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Viktor Stegemann 17 Januar 1902 in Aachen 2 Marz 1948 in Grafelfing war ein deutscher Klassischer Philologe Koptologe und Religionswissenschaftler Er ist besonders durch Veroffentlichungen zur Religionsgeschichte und Astrologie der Spatantike und zum Koptischen hervorgetreten Leben BearbeitenStegemann studierte Klassische Philologie Geschichte und Agyptologie an den Universitaten zu Heidelberg und Munchen In Heidelberg wo ihn besonders Franz Boll beeinflusste wurde er 1925 mit einer Arbeit uber Augustins Gottesstaat zum Dr phil promoviert die drei Jahre spater in uberarbeiteter Form erschien Nach dem Studium war Stegemann als Gymnasiallehrer tatig bis zu seiner Dozentur an der Universitat Wurzburg 1939 war er Lehrer fur Griechisch und Latein an der Schule Schloss Salem Neben dem Schuldienst fuhrte er seine Studien zur Religions und Wissenschaftsgeschichte des Altertums fort Einen besonderen Schwerpunkt bildete die antike Astrologie Daneben trat immer starker auch das Studium der koptischen Zaubertexte 1937 habilitierte sich Stegemann an der Universitat Wurzburg mit einer Fragmentsammlung zum Lehrgedicht des Dorotheos von Sidon 1 Jahrhundert n Chr Zwei Jahre spater 1939 wurde er zum Dozenten an der Universitat ernannt Im letzten Trimester 1940 wechselte Stegemann als Dozent an die Deutsche Universitat Prag wo er 1943 zum Professor ernannt wurde Neben lateinischen Lehrveranstaltungen hielt er auch Ubungen und Seminare im Koptischen ab Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Stegemann aus der Tschechoslowakei ausgewiesen und zog nach Grafelfing bei Munchen Dort lebte er ohne Bezuge und Anstellung Er versammelte zunachst einen Kreis befreundeter Forscher und Studenten um sich der sich jedoch bald wieder zerstreute Seine Arbeiten konnte er nicht abschliessen Am 2 Marz 1948 starb er im Alter von 46 Jahren wahrend er seine Frau im Sanatorium besuchte Schriften Auswahl BearbeitenAugustins Gottesstaat Tubingen 1928 Heidelberger Abhandlungen zur Philosophie und ihrer Geschichte 15 Beitrage zur Geschichte der Astrologie Heft 1 Der griechische Astrologe Dorotheos von Sidon und der arabische Astrologe Abu l Ḥasan ʿAli ibn Abi r Riǧal Heidelberg 1935 mehr nicht erschienen Die Gestalt Christi in den koptischen Zaubertexten Heidelberg 1934 Die koptischen Zaubertexte der Sammlung Papyrus Erzherzog Rainer in Wien Heidelberg 1934 Astrologie und Universalgeschichte Studien und Interpretationen zu den Dionysiaka des Nonnos von Panopolis Leipzig 1930 Koptische Palaographie Heidelberg 1936 Die Fragmente des Dorotheos von Sidon Quellen und Studien zur Geschichte und Kultur des Altertums und des Mittelalters Reihe B Zusammengefasste Denkmalergruppen Heft 1 4 Lieferungen geplant Heidelberg 1939 Lfg 1 und 1943 Lfg 2 mehr nicht erschienen Habilitationsschrift Universitat Wurzburg 1937 Gaius Julius Casar Der gallische Krieg Verdeutscht und erlautert Leipzig 1939 Sammlung Dieterich 26 Dorotheos von Sidon und das sogenannte Introductorium des Sahl Ibn Bisr Prag 1942 Dorotheos von Sidon Ein Bericht uber die Rekonstruktionsmoglichkeiten seines astrologischen Werkes In Rheinisches Museum fur Philologie 91 1942 S 326 349 Aus einem mittelalterlichen deutschen astronomisch astrologischen Lehrbuchlein Eine Untersuchung uber Entstehung Herkunft und Nachwirkung eines Kapitels uber Planetenkinder Reichenberg 1944 Prager deutsche Studien Band 52 Nachdruck Hildesheim 1973 Hrsg Franz Boll Kleine Schriften zur Sternkunde des Altertums Leipzig 1950 mit Bernhard Bischoff Nikolaus von Kues Die Kalenderverbesserung De correctione kalendarii Heidelberg 1955Literatur BearbeitenFranz Brunholzl Theodor Hopfner 1886 1945 Viktor Stegemann 1902 1948 Albert Rehm 1871 1949 In Eikasmos Band 4 1993 S 203 216 Wolf B Oerter Der Nachlass Viktor Stegemann in Prag In Proceedings of the 24th International Congress of Papyrology Helsinki 1 7 August 2004 Helsinki 2007 S 827 838 Commentationes humanarum litterarum 122 Martin Sicherl Erinnerungen an Prag 1933 1937 In Eikasmos Band 4 1993 S 85 94 Martin Sicherl Die Klassische Philologie an der Prager deutschen Universitat 1849 1945 In Schriften der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Kunste Band 20 1999 S 285 337 gekurzte Fassung in Eikasmos Band 14 2003 S 393 419 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Viktor Stegemann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekInhaber der Lehrstuhle fur Klassische Philologie an der deutschen Karl Ferdinands Universitat in Prag Erster Lehrstuhl Georg Curtius 1849 1854 Ludwig Lange 1855 1859 Franz Hochegger 1859 1860 Alfred Ludwig 1860 1871 Gustav Linker 1871 1881 Otto Keller 1881 1909 Otto Plasberg 1909 1911 Alfred Klotz 1911 1920 Edgar Martini 1922 1932 Maximilian Adler 1937 1939 Viktor Stegemann 1943 1945 Zweiter Lehrstuhl Georg Bippart 1852 1883 Carl Holzinger 1883 1921 Siegfried Reiter 1922 1933 Dritter Lehrstuhl Jan Kvicala 1861 1882 Alois Rzach 1883 1923 Theodor Hopfner 1923 1945 Normdaten Person GND 101683588 lobid OGND AKS LCCN no2003067245 VIAF 2598695 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stegemann ViktorKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe Koptologe und ReligionswissenschaftlerGEBURTSDATUM 17 Januar 1902GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 2 Marz 1948STERBEORT Grafelfing Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Viktor Stegemann amp oldid 210192141