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Photios I zwischen 810 und 820 in Konstantinopel 6 Februar 893 war 858 867 und 878 886 Patriarch von Konstantinopel Er war einer der gelehrtesten Manner seiner Zeit und wurde als Laie zum Patriarchen gewahlt Sowohl seine Einsetzung und Absetzung als auch sein schliesslicher Rucktritt nach Wiedereinsetzung und zweiter Amtszeit waren direkt mit Herrscherwechseln auf dem byzantinischen Kaiserthron verbunden Dass er die fur die Ausubung des Amtes erforderlichen Weihegrade rasch nacheinander direkt nach der Wahl empfangen hatte war zwar kein Einzelfall aber kirchenrechtlich bedenklich Er wurde deshalb mehrmals von Papsten verurteilt Zu seinem aussenpolitischen Konflikt mit der Westkirche trug auch vor allem die Konkurrenz in der Mission der Bulgaren bei Ikone von Photios I von einem Fresko in der Sophienkathedrale KiewAusser als kirchenpolitischer Akteur war Photios auch als theologischer und philosophischer Autor einflussreich Als er erfuhr dass in der lateinischen Messliturgie die Passage uber den Hervorgang des Heiligen Geistes im Nizanischen Glaubensbekenntnis um den umstrittenen Zusatz filioque erweitert worden war verfasste er eine ausfuhrliche Entgegnung Sie ist ein klassischer Beitrag zur Trinitatslehre der orthodoxen Kirchen Bei seiner Lekture antiker Werke machte Photios sich private Notizen die in sein umfangreiches Werk Myriobiblon eingingen Diese Zitate und Inhaltsangaben sind vor allem in den zahlreichen Fallen von grosser Bedeutung in denen die originalen Werke nicht erhalten sind und Photios Exzerpte zur Rekonstruktion des ursprunglichen Inhalts beitragen Photios wird in der orthodoxen Kirche seit dem 10 Jahrhundert als Heiliger verehrt sein Fest ist am 6 Februar Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Leben 2 1 Herkunft und Familie 2 2 Jugend und Beamtenlaufbahn 2 3 Ernennung zum Patriarchen 2 4 Erstes Patriarchat 2 4 1 Anerkennung durch Rom 2 4 2 Konkurrenz in der Bulgarenmission 2 4 3 Theologische Kritik am Filioque 2 5 Absetzung 867 und Verurteilung auf dem Konzil von 869 2 6 Zweites Patriarchat 2 6 1 Wiedereinsetzung 877 und Rehabilitierung auf dem Konzil von 879 2 6 2 Brief an den Erzbischof von Aquileia 2 6 3 Mystagogie des Heiligen Geistes 2 6 4 Erzwungener Rucktritt und Lebensende 3 Werke 4 Beurteilung durch die Nachwelt 5 Textausgaben und Ubersetzungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenName BearbeitenPhotios mittelgriechisch Fwtios Phṓtios trug den Beinamen Marzukas marzoykas marzoukas der aus der lasischen Sprache stammen konnte Dies wurde auf einen kaukasischen Hintergrund seiner Familie hindeuten 1 Seine Gegner belegten ihn mit dem Spottnamen Chazarengesicht Xazaroproswpos Chazaroprosōpos Dahinter steht vielleicht eine Erinnerung dass seine Familie aus Chazarien nach Konstantinopel zugewandert war 2 Leben BearbeitenEine Biografie des Photios hat mit der Schwierigkeit zu kampfen dass die verfugbaren Quellen nicht objektiv sind So stehen fur den Aufstieg des Photios ins Patriarchenamt fast nur Quellen seiner Gegner zur Verfugung 3 Herkunft und Familie Bearbeiten Photios Geburtsdatum ist nicht genau bekannt die Schatzungen gehen von 800 bis 827 Das Jahr 810 ein Vorschlag von Helene Ahrweiler findet heute weitgehende Zustimmung Warren Treadgold nennt 813 als ungefahres Geburtsjahr 4 Er stammte aus einer aristokratischen und wohlhabenden Familie Konstantinopels Sein Vater Sergios ein naher Verwandter des Patriarchen Tarasios hatte am Hof den Rang eines Spatharios vielleicht auch Logothetes 5 Unter Kaiser Theophilos fiel er in Ungnade und wurde 833 mit Konfiskation seines Vermogens und Verbannung mit Ehefrau und Kindern bestraft Verschiedene Quellen deuten dieses Schicksal als Leiden fur seine bilderfreundliche Haltung Es trug ihm den Beinamen Homologetes der Bekenner ein Sergios war mit Eirene verheiratet von der Pseudo Symeon behauptete sie sei eine ehemalige Nonne 6 Nach Theophanes Continuatus war Arsaber ein Bruder der Eirene mit einer Schwester der Kaiserin Theodora verheiratet 7 Sergios und Eirene starben bald nach ihrer Verbannung Photios war das alteste von mehreren Kindern und zum Zeitpunkt dieser Verbannung ein Jugendlicher oder sehr junger Mann zu jung um personlich von einem 837 gegen den Vater ausgesprochenen Anathema betroffen zu sein wenn ein Konzil der Ikonoklasten 837 uberhaupt historisch ist 8 Seine Bruder die das Erwachsenenalter erreichten waren wie Photios zunachst selbst auch Laien und stiegen spater in Hofamter auf 9 Tarasios haufiger Briefpartner des Photios der zu ihm ein besonders gutes Verhaltnis hatte wohl nach 842 in den Staatsdienst getreten und dort bis in eines der hochsten Hofamter Patrikios aufgestiegen 10 Konstantinos er erhielt von Photios drei theologische Briefe in einem davon wird er mit seinem Titel als Protospatharios bezeichnet 11 Theodoros Empfanger eines theologischen Briefs von Photios 12 Sergios Empfanger von drei Briefen darin mit dem Titel Protospatharios bezeichnet Nach Johannes Skylitzes heiratete Sergios die Eirene eine Schwester der Kaiserin Theodora II hierbei kann es sich jedoch um eine Verwechslung des Chronisten handeln 13 Jugend und Beamtenlaufbahn Bearbeiten Wie Photios seine von Freund und Feind geruhmte Bildung erwarb ist nicht genauer bekannt Patricia Varona Codeso und oscar Prieto Dominguez sehen Photios als Teil eines Netzwerks armenischstammiger Familien in der Elite Konstantinopels dies habe ihm auch in der Phase des Ikonoklasmus ermoglicht in der Metropole zu bleiben und seinen Studien nachzugehen 14 Aus seinen Werken geht hervor dass er ein ausgezeichneter Philologe Exeget und Kenner der Patristik war Auffallig ist sein enzyklopadisches auch naturwissenschaftliches Interesse 2 Wohl erst nach dem Tod des Kaisers Theophilos 842 trat er in den Staatsdienst ein Im Rahmen einer Beamtenlaufbahn stieg er wahrend der Regentschaft der Theodora und moglicherweise protegiert von Bardas bis zum Rang des Protasekretis Vorsteher der kaiserlichen Kanzlei auf In seinem Haus versammelte er einen intellektuellen Zirkel nach Art einer antiken Philosophenschule In seinem Brief an Papst Nikolaus I beschrieb er ruckblickend wie er in der Freizeit und privat diesen Schulerkreis unterrichtete 15 Da er als Protasekretis einen Stab von etwa 30 Sekretaren zu seiner Verfugung hatte liessen seine Amtspflichten ihm Musse fur diesen Schulbetrieb zumal er in der kaiserlichen Kanzlei nach Belieben kommen und gehen konnte 16 Der spatere Slawenmissionar Kyrillos gehorte zu dem von Photios unterrichteten Schulerkreis Kennzeichnend fur Photios originellen und spielerischen Denkstil ist folgende Mitte der 850er Jahre datierte Begebenheit die von Anastasius Bibliothecarius mitgeteilt wird Photios dachte sich als Ubung fur seine Schuler die Haresie aus jeder Mensch besitze zwei Seelen eine unsterbliche sundlose und eine sterbliche vegetative und leidenschaftliche Seele Die Schuler konnten hier gleich mehrere bekannte Irrlehren identifizieren Aber vor allem wollte Photios beobachten wie Ignatios I der fromme aber philosophisch ungeubte Patriarch mit einer intellektuellen Herausforderung umgehen wurde 17 Photios erwahnte im Vorwort seines Hauptwerks Myriobiblon dass er als Mitglied einer byzantinischen Gesandtschaft zum Hof des Kalifen nach Samarra reiste Das Datum dieser Reise ist Gegenstand der Diskussion wobei vielfach ein Zeitpunkt zwischen 845 und 855 vermutet wird 2 18 Jedoch kann es sich auch um eine literarische Fiktion handeln 19 Ernennung zum Patriarchen Bearbeiten Im Jahr 856 trat Kaiser Michael III seine Herrschaft an unterstutzt von seinem Onkel Bardas Dieser geriet in einen Konflikt mit dem Patriarchen Ignatios I 858 verweigerte Ignatios dem Bardas den Zutritt in die Hagia Sophia ein Eklat Daraufhin betrieb Bardas der fur den jungen Kaiser praktisch die Regierungsgeschafte fuhrte die Absetzung des Ignatios Er liess ihn unter dem Vorwurf des Hochverrats nach Mytilene deportieren 23 Oktober 858 Hans Georg Beck halt es gestutzt auf Metrophanes von Smyrna fur sehr wahrscheinlich dass Ignatios bereit war zu resignieren wenn ein Nachfolger bestimmt wurde der ihn als rechtmassigen Amtsinhaber anerkannte und in seinem Sinne als eine Art Patriarchatsverweser agieren wurde 20 21 Michael und Bardas hatten nun Gelegenheit eine Person ihres Vertrauens zum Patriarchen einzusetzen ihre Wahl fiel auf Photios Am 20 Dezember 858 empfing Photios die Tonsur und wurde an den vier darauffolgenden Tagen nacheinander zum Anagnostes Hypodiakonos Diakonos und Presbyteros geweiht Am Weihnachtstag folgte die Weihe zum Patriarchen von Konstantinopel 22 Einer der drei dabei amtierenden Weihbischofe wenn auch nicht der Hauptkonsekrator war Gregorios Asbestas der Archiepiskopos von Syrakus ein bekannter Gegner des abgesetzten Patriarchen Ignatios I 2 23 Erstes Patriarchat Bearbeiten Photios hatte zunachst Schwierigkeiten als Patriarch akzeptiert zu werden Er berief daraufhin 859 eine Synode in die Apostelkirche ein die seinen Vorganger Ignatios absetzte und ihn fur den Fall dass er sich nicht unterwarf mit dem Anathema bedrohte Auf politischer Ebene ging Bardas gegen Kritiker des von ihm protegierten Photios vor Metrophanes von Smyrna wurde als besonders profilierter Sprecher dieser Gruppe nach Cherson verbannt Photios setzte sich im August 859 bei Bardas fur eine Begnadigung bestrafter Kleriker ein 2 Anerkennung durch Rom Bearbeiten Als Photios im Fruhjahr 860 seine Inthronistika an die ostlichen Patriarchen und nach Rom sandte konnten Michael III und Bardas noch damit rechnen dass Papst Nikolaus I das kirchenrechtlich fragwurdige aber nicht singulare Vorgehen bei der Einfuhrung des Photios ins Patriarchenamt billigen wurde Kaiser Michael III lud den Papst ein fur ein geplantes Konzil bei dem die Bilderverehrung bekraftigt werden sollte Legaten nach Konstantinopel zu entsenden Aus offizieller byzantinischer Sicht war die Ersetzung des Ignatios durch Photios im Patriarchenamt ein interner Vorgang ihrer Kirche der seit Mitte 859 geklart sei Fur Papst Nikolaus I stellte sich das anders dar er behandelte die Frage als weiterhin offen was auch an den in Rom intrigierenden Anhangern des Ignatios lag und nahm an dass Byzanz fur eine kirchenrechtswidrige Patriarchenweihe nachtraglich um seine Zustimmung ersuchte 24 Nikolaus I ging in seinem Antwortbrief vom 25 September 860 nur kurz auf das Thema der Bilderverehrung ein hauptsachlich forderte er eine Uberprufung des Amtswechsels von Ignatios auf Photios und verband dies mit der Ruckgabe von Jurisdiktionsgebieten an die romische Kirche die sie im 9 Jahrhundert an Konstantinopel verloren hatte vor allem das Vikariat von Thessaloniki und die Patrimonien in Sizilien und Kalabrien Er ging davon aus dass nichts Gravierendes ohne Zustimmung des romischen Stuhles entschieden werden durfe Peter Gemeinhardt Photios habe die Weihegrade unzulassig rasch nacheinander empfangen und Rom sei die hohere Instanz an die in diesem Fall appelliert werden konnte womit er sich auf die im Osten nicht anerkannten Kanones der Synode von Serdica 342 43 berief 25 Mit diesen Antwortbriefen entsandte er die Legaten Rhadoaldus von Porto und Zacharias von Anagni Sie trafen bereits um die Jahreswende in Konstantinopel ein aber es dauerte bis die Modalitaten der geplanten Synode geklart waren Photios und dem byzantinischen Hof war vor allem wichtig dass die Frage vor Ort und im Rahmen der Synode endgultig entschieden wurde Im April 861 fand die Synode dann in der Apostelkirche statt wobei die Legaten zahlreiche Verfahrensfragen in ihrem Sinn regelten und uberhaupt als Leiter dieser Versammlung agierten Die Absetzung des Ignatios wurde nochmals verhandelt und die Synodalen bestatigten diese Aus Sicht der romischen Legaten kamen zwei Dinge zusammen Ignatios verhielt sich ungeschickt und er war seinerzeit ohne Synodenbeschluss von Kaiserin Theodora ernannt worden also selbst kirchenrechtlich nicht korrekt in sein Amt gekommen 26 Die Konzilsakten wurden im Spatsommer 861 mit einem Begleitschreiben des Photios an den Papst ubersandt Photios bekraftigte dass die Kirche von Konstantinopel die Kanones nie rezipiert habe die nach romischer Ansicht verletzt worden waren Er legitimierte seine sine intervallo empfangenen Weihegrade durch Verweis auf seine Amtsvorganger Tarasios und Nikephoros bei denen das ebenso gewesen war Im Ton entgegenkommend machte Photios der Sache nach deutlich dass die Rucknahme byzantinischer Entscheidungen nicht vom Papst eingefordert werden konne 27 Papst Nikolaus verlangte in seinem Antwortschreiben vom Marz 862 dass Ignatios wieder auf den Patriarchenthron zuruckkehren solle Das Vorgehen seiner Legaten sei unautorisiert ihre Zustimmung nichtig Dieses papstliche Schreiben beantwortete weder der Patriarch noch der Kaiser Im Jahr 863 erklarte Nikolaus auf einer Synode in der Lateranbasilika Photios fur abgesetzt und exkommunizierte ihn Rhadoaldus von Porto und Zacharias von Anagni wurden abgesetzt und gleichfalls exkommuniziert Kaiser Michael entsandte daraufhin im Sommer 865 einen Protospatharios mit einem schroffen Brief nach Rom der nach kurzem Aufenthalt dort ein gleichfalls schroffes Antwortschreiben des Papstes September 865 wieder mit nach Konstantinopel brachte 2 28 Konkurrenz in der Bulgarenmission Bearbeiten nbsp Taufe Boris I Madrider Bilderhandschrift des Skylitzes Kurz darauf kam es noch auf einem anderen Gebiet zum offenen Konflikt zwischen Papst und Patriarch In den 860er und 870er Jahren trat die bulgarische Bevolkerung zum Christentum uber Der Bulgarenkhan Boris I wurde um 864 66 von Photios auf den Namen Michael getauft der byzantinische Kaiser war sein Taufpate 29 Er stand danach in einem Briefwechsel mit Photios der ihn einerseits uber die Beschlusse der okumenischen Konzilien andererseits uber seine Pflichten als christlicher Furst unterrichtete Furstenspiegel Boris strebte aber eine autokephale bulgarische Kirche an und suchte dazu Unterstutzung in Rom Die Aktivitaten romischer Missionare im benachbarten Bulgarien waren fur Byzanz eine Provokation schon aus politischen Grunden Das Verhalten dieser Kleriker wirkte zusatzlich konfliktverscharfend sie erkannten eine Salbung mit dem von Photios geweihten Myron nicht an und vollzogen deshalb an den bereits nach byzantinischem Ritus getauften und gefirmten Bulgaren erneut die Firmung 2 30 Die Instruktionen die Nikolaus den Missionaren mitgegeben hatte Responsa ad consulta Bulgarorum zeigten wenig Respekt fur byzantinische Riten und Gebrauche eine Reaktion Konstantinopels auf diesen Text war zu erwarten 31 Theologische Kritik am Filioque Bearbeiten Ein Ruckblick Das Filioque war eine Erweiterung im Glaubensbekenntnis von Nizaa Konstantinopel die im Karolingerreich mit papstlicher Billigung ublich geworden war In Byzanz zog wahrenddessen der Konflikt zwischen Ikonoklasten und Ikonodulen Byzantinischer Bilderstreit die gesamte Aufmerksamkeit auf sich so dass diese frankische Einfugung ins Credo im Osten unbemerkt blieb 32 Nun im Zusammenhang mit der romischen Bulgarenmission in Reaktion auf die Responsa ad consulta Bulgarorum thematisierte Photios das Filioque Damit ging es nicht mehr nur um eine Differenz in liturgischen Brauchen sondern um Haresie Zu den Merkwurdigkeiten des Konflikts gehort dass Photios an Nikolaus mit der Inthronistika als Begleitschreiben sein Glaubensbekenntnis ohne Filioque ubersandt hatte und dies vom Papst als rechtglaubig anerkannt worden war ausserdem dass das Filioque in Rom selbst nicht ublich war und Photios das sehr wohl wusste 33 Nachdem eine Lokalsynode im Fruhjahr 867 in Konstantinopel die Praxis und die Lehre der romischen Bulgarienmission verurteilt hatte sandte Photios eine Enzyklika an die Patriarchen des Ostens in der er das Filioque als haretisch verurteilte und zu einem allgemeinen Konzil einlud Es war ein anachronistischer Vorgang da die orientalischen Patriarchate im politischen Herrschaftsgebiet des Islam lagen und schon beim letzten Konzil in Konstantinopel nur mit Vertretern prasent gewesen waren Rom als funftes Patriarchat war gar nicht eingeladen worden 34 Die Kritik an den romischen Missionaren gottlose Wilde aus dem Westen spitzte Photios in diesem Anschreiben auf das von den Missionaren gelehrte Filioque zu Das allerheiligste Symbol haben sie mit falschen Gedanken und unrechtmassig hineingeschriebenen Worten und mit einem Ubermass an Kuhnheit angetastet indem sie die Neuerung lehren der Heilige Geist gehe nicht aus dem Vater allein sondern auch aus dem Sohn hervor Photios I Epistula 2 43 103 107 35 Da das Filioque in Rom nicht Teil des Credo war ist nach Peter Gemeinhardt unwahrscheinlich dass die von Rom entsandten Bulgarenmissionare das Credo mit diesem Zusatz lehrten vielmehr sei dies die Praxis frankischer Missionare gewesen die schon sehr fruh unter den Bulgaren tatig gewesen seien und die karolingische Messliturgie verwendeten 36 Was auf diesem Konzil eigentlich verhandelt wurde und ob Papst Nikolaus als Haretiker exkommuniziert wurde obwohl das Filioque in Rom ja nicht ins Credo eingefugt wurde ist spekulativ da die Akten des Konzils verloren sind Nikolaus starb unmittelbar danach und Photios wurde aufgrund innenpolitischer Entwicklungen in Konstantinopel abgesetzt 33 Die Gegner des Photius bestritten die Gultigkeit der Beschlusse nach Kraften aber auch der Initiator selbst und der mitbeteiligte Kaiser Basilius haben spater niemals versucht die Ergebnisse gesamtkirchlich verbindlich zu machen stellt Gemeinhardt fest und folgert daraus Die Bedeutung die das Filioque in der Folge als Unterscheidungsmerkmal zwischen Byzanz und Rom erlangte sei eine Folge davon wie das Ereignis das im Spatsommer 867 im Konstantinopel stattfand im Westen rezipiert wurde 37 Absetzung 867 und Verurteilung auf dem Konzil von 869 Bearbeiten nbsp Ermordung des Bardas zu Fussen des Kaisers Michael III Madrider Bilderhandschrift des Skylitzes In Byzanz ubersturzten sich die Ereignisse Bardas und kurz darauf auch Kaiser Michael III wurden ermordet Der Morder und Usurpator Basileios I der Makedonier war kirchenpolitisch nicht interessiert setzte aber zur Festigung seiner Herrschaft auf die Teile der Bevolkerung die Michael III abgelehnt hatten und das war die Partei die weiterhin an Ignatios als rechtmassigem Patriarchen festgehalten hatte und von Rom unterstutzt wurde 38 Basileios I setzte Photios ab 25 September 867 und Ignatios I wieder ein 23 November 867 um die Anhanger des Ignatios in Byzanz und den neuen Papst Hadrian II auf seine Seite zu bringen Da der Kaiser die Jurisdiktion des Papstes anerkannt hatte bestatigte Hadrian II den von seinem Vorganger 863 gegen Photios ausgesprochenen Bann Ein von Photios einberufenes und geleitetes Konzil konnte also nur ein Pseudokonzil conciliabulum gewesen sein die Akten dieses Konzils wurde daher in Rom feierlich verbrannt 39 Nach seiner Absetzung lebte Photios im Skepekloster Im Jahr 869 fand die Ignatianische Synode statt die in der katholischen Kirche spater als Viertes Konzil von Konstantinopel gezahlt wurde statt Die Zahl der bischoflichen Teilnehmer war gering Auf der funften Sitzung und nochmals auf der siebten Sitzung wurde Photios vorgefuhrt um sich zu den gegen ihn erhobenen Vorwurfen zu aussern er schwieg Photios wurde am Ende der siebten Sitzung mit dem Anathema belegt 40 Dabei war der Vorwurf gegen Photios nicht dass er eine haretische Trinitatslehre vertrete sondern dass er nie gultig zum Bischof geweiht worden sei mit der Konsequenz dass alle seine Ordinationen von Klerikern sowie seine Kirchen und Altarweihen nichtig seien 41 Zweites Patriarchat Bearbeiten Wiedereinsetzung 877 und Rehabilitierung auf dem Konzil von 879 Bearbeiten Photios Bucher wurden nach seiner Absetzung konfisziert was fur ihn eine besondere Harte bedeutete Er schrieb deshalb an den Kaiser keinem Exilierten sei etwas derartiges zugemutet worden nicht einmal dem Apostel Paulus 42 Die personliche Situation des Photios verbesserte sich im weiteren Verlauf wieder angeblich weil er im Skepekloster ein fur Basileios I schmeichelhaftes genealogisches Werk verfasste Jedenfalls bezog Photios wieder seinen Wohnsitz im kaiserlichen Palast und wurde zum Erzieher der kaiserlichen Kinder ernannt Moglicherweise war Basileios I auch daran interessiert Patriarch und Ex Patriarch zu versohnen beide begegneten sich und tauschten den Friedenskuss aus 43 Am 26 Oktober 877 drei Tage nach dem Tod des Ignatios wurde Photios vom Kaiser wieder als Patriarch eingesetzt 44 nbsp Sarazenen erobern Syrakus 878 Madrider Bilderhandschrift des Skylitzes In Rom hatte unterdessen mit Johannes VIII ein neuer Papst sein Amt angetreten dessen Legaten in Konstantinopel von der Wiedereinsetzung des Photios verblufft wurden und die deshalb auf Weisungen aus Rom warteten Johannes VIII versuchte zunachst gegenuber Byzanz aus einer Position der Starke zu verhandeln und ging davon aus dass die Bulgaren der Jurisdiktion Roms unterstunden Rom wurde jedoch politisch durch die Sarazenen bedroht Nur die byzantinische Flotte konnte im Notfall zum Schutz Roms eingreifen Im Oktober 869 hatte sie in einer Seeschlacht vor Neapel gesiegt und kam im August 880 Rom zur Hilfe Der politische Preis dafur war dass der Papst das Agieren des byzantinischen Kaisers bei der Besetzung des Patriarchenthrons akzeptierte obwohl er dabei ubergangen worden war 45 46 Das Konzil von 879 in der Ostkirche teilweise als Viertes Konzil von Konstantinopel bezeichnet das der Papst ausdrucklich anerkannte hob die antiphotianischen Konzilien von Konstantinopel 869 und Rom 863 auf und rehabilitierte Photios vollstandig Dabei wurden die unterschiedlichen Konzeptionen von Kirche in Ost und West deutlich was sich bereits in der ersten Sitzung zeigte 47 Kardinalpriester Petrus im Namen des Papstes Der Papst mochte dass die ganze heilige Kirche Gottes geeint werde und eine Herde mit einem Hirten sei Metropolit Johannes von Heraklea fur den Klerus von Konstantinopel Durch seine heiligen Gebete ist bereits eine Herde geworden Und wir haben einen wahren heiligen und trefflichen Hirten namlich Photius unsern Herrn den okumenischen Patriarchen In der zweiten Sitzung wurden Briefe des Papstes verlesen die bei der Ubersetzung in der Kanzlei des Photios allerdings stark verandert worden waren Hatte Johannes VIII als Bedingung verlangt dass Photios vor den versammelten Bischofen Busse tun sollte woraufhin ihm die papstlichen Legaten Absolution gewahren sollten so hiess es in der griechischen Fassung dass nicht eine Einzelentscheidung sondern das gesamte Konzil von 869 870 aufgehoben werden solle Es wird nicht anerkannt was von ihnen gegen den heiligen Photios unternommen wurde Alles wird beseitigt und verstossen alles gegen ihn wird entkraftet und nutzlos gemacht 48 Fur den Westen wurde der romische Primat einschliesslich Jurisdiktion anerkannt fur den Osten jede papstliche Jurisdiktion abgelehnt Auch wurde der Originaltext des Nicano Konstantinopolitanums ohne Filioque bekraftigt Hierzu bestehen unter Byzantinisten allerdings unterschiedliche Einschatzungen Venance Grumel hielt die entsprechenden Akten fur nicht authentisch sie seien im 13 14 Jahrhundert zur Abwehr lateinischer Anspruche verfasst worden Martin Jugie hielt die Akten fur authentisch betonte aber dass damit nicht speziell das Filioque sondern jegliche Anderung am Text des Glaubensbekenntnisses verworfen werde Francis Dvornik schliesslich hielt die Akten fur authentisch und meinte die papstlichen Legaten hatten kein Problem gehabt das Filioque zu verwerfen da diese Zufugung im Glaubensbekenntnis in Rom ja nicht ublich gewesen sei 49 Johannes VIII zeigte sich zwar erstaunt in welch veranderter Form seine Briefe auf dem Konzil aufgenommen worden waren durch wessen Bemuhen oder Nachlassigkeit wissen wir nicht war aber mit dem Erreichten zufrieden der Militarhilfe gegen die Sarazenen und die Unterstellung der Bulgaren unter die Jurisdiktion Roms Daher wurde das Patriarchat des Photios wahrend seines Pontifikats nicht mehr in Frage gestellt 50 882 wurde Papst Johannes VIII durch Papst Marinus I abgelost dieser exkommunizierte Photios in seinem kurzen Pontifikat wieder 51 Brief an den Erzbischof von Aquileia Bearbeiten Etwa 883 84 nahm Photios mit einem Brief an den Erzbischof von Aquileia das Thema des Filioque wieder auf Anlass waren Nachrichten dass dieser Zusatz zum Credo im Westen weiterhin ublich sei Photios argumentierte dagegen mit einer reductio ad absurdum die Annahme dass der Geist vom Vater und vom Sohn ausgehe nehme zwei Ursachen in der Trinitat an und dies fuhre zu absurden Konsequenzen 52 Zwei Anfange fuhrten zu nur einem Resultat Wenn der Hervorgang des Geistes aus dem Vater vom Sohn quasi unterstutzt werden musse wurde der Trinitat eine Unvollkommenheit zugeschrieben Der Geist ware als Hervorbringung des Sohnes quasi der Enkel des Vaters Dass der Geist aus dem Sohn hervorgehe dieser aber zuvor vom Vater gezeugt worden sei widerspreche dem Grundsatz dass alle gottlichen Personen gleich ewig seien Wenn der Geist aus dem Vater und dem Sohn zugleich hervorgehe sei es nicht ein Geist sondern zwei Geister Sodann befasste sich Photios damit dass einzelne lateinische Kirchenvater einen Hervorgang des Geistes aus dem Sohn gelehrt hatten und stellte fest der Glaube folge den Beschlussen der heiligen Synoden Wenn einzelne Vater aus irgendeinem uns jetzt unbekannten Grund abweichend davon das Filioque vertraten solle man sie trotzdem wegen ihres heiligen Lebens verehren aber sei nicht verpflichtet jede einzelne ihrer Aussagen zu ubernehmen 53 Mystagogie des Heiligen Geistes Bearbeiten Die Abhandlung uber die Mystagogie des Heiligen Geistes Logos perὶ tῆs toῦ ἁgioy pneymatos mystagwgias wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt nach dem Brief nach Aquileia veroffentlicht in der Photios seine Bestreitung des Filioque umfassend entfaltete Diese Abhandlung ist bis heute in der Orthodoxie ein Standardwerk bezuglich des Filioque Die biblische Grundlegung findet Photios in Joh 15 26 EU alle weiteren Bibelstellen werden so ausgelegt dass sie diesem Zentralsatz nicht widersprechen 54 Die Trinitat ist durch die Eindeutigkeit der Beziehungen gekennzeichnet die zwischen den drei Personen bestehen Was uber Gott ausgesagt werden konne musse entweder der einen gottlichen Wesenheit oder genau einer der drei Hypostasen zukommen 55 Da Sohn und Geist beide ihren Ursprung im Vater haben hat dies zur Folge dass sie streng symmetrisch gedacht werden eine Verbindung zwischen ihnen aber nicht erfasst werden kann 56 Wie schon im Brief nach Aquileia betont Photios dass mit eventuellen Irrtumern der Kirchenvater quasi seelsorgerlich umgegangen werden solle man durfe sie nicht wegen einzelner Fehler blossstellen Die Papste hingegen hatten nicht geirrt und seien stets dem Glauben der okumenischen Konzilien treu geblieben Photios kannte die theologische Diskussion in der Westkirche nicht und konnte daher die ambivalente zwischen Text und Theologie des Bekenntnisses unterscheidende Haltung der Papste nicht einordnen 57 Erzwungener Rucktritt und Lebensende Bearbeiten Im August 886 starb Kaiser Basileios I unerwartet Sein Sohn und Nachfolger Leon VI erzwang wohl aus personlicher Abneigung von Photios am 29 September 886 den Rucktritt zugunsten des sechzehnjahrigen Kaiserbruders Stephanos 58 Bereits Basileios hatte seinem Sohn Stephanos das Amt eines Synkellos verliehen was ihn zum Nachfolger im Patriarchenamt pradestinierte 886 hatte Stephanos aber noch nicht das nach kanonischem Recht erforderliche Alter von 24 Jahren Kaiser Leon setzte sich daruber hinweg und Stephanos wurde wohl am Weihnachtstag zum Patriarchen geweiht Es soll im Episkopat Vorbehalte gegeben haben wobei nicht klar ist ob sie sich auf das Alter des Stephanos bezogen oder auf die Absetzung seines Vorgangers 59 Den Rest seines Lebens verbrachte Photios in einem Kloster Die Quellen geben dessen Namen unterschiedlich an Kloster der Armenianoi Harmonianoi oder Armeniakoi das auch bekannt sei als Kloster von Bordon oder Gordon 60 nbsp Verhor des Photios Madrider Bilderhandschrift des Skylitzes Im Jahr 887 lebte Photios noch da er wegen angeblicher Umsturzplane vor Gericht gestellt aber zur Verargerung des Kaisers nicht verurteilt wurde Er kehrte in sein Kloster zuruck und widmete sich wieder seinen Buchern Anscheinend kam es zu einer Versohnung mit Leon 61 Sein Todesjahr wurde traditionell mit 891 angegeben heute eher mit 893 oder jedenfalls in diesem Jahrzehnt In mehreren Briefen die aber nicht sicher datierbar sind erwahnte er seinen sehr schlechten Gesundheitszustand Er litt an Gicht Das Synaxarion bezeugt dass sein Todestag der 6 Februar war 62 Werke BearbeitenVon Photios sind theologische und profane Werke erhalten daruber hinaus eine grosse Zahl an Briefen aus allen Phasen seines Lebens nach der Ernennung zum Patriarchen Das wichtigste Werk des Photios stellt wohl das um 855 entstandene Myriobiblon oder Bibliothek dar Myriobiblon ἤ biblio8hkh Es handelt sich dabei um eine frei gestaltete Kompilation privaten Charakters von Notizen Exzerpten und Inhaltsangaben 63 Im Vorwort erklarte Photios dass er das Material leicht in eine systematische Anordnung hatte bringen konnen aber er vermute dass die bunte Vielfalt und der Wechsel der Themen dem Leser mehr zusagte 64 Das Werk zeigt Spuren recht fluchtiger Erstellung und wurde nach Photios eigenen Angaben in kurzer Zeit mit Hilfe eines Sekretars verfasst dieser arbeitete die Notizen ein die Photios direkt wahrend des Lesevorgangs angelegt hatte 65 Die von Photios eingesehenen Kodizes insgesamt 386 122 antike Autoren 168 christliche Autoren wurden von ihm teils im Wortlaut zitiert und teils zusammengefasst 66 Mehrere dieser Texte sind heute verloren und ihr Inhalt ist nur durch das Werk des Photios wenigstens in Grundzugen bekannt wobei es im Einzelfall allerdings unklar ist wie genau Photios den Inhalt wiedergab Das Myriobiblon ist das einzige uberhaupt erhaltene byzantinische Werk uber Literaturgeschichte ein wesentliches Zeugnis fur den im 9 Jahrhundert beginnenden byzantinischen Humanismus Daneben verfasste Photios wohl zwischen 840 und 850 das sogenannte Lexikon Le3ewn synagwgh Es erlautert mehrdeutige Begriffe um die Arbeit mit Texten antiker und christlicher Autoren zu erleichtern In seiner Bedeutung ist es der Suda vergleichbar 67 Von Photios sind 19 Predigten erhalten seine Bibelauslegungen sind nur fragmentarisch in Katenen uberliefert Die Mystagogie Logos perὶ tῆs toῦ ἁgioy pneymatos mystagwgias uber den Ausgang des Heiligen Geistes vom Vater ist eine theologische Abhandlung uber das Filioque Die Amphilochia Ἀmfiloxia sind eine Sammlung von uber 300 Traktaten in Frage Antwort Form zu theologischen philosophischen vereinzelt auch profanen Themen sehr verschiedener Art Der Titel erklart sich dadurch dass Amphilochos von Kyzikos als fiktiver Fragesteller auftritt Das Werk entstand wahrend Photios erster Verbannung und ist die wichtigste Quelle fur sein philosophisches Denken Die unerkennbare und unaussprechliche Gottheit kann nur in ihrer Offenbarung als Trinitat erkannt werden Daraus folgt fur Photios ein Vorrang des christlichen Denkens vor der fur ihn an sich sehr interessanten antiken Philosophie die er folglich aus einiger Distanz betrachtet Er kritisiert Platon und steht Aristoteles naher ohne zum Aristoteliker zu werden 68 Die aristotelische Denktradition wurde in Byzanz gepflegt wie der Gebrauch entsprechender Begrifflichkeit wahrend des Bilderstreits zeigt Aber man rezipierte Aristoteles nicht direkt sondern vermittelt durch christliche Autoren Photios begrundet die Forschung der antiken Philosophie durch Lekture der Quellen selbst erneut 69 Photios wirkte bei der Erstellung der Eisagoge tou nomou mit einer grossen Kodifikation des byzantinischen Rechts und verfasste hierfur unter anderem das Vorwort Darin entwarf Photios eine Verhaltnisbestimmung der kaiserlichen und der patriarchalen Macht 63 Der Nomokanon das klassische Werk des orthodoxen kanonischen Rechts wird ebenfalls Photios zugeschrieben ist aber vermutlich alter und wurde von ihm nur revidiert Beurteilung durch die Nachwelt BearbeitenIn der orthodoxen Kirche wird Photios seit dem Ende des 10 Jahrhunderts als Heiliger verehrt 63 Sein Fest ist am 6 Februar Eine byzantinische Heiligenvita existiert fur ihn allerdings nicht Auf katholischer Seite hat seine Rolle als profilierter Gegner des papstlichen Primates lange Zeit zu negativen Bewertungen gefuhrt vor allem seit der Gegenreformation Lange Zeit wurde er in katholischen Darstellungen als Schismatiker bezeichnet und als Falscher verschiedener Quellen die sein Handeln als gerechtfertigt erscheinen liessen Francis Dvornik korrigierte diese Sicht Franz Tinnefeld fasst zusammen dass unter einer hochgebildeten Personlichkeit im Patriarchenamt die unterschiedlichen Konturen der Kirche in Ost und West deutlicher erkennbar geworden seien In der Amtszeit des Photios kam es nicht zu einem dauernden Schisma Aber spatere Kontroverstheologen fanden im Werk des Photios brauchbare Argumente 63 Textausgaben und Ubersetzungen BearbeitenErstmals herausgegeben wurde die Bibliothek von dem Augsburger Philologen David Hoschel 1556 1617 70 Christos Theodoridis Hrsg Photii Patriarchae Lexicon De Gruyter Berlin 1982 ff ISBN 3 11 008530 5 Band 1 A D 1982 Band 2 E M 1998 Band 3 N Ph 2013 Basil Laourdas Leendert Gerrit Westerink Hrsg Photii patriarchae Constantinopolitani epistulae et amphilochia 6 Bande Band 6 in zwei Teilbanden Teubner Leipzig 1983 1988 kritische Edition Rene Henry Hrsg Photius Bibliotheque Collection byzantine 9 Bande Les Belles Lettres Paris 1959 1991 kritische Edition mit franzosischer Ubersetzung Nigel Guy Wilson Hrsg Photius The Bibliotheca A Selection Duckworth London 1994 ISBN 0 7156 2612 4 englische Ubersetzung einer Auswahl von Eintragen Literatur BearbeitenUbersichtsdarstellungen Georgi Kapriev Photios von Konstantinopel In Laurent Cesalli Gerald Hartung Hrsg Grundriss der Geschichte der Philosophie Die Philosophie des Mittelalters Band 1 Byzanz Judentum Schwabe Basel 2019 ISBN 978 3 7965 2623 7 S 37 45 250 253 Ralph Johannes Lilie u a Photios In Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Abteilung 1 Band 3 de Gruyter Berlin 2000 ISBN 3 11 016673 9 S 671 684 Nr 6253 corr und 26667 Jacques Schamp Art Photios In Richard Goulet Hrsg Dictionnaire des philosophes antiques Band 5 Teil 1 CNRS Editions Paris 2012 ISBN 978 2 271 07335 8 S 585 610 Gunter Prinzing Photios In Mathias Bernath Felix von Schroeder Hrsg Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 3 Munchen 1979 S 453 455 Online Alexander Kazhdan Art Photios In The Oxford Dictionary of Byzantium Oxford University Press 1991 Band 3 S 1669 f Franz Tinnefeld Photius In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 26 de Gruyter Berlin New York 1996 ISBN 3 11 015155 3 S 586 589 abgerufen uber De Gruyter Online Monographien Francis Dvornik The Photian Schism History and Legend Cambridge University Press Cambridge 1948 kroraina com abgerufen am 5 Mai 2022 Nachdruck 1970 Despina Stratoudaki White Patriarch Photios of Constantinople His Life Scholarly Contributions and Correspondence Together with a Translation of Fifty two of his Letters Brookline Mass 1981 online Bernd Oberdorfer Filioque Geschichte und Theologie eines okumenischen Problems Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 978 3 525 56207 9 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Arbeiten zur Kirchengeschichte Band 82 de Gruyter Berlin 2002 ISBN 978 3 11 089662 6 doi 10 1515 9783110896626 google de abgerufen am 12 Mai 2022 Artikel Patricia Varona Codeso oscar Prieto Dominguez Deconstructing Photios family relationship and political kinship in middle Byzantium In Revue des etudes byzantines Band 71 2013 S 105 148 online Cyril Mango The Liquidation of Iconoclasm and the Patriarch Photios In Anthony Bryer Judith Herrin Hrsg Iconoclasm Birmingham 1977 S 133 140 Warren Treadgold Photius Before His Patriarchate In Journal of Ecclesiastical History Band 53 1 2002 S 1 17 online Evangelos Chrysos Rome and Constantinople in Confrontation the Quarrel over the Validity of Photius s Ordination In Danielle Slootjes Hrsg Byzantium in Dialogue with the Meditarranean Brill Leiden 2019 24 46 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Photios I of Constantinople Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Photios I im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Photios Bibliotheca englisch Freese Edition und Ausschnitte aus dem restlichen WerkAnmerkungen Bearbeiten Patricia Varona Codeso oscar Prieto Dominguez Deconstructing Photios family relationship and political kinship in middle Byzantium 2013 S 126 a b c d e f g Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Online Photios Personenkennziffer 6253 corr Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 167 doi 10 1515 9783110896626 Patricia Varona Codeso oscar Prieto Dominguez Deconstructing Photios family relationship and political kinship in middle Byzantium 2013 S 105f Vgl Helene Ahrweiler Sur la carriere de Photios avant son patriarchat In Byzantinische Zeitschrift 58 2 1965 S 348 363 Warren Treadgold Photius Before His Patriarchate 2002 S 4 Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Online Sergios Homologetes Personenkennziffer 665 Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Online Sergios Homologetes Personenkennziffer 1450 Warren Treadgold Photius Before His Patriarchate 2002 S 2 Warren Treadgold Photius Before His Patriarchate 2002 S 1f Patricia Varona Codeso oscar Prieto Dominguez Deconstructing Photios family relationship and political kinship in middle Byzantium 2013 S 106 Patricia Varona Codeso oscar Prieto Dominguez Deconstructing Photios family relationship and political kinship in middle Byzantium 2013 S 120f Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Online Tarasios Personenkennziffer 7237 Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Online Konstantinos Personenkennziffer 3999 corr Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Online Theodoros Personenkennziffer 7700 Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Online Sergios Personenkennziffer 6672 Patricia Varona Codeso oscar Prieto Dominguez Deconstructing Photios family relationship and political kinship in middle Byzantium 2013 S 137 Paul Lemerle Byzantine Humanism the first phase Notes and remarks on Education and Culturefrom its Origins to the 10th century Brill Leiden Boston 2017 S 228 230 Warren Treadgold Photius Before His Patriarchate 2002 S 14f Georgi Kapriev Philosophie in Byzanz Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 S 162f Vgl Warren Treadgold Photius Before His Patriarchate 2002 S 15 While the idea that Photius preached any such heresy is absurd Anastasius version that it was a sort of practical joke actually finds some support in the Bibliotheca Warren Treadgold Photius Before His Patriarchate 2002 S 11 Patricia Varona Codeso oscar Prieto Dominguez Deconstructing Photios family relationship and political kinship in middle Byzantium 2013 S 112 Hans Georg Beck Geschichte der orthodoxen Kirche im byzantinischen Reich Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1980 S 98 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 167 doi 10 1515 9783110896626 Shaun Tougher The Reign of Leo VI 886 912 Politics and People Brill Leiden 1997 S 69 Hans Georg Beck Geschichte der orthodoxen Kirche im byzantinischen Reich Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1980 S 99 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 168 doi 10 1515 9783110896626 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 168 169 doi 10 1515 9783110896626 Hans Georg Beck Geschichte der orthodoxen Kirche im byzantinischen Reich Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1980 S 101 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 173 174 doi 10 1515 9783110896626 Johannes Fried Nikolaus I der Grosse In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 24 de Gruyter Berlin New York 1994 ISBN 3 11 014596 0 S 535 540 hier S 536 Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Online Boris I Michael Personenkennziffer 21197 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 186 doi 10 1515 9783110896626 Hans Georg Beck Geschichte der orthodoxen Kirche im byzantinischen Reich Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1980 S 105 Bernd Oberdorfer Filioque Geschichte und Theologie eines okumenischen Problems Gottingen 2001 S 151 a b Bernd Oberdorfer Filioque Geschichte und Theologie eines okumenischen Problems Gottingen 2001 S 153f Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 189 190 doi 10 1515 9783110896626 Hier zitiert nach Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 190 doi 10 1515 9783110896626 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 195 197 doi 10 1515 9783110896626 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 201 doi 10 1515 9783110896626 Hans Georg Beck Geschichte der orthodoxen Kirche im byzantinischen Reich Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1980 S 107 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 238 242 doi 10 1515 9783110896626 Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Online Photios Personenkennziffer 26667 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 231 doi 10 1515 9783110896626 Warren Treadgold Photius Before His Patriarchate 2002 S 7 Shaun Tougher The Reign of Leo VI 886 912 Politics and People Brill Leiden 1997 S 71 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 248 249 doi 10 1515 9783110896626 Hans Georg Beck Geschichte der orthodoxen Kirche im byzantinischen Reich Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1980 S 111 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 231 doi 10 1515 9783110896626 Das folgende zitiert nach Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 255 doi 10 1515 9783110896626 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 250 252 doi 10 1515 9783110896626 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 260 261 doi 10 1515 9783110896626 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 267 268 doi 10 1515 9783110896626 Vgl aber Georgi Kapriev Philosophie in Byzanz Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 S 155 Keiner der Papste zwischen Johannes VIII und Formosus einschliesslich hat Photios anathematiziert oder abgewiesen oder ein spezielles Interesse an ihm entwickelt Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 272 273 doi 10 1515 9783110896626 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 274 275 doi 10 1515 9783110896626 Bernd Oberdorfer Filioque Geschichte und Theologie eines okumenischen Problems Gottingen 2001 S 157 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 279 280 doi 10 1515 9783110896626 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 281 282 doi 10 1515 9783110896626 Peter Gemeinhardt Die Filioque Kontroverse zwischen Ost und Westkirche im Fruhmittelalter Berlin 2002 S 289 doi 10 1515 9783110896626 Franz Tinnefeld Photius In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 26 de Gruyter Berlin New York 1996 ISBN 3 11 015155 3 S 586 589 hier S 587 Shaun Tougher The Reign of Leo VI 886 912 Politics and People Brill Leiden 1997 S 82 Shaun Tougher The Reign of Leo VI 886 912 Politics and People Brill Leiden 1997 S 73 Shaun Tougher The Reign of Leo VI 886 912 Politics and People Brill Leiden 1997 S 85f Patricia Varona Codeso oscar Prieto Dominguez Deconstructing Photios family relationship and political kinship in middle Byzantium 2013 S 113f a b c d Franz Tinnefeld Photius In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 26 de Gruyter Berlin New York 1996 ISBN 3 11 015155 3 S 586 589 hier S 588 Georgi Kapriev Philosophie in Byzanz Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 S 162 Warren Treadgold Photius Before His Patriarchate 2002 S 12 Georgi Kapriev Photios von Konstantinopel Basel 2019 S 39 Georgi Kapriev Photios von Konstantinopel Basel 2019 S 38 Georgi Kapriev Photios von Konstantinopel Basel 2019 S 39f Georgi Kapriev Philosophie in Byzanz Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 S 159 Hans Widmann Autorennote eines Gelehrten im 16 Jahrhundert In Borsenblatt fur den Deutschen Buchhandel Frankfurter Ausgabe Nr 89 5 November 1968 S 2929 2940 hier S 2932 VorgangerAmtNachfolgerIgnatios I Patriarch von Konstantinopel 858 867Ignatios I Ignatios I Patriarch von Konstantinopel 878 886Stephanos I Normdaten Person GND 118594095 lobid OGND AKS LCCN n80125110 VIAF 14775071 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Photios I ALTERNATIVNAMEN Photios der GrosseKURZBESCHREIBUNG Patriarch von KonstantinopelGEBURTSDATUM um 810GEBURTSORT KonstantinopelSTERBEDATUM 6 Februar 893 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Photios I amp oldid 235326122