahrscheinlich auf Ausserungen Konstantins gegenuber Bischofen beruht erst mehrere Jahre spater niederschrieb 45 Lactantius berichtet von einer Traumerscheinung in der Konstantin angewiesen wurde das himmlische Zeichen Gottes auf die Schilde der Soldaten malen zu lassen daraufhin habe er dort das Christusmonogramm anbringen lassen Eusebios erzahlt von einer Himmelserscheinung in Form eines Kreuzes mit den Worten Durch dieses siege 46 und erwahnt kurz darauf das Christusmonogramm Eine pagane Variante der Legende bietet der Panegyricus des Nazarius aus dem Jahr 321 wahrend der anonyme Panegyriker von 313 den Sieg auf den Beistand einer ungenannten Gottheit zuruckfuhrt 47 In der Forschung werden diese Berichte seit langem intensiv diskutiert 48 Erzahlungen uber gottliche Erscheinungen sind in der Antike nicht selten zumal alle romischen Kaiser fur sich gottlichen Beistand in Anspruch nahmen Die legendenhaft wirkenden Berichte uber Konstantins Vision sind als Teil seiner propagandistischen Selbstdarstellung anzusehen In der Forschung wird ein realer Kern jedoch nicht ausgeschlossen etwa ein Naturphanomen wie ein Halo bei dem unter bestimmten atmospharischen Bedingungen Sonnenlicht gebrochen wird und dadurch Kreis und Kreuzstrukturen sichtbar werden 49 In diesem Sinne konnte etwa das in einer anderen Quelle uberlieferte Wunder von Grand in Gallien aus dem Jahr 310 einzuordnen sein das Konstantin sah eine Himmelserscheinung die ein anonymer Panegyriker als gottliches Zeichen hier noch mit Bezug auf Apollon deutete was wahrscheinlich in Abstimmung mit dem Kaiserhof geschah 50 Steintafel mit lateinischer Inschrift Alpha und Omega und Christusmonogramm Chi Rho Domitilla Katakomben RomAus historischer Sicht kommt es weniger darauf an was Konstantin womoglich tatsachlich sah als auf das was er gesehen zu haben glaubte bzw behauptete Unter christlichem Einfluss mag er geglaubt haben ihm stehe der Gott der Christen zur Seite und er erfulle eine gottliche Bestimmung 51 Daher stellt die Erzahlung des Eusebios eine Nachricht von hohem Wert dar denn sie gibt wahrscheinlich die offizielle Sichtweise des Hofes wieder wenngleich aus spaterer Zeit als Konstantin auf die Stilisierung im christlichen Sinne Wert legte Allerdings ist das von Eusebios an anderer Stelle erwahnte Labarum erst fur 327 28 eindeutig belegt wenngleich es in anderer Form moglicherweise bereits vorher existierte 52 Das Kreuzzeichen ist als christliches Symbol bereits vor 312 mehrmals belegt 53 beispielsweise weist im 3 Jahrhundert Cyprian von Karthago darauf hin 54 Die Kreuzesverehrung begann aber erst in konstantinischer Zeit Auf Munzen erscheint das Kreuz zum ersten Mal in den 330er Jahren 55 Elisabeth Herrmann Otto geht davon aus dass fur Konstantin die Sonnenvision von 310 entscheidend gewesen sei Demnach verbanden sich zunachst in seiner Vorstellung Sol und Christengott bevor er die Erscheinung bei Grand definitiv auf den christlichen Gott zuruckfuhrte und solare Elemente zurucktraten 56 Klaus Martin Girardet zufolge brachte Konstantin die Erscheinung im Jahr 310 ebenfalls zuerst mit Sol der fur einige Jahre auf seinen Munzen sehr prasent ist in Verbindung Kurz darauf 311 habe der Kaiser die Erscheinung dann aber auf den Gott der Christen bezogen zumal Jesus in der Spatantike oft als die Sonne der Gerechtigkeit galt und somit eine Neuorientierung nicht schwerfiel Da all dies noch deutlich vor der Schlacht an der Milvischen Brucke geschah sei es in deren Vorfeld nicht zu einer Vision gekommen 57 Klaus Rosen pladiert in seiner aktuellen Konstantinbiographie dafur dass der Kaiser seinen Sieg auf den Beistand einer hochsten Gottheit zuruckfuhrte was aber nicht mit einem christlichen Bekehrungserlebnis gleichgesetzt werden darf 58 Sicher ist dass Konstantin schliesslich seinen Sieg an der Milvischen Brucke 312 auf den Beistand des Christengottes zuruckfuhrte und nun uneingeschrankt im Westen herrschte Nach dem Sieg zog er feierlich in Rom ein wobei der abgetrennte Kopf des Maxentius der Bevolkerung prasentiert wurde 59 Dem Senat der Stadt trat Konstantin mit Achtung entgegen umstritten ist seit langem ob der Kaiser danach ein Opfer fur Jupiter vollzog 60 Der Senat erkannte den Sieger als ranghochsten Augustus an Maxentius hingegen wurde nun zu einem Tyrannen und Usurpator stilisiert und schliesslich sogar von der konstantinischen Propaganda ahistorisch als Christenverfolger dargestellt Die Pratorianergarde das militarische Ruckgrat des Maxentius wurde aufgelost Als Symbol seines Sieges liess Konstantin eine uberlebensgrosse Statue von sich anfertigen 315 wurde auch der Konstantinsbogen eingeweiht Konstantin und Licinius Der Kampf um die Alleinherrschaft 313 324 Bearbeiten Portrat Konstantins auf der Vorderseite eines Silbermedaillons gepragt 313 in Ticinum Pavia mit Christusmonogramm am HelmbuschNachdem Konstantin die Alleinherrschaft im Westen errungen hatte traf er sich Anfang 313 in Mailand mit Licinius der Konstantins Schwester Constantia nun heiratete Die beiden Kaiser verabschiedeten dort die sogenannte Mailander Vereinbarung 61 Diese wird oft auch als Toleranzedikt von Mailand bezeichnet was aber nicht korrekt ist da die Absprache nicht in einem reichsweiten Edikt verkundet wurde 62 In der Vereinbarung wurde den Christen ebenso wie allen anderen Religionen im ganzen Reich Kultfreiheit zugesichert Es handelte sich nicht um eine Privilegierung des Christentums sondern nur um Gleichstellung mit den anderen Religionen Wichtig war fur die Christen auch dass die beiden Kaiser die Kirche als Korporation anerkannten also als eine Institution des offentlichen Rechts mit allen Rechten und Privilegien Fur den rigorosen Christenverfolger Maximinus Daia der das Toleranzedikt des Galerius faktisch widerrufen hatte war die Vereinbarung eine Bedrohung zumal da in seinem ostlichen Reichsteil die meisten Christen lebten Nur notgedrungen schwenkte er auf die neue Linie ein rustete aber gleichzeitig zum Krieg gegen Licinius Ende April 313 unterlag er Licinius in Thrakien und starb nur wenige Monate spater auf der Flucht Die ostlichen Christen begrussten Licinius als Befreier Tatsachlich betrieb er zunachst eine tolerante Religionspolitik Der gebildete Christ Lactantius der im Auftrag Konstantins als Erzieher von dessen Sohn Crispus in Trier tatig war betrachtete Licinius ebenso wie Konstantin als von Gott gesandten Retter der Christen Erst aufgrund der spateren Entwicklungen wurde Licinius dann in christlichen Quellen negativ dargestellt Nun gab es nur noch zwei Kaiser im Reich doch entstanden bald Spannungen zwischen ihnen Anscheinend missfiel Licinius dass Konstantin ihn bei wichtigen Entscheidungen wie der Besetzung Italiens der Heiratsabsprache und der Mailander Vereinbarung uberging Vor allem galt Konstantin auch im Osten als der eigentliche Schutzherr der Christen wodurch sich Licinius bedroht sehen konnte Diese Rolle ubernahm Konstantin offenbar bewusst denn 313 wurden Festpragungen hergestellt die ihn mit dem Christusmonogramm auf dem Helm abbilden 63 und er griff in innerkirchliche Angelegenheiten wie den 312 13 entbrannten Donatistenstreit ein Der Kompromiss wieder zu einer tetrarchischen Ordnung zuruckzukehren wobei der mit Konstantin verschwagerte Senator Bassianus Italien regieren sollte schlug fehl Wohl im Jahr 316 kam es zum offenen Konflikt 64 Den Hintergrund bildete eine Verschworung gegen Konstantin die wohl von einem Offizier des Licinius namens Senecio angezettelt wurde einem Bruder des Bassianus der selbst aktiv darin verwickelt war 65 Nach der Aufdeckung des Komplotts weigerte sich Licinius Senecio auszuliefern Damit setzte er sich dem Verdacht aus an der Verschworung beteiligt gewesen zu sein oder sie gebilligt zu haben Der Origo Constantini zufolge stellten die Verweigerung der Auslieferung und die angeblich von Licinius angeordnete Zerstorung von Bildern und Statuen Konstantins in der Stadt Emona den Kriegsgrund dar 66 Jedenfalls waren beide Seiten bereit die Machtfrage militarisch zu entscheiden Konstantin marschierte mit seinen gallisch germanischen Truppen etwa 20 000 Mann in das Illyricum ein und ruckte rasch vor Licinius trat ihm bei Cibalae heute Vinkovci mit 35 000 Mann entgegen und unterlag 67 Er musste in aller Eile nach Thrakien fliehen wo weitere Truppen standen doch endete die dortige Schlacht in der Nahe von Adrianopel unentschieden Am Ende einigten sich Konstantin und Licinius vorlaufig Licinius musste die gesamte Balkanhalbinsel raumen Zwei Sohne Konstantins sowie der einzige legitime Sohn des Licinius wurden zum 1 Marz 317 zu Caesaren erhoben Licinius mit seinem Sohn auf einem GoldmultiplumDie Spannungen zwischen Konstantin und Licinius blieben auch nach 316 bestehen 68 Seit 318 hielt sich Konstantin der den Grenzschutz am Rhein seinem Sohn Crispus und dessen Offizieren uberliess vor allem in den neu gewonnenen Gebieten auf dem Balkan auf Ab 321 datierten beide Reichshalften nicht mehr einheitlich nach den gleichen Konsuln und bereiteten sich immer offensichtlicher auf den Krieg vor 322 residierte Konstantin in Thessaloniki also unmittelbar an der Grenze beider Machtbereiche was Licinius als offene Provokation auffassen musste Licinius ergriff ausserdem gegen die Christen denen er in Anbetracht von Konstantins Religionspolitik offenbar misstraute feindselige Massnahmen Es soll zu Versammlungsverboten Konfiskationen und erzwungenen Opferungen gekommen sein auch von einer geplanten Verfolgung ist in christlichen Quellen die Rede Licinius wurde zu einem Tyrannen stilisiert dem schwere Vorwurfe gemacht wurden Schandungen steigender Steuerdruck ungerechtfertigte Einkerkerungen etc 69 Derartige Vorwurfe sind allerdings insofern problematisch weil der topische Charakter recht offensichtlich ist Letztendlich sind die Details der von Licinius ergriffenen Massnahmen unbekannt Aufgrund der politischen Lage ist es aber durchaus moglich dass er das Christentum in seinem Herrschaftsbereich einzuschranken versuchte 70 Konstantin konnte sich in diesem Zusammenhang als Retter der Christen im Osten stilisieren und somit seine christenfreundliche Politik auch machtpolitisch nutzen Als Konstantin mit seinen Eliteverbanden in Licinius Balkanprovinz eindrang um die bedrohte Bevolkerung vor Ubergriffen durch die Goten zu schutzen protestierte Licinius lautstark Es folgte ein letztlich ergebnisloser diplomatischer Notenwechsel 324 kam es zum entscheidenden Konflikt Beide Seiten waren gerustet und fuhrten starke Armeen mit jeweils deutlich uber 100 000 Mann ins Feld 71 Konstantin beabsichtigte wohl eine kombinierte Land und Seeoperation durchzufuhren doch hatte sich Licinius mit seinen Truppen in Adrianopel in Thrakien verschanzt von wo aus sie Konstantins Versorgungslinien gefahrden konnten Konstantin gelang es aber Licinius im Fruhsommer 324 bei Adrianopel in Thrakien zu schlagen Licinius war nach der Niederlage zunachst in das stark befestigte Byzantion geflohen Nachdem aber Konstantins altester Sohn Crispus die feindliche Flotte in der Seeschlacht bei Kallipolis vernichtet hatte drohte er abgeschnitten zu werden und floh weiter nach Kleinasien Im September 324 unterlag er dann endgultig in der Schlacht von Chrysopolis Er musste kapitulieren wobei Konstantin versprach sein Leben zu schonen Licinius der wie Konstantin recht rucksichtslos gegen seine Gegner vorgegangen war so liess er die Familien des Galerius des Maximinus Daia und des Severus ermorden wurde dennoch im Jahr 325 auf Befehl Konstantins und wohl aus machtpolitischem Kalkul hingerichtet bald darauf auch sein Sohn Licinianus Licinius Konstantin war nun unbestritten der alleinige Herrscher des Romischen Reiches was allerdings nur vorerst ein Ende der blutigen Burgerkriege bedeutete Reichspolitik als Alleinherrscher 324 337 Bearbeiten Die Grundung Konstantinopels Bearbeiten Konstantinopel im 15 Jahrhundert mit farblicher Hervorhebung des konstantinischen Stadtareals Nach dem Sieg uber Licinius verlegte Konstantin die Hauptresidenz in den Osten Dieser Schritt war nicht neuartig denn bereits in der Zeit der Tetrarchie hatten die Kaiser unterschiedliche Residenzstadte gewahlt Konstantin soll zunachst mehrere Orte in Betracht gezogen haben entschied sich dann jedoch fur die alte griechische Kolonie Byzanz Die Stadt lag sehr verkehrsgunstig in einer strategisch wichtigen Region und war an drei Seiten von Wasser umgeben bereits wahrend des Feldzugs gegen Licinius hatte Konstantin die Vorteile dieser Lage erkannt Kurz darauf liess er die Stadt stark erweitern und prachtig ausbauen 72 Die neue Residenzstadt wurde Konstantinopel Konstantinsstadt genannt Mit der Benennung nach seinem Namen folgte Konstantin einer Tradition hellenistischer Konige und fruherer romischer Kaiser Die Befestigungen des erweiterten Areals das nun mehr als sechsmal so gross war wie die alte Stadt wurden verbessert Ebenso entstand eine Vielzahl neuer Gebaude Dazu gehorten unter anderem Verwaltungsgebaude Palastanlagen Bader und reprasentative offentliche Anlagen wie ein Hippodrom und das Augusteion Letzteres war ein grosser rechteckiger Platz an dem sich ein Senatsgebaude sowie der Zugang zum Palastviertel befand Von dort aus fuhrte eine Strasse zum runden Konstantinsforum wo auf einer Saule das Standbild des Kaisers platziert war und ein zweites Senatsgebaude stand Zahlreiche Kunstgegenstande aus dem griechischen Raum wurden in die Stadt gebracht darunter die beruhmte Schlangensaule aus Delphi Konstantin liess die Stadt am 11 Mai 330 feierlich einweihen doch waren die umfangreichen Bauarbeiten noch lange nicht beendet Der spatere kaiserliche Bezirk zwischen Hippodrom und Hagia EireneDie neue Residenz hatte den grossen Vorteil dass sie im wirtschaftlich wichtigen Osten des Reiches lag In der nun vergrosserten Stadt wurden Kirchen gebaut es waren aber auch noch einige Tempel und viele pagane architektonische Elemente vorhanden die der Stadt ein klassisches Aussehen gaben Wie das Ausmass der aufwendigen Planungen zeigt war sie als Gegenstuck zum alten Rom gedacht wenngleich der Kaiser auch dort Baumassnahmen durchfuhren liess 73 In Rom hatte Konstantin noch 315 seine Decennalien gefeiert er liess dort auch 326 die Vicennalien sein 20 Regierungsjubilaum die er zuvor im Osten in Nikomedia begangen hatte nachfeiern Rom war schon seit Jahrzehnten nur noch pro forma Hauptstadt und verlor durch den neuen Regierungssitz immer weiter an Bedeutung wenn es auch weiterhin ein wichtiges Symbol fur die Romidee blieb Konstantinopel wurde Rom in vieler Hinsicht gleichgestellt es erhielt etwa einen eigenen dem romischen jedoch untergeordneten Senat und unterstand nicht der Provinzverwaltung sondern einem eigenen Prokonsul Zusatzlich sorgte Konstantin fur Anreize sich in seiner neuen Residenz niederzulassen Hofrhetorik und Kirchenpolitik erhoben die Stadt dann sogar in den Status eines neuen Roms Konstantinopel dessen Stadtgebiet spater noch nach Westen erweitert wurde entwickelte sich zu einer der grossten und prachtigsten Stadte des Reiches und im 5 Jahrhundert sogar zur Hauptstadt Ostroms Die Verwandtenmorde von 326 Bearbeiten 326 befahl Konstantin die Ermordung seines altesten Sohns Crispus und kurz darauf die seiner Frau Fausta Der Hof hat dieses dunkle Kapitel in der Biografie Konstantins gezielt unterdruckt Eusebios erwahnt die Vorgange mit keinem Wort 74 in anderen Quellen wird daruber nur spekuliert Der um 360 schreibende Aurelius Victor berichtet nur knapp von der Ermordung des Crispus die Konstantin aus einem unbekannten Grund befohlen habe 75 In der Epitome de Caesaribus wird erstmals der Tod des Crispus mit dem Faustas verknupft Weil seine Mutter Helena Crispus den sie sehr schatzte betrauerte habe der Kaiser auch seine Ehefrau hinrichten lassen 76 Von dieser Kernerzahlung ausgehend schmuckten spatere Autoren die Geschichte aus So prasentiert im fruhen 5 Jahrhundert der arianische Kirchenhistoriker Philostorgios Einzelheiten einer Skandalgeschichte Fausta soll Crispus sexuell begehrt haben und als er ihre Avancen ablehnte aus Rache ihren Mann dazu bewogen haben den Stiefsohn zu toten Als Fausta dann bei einer anderen Gelegenheit untreu geworden sei habe der Kaiser auch sie toten lassen 77 Dem paganen Geschichtsschreiber Zosimos zufolge wurde Crispus beschuldigt ein Verhaltnis mit Fausta gehabt zu haben Daraufhin habe Konstantin seinen Sohn ermorden lassen und als sich seine Mutter Helena daruber besturzt zeigte auch Fausta beseitigt indem er sie im Bad ersticken liess Da sich der Kaiser von diesen Taten nicht reinwaschen konnte sei er Christ geworden da er annahm dass im Christentum alle Sunden getilgt werden konnten 78 Der um 500 schreibende Zosimos bzw seine Vorlage Eunapios von Sardes hatte aber offenbar keine genaueren Informationen uber die Vorgange so wurde Crispus nicht wie Zosimos berichtet in Rom sondern sehr wahrscheinlich in Pula ermordet 79 Zosimos nutzte die Gelegenheit den Kaiser und seine Bevorzugung des Christentums in ungunstigem Licht darzustellen Er stimmt mit Philostorgios hinsichtlich der Todesumstande Faustas uberein was wohl den wahren Kern beider Berichte darstellt Die verworrenen und teils erkennbar tendenziosen Berichte der Quellen gestatten keine zuverlassige Rekonstruktion der Vorgange die modernen hypothetischen Erklarungsversuche variieren 80 Die Skandalgeschichten tragen topische Zuge und ihre Glaubwurdigkeit ist sehr fraglich denn Crispus residierte bis 326 vor allem in Trier und hatte daher schwerlich Kontakt zu Fausta Die spatantiken Berichterstatter bzw ihre Quellen konnen kaum Zugang zu zuverlassigen Informationen uber Vorgange im Palast gehabt haben Plausibler als personliche sind politische Hintergrunde Seit 324 trugen Helena und Fausta den Augusta Titel Nach Erringung der Alleinherrschaft konnte sich Konstantin der Absicherung seiner Dynastie zuwenden Crispus empfahl sich durch mehrere militarische Erfolge 81 Als moglicher kunftiger Herrscher kann er das Opfer einer Intrige rivalisierender Krafte um Fausta geworden sein die Aufdeckung der Intrige hatte dann zum Vorgehen gegen Fausta gefuhrt Denkbar ist auch dass Crispus ehrgeizig und mit seiner Stellung unzufrieden war und sich daher in einen Machtkampf verwickeln liess den er verlor da Konstantin seine legitimen Kinder fur die Nachfolge favorisierte Nach den Regeln der Tetrarchie die einst Diokletian eingefuhrt hatte hatte ein Kaiser nach zwanzig Jahren eigentlich zurucktreten mussen es ist denkbar dass Crispus und seine Unterstutzer daher gefordert hatten dass Konstantin dem Caesar spatestens 327 den Aufstieg zum Augustus ermoglichen solle Unerklart bleibt dann aber der Mord an Fausta der in diesem Fall wohl in einen anderen Zusammenhang gehort Jedenfalls handelte es sich um dramatische wahrscheinlich politische Konflikte am Hof die anschliessend vertuscht wurden 82 Innenpolitik Bearbeiten Neuordnung der Verwaltung Bearbeiten Dioeceses im romischen Reich um 300 n Chr Konstantin hielt allgemein an Diokletians innenpolitischem Kurs fest Er trieb zahlreiche Reformen voran welche die Grundlagen des spatromischen Staates schufen Militarische und zivile Amter wurden strikt getrennt Der Kaiser richtete einen Kronrat consistorium und mehrere neue Zivilamter ein 83 Darunter war das Amt des magister officiorum des Leiters der Hofverwaltung und der Kanzlei wohl kurz nach 312 sowohl in Konstantins Herrschaftsbereich als auch im Osten unter Licinius und das des quaestor sacri palatii der fur Rechtsfragen zustandig war Dem magister officiorum unterstanden auch die Leibwache und die agentes in rebus die als kaiserliche Bevollmachtigte in den Provinzen agierten und die Verwaltung uberwachten Fur die Einnahmen und Ausgaben des Staates wurde das Amt des comes sacrarum largitionum geschaffen Grosse Bedeutung kam den seit 312 rein zivilen Pratorianerprafekten zu In der Zeit der konstantinischen Dynastie fungierten sie als enge zivile Berater der Kaiser Sie hatten aber wohl zunachst eher thematisch und regional begrenzte Amtsbefugnisse Erst nach dem Tod Konstantins entwickelten sie sich zu Leitern der territorial abgegrenzten zivilen Verwaltungsdistrikte des Reiches mit einem entsprechenden Verwaltungsapparat der aber nach modernen Massstaben sehr bescheiden ausgestattet war 84 Bereits Diokletian hatte Provinzen verkleinert und mehrere Provinzen in Diozesen zusammengefasst verwaltet von einem Vikar Konstantin setzte zusatzlich in einigen Diozesen comites ein deren genaue Zustandigkeiten unklar sind Insgesamt wurde die Verwaltung zentralisiert doch ware es ubertrieben deswegen wie in der alteren Forschung von einem spatantiken Zwangsstaat zu sprechen 85 Herrschaftsreprasentation Bearbeiten Bronzemunze Nummus die anlasslich des 15 jahrigen Regierungsjubilaums Konstantins in der Residenzstadt Augusta Treverorum Trier in den Jahren 321 323 n Chr gepragt wurde auf der Ruckseite die Umschrift beata tranquillitas heitere gluckliche Zeiten Das Kaisertum wurde wie schon unter Diokletian sakral legitimiert was sich in der Kaisertitulatur und im Hofzeremoniell niederschlug 86 Das Fundament dafur bildete neben dem herkommlichen zunehmend auch christliches Gedankengut so dass schliesslich die Idee eines weltlichen Statthalters Gottes aufkam und das Kaisertum zunehmend verchristlicht wurde Die Vorstellung des allerchristlichsten Kaisers Imperator Christianissimus gehorte spatestens unter den Sohnen Konstantins zum Herrschermodell 87 Explizit christliche Herrschaftssymbole die spater verstarkt herausgestellt wurden traten vereinzelt bereits unter Konstantin auf Kennzeichnend fur seine Regierungszeit ist eine allgemeine Bezugnahme auf eine hochste Gottheit und wachsende Distanz zu paganer Symbolik ohne dass die Anhanger traditioneller Kulte unnotig provoziert wurden Der pagane Beiname Invictus wurde durch den unverfanglicheren Victor ersetzt 88 Die Bezugnahme auf den paganen Sonnenkult blieb jedoch unter Konstantin noch einige Zeit erhalten siehe unten So stellte Konstantin sich auf Munzen und auf der verlorenen Statue der Konstantin Saule als Reprasentant des Sonnengottes dar wenngleich die Sol Pragungen immer seltener wurden und schliesslich eingestellt wurden Die bei Eusebios von Kaisareia fassbare Herrscherideologie reflektierte zwar weitgehend die vom Hof gewunschte offentliche Selbstdarstellung interpretierte sie allerdings eventuell unzutreffend eindeutig christlich Einige traditionelle pagane Herrschaftsvorstellungen wurden christlich umgeformt Der christliche Kaiser wurde als konstantinisches Herrscherideal propagiert 89 Betont wurde spatestens seit 310 Erfindung der Verwandtschaft mit Claudius Gothicus das dynastische Herrschaftsmodell Endgultig wurde es 317 nach dem ersten Krieg gegen Licinius und der Ernennung von Crispus und Konstantin II zu Caesaren unter Konstantin verbindlich Die Hofhaltung entfaltete sich zunehmend prachtiger wobei sich wohl hellenistisch orientalische Einflusse bemerkbar machten Konstantin trug etwa kostbare Roben sowie ein prachtvolles Diadem und sass auf einem Thronsessel Zur Herrschaftsreprasentation gehorten auch zahlreiche Bauvorhaben im ganzen Reich vor allem in Rom Konstantinopel und den Verwaltungssitzen Baupolitik Bearbeiten Die heutige Konstantinbasilika in Trier 305 311 als Empfangssaal der kaiserlichen Residenz erbautZu den zentralen Aufgaben eines romischen Kaisers gehorte die Baupolitik vor allem im offentlichen Bereich Konstantin nutzte die damit verbundenen Gelegenheiten zur Herrschaftsreprasentation Ein fruhes Beispiel ist die Konstantinbasilika in Trier Die Empfangshalle gehort zu den wenigen erhaltenen romischen Palastbauten und ist das grosste erhaltene Bauwerk aus konstantinischer Zeit nordlich der Alpen Ebenfalls in Trier begann er mit der Errichtung des Doms Die Reste einer Wandmalerei fand man bei Ausgrabungen im Dom sie sind heute im Museum am Dom zu sehen Ebenso begann Konstantin mit der Errichtung der Kaiserthermen die allerdings nie in ihrer geplanten Grosse vollendet wurden Der Kaiser leitete auch in Sudgallien sowie nach 312 in Italien in mehreren Stadten neue Bauprojekte ein besonders in Rom wo unter anderem eine Thermenanlage entstand Vor allem nach der Erringung der Alleinherrschaft trieb Konstantin zahlreiche Bauprojekte voran von denen das umfangreichste die neue Hauptresidenz Konstantinopel war Der Kaiser forderte christliche Bauvorhaben massiv was nicht ohne Wirkung bei der Bevolkerung blieb u a die Grabeskirche in Jerusalem und die Geburtskirche in Bethlehem Diese Patronage erstreckte sich auf mehrere Stadte in Italien aber auch in anderen Reichsteilen wie Gallien Nordafrika und Palastina In Rom wurde eine Monumentalbasilika auf dem Areal des heutigen Lateran in der Nahe der kaiserlichen Palastanlage und der Vorgangerbau des Petrusdoms erbaut 90 Gesellschafts und Wirtschaftspolitik Bearbeiten Zum Senat unterhielt Konstantin recht gute Beziehungen 91 Er beendete die Marginalisierung dieses Gremiums und verschaffte den Senatoren wieder Zugang zu hoheren Amtern wenngleich nur in der Zivilverwaltung Einen zweiten Senat richtete Konstantin in Konstantinopel ein Der Senatorenstand wurde erheblich erweitert und umfasste bald einen grossen Teil der Oberschicht weshalb unterschiedliche Rangklassen eingerichtet wurden viri clarissimi spectabiles und illustres wovon die letztere die hochste war Manche Senatoren verlegten ihren Stammsitz in die Provinzen wo es spater zur Bildung einer provinziellen Senatsaristokratie kam siehe Galloromischer Senatsadel Die unteren Range der Ritter equites hingegen verloren zunehmend an Bedeutung Ein allgemeines Problem war die hohe finanzielle Belastung der stadtischen Eliten die ehrenamtlich Verwaltungsposten bekleideten Kurialen Manche Kurialen versuchten sich dem zu entziehen etwa durch eine kirchliche Laufbahn die nun ebenfalls viel Prestige versprach Konstantin wirkte dieser Kurialenflucht durch seine Gesetzgebung entgegen Die Bindung der Bauern an den Boden Kolonat wurde seit Diokletian vorangetrieben Die Kolonen waren immer noch Freie aber mit eingeschrankter Freizugigkeit Die gesellschaftliche Mobilitat war jedoch in der Spatantike insgesamt sehr hoch in der Forschung wird sie sogar als die hochste in der gesamten romischen Geschichte angesehen 92 So ist der neueren Forschung zufolge keine soziale Erstarrung und auch kein wirtschaftlicher Niedergang festzustellen vielmehr scheint die Produktivitat im 4 Jahrhundert gestiegen zu sein Schwerpunktmassig war die Wirtschaft immer noch stark agrarisch gepragt doch profitierten mehrere Provinzen erheblich vom Handel Die spatromischen Handelsbeziehungen reichten im Osten nach Persien in den sudarabischen Raum und bis nach Indien siehe Indienhandel im Norden bis in die Germania magna Manche Stadte prosperierten und profitierten von der kaiserlichen Baupolitik Gegen die Inflation deren Diokletian nicht Herr geworden war erwies sich Konstantins Munzreform als wirksam da nun mit dem Solidus eine neue stabile Wahrung vorhanden war Damit konnte wohl auch der Gefahr einer zunehmenden Naturalwirtschaft begegnet werden Im Steuerwesen behielt Konstantin die von Diokletian eingefuhrte kombinierte Grund und Kopfsteuer Capitatio Iugatio bei verlangerte aber den Festsetzungszyklus von funf auf funfzehn Jahre Der Anteil der Sklavenarbeit ging zuruck was etwa an den deutlich steigenden Sklavenpreisen ablesbar ist 93 Gesetzgebung Bearbeiten Zum Schmuckstuck umgearbeitete Goldmunze Solidus Konstantins aus der Pragestatte Trier von 313 315 n Chr auf der Ruckseite Darstellung des Kaisers auf dem Kurulischen Stuhl als dem Symbol seiner RechtsprechungKonstantin erliess ungewohnlich viele in den spateren Rechtskodifikationen nur fragmentarisch erhaltene Gesetze was nicht nur positiv auffiel 94 Zu spatklassischen Juristen bezog Konstantin uneinheitlich Stellung Einerseits kassierte er 321 beispielsweise alle notae schriftsatzliche Rechtskritiken von Paulus und Ulpian soweit sie im Zusammenhang mit den Gutachtensammlungen responsae Papinians standen Andererseits dekretierte er sieben Jahre spater eine Paulus untergeschobene Schrift als echt 95 In der neueren Forschung wird betont dass der Kaiser keinen direkten Umgang mit Juristen pflegte Die Delegierung war aber problematisch und forderte auch Unregelmassigkeiten 96 Es kam zu zahlreichen Strafverscharfungen Die Anwendung der Todesstrafe wurde ausgeweitet auch in Form der Totung durch wilde Tiere andere teils sehr brutale Strafen kamen hinzu darunter das Abhacken von Gliedmassen bei Korruption oder die Wiedereinfuhrung der alten Strafe des Sackens bei Verwandtschaftsmorden 97 Auch Kreuzigungen kamen noch vereinzelt vor Andere Strafen wie Brandmarkungen wurden abgemildert In der Strafgesetzgebung gibt es nur wenige Hinweise auf christliche Einflusse Christlichen Forderungen entsprachen hingegen das 331 erlassene Verbot der freien Ehescheidung die Starkung der Witwen und Waisen sowie die zusatzlichen Befugnisse fur Bischofe 98 Ausserdem wurde die seit Augustus geltende Strafe fur Kinderlose und Unverheiratete aufgehoben was dem oft zolibatar lebenden Klerus entgegenkam Verbindungen zwischen freien Frauen und Sklaven wurden geachtet Ein erheblicher Teil der Neuerungen betraf das Familien und Erbrecht wobei vor allem standesrechtliche und finanzielle Aspekte eine Rolle spielten Das zunehmende Eindringen der Rhetorik in die Gesetzestexte beeintrachtigte deren Klarheit Betont wurde das monarchische Prinzip Konstitutionen der spaten Regierungsjahre Konstantins sind in den Constitutiones Sirmondianae untergebracht 99 Handschriften Konstantins finden sich zu Vorschriften der Emanzipation und zu Anderungen des Kaufrechts in den Fragmenta Vaticana Militar und Aussenpolitik Bearbeiten Spatromischer KammhelmDie schon von Diokletian vorangetriebene Heeresreform wurde unter Konstantin weitgehend abgeschlossen Es gab nun ein Bewegungsheer Comitatenses und ein Grenzheer Limitanei wobei der Kaiser den Anteil mobiler Verbande deutlich erhohte Zwar kritisieren einige pagane Geschichtsschreiber diesen Schritt doch ermoglichte er eine nachhaltige Stabilisierung der Grenzregionen da Feinde nach einem Grenzdurchbruch nun leichter abgefangen werden konnten Die Starke der einzelnen Legionen wurde immer weiter reduziert schliesslich auf rund 1 000 Mann dafur wurden zusatzliche Legionen sowie unabhangig operierende Eliteverbande aufgestellt darunter die sogenannten auxilia palatina Der Anteil der berittenen Truppenverbande die man nun vexillationes nannte nahm zu Die Umstellung schuf Flexibilitat da Truppen nun ohne zu starke Entblossung der Grenzen rasch verlegt werden konnten Verstarkte Rekrutierung unter Nicht Reichsangehorigen vor allem Germanen war zur Deckung des Personalbedarfs erforderlich Manche Geschichtsschreiber wie Ammianus Marcellinus missbilligten diese Entwicklung doch war die Germanenpolitik Konstantins recht erfolgreich Das den Kaiser begleitende Hauptheer comitatus wurde bei Bedarf durch Gardeverbande erganzt Neu aufgestellt wurde die Gardetruppe der scholae palatinae die spater mehrere Einheiten umfasste Auch die Befehlsstruktur wurde verandert Im Grenzraum war fur die Sicherheit einer Provinz der dux verantwortlich wahrend die zivile Administration delegiert wurde Das Kommando uber das Bewegungsheer wurde dem neu geschaffenen Heermeisteramt zugewiesen Es gab einen magister peditum fur die Infanterie und einen magister equitum fur die Reiterei doch faktisch kommandierte jeder Heermeister Verbande beider Truppengattungen Im Rang standen sie uber den duces Nach Konstantins Tod wurde das Feldheer regional aufgeteilt so dass es mehrere Heermeister in den wichtigsten Grenzregionen gab vor allem in Gallien und im Osten 100 Ruckseite einer Bronzemunze Konstantins mit der Siegesumschrift Sarmatia devicta318 19 ging Konstantins Sohn Crispus erfolgreich gegen die Franken und wohl auch Alamannen am Rhein vor Munzpragungen aus den Jahren 322 und 323 legen nahe dass auch in dieser Zeit Feldzuge gegen die Germanen im Rheingebiet unternommen wurden 101 Die Burgerkriegsgefahr war gebannt die Usurpation des Calocaerus auf Zypern 334 war nur ein unbedeutendes lokales Ereignis Die Rhein und Donaugrenze war stabilisiert Den Hohepunkt der Sicherungsmassnahmen an der Donau stellte der Bruckenbau bei Oescus im Jahr 328 dar Dort wurde ein befestigter Bruckenkopf errichtet Von aussen war das Reich bis zum Beginn des Perserkriegs keiner ernsthaften Bedrohung mehr ausgesetzt es war nun gesichert und militarisch stark wie seit dem 2 Jahrhundert nicht mehr 102 328 wurden in Gallien Alamannen zuruckgeschlagen 332 schlug Konstantin die Goten und sicherte durch einen Vertrag foedus die Donaugrenze ab Entgegen alteren Uberlegungen 103 war damit aber noch keine Erhebung der Goten zu reichsangehorigen Foederaten verbunden Vielmehr verpflichtete der Vertrag der sich an den ublichen Rahmenbedingungen romischer Germanenpolitik orientierte die Donaugoten nur zur Waffenhilfe und schaltete eine potentielle Bedrohung wirksam aus 104 334 gingen romische Truppen erfolgreich gegen die Sarmaten vor Religionspolitik Bearbeiten Konstantin und das Christentum Bearbeiten Von Sol zu Christus Bearbeiten Konstantin mit seiner Mutter Helena und der von ihr entdeckten Reliquie des angeblichen Heiligen Kreuzes Ikone 16 Jahrhundert Konstantins Religionspolitik insbesondere sein Verhaltnis zum Christentum wird bis heute in der Forschung kontrovers diskutiert Die Spezialliteratur dazu hat einen kaum uberschaubaren Umfang angenommen und in kaum einem Punkt herrscht wirklich Einigkeit 105 Unklar ist warum Konstantin das Christentum relativ fruh forderte Bis zu seiner Zeit wurde das Christentum im Romischen Reich zeitweilig geduldet zeitweilig verfolgt Es unterschied sich von den paganen heidnischen Kulten vor allem durch seinen Monotheismus und seinen Anspruch auf Alleinbesitz einer zur Erlosung fuhrenden religiosen Wahrheit Im fruhen 4 Jahrhundert waren die Christen bereits eine relativ starke Minderheit Die in den paganen Kulten seit dem 3 Jahrhundert hervortretende Tendenz zum Henotheismus Konzentration auf eine einzige hochste Gottheit zeugt von wachsender Empfanglichkeit fur monotheistisches Denken 106 Im ostlichen Teil des Reiches waren die Christen zahlreicher als im Westen in Kleinasien waren manche Stadte bereits vollig christianisiert Die Schatzungen fur den Anteil der Christen an der Reichsbevolkerung schwanken stark maximal 10 durften realistisch sein 107 Dabei ist allerdings zu beachten dass zu dieser Zeit keineswegs jeder der den christlichen Gott verehrte dies exklusiv tat noch viele Jahrzehnte gab es zahlreiche Menschen die lediglich unter anderem Christen waren Nicht jeder der sich damals als Christ verstand war dies auch nach spaterem Verstandnis das einen strikten exklusiven Monotheismus fordert Dies ist auch zu bedenken wenn man Konstantins Verhaltnis zu nichtchristlichen Kulten betrachtet Vor der Schlacht an der Milvischen Brucke verehrte der wohl seit seiner Jugend zum Henotheismus neigende Konstantin insbesondere den Sonnengott Sol Invictus 108 Das Christentum war ihm damals zumindest oberflachlich bekannt Ab 312 begunstigte er es immer mehr wobei ihn Bischof Ossius von Cordoba als Berater beeinflusste Diese neue Richtung in der Religionspolitik des Kaisers wird als konstantinische Wende bezeichnet Offen bleibt dabei die Frage inwieweit sich der Kaiser mit dem Glauben identifizierte zumal die neuere Forschung wie gesagt betont dass im fruhen 4 Jahrhundert durchaus noch nicht so eindeutig wie heute definiert war was unter einem Christen und dem Christentum zu verstehen sei Wenn Konstantin etwa seinen Sieg von 312 auf gottlichen Beistand zuruckfuhrte bewegte er sich damit durchaus noch in traditionellen Bahnen und wahlte lediglich einen anderen Schutzgott als seine Vorganger Mehrere Quellen legen zwar schon fur diese Zeit eine personliche Nahe zum Christentum nahe doch ist die Auswertung der uberlieferten Nachrichten wegen des tendenziosen Charakters sowohl der christlichen als auch der paganen Quellen schwierig Auch pagane Autoren wie Eunapios von Sardes stellen nicht in Abrede dass Konstantin sich zum Christengott bekannte Eusebios von Kaisareia zeichnet in seiner Lebensbeschreibung Konstantins das Bild eines uberzeugten Christen das sicherlich auch auf der Selbstinszenierung des Kaisers basiert Auf dem Konstantinsbogen der Konstantins Sieg an der Milvischen Brucke feiert kommen von den sonst ublichen paganen Motiven nur die Siegesgottin Victoria und der Sonnengott vor eindeutig christliche Symbole fehlen Dies lasst sich unterschiedlich interpretieren Konstantin mag den Sieg einer obersten Gottheit dem summus deus zugeschrieben haben die er nicht unbedingt und ausschliesslich mit dem Christengott gleichsetzte Moglich ist aber auch dass er aus Rucksicht auf die pagane Mehrheit im Westen auf christliche Motive verzichtete Vermutlich spielten pagane Elemente in Konstantins religiosem Denken damals noch eine Rolle diese Phase wird daher auch als Heiden Christentum bezeichnet 109 Die Sonnenmotive am Triumphbogen lassen sich aber auch christlich deuten 110 es ist anzunehmen dass eine Mehrdeutigkeit religionspolitisch erwunscht und daher beabsichtigt war Sol Munzen wurden anscheinend ab 317 nur noch selten gepragt auch pagane Inschriften auf Munzen verschwinden in dieser Zeit Um 319 wurde die Pragung von Munzen mit paganen Motiven eingestellt Die letzte bekannte Sonderpragung mit einer Darstellung Sols erfolgte 324 25 sie hangt wahrscheinlich mit dem Sieg uber Licinius zusammen 111 Das Sol Motiv verschwand aber nicht restlos denn Konstantin wurde auch weiterhin in Anlehnung an Helios dargestellt So wie Christus in der Spatantike als die wahre Sonne galt so konnte auch Konstantin an die Symbolik der Helios Verehrung anknupfen 112 Den paganen Beinamen Invictus legte er 324 demonstrativ ab 321 erklarte Konstantin den dies solis Sonnentag zum Feier und Ruhetag er verfugte die Schliessung der Gerichte am verehrungswurdigen Tag der Sonne Zuvor hatte der Sonntag zwar fur Christen wie fur Pagane bereits eine Bedeutung gehabt aber nicht als Ruhetag gegolten In der neueren Forschung wird der christliche Aspekt dieser Massnahme Konstantins betont 113 Solarer Monotheismus 114 und christlicher Glaube galten zu Konstantins Zeit in manchen Kreisen als einander nahestehende religiose Richtungen 115 Keine Selbstaussage Konstantins deutet auf ein einzelnes Bekehrungserlebnis hin doch ist es gut moglich dass er sich bereits fruhzeitig als Christ gefuhlt hat Die Quellenlage gestattet kaum definitive Aussagen daruber was Konstantin unter seinem Gott verstand Anfangs mag es sich um eine Vermischung verschiedener Traditionen und Lehren Synkretismus darunter auch neuplatonische Elemente gehandelt haben 116 Es gibt aber auch eine Forschungsrichtung der zufolge Konstantin schon 312 im eigentlichen Sinne Christ war 117 Konstantins Weg zum Christentum war wohl ein Prozess bei dem er uber den Sonnengott nach einer Zeit des Schwebezustands schliesslich zum christlichen Glauben gelangte 118 Goldmultiplum Konstantins des GrossenNach Ansicht der meisten Forscher war Konstantins christliches Bekenntnis zumindest ab einem bestimmten Zeitpunkt ernst gemeint unabhangig von den offenen Deutungsfragen habe es seiner personlichen Uberzeugung entsprochen 119 Sicher ist dass er nach 312 die paganen Kulte nicht mehr forderte und pagane Motive zunehmend vermied 120 Bereits im Panegyricus von 313 wurde auf die Erwahnung einer paganen Gottheit verzichtet Die Mailander Vereinbarung von 313 privilegierte das Christentum zwar noch nicht doch forderte Konstantin fortan die christliche Kirche aktiv zunachst im Westen spater im Gesamtreich auch indem er die Stellung der Bischofe starkte Bereits fur den Zeitraum 312 14 finden sich christliche Selbstzeugnisse des Kaisers 121 Aus dem Jahr 315 stammt das sogenannte Silbermedaillon von Ticinum mit dem Christusmonogramm sowie moglicherweise ein Kreuzzepter bei dem es sich allerdings auch um eine Lanze handeln konnte Hinzu kam die fruhe Forderung des Baus der Lateran Basilika 122 Nach Erringung der Alleinherrschaft gab Konstantin deutlicher als zuvor seine Bevorzugung des Christengottes zu erkennen Seine Zuwendungen an die Kirche sollten teils auch zur Erfullung der wachsenden karitativen Aufgaben der christlichen Gemeinden beitragen Eine entscheidende Weichenstellung war dass Konstantin seine Sohne im christlichen Glauben erziehen liess Zunehmend wurden Christen mit wichtigen Amtern betraut Spatestens nach der Erringung der Alleinherrschaft 324 bekannte sich der Kaiser offen zum Christentum genauer gesagt Er prasentierte sich als Anhanger und Begunstigter des christlichen Gottes 123 Wahrscheinlich betrachtete er den Christengott als den Garanten militarischen Erfolgs und allgemeinen Wohlergehens 124 Konstantin konnte sich nun durch seine Forderung der Kirche auf eine solide Organisationsstruktur stutzen die sich teils parallel zu den nach heutigen Massstaben eher schwach ausgestalteten staatlichen Verwaltungsstrukturen entwickelt hatte Zudem ermoglichte das Christentum dessen Reprasentanten auch philosophisch argumentierten und damit gebildete Kreise ansprechen konnten dem Herrscher eine religiose Untermauerung seines Machtanspruchs Die Alleinherrschaft war in Rom seit ihrer Begrundung durch Augustus stets hinterfragbar und prekar gewesen der christliche Monotheismus bot mit seiner bereits fruh formulierten Position wie im Himmel so solle auch auf Erden nur einer alleine herrschen eine neue Basis fur die monarchische Herrschaftslegitimation 125 Schliesslich liess sich Konstantin sogar als Isapostolos den Aposteln gleich bezeichnen Sein sakrales Kaisertum war aber nicht mit dem expliziten Anspruch verbunden dass der Herrscher uber dem Recht stehe Seine Nachfolger schritten auf diesem Weg zum Gottesgnadentum weiter Der Kaiser als Schlichter Donatistenstreit und arianischer Streit Bearbeiten Fur Konstantin ergaben sich im Zusammenhang mit seiner neuen Religionspolitik einige Schwierigkeiten Bereits 313 war der Kaiser mit den Problemen der Kirche in Africa konfrontiert worden wo sich die Donatisten von der orthodoxen Kirche abgespalten hatten Hintergrund war die vorausgegangene Verbrennung christlicher Bucher wahrend der diokletianischen Christenverfolgung Einige Kleriker hatten christliche Schriften und Kultgegenstande ausgeliefert um der Todesstrafe zu entgehen Die Frage war nun wie mit diesen sogenannten Traditoren umgegangen werden sollte Kurz nachdem in Karthago Caecilianus zum Bischof geweiht worden war traten afrikanische Bischofe zusammen und erklarten die Weihe fur ungultig da an ihr ein angeblicher Traditor namens Felix beteiligt gewesen war Stattdessen wurde als neuer Bischof von Karthago Maiorinus gewahlt dessen Nachfolger 313 Donatus wurde Allerdings unterstutzten zahlreiche Bischofe ausserhalb Africas Caecilianus und vor Ort kam es zu einer Kirchenspaltung Die sogenannten Donatisten beharrten darauf dass die Traditoren Verrater an der Kirche und ihre Weihen sowie Sakramente ungultig seien Als nun 312 verfugt wurde dass die wahrend der diokletianischen Verfolgung beschlagnahmten Guter den Kirchen zuruckzuerstatten seien eskalierte der Streit Welche Gruppe reprasentierte die richtige Kirche Karthagos und hatte daher Anspruch auf Geld und Privilegien 126 Verschiedene Einzelfragen des Donatistenstreits darunter die genaue Zielrichtung der Donatisten sind wegen der unbefriedigenden Quellenlage in der Forschung umstritten Jedenfalls griff Konstantin als Schutzherr des Christentums und Bewahrer des inneren Friedens ein Er lud bereits 314 mehrere Bischofe nach Arles zu einer Beratung uber strittige Fragen ein Das Konzil beschloss im Anschluss an die Entscheidungen die Jahrzehnte zuvor im Ketzertaufstreit getroffen worden waren dass eine Priesterweihe unabhangig von der personlichen Wurdigkeit des Weihenden und sei er auch ein Traditor gultig sei und entschied den Konflikt damit zugunsten Caecilians Die Streitigkeiten in Nordafrika waren damit aber keineswegs beendet 321 erklarte Konstantin im Vorfeld des Endkampfs mit Licinius die Duldung der Donatisten doch schon bald ging er gegen sie vor um eine Beendigung des Konflikts zu erzwingen allerdings ohne Erfolg 127 Die Donatisten behaupteten sich noch lange Zeit in Nordafrika und stellten wohl zeitweise sogar die Mehrheit der nordafrikanischen Christen Wahrscheinlich erkannte Konstantin nicht immer die volle Tragweite der komplexen theologischen Auseinandersetzungen und Entscheidungen die auch seinen Nachfolgern viele Probleme bereiten sollten Das Konfliktpotential das den dogmatischen Streitigkeiten innewohnte unterschatzte er Vielmehr scheint er den religiosen Aspekt seines Kaisertums nach einem einfachen herkommlichen Muster aufgefasst zu haben wobei dem Christengott die Funktion des personlichen Schutzgottes des Herrschers zufiel die fruher Iuppiter oder der Sonnengott ausgefullt hatte Allerdings sind Konstantins theologische Kenntnisse auch nicht allzu niedrig zu veranschlagen im Donatistenstreit war er zunachst wohl schlecht unterrichtet doch spater eignete er sich offenbar einige Sachkenntnis an 128 Sein Vorgehen in dieser schwierigen Auseinandersetzung in der sich theologische mit politischen Motiven vermischten zeigt sein wenn auch letztlich vergebliches Bemuhen um eine tragfahige Losung 129 Auch den zweiten grossen innerchristlichen Konflikt seiner Zeit den sogenannten Arianischen Streit versuchte Konstantin beizulegen Diese Auseinandersetzung belastete seine Religionspolitik noch schwerer als der Donatistenstreit da sie die reichsten und wichtigsten Provinzen des Reiches ergriff 130 Arius ein Presbyter aus Alexandria hatte erklart dass es eine Zeit gegeben habe in der Jesus nicht existiert habe folglich konnten Gott Vater und Sohn nicht wesensgleich sein Diese Frage zielte auf einen Kernpunkt des christlichen Glaubens die Frage nach dem wahren Wesen Christi und wurde keineswegs nur von Theologen diskutiert Vielmehr ergriff der Streit in der Folgezeit breitere Bevolkerungsschichten und wurde teils sehr verbissen gefuhrt in Alexandria stellte sich vor allem Alexander von Alexandria gegen Arius Allerdings ist die Quellenuberlieferung bezuglich vieler damit verbundener Fragen problematisch und teils sehr tendenzios So sind weder die Schriften des gelehrten Theologen Arius noch die spateren Konzilsakten von 325 erhalten geblieben Erschwerend kommt hinzu dass der oft gebrauchte Sammelbegriff Arianismus bzw Arianer sehr unscharf ist da darunter teils ausserst unterschiedliche theologische Uberlegungen verstanden wurden Nach Erringung der Alleinherrschaft sah sich der Kaiser gezwungen sich mit dem Konflikt um Arius und mit seinen Ansichten auseinanderzusetzen denn der zunachst lokal begrenzte Konflikt in Agypten hatte sich rasch ausgeweitet und wurde im Osten des Reiches lebhaft diskutiert Mehrere einflussreiche Bischofe traten fur Arius ein darunter auch der Kirchengeschichtsschreiber Eusebios von Kaisareia Im Auftrag des Kaisers sollte der bereits erwahnte Ossius die Lage sichten und eine Einigung erzielen doch ist seine genaue Rolle wahrend der Synode von Nikomedia umstritten Diese Synode auf der der zuvor exkommunizierte Arius wieder in die Kirche aufgenommen wurde erreichte aber ohnehin keine tragfahige Losung Das Eingreifen Konstantins im Streit mit Donatisten und Arianern ist ein deutliches Zeichen fur dessen neues Selbstverstandnis eine Art von Schutzfunktion uber die Kirche auszuuben und dementsprechend als Schlichter bei innerchristlichen Streitigkeiten aufzutreten 131 Nachdem das Reich nach 324 wieder politisch geeint war sollte nun auch die religiose Einheit der von Konstantin favorisierten Religion sichergestellt werden Konstantin machte Gebrauch von seiner neuen kaiserlichen Synodalgewalt und berief 325 ein allgemeines Konzil in die Stadt Nicaa Nikaia ein Das Konzil von Nicaa und seine Folgen Bearbeiten Hauptartikel Erstes Konzil von Nicaa Das Konzil von Nicaa das im Mai 325 zusammentrat war das erste okumenische Konzil Anwesend waren uber 200 Bischofe vor allem aus dem griechischsprachigen Osten Sie befassten sich nach Ansicht mehrerer Forscher unter dem Vorsitz Konstantins vor allem mit dem arianischen Streit Daneben ging es unter anderem auch um die Festsetzung des Ostertermins der sich zu einem Osterfeststreit ausgeweitet hatte Die Mehrheit der Konzilsteilnehmer scheint extremen Positionen abgeneigt gewesen zu sein Am Ende wurde das sogenannte Bekenntnis von Nicaa verabschiedet dem zufolge der Logos Jesus aus dem Wesen Gottvaters entstanden ist und nicht wie Arius meinte aus dem Nichts Er sei wahrer Gott vom wahren Gott gezeugt nicht geschaffen Die zentrale Glaubensformel fur die Natur Christi lautete nun homoousios Dies bedeutet wesenseins oder wesensgleich die Unscharfe dieser Formel hatte wohl den Zweck einen Konsens zu ermoglichen Die Mehrheit der Bischofe entschied sich gegen die Lehre des Arius rehabilitierte aber manche seiner Anhanger Arius selbst der die Unterschrift verweigerte wurde exkommuniziert und verbannt Da die Beschlusse mehrdeutig waren wurden bald Nachverhandlungen zur Klarung strittiger Punkte erforderlich Arius wurde 327 28 rehabilitiert Ob er 333 erneut verurteilt wurde ist in der neueren Forschung umstritten 132 Konstantin agierte in der komplizierten Lage flexibel und vermied es sich genau festzulegen In dieser Auseinandersetzung kam es zu zahlreichen Intrigen und Verleumdungen auf beiden Seiten Schliesslich anderte der Kaiser seine Position wobei ihn der arianische Bischof Eusebios von Nikomedia beeinflusste Arius hatte dem Kaiser ein Bekenntnis vorgelegt in dem er die in Nicaa verurteilten Aussagen vermied Nun gerieten seine Gegner in die Defensive mehrere von ihnen darunter ihr prominenter Wortfuhrer Athanasios der Bischof von Alexandria wurden verbannt 133 Damit schien die arianische Seite im Vorteil zu sein doch starben Arius und Konstantin kurz darauf 336 bzw 337 Der arianische Streit dauerte fort bis am Ende des 4 Jahrhunderts die Arianer endgultig unterlagen Konstantin und die traditionellen Kulte Bearbeiten Darstellung des Sol Invictus auf dem KonstantinsbogenDie konstantinische Wende hatte Konsequenzen fur das Verhaltnis Konstantins zu den traditionellen paganen Kulten die keineswegs eine Einheit darstellten sondern ausserst heterogen waren Als Pontifex maximus war der Kaiser weiterhin fur die bisherige romische Staatsreligion verantwortlich und die Mehrheit der Reichsbevolkerung war noch pagan 134 Konstantins Protektion der Christen loste zahlreiche Bekehrungen bei Hofe aus Dennoch sind kaum Anzeichen dafur erkennbar dass der Kaiser plante die traditionellen Kulte zu benachteiligen oder gar zu verbieten die gegenteiligen Behauptungen bei Eusebios sind von zweifelhafter Glaubwurdigkeit Eusebios berichtet zwar von einem generellen Verbot paganer Opferdienste im Jahr 324 135 und spater bezog sich Constantius II auf ein einschlagiges Gesetz seines Vaters 136 doch ist der Wahrheitsgehalt dieser Angaben sehr umstritten In der sonstigen Uberlieferung findet sich kein Hinweis darauf und der pagane Redner Libanios halt ausdrucklich fest dass Konstantin zwar Guter konfisziert Kulthandlungen aber nicht eingeschrankt habe 137 Mehrere moderne Forscher lehnen die Aussage des Eusebios denn auch ab 138 Offenbar ubertrieb Eusebios in seiner Darstellung der Massnahmen Konstantins um die christliche Stilisierung des Kaisers zu verstarken Moglicherweise hat Konstantin nur blutige Opfer die er offenbar ablehnte im staatlichen Bereich verboten 139 Wahrend die grossen Kulte vor allem der Mithras und Sonnenkult die im Heer und in der Reichsverwaltung weiterhin zahlreiche Anhanger hatten unbehelligt blieben ging Konstantin mit staatlicher Gewalt vereinzelt gegen pagane Einrichtungen vor und liess einige wenige Tempel schliessen oder gar abreissen Die Hintergrunde dafur erfordern eine differenzierte Betrachtung 140 Die wenigen belegten Vorfalle betreffen den Asklepiostempel in Aigeai sowie in erster Linie den mit Tempelprostitution verbundenen Aphroditekult so in Aphaka in Phonizien und in Heliopolis Fur Christen mochte die Schliessung dieser Tempel eine antipagane Haltung des Kaisers belegen doch ist zu beachten dass der Aphroditekult auch fur viele Pagane anstossig war 141 und die Schliessung anscheinend auf keinen Widerstand stiess Den einzigen belegten Fall eines Vorgehens Konstantins gegen pagane Kulteinrichtungen zugunsten der Christen stellt die Uberbauung einer paganen Kultstatte bei der Errichtung der Grabeskirche in Jerusalem dar 142 Konstantin ging zwar teilweise recht rigoros gegen christliche Haretiker vor gefahrdeten diese doch die Einheit der von ihm favorisierten und privilegierten Religion die pagane Kultausubung hingegen blieb weitgehend ungestort So konnten pagane Opfer in der Regel auch weiterhin durchgefuhrt werden Allerdings wurden beispielsweise private Haruspizien und bestimmte als magisch verstandene Rituale verboten 143 Konstantin gestattete noch 334 35 der Stadt Hispellum in Umbrien ganz in der Tradition fruherer Kaiser einen dem Kaiserhaus gewidmeten Tempel zu errichten Er legte aber Wert auf bestimmte Einschrankungen der kultischen Verehrung so durften keine Gotteropfer zu seinen Ehren stattfinden 144 Obwohl Konstantinopel als christliche Stadt geplant war erlaubte er dort den Bau paganer Kultgebaude Von einer Diskriminierung paganer Beamter aufgrund ihres Glaubens ist nichts uberliefert Im staatlichen Bereich wurden die paganen Elemente allerdings moglichst reduziert So liess der Kaiser zunehmend Bildnisse von sich entfernen verbot Opfer bei hoheitlichen Akten und schaffte moglicherweise sogar in der Armee in der das Sonnentagsgebet eingefuhrt wurde die Opferpraxis ab wohl um so vermehrt Christen fur den Militardienst zu gewinnen 145 Die Erhebung des Sonnentags zum gesetzlichen Feiertag 321 zeigt womoglich auch eine Gratwanderung des Kaisers der sowohl den Christen als auch den Paganen noch als einer der ihren erscheinen wollte 146 Allgemein lasst sich festhalten dass Konstantin das Christentum forderte ohne dabei konfrontativ gegen andere Religionen vorzugehen oder diese zu unterdrucken 147 Erkennbar ist eine spatestens seit 324 distanzierte teils auch kritische Haltung gegenuber den paganen Kulten 148 Anders als der bei Eusebios beschriebene Konstantin war der historische Kaiser wohl ein stark nach politischen Zweckmassigkeitserwagungen handelnder Politiker 149 Dennoch hat die von ihm initiierte Privilegierung des Christentums die paganen Kulte hart getroffen Zuvor hatten sie sich keineswegs in einem Niedergang befunden allerdings war der Trend immer mehr zum Henotheismus oder zu einem paganen Monotheismus gegangen 150 Judentum Bearbeiten Das Judentum behielt unter Konstantin die Privilegien die es seit Beginn der Kaiserzeit genoss Konstantins Politik gegenuber den Juden war recht differenziert Er hat angeblich einen neuen Tempelbau in Jerusalem verhindert Sicher ist dass er zum Christentum konvertierte Juden gesetzlich vor Repressalien durch ihre judischen Mitburger schutzte und verbot dass nichtjudische Sklaven von ihren judischen Besitzern beschnitten wurden Konversionen zum Judentum wurden erschwert Andererseits durften Juden nun anscheinend in die stadtischen Kurien eintreten wie ein kaiserliches Dekret aus dem Jahr 321 belegt Mehrere judische Geistliche wurden sogar von Dienstpflichten entbunden 151 Vorbereitung eines Perserkriegs und Tod des Kaisers Bearbeiten Munze Konstantins Pragung 337 Konstantin die Hand Gottes entgegennehmend Konstantin verschleiert als DivusIn der Spatantike war das neupersische Sasanidenreich der grosse Rivale Roms im Osten Zuletzt war es unter Diokletian zu schweren Kampfen gekommen die erst im Frieden von Nisibis 298 299 vorerst beigelegt werden konnten siehe Romisch Persische Kriege Die konstantinische Wende wirkte sich auch auf das Verhaltnis zwischen den beiden Grossmachten aus vor allem im stets umstrittenen Kaukasusraum 152 Diese Region war zunehmend unter christlichen Einfluss geraten wovon sich der persische Konig Schapur II offenbar bedroht fuhlte da er nun mit einer Parteinahme seiner christlichen Untertanen fur Rom rechnen musste Schapur marschierte 336 in Armenien ein vertrieb den christlichen Konig Trdat III und setzte seinen eigenen Bruder Narseh als neuen Herrscher ein Konstantin sandte seinen Sohn Constantius nach Antiochia und seinen Neffen Hannibalianus nach Kleinasien 153 und bereitete fur das Jahr 337 einen grossen Perserfeldzug vor 154 Unklar ist was Konstantin fur den Fall eines Sieges plante Hannibalianus sollte wohl als rex regum et Ponticarum gentium Klientelkonig von Armenien werden Vielleicht beabsichtigte Konstantin sogar das ganze Perserreich zu erobern und es zu einem romischen Klientelstaat zu machen Der Krieg diente vorgeblich zum Schutz der Christen in Persien 155 Moglicherweise spielte in Konstantins Denken aber auch die Alexander Imitatio eine Rolle 156 Jedenfalls erforderte der persische Vorstoss eine Antwort Ammianus Marcellinus gibt als Kriegsgrund die sogenannten Lugen des Metrodoros an Dieser unglaubhaften Episode zufolge kam ein aus Persien stammender Philosoph namens Metrodoros der langere Zeit in Indien gelebt hatte mit wertvollen Geschenken indischer Fursten zu Konstantin Er behauptete die Perser hatten ihm mehrere Geschenke abgenommen Als Schapur die Geschenke nicht herausgab rustete Konstantin zum Krieg 157 Mitten in den Kriegsvorbereitungen erkrankte der Kaiser und starb bald darauf am Pfingstfest 337 bei Nikomedia 158 Auf dem Totenbett wurde er vom arianischen Bischof Eusebios von Nikomedeia getauft Eine spate Taufe war nicht unublich sie hatte den Vorteil dass man so moglichst sundenfrei sterben konnte 159 Nach seinem Tod wurde Konstantin im Sinne der romischen Tradition und wie mehrere explizit christliche Kaiser nach ihm zum divus erhoben 160 Nach seiner Divinisierung wurden Munzen gepragt die auf der Vorderseite sein verschleiertes Portrat zeigen Ein verschleiertes Portrat war neben der Bezeichnung DIVVS seit Jahrhunderten das auffalligste Merkmal fur einen nach seinem Tod divinisierten Kaiser Auf der Ruckseite wird Konstantin die Hand Gottes entgegen gereicht Diese Munzen nehmen damit auf der einen Seite noch auf traditionell polytheistische Gottervorstellungen Bezug wahrend sie auf der Ruckseite mit der dem Kaiser deutlich ubergeordneten Hand Gottes manus dei bereits christliche Symbolik ubernehmen Seine drei Sohne Konstantin II Constantius II und Constans hatte Konstantin schon fruh zu Caesaren ernannt Diesen Titel erhielt 335 auch sein Neffe Dalmatius Vielleicht hatte Konstantin fur seine Nachfolge eine dynastische Viererherrschaft favorisiert in der Konstantin II und Constantius II als Seniorkaiser fungiert hatten 161 Nach seinem Tod kam es jedoch zu einem Blutbad in der Familie und zu einem Bruderkrieg unter seinen Sohnen siehe Morde nach dem Tod Konstantins des Grossen 162 Constantius II der im Osten Konstantins Nachfolge antrat ubernahm die Abwehr der Perser 163 Nachwirkung BearbeitenSpatantike Urteile Bearbeiten Konstantin zahlt zu den bedeutendsten aber auch umstrittensten Personen der Geschichte Bereits in der Spatantike variierte die Beurteilung seiner Person und seiner Politik ganz erheblich was grossenteils vom religiosen Standpunkt des jeweiligen Betrachters abhing Fur die Christen war die Herrschaft Konstantins ein entscheidender Wendepunkt sie waren dem Kaiser daher uberaus dankbar Lactantius brachte in seinem Werk De mortibus persecutorum um 315 noch eher allgemein und durchaus mit antipaganer Polemik verknupft seine Freude uber das Ende der Christenverfolgung zum Ausdruck Die Erhebung Konstantins zum Kaiser fuhrte er direkt auf das Walten Gottes zuruck Der etwas spater schreibende Eusebios von Kaisareia lobte in seiner Kirchengeschichte sowie vor allem in seiner Lebensbeschreibung Konstantins den Kaiser explizit und uberschwanglich Er beschrieb ihn als uberzeugten Christen der durch die Vision vor der Schlacht an der Milvischen Brucke eine dramatische Bekehrung erlebte Das von Eusebios vermittelte tendenziose und uberzeichnete Konstantinbild war sehr wirkungsmachtig zumal es den Kaiser zum idealen christlichen Herrscher stilisiert Das Werk vermittelt aber auch wichtige Informationen ohne die keine Geschichte Konstantins geschrieben werden konnte Die allgemein positive christliche Einschatzung setzte sich in den diversen spatantiken Kirchengeschichten fort so bei Sokrates Scholastikos Sozomenos und Theodoret spater auch etwa bei Gelasios von Kyzikos Sie griffen das von Eusebios vermittelte Bild auf und schilderten Konstantin als frommen christlichen Herrscher 164 Dieses Konstantinbild wirkte auch in der byzantinischen Geschichtsschreibung stark nach Nur vereinzelt finden sich kritische Stimmen wie in der Chronik des Hieronymus Im Zusammenhang mit dem arianischen Streit kam es ausserdem bei Athanasios und einigen ihm folgenden Autoren zu einer partiell kritischen Beurteilung Trotz einer uberwiegend positiven Darstellung wurde Konstantins zuletzt eher proarianische Politik missbilligend vermerkt 165 Der im fruhen 5 Jahrhundert tatige Kirchengeschichtsschreiber Philostorgios ein radikaler Arianer dessen Werk Spuren der Verarbeitung paganer Quellen zeigt bietet eine von der vorherrschenden Sichtweise etwas abweichende Beurteilung des Kaisers 166 Der zeitgenossische pagane Geschichtsschreiber Praxagoras lobte den Kaiser panegyrisch er hat vermutlich auch Konstantins Beinamen der Grosse eingefuhrt Ansonsten fielen die Urteile der erhaltenen paganen Geschichtsschreiber uberwiegend negativ aus 167 Konstantins Neffe Julian der letzte pagane Kaiser 361 363 kritisierte ihn scharf und machte das Christentum fur die blutigen Ereignisse des Jahres 337 verantwortlich Libanios und Themistios beklagten hohe Steuern und damit verbunden eine angebliche Geldgier Konstantins doch sind derartige Vorwurfe in der antiken Literatur gangige Topoi und nicht besonders aussagekraftig Gegen die Religionspolitik Konstantins polemisierende pagane Autoren schoben ihm auf unterschiedliche Weise die Schuld an mancherlei negativen Ereignissen zu In den diversen Breviarien kurzgefassten Geschichtswerken des 4 Jahrhunderts findet die Privilegierung des Christentums keine Erwahnung allerdings erscheint hier Konstantin durchaus als tuchtiger Herrscher der militarische Erfolge vorweisen konnte Die Konstantin betreffenden Passagen im grossen Geschichtswerk des Ammianus Marcellinus Ende des 4 Jahrhunderts sind nicht uberliefert doch in den erhaltenen Teilen finden sich Spuren einer antikonstantinischen Polemik 168 Besonders scharf attackierten die Geschichtsschreiber Eunapios von Sardes um 400 und Zosimos um 500 den Kaiser fur sie war er geradezu der Totengraber des Reiches 169 Zosimos hebt vor allem die Familienmorde von 326 hervor und erklart damit historisch falsch die Hinwendung Konstantins zum Christentum Fur die Zeit vor 324 stellt er ihn als fahigen Herrscher dar der nur mit gottlichem Beistand seine Erfolge feiern konnte und dessen schlechte Seiten noch nicht zutage traten Zum christlichen Glauben habe er sich erst spat bekannt anschliessend sei er ein Tyrann geworden Mittelalter Bearbeiten Konstantin der Grosse mit dem Stadtmodell Konstantinopels Mosaik in der Hagia Sophia um 1000 Der dauerhafte Sieg des Christentums hatte zur Folge dass das von den christlichen Autoren tradierte Bild des Kaisers bis heute vorherrscht Im Byzantinischen Reich galt Konstantin als das Ideal eines frommen gerechten und starken Herrschers und wurde als Grunder der Hauptstadt gewurdigt er war der Kaiser schlechthin 170 Nach ihm trugen zehn byzantinische Kaiser seinen Namen Nicht zuletzt aus Legitimationsgrunden nahm man auf ihn Bezug Programmatisch war die Bezeichnung eines Kaisers als neuer Konstantin was bereits fur mehrere spatantike Kaiser belegt ist In der griechischen Literatur wurde Konstantin intensiv behandelt und lobend hervorgehoben wie auch seine wiederholte Erwahnung in der Bibliotheke des byzantinischen Gelehrten Photios I im 9 Jahrhundert zeigt so in hagiografischen Schriften anonymen Viten oder in den diversen byzantinischen Weltchroniken z B bei Johannes Malalas Theophanes und Johannes Zonaras Darstellung der Konstantinischen Schenkung auf einem Fresco 13 Jahrhundert Wenngleich das idealisierte Herrscherbild im griechischen Osten prasenter war als im lateinischen Westen wurde der Kaiser im Mittelalter auch dort uberwiegend positiv betrachtet Besonders von kirchlicher Seite wurde er im Hinblick auf die gefalschte konstantinische Schenkung als Idealherrscher stilisiert 171 Der Schenkung zufolge war Konstantin von Papst Silvester I getauft worden und hatte diesem und damit der romischen Kirche zum Dank zahlreiche materielle und immaterielle Privilegien zugesprochen Die Falschung wurde im 8 9 Jahrhundert angefertigt Sie wurde zwar schon 1001 von Kaiser Otto III verworfen blieb aber bis uber das Ende des Mittelalters hinaus Bestandteil des Kirchenrechts obwohl schon um 1440 Nikolaus von Kues und Lorenzo Valla die Falschung nachgewiesen hatten Auch unter weltlichen Gesichtspunkten spielte Konstantin wahrend des Mittelalters im Westen eine Rolle Einige romisch deutsche Kaiser beriefen sich auf ihn beispielsweise in Erlassen Die historischen Detailkenntnisse uber ihn wurden allerdings zusehends verwischt 172 Wegen der Tolerierung der paganen Kulte war Konstantin nach mittelalterlichen Massstaben nicht in jeder Hinsicht vorbildlich Dieser Umstand wurde ebenso wie die verschiedenen religiosen Auseinandersetzungen nicht herausgestellt Die uberwiegend von Geistlichen stammenden mittelalterlichen Geschichtsdarstellungen behandeln auch Konstantins intensive Einmischung in innerkirchliche Angelegenheiten und seine manchen fragwurdig erscheinende Abstammung zuruckhaltend So wurde ein einseitiges unvollstandiges Bild propagiert Einige mittelalterliche Erzahlungen sind auch stark legendar ausgeschmuckt 173 In der lateinischen Literatur ist der Kaiser allgemein sehr prasent etwa in verschiedenen Epen Chroniken und Dichtungen allerdings fehlen umfangreichere Epen uber ihn In der fiktiven Erzahlung der Kaiserchronik wird er gar vom Papst selbst gekront womit westlich mittelalterliche Vorstellungen auf die spatantike Kaiserzeit projiziert werden Im Spatmittelalter wurde das Bild des christlichen Idealkaisers Konstantin wieder etwas starker rezipiert Neuzeit Bearbeiten Raffael Die Erscheinung des Kreuzes Fresko im Saal des Konstantin in den Stanzen des Raffael Rom Raffael Die Schlacht an der Milvischen Brucke Fresko im Saal des Konstantin in den Stanzen des Raffael Rom Johann Lingelbach Gemalde der Schlacht an der Milvischen Brucke um 1650In der Neuzeit war Konstantin allgemein ein beliebtes Thema in Wissenschaft Literatur und Kunst 174 Im Renaissance Humanismus war das Konstantinbild recht negativ gefarbt seiner neuen Politik wurde ahistorisch die Schuld fur den Beginn des finsteren Mittelalters gegeben Doch auch spatere starker christlich beeinflusste Autoren gingen nicht immer freundlich mit dem Kaiser um Das Bundnis zwischen Staat und Kirche galt als unvorteilhaft im Sinne der Religion Der Staat sei klerikalisiert die Kirche politisiert worden Dieser Vorwurf wurde etwa von evangelischen Theologen erhoben beginnend bereits mit Gottfried Arnold Ende des 17 Jahrhunderts Dennoch war die Rezeption Konstantins bis ins 18 Jahrhundert uberwiegend positiv dies verschob sich erst mit dem Beginn der Aufklarung Auch im Diskurs des 19 und 20 Jahrhunderts spielte der Kaiser eine Rolle Richard Wagner warf Konstantin die Instrumentalisierung der Religion fur politische Zwecke vor auch der Dichter Franz Grillparzer kritisierte ihn und die Christianisierung des Reiches was fur einen Skandal sorgte Selbst in der katholischen Kirchengeschichtsschreibung war das Bild des Kaisers ambivalent 175 In neuester Zeit vertritt vor allem Karlheinz Deschner eine popular kritische Sichtweise In der Malerei wurden die Kreuzesvision und die Schlacht an der Milvischen Brucke wiederholt thematisiert so unter anderem von Raffael oder Johann Lingelbach Verfilmungen wurden nur selten versucht so in Italien 1961 kommerziell und konzeptionell wenig erfolgreich In neuerer Zeit findet vor allem eine mediale Rezeption Konstantins statt die aber weniger ausgepragt ist als bei anderen beruhmten romischen Kaisern wie etwa Augustus Dies mag an einer kritischeren Grundhaltung liegen denn Konstantin wird heute trotz der Wurdigung seiner Leistungen gewohnlich nicht als Lichtgestalt gesehen und seine Schattenseiten im personlichen Bereich finden mehr Beachtung Eine Rolle spielt auch die starker kirchenkritische Sichtweise in der Moderne wobei auf Missstande in der Reichskirche hingewiesen wird 176 Dies mag im Einzelfall allerdings zu uberzogenen Urteilen fuhren die sich mit den Ergebnissen der historischen Forschung nicht decken Einen Hohepunkt erreichte die Konstantin Rezeption mit dem Jubilaumsjahr 2006 2007 in dem zwei grosse Ausstellungen in Trier und in York stattfanden Dieses Ereignis wurde von zahlreichen Dokumentationen im Fernsehen ARD ZDF Arte und 3Sat Rundfunk sowie in popularen Printmedien begleitet Im Anschluss daran erschienen zahlreiche neue wissenschaftliche Darstellungen zum Leben und zur Religionspolitik des Kaisers siehe unten In der Orthodoxen Kirche wird Konstantin als Heiliger verehrt In der romisch katholischen Kirche ist er zwar im Heiligenkalender aufgefuhrt wird aber nur von den orientalischen unierten Kirchen verehrt Die Gedenktage sind evangelisch 21 Mai im Evangelischen Namenkalender der EKD sowie im Kalender der LCMS orthodox 21 Mai ausserdem 29 Januar angebliche Erscheinung des Kreuzes am Himmel armenisch 21 Mai gefeiert am 4 Dienstag nach Pfingsten koptisch 24 Marz ausserdem 5 August Antritt der Alleinherrschaft und 4 Juni Schreiben zur Schliessung der Tempel und Offnung der Kirchen Beurteilung in der Forschung BearbeitenIn der historischen Forschung sind seit dem 19 Jahrhundert viele Punkte umstritten 177 Die Einschatzung Konstantins wird durch die Quellenlage erschwert Oft sind die Berichte verworren und widerspruchlich und die Selbstinszenierung des Kaisers ist schwer zu durchschauen Jacob Burckhardt begrundete die moderne Konstantinforschung Das Bild Konstantins in Edward Gibbons grossem Werk Decline and Fall of the Roman Empire spiegelt die zwiespaltige Beurteilung in den spatantiken Quellen Konstantin erscheint als fahiger Militar und Politiker der aber gemass Gibbons These vom Verfall des Reichs durch die Christianisierung korrumpiert worden sei Doch war Gibbons Charakterisierung in der Forschung nicht besonders wirkungsmachtig Hinsichtlich Konstantins Hinwendung zum Christentum sprechen manche Forscher von einem machtpolitisch kalkulierten Akt oder schenken den christlich tradierten Berichten keinen bzw wenig Glauben Am einflussreichsten war diesbezuglich der Schweizer Kulturhistoriker Jacob Burckhardt dessen Ende 1852 178 erstmals erschienene Darstellung Die Zeit Constantins des Grossen bis heute viel von ihrem Wert behalten hat wenngleich einige Aspekte uberholt sind beispielsweise seine scharfe Trennung von Politik und Religion in der Spatantike Burckhardts Konstantin ist ein grosser Mann aber auch ein rucksichtsloser und unreligioser Egoist Er habe die Bedeutung des Christentums erkannt und beschlossen dies fur seine Zwecke zu nutzen und das Reich zu einen 179 Otto Seeck zog die Visionserlebnisse nicht in Zweifel Fur ihn war Konstantin ein durchaus fahiger Kaiser der aber zu leichtsinnig und zu sehr von Ratschlagen seiner Vertrauten abhangig gewesen sei Den Ubertritt zum Christentum erklarte er mit einer echten Uberzeugung 180 An Burckhardts Urteil schloss Henri Gregoire an der Konstantins Privilegierung des Christentums aus reinem Machtkalkul zu erklaren versuchte Fur Gregoire dessen Thesen kaum rezipiert wurden war letztendlich Licinius im Osten der eigentliche Forderer des Christentums von ihm sei auch die Mailander Vereinbarung ausgegangen 181 Jochen Bleicken beurteilt Konstantins Hinwendung zum Christentum differenzierter Diese sei erst ab 315 erfolgt nicht 312 wobei Bleicken strikt zwischen der Wende in der Religionspolitik und der personlichen Religiositat Konstantins trennt Zwar glaubt er dass sich Konstantin schliesslich aus religiosen Grunden dem Christentum zuwandte doch verwirft er die Berichte uber das Bekehrungserlebnis von 312 Vielmehr seien politische Grunde fur Konstantins neue Religionspolitik nach dem Sieg uber Maxentius ausschlaggebend gewesen wobei Bleicken vor allem an die Auseinandersetzung mit Licinius denkt in dessen Reichsteil die Christen starker vertreten waren 182 Bleickens Interpretation wurde jedoch etwa von Klaus Bringmann angegriffen 183 Klaus Rosen wiederum sieht einen 312 beginnenden langsamen Entwicklungsprozess der erst in den 320er Jahren abgeschlossen war und fuhrt anderslautende Aussagen bei Eusebios auf spatere Interpolationen zuruck 184 Rosen hat 2013 auch eine recht umfangreiche Konstantin Biographie vorgelegt in der er an diese Deutung anknupft 185 Heinz Kraft hat 1955 in seiner Studie Kaiser Konstantins religiose Entwicklung festgestellt dass von einem Bekehrungserlebnis nicht die Rede sein konne dass aber Konstantins christlicher Glaube nicht ernsthaft bestritten werden konne Beginnend vor allem mit Norman Hepburn Baynes und Andreas Alfoldi nehmen viele Forscher Konstantins religiose Motivation ernst etwa Joseph Vogt Timothy D Barnes Bruno Bleckmann Klaus Martin Girardet Hartwin Brandt Paul Veyne und Elisabeth Herrmann Otto Diese Meinung herrscht momentan vor wobei allerdings Unterschiede in der Gewichtung von Einzelaspekten vorhanden sind 186 Wahrend Barnes der mehrere einflussreiche Arbeiten zur konstantinischen Zeit verfasst hat von einer tiefen religiosen Uberzeugung ausgeht halt beispielsweise Brandt Konstantin fur einen geschickten Taktiker der zwar schon 312 Christ wurde aber religionspolitisch vor allem pragmatisch und rational regierte 187 Girardet geht neuerdings sogar von einer Hinwendung im Jahr 311 aus 188 Einen neuen Weg geht Martin Wallraff der einen monotheistischen Sonnenkult annimmt 189 und auf solare Elemente im spatantiken Christentum hinweist was eine Position mit synkretistischen Aspekten ermoglicht habe 190 Von Konstantins personlicher Religiositat weitgehend unabhangig ist die Frage ob Konstantin das Christentum machtpolitisch dazu genutzt habe seine rechtlich anfechtbare Herrschaft als Usurpator sowie die Kriege gegen seine Mitkaiser und gegen aussere Gegner zu legitimieren 191 Konstantin glaubte dass sein Gott zunachst Sol dann Christus ihm militarisch und politisch zur Seite stehe und bemuhte sich daher wohl zunehmend den ihm helfenden Gott seinerseits zu unterstutzen Wiederholt wurde in der Forschung festgestellt wie ausgezeichnet sich der Kaiser auf Propaganda und Inszenierung verstand 192 Dennoch lassen sich Aspekte seiner schwer deutbaren historischen Personlichkeit erkennen 193 Sein Charakter wird ebenso wie seine Politik sehr unterschiedlich bewertet Vom rational handelnden bis hin zum eher impulsiv agierenden Herrscher sind verschiedene Bewertungen vorzufinden Konstantins Militar und Aussenpolitik wird in der neueren Forschung ganz uberwiegend gelobt 194 wenngleich die Germanisierung des Heeres zunahm Die militarischen und administrativen Reformen Konstantins bewahrten sich offenbar in der Folgezeit Er war zweifellos einer der militarisch erfolgreichsten Kaiser und konnte auf die langste Regierungszeit seit Augustus zuruckblicken Zusammen mit Diokletian war er der Architekt des spatantiken romischen Staates der noch einmal stabilisiert wurde Quellen BearbeitenDie Quellenlage fur die Zeit Konstantins ist relativ ungunstig da keine zeitgenossische profangeschichtliche Darstellung vollstandig uberliefert ist Timothy D Barnes einer der besten Kenner der diokletianisch konstantinischen Zeit beklagt dass in der neueren Forschung die Schwierigkeiten die sich aus der komplizierten Quellenlage ergeben oft unterschatzt werden Es sei unmoglich die politische Geschichte des letzten Drittels der Herrschaftszeit Konstantins detailliert zu rekonstruieren die Zeit von 324 bis 337 sei quellenmassig eine wirklich dunkle Periode wenngleich die Grundlinien der Herrschaftszeit Konstantins allgemein gut erkennbar seien 195 Mehrere Werke welche die Zeit Konstantins behandelten sind nicht oder nur in Fragmenten erhalten Dazu zahlen die Biografien des Bemarchios und des Praxagoras von Athen die beide im 4 Jahrhundert schrieben Praxagoras behandelte wahrscheinlich nur die Zeit bis 324 so jedenfalls nach der Zusammenfassung des byzantinischen Gelehrten Photios Sein Werk wurde wohl von spateren Geschichtsschreibern benutzt Es ist davon auszugehen dass Konstantin in anderen heute verlorenen antiken Geschichtswerken ausfuhrlich behandelt wurde sicher in den verlorenen Buchern des Ammianus Marcellinus wahrscheinlich auch von Virius Nicomachus Flavianus falls dieser die Kaiserzeit behandelt hat Eventuell wirkten noch andere Geschichtsschreiber in konstantinischer Zeit wie das Beispiel Onasimos zeigt Unter den Autoren erhaltener Werke kommt Eusebios von Kaisareia grosse Bedeutung zu der eine Biografie Konstantins verfasste die sogenannte Vita Constantini 196 Eusebios war ein Bewunderer des Kaisers und stellte ihn als uberzeugten Christen dar sodass das tendenziose Werk mit entsprechender Vorsicht behandelt werden muss Allerdings ist die neuere Forschung zu einer positiveren Bewertung gelangt als die altere Aufgrund der beigeordneten Aktenstucke wie schon in Eusebios Kirchengeschichte die mehrheitlich sehr wahrscheinlich authentisch sind ist die Biografie von grossem Wert und vermittelt trotz panegyrischer Uberzeichnung wichtige Informationen Eusebios uberliefert auch eine christliche Rede Konstantins die sogenannte Oratio ad sanctorum coetum die in der neueren Forschung als authentisches Selbstzeugnis des Kaisers gilt 197 Von Bedeutung sind zudem die Bucher acht bis zehn der Kirchengeschichte des Eusebios Auch spatere Kirchenhistoriker wie Theodoret Sokrates Scholastikos und Sozomenos behandeln Konstantins Zeit Eine wichtige Quelle stellt die Origo Constantini dar ein anonymes Werk aus dem 4 Jahrhundert in dem vorzugliches Material verarbeitet wurde Verschiedene Panegyrici vermitteln trotz der genrespezifischen Uberzeichnung wichtige Informationen Lactantius bietet in seinem Werk De mortibus persecutorum neben antipaganer Polemik auch wertvolle Informationen zum Ende der Tetrarchie Hinzu kommen mehrere Breviarien Aurelius Victor Eutropius Rufus Festus Epitome de Caesaribus die knapp aber weitgehend zuverlassig sind und grosstenteils auf einer gemeinsamen Quelle fussen Enmannsche Kaisergeschichte Der pagane Geschichtsschreiber Zosimos behandelt Konstantin im zweiten Buch seiner um 500 verfassten Historia Nea wobei er sich auf die verlorenen Historien des Eunapios von Sardes stutzt Zosimos ist wie bereits seine Quelle Eunapios Konstantin gegenuber extrem feindlich eingestellt und oft wenig zuverlassig Auch in anderen Werken finden sich verstreute teils sehr wertvolle Informationen so etwa bei Ammianus Marcellinus Petros Patrikios und Johannes von Antiochia Ebenfalls von Bedeutung sind spatere byzantinische Autoren wie Georgios Kedrenos und vor allem Johannes Zonaras letzterer konnte auf heute verlorene teils pagane Werke zuruckgreifen Aufschlussreich sind ausserdem die allerdings nur als Epitome uberlieferte Kirchengeschichte des Arianers Philostorgios und ein anonym uberliefertes Geschichtswerk siehe Gelasios von Kyzikos Hinzu kommen zahlreiche nicht erzahlende Quellen darunter Gesetze Inschriften Bauten und Munzen die auch der Selbstinszenierung dienten 198 Quellensammlungen und Ubersetzungen BearbeitenVolkmar Keil Ubersetzer Quellensammlung zur Religionspolitik Konstantins des Grossen Lateinisch Griechisch Deutsch Texte zur Forschung Darmstadt 1995 ISBN 3 534 02249 1 Samuel N C Lieu Dominic Montserrat From Constantine to Julian Pagan and Byzantine Views A Source History Routledge New York 1996 ISBN 0 415 09336 8 Charles E Nixon Barbara S Rodgers In Praise of Later Roman Emperors The Panegyrici Latini Introduction Translation and Historical Commentary with the Latin Text of R oger A B Mynors UCP Berkeley u a 1994 ISBN 0 520 08326 1 Literatur BearbeitenDie folgenden Angaben stellen nur einen Auszug aus der sehr umfangreichen Fachliteratur zu Konstantin dar die aufgrund des Jubilaums 2006 07 noch einmal beachtlich angewachsen ist Weitere Literatur ist leicht anhand der dortigen Bibliografien erschliessbar Biographien Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Rowohlt Reinbek 1996 ISBN 3 499 50556 8 knappe problemorientierte Einfuhrung mit vielen Abbildungen Hartwin Brandt Konstantin der Grosse Der erste christliche Kaiser 3 Auflage C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 61809 3 Manfred Clauss Konstantin der Grosse und seine Zeit 4 Auflage C H Beck Munchen 2009 1 Auflage 1996 ISBN 978 3 406 59627 8 Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2007 ISBN 978 3 534 15428 9 Gestalten der Antike besonders hinsichtlich strukturgeschichtlicher Fragen informative und aktuelle Darstellung fachwissenschaftliche Besprechung David Potter Constantine the Emperor Oxford University Press Oxford u a 2013 ISBN 978 0 19 975586 8 Klaus Rosen Konstantin der Grosse Kaiser zwischen Machtpolitik und Religion Klett Cotta Stuttgart 2013 ISBN 978 3 608 94050 3 neuere Biographie Besprechung Oliver Schmitt Constantin der Grosse 275 337 Kohlhammer Stuttgart u a 2007 ISBN 978 3 17 018307 0 berucksichtigt besonders die politische Geschichte doch sind einige Einzelbewertungen Schmitts kaum haltbar fachwissenschaftliche Besprechung Joseph Vogt Constantin der Grosse und sein Jahrhundert 2 neubearbeitete Auflage Bruckmann Munchen 1960 Neuauflage Konig Munchen 1973 ISBN 3 8082 0046 4 alteres Standardwerk Herrschaft Jonathan Bardill Constantine Divine Emperor of the Christian Golden Age Cambridge University Press Cambridge 2012 ISBN 978 0 521 76423 0 Timothy D Barnes Constantine Dynasty Religion and Power in the Later Roman Empire Wiley Blackwell Chichester 2011 ISBN 978 1 4051 1727 2 Rezension bei H Soz Kult Timothy D Barnes Constantine and Eusebius Harvard University Press Cambridge Mass 1981 ISBN 0 674 16530 6 Jacob Burckhardt Die Zeit Constantin s des Grossen Herausgegeben von Hartmut Leppin Manuela Kessler und Mikkel Mangold C H Beck Munchen 2013 ISBN 978 3 406 62978 5 kritische Edition der Ende 1852 publizierten klassischen noch heute wertvollen Studie die Konstantin eher negativ als Machtmensch bewertete Text der alteren Ausgabe bei Gutenberg DE Raymond Van Dam The Roman Revolution of Constantine Cambridge University Press Cambridge 2007 ISBN 978 0 521 88209 5 Alexander Demandt Josef Engemann Hrsg Konstantin der Grosse Imperator Caesar Flavius Constantinus Philipp von Zabern Mainz 2007 ISBN 978 3 8053 3688 8 reich bebilderter Katalog zur Konstantinausstellung in Trier mit Beitragen namhafter Forscher Alexander Demandt Josef Engemann Hrsg Konstantin der Grosse Geschichte Archaologie Rezeption Schriftenreihe des Rheinischen Landesmuseums Trier Band 32 Rheinisches Landesmuseum Trier 2006 ISBN 3 923319 67 3 Kolloquiumsband zur Ausstellung Stanislav Dolezal The Reign of Constantine 306 337 Continuity and Change in the Late Roman Empire Palgrave Macmillan Cham 2022 Kay Ehling Gregor Weber Hrsg Konstantin der Grosse Zwischen Sol und Christus Philipp von Zabern Darmstadt 2011 ISBN 978 3 8053 4292 6 Andreas Goltz Heinrich Schlange Schoningen Hrsg Das Zeitalter Diokletians und Konstantins Bilanz und Perspektiven der Forschung Festschrift fur Alexander Demandt Bohlau Wien Koln 2022 ISBN 978 3412525187 Andreas Goltz Heinrich Schlange Schoningen Hrsg Konstantin der Grosse Das Bild des Kaisers im Wandel der Zeiten Bohlau Koln u a 2008 ISBN 978 3 412 20192 0 Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Uberarbeitete Auflage Cambridge University Press Cambridge 2012 ISBN 978 0 521 81838 4 Aufsatzsammlung die einen guten Uberblick uber die Materie verschafft Karen Piepenbrink Konstantin der Grosse und seine Zeit Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 ISBN 3 534 15499 1 Geschichte kompakt knappe Einfuhrung Religion Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Das Christentum im Denken und in der Religionspolitik Konstantins des Grossen De Gruyter Berlin New York 2010 aktuelle und originelle Studie zur Religionspolitik Konstantins Besprechung PDF 140 kB im Gottinger Forum fur Altertumswissenschaft Ekkehard Muhlenberg Hrsg Die konstantinische Wende Veroffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft fur Theologie Band 13 Kaiser Gutersloh 1998 ISBN 3 579 01814 0 Aufsatzsammlung mit Uberlegungen zu den geistigen Grundlagen der Religionspolitik Konstantins Heinrich Schlange Schoningen Hrsg Konstantin und das Christentum Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2007 ISBN 978 3 534 20778 7 Aufsatzsammlung aus der Reihe Neue Wege der Forschung Martin Wallraff Sonnenkonig der Spatantike Die Religionspolitik Konstantins des Grossen Herder Freiburg im Breisgau 2013 ISBN 978 3 451 30708 9 Besprechung Weblinks Bearbeiten Commons Konstantin der Grosse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikiquote Konstantin der Grosse Zitate Literatur von und uber Konstantin der Grosse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Konstantin der Grosse in der Deutschen Digitalen Bibliothek Hans A Pohlsander Kurzbiografie englisch bei De Imperatoribus Romanis mit Literaturangaben Konstantin der Grosse im Portal Rheinische Geschichte Enciclopedia CostantinianaAnmerkungen Bearbeiten Grundlegend dazu ist Klaus Peter Johne Hrsg Die Zeit der Soldatenkaiser Krise und Transformation des Romischen Reiches im 3 Jahrhundert n Chr 235 284 2 Bande Berlin 2008 Zu Diokletian siehe unter anderem Wolfgang Kuhoff Diokletian und die Epoche der Tetrarchie Das romische Reich zwischen Krisenbewaltigung und Neuaufbau 284 313 n Chr Frankfurt am Main 2001 mit ausfuhrlicher Diskussion aller Forschungs und Quellenprobleme Roger Rees Diocletian and the Tetrarchy Edinburgh 2004 Aurelius Victor Liber de Caesaribus 41 15 62 Jahre Epitome de Caesaribus 41 15 63 Jahre Eusebios von Kaisareia Vita Constantini 4 53 64 Jahre Johannes Zonaras 13 4 65 Jahre Hieronymus gibt in seiner Chronik 66 Jahre an Fur 288 etwa Otto Seeck Geschichte des Untergangs der alten Welt 2 Auflage Berlin 1897 S 434 437 Vgl fur die neuere Forschung jedoch etwa Alexander Demandt Die Spatantike 2 Auflage Munchen 2007 S 76 Anmerkung 4 Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart u a 2007 S 84f Anonymus Valesianus 2 Ambrosius De obitu Theodosii 42 Vgl Timothy D Barnes Constantine Dynasty Religion and Power in the Later Roman Empire Chichester 2011 S 27 ff Eusebios Vita Constantini 3 47 2 Ob er hauptsachlich Sol verehrte ist in der neueren Forschung allerdings umstritten siehe Mark D Smith The religion of Constantius I In Greek Roman and Byzantine Studies 38 1997 S 187 208 Siehe zu Constantius I zusammenfassend Otto Seeck Constantius 1 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band IV 1 Stuttgart 1900 Sp 1040 1043 Eine legitime Ehe und eine spatere Scheidung wegen der Moglichkeit einer politisch opportunen Ehe mit Theodora nimmt etwa Barnes an Timothy D Barnes Constantine Dynasty Religion and Power in the Later Roman Empire Chichester 2011 S 27 ff So bereits Timothy Barnes The New Empire of Diocletian and Constantine Cambridge MA 1982 S 36 und 42f Vgl Timothy Barnes Constantine and Eusebius Cambridge Mass 1981 S 73f Zur diokletianischen Christenverfolgung siehe Philip Aubreville Zur Motivation der tetrarchischen Christenverfolgung In Zeitschrift fur Antikes Christentum 13 2009 S 415 429 Anonymus Valesianus 3 Anonymus Valesianus 2 Liber de Caesaribus 40 2 In neu entdeckten Fragmenten seiner Kirchengeschichte in einer anonymen byzantinischen Vita Konstantins Bibliotheca Hagiographica Graeca 365 siehe Philip R Amidon Hrsg Philostorgius Church History Atlanta 2007 S 240 Supplement New Fragments of Philostorgius on the Life of Constantine II 2 Zonaras 12 33 Photios cod 62 Vgl Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart u a 2007 S 89f Bruno Bleckmann Konstantin in der Kirchengeschichte Philostorgs In Millennium Jahrbuch zu Kultur und Geschichte des ersten Jahrtausends n Chr 1 2004 S 185 231 hier S 196 199 So Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart 2007 S 100f Anonymus Valesianus 3 Siehe zusammenfassend Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart u a 2007 S 102 106 Vgl Henning Borm Born to be Emperor The Principle of succession and the Roman monarchy In Johannes Wienand Hrsg Contested Monarchy Oxford 2015 S 239 264 So nur die Epitome de Caesaribus 41 3 Nach seinem Tod des Constantius ubernahm er Konstantin die Herrschaft auf Betreiben aller Anwesenden aber insbesondere des Crocus eines Konigs der Alamannen der Constantius begleitet hatte um ihm Hilfe zu leisten Zur Person des Crocus siehe John F Drinkwater Crocus King of the Alamanni In Britannia 40 2009 S 185 195 Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 27 Timothy Barnes Constantine and Eusebius Cambridge Mass 1981 S 28f Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 27 29 Siehe Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 29 Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart u a 2007 S 123 127 Vgl Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 45f Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 46f Inschrift CONSTANTINVS P F AVG CONSTANTINUS Pius Felix AVGustus auf der Vorderseite und VOTIS V MVLTIS X mit PTR im Abschnitt VOTIS Quinquennalibus MULTIS Decennalibus Percussa TReveris Gluckwunsche dem Kaiser zum funften Kaiserjubilaum und viele mehr zum kommenden zehnten Jubilaum geschlagen in Trier auf der Ruckseite Charles M Odahl Constantine and the Christian Empire London 2004 S 69 73 Siehe dazu die diversen Beitrage in Alexander Demandt Josef Engemann Hrsg Konstantin der Grosse Imperator Caesar Flavius Constantinus Mainz 2007 Zu den Feldzugen gegen die Germanen siehe Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart 2007 S 117f Siehe dazu Thomas Grunewald Constantinus Maximus Augustus Stuttgart 1990 S 46 ff Adolf Lippold Kaiser Claudius II Gothicus Vorfahr Konstantins d Gr und der romische Senat In Klio 74 1992 S 380 394 Lippolds Versuch in diesem Rahmen eine Datierung der Historia Augusta in die konstantinische Zeit vorzunehmen ist allerdings als gescheitert anzusehen Reich bebilderter Uberblick bei Hartmut Leppin Hauke Ziemssen Maxentius Der letzte Kaiser in Rom Mainz 2007 Panegyrici Latini 12 3 Die Zahlenangaben schwanken in der modernen Literatur nicht zuletzt aufgrund der recht ungenauen Quellenangaben Siehe dazu Joseph Vogt Constantin der Grosse 2 Auflage Munchen 1960 S 158 etwa 40 000 Mann und Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 39 25 000 bis 30 000 Mann Zum Verlauf des Feldzugs siehe die recht detaillierte Darstellung bei Klaus Rosen Konstantin der Grosse Stuttgart 2013 S 130 ff und Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart 2007 S 138 ff Siehe dazu Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 53 57 Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart 2007 S 150 154 Lactantius De mortibus persecutorum 44 Vgl die Belege bei Hans Peter L Orange Arnim von Gerkan Der spatantike Bildschmuck des Konstantinsbogens im Verlauf der Geschichte Berlin 1939 S 70 f Zusammenfassung bei Photios cod 62 Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 56 f Lactantius De mortibus persecutorum 44 Eusebios Vita Constantini 1 28 ff So die korrekte Ubersetzung des Textes bei Eusebios Die gelaufige lateinische Wiedergabe In hoc signo vinces ist ungenau doch findet sie sich auch auf spateren Munzen Panegyrici Latini 12 2 4 5 Siehe dazu unter anderem Averil Cameron Stuart Hall Hrsg Eusebius Life of Constantine Oxford New York 1999 S 204 ff Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 48 ff Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 30 ff Oliver Nicholson Constantine s Vision of the Cross In Vigiliae Christianae 54 2000 S 309 323 Klaus Rosen Konstantin der Grosse Stuttgart 2013 S 142 ff Nikolaus Staubach In hoc signo vinces Wundererklarung und Wunderkritik im vormodernen Wissensdiskurs In Fruhmittelalterliche Studien 43 2009 S 1 52 Speziell zur Rezeption siehe Raymond van Dam Remembering Constantine at the Milvian Bridge Cambridge 2011 Siehe dazu Peter Weiss Die Vision Constantins In Jochen Bleicken Hrsg Colloquium aus Anlass des 80 Geburtstages von Alfred Heuss Kallmunz 1993 S 143 169 Diese Theorie wurde schon fruher vereinzelt diskutiert siehe Nikolaus Staubach In hoc signo vinces Wundererklarung und Wunderkritik im vormodernen Wissensdiskurs In Fruhmittelalterliche Studien 43 2009 S 1 52 hier S 4 und vgl Arnold Hugh Martin Jones Constantine and the conversion of Europe London 1948 Nachdruck 2003 S 85 f In der Forschung wird dieser Ansatz inzwischen von mehreren Historikern geteilt siehe Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 35 Anmerkung 167 wahrend andere wie Alexander Demandt dies ablehnen Siehe dazu Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 35 ff Oliver Nicholson Constantine s Vision of the Cross In Vigiliae Christianae 54 2000 hier S 322 f Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 60 62 Vgl Kreuz In Theologische Realenzyklopadie Bd 19 S 728 731 Testimoniorum libri tres ad Quirinum II 22 Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 54 Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 56 f Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 44 ff Klaus Rosen Konstantin der Grosse Stuttgart 2013 S 156 158 Nach Ansicht mehrerer Forscher feierte Konstantin dabei keinen Triumph sondern hielt lediglich einen adventus ab der aber Elemente eines Triumphzuges enthielt vgl z B Johannes Wienand Der Kaiser als Sieger Berlin 2012 S 214f Johannes Straub Konstantins Verzicht auf den Gang zum Kapitol In Historia 4 1955 S 297 ff Ein solcher Verzicht ware allerdings nur dann relevant wenn Konstantin tatsachlich einen Triumph abgehalten hat Dafur dass Konstantin sehr wohl dem Jupiter geopfert habe dies aber spater von christlichen Autoren geleugnet wurde argumentiert ausfuhrlich Steffen Diefenbach Romische Erinnerungsraume Berlin New York 2007 S 133 ff Timothy Barnes argumentiert dass Konstantin nicht aus religiosen Grunden auf den Gang verzichtet habe vielmehr feierten romische Kaiser keinen Sieg in einem Burgerkrieg mit einem Triumph siehe Timothy D Barnes Constantine Dynasty Religion and Power in the Later Roman Empire Chichester 2011 S 83 Siehe dazu Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 76 80 So schon Otto Seeck Das sogenannte Edikt von Mailand In Zeitschrift fur Kirchengeschichte 12 1891 S 381 386 Vgl Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 79 Klaus Rosen Konstantin der Grosse Stuttgart 2013 Abb 7a Problematisch ist die Datierung des Krieges die aus den erzahlenden Quellen nicht hervorgeht Fruher wurde die militarische Auseinandersetzung meist ins Jahr 314 gesetzt doch sprechen aus der Sicht der neueren Forschung plausible Argumente fur 316 der numismatische Befund und das Fehlen inschriftlicher Zeugnisse fur Konstantins Herrschaft uber das Illyricum bei seinen Decennalien zehnjahrige Herrschaftsfeier Siehe dazu Thomas Grunewald Constantinus Maximus Augustus Stuttgart 1990 S 109 112 Vgl Timothy Barnes Constantine and Eusebius Cambridge Mass 1981 S 67 Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 82 Hartwin Brandt Konstantin der Grosse Munchen 2006 S 72 Averil Cameron Stuart Hall Hrsg Eusebius Life of Constantine Oxford New York 1999 S 233 Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart u a 2007 S 178f Unentschieden Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 105f Anonymus Valesianus 14f Siehe dazu Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart 2007 S 174 ff Anonymus Valesianus 15 Anonymus Valesianus 16 demnach hatte Licinius 20 000 Mann verloren Zosimos II 18 Zu den Beziehungen zwischen beiden Kaisern in dieser Zeit siehe Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 108 ff Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart 2007 S 196 ff Vgl Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 111 Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 83f Zum Feldzug siehe etwa Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 85 ff Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 111f Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart u a 2007 S 201 ff Uberblick bei Peter Schreiner Konstantinopel Geschichte und Archaologie Munchen 2007 S 20 ff Vgl auch Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 115 Siehe den Kommentar in Averil Cameron Stuart Hall Hrsg Eusebius Life of Constantine Oxford New York 1999 S 273 Aurelius Victor Caesares 41 11 Epitome 41 11f Philostorgios Kirchengeschichte 2 4 Siehe dazu den Kommentar in Philip R Amidon Hrsg Philostorgius Church History Atlanta 2007 S 17f Zosimos II 29 Ammianus Marcellinus 14 11 20 Siehe dazu Timothy Barnes Constantine and Eusebius Cambridge Mass 1981 S 220 Siehe zum Folgenden Timothy Barnes Constantine and Eusebius Cambridge Mass 1981 S 220f Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 90 ff Hartwin Brandt Konstantin der Grosse Munchen 2006 S 118 ff Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 140 ff Hans Pohlsander Crispus Brilliant Career and Tragic End In Historia 33 1984 S 79 106 hier S 99 106 Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart 2007 S 221 ff Zu Crispus der in den Quellen allgemein positiv dargestellt wird siehe vor allem Hans Pohlsander Crispus Brilliant Career and Tragic End In Historia 33 1984 S 79 106 Siehe auch Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 143f Zur Verwaltung siehe die ausfuhrliche Darstellung von Christopher Kelly Bureaucracy and Government In Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 S 183 ff Man geht heute davon aus dass die Prafekturen erst in den 360er Jahren ihre endgultige Form fanden Einen Uberblick uber die Forschungsgeschichte bietet Joachim Migl Die Ordnung der Amter Pratorianerprafektur und Vikariat in der Regionalverwaltung des Romischen Reiches von Konstantin bis zur Valentinianischen Dynastie Frankfurt am Main 1994 Siehe dazu einfuhrend Jens Uwe Krause Die Spatantike 284 bis 565 n Chr In H J Gehrke H Schneider Hrsg Geschichte der Antike Ein Studienbuch 2 Auflage Stuttgart Weimar 2006 S 409 477 Frank Kolb Herrscherideologie in der Spatantike Berlin 2001 S 59 ff Frank Kolb Herrscherideologie in der Spatantike Berlin 2001 S 91 ff Frank Kolb Herrscherideologie in der Spatantike Berlin 2001 S 80 Vgl dazu Frank Kolb Herrscherideologie in der Spatantike Berlin 2001 S 86 89 Zur Ambivalenz konstantinischer Selbstdarstellung vgl Martin Wallraff Die antipaganen Massnahmen Konstantins in der Darstellung des Euseb von Kaisareia In Johannes Hahn Hrsg Spatantiker Staat und religioser Konflikt Offentliche Verwaltung und die Gewalt gegen Heiligtumer Berlin 2011 S 7 18 Raymond van Dam The Roman Revolution of Constantine Cambridge 2007 S 177 Zur Baupolitik siehe Mark J Johnson Architecture of Empire In Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 S 278 ff Siehe zusammenfassend Stefan Rebenich Der Senat In Alexander Demandt Josef Engemann Hrsg Konstantin der Grosse Imperator Caesar Flavius Constantinus Mainz 2007 S 179 ff Elisabeth Herrmann Otto Die Gesellschaftsstruktur der Spatantike In Alexander Demandt Josef Engemann Hrsg Konstantin der Grosse Imperator Caesar Flavius Constantinus Mainz 2007 S 183 ff hier S 188 Siehe dazu Georges Depeyrot Economy and Society In Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 S 226 ff mit Belegen Siehe Eutropius 10 8 Allgemein zu Konstantins Gesetzgebung siehe nun John Noel Dillon The Justice of Constantine Law Communication and Control Ann Arbor 2012 Detlef Liebs Die Jurisprudenz im spatantiken Italien 260 640 n Chr Berlin 1987 S 287 Detlef Liebs Recht und Gesetzgebung In Alexander Demandt Josef Engemann Hrsg Konstantin der Grosse Imperator Caesar Flavius Constantinus Mainz 2007 S 190 ff Siehe einfuhrend Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 177 ff Detlef Liebs Recht und Gesetzgebung In Alexander Demandt Josef Engemann Hrsg Konstantin der Grosse Imperator Caesar Flavius Constantinus Mainz 2007 S 194f Detlef Liebs Die Jurisprudenz im spatantiken Italien 260 640 n Chr Berlin 1987 S 175 f Allgemein zur Militarpolitik Konstantins siehe Hugh Elton Warfare and Military In Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 S 325 ff Siehe unter anderem John Drinkwater The Alamanni and Rome 213 496 Oxford 2007 S 191 ff Siehe zur Aussenpolitik Michael Kulikowski Constantine and the Northern Barbarians In Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 S 347 ff hier S 357 ff Vgl Evangelos Chrysos Gothia Romana Zur Rechtslage des Foederatenlandes der Westgoten im 4 Jahrhundert In Dacoromania 1 1973 S 52 ff Hartwin Brandt Geschichte der romischen Kaiserzeit Von Diokletian und Konstantin bis zum Ende der konstantinischen Dynastie 284 363 Berlin 1998 S 112 ff Vgl auch Jorg Spielvogel Die Gotenpolitik Kaiser Konstantins I zwischen altromischer Tradition und christlicher Orientierung In Theodora Hantos Gustav Adolf Lehmann Hrsg Althistorisches Kolloquium aus Anlass des 70 Geburtstags von Jochen Bleicken Stuttgart 1998 S 225 238 Siehe Alexander Demandt Die Spatantike 2 Auflage Munchen 2007 S 76 Anm 3 Siehe mit weiterer Literatur Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 Martin Wallraff Sonnenkonig der Spatantike Die Religionspolitik Konstantins des Grossen Freiburg u a 2013 Zum Verhaltnis von Christentum und paganen Kulten bis in die Zeit Konstantins siehe vor allem Robin Lane Fox Pagans and Christians London 2006 Nachdruck Siehe Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 13 Rudolf Leeb Konstantin und Christus Die Verchristlichung der imperialen Reprasentation unter Konstantin dem Grossen als Spiegel seiner Kirchenpolitik und seines Selbstverstandnisses als christlicher Kaiser Berlin 1992 S 9 ff Martin Wallraff Die antipaganen Massnahmen Konstantins in der Darstellung des Euseb von Kaisareia In Johannes Hahn Hrsg Spatantiker Staat und religioser Konflikt Offentliche Verwaltung und die Gewalt gegen Heiligtumer Berlin 2011 S 7 18 hier S 16 Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 83 ff Rudolf Leeb Konstantin und Christus Die Verchristlichung der imperialen Reprasentation unter Konstantin dem Grossen als Spiegel seiner Kirchenpolitik und seines Selbstverstandnisses als christlicher Kaiser Berlin 1992 S 11 Vgl Martin Wallraff Christus verus Sol Sonnenverehrung und Christentum in der Spatantike Munster 2001 S 200f Klaus Martin Girardet Vom Sonnen Tag zum Sonntag der dies solis in Gesetzgebung und Politik Konstantin des Grossen In Zeitschrift fur antikes Christentum 11 2007 S 279 310 Siehe zu diesem Begriff Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 24f Alexander Demandt Die Spatantike 2 Auflage Munchen 2007 S 102 Vgl dagegen aber Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 25 Siehe die Uberlegungen von Heinz Kraft Kaiser Konstantins religiose Entwicklung Tubingen 1955 S 15f Gegen eine Vermischung christlicher und solarer Elemente argumentiert beispielsweise Paul Veyne Als unsere Welt christlich wurde Munchen 2008 S 195f Anm 1 Er meint Konstantin sei nach seiner Bekehrung ein hundertprozentiger Christ geworden Differenziert urteilt Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 41 ff Konstantin bekannte sich demnach bereits 311 zum Christentum In diesem Sinne aussern sich beispielsweise Heinz Kraft Kaiser Konstantins religiose Entwicklung Tubingen 1955 Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 56f Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 Uberblick bei Klaus Martin Girardet Die konstantinische Wende Darmstadt 2006 sowie Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 zusammenfassend Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 42 ff Zusammenfassend Timothy Barnes Constantine and Eusebius Cambridge Mass 1981 S 44 ff Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 58 ff Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 89 99 Hartwin Brandt Geschichte der romischen Kaiserzeit Berlin 1998 S 135 ff Siehe unter anderem Bruno Bleckmann Konstantin der Grosse Reinbek 1996 S 97 Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 152 Vgl allgemein auch Paul Veyne Als unsere Welt christlich wurde Munchen 2008 S 65 ff Allgemein einfuhrend zum Donatistenstreit siehe etwa Richard Miles Hrsg The Donatist Schism Controversy and Contexts Liverpool 2016 Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 80 ff mit weiterer Literatur S 225 ff Hartwin Brandt Konstantin der Grosse Munchen 2006 S 115 Vgl Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 91 Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 118 ff Siehe dazu Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 140ff Siehe dazu und zur Thematik allgemein Hanns Christof Brennecke Die letzten Jahre des Arius In Annette von Stockhausen Hanns Christof Brennecke Hrsg Von Arius zum Athanasianum Studien zur Edition der Athanasius Werke Berlin 2010 S 63 ff Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 125 ff Siehe dazu allgemein Allen D Lee Traditional Religions In Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 S 159ff Eusebios Vita Constantini II 45 1 Codex Theodosianus 16 10 Libanios Oratio 30 6 So Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 171f mit Bezug auf Girardet eher befurwortend und als Warnung interpretierend Scott Bradbury Constantine and the Problem of Anti Pagan Legislation in the Fourth Century In Classical Philology 89 1994 S 120 139 Siehe zusammenfassend auch den Kommentar in Averil Cameron Stuart Hall Hrsg Eusebius Life of Constantine Oxford 1999 S 243f So Martin Wallraff Die antipaganen Massnahmen Konstantins in der Darstellung des Euseb von Kaisareia In Johannes Hahn Hrsg Spatantiker Staat und religioser Konflikt Offentliche Verwaltung und die Gewalt gegen Heiligtumer Berlin 2011 S 7 18 hier S 9f Siehe dazu Martin Wallraff Die antipaganen Massnahmen Konstantins in der Darstellung des Euseb von Kaisareia In Johannes Hahn Hrsg Spatantiker Staat und religioser Konflikt Offentliche Verwaltung und die Gewalt gegen Heiligtumer Berlin 2011 S 7 18 Martin Wallraff Die antipaganen Massnahmen Konstantins in der Darstellung des Euseb von Kaisareia In Johannes Hahn Hrsg Spatantiker Staat und religioser Konflikt Offentliche Verwaltung und die Gewalt gegen Heiligtumer Berlin 2011 S 7 18 hier S 13 Vgl auch Alexander Demandt Die Spatantike 2 Aufl Munchen 2007 S 496 Martin Wallraff Die antipaganen Massnahmen Konstantins in der Darstellung des Euseb von Kaisareia In Johannes Hahn Hrsg Spatantiker Staat und religioser Konflikt Offentliche Verwaltung und die Gewalt gegen Heiligtumer Berlin 2011 S 7 18 hier S 12f Zusammenfassend siehe Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 164 ff Ausfuhrlich aussert sich dazu Raymond Van Dam The Roman Revolution of Constantine Cambridge 2007 S 23 ff und 363 ff mit Text und englischer Ubersetzung Siehe dazu Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 156f Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 198 Siehe unter anderem Hartwin Brandt Geschichte der romischen Kaiserzeit Von Diokletian und Konstantin bis zum Ende der konstantinischen Dynastie 284 363 Berlin 1998 S 37 Hartwin Brandt Konstantin der Grosse Munchen 2006 S 89 ff Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 164 ff Allen D Lee Traditional Religions In Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 S 170 ff Allen D Lee Traditional Religions In Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 S 172f Allen D Lee Traditional Religions In Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 S 176 Stephen Mitchell Peter Van Nuffelen Hrsg One God Pagan Monotheism in the Roman Empire Cambridge 2010 Siehe allgemein Karl Leo Noethlichs Die Juden im christlichen Imperium Romanum 4 6 Jahrhundert Berlin 2001 S 31 ff und 104 ff Zur Orientpolitik Konstantins siehe Elizabeth Key Fowden Constantine and the Peoples of Eastern Frontier In Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 S 377 ff Zur moglichen Rolle Hannibalians in dieser Zeit siehe Karin Mosig Walburg Hanniballianus rex In Millennium Jahrbuch 2 2005 S 229 254 Siehe dazu Pedro Barcelo Roms auswartige Beziehungen unter der Constantinischen Dynastie 306 363 Regensburg 1981 S 80 ff Timothy D Barnes Constantine and the Christians of Persia In The Journal of Roman Studies 75 1985 S 126 136 Wilhelm Ensslin Zu dem vermuteten Perserfeldzug des rex Hannibalianus In Klio 29 1936 S 102 110 Siehe dazu den Brief Konstantins an Schapur II Eusebios Vita Constantini IV 9 13 vgl Timothy D Barnes Constantine and the Christians of Persia In Journal of Roman Studies 75 1985 S 126 136 sowie Miriam Raub Vivian Eusebius and Constantine s Letter to Shapur Its Place in the Vita Constantini In Studia Patristica 29 1997 S 164 169 So etwa Oliver Schmitt Constantin der Grosse Stuttgart u a 2007 S 260 ff Ammian 25 4 23 Siehe dazu Brian H Warmington Ammianus Marcellinus and the Lies of Metrodorus In The Classical Quarterly New Series 31 1981 S 464 468 Englische Ubersetzung der Quellen bei Michael H Dodgeon Samuel N C Lieu The Roman Eastern Frontier and the Persian Wars Bd 1 London New York 1991 S 153 vgl S 143 ff zu den Beziehungen zwischen Rom und Persien in der Zeit Konstantins Die wohl frei erfundene Erzahlung diente sehr wahrscheinlich der Herabsetzung Konstantins und zugleich der Verteidigung Julians gegen Vorwurfe bezuglich seines Perserkriegs von 363 Siehe dazu Bruno Bleckmann Die Chronik des Johannes Zonaras und eine pagane Quelle zur Geschichte Konstantins In Historia 40 1991 S 343 365 John F Matthews The Roman Empire of Ammianus Baltimore 1989 S 135f Zu den letzten Tagen Konstantins und der spateren Betrachtungsweise siehe Garth Fowden The Last Days of Constantine Oppositional Versions and Their Influence In Journal of Roman Studies 84 1994 S 146 170 Siehe Alexander Demandt Die Spatantike 2 Auflage Munchen 2007 S 100 Paul Veyne Als unsere Welt christlich wurde Munchen 2008 S 62 ff der betont dass eine fruhe Taufe auch Zwange mit sich brachte wie bei Theodosius I Auch Constantius II liess sich erst kurz vor seinem Tod taufen CIL 11 6218 Hartwin Brandt Geschichte der romischen Kaiserzeit Von Diokletian und Konstantin bis zum Ende der konstantinischen Dynastie 284 363 Berlin 1998 S 39f Siehe dazu Richard Burgess The Summer of Blood The Great Massacre of 337 and the Promotion of the Sons of Constantine In Dumbarton Oaks Papers 62 2008 S 5 51 Zur Regierungszeit der Sohne Konstantins siehe Nicholas J Baker Brian Shaun Tougher Hrsg The Sons of Constantine AD 337 361 In the Shadows of Constantine and Julian New York 2020 Hartmut Leppin Von Constantin dem Grossen zu Theodosius II Das christliche Kaisertum bei den Kirchenhistorikern Socrates Sozomenus und Theodoret Gottingen 1996 S 40 ff Hartmut Leppin Von Constantin dem Grossen zu Theodosius II Das christliche Kaisertum bei den Kirchenhistorikern Socrates Sozomenus und Theodoret Gottingen 1996 S 41 Bruno Bleckmann Konstantin in der Kirchengeschichte Philostorgs In Millennium Jahrbuch 1 2004 S 185 231 Zur paganen Beurteilung vor allem im lateinischen Westen siehe ausfuhrlich Valerio Neri Medius princeps Storia e immagine di Costantino nella storiografia latina pagana Bologna 1992 Siehe etwa John F Matthews The Roman Empire of Ammianus Baltimore London 1989 S 135f und S 448f Alexander Demandt Die Spatantike 2 Auflage Munchen 2007 S 101 Zur Nachwirkung in Byzanz siehe Albrecht Berger Legitimation und Legende Konstantin der Grosse und sein Bild in Byzanz In Andreas Goltz Heinrich Schlange Schoningen Hrsg Konstantin der Grosse Das Bild des Kaisers im Wandel der Zeiten Koln 2008 S 5 ff Siehe dazu Jurgen Miethke Die Konstantinische Schenkung in der mittelalterlichen Diskussion Ausgewahlte Kapitel einer verschlungenen Rezeptionsgeschichte In Andreas Goltz Heinrich Schlange Schoningen Hrsg Konstantin der Grosse Das Bild des Kaisers im Wandel der Zeiten Koln 2008 S 35 ff Siehe etwa Thomas Grunewald Constantinus novus Zum Constantin Bild des Mittelalters In Giorgio Bonamente Franca Fusco Hrsg Costantino il Grande dall antichita all umanesimo Band 1 Macerata 1992 S 461 485 Siehe beispielsweise Paul Drager Historie uber Herkunft und Jugend Constantins des Grossen und seine Mutter Helena Lateinisch Deutsch 2 erweiterte Auflage Trier 2010 Siehe allgemein zur Rezeptionsgeschichte zusammenfassend Klaus Martin Girardet Hrsg Kaiser Konstantin der Grosse Historische Leistung und Rezeption in Europa Bonn 2007 Andreas Goltz Heinrich Schlange Schoningen Hrsg Konstantin der Grosse Das Bild des Kaisers im Wandel der Zeiten Koln 2008 Stefan Tebruck Konstantin In Peter von Mollendorff Annette Simonis Linda Simonis Hrsg Historische Gestalten der Antike Rezeption in Literatur Kunst und Musik Der Neue Pauly Supplemente Band 8 Metzler Stuttgart Weimar 2013 ISBN 978 3 476 02468 8 Sp 577 588 Claus Arnold Konstantin in der deutschen katholischen Kirchengeschichtsschreibung des langen 19 Jahrhunderts 1789 1914 In Trierer Theologische Zeitschrift 122 2013 S 322 336 Andreas Goltz Der mediale Konstantin In Andreas Goltz Heinrich Schlange Schoningen Hrsg Konstantin der Grosse Das Bild des Kaisers im Wandel der Zeiten Koln 2008 hier S 285 287 Einen recht vielschichtigen Uberblick zur Forschung bietet Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 uberarb Aufl 2012 Das offizielle Erscheinungsjahr war 1853 doch wurde das Werk bereits Ende 1852 publiziert siehe Jacob Burckhardt Die Zeit Constantin s des Grossen Herausgegeben von Hartmut Leppin Manuela Kessler und Mikkel Mangold Munchen 2013 S 574 Zu Burckhardts Konstantinbild siehe Hartmut Leppin Konstantin der Grosse und das Christentum bei Jacob Burckhardt In Andreas Goltz Heinrich Schlange Schoningen Hrsg Konstantin der Grosse Das Bild des Kaisers im Wandel der Zeiten Koln 2008 S 263 ff Otto Seeck Geschichte des Untergangs der antiken Welt Band 1 Zweite Auflage Berlin 1897 S 58 ff Henri Gregoire Die Bekehrung Konstantins des Grossen In Heinrich Kraft Hrsg Konstantin der Grosse Darmstadt 1974 S 175 233 Jochen Bleicken Constantin der Grosse und die Christen Munchen 1992 Klaus Bringmann Die konstantinische Wende Zum Verhaltnis von politischer und religioser Motivation In Historische Zeitschrift 260 1995 S 21 47 Klaus Rosen Cor regum inscrutabile Eine quellenkritische Untersuchung zur Bekehrung Constantins des Grossen In Humanitas Beitrage zur antiken Kulturgeschichte Festschrift fur Gunther Gottlieb zum 65 Geburtstag Munchen 2001 S 247 281 Klaus Rosen Konstantin der Grosse Stuttgart 2013 S 247 ff Siehe zusammenfassend Klaus Martin Girardet Die konstantinische Wende Darmstadt 2006 wo ein guter Uberblick uber die Forschung gegeben wird Sehr knapp aber informativ ist Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 42 48 Siehe etwa Hartwin Brandt Konstantin der Grosse Munchen 2006 vor allem S 65 101 Vgl Besprechung bei H Soz Kult Klaus Martin Girardet Der Kaiser und sein Gott Berlin New York 2010 S 44 ff Dagegen argumentiert jedoch Girardet der eine terminologische Vermischung ablehnt und den Sonnenkult strikt zur henotheistischen Richtung zahlt Martin Wallraff Christus verus Sol Sonnenverehrung und Christentum in der Spatantike Munster 2001 Siehe etwa Noel Lenski The Reign of Constantine In Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 S 59 90 besonders S 75 Zur Herrschaftspropaganda Konstantins siehe Thomas Grunewald Constantinus Maximus Augustus Stuttgart 1990 Johannes Wienand Der Kaiser als Sieger Metamorphosen triumphaler Herrschaft unter Constantin I Berlin 2012 Vgl auch Jonathan Bardill Constantine Divine Emperor of the Christian Golden Age Cambridge 2012 Siehe etwa Elisabeth Herrmann Otto Konstantin der Grosse Darmstadt 2007 S 198 ff Siehe etwa die in der Literaturliste genannten Arbeiten von Barnes Bleckmann Brandt Odahl und allgemein Lenskis Sammelband Timothy Barnes Constantine Dynasty Religion and Power in the Later Roman Empire Chichester 2011 S 1f Averil Cameron Stuart Hall Hrsg Eusebius Life of Constantine Oxford 1999 mit einem ausgezeichneten Kommentar Klaus Martin Girardet Konstantin Rede an die Versammlung der Heiligen Oratio ad sanctorum coetum Einleitung griechischer Text Ubersetzung Kommentar Fontes Christiani Band 55 Herder Freiburg 2013 ISBN 978 3 451 30957 1 Fur einen detaillierteren Quellenuberblick siehe Bruno Bleckmann Sources for the History of Constantine In Noel Lenski Hrsg The Cambridge Companion to the Age of Constantine Cambridge 2006 S 14ff Allgemein wird die Quellensituation in allen einschlagigen Biografien Vogt Bleckmann Brandt Herrmann Otto Schmitt etc mehr oder minder ausfuhrlich skizziert Vgl aktuell etwa Klaus Rosen Konstantin der Grosse Stuttgart 2013 S 13 32 VorgangerAmtNachfolgerConstantius I Maxentius und LiciniusRomischer Kaiser 306 337Konstantin II Constans und Constantius II Dieser Artikel wurde am 24 August 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118565184 lobid OGND AKS LCCN n79055925 NDL 00960780 VIAF 97746098 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konstantin der GrosseALTERNATIVNAMEN Konstantin I Constantinus Flavius ValeriusKURZBESCHREIBUNG romischer Kaiser 306 337 GEBURTSDATUM zwischen 270 und 288GEBURTSORT NisSTERBEDATUM 22 Mai 337STERBEORT bei Nikomedia Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konstantin der Grosse amp oldid 234335612