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Nikolaus von Kues kuːs auch Nicolaus von Cues latinisiert Nicolaus Cusanus oder Nicolaus de Cusa 1401 in Kues an der Mosel heute Bernkastel Kues 11 August 1464 in Todi Umbrien war ein deutscher Philosoph Theologe Kardinal Mathematiker und Physiker Er war schon zu Lebzeiten beruhmt universal gebildet und gehorte zu den ersten deutschen Humanisten in der Epoche des Ubergangs zwischen Spatmittelalter und Fruher Neuzeit Nikolaus von Kues Zeitgenossisches Stifterbild vom Hochaltar der Kapelle des St Nikolaus Hospitals Bernkastel KuesIn der Kirchenpolitik spielte Nikolaus eine bedeutende Rolle insbesondere in den Auseinandersetzungen um die Kirchenreform Auf dem Konzil von Basel stand er anfangs auf der Seite der Mehrheit der Konzilsteilnehmer die eine Beschrankung der Befugnisse des Papstes forderte Spater wechselte er aber ins papstliche Lager das letztlich die Oberhand gewann Er setzte sich tatkraftig fur die papstlichen Interessen ein zeigte diplomatisches Geschick und machte eine glanzvolle Karriere als Kardinal ab 1448 papstlicher Legat Furstbischof von Brixen und Generalvikar im Kirchenstaat In Brixen stiess er allerdings auf den massiven Widerstand des Adels und des Landesfursten gegen den er sich nicht durchsetzen konnte Als Philosoph stand Nikolaus in der Tradition des Neuplatonismus dessen Gedankengut er sowohl aus antikem als auch aus mittelalterlichem Schrifttum aufnahm Sein Denken kreiste um das Konzept des Zusammenfalls der Gegensatze zu einer Einheit in der sich die Widerspruche zwischen scheinbar Unvereinbarem auflosen Metaphysisch und theologisch sah er in Gott den Ort dieser Einheit Auch in der Staatstheorie und Politik bekannte er sich zu einem Einheitsideal Das Ziel eine moglichst umfassende Eintracht zu verwirklichen hatte fur ihn hochsten Wert sachliche Meinungsverschiedenheiten hielt er demgegenuber fur zweitrangig Im Sinne dieser Denkweise entwickelte er eine fur seine Zeit ungewohnliche Vorstellung von religioser Toleranz Dem Islam mit dem er sich intensiv auseinandersetzte billigte er einen gewissen Wahrheitsgehalt und eine Existenzberechtigung zu Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Studium 1 2 Pfrunden und Amter 1 3 Humanistische und wissenschaftliche Aktivitaten 1 4 Politik und Kirchenpolitik 1 4 1 Konzil von Basel 1 4 2 Als Gesandter in Konstantinopel 1 4 3 Als Gesandter in Deutschland 1 4 4 Kardinal und Bischof von Brixen 1 4 5 Tod Begrabnis und Nachlass 2 Werke 2 1 Kirchen und Staatstheorie 2 2 Philosophie und Theologie 2 3 Mathematik und Naturwissenschaft 3 Philosophie und Theologie 3 1 Einflusse 3 2 Koinzidenztheorie 3 3 Belehrte Unwissenheit und Gotteserkenntnis 3 4 Weisheitssuche 3 5 Konkordanzgedanke 3 6 Religionsfrieden 3 7 Naturphilosophie 4 Rezeption 4 1 Spatmittelalter und Fruhe Neuzeit 4 2 Moderne 5 Textausgaben und Ubersetzungen 5 1 Ausgaben ohne Ubersetzung 5 1 1 Kritische Gesamtausgabe 5 1 2 Sonstige Ausgaben 5 2 Ausgaben mit Ubersetzungen 5 3 Ubersetzungen ohne Originaltext 6 Quellen einschliesslich Korrespondenz 7 Literatur 8 Weblinks 9 AnmerkungenLeben BearbeitenJugend und Studium Bearbeiten nbsp Das Geburtshaus des Nikolaus von Kues nbsp Wappen des Nikolaus Cryfftz Krebs von KuesNikolaus von Kues wurde als Nikolaus Cryfftz in Kues an der Mosel geboren Sein Vater Johann Henne Cryfftz war als Schiffer ein wohlhabender Kaufmann Mit dem Familiennamen Cryfftz Krebs lateinisch Cancer nannte sich Nikolaus letztmals 1430 dieser Name wurde spater hauptsachlich von seinen politischen Gegnern weiter benutzt wahrend Nikolaus selbst nach Art der Humanisten den Gelehrtennamen Nicolaus Treverensis Nikolaus von Trier oder Nicolaus de Cusa trug In Heidelberg immatrikulierte er sich 1416 in der Artistenfakultat der dortigen Universitat in der damals der Nominalismus die vorherrschende philosophische Richtung war Im folgenden Jahr verliess er Heidelberg Wahrscheinlich schon damals spatestens 1420 1 ging er nach Padua zum Studium des Kirchenrechts das er im Fruhjahr oder Fruhsommer 1423 mit der Promotion zum doctor decretorum Doktor der Dekrete abschloss 2 In Padua knupfte er Kontakte zu Personlichkeiten die in der Folgezeit prominente Kirchenmanner wurden den spateren Kardinalen Giuliano Cesarini 3 und Domenico Capranica Dort schloss er auch eine lebenslange Freundschaft mit dem bedeutenden Mathematiker und Astronomen Paolo dal Pozzo Toscanelli Entsprechend seinem allseitigen Bildungsinteresse erwarb er eine Fulle von Kenntnissen auf Gebieten die in keinem Zusammenhang mit seinem Studienfach standen Pfrunden und Amter Bearbeiten Spatestens Anfang Februar 1425 war Nikolaus wieder in Kues Er trat in den Dienst des dort zustandigen Erzbischofs von Trier Otto von Ziegenhain in dessen Auftrag er 1427 seine erste Romreise unternahm Otto machte ihn zu seinem Sekretar und verschaffte ihm zahlreiche Pfrunden mit regelmassigen Einkunften verbundene kirchliche Amter darunter insbesondere die Dekanei am Stift St Florin in Koblenz mit einem Kanonikat Der Erwerb von Pfrunden war ihm ebenso wie anderen Humanisten stets ein wichtiges Anliegen denn die damit verbundenen Einkunfte verschafften ihm seinen Lebensunterhalt und die materielle Grundlage fur seine ausgedehnten Aktivitaten Insgesamt hat Nikolaus im Lauf seines Lebens 30 Pfrunden entweder besessen oder in seinen Besitz zu bringen versucht Er kummerte sich intensiv um seine Pfrunden und die mit ihnen verbundene Wirtschaftsfuhrung wobei ihm seine okonomische Begabung zugutekam Damaligem Brauch entsprechend hatte Nikolaus geistliche Amter inne ohne die entsprechenden Weihen zu besitzen die Priesterweihe erhielt er erst zwischen 1436 und 1440 nbsp Steinkanzel in der Wendalinusbasilika zu St Wendel von Nikolaus von Kues im Jahre 1462 gestiftetDass er zu den erfolgreichen Pfrundenjagern gehorte zeigt die lange Liste seiner geistlichen Amter darunter Pfarrkirche St Andreas in Altrich 1425 1429 Kanonikat an St Simeon in Trier 1426 1428 Pfarrkirche St Gangolf in Trier ab 1427 Dekanei an Liebfrauen in Oberwesel 1427 1431 1431 gegen eine Jahresrente getauscht Dekanei an St Florin in Koblenz 1427 1445 Kanonikat an St Kastor in Karden 1430 bis nach 1452 Kanonikat an St Florin in Koblenz ab 1430 Vikarie an St Paulin in Trier 1430 bis nach 1438 Kanonikat an St Martin in Oberwesel 1433 bezeugt Propstei in Munstermaifeld 1435 1445 Pfarrkirche Bernkastel 1436 1441 bezeugt Propstei in Magdeburg 1437 1439 bezeugt dort konnte sich Nikolaus jedoch nicht durchsetzen Kanonikat in Luttich 1438 1461 Propstei von St Aposteln in Koln 1441 erlangt aber nicht realisiert Johannes Altar in Munstermaifeld ab 1442 ein papstliches Subdiakonat ab 1443 Pfarrkirche in Schindel 1443 1464 Kanonikat und Domherrenprabende in Utrecht 1443 1446 Archidiakonat von Brabant 1445 1455 59 Propstei in Oldenzaal 1446 bis 1452 53 Pfarrkirche St Wendelin in St Wendel 1446 erstmals bezeugt 4 Titelkirche San Pietro in Vincoli in Rom 1449 1464 papstliche Vollmacht zur Ubertragung von 10 Kanonikaten sowie zur Reservierung von 10 Prabenden und 20 weiteren Benefizien 1450 Bistum Brixen 1450 1464 Propstei in Munstermaifeld durch Rucktausch erneut erhalten 1455 59 1464 Abtei SS Severo e Martirio bei Orvieto 1463 64 Propstei von St Mauritius in Hildesheim 1463 erhalten aber nicht realisiert 5 Humanistische und wissenschaftliche Aktivitaten Bearbeiten Im Fruhjahr 1425 liess sich Nikolaus an der Universitat Koln als Doktor des Kirchenrechts immatrikulieren Wahrscheinlich lehrte er dann dort doch gibt es dafur keinen Beleg Er schloss Freundschaft mit dem sechs Jahre alteren Professor Heymericus de Campo der in Koln zunachst an der Fakultat der Artes tatig war und ab 1428 Theologie unterrichtete Heymericus der zur Traditionslinie des scholastischen Philosophen und Theologen Albertus Magnus gehorte beeinflusste Nikolaus stark er brachte ihm den Neuplatonismus nahe und machte ihn mit den Schriften des Pseudo Dionysius Areopagita vertraut die dem Mittelalter spatantikes neuplatonisches Gedankengut vermittelt hatten 6 1428 reiste Nikolaus nach Paris um dort Werke des katalanischen Denkers Raimundus Lullus zu studieren Er setzte sich intensiv mit Lullus auseinander Viele Werke des Katalanen schrieb er eigenhandig ab wobei er sich dazu Notizen machte 7 Zwei Rufe nach Lowen wo ihm die Universitat eine Kirchenrechtsprofessur anbot schlug er 1428 und 1435 aus Als Humanist leistete Nikolaus Bedeutendes in der historisch philologischen Forschung sowohl durch Auffindung von Handschriften teils verschollener antiker Werke und Entdeckung unbekannter mittelalterlicher Quellen als auch durch seine kritische Auseinandersetzung mit den Quellentexten Er gehorte zu den Pionieren der rechtshistorischen Forschung die damals wegen der Auseinandersetzungen um die Kirchenreform einen besonderen Aktualitatswert hatte Wegweisend war seine Leistung nicht nur die gangigen Rechtssammlungen heranzuziehen sondern auch verschollene Handschriften und Urkunden ausfindig zu machen und fur aktuelle Konflikte auszuwerten Er studierte die alten germanischen Volksrechte und verglich ihre Bestimmungen mit der Rechtspraxis seiner Zeit In der Kolner Dombibliothek entdeckte er eine Handschrift mit Papstbriefen an die fruhmittelalterlichen frankischen Konige Codex epistolaris Carolinus 1433 zeigte er erstmals mit philologischen Argumenten dass die Konstantinische Schenkung eine angebliche Urkunde Kaiser Konstantins des Grossen auf die sich die Kurie seit dem 11 Jahrhundert zur Begrundung ihrer territorialen Anspruche stutzte eine Falschung ist Wenige Jahre spater erbrachte Lorenzo Valla einen Beweis der Falschung der ebenfalls auf sprachlichen Beobachtungen basierte Auch die Unechtheit von angeblichen Texten antiker Papste die in den pseudo isidorischen Dekretalen enthalten waren konnte Nikolaus nachweisen Unter den Handschriften mit Werken antiker Schriftsteller die er entdeckte war eine die zwolf bis dahin unbekannte Komodien des Plautus enthielt und eine mit den ersten sechs Buchern der Annalen des Tacitus Wie bei Humanisten ublich war auch Nikolaus bibliophil bucherliebend er sammelte eifrig wertvolle Handschriften aller Art wobei er auch Bande mit prachtvollem Buchschmuck zu schatzen wusste Allerdings war er kein typischer Renaissance Humanist denn das primar an stilistischer Qualitat orientierte Literatentum die Begeisterung fur vollendete rhetorische und poetische Kunst spielte bei ihm eine geringe Rolle Stattdessen zeigte er ein bei damaligen Humanisten seltenes Interesse an eigenstandiger Auseinandersetzung mit schwierigen philosophischen und theologischen Fragen 1450 schloss Nikolaus mit dem Astronomen Georg von Peuerbach Freundschaft Schon vorher hatte er sich intensiv mit Astronomie beschaftigt und 1444 astronomische Instrumente und Schriften gekauft doch ist unbekannt ob er die Instrumente auch fur eigene Beobachtungen benutzt hat 8 In seiner Schrift uber die Kalenderreform De correctione kalendarii ging Nikolaus auf die Fehlerhaftigkeit des Julianischen Kalenders und der Osterrechnung ein Damit war er ein wichtiger Vertreter der Bemuhungen um eine Kalenderreform Sein Anliegen wurde jedoch erst 1582 durch die Gregorianische Kalenderreform verwirklicht Politik und Kirchenpolitik Bearbeiten Konzil von Basel Bearbeiten Anfang 1430 starb Nikolaus Forderer Otto von Ziegenhain der Erzbischof von Trier Im Streit um die Nachfolge Trierer Bischofsstreit stellte sich Nikolaus auf die Seite des Kandidaten Ulrich von Manderscheid hinter dem eine starke Adelspartei stand Ulrichs Rivalen waren Jakob I von Sierck den die Mehrheit des Domkapitels gewahlt hatte und Raban von Helmstatt der Kandidat von Papst Martin V Ulrich setzte sich mit Gewalt durch und wurde exkommuniziert Nach dem Tod Papst Martins wandte sich Ulrich Anfang 1432 an das Konzil von Basel wo er sich gegen den neuen Papst Eugen IV durchzusetzen hoffte Er schickte Nikolaus der sein Sekretar und Kanzler war und ihn bereits auf dem Nurnberger Reichstag 1431 vertreten hatte nach Basel Nikolaus erhob die ortliche Auseinandersetzung um das Trierer Erzbistum zu einer Grundsatzfrage indem er fur die Rechte der Laienschaft eintrat der kein Bischof vom Papst aufgezwungen werden durfe Er teilte die Auffassung der Konzilsmehrheit wonach das was alle betrifft auch von allen gebilligt werden muss und vertrat den Vorrang des gottlichen Rechts und des Naturrechts vor dem positiven Recht Daran habe sich sogar der Papst zu halten er musse daher einen Konsens mit den von seinen Entscheidungen Betroffenen anstreben Zwar unterlag Ulrich vor dem Konzil doch konnte Nikolaus dort zunehmend Ansehen und Einfluss gewinnen sein diplomatisches Geschick und seine Befahigung zur Vermittlung in Konflikten fanden Wertschatzung Zu den Aufgaben die ihm ubertragen wurden und die er losen konnte gehorten die Erzielung eines Kompromisses mit den rebellischen Hussiten die sich nach anfanglicher Ablehnung auf seine Ideen einliessen und die Klarung der Rolle der papstlichen Legaten auf dem Konzil Anfangs stand er schon wegen seiner Rolle als Interessenvertreter Ulrichs auf der Seite der Konziliaristen die fur den Vorrang des Konzils gegenuber dem Papst eintraten und unter den Konzilsteilnehmern in der Mehrheit waren Als Anhanger Ulrichs war er aus der Sicht der Kurie sogar exkommuniziert 1436 vollzog er jedoch einen Parteiwechsel und stellte sich auf die Seite der Minderheit die den Papst unterstutzte Ausschlaggebend war dabei fur ihn das Ziel eine Wiedervereinigung der katholischen Kirche mit der orthodoxen byzantinischen Kirche zu erreichen diese Absicht glaubte er eher mit dem Papst als mit den Konziliaristen verwirklichen zu konnen Der byzantinische Gesandte erkannte die papstlich gesinnte Konzilsminderheit als rechtmassige Vertretung der westlichen Kirche an Inwieweit Nikolaus Ubertritt zur papstlichen Partei eine Konsequenz aus seinen schon zuvor vertretenen theoretischen Uberzeugungen war wie er selbst behauptete und welche Rolle moglicherweise opportunistische Motive spielten war schon damals umstritten und konnte bis heute nicht eindeutig geklart werden Einerseits hatte Nikolaus schon als Konziliarist Argumente vorgebracht auf die er sich spater beim Parteiwechsel berufen konnte andererseits legte auch ein machtpolitisches Kalkul den Schritt nahe er hegte die realistische und zutreffende Erwartung dass das Konzil scheitern werde und seine Gesinnungsanderung wurde zum Ausgangspunkt fur seine glanzende Karriere Als Gesandter in Konstantinopel Bearbeiten Am 17 Mai 1437 verliess Nikolaus Basel und begab sich im Auftrag der papstlichen Partei zu Verhandlungen uber die Kircheneinheit nach Konstantinopel Dort setzte er sich gegen eine Gesandtschaft der Konzilsmehrheit durch Am 27 November 1437 brachen der byzantinische Kaiser Johannes VIII Palaiologos der Patriarch von Konstantinopel und zahlreiche Bischofe der Ostkirche mit den papstlichen Gesandten darunter Nikolaus nach Westen auf Ihr Ziel war die Einheit auf einem Unionskonzil zu verwirklichen und so auch militarische Unterstutzung fur das Byzantinische Reich zu gewinnen das im Kampf gegen die Turken vom Untergang bedroht war Zu den Teilnehmern der langen Schiffsreise gehorte der griechische Erzbischof und spatere Kardinal Bessarion der mit Nikolaus Freundschaft schloss Am 8 Februar 1438 landeten sie in Venedig Damit hatte sich Nikolaus erfolgreich auf europaischer Ebene in der Politik profiliert Als Gesandter in Deutschland Bearbeiten Im Marz 1438 erklarten die deutschen Kurfursten und der neue Konig Albrecht II ihre Neutralitat im Konflikt zwischen Papst Eugen IV und dem Konzil von Basel Unter den prominenten papstlichen Gesandten welche diese Neutralitat aufbrechen und die Deutschen fur den Papst gewinnen sollten war Nikolaus der einzige Deutsche Zunachst hatte er formal nur einen niederen Rang unter den papstlichen Beauftragten inne doch am 22 Juli 1446 wurde er zum Legaten ernannt und ubernahm damit eine Schlusselposition Seine zentrale Rolle wurdigte Enea Silvio de Piccolomini der spatere Papst Pius II indem er ihn den Herkules der Eugenianer 9 nannte die Gegenseite griff ihn als Verrater an In dem langwierigen zehn Jahre dauernden Kampf trat er auf einer Reihe von Reichstagen und Furstenversammlungen auf darunter dem Reichstag von Nurnberg 1438 dem Reichstag von Mainz 1441 und dem Furstentag von Aschaffenburg 1447 auf dem sich die deutschen Fursten endgultig fur den Papst entschieden 1448 war er massgeblich am Abschluss des Wiener Konkordats beteiligt das die kirchlichen Verhaltnisse im Reich und die Beziehungen zwischen Reich und Kurie abschliessend regelte Daneben war Nikolaus in diesen Jahren mit einer Fulle von politischen und kirchlichen Aufgaben in Deutschland beschaftigt wobei es vor allem um Streitschlichtung ging Dabei war er insbesondere auch in seiner Trierer Heimatregion aktiv Kardinal und Bischof von Brixen Bearbeiten Nikolaus wurde zur Belohnung fur seine erfolgreichen Dienste von Eugen IV fur das Kardinalat vorgesehen doch starb der Papst bevor er diesen Schritt offentlich verkunden konnte Im anschliessenden Konklave wurden bereits Stimmen fur Nikolaus abgegeben Zum Nachfolger Eugens gewahlt wurde aber Kardinal Tommaso Parentucelli der sich Nikolaus V nannte und ein bedeutender Forderer des Humanismus und langjahriger Freund des Nikolaus von Kues war Er erhob den Kusaner am 20 Dezember 1448 offentlich zum Kardinal und ubertrug ihm Anfang 1449 die Titelkirche San Pietro in Vincoli doch nahm der Neukreierte erst am 11 Januar 1450 in Rom den Kardinalshut in Empfang Er war zu diesem Zeitpunkt der einzige deutsche Kardinal Am 23 Marz 1450 wurde er vom Papst zum Bischof des Furstbistums Brixen im heutigen Sudtirol ernannt und am 26 April geweiht Dort musste er sich gegen das Domkapitel durchsetzen das bereits den dortigen Kanoniker Leonhard Wismair zum Bischof gewahlt hatte Hinter Leonhard stand Herzog Sigmund der Munzreiche von Osterreich der in Tirol regierte Im Marz 1451 kam es in Salzburg zu einer Einigung Nikolaus erreichte den Rucktritt des Gegenkandidaten und wurde vom Herzog anerkannt Am 24 Dezember 1450 wurde Nikolaus zum papstlichen Legaten ernannt und mit ausserordentlichen Vollmachten zur Kirchen und Klosterreform in Deutschland Osterreich und den Niederlanden ausgestattet Anschliessend begab er sich auf die Legationsreise die bis zum Fruhjahr 1452 dauerte 10 Wiederum bildete die Streitschlichtung einen wesentlichen Teil seiner Aufgaben zu den Konflikten mit denen er sich zu befassen hatte gehorte insbesondere die langwierige Soester Fehde an deren Beilegung er massgeblich beteiligt war Ein wichtiger Auftrag den er auszufuhren hatte war die Verkundigung des Ablasses der anlasslich des Jubeljahres 1450 den Glaubigen gewahrt wurde nbsp Die Burg Buchenstein Andraz auf der Nikolaus Zuflucht fandBei der Durchfuhrung der Reform trat Nikolaus der fruher durch seine diplomatische vermittelnde Art erfolgreich gewesen war nun auf die Autoritat seines Amtes gestutzt oft hart und kompromisslos auf Besonders bei den Bettelorden stiess er auf heftigen Widerstand Auch die von ihm geforderten rigorosen Massnahmen gegen die Juden riefen bei Bischofen beim Rat der Stadt Nurnberg und beim Markgrafen von Brandenburg Protest hervor und fanden auch beim Konig und beim Papst keine Zustimmung Er warf den Juden Habgier und Wucher vor und forderte ihre Kennzeichnung durch sichtbare Zeichen an der Kleidung 11 Nach dem Ende der Legationsreise ubernahm Nikolaus im April 1452 personlich die Verwaltung seines schwer verschuldeten Bistums Brixen Dort wollte er seine Vorstellungen zur Kirchenreform beispielhaft verwirklichen und ein kirchliches Musterbistum eine Art Glaubensschweiz 12 errichten Bei der wirtschaftlichen Sanierung des Bistums war er erfolgreich doch geriet er in Machtkampfe mit dem Tiroler Adel Der Widerstand des Adels entzundete sich vor allem an der von Nikolaus vergeblich erstrebten Reform des Klosters Sonnenburg das der Versorgung von Tochtern aus adligen Geschlechtern diente Nach einem langwierigen Streit exkommunizierte Nikolaus die widerspenstige Abtissin Verena von Stuben und zwang sie schliesslich zum Rucktritt In dem Konflikt kam es sogar ohne Verschulden von Nikolaus zu einer militarischen Auseinandersetzung Schlacht im Enneberg am 5 April 1458 in der uber 50 Mann fielen Als Nikolaus 1456 seinem Neffen Simon von Wehlen eine Pfrunde im Domkapitel verschaffte und Domherren die sich dieser Entscheidung widersetzten exkommunizierte erregte sein entschiedenes Auftreten Anstoss Seine Gegner konnten die Unterstutzung von Herzog Sigmund gewinnen dem Nikolaus energische Machtausubung generell missfiel Nikolaus wurde mit Morddrohungen eingeschuchtert Er zog sich um sein Leben furchtend im Juli 1457 auf die seinem Bistum gehorende Burg Buchenstein Andraz zuruck wo er bis September 1458 blieb Uber den gesamten Herrschaftsbereich des Herzogs verhangte er das Interdikt Verbot gottesdienstlicher Handlungen Im Mai 1458 trat der konziliaristisch gesinnte Staatsmann Gregor Heimburg in den Dienst Sigmunds Gregor war ein konsequenter Gegner der papstlichen Politik und war schon auf den Reichstagen gegen Nikolaus aufgetreten Schliesslich holte Pius II der im August 1458 den Papstthron bestiegen hatte Nikolaus nach Rom wo der Kardinal am 30 September 1458 eintraf nbsp Schloss Bruneck wo Nikolaus von Kues zur Kapitulation gezwungen wurdeAm 11 Januar 1459 wurde Nikolaus vom Papst zum Legaten und Generalvikar im Kirchenstaat ernannt Er ubernahm die Leitung des Kirchenstaats wahrend sich Pius zum Furstenkongress von Mantua begab Der Papst wunschte eine Versohnung zwischen Nikolaus und Sigmund doch scheiterten seine intensiven Vermittlungsversuche Der Einfluss Gregor Heimburgs trug erheblich zur Verhartung der Position des Herzogs bei Insbesondere uber das Recht zur Ausbeutung eines Silberbergwerks bei Garnstein konnte keine Einigung erzielt werden Im Februar 1460 kehrte Nikolaus nach Brixen zuruck und nahm den Kampf um sein Bistum auf Militarisch war er von Anfang an hoffnungslos unterlegen uberdies konnte er sich nicht auf das Domkapitel und den Klerus verlassen Viele Geistliche traten fur einen Kompromiss ein Priesterschaft und Bevolkerung waren uber das Interdikt erzurnt das der Kardinal verhangt hatte Schliesslich ging Sigmund zu Ostern 1460 militarisch gegen die Stadt Bruneck vor wo sich Nikolaus aufhielt Angesichts der Krafteverhaltnisse gab die Stadt den Kampf schnell auf Nikolaus zog sich in die Burg zuruck Dort wurde er am 17 April zur Kapitulation gezwungen Er musste sich zu einer Kriegsentschadigung von 10 000 Rheinischen Gulden verpflichten auf die Silbergruben verzichten und auch in anderen Streitpunkten nachgeben Nach seiner Freilassung widerrief er aber alle Zugestandnisse Am 27 April verliess er Bruneck Da er in seinem Bistum kaum noch handlungsfahig war begab er sich zum Papst nach Siena ohne fur seine geistlichen Aufgaben im Bistum einen Vertreter einzusetzen 13 Der Konflikt dauerte fort In Italien fand Nikolaus viel Verstandnis fur seine Position im deutschen Sprachraum lagen die Sympathien eher auf der Seite Sigmunds Im August 1460 griff der Papst mit Bann und Interdikt zugunsten des Kardinals ein Erst im Juni 1464 wurde der Streit beigelegt Nikolaus blieb Bischof musste aber die Amtsausubung einem Vertreter uberlassen Seine letzten Lebensjahre verbrachte Nikolaus als Kurienkardinal im Kirchenstaat wo er ein Konzept zur Reform der Kirchenleitung ausarbeitete das folgenlos blieb Seine Verbitterung ausserte er mit den Worten Nichts gefallt mir was hier an der Kurie getrieben wird alles ist verdorben keiner tut seine Pflicht Wenn ich im Konsistorium endlich einmal von Reform spreche werde ich ausgelacht 14 Ab 1461 war er schwer krank unter anderem litt er an der Gicht Tod Begrabnis und Nachlass Bearbeiten nbsp Die am 6 August 1464 in Todi angefertigte endgultige Fassung von Nikolaus Testament Bernkastel Kues St Nikolaus Hospital Cusanusstift Sign Urk 48 A nbsp Grab des Nikolaus von Kues in der Kirche San Pietro in Vincoli RomIm Sommer 1464 wurde Nikolaus im Rahmen des von Pius II betriebenen Kreuzzugsprojekts gegen die Turken beauftragt sich um eine Schar von 5000 mittellosen und zum Teil erkrankten Kreuzfahrern zu kummern die bei Ancona warteten von wo die Flotte in See stechen sollte Bei der Besichtigung des Heerlagers muss er sich mit der Ruhr infiziert haben 15 Nikolaus starb am 11 August in Todi Sein Leichnam wurde sogleich nach Rom uberfuhrt und in seiner Titelkirche San Pietro in Vincoli beigesetzt Das Epitaph im linken Seitenschiff der Kirche ein Werk des Andrea Bregno zeigt Nikolaus kniend vor dem Apostel Petrus Sein Herz jedoch wurde auf seinen Wunsch in der Kapelle des von ihm und seinen Geschwistern 1458 gestifteten St Nikolaus Hospitals Cusanusstift in Kues bestattet Dem Hospital vermachte er auch den Hauptteil seiner Bibliothek der sich noch heute dort befindet Sie gilt mit ihrer Sammlung von Hunderten mittelalterlicher Handschriften und Inkunabeln Wiegendrucken aus Theologie Philosophie Wissenschaft und Mathematik als die bedeutendste Privatbibliothek die aus dem Mittelalter erhalten geblieben ist siehe den Hauptartikel Bibliothek des St Nikolaus Hospitals in Bernkastel Kues Werke Bearbeiten nbsp Eigenhandiger Brief des Nikolaus von Kues an Herzogin Eleonore die Frau Herzog Sigmunds von Osterreich vom 26 Juli 1458 Innsbruck Tiroler LandesarchivNikolaus verfasste mehr als 50 Schriften davon etwa ein Viertel in Dialogform die ubrigen in der Regel als Abhandlungen ferner rund 300 Predigten sowie eine Fulle von Akten und Briefen Seine Werke lassen sich nach dem Inhalt in drei Hauptgruppen gliedern Philosophie und Theologie Kirchen und Staatstheorie Mathematik und Naturwissenschaft Eine Sonderstellung nimmt seine kurze Autobiographie ein die er 1449 schrieb Er veranlasste selbst eine allerdings unvollstandige Sammlung seiner Schriften die in zwei Handschriften seiner Bibliothek in Kues vorliegt Kirchen und Staatstheorie Bearbeiten Zu den bekanntesten Werken des Kusaners gehort die 1433 34 in Basel entstandene Schrift De concordantia catholica Uber die allumfassende Eintracht in drei Buchern Vom Grundgedanken der Eintracht ausgehend entwickelt Nikolaus im ersten Buch eine allgemeine Kirchenlehre erlautert im zweiten Buch seine Konzilstheorie und seine Ideen zur Reform von Kirche und Konzilien und legt im dritten Buch seine Staatstheorie und seine Vorstellungen zur Reichsreform dar In den Zusammenhang der auf dem Konzil von Basel ausgetragenen Konflikte gehoren auch weitere Schriften darunter De maioritate auctoritatis sacrorum conciliorum supra auctoritatem papae Uber den Vorrang der Autoritat der heiligen Konzilien uber die Autoritat des Papstes 1433 das Opusculum contra errorem Bohemorum Gegen den Irrtum der Bohmen 1433 zum Konflikt mit den Hussiten und De auctoritate praesidendi in concilio generali Uber den Vorsitz in einem allgemeinen Konzil 1434 Seine Auffassungen uber eine allgemeine Kirchenreform legt er 1459 in der Schrift Reformatio generalis Allgemeine Reform dar Philosophie und Theologie Bearbeiten nbsp Nikolaus von Kues De venatione sapientiae Uber die Jagd nach Weisheit Bernkastel Kues St Nikolaus Hospital Cusanusstift Sign Cod Cus 219 fol 112rIn diesem Teil von Nikolaus Werk geht es primar um Fragen der Metaphysik und Ontologie und um die theologischen Konsequenzen die sich aus deren Beantwortung ergeben Kennzeichnend ist dabei dass philosophische Aussagen fur die Beantwortung theologischer Fragen nutzbar gemacht werden Schon in einer seiner ersten Schriften De docta ignorantia Uber die belehrte Unwissenheit 1440 entwickelt Nikolaus die Grundlagen seiner Theologie und einer damit eng verbundenen spekulativen Kosmologie Von der Suche nach dem verborgenen Gott die im Dunkel der Unwissenheit beginnt und der Erkennbarkeit Gottes handelt ein grosser Teil seiner Schriften Hierzu gehoren der Dialogus de deo abscondito Dialog uber den verborgenen Gott 1444 45 De quaerendo deum Von der Suche nach Gott 1445 De filiatione dei Von der Gotteskindschaft 1445 De dato patris luminum Uber die Gabe des Vaters der Lichter 1445 46 der Dialog Idiota de sapientia Der Laie uber die Weisheit zwei Bucher 1450 De theologicis complementis Uber theologische Erganzungen 1453 16 De visione dei Von der Gottesschau 1453 De beryllo Uber den Beryll 1458 und De principio Uber den Anfang auch Tu quis es 1459 In seinen letzten Lebensjahren kommt Nikolaus erneut auf diese Thematik zuruck und fasst in einigen seiner letzten Schriften seine Ideen zur Gotteserkenntnis zusammen darunter De non aliud Vom Nichtanderen 1461 62 De venatione sapientiae Uber die Jagd nach der Weisheit 1462 63 und De apice theoriae Uber die hochste Stufe der Betrachtung 1464 Nikolaus letztes Werk eine Kurzfassung bietet sein Compendium 1463 64 Einem Einuben der zur Gottesbetrachtung fuhrenden Schritte dient der Dialogus de ludo globi Dialog uber das Kugelspiel 1463 in dem Nikolaus anhand des von ihm erfundenen Kugelspiels seine Vorstellung vom Weltall und der Stellung des Menschen darin veranschaulicht In der Abhandlung De coniecturis Uber Mutmassungen um 1442 setzt sich Nikolaus mit dem bereits in De docta ignorantia thematisierten Problem der Annaherung an das nicht Wissbare auseinander Sie erfolgt uber Mutmassungen mit denen sich der Mensch von einer Stufe zur anderen fortschreitend der Gottlichkeit annahert Im Dialogus de genesi Dialog uber das Werden 1447 wird die Frage nach der Entstehung des Alls und dem Ursprung des Seins alles Seienden erortert Mit der Intellekt und Erkenntnistheorie befasst sich der Dialog Idiota de mente Der Laie uber den Geist 1450 Der Trialog Dreiergesprach Uber das Konnen Ist Trialogus de possest 1460 behandelt den Gottesnamen Possest der Gott bezeichnet als alles das was sein kann omne id quod esse potest das realisierte Alles Konnen als einzige Wirklichkeit Zusammenfall von Moglichkeit und Wirklichkeit Die Frage nach dem Wahrheitsgehalt der verschiedenen religiosen Lehren und nach der Toleranz zwischen den Religionen untersucht Nikolaus in De pace fidei Uber den Glaubensfrieden einer Schrift die 1453 unter dem Eindruck der Eroberung Konstantinopels durch die Turken entstand Speziell unter dem Gesichtspunkt des Verhaltnisses zwischen Christentum und Islam erortert er diese Thematik 1460 61 erneut in der Cribratio Alkorani Sichtung des Korans drei Bucher Eine relativ geringe Rolle spielt in Nikolaus Werk die Exegese und biblische Theologie sie bietet ihm gewohnlich nur Ausgangspunkte fur philosophische Erorterungen Hierzu gehoren die 1441 entstandene Auslegung des Vaterunser Predigt 24 und die Schrift De aequalitate Uber die Gleichheit 1459 eine philosophische Auslegung einer Stelle im Prolog des Johannesevangeliums Eine Sonderstellung nimmt die 1446 verfasste Coniectura de ultimis diebus Mutmassung uber die letzten Tage ein eine Abhandlung in der Nikolaus den Zeitraum berechnet in welchem das Weltende und die Auferstehung zu erwarten sei nach seiner Vermutung 1700 1734 Mathematik und Naturwissenschaft Bearbeiten Das mathematische und naturwissenschaftliche Werk des Cusanus ist vor allem von seinem Interesse an Wissenschaftstheorie und von seinen metaphysisch theologischen Fragestellungen gepragt er will von mathematischen zu metaphysischen Einsichten hinfuhren Mit Analogien zwischen mathematischem und metaphysischem Denken befasst er sich in Schriften wie De mathematica perfectione Uber die mathematische Vollendung 1458 und Aurea propositio in mathematicis Der Goldene Satz in der Mathematik 1459 Als sein mathematisches Hauptwerk gilt De mathematicis complementis Uber mathematische Erganzungen 1453 Mit dem Problem der Kreisquadratur und der Berechnung des Kreisumfangs setzt er sich in mehreren Schriften auseinander darunter De circuli quadratura Uber die Quadratur des Kreises 1450 Quadratura circuli Die Kreisquadratur 1450 Dialogus de circuli quadratura Dialog uber die Quadratur des Kreises 1457 und De caesarea circuli quadratura Uber die kaiserliche Kreisquadratur 1457 Auch in De mathematica perfectione befasst sich Nikolaus mit diesem Problem Er halt eine Kreisquadratur nur naherungsweise fur moglich und schlagt dafur ein Verfahren vor 17 Mit seinem Dialog Idiota de staticis experimentis Der Laie uber Versuche mit der Waage 1450 gehort er zu den Wegbereitern der Experimentalwissenschaft Darin macht er etwa den Vorschlag die Pulsfrequenz mit Hilfe einer Wasseruhr zu messen und weist darauf hin dass die Frage ob alchemistische Stoffumwandlungen in der Praxis verwirklicht werden konnen nur durch experimentelle quantitative Forschung zu klaren sei 18 Auch wies er auf den Nutzen der exakten Beobachtung von Puls und Atmung und der Bestimmung des spezifischen Gewichts von Blut und Harn hin 19 De correctione kalendarii Uber die Kalenderverbesserung auch Reparatio kalendarii 1436 handelt von der damals bereits dringend erforderlichen Kalenderreform die jedoch erst im 16 Jahrhundert verwirklicht wurde Philosophie und Theologie BearbeitenEinflusse Bearbeiten nbsp Eine Seite einer Abschrift von Proklos Parmenides Kommentar in lateinischer Ubersetzung mit eigenhandigen Randbemerkungen des Nikolaus von Kues Bernkastel Kues Bibliothek des Sankt Nikolaus Hospitals Codex 186 fol 125r Cusanus gehort zu den spekulativen Theologen des Spatmittelalters auf die Meister Eckhart einen wesentlichen Einfluss ausgeubt hat Er benutzte nur die lateinischen Schriften Eckharts nicht die deutschen Predigten Seine Eckharthandschrift die er mit eigenhandigen Randnotizen versah ist erhalten Da eine Anzahl von Eckharts theologischen Thesen kurz nach seinem Tod durch eine papstliche Bulle als haretisch verurteilt worden war pflegte man ihn meist ohne Namensnennung zu zitieren So verfuhr auch Cusanus Nur in zweien seiner Werke nahm er ausdrucklich auf Eckhart Bezug in einer lateinischen Predigt und in der Apologia doctae ignorantiae In der Apologia verteidigte er sich und Eckhart gegen den Pantheismus Vorwurf Johannes Wencks Er schrieb Eckhart sei zwar rechtglaubig gewesen doch konnten seine Ausserungen leicht missverstanden werden daher seien seine Werke fur das einfache Volk ungeeignet 20 Einen immensen Einfluss ubte der spatantike Neuplatoniker Proklos auf Cusanus aus Proklisches Gedankengut taucht erstmals um 1442 in der Schrift De coniecturis auf Namentlich erwahnt und direkt zitiert wird Proklos erstmals 1458 in der Schrift De beryllo In den Werken aus den letzten Lebensjahren des Kusaners kommt Proklos eine zentrale Bedeutung zu benutzt werden sein Kommentar zu Platons Parmenides sowie ab 1462 auch seine Theologia Platonis vereinzelt auch die Elementatio theologica 21 Gedankengut neuplatonischen Ursprungs bezog Cusanus uberdies auch aus Schriften des Pseudo Dionysius Areopagita und des Albertus Magnus insbesondere aus Alberts Dionysius Kommentar sowie aus Werken seines Freundes Heymericus de Campo der die Lehren Alberts gegen die Thomisten verteidigte Dabei ging es vor allem um das Konzept der Koinzidenz der Gegensatze dem sich Albert bereits genahert hatte 22 Wesentliche Anregungen erhielt Cusanus ferner von Raimundus Lullus Allerdings zitiert er ihn selten und nennt ihn nur zweimal namentlich diese vorsichtige Haltung durfte mit der Umstrittenheit der Lehre des Lullus die an der Theologischen Fakultat der Pariser Universitat verboten war zusammenhangen 23 Koinzidenztheorie Bearbeiten Nikolaus selbst kennzeichnet den Gedanken der Koinzidenz coincidentia oppositorum des Zusammenfalls der Gegensatze zu einer Einheit als Kernelement seiner Betrachtungsweise oder Methode womit er nicht eine Lehre oder ein System meint Mit diesem Konzept tritt er als Urheber einer neuen Theorie auf die der bisherigen Philosophie gefehlt habe Er meint alle geistige Anstrengung musse sich darauf richten die einfache Einheit zu erreichen in der alle Arten von Entgegengesetztem opposita zusammenfallen somit paradoxerweise auch die kontradiktorischen widerspruchlichen Gegensatze die einander nach dem aristotelischen Satz vom Widerspruch ausschliessen Die Einbeziehung auch dieser Gegensatze in die allumfassende Einheit ist das Neue gegenuber den fruheren Ansatzen 24 Im Sinne der neuplatonischen Tradition betrachtet Nikolaus als letztes Ziel aller Erkenntnisbemuhungen den einen schopferischen Urgrund des Werdens der zugleich Ausgangspunkt und Bestimmung alles Werdens sei In theologischer Sprache ausgedruckt ist das Gott doch argumentiert Nikolaus philosophisch Den Urgrund identifiziert er mit der aussersten Einfachheit Zugleich schreibt er ihm aber auch Mannigfaltigkeit zu denn er sieht in dem schlechthin Einfachen die Quelle der gesamten empirisch feststellbaren Vielheit in der Welt Gabe es das Viele neben dem Einen so ware das Eine nicht wirklich umfassend sondern vom Vielen begrenzt Das Eine ist fur Nikolaus nur dadurch unendlich dass es zugleich auch das Viele ist Gott ist Einfaltung complicatio der Welt die Welt Ausfaltung explicatio Gottes Im Sinne seiner mit mathematischen Analogien arbeitenden Ausdrucksweise handelt es sich um ein absolutes Maximum das zugleich das absolute Minimum ist als maximale Kleinheit Dieses Maximum ist keine besondere Substanz die neben anderen Substanzen besteht sondern es ist das worin die Unterschiedlichkeit der Substanzen und uberhaupt aller Einzeldinge grundet Es ist eine Einheit die in allem erscheint und alles umfasst also auch das philosophierende und erkennende Subjekt einschliesst Da die Menschen jedoch in ihrem vom Widerspruchsprinzip beherrschten Denken befangen sind erkennen sie diese Einheit nicht als Grund der Welt sondern nahern sich ihr auf stets einseitige Weise Erkennen sie das Unbefriedigende dieser Einseitigkeiten so gelangen sie zur Auffassung die Wahrheit sei unerreichbar Dabei betrachtet sich der Wahrheitssucher als Subjekt das selbst ausserhalb der Wahrheit steht und diese daher in etwas anderem suchen muss Sein Zweifel an der Auffindbarkeit der Wahrheit kann jedoch uberwunden werden wenn er versteht dass sie nicht im Anderen zu suchen ist Vielmehr ist sie gerade das Nicht Andere non aliud denn jedes Einzelne enthalt in sich die gesamte Wirklichkeit mit der es ungeachtet seiner individuellen Separatheit verbunden ist Das Anderssein kommt nur den Weltdingen zu insoweit der Verstand sie betrachtet 25 Die unendliche Einheit veranschaulicht Nikolaus mit dem Beispiel einer unendlichen Geraden Diese ist nicht nur Gerade sondern zugleich auch ein Dreieck mit grosster Grundseite und kleinster zugehoriger Hohe ein Kreis und eine Kugel mit unendlich grossem Durchmesser 26 Belehrte Unwissenheit und Gotteserkenntnis Bearbeiten nbsp Der Anfang von De docta ignorantia in der Handschrift Bernkastel Kues Sankt Nikolaus Hospital 218 fol 1r 15 Jahrhundert In De docta ignorantia bekennt sich Nikolaus zur neuplatonischen besonders von Pseudo Dionysius betonten negativen Theologie die alle positiven Aussagen uber Gott als unzulanglich und insofern irrefuhrend verwirft Er wendet sich Gott nicht zu indem er Wissen uber ihn fur sich beansprucht sondern indem er Wissen uber sein eigenes Nichtwissen erlangt und damit eine uber sich selbst belehrte Unwissenheit docta ignorantia 27 Seiner Terminologie zufolge ist der menschliche Verstand ratio die Kraft welche die Sinneseindrucke ordnet und unter vereinheitlichende Begriffe bringt Dies geschieht durch Unterscheidung zwischen ihnen indem der Verstand einschliesst und ausschliesst und damit auch negiert wozu die Sinne nicht imstande sind Der Verstand kann dies indem er das Unendliche aus seiner Betrachtung fernhalt Alles verstandesmassige Wissen beruht auf Vergleichen und ist somit auf Relatives bezogen Daher kann der menschliche Verstand etwas Absolutes wie das Maximum oder das Unendliche nicht erfassen fur ihn besteht zwischen dem Endlichen und dem Unendlichen keine Proportion Der Mensch verfugt jedoch noch uber eine weitere Fahigkeit die Vernunft intellectus die weit uber dem Verstand steht Sie ist in der Lage das unterscheidende Negieren des Verstandes zu negieren und damit zum Begriff der Unendlichkeit und unendlichen Einheit zu gelangen Dieser ist ein Vernunftinhalt und als solcher jenseits des der Verstandestatigkeit Zuganglichen 28 Die Vernunft ist zwar endlich und kann daher nach De docta ignorantia ebenso wie der Verstand die Widerspruche nicht ubersteigen und die Koinzidenz nicht erreichen da sie aber zugleich etwas Gottliches ist kann sie die gottliche Wahrheit gleichsam sehen und beruhren Spater in De coniecturis um 1442 und den im Zeitraum 1445 1447 verfassten kleinen Schriften gelangt Nikolaus zu einer optimistischeren Einschatzung der Moglichkeiten der Vernunft Nun traut er ihr zu gegen den Widerstand des Verstandes die Widerspruche zu uberwinden und damit paradoxe Einsichten zu erlangen etwa das Grosste mit dem Kleinsten gleichzusetzen Daruber hinaus nimmt er nun die Moglichkeit eines gottlichen Denkens des Menschen an das nicht mehr im Sinne der negativen Theologie die Verneinung als wahrere Ansicht der Bejahung vorziehe Auch der Gegensatz von Affirmation und Negation wird im Sinne der Koinzidenzidee transzendiert Nikolaus behauptet dieses gottliche Denken lasse auch die Vernunft und deren Verstandnis der widerspruchlichen Gegensatze hinter sich um sich der absoluten Einheit und Unendlichkeit zuzuwenden Gott sei nicht die Koinzidenz der Gegensatze sondern das Koinzidenzdenken sei nur die der menschlichen Vernunft angemessene Art sich ihm zu nahern Daher bezeichnet Nikolaus 1453 in De visione dei die Koinzidenz als Mauer zwischen dem Gottsuchenden und Gott Diese Mauer halt er aber nicht fur prinzipiell unuberwindlich 29 In seinem letzten Werk De apice theoriae schreibt Nikolaus er habe sich zu immer grosserer Erkenntniszuversicht durchgearbeitet Sein Optimismus hinsichtlich der Gotteserkenntnis hangt mit seiner Uberzeugung von der Gottahnlichkeit des Menschengeistes zusammen In De coniecturis bezeichnet er den Menschen sogar als geschaffenen zweiten Gott eine fur damalige Verhaltnisse kuhne Formulierung So wie der gottliche Intellekt die reale Welt schaffe schaffe der menschliche Intellekt die Welt der Begriffe Weisheitssuche Bearbeiten 1450 wendet sich Nikolaus im Dialog Idiota de sapientia erneut dem Thema der Vernunfttatigkeit zu diesmal in schroffer Abgrenzung von der scholastischen aristotelisch gepragten Universitatsphilosophie des Spatmittelalters Ein Laie das heisst ein universitatsfremder scheinbar ungebildeter Mensch unterhalt sich mit einem Redner einem rhetorisch ausgebildeten Gelehrten der sein Wissen nur aus Buchern bezieht uber die Weisheit Der Laie ubernimmt die Rolle die Sokrates in den Dialogen Platons spielt Er erklart dem Redner dass dessen Anstrengungen durch Buchwissen Erkenntnis zu erlangen vergeblich und auch freudlos seien die aristotelische Schulwissenschaft mit ihren Autoritaten tausche das Denken eines darin Befangenen sei gefesselt und ermogliche keinen Zugang zur Wahrheit Der Laie wendet sich nicht nur gegen die von den Humanisten verachtete spatmittelalterliche Scholastik sondern ebenso gegen den humanistischen Kult der Rhetorik die dem Bedurfnis nach uberflussiger Ausschmuckung Kurze und Klarheit opfere Schulwissenschaft sei umstandlich und muhselig Weisheit hingegen leicht und direkt zu finden und voller Freuden Sie sei dem menschlichen Intellekt von Natur aus als dessen Nahrung zugeordnet Die Moglichkeit zu ihrer Auffindung sei in ihm angelegt und dies sei der Grund dafur dass er sich auf die Suche mache und wenn er das Gesuchte gefunden habe auch wisse dass es das Gesuchte sei In der Weisheit sei der Intellekt lebendig aus sich heraus tatig und damit gluckselig Seine Befriedigung erlange er in seiner Bewegung auf sein Urbild hin dieses sei Gott als der Begriff der Begriffe oder der absolute Begriff conceptus absolutus Voraussetzung dafur sei das Uben des Koinzidenzdenkens das auch zur Fassbarkeit des Unfassbaren fuhre Den damit gemeinten Prozess beschreibt der Laie als unendliche Annaherung durch standiges Fortschreiten ins Unendliche unablassiges Aufsteigen continue ascendere 30 Konkordanzgedanke Bearbeiten Eine zentrale Rolle spielt in Nikolaus staats und kirchenpolitischem Denken die Frage wie zwischen verschiedenen Gruppen und Individuen trotz der Unterschiedlichkeit ihrer Ansichten und Ziele ein eintrachtiges Zusammenwirken ermoglicht werden kann Dafur ist erforderlich dass sie freiwillig ihr Handeln gegenseitig als legitim anerkennen Fur eine solche Konkordanz mussen rechtlich institutionelle Voraussetzungen geschaffen werden wobei das Konsensprinzip als Grundlage der Legitimitat in den Regelungen zur Geltung kommen soll In seiner konziliaristischen Phase war Nikolaus von Marsilius von Padua beeinflusst Dessen staatstheoretisches Werk Defensor pacis zitiert er in De concordantia catholica ausgiebig meist ohne die Quelle zu nennen 31 Den Gedanken der Konkordanz als Legitimationsprinzip fur Herrschaftsausubung vertritt der Kusaner in dieser Schrift sowohl fur den weltlichen als auch fur den geistlichen Bereich Nach seiner Ansicht bedurfen Gesetze der Zustimmung der von ihnen Betroffenen und auch die Obrigkeit ist an sie gebunden Bei der philosophischen Grundlegung des Rechts beruft er sich auf Cicero und dessen Konzept vom Naturrecht Das Erstreben des Zutraglichen und Meiden des Schadlichen komme jedem Wesen von Natur aus zu den Individuen sei ein Sinn gegeben mit dem sie erkennen konnen was fur sie notig ist und dieser Sinn sei in der Mehrheit der Falle verlasslich Diese Denkweise veranlasst Nikolaus zur Befurwortung der Wahlmonarchie da diese Staatsform dem Naturrecht am meisten entspreche 32 Er tritt fur eine starke Zentralgewalt mit einem stehenden Reichsheer und fur ein einheitliches Reichsgesetzbuch und eine Reichssteuer ein Stellenweise tadelt er die Willkur des Adels den er als Burgerlicher generell kritisch betrachtet Nach seinem Geschichtsverstandnis haben sich die Teilgewalten im Reich verselbstandigt auf Kosten des Ganzen die Macht an sich gerissen und das Kaisertum um seine Autoritat gebracht Nun soll das alte Recht wiederhergestellt werden 33 Der Verwirklichung der Konkordanz soll eine jahrlich zusammentretende Standeversammlung als standige Einrichtung dienen Auf den jahrlichen Reichsversammlungen sind alle Reichsangelegenheiten zu behandeln Das Reich soll in zwolf Gerichtsbezirke aufgeteilt werden deren Gerichte direkt der kaiserlichen Gewalt unterstellt sind und uber den landesherrlichen Gerichten stehen Ferner fordert Nikolaus einen allgemeinen Landfrieden und ein Verbot der Fehde 34 Bei der Beurteilung und Losung von Konflikten erhebt Nikolaus sein Einheitsideal zum obersten Wert sachliche Meinungsverschiedenheiten betrachtet er als zweitrangig sie durfen der Einheit nicht im Wege stehen So fordert er von den Hussiten Unterwerfung unter die aktuellen Gebrauche der romischen Kirche und verwirft ihre Berufung auf eine biblische Tradition von der die Kirche spater abgewichen sei die Kirche habe ein Recht Riten zu andern und die Bibel nach Zeitumstanden auszulegen Er meint das Urchristentum sei keine Norm und die kirchliche Auslegung eines Bibeltextes stehe uber dessen Wortlaut Es gebe keine anderen Gebote Christi als diejenigen welche die romische Kirche als solche anerkennt 35 Diese Auffassung von der Unfehlbarkeit der romischen Kirche hat Nikolaus bereits in seiner konziliaristischen Phase vertreten dabei bezieht er sich aber nicht auf den Papst sondern auf die Gesamtkirche Er weist sogar darauf hin dass Papste Haretiker waren und nennt als Beispiele Liberius und Honorius I der vom dritten Konzil von Konstantinopel nach seinem Tod verflucht wurde Damit thematisiert er die Honoriusfrage die noch im 19 Jahrhundert in der Diskussion um die papstliche Unfehlbarkeit eine wichtige Rolle gespielt hat Da der Papst in Glaubensfragen irren konne unterstehe er den Glaubensentscheidungen des Konzils der Gesamtkirche Die wahre Kirche bestehe aus denjenigen Glaubigen die in der Christenheit die Mehrheit ausmachen und sich mit der cathedra Petri dem romischen Stuhl verbinden Die Gewissheit von Glaubensurteilen betrachtet Nikolaus als graduell je einvernehmlicher eine Entscheidung in der Kirche getroffen werde desto gewisser sei ihre Richtigkeit Ein Konzil beziehe seine Autoritat aus dem Konsens seiner Teilnehmer diese seien Reprasentanten der Gesamtheit der Glaubigen Alle geistliche und weltliche Gewalt sei im Volk in Verborgenheit als realisierbare Moglichkeit Potenz vorhanden 36 Religionsfrieden Bearbeiten Das Ideal der Eintracht strebt Nikolaus nicht nur in Kirche und Staat an sondern er mochte es auch im Verhaltnis zwischen Anhangern verschiedener Glaubensrichtungen verwirklicht sehen Den Weg dazu sieht er im Dialog uber die Glaubensinhalte Daher setzt er sich wiederholt intensiv mit der Frage nach dem Wahrheitsgehalt der verschiedenen Religionen bzw Konfessionen auseinander Judentum antikes Heidentum Islam katholisches Christentum Lehren der Bohmen Hussiten der Perser Zoroastrismus Chaldaer usw Er meint jede Religion habe ein berechtigtes Anliegen und einen bestimmten Zugang zur Wahrheit und sei insofern besser als ihre Gegner wahrhaben wollen doch nur im Christentum seien alle diese Anliegen verwirklicht und Teilerkenntnisse vereint So habe das Judentum mit Recht Gott als absolut von allem sinnlich Wahrnehmbaren abgelost erkannt und verehrt Die Heiden hingegen hatten Gottes Wirken in seinen verschiedenen sichtbaren Werken wahrgenommen und ihm daher gemass deren Verschiedenheit je verschiedene Namen gegeben das sei nur scheinbar Polytheismus Im Christentum sei beides zu finden einerseits die Transzendenz Gottes andererseits aber auch ein gottlicher Aspekt des sinnlich Wahrnehmbaren denn der Mensch und Gott Christus habe beides in sich vereint Daher verleugne ein Jude der Christus ablehnt damit den wahren Kern seiner eigenen Religion Im Unterschied zur traditionellen christlichen Auffassung stellt Nikolaus die Juden nicht uber die Heiden sondern billigt beiden Religionen gleichermassen eine gewisse Berechtigung zu die jedoch dann hinfallig werde wenn ihre Vertreter sich weigern die richtig verstandene Verehrung Christi als die eigentliche Verwirklichung des von ihnen Angestrebten zu erkennen 37 In De pace fidei Uber den Glaubensfrieden bedient sich Nikolaus zur Darlegung seiner Auffassung einer literarischen Fiktion Geschildert wird eine Vision eines Mannes gemeint ist der Autor selbst der eine Versammlung im Himmel miterlebt Unter der Leitung Gottes beraten die Engel und die Seligen uber das Elend auf der Erde das durch gewaltsame religiose Konflikte verursacht wird Die weisesten Vertreter der einzelnen Volker werden wie in Ekstase entruckt herangezogen Vor dem Wort Gottes sowie den Aposteln Petrus und Paulus legen sie ihre Standpunkte dar und werden von ihnen uber die gottliche Wahrheit belehrt Die Belehrung erfolgt nicht autoritativ sondern mittels philosophischer Argumentation die Weisen treten als Philosophen auf 38 Sie erhalten den Auftrag zu ihren Volkern zuruckzukehren und in Jerusalem eine Versammlung einzuberufen auf der ein ewiger weltweiter Glaubensfrieden beschlossen werden soll In dieser Einkleidung prasentiert Nikolaus seine Meinung uber die religiosen Streitigkeiten und deren mogliche Beendigung Danach hat Gott den einzelnen Volkern zu verschiedenen Zeiten Konige und Propheten geschickt die das rohe ungebildete Volk unterwiesen und religiose Vorschriften und kultische Riten einfuhrten Die Menschen haben dann jedoch diese Gewohnheiten mit der absoluten Wahrheit verwechselt Auch weiterhin sind sie der irrigen Uberzeugung ihre religiosen Sitten seien die Umsetzung direkter wortlicher Anweisungen Gottes Daher meinen sie sie mussten ihren besonderen Glauben den sie aus Gewohnheit fur allein wahr halten auch mit Waffengewalt gegen die anderen durchsetzen bzw verteidigen 39 Damit glauben sie den gottlichen Willen zu erfullen In Wahrheit sind aber aus Nikolaus Sicht die Verehrungsformen der verschiedenen Religionen und die unterschiedlichen christlichen Riten nur besondere Auspragungen einer einzigen schlechthin wahren Universalreligion In dieser kommt Christus die zentrale Funktion des Vermittlers zwischen Gott und den Menschen zu weil in ihm die gottliche und die menschliche Natur auf die beste uberhaupt mogliche Weise vereint sind Nikolaus versucht zu zeigen dass die Existenz eines solchen vollkommenen Vermittlers eine notwendige Konsequenz aus Gottes Vollkommenheit sei 40 Die Einheit unter den Religionsgemeinschaften lateinisch sectae die Nikolaus analog zu seinem Bemuhen um Einheit innerhalb der Christenheit erstrebt lauft jedoch nicht auf ein Nebeneinander aller ihrer Lehren in Gleichberechtigung hinaus Vielmehr tritt er dafur ein den Nichtchristen christliche Glaubensinhalte wie Trinitat Menschwerdung Gottes und Sakramente so zu erlautern dass die Andersglaubigen die richtig verstandene Verehrung Christi als die eigentliche Grundlage ihres eigenen Glaubens erkennen Somit sollen die Anhanger anderer Religionen faktisch Christen werden auch wenn sie an ihren Riten und Gebrauchen wie etwa der Beschneidung festhalten was Nikolaus ihnen zugesteht 41 Nikolaus halt sogar eine Vielfalt von Brauchen und Riten fur wunschenswert Er lasst den Apostel Paulus einen Wettstreit der Volker nationes befurworten Jedes Volk solle seine besondere religiose Tradition pflegen um die anderen im Wettstreit zu ubertreffen Eine solche Konkurrenz konne die Frommigkeit fordern 42 Nikolaus lasst sogar seinen Christus erklaren die Verehrung einer Mehrzahl von Gottern im Polytheismus gelte implizit der allem zugrunde liegenden einen Gottheit und brauche daher nicht abgeschafft zu werden Es solle nur zusatzlich der Kult der einen Ursache aller Dinge explizit in die religiose Praxis religio manifesta der Polytheisten aufgenommen werden Sie konnten dann ihre Gotter weiterhin verehren so wie die Christen ihre Heiligen sollten aber die Anbetung dem einen Schopfer vorbehalten So konne der Konflikt zwischen ihnen und den Monotheisten beigelegt werden 43 Naturphilosophie Bearbeiten Nikolaus ist der Meinung das Universum konne nicht als begrenzt vorgestellt werden da es keine auffindbaren Grenzen habe doch folgt fur ihn aus dieser Unbegrenztheit nicht eine Unendlichkeit in einem absoluten Sinn Er stellt fest die Erde sei nicht im Mittelpunkt der Welt und es sei offenkundig dass sie sich nicht in Ruhe befinde wie der Augenschein vortausche sondern sich bewege 44 Sie sei ein edler Stern und als solcher nicht von geringerem Rang als die Sterne am Himmel 45 Ihre Form sei nur annahernd die einer Kugel und die Bahnen der Himmelskorper seien keine genauen Kreisbahnen In der Schrift De figura mundi von 1462 46 fuhrt er dies naher aus Diese Schrift ging allerdings verloren was Cusanus den Ruhm kostete Vorganger von Kopernikus zu sein Ausserdem tragt er die Hypothese einer Vielheit von Welten vor Die Welten bestehen nicht zusammenhanglos nebeneinander sondern sind in das System des einen Universums integriert das sie alle umfasst Mit diesen Ideen vollzieht Nikolaus einen radikalen Bruch mit dem geozentrischen Weltbild der damaligen Kosmologie das von den Vorstellungen des Ptolemaios und des Aristoteles bestimmt war Er verwirft den Gedanken eines hierarchischen Aufbaus der Welt mit der Erde als Unterstem und dem Fixsternhimmel als Oberstem sowie die Vorstellung von unbeweglichen Himmelspolen Das geozentrische Weltbild ersetzt er nicht durch ein heliozentrisches vielmehr hat fur ihn die Welt weder einen Mittelpunkt noch einen Umfang In einer solchen Welt kann es keine absolute Bewegung geben da es kein ruhendes Bezugssystem gibt alle Bewegung ist relativ Nikolaus argumentiert nicht empirisch und astronomisch sondern metaphysisch insofern ist er kein Vorlaufer des Kopernikus So ist seine Uberzeugung nichts in der Natur befinde sich in vollkommener Ruhe eine Konsequenz seiner Koinzidenzlehre Gegensatze wie Ruhe und Bewegung konnen in der Natur nie in reiner Form vorkommen denn Absolutes ist nur im schlechthin Unendlichen in dem die Gegensatze zusammenfallen gegeben 47 Nikolaus fasst die Welt nicht als Ansammlung von selbstandigen Substanzen auf sondern geht von einer in jedem Einzelding auf jeweils spezifische Weise anwesenden Allnatur aus In seinem Naturkonzept bilden Einheit und Vielheit keinen ausschliessenden Gegensatz sondern ein sich wechselseitig durchdringendes Gegensatzpaar daher ist in jedem Einzelding auch die Einheit und damit die gesamte Wirklichkeit gegeben 48 Hinsichtlich der Naturerkenntnis betont Nikolaus den Aspekt des Quantifizierens der mathematischen Messbarkeit Durch Erfassung von Unterschieden im spezifischen Gewicht seien Erkenntnisse uber materielle Substanzen zu gewinnen Krankheiten sollen messbar gemacht werden damit durch Vergleiche zwischen Messergebnissen auf die richtige Arznei oder den Ausgang der Krankheit geschlossen werden kann Ebenso sei es moglich Geschwindigkeiten Tages und Jahreszeiten den Feuchtigkeitsgehalt der Luft geografische und astronomische Gegebenheiten usw zu messen Die Anziehungskraft eines Magneten sei mittels einer Waage messbar So konne das Verborgene in der Natur gefunden werden Unbekannt ist allerdings ob die experimentelle Umsetzung eines oder mehrerer der Messungsvorschlage im Dialog Idiota de staticis experimentis jemals ausprobiert worden ist Die dort vorgeschlagenen Versuche sind nur zum Teil ausfuhrbar 49 Nikolaus beschrankt sich nicht darauf die Nutzlichkeit des Abmessens zu betonen Er behauptet die erkennbaren Dinge seien um der erkennenden Seele willen da die Welt sei so konstruiert wie sie ist damit sie vom Menschen erkannt werde Daher betrachtet er den messenden Menschen der allem Geschaffenen ein Mass setzt als das Mass aller Dinge Im Gegensatz zur scholastischen Tradition der zufolge die menschliche Vernunft nur das ermessen kann was ihren eigenen Rang nicht ubersteigt behauptet er der menschliche Intellekt messe auch den gottlichen mensurat divinum intellectum 50 Nikolaus zieht mathematische Gegebenheiten heran um zu metaphysischen Aussagen hinzufuhren und diese symbolhaft zu veranschaulichen wobei es ihm insbesondere um Transzendenz und Unendlichkeit geht Seine theologisch motivierten Versuche mathematisch Endliches zur mathematischen Unendlichkeit zu fuhren um den Weg zur Unendlichkeit Gottes bildlich zu erlautern gehoren zu den Vorstufen der Entwicklung der Infinitesimalrechnung 51 Rezeption Bearbeiten nbsp Nikolaus von Kues auf seinem von Andrea Bregno geschaffenen Grabmal in der Kirche San Pietro in Vincoli RomSpatmittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten Eine philosophische oder theologische Schule des Cusanus hat sich nicht gebildet seine Philosophie wurde nicht in ihrer Gesamtheit sondern jeweils in Teilen rezipiert Die starke handschriftliche Verbreitung seiner Werke besonders im suddeutschen und osterreichischen Raum zeugt von dem Interesse das seine Zeitgenossen seinen Ideen entgegenbrachten 52 Die Schrift uber die belehrte Unwissenheit loste unter den Zeitgenossen des Kusaners scharfe Kontroversen aus Ein prominenter Gegner war der Heidelberger Theologieprofessor Johannes Wenck der 1442 43 in einer Kampfschrift De ignota litteratura Uber die unbekannte Gelehrsamkeit Nikolaus der Ketzerei des Pantheismus und der Zerstorung der Theologie beschuldigte Darauf reagierte Nikolaus mit Heftigkeit in der Gegenschrift Apologia doctae ignorantiae Verteidigung der belehrten Unwissenheit 1449 auf die Wenck wiederum mit einer nicht erhaltenen Entgegnung antwortete Ein weiterer scharfer Gegner von Nikolaus theologischen Ansichten war der Kartauser Vinzenz von Aggsbach der 1454 einen Brief verfasste der spater als Impugnatorium laudatorii doctae ignorantiae Angriff auf das Lob der belehrten Unwissenheit bekannt wurde Darin wandte er sich gegen den Benediktiner Bernhard von Waging einen Anhanger des Cusanus der 1451 52 ein Laudatorium doctae ignorantiae Lob der belehrten Unwissenheit geschrieben hatte Bernhard antwortete 1459 mit einem Defensorium laudatorii doctae ignorantiae Verteidigung des Lobes der belehrten Unwissenheit Die Kontroversen wurden noch durch den Umstand verscharft dass die Hauptgegner der belehrten Unwissenheit Wenck und Aggsbach ausserdem Konziliaristen waren 53 Ein scharfer Kritiker von Cusanus mathematischer Argumentation war der Mathematiker und Astronom Regiomontanus 1476 der einige Naherungsverfahren zur Kreisquadratur uberprufte und fur unzulanglich befand Er wandte sich gegen die auf Aristoteles und Averroes zuruckgehende im Spatmittelalter verbreitete Ansicht des Cusanus Geradliniges und Krummliniges sei unvergleichbar und daher konne ein Kreisbogen nicht genau ausgemessen werden Die Stellungnahme des Regiomontanus die erst 1533 veroffentlicht wurde galt in der Folgezeit in Fachkreisen als das massgebliche Urteil uber die mathematischen Bemuhungen des Cusanus 54 Einzelne Elemente der verfassungsrechtlichen Vorschlage des Cusanus die auch andere Reformtheoretiker in verschiedenen Versionen propagiert hatten wurden ab Ende des 15 Jahrhunderts im Rahmen der Reichsreform verwirklicht die geordnete Reichsgerichtsbarkeit der Ewige Landfriede und ansatzweise die Reichssteuer Mit der ersten Ausgabe der Schrift Coniectura de ultimis diebus setzte 1471 in Nurnberg 55 die Druckgeschichte der Werke des Cusanus ein 56 Eine zweibandige Sammlung Opuscula wurde 1488 in Strassburg gedruckt 1514 brachte der Humanist und Cusanus Verehrer Jacques Lefevre d Etaples in Paris eine Gesamtausgabe heraus die fur die folgenden Jahrhunderte zur Standardedition wurde 1565 erschien ein fehlerhafter Nachdruck der Pariser Ausgabe in Basel In Italien fanden manche Ideen des Cusanus bei Humanisten vergleichbarer Ausrichtung wie Marsilio Ficino und Giovanni Pico della Mirandola Anklang 57 Im 16 Jahrhundert berief sich der reformierte Theologe Johannes Kymaeus auf Cusanus dessen Rechtfertigungslehre er als Vorlaufer der lutherischen betrachtete Giordano Bruno knupfte an die kosmologischen Uberlegungen des Cusanus an warf ihm aber einen Mangel an Klarheit und Konsequenz vor der das Ergebnis von Befangenheit wegen einer Bindung an konventionelle falsche Prinzipien sei 58 Johannes Kepler nahm verschiedentlich auf kosmologische und mathematikphilosophische Annahmen des Cusanus Bezug teils zustimmend doch uberwiegend kritisch zumal hinsichtlich der naturphilosophischen Konsequenzen Die Hypothese eines unbegrenzten Alls ohne Mittelpunkt das eine Vielzahl von Welten umfasst verwarf er entschieden Er hielt sie fur unvereinbar mit seiner Vorstellung von kosmischer Ordnung und harmonischer Proportion im Universum 59 Auf Nikolaus von Kues beriefen sich auch Sciencefiction Autoren des 17 Jahrhunderts 60 Moderne Bearbeiten nbsp Nikolaus von Kues Bronzeplastik von Kurt Tassotti 2013 neben der Wendalinusbasilika in St WendelErschliessung und Bewertung der GesamtleistungObwohl Cusanus in der Fruhen Neuzeit nie wie man fruher irrtumlich glaubte ganz vergessen war und mitunter sogar intensiv rezipiert wurde kam es nicht zu einer umfassenden Wurdigung seiner Philosophie in ihrer Gesamtheit Dazu und zu einer entsprechend hoheren Bewertung seiner Gesamtleistung ist erst die moderne Forschung gelangt Sie betont seine Originalitat und seine Unabhangigkeit von den Beschrankungen der traditionsgebundenen spatscholastischen Denkweise Fur diese Wertschatzung erwies sich besonders die philosophiehistorische Arbeit von Ernst Cassirer als bahnbrechend 61 1927 beschloss die Heidelberger Akademie der Wissenschaften eine neue kritische Gesamtausgabe der Werke des Cusanus herauszubringen welche die alten Ausgaben des 16 Jahrhunderts ersetzen sollte Der erste Band erschien 1932 2005 konnte das Akademieprojekt abgeschlossen werden 62 Seit 1976 erscheinen die Acta Cusana eine grossangelegte Sammlung von Quellen zur Lebensgeschichte des Cusanus Die Cusanus Gesellschaft grundete 1960 das Institut fur Cusanus Forschung das seinen Sitz zunachst in Mainz hatte und sich seit 1980 in Trier befindet Es veroffentlicht wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Cusanus Forschung darunter seit 1961 die Zeitschrift Mitteilungen und Forschungsbeitrage der Cusanus Gesellschaft 63 Die MystikfrageDie gangige Einstufung des Cusanus als Mystiker wird in der Forschung unterschiedlich beurteilt Sie geht von einer Interpretation der Koinzidenzlehre aus die diese als Beschreibung von mystischer Erfahrung deutet Rudolf Haubst ordnet die Konzeption der zu belehrenden Unwissenheit der mystischen Theologie zu wobei diese als eine Methode die zur Einung mit Gott hinfuhre aufzufassen sei 64 Eine Reihe von Forschern betrachten Cusanus im Sinne eines solchen oder ahnlichen Verstandnisses als Mystiker Dabei wird insbesondere hervorgehoben die Uberwindung der Mauer zwischen dem Gottsuchenden und Gott setzte die Aufhebung des Widerspruchsprinzips voraus was im Rahmen der Philosophie unmoglich sei der Sprung uber die Mauer sei daher ein mystischer Vorgang mit dem das dem Verstand Unzugangliche mystisch erfasst werde Die Berechtigung der Bezeichnung des Cusanus als Mystiker wird aus seiner intensiven Auseinandersetzung mit dieser Thematik abgeleitet Wer die mystische Vereinigungserfahrung als Zielvorstellung vertrete konne kaum als Nicht Mystiker erklart werden 65 Allerdings steht fest dass Cusanus nach eigenem Bekunden ein solches Erlebnis nicht zuteilgeworden ist 66 Wenn man also unter einem Mystiker jemand versteht der sich auf seine personliche mystische Erfahrung beruft fallt Cusanus nicht in diese Kategorie 67 Hans Gerhard Senger konstatiert die affektive Mystik des Erlebens sei dem Kardinal unbekannt und suspekt geblieben und er habe sie da sie kein Gegenstand des Wissens sei fur nicht lehrbar gehalten Ihm sei es um ein zwar mystisches aber lehrbares Wissen uber Gott gegangen somit habe er eine kognitiv epistemische Mystik mit Theoriestatus vertreten 68 Werner Beierwaltes untersucht mystische Elemente im Denken des Cusanus wobei er unter Mystik die hochste Moglichkeit apex theoriae aller Krafte des Menschen also der bewussten Einheit seiner intellectualen und affektiven Fahigkeiten und Bedurfnisse versteht 69 Kurt Flasch der fur einen Verzicht auf die Bezeichnung Mystiker pladiert weist darauf hin dass der Begriff Mystik vage und dehnbar und wegen seiner Unbestimmtheit problematisch sei In der Moderne habe sich das Feld der Rationalitat verengt daher erscheine jede Philosophie die ausserhalb dieses engen Feldes liege als mystisch im Sinne von irrational Eine solche Terminologie werde aber dem Vernunftverstandnis des Cusanus nicht gerecht Sie sei vielmehr Ausdruck einer Sichtweise die einem schon zu seiner Zeit erhobenen Einwand gegen seine Koinzidenzlehre zugrunde liege mit dem er sich habe auseinandersetzen mussen 70 Rezeption ausserhalb der Cusanusforschung nbsp Cusanusstift Sudansicht von der Moselbrucke aus nbsp Hauptportal des Cusanusstifts1958 veroffentlichte der portugiesische Dichter Jorge de Sena ein Gedicht mit dem Titel De Docta Ignorantia zu dem ihn der cusanische Schlusselbegriff der belehrten Unwissenheit inspiriert hatte 71 In dem 1981 posthum veroffentlichten historischen Roman Nuori Johannes des finnischen Autors Mika Waltari der 2013 deutsch unter dem Titel Johannes Peregrinus erschien ist Nikolaus von Kues einer der Protagonisten Thematisiert werden in dem Roman sein Mitwirken am Konzil von Basel seine Gesandtschaft in Konstantinopel 1437 1438 und seine Teilnahme am Unionskonzil zu Ferrara und Florenz 2005 veroffentlichte Wolfgang Jeschke den Roman Das Cusanus Spiel in dem Nikolaus als literarische Figur auftritt Das von Cusanus als Altersheim fur Arme gestiftete St Nikolaus Hospital Cusanusstift in Bernkastel Kues erfullt noch heute die Funktion die der Stifter ihm zugedacht hat Cusanus wurde Namensgeber einer Reihe von Institutionen darunter des Cusanuswerks bischofliche Studienforderung und der Cusanus Akademie in Brixen Eine Anzahl von Schulen tragen seinen Namen das Bischofliche Cusanus Gymnasium in Koblenz das Cusanus Gymnasium in Erkelenz das Cusanus Gymnasium in St Wendel das Cusanus Gymnasium in Wittlich das Nicolaus Cusanus Gymnasium in Bergisch Gladbach das Nicolaus Cusanus Gymnasium in Bonn das Humanistische Gymnasium Nicolaus Cusanus in Bruneck die Cusanusschule eine Grund und Hauptschule in Munstermaifeld sowie das Nikolaus von Kues Gymnasium und die Cusanus Grundschule in seinem Geburtsort Bernkastel Kues Zudem gibt es seit 2014 die Cusanus Hochschule in Bernkastel Kues In Stuttgart gibt es das Nikolaus Cusanus Haus ein anthroposophisches Seniorenheim 72 In Bernkastel Kues Erfurt Ingolstadt Koln und Koblenz gibt es eine Cusanusstrasse Der Mondkrater Cusanus ist nach ihm benannt Textausgaben und Ubersetzungen BearbeitenAusgaben ohne Ubersetzung Bearbeiten Kritische Gesamtausgabe Bearbeiten Nicolai de Cusa opera omnia Gesamtausgabe der Heidelberger Akademie bisher erschienen 73 Band 1 De docta ignorantia Hrsg von Ernst Hoffmann und Raymond Klibansky Leipzig 1932 Band 2 Apologia doctae ignorantiae Hrsg von Raymond Klibansky 2 Auflage Hamburg 2007 ISBN 978 3 7873 1788 2 Band 3 De coniecturis Hrsg von Josef Koch und Karl Bormann Hamburg 1972 ISBN 3 7873 0218 2 Band 4 Opuscula I De deo abscondito De quaerendo deum De filiatione dei De dato patris luminum Coniectura de ultimis diebus De genesi Hrsg von Paul Wilpert Hamburg 1959 Band 5 Idiota De sapientia De mente Hrsg von Renate Steiger De staticis experimentis Hrsg von Ludwig Baur 2 Auflage Hamburg 1983 ISBN 3 7873 0484 3 Band 6 De visione dei Hrsg von Heide Dorothea Riemann Hamburg 2000 ISBN 3 7873 1368 0 Band 7 De pace fidei cum epistula ad Ioannem de Segobia Hrsg von Raymond Klibansky und Hildebrand Bascour Hamburg 1959 Band 8 Cribratio Alkorani Hrsg von Ludwig Hagemann Hamburg 1986 ISBN 3 7873 0641 2 Band 9 Dialogus de ludo globi Hrsg von Hans Gerhard Senger Hamburg 1998 ISBN 3 7873 1309 5 Band 10 Faszikel 1 Opuscula II De aequalitate Vita erat lux hominum Responsio de intellectu evangelii Ioannis Quomodo ratio divina sit vita Hrsg von Hans Gerhard Senger Hamburg 2001 ISBN 3 7873 0914 4 Band 10 Faszikel 2a Opuscula II De deo unitrino principio De theologicis complementis Hrsg von Heide Dorothea Riemann und Karl Bormann Hamburg 1994 ISBN 3 7873 1075 4 Band 10 Faszikel 2b Opuscula II De deo unitrino principio Tu quis es de principio Hrsg von Karl Bormann und Heide Dorothea Riemann Hamburg 1988 ISBN 3 7873 0750 8 Band 11 1 De beryllo Hrsg von Hans Gerhard Senger und Karl Bormann Hamburg 1988 ISBN 3 7873 0749 4 Band 11 2 Trialogus de possest Hrsg von Renate Steiger Hamburg 1973 ISBN 3 7873 0307 3 Band 11 3 Compendium Hrsg von Bruno Decker und Karl Bormann Hamburg 1964 Band 12 De venatione sapientiae De apice theoriae Hrsg von Raymond Klibansky und Hans Gerhard Senger Hamburg 1982 ISBN 3 7873 0528 9 Band 13 Directio speculantis seu de non aliud Hrsg von Ludwig Baur und Paul Wilpert Leipzig 1944 Band 14 De concordantia catholica libri tres Hrsg von Gerhard Kallen Hamburg 1963 1968 Band 15 Faszikel 1 Opuscula III Opuscula Bohemica De usu communionis Epistulae ad Bohemos Consilium Intentio opusculum dubium Hrsg von Stefan Nottelmann und Hans Gerhard Senger Hamburg 2014 ISBN 978 3 7873 1873 5 Band 15 Faszikel 2 Opuscula III Opuscula ecclesiastica Epistula ad Rodericum Sancium Reformatio generalis Hrsg von Hans Gerhard Senger Hamburg 2007 ISBN 978 3 7873 1730 1 Band 16 Sermones I 1430 1441 Hrsg von Rudolf Haubst u a Hamburg 1991 ISBN 3 7873 0990 X Band 17 Sermones II 1443 1452 Hrsg von Rudolf Haubst Hermann Schnarr u a Hamburg 1983ff bisher 6 Faszikel erschienen Band 18 Sermones III 1452 1455 Hrsg von Silvia Donati u a Hamburg 2007 ISBN 978 3 7873 1733 2 Band 19 Sermones IV 1455 1463 Hrsg von Silvia Donati u a Hamburg 1996 2008 sieben Faszikel und ein Indexfaszikel Band 20 Scripta mathematica Hrsg von Menso Folkerts Hamburg 2010 ISBN 978 3 7873 1737 0 Sonstige Ausgaben Bearbeiten Cusanus Texte Winter Heidelberg manche hier nicht angefuhrte Editionen der Cusanus Texte sind durch die Gesamtausgabe uberholt II Traktate 1 De auctoritate presidendi in concilio generali hrsg Gerhard Kallen 1935 2 De maioritate auctoritatis sacrorum conciliorum supra auctoritatem papae hrsg Erich Meuthen 1977 ISBN 3 533 02589 6 III Marginalien 1 Nicolaus Cusanus und Ps Dionysius im Lichte der Zitate und Randbemerkungen des Cusanus hrsg Ludwig Baur 1941 2 Proclus Latinus Die Exzerpte und Randnotizen des Nikolaus von Kues zu den lateinischen Ubersetzungen der Proclus Schriften 2 1 Theologia Platonis Elementatio theologica hrsg Hans Gerhard Senger 1986 ISBN 3 533 03744 4 2 2 Expositio in Parmenidem Platonis hrsg Karl Bormann 1986 ISBN 3 533 03746 0 3 Die Exzerpte und Randnoten des Nikolaus von Kues zu den Schriften des Raimundus Lullus hrsg Theodor Pindl Buchel 1990 ISBN 3 533 04366 5 4 Raimundus Lullus Die Exzerptensammlung aus Schriften des Raimundus Lullus im Codex Cusanus 83 hrsg Ulli Roth 1999 ISBN 3 8253 0910 X 5 Apuleius Hermes Trismegistus Aus Codex Bruxellensis 10054 56 hrsg Pasquale Arfe 2004 ISBN 3 8253 1596 7Ausgaben mit Ubersetzungen Bearbeiten Nikolaus von Kues Philosophisch theologische Werke hrsg Karl Bormann 4 Bande Meiner Hamburg 2002 lateinische Texte ohne kritischen Apparat mit deutscher Ubersetzung Nikolaus von Kues Philosophisch theologische Schriften Studien und Jubilaumsausgabe hrsg Leo Gabriel u a 3 Bande Herder Wien 1964 1967 lateinische Texte ohne kritischen Apparat mit deutscher Ubersetzung Schriften des Nikolaus von Kues in deutscher Ubersetzung im Auftrag der Heidelberger Akademie jeweils der lateinische Text der kritischen Gesamtausgabe aber ohne den kritischen Apparat und deutsche Ubersetzung Meiner Hamburg fruher Leipzig Heft 1 Der Laie uber die Weisheit Idiota de sapientia hrsg Renate Steiger 1988 ISBN 978 3 7873 0765 4 Heft 2 Uber den Beryll De beryllo hrsg Karl Bormann 4 Auflage 2002 ISBN 978 3 7873 1608 3 Heft 3 Drei Schriften vom verborgenen Gott De deo abscondito De quaerendo deum De filiatione dei hrsg und kommentiert von Elisabeth Bohnenstaedt 3 Auflage 1958 Heft 4 Von Gottes Sehen De visione Dei hrsg Elisabeth Bohnenstaedt 2 Auflage 1944 Heft 5 Der Laie uber Versuche mit der Waage Idiota de staticis experimentis hrsg Hildegund Menzel Rogner 1 Auflage 1942 Digitalisat 2 Auflage 1944 Heft 8 Uber den Frieden im Glauben De pace fidei hrsg Ludwig Mohler 1943 Heft 9 Dreiergesprach uber das Konnen Ist hrsg Renate Steiger 3 Auflage 1991 ISBN 3 7873 0943 8 Heft 10 Der Laie uber den Geist hrsg Martin Honecker und Hildegund Menzel Roger 1 Auflage 1949 uberholt durch Heft 21 Digitalisat Heft 11 Die mathematischen Schriften hrsg Josepha Hofmann und Joseph Ehrenfried Hofmann 2 Auflage 1980 ISBN 3 7873 0491 6 Heft 12 Vom Nichtanderen De li non aliud hrsg Paul Wilpert 3 Auflage 1987 ISBN 3 7873 0743 5 Heft 15a Die belehrte Unwissenheit De docta ignorantia Buch I hrsg Paul Wilpert und Hans Gerhard Senger 4 Auflage 1994 ISBN 978 3 7873 1158 3 Heft 15b Die belehrte Unwissenheit De docta ignorantia Buch II hrsg Paul Wilpert und Hans Gerhard Senger 2 Auflage 1977 ISBN 3 7873 0416 9 Heft 15c Die belehrte Unwissenheit De docta ignorantia Buch III hrsg Hans Gerhard Senger 1977 ISBN 3 7873 0362 6 Heft 16 Kompendium Kurze Darstellung der philosophisch theologischen Lehren hrsg Bruno Decker und Karl Bormann 3 Auflage 1996 ISBN 978 3 7873 1190 3 Heft 17 Mutmassungen De coniecturis hrsg Josef Koch und Winfried Happ 2002 ISBN 978 3 7873 1604 5 Heft 19 Die hochste Stufe der Betrachtung De apice theoriae hrsg Hans Gerhard Senger 1986 ISBN 978 3 7873 0652 7 Heft 20a c Sichtung des Korans Cribratio Alkorani hrsg Ludwig Hagemann und Reinhold Glei 3 Hefte 1989 1993 ISBN 978 3 7873 0934 4 ISBN 978 3 7873 0937 5 ISBN 978 3 7873 0938 2 Heft 21 Der Laie uber den Geist Idiota de mente hrsg Renate Steiger 1995 ISBN 3 7873 0975 6 Heft 22 Gesprach uber das Globusspiel Dialogus de ludo globi hrsg Gerda von Bredow 2000 ISBN 978 3 7873 1554 3 Heft 23 Tu quis es De principio Uber den Ursprung hrsg Karl Bormann 2001 ISBN 978 3 7873 1271 9 Heft 24 De venatione sapientiae Die Jagd nach Weisheit hrsg Karl Bormann 2003 ISBN 3 7873 1626 4 Cusanus Texte I Predigten 6 Die Auslegung des Vaterunsers in vier Predigten hrsg Josef Koch und Hans Teske Winter Heidelberg 1940 enthalt mittelhochdeutsche und lateinische Predigten mit deutscher Ubersetzung bzw Ubertragung in modernes Deutsch Nikolaus von Kues Die Kalenderverbesserung De correctione kalendarii hrsg Viktor Stegemann Kerle Heidelberg 1955 Nikolaus von Kues Vom Frieden zwischen den Religionen hrsg Klaus Berger und Christiane Nord Insel Frankfurt a M 2002 ISBN 3 458 17137 1Ubersetzungen ohne Originaltext Bearbeiten Nikolaus von Kues Predigten in deutscher Ubersetzung ubers Walter Andreas Euler u a Aschendorff Munster 2007ff Band 2 Sermones XXVII CXXI 2013 ISBN 978 3 402 03482 8 Band 3 Sermones CXXII CCIII 2007 ISBN 978 3 402 03483 5 Nikolaus von Kues De visione Dei Das Sehen Gottes ubers Helmut Pfeiffer 2 Auflage Paulinus Trier 2002 ISBN 3 7902 1562 7 Nikolaus von Kues Uber den Ursprung De principio ubers Maria Feigl Kerle Heidelberg 1967 Der Prediger auf der Porta Die Trierer Predigten des Nikolaus von Kues ubers Franz Bernhard Stammkotter Aschendorff Munster 2005 ISBN 3 402 02620 1 Wilhelm Oehl Hrsg Deutsche Mystikerbriefe des Mittelalters 1100 1550 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1972 Nachdruck der Ausgabe Munchen 1931 Leseausgabe in Fraktur bietet fur einige Briefe von und an Cusanus die derzeit einzige neuhochdeutsche Ubersetzung Nicolaus Cusanus Philosophische und theologische Schriften hrsg Eberhard Doring Marix Wiesbaden 2005 ISBN 978 3 86539 009 7 Leseausgabe beruht auf der Ubersetzung von Franz Anton von Scharpff von 1862 thematisch geordnete Textauswahl Gerhard Wehr Der Mystiker Nicolaus Cusanus Textauswahl und Kommentar Marix Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 86539 259 6 Quellen einschliesslich Korrespondenz BearbeitenActa Cusana Quellen zur Lebensgeschichte des Nikolaus von Kues hrsg Erich Meuthen u a Meiner Hamburg 1976ff kritische Edition ohne Ubersetzungen Bisher erschienen Band 1 Lieferungen 1 4 1976 2000 umfasst den Zeitraum bis Marz 1452 Band 2 hrsg Johannes Helmrath und Thomas Woelki Lieferung 1 2012 Zeitraum April 1452 bis Mai 1453 Lieferung 2 2016 Zeitraum Juni 1453 bis Mai 1454 Lieferung 3 2017 Zeitraum Juni 1454 bis Mai 1455 Lieferung 4 2018 Zeitraum Juni 1455 bis Mai 1456 Lieferung 5 2019 Zeitraum Juni 1456 bis Mai 1457 Nikolaus von Kues Briefe und Dokumente zum Brixner Streit hrsg Wilhelm Baum und Raimund Senoner Bd 1 Wien 1998 und Bd 2 Klagenfurt 2000 Originaltexte ohne kritischen Apparat mit Ubersetzung Cusanus Texte IV Briefwechsel des Nikolaus von Kues Winter Heidelberg 1944 1956 1 Sammlung hrsg Josef Koch 1944 2 Sammlung Das Brixner Briefbuch des Kardinals Nikolaus von Kues hrsg Friedrich Hausmann 1952 3 Sammlung Das Vermachtnis des Nikolaus von Kues Der Brief an Nikolaus Albergati nebst der Predigt in Montoliveto 1463 hrsg Gerda von Bredow 1955 4 Sammlung Nikolaus von Kues und der Deutsche Orden Der Briefwechsel des Kardinals Nikolaus von Kues mit dem Hochmeister des Deutschen Ordens hrsg Erich Maschke 1956Literatur BearbeitenUbersichts und Gesamtdarstellungen Marco Brosch u a Hrsg Handbuch Nikolaus von Kues Leben und Werk Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2014 ISBN 978 3 534 26365 3 Hans Gerhard Senger Nikolaus von Kues Leben Lehre Wirkungsgeschichte Winter Heidelberg 2017 ISBN 978 3 8253 6561 5 Hans Gerhard Senger Nikolaus von Kues In Verfasserlexikon 2 Auflage Band 6 De Gruyter Berlin New York 1987 ISBN 3 11 010754 6 Sp 1093 1113 Zur Biographie Wilhelm Baum Nikolaus Cusanus in Tirol Das Wirken des Philosophen und Reformators als Furstbischof von Brixen Athesia Bozen 1983 ISBN 88 7014 298 1 Hermann Hallauer Nikolaus von Kues Bischof von Brixen 1450 1464 Gesammelte Aufsatze Athesia Bozen 2002 ISBN 88 8266 153 9 Anton Lubke Nikolaus von Kues Kirchenfurst zwischen Mittelalter und Neuzeit Callwey Munchen 1968 Erich Meuthen Die letzten Jahre des Nikolaus von Kues Biographische Untersuchungen nach neuen Quellen Westdeutscher Verlag Koln und Opladen 1958 Erich Meuthen Nikolaus von Kues 1401 1464 Skizze einer Biographie 7 Auflage Aschendorff Munster 1992 ISBN 978 3 402 03492 7 Tom Muller Der junge Cusanus Ein Aufbruch in das 15 Jahrhundert Aschendorff Munster 2013 ISBN 978 3 402 13029 2 Rolf Schonberger Nikolaus von Kues In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 262 265 Digitalisat Sylvie Tritz uns Schatze im Himmel zu sammeln Die Stiftungen des Nikolaus von Kues Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte Bd 125 Verlag der Gesellschaft fur mittelrheinische Kirchengeschichte Mainz 2008 ISBN 978 3 929135 60 2 Morimichi Watanabe Nicholas of Cusa A Companion to his Life and his Times Ashgate Farnham 2011 ISBN 978 1 4094 2039 2 Zu Werk und Rezeption Siegfried Dangelmayr Gotteserkenntnis und Gottesbegriff in den philosophischen Schriften des Nikolaus von Kues Monographien zur philosophischen Forschung Band 54 Hain Meisenheim 1969 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung 3 Auflage Klostermann Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 465 04059 0 Kurt Flasch Nikolaus von Kues in seiner Zeit Stuttgart 2004 Myriam Sonja Hantke Das Nicht Andere Zur Religionsphilosophie von Nikolaus von Kues G W F Hegel und der Kyoto Schule LIT Munster 2022 ISBN 978 3643151858 Klaus Jacobi Die Methode der cusanischen Philosophie Alber Freiburg und Munchen 1969 Klaus Jacobi Hrsg Nikolaus von Kues Einfuhrung in sein philosophisches Denken Alber Freiburg und Munchen 1979 ISBN 3 495 47242 8 Karl Jaspers Nikolaus Cusanus Piper Munchen 1964 Digitalisat Neuausgabe 1987 ISBN 3 492 10660 9 Raymond Klibansky Die Wirkungsgeschichte des Dialogs De pace fidei In Rudolf Haubst Hrsg Der Friede unter den Religionen nach Nikolaus von Kues Akten des Symposions in Trier vom 13 bis 15 Oktober 1982 Mitteilungen und Forschungsbeitrage der Cusanus Gesellschaft Bd 16 Matthias Grunewald Verlag Mainz 1984 S 113 125 Uberblick zur Wirkungsgeschichte Thomas Leinkauf Nicolaus Cusanus Eine Einfuhrung Aschendorff Munster 2006 ISBN 3 402 03171 X Stephan Meier Oeser Die Prasenz des Vergessenen Zur Rezeption der Philosophie des Nicolaus Cusanus vom 15 bis zum 18 Jahrhundert Aschendorff Munster 1989 ISBN 3 402 03160 4 Hans Gerhard Senger Ludus sapientiae Studien zum Werk und zur Wirkungsgeschichte des Nikolaus von Kues Brill Leiden 2002 ISBN 90 04 12081 5 Norbert Winkler Nikolaus von Kues zur Einfuhrung 2 Auflage Junius Hamburg 2009 ISBN 978 3 88506 339 1 Aufsatzsammlungen Ian Christopher Levy u a Hrsg Nicholas of Cusa and Islam Polemic and Dialogue in the Late Middle Ages Brill Leiden 2014 ISBN 978 90 04 27475 4 Isabelle Mandrella Hrsg Nikolaus von Kues In Das Mittelalter Perspektiven mediavistischer Forschung Band 19 Heft 1 2014 enthalt neun Aufsatze zu Leben und Werk Martin Thurner Hrsg Nicolaus Cusanus zwischen Deutschland und Italien Beitrage eines deutsch italienischen Symposiums in der Villa Vigoni Akademie Verlag Berlin 2002 ISBN 3 05 003583 8 Stiftung Bozner Schlosser Hrsg Nicolaus Cusanus Ein unverstandenes Genie in Tirol Runkelsteiner Schriften zur Kulturgeschichte Bd 9 Athesia Bozen 2016 ISBN 978 88 6839 175 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nikolaus von Kues Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Nikolaus von Kues Zitate Literatur von und uber Nikolaus von Kues im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Nikolaus von Kues in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Nikolaus von Kues im Gesamtkatalog der Wiegendrucke Nikolaus von Kues im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Rolf Schonberger Hrsg Nicolaus Cusanus In Alcuin Infothek der Scholastik Regensburg Kues Nikolaus von Hessische Biografie Stand 14 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Nikolaus von Kues im Frankfurter Personenlexikon Nikolaus von Kues in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Kues Nikolaus von in der Datenbank Saarland BiografienTextausgaben und Ubersetzungen Opera Digitale Volltextversion der von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften herausgegebenen kritischen Edition der Opera Omnia mit deutschen und englischen Ubersetzungen DFG Projekt Mehrere Werke Bibliotheca Augustana lateinisch De visione dei lateinisch De docta ignorantia lateinisch Ausgabe von Hoffmann und Klibansky 1932 Ausgabe Basel 1565 Digitalisat Universidad de Granada De concordantia catholica Paris 1514 Faksimile Deutsche Leseubersetzung von Franz Anton von Scharpff von 1862 Von der Wissenschaft des Nichtwissens bei Zeno org Faksimiles bei Google BooksLiteratur Karl Bormann Nikolaus von Kues im UTB Online Worterbuch Philosophie Peter Casarella Nicholas of Cusa 1401 1464 In J Fieser B Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Walter Andreas Euler Nikolaus von Kues Leben Personlichkeit und Werk David J De Leonardis Ethical Implications of Unity and the Divine in Nicholas of Cusa Memento vom 8 Februar 2013 im Internet Archive 1998 Susan Gottlober Nikolaus Cusanus philosophische Grundgedanken 2011 Clyde Lee Miller Cusanus Nicolaus In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Arne Moritz Nikolaus von Kues In Gudrun Gersmann Katrin Moeller und Jurgen Michael Schmidt Hrsg Lexikon zur Geschichte der Hexenverfolgung historicum net Artikel 2009 veroffentlicht Institutionen Cusanus Portal DFG Projekt des Instituts fur Cusanus Forschung Trier und des Kompetenzzentrums fur elektronische Erschliessungs und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften an der Universitat Trier Mit einer digitalisierten Version der Heidelberger Werkausgabe deutschen und englischen Ubersetzungen einem Lexikon und einer Bibliografie Cusanus Gesellschaft Institut fur Cusanus Forschung an der Universitat Trier Kueser Akademie fur Europaische GeistesgeschichteAnmerkungen Bearbeiten Siehe zur Datierung Erich Meuthen Hrsg Acta Cusana Band 1 Lieferung 1 Hamburg 1976 S 4 Anm 2 zu Nr 11 Paolo Sambin Nicolo da Cusa studente a Padova e abitante nella casa di Prosdocimo Conti suo Maestro In Quaderni per la Storia dell Universita di Padova Milan 12 1979 S 141 145 Siehe zur Datierung Erich Meuthen Hrsg Acta Cusana Band 1 Lieferung 1 Hamburg 1976 S 6 Nr 18 Zu Cesarinis Einfluss auf Nikolaus siehe Hans Gerhard Senger Ludus sapientiae Studien zum Werk und zur Wirkungsgeschichte des Nikolaus von Kues Leiden 2002 S 9 11 Nikolaus Verhaltnis zu dieser Pfrunde untersucht Werner Martin Cusanus und seine Beziehungen zu St Wendel Teil 1 St Wendel 2010 siehe besonders S 22 25 31f 37 Zu Einzelheiten siehe Erich Meuthen Die Pfrunden des Cusanus In Mitteilungen und Forschungsbeitrage der Cusanus Gesellschaft 2 1962 S 15 66 Vgl Erich Meuthen Nikolaus von Kues 1401 1464 Skizze einer Biographie 6 Auflage Munster 1982 S 20 22 Zu Heymericus und seinem Verhaltnis zu Nikolaus siehe Florian Hamann Das Siegel der Ewigkeit Universalwissenschaft und Konziliarismus bei Heymericus de Campo Munster 2006 S 9 13 21f 50 54 57 59 231 262 Zu Einzelheiten siehe die Untersuchung von Eusebio Colomer Nikolaus von Kues und Raimund Llull Berlin 1961 Ralf Kern Wissenschaftliche Instrumente in ihrer Zeit Bd 1 Vom Astrolab zum mathematischen Besteck Koln 2010 S 235 Fritz Nagel Nicolaus Cusanus und die Entstehung der exakten Wissenschaften Munster 1984 S 85 Anm 12 Eigene Beobachtungen des Nikolaus von Kues in Zusammenhang mit seinen Bemuhungen um die Kalenderverbesserung vermutet Werner Martin Cusanus und seine Beziehungen zu St Wendel Teil 1 St Wendel 2010 S 78 81 Enea Silvio Piccolomini De gestis concilii Basiliensis commentariorum libri II 14 Erich Meuthen Die deutsche Legationsreise des Nikolaus von Kues 1451 52 In Hartmut Boockmann Bernd Moeller Karl Stackmann Hrsg Lebenslehren und Weltentwurfe im Ubergang vom Mittelalter zur Neuzeit Politik Bildung Naturkunde Theologie Bericht uber Kolloquien der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spatmittelalters 1983 bis 1987 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen philologisch historische Klasse Folge III Nr 179 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1989 ISBN 3 525 82463 7 S 421 499 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 350f Hannes Obermair Stadt und Territorium in Tirol Streiflichter aus Mittelalter und Fruher Neuzeit In Helmut Flachenecker Hans Heiss Hrsg Franken und Sudtirol Zwei Kulturlandschaften im Vergleich Veroffentlichungen des Sudtiroler Landesarchivs Bd 34 Innsbruck 2013 S 121 131 hier 129 Fur eine detaillierte Darstellung der Vorgange in Bruneck siehe Hermann Josef Hallauer Bruneck 1460 Nikolaus von Kues der Bischof scheitert an der weltlichen Macht In Johannes Helmrath Heribert Muller Hrsg Studien zum 15 Jahrhundert Band 1 Munchen 1994 S 381 412 Erich Meuthen Die letzten Jahre des Nikolaus von Kues Biographische Untersuchungen nach neuen Quellen Koln 1958 S 81 Stefan Winkle Die Geschichte der Seuchen Anaconda Verlag 2021 S 371 Siehe zu dieser Schrift Diana Bormann Kranz Untersuchungen zu Nikolaus von Kues De theologicis complementis Stuttgart 1994 Zu den Bemuhungen des Cusanus um die Quadratur des Kreises siehe Tom Muller Perspektivitat und Unendlichkeit Regensburg 2010 S 47 73 Fritz Nagel Nicolaus Cusanus und die Entstehung der exakten Wissenschaften Munster 1984 S 61 82 Marco Bohlandt Verborgene Zahl verborgener Gott Stuttgart 2009 S 188 304 Witalij Morosow Das Erbe des Nikolaus von Kues im Spiegel der Alchemie Munster 2018 S 133 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 20 Zum Einfluss Eckharts auf Cusanus siehe Herbert Wackerzapp Der Einfluss Meister Eckharts auf die ersten philosophischen Schriften des Nikolaus von Kues 1440 1450 Munster 1962 Rudolf Haubst Nikolaus von Kues als Interpret und Verteidiger Meister Eckharts In Udo Kern Hrsg Freiheit und Gelassenheit Munchen 1980 S 75 96 und den vierten Band des Meister Eckhart Jahrbuchs Harald Schwaetzer Georg Steer Hrsg Meister Eckhart und Nikolaus von Kues Stuttgart 2011 Hans Gerhard Senger Hrsg Cusanus Texte III Marginalien 2 Proclus Latinus Die Exzerpte und Randnotizen des Nikolaus von Kues zu den lateinischen Ubersetzungen der Proclus Schriften 2 1 Theologia Platonis Elementatio theologica Heidelberg 1986 S 11 28 Rudolf Haubst Zum Fortleben Alberts des Grossen bei Heymerich von Kamp und Nikolaus von Kues In Studia Albertina Munster 1952 S 420 447 Eusebio Colomer Nikolaus von Kues und Raimund Llull Berlin 1961 S 68ff Gerhard Schneider Gott das Nichtandere Munster 1970 S 70 81 Hermann Schnarr Modi essendi Munster 1973 S 6 9 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 46f Gerhard Schneider Gott das Nichtandere Munster 1970 S 81 83 87 170 Mariano Alvarez Gomez Die verborgene Gegenwart des Unendlichen bei Nikolaus von Kues Munchen 1968 S 51 53 Nikolaus von Kues De docta ignorantia I 13 16 Siehe dazu Marco Bohlandt Verborgene Zahl verborgener Gott Stuttgart 2009 S 89 103 Gerhard Schneider Gott das Nichtandere Munster 1970 S 65 70 Christian Strobele Performanz und Diskurs Religiose Sprache und negative Theologie bei Cusanus Munster 2015 Zur Rolle von Vernunft und Verstand in der Erkenntnistheorie des Cusanus siehe Theo van Velthoven Gottesschau und menschliche Kreativitat Studien zur Erkenntnislehre des Nikolaus von Kues Leiden 1977 S 17 47 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 153 164 302 306 Zur Entwicklung der Erkenntnistheorie des Cusanus siehe Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 150 164 433 439 Zur Mauer Metapher siehe Joao Maria Andre Die Metapher der Mauer des Paradieses und die Kartographie des Erkennens bei Nikolaus von Kues In Joao Maria Andre u a Hrsg Intellectus und Imaginatio Aspekte geistiger und sinnlicher Erkenntnis bei Nicolaus Cusanus Amsterdam 2006 S 31 42 Rudolf Haubst Die erkenntnistheoretische und mystische Bedeutung der Mauer der Koinzidenz In Mitteilungen und Forschungsbeitrage der Cusanus Gesellschaft 18 1989 S 167 195 Walter Haug Die Mauer des Paradieses In Theologische Zeitschrift 45 1989 S 216 230 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 251 269 Zur Marsilius Rezeption des Cusanus siehe Werner Kramer Konkordanz und Konsens in Kirche und Respublica Christiana In Mitteilungen und Forschungsbeitrage der Cusanus Gesellschaft 21 1994 S 231 273 hier 258f Gregorio Piaia Marsilius von Padua um 1342 und Nicolaus Cusanus 1464 eine zweideutige Beziehung In Mitteilungen und Forschungsbeitrage der Cusanus Gesellschaft 24 1998 S 171 193 Zu Cusanus Ausfuhrungen uber die Konigswahl siehe Erich Meuthen Modi electionis Entwurfe des Cusanus zu Wahlverfahren In Karl Dietrich Bracher u a Hrsg Staat und Parteien Berlin 1992 S 3 11 Gunter Hagele Friedrich Pukelsheim Das Konigswahlsystem der Concordantia catholica In Mitteilungen und Forschungsbeitrage der Cusanus Gesellschaft 29 2005 S 81 94 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 87 90 Zur Staatsphilosophie des Cusanus siehe Werner Kramer Konkordanz und Konsens in Kirche und Respublica Christiana In Mitteilungen und Forschungsbeitrage der Cusanus Gesellschaft 21 1994 S 231 273 hier 255 264 Johannes Barmann Cusanus und die Reichsreform In Mitteilungen und Forschungsbeitrage der Cusanus Gesellschaft 4 1964 S 74 103 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 72 75 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 75 86 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 332 357 Zum Wahrheitsgehalt der einzelnen Religionen bei Cusanus und zu seinem Konzept der religiosen Pluralitat siehe den Forschungsbericht von Markus Riedenauer Pluralitat und Rationalitat Stuttgart 2007 S 121 126 Zu seiner Uberzeugung dass das islamische Verstandnis des Wesens und der Rolle Christi mit der Trinitatslehre eines richtig verstandenen Christentums vereinbar und darin enthalten ist und dass die Trinitatslehre auch den Juden vermittelbar ist siehe Nikolaus von Kues De pace fidei IX 25f XII 39 XII 41 XIV 47 49 Zum philosophischen Charakter des Religionsgesprachs siehe Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 340 345 Nikolaus von Kues De pace fidei I 2 I 4 6 II 7 Nikolaus von Kues De pace fidei XIII 42 44 Zur Argumentation siehe Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 360 368 Zur Beschneidung Nikolaus von Kues De pace fidei XVI 60 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 350 Nikolaus von Kues De pace fidei XIX 67 vgl I 6 Siehe dazu Markus Riedenauer Geschichtliche und kulturelle Relativierung der Religion bei Nikolaus Cusanus In Harald Schwaetzer Hrsg Nicolaus Cusanus Perspektiven seiner Geistphilosophie Regensburg 2003 S 35 50 hier 42 47 Nikolaus von Kues De pace fidei VI 18 Nikolaus von Kues De docta ignorantia II 11 Nikolaus von Kues De docta ignorantia II 12 Adolf Adam Vom himmlischen Uhrwerk H Munk Wien 1973 Nikolaus von Kues De docta ignorantia II 11 Siehe dazu Albert Zimmermann Belehrte Unwissenheit als Ziel der Naturforschung In Klaus Jacobi Hrsg Nikolaus von Kues Einfuhrung in sein philosophisches Denken Freiburg 1979 S 121 137 hier 131 133 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 100 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 101 Siehe dazu Fritz Nagel Nicolaus Cusanus und die Entstehung der exakten Wissenschaften Munster 1984 S 83 85 Tom Muller Perspektivitat und Unendlichkeit Regensburg 2010 S 155 168 Kurt Flasch Nikolaus Cusanus Munchen 2001 S 66f 77 80 Fritz Nagel Nicolaus Cusanus und die Entstehung der exakten Wissenschaften Munster 1984 S 68f Zur osterreichischen Cusanusrezeption im 15 Jahrhundert siehe Wilhelm Baum Nikolaus Cusanus in Tirol Das Wirken des Philosophen und Reformators als Furstbischof von Brixen Bozen 1983 S 58 82 Siehe zu dem Konflikt James Hogg u a Hrsg Autour de la docte ignorance une controverse sur la theologie mystique au XVe siecle Salzburg 1992 enthalt Nachdruck der gleichnamigen Untersuchung von Edmond Vansteenberghe Munster 1915 mit Edition von Quellentexten zur Kontroverse Stephan Meier Oeser Die Prasenz des Vergessenen Zur Rezeption der Philosophie des Nicolaus Cusanus vom 15 bis zum 18 Jahrhundert Munster 1989 S 26 31 Wilhelm Baum Nikolaus Cusanus in Tirol Das Wirken des Philosophen und Reformators als Furstbischof von Brixen Bozen 1983 S 63 79 129f Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung 3 Auflage Frankfurt a M 2008 S 181 194 Joseph E Hofmann Uber Regiomontans und Buteons Stellungnahme zu Kreisnaherungen des Nikolaus von Kues In Mitteilungen und Forschungsbeitrage der Cusanus Gesellschaft 6 1967 S 124 154 Hugo de Novo Castro Tractatus de victoria Christi Nurnberg 1471 Anhang Bl 39r 40v Hans Gerhard Senger Nikolaus von Kues In Verfasserlexikon 2 Auflage Bd 6 Berlin 1987 Sp 1093 1113 hier 1111 Zur Kontroverse um die Cusanus Rezeption bei Ficino und Pico siehe Kurt Flasch Nicolaus Cusanus Munchen 2001 S 149 152 Kurt Flasch Nicolaus Cusanus Munchen 2001 S 154 158 Stephan Meier Oeser Die Prasenz des Vergessenen Zur Rezeption der Philosophie des Nicolaus Cusanus vom 15 bis zum 18 Jahrhundert Munster 1989 S 231 281 Zu Keplers Auseinandersetzung mit Cusanus siehe Stephan Meier Oeser Die Prasenz des Vergessenen Zur Rezeption der Philosophie des Nicolaus Cusanus vom 15 bis zum 18 Jahrhundert Munster 1989 S 285 292 Volker Bialas Johannes Kepler Munchen 2004 S 69f Marie Luise Heuser Transterrestrik in der Renaissance Nikolaus von Kues Giordano Bruno und Johannes Kepler In Michael Schetsche Martin Engelbrecht Hrsg Von Menschen und Ausserirdischen Transterrestrische Begegnungen im Spiegel der Kulturwissenschaft Bielefeld 2008 S 55 79 Vgl Kirstin Zeyer Cusanus in Marburg Hermann Cohens und Ernst Cassirers produktive Form der Philosophiegeschichtsaneignung Munster 2015 Siehe dazu den Editionsbericht von Werner Beierwaltes Die Cusanus Edition der Heidelberger Akademie der Wissenschaften In Volker Sellin Hrsg Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 1909 2009 Heidelberg 2009 S 105 113 online Rita Warmbold Ubersicht zu den Mitteilungen und Forschungsbeitragen Memento vom 7 Februar 2013 im Internet Archive Rudolf Haubst Streifzuge in die cusanische Theologie Munster 1991 S 334 339 Alois Maria Haas das Letzte unserer Sehnsuchte erlangen Nikolaus von Kues als Mystiker Trier 2008 S 6f und Anm 5 S 64 67 William J Hoye Die mystische Theologie des Nicolaus Cusanus Freiburg 2004 S 180 183 Alois Maria Haas das Letzte unserer Sehnsuchte erlangen Nikolaus von Kues als Mystiker Trier 2008 S 6f und Anm 5 Jan Bernd Elpert Loqui est revelare verbum ostensio mentis Die sprachphilosophischen Jagdzuge des Nikolaus Cusanus Frankfurt am Main 2002 S 215 In diesem Sinne bemerkt Karl Hermann Kandler Nikolaus von Kues Denker zwischen Mittelalter und Neuzeit 2 Auflage Gottingen 1997 S 106 Man kann Nikolaus kaum einen Mystiker im strengen Sinne des Wortes nennen Vgl Bernard McGinn Die Mystik im Abendland Bd 4 Freiburg 2008 S 712 Hans Gerhard Senger Mystik als Theorie bei Nikolaus von Kues In Peter Koslowski Hrsg Gnosis und Mystik in der Geschichte der Philosophie Zurich 1988 S 111 134 hier 113 Werner Beierwaltes Mystische Elemente im Denken des Cusanus In Walter Haug Wolfram Schneider Lastin Hrsg Deutsche Mystik im abendlandischen Zusammenhang Tubingen 2000 S 425 446 hier 445 Kurt Flasch Nikolaus von Kues Geschichte einer Entwicklung Frankfurt Main 1998 S 50 53 Text des Gedichts bei Hans Gerhard Senger Ludus sapientiae Studien zum Werk und zur Wirkungsgeschichte des Nikolaus von Kues Leiden 2002 S 386f portugiesisch und deutsch Interpretation dazu S 384 395 Nikolaus Cusanus Haus Ausfuhrliche bibliographische Angaben im Cusanus Portal VorgangerAmtNachfolgerJohann RottelBischof von Brixen 1450 1464Georg Golser nbsp Dieser Artikel wurde am 2 Juni 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118588095 lobid OGND AKS LCCN n81120432 NDL 00451307 VIAF 89623095 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nikolaus von KuesALTERNATIVNAMEN Nikolaus Chrifftz Nicolaus Cusanus Nicolaus de Cusa Nikolaus KrebsKURZBESCHREIBUNG Kardinal und UniversalgelehrterGEBURTSDATUM 1401GEBURTSORT Kues an der Mosel heute Bernkastel Kues STERBEDATUM 11 August 1464STERBEORT Todi Umbrien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus von Kues amp oldid 238273054