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Die koptische Sprache aus arabisch قبطي qibti qubti DMG qibṭi qubṭi aus koptisch kypt a ios neben gyptios aus altgriechisch Aἰgyptios Agypter aus mykenisch a ku pi ti jo ai ɡuptijos oder Koptisch ist die jungste Form des Agyptischen eines eigenstandigen Zweiges der afroasiatischen Sprachfamilie Sie war vom 3 bis etwa zum 19 Jahrhundert als gesprochene Sprache in Gebrauch und ist als Erstsprache ausgestorben die Hauptsprache des heutigen Agyptens ist Agyptisch Arabisch Bei religiosen Anlassen wird Koptisch bis heute von koptischen Christen verwendet Liturgiesprache Gegenwartig wird es von etwa 300 Menschen innerhalb und ausserhalb Agyptens als Zweitsprache in einer wiederbelebten Form gesprochen 2 3 4 5 6 Bis zur Entzifferung der agyptischen Hieroglyphen die ohne die Kenntnis des Koptischen nicht moglich gewesen ware war das Koptische die einzige bekannte agyptische Sprache Koptisch ϯⲙⲉⲧⲣⲉⲙⲛ ⲭⲏⲙⲓ timetremǹnkhemi Gesprochen in AgyptenSprecher etwa 300 wiederbelebte Form als Zweitsprache 1 LinguistischeKlassifikation Afroasiatische Sprachen Agyptische SpracheKoptisch dd dd SprachcodesISO 639 1 ISO 639 2 copISO 639 3 copDas Koptische besitzt eine synthetische und teilweise isolierende Morphologie die Wortstellung ist Subjekt Verb Objekt in Nominalphrasen steht der Kopf voran Es gibt Prapositionen Substantive werden nach Numerus und Genus flektiert Verben werden nach Tempus Aspekt Aktionsart Modus und der Opposition Affirmativ Negativ flektiert Der Wortschatz weist einen starken griechischen Einfluss auf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und sprachgeschichtliche Stellung 2 Dialekte und Verbreitung 3 Schrift 4 Struktur 4 1 Phonologie 4 2 Nominalphrasen 4 2 1 Morphologische Kategorien des koptischen Nomens 4 2 2 Determination und Indetermination 4 2 3 Pronomina 4 2 3 1 Personalpronomina 4 3 Verbalmorphologie 4 4 Konjugations und Satzmuster 4 4 1 Nominalsatz 4 4 2 Zweiteilige Konjugation 4 4 3 Dreiteilige Konjugation 4 5 Objekte und Adverbiale 4 6 Transpositionen 5 Wortschatz 6 Siehe auch 7 Literatur 7 1 Allgemeines 7 2 Grammatik und Lehrbucher 7 3 Worterbucher 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte und sprachgeschichtliche Stellung Bearbeiten Koptische Inschrift etwa 3 Jahrhundert n Chr Das Koptische ist die letzte Entwicklungsstufe der agyptischen Sprache nach Fruh Alt Mittel und Neuagyptisch und Demotisch Das Agyptische bildet einen eigenen Zweig der afroasiatischen Sprachfamilie neben den semitischen berberischen kuschitischen omotischen und tschadischen Sprachen die im Nahen Osten und im nordlichen Afrika gesprochen werden Das Koptische stellt die direkte Fortsetzung des Demotischen dar wie die agyptische Sprache ab etwa 700 v Chr bezeichnet wird Es weist gegenuber dem Demotischen einige Innovationen auf die eine Abgrenzung beider Entwicklungsstufen rechtfertigen Die altesten koptischen Texte stammen etwa aus der Zeit um 100 n Chr und wurden bereits in einer von dem griechischen Alphabet abgeleiteten Schrift geschrieben sie werden zusammenfassend als altkoptisch bezeichnet Die Menge der uberlieferten altkoptischen Texte ist sehr gering das spate Demotisch diente weiterhin als geschriebene Sprache obwohl es nicht mehr der gesprochenen Sprache entsprach Als geschriebene Sprache setzte sich das Koptische erst im Zusammenhang mit der Christianisierung Agyptens etwa im 4 Jahrhundert durch Koptisch blieb auch nach der arabischen Eroberung noch einige Jahrhunderte lang Alltagssprache Agyptens wurde aber zwischen dem 10 und dem 13 Jahrhundert aufgrund der Arabisierung weitgehend verdrangt und starb als Alltagssprache im 17 Jahrhundert fast uberall aus In Oberagypten blieb es vereinzelt und begrenzt bis ungefahr ins 19 Jahrhundert erhalten 7 Das Koptische war dabei nie Verwaltungssprache in Agypten Seit der Eroberung durch Alexander den Grossen war dies in hellenistischer und christlich byzantinischer Zeit Griechisch anschliessend seit der islamischen Eroberung Arabisch Koptisch wurde meist im privaten und christlich liturgischen Bereich gebraucht Koptisch wird bis heute im Gottesdienst der koptischen Christen als Sakralsprache verwendet In den letzten Jahrzehnten erfreut sich die Sprache unter jungen Kopten wieder zunehmender Beliebtheit als Zeichen ihrer besonderen Identitat innerhalb der agyptischen Gesellschaft so dass heute wieder mehr Kopten zumindest rudimentare Kenntnisse der Sprache haben Im Alltag sprechen sie allerdings weiterhin Arabisch Durch die Tradition des Koptischen als Form des Agyptischen bis in die Neuzeit wurde die Erschliessung alterer Entwicklungsstufen des Agyptischen erst ermoglicht da sich wesentliche Teile von Lexikon und Morphologie alterer Formen im Koptischen erhalten haben Dialekte und Verbreitung BearbeitenDas Koptische war von Anfang an in verschiedene Dialekte gegliedert von denen die meisten nur regionale Bedeutung besassen Die bedeutendsten Dialekte waren das Sahidische und das Bohairische In der heutigen Koptologie gilt das Sahidische als Koptisch schlechthin da es eine besonders regelmassige Orthographie aufweist und daher von Anfangern leichter erlernt werden kann Von etwa 700 bis 1300 n Chr hatte jedoch das Bohairische den Status des klassischen Koptisch inne Die wichtigsten Dialekte des Koptischen sind die folgenden Bezeichnung Gebrauchliche Abkurzung Ursprungliches VerbreitungsgebietSahidisch S OberagyptenBohairisch B Westliches NildeltaFayyumisch F FayyumAchmimisch A Oberagypten in der Gegend von ThebenLykopolitanisch Subachmimisch L A2 Oberagypten bei AssiutVon diesen Dialekten sind grossere Textmengen uberliefert Sie dienten in der Antike zumindest zeitweise auch zur uberregionalen Kommunikation Daneben gibt es aber eine Menge regional und zeitlich begrenzte Dialekte von denen nur kleine Bruchstucke Papyri reste u a uberliefert sind Ausserhalb Agyptens diente das Koptische auch im christlichen Nubien als Schriftsprache Schrift Bearbeiten Hauptartikel Koptische Schrift Das Koptische wird in einer je nach Dialekt etwa dreissig Zeichen umfassenden Schrift geschrieben Der grosste Teil des koptischen Alphabets ist aus dem griechischen Alphabet abgeleitet einige Zeichen gehen auf die demotische Schrift zuruck Im Gegensatz zu den zuvor fur die Verschriftlichung des Agyptischen angewandten Systemen den Hieroglyphen der hieratischen Schrift und dem Demotischen ist die koptische Schrift eine Lautschrift die Vokale und Konsonanten gleichermassen berucksichtigt In der Regel stellt ein Buchstabe der koptischen Schrift ein Phonem dar Es gibt jedoch einige Ausnahmen ⲑ th ⲫ ph ⲭ kh ⲝ ks ⲯ ps und ϯ ti sind in den meisten Dialekten Monographen die jeweils eine Folge zweier Phoneme reprasentieren Umgekehrt kann y plene als ⲉⲓ und w als ⲟⲩ geschrieben werden Zum Phonem ʔ gibt es keinen korrespondierenden Buchstaben Es wird allerdings regelhaft durch Doppelschreibung von Vokalen angedeutet Struktur BearbeitenDie folgenden Kapitel geben einen allgemeinen Uberblick uber Grundstrukturen der koptischen Grammatik Das grammatische System folgt insbesondere der Darstellung von Layton 2000 Zu einer detaillierten Ubersicht uber die Grammatik des Sahidischen siehe den Artikel Sahidisch Phonologie Bearbeiten Die koptischen Dialekte besitzen etwas mehr als zwanzig Phoneme Funf von ihnen namlich a e e o ō konnen nur silbisch auftreten die restlichen stehen sowohl silbisch als auch nicht silbisch So tritt n in der Silbe mn mn silbisch in men men dagegen nichtsilbisch auf Von diesen Phonemen sind nur sieben stimmhaft b b y l m n r w weitere stimmhafte Phoneme g d z kommen nur in griechischen Lehnwortern vor in ursprunglich koptischen Wortern markieren die entsprechenden Schriftzeichen keine eigenen Phoneme sondern Allophone der stimmlosen Entsprechungen In allen Dialekten finden sich funf plosive Phoneme k p t kʲ ʔ eine Affrikate c d h ts und einige Frikative unter denen sich mindestens s s f h befinden ḫ graphisch ϧ ⳉ Ϧ kommt in bestimmten Dialekten vor Im Bohairischen besitzen p k t aspirierte Allophone Sehr auffallig ist auch die fast vollstandige Aufgabe des Phonems r im Fayyumischen das dort stattdessen als l erscheint Die in diesem Artikel verwendete Umschrift des Koptischen unterscheidet die Grapheme der koptischen Schrift ohne Rucksicht auf Allographen Entsprechend werden beispielsweise sowohl ⲧⲓ als auch ϯ als ti wiedergegeben Dagegen werden Allophone soweit sie von der koptischen Schrift unterschieden werden getrennt folglich wird hier nō nu als nu umschrieben Daruber hinaus werden die silbischen und nicht silbischen Allophone von y und w unterschieden Nominalphrasen Bearbeiten Morphologische Kategorien des koptischen Nomens Bearbeiten Das koptische Nominalsystem besitzt die Genera Maskulinum und Femininum sowie die Numeri Singular und Plural Im Gegensatz zu fruheren Formen des Agyptischen werden diese Kategorien im Koptischen nicht mehr am Nomen selbst markiert Dafur verfugt das Koptische uber eine eigene Kategorie der Determination bzw Indetermination die hauptsachlich durch verschiedene Artikel und Demonstrativpronomina markiert wird die nach Genus und Numerus flektiert werden Determination und Indetermination Bearbeiten Indetermination wird durch den unbestimmten Artikel Singular w Plural hen oder eine Reihe von teils adjektivischen teils substantivischen Indefinitpronomina angezeigt Zur Markierung determinierter Nominalphrasen dient eine Gruppe formal nah verwandter Morpheme denen die Elemente p Maskulinum Singular t Femininum Singular und n Plural gemeinsam sind Es handelt sich im Einzelnen um folgende Formen die meist vor dem Kern der Nominalphrase stehen die aspirierten Allophone des Bohairischen werden nicht berucksichtigt die Beispiele sind soweit nicht anders angegeben sahidisch Bezeichnung Form Beispielbestimmter Artikel p e t e n e nen te rompe das Jahr bestimmter Artikel Langform nur dialektal pi ti ni pi rōmi der Mensch Bohairisch Demonstrativartikel Nahe pei tei nei pei rōme dieser Mensch Demonstrativartikel Ferne p t n Sahidisch etmmaw Bohairisch etemmaw Achmimisch etmmo Subachmimisch Fayyumisch etmmew t polis etmmaw jene Stadt Demonstrativartikel Ferne emotionale Distanz pi ti ni ni rōme diese Menschen da Possessivartikel p e t e n e pronominaler Possessor te f sōne seine Schwester Determinierte Nominalphrasen die nicht nominal sondern pronominal sind werden mit den folgenden Morphemen gebildet Bezeichnung Form BeispielPossessivprafix pa ta na nominaler Possessor pa p yōt derjenige des Vaters Demonstrativpronomen Nahe pai tai nai tai diese Demonstrativpronomen Ferne p t n Sahidisch etmmaw Bohairisch etemmaw Achmimisch etmmo Subachmimisch Fayyumisch etmmew netmmaw jene Demonstrativpronomen Ferne emotionale Distanz pe te ne pe der da Possessivpronomen pō tō nu pō s der Ihrige Pronomina Bearbeiten Personalpronomina Bearbeiten Je nach Stellung und syntaktischer Funktion treten Personalpronomina in verschiedenen Formen auf Dabei lassen sich selbststandige absolute abhangige proklitische und suffigierte Formen unterscheiden Letztere treten in zahlreichen Allomorphen auf Wie fur afroasiatische Sprachen typisch wird das Genus von den Personalpronomina nur in der 2 und 3 Person Singular unterschieden Die folgende Tabelle listet die entsprechenden Morphe des sahidischen Dialekts auf Selbststandig Proklitisch Suffigiertvolltonig enttontSingular 1 anok ang ti i2 m ntok ntk k k2 f nto nte te tr e r e te3 m ntof f f3 f ntos s sPlural 1 anon an tn n2 ntōtn nten tetn tn tetn3 ntow se wAbsolute Personalpronomina stehen von wenigen Ausnahmen abgesehen am Satzanfang und haben in vielen Verwendungen betonende Wirkung Sie konnen im Nominalsatz und in dreiteiligen Konjugationsmustern stehen als Subjekt von zweiteiligen Konjugationsmustern setzt das Koptische die proklitischen Pronomina ein Suffixpronomina werden immer an ein Bezugswort suffigiert Sie werden insbesondere in der Verbalkonjugation als Subjekt und Objekt und als Objekt von Prapositionen benutzt In possessiver Verwendung stehen sie hinter Possessivartikel und Possessivpronomen sowie hinter einer kleinen Gruppe von Substantiven Substantive auch Infinitive und Prapositionen nehmen vor Suffixpronomina eine besondere morphologische Form ein den Status pronominalis Verbalmorphologie Bearbeiten Wahrend das altere Agyptisch eine komplexe synthetische Verbalmorphologie besass benotigt die Konjugation der meisten koptischen Verben nur noch zwei Formen den Infinitiv und den Qualitativ in neuerer Terminologie auch Stativ Der Infinitiv druckt vorwiegend einen Vorgang aus und kann sowohl als Pradikat als auch als Kopf einer Nominalphrase auftreten Im Gegensatz dazu druckt der Qualitativ einen Zustand aus und ist auf die Funktion eines Pradikates beschrankt Infinitiv und Qualitativ eines Verbs haben im Wesentlichen den gleichen Konsonantenbestand aber unterschiedliche Vokale ⲕⲱⲧ kōt bauen Infinitiv ⲕⲏⲧ ket gebaut sein Qualitativ Eine vorwiegend lautgeschichtlich bedingte nicht mehr produktive Kategorie des Infinitivs ist der Status Steht ein Infinitiv frei hat er den Status absolutus Infinitive vor einem Suffixpronomen stehen im Status pronominalis und vor einem direkt angebundenen nominalem Objekt schliesslich im Status nominalis Status absolutus ⲕⲱⲧ kōt bauen Status nominalis ⲕⲉⲧ ⲟⲩ ⲏⲓ ket w ei ein Haus bauen der Bau eines Hauses Status pronominalis ⲕⲟⲧ ϥ kot f ihn bauen Nur ein Teil der Infinitive kann alle drei Status bilden sie werden im Folgenden als veranderliche Infinitive bezeichnet Wahrend bei den meisten Verben der Infinitiv auch anstelle eines eigenen Imperativs verwendet wird z B ⲥⲱⲧ ⲙ sōtm Hor haben einige Verben noch eine eigene Imperativform aus alteren Sprachstufen erhalten So bildet z B ϫⲱ cō sagen sprechen in vielen Dialekten u a Sahidisch Achmimisch und Fayyumisch den Imperativ auf ⲁϫⲓ aci sag vgl nag dem j ḏd Eine besondere Verwendung des Infinitivs ist der kausative Infinitiv der aus dem Infinitiv in Kombination mit einem zusatzlichen Morphem Sahidisch tre Bohairisch tʰre tʰro Achmimisch te gebildet wird Der kausative Infinitiv erlaubt im Gegensatz zum normalen Infinitiv eine Angabe seines Subjekts das dann zwischen tre tʰre tʰro te und dem Infinitiv steht vergleiche Sahidisch ⲉ ⲧⲣⲉ ⲩ ⲥⲱⲟⲩϩe tre w sōwhzu dass kausatives Morphem sie sich versammeln dass sie sich versammeln ihr sich Versammeln Vor allem als Pradikat hat der kausative Infinitiv der historisch auf eine periphrastische kausative Konstruktion zuruckgeht tatsachlich auch kausative Bedeutung Bohairisch ϥ ⲑⲣⲟ ⲙ ⲡⲉ ϥ ⲣⲏ ϣⲁⲓf thro m pe f re saier kausatives Morphem Praposition vor direktem Objekt seine Sonne aufgehen er lasst seine Sonne aufgehen Konjugations und Satzmuster Bearbeiten Nominalsatz Bearbeiten Als Nominalsatz werden eine Reihe von Satzmustern bezeichnet deren Pradikat nicht verbal ist sondern von einer Nominalphrase gebildet wird In den meisten Satzmustern dieses Typs wird ausserdem ein nach Genus und Numerus flektiertes Morphem benutzt das einer Kopula ahnelt Maskulinum Singular pe Femininum te Plural ne und formal und etymologisch mit verschiedenen Determinationsmarkern in Verbindung steht Die Negation erfolgt mit n an en Als pronominales Subjekt der 1 und 2 Person werden in bestimmten Dialekten die sonst nirgends angewandten enttonten Formen der absoluten Pronomina eingesetzt Wahl und Stellung der Morpheme hat dabei Einfluss auf pragmatische Aspekte des Satzes Satz Ubersetzung Dialektnte nim Wer bist du Sahidischdu weru dikaion te Es ist gerecht Achmimischein Gerechtes sie esthō k te ti cōm Dein ist die Macht Bohairischdein sie die Machtp cajs de u dikaios 8 pe Der Herr aber ist ein Gerechter Achmimischder Herr aber ein Gerechter erpe f ran pe pawlos Sein Name ist Paulus Sahidischsein Name er PaulusZweiteilige Konjugation Bearbeiten Zweiteilige Konjugationsmuster bestehen nur aus einem Subjekt sowie einem Pradikat Bei dem Subjekt kann es sich um ein determiniertes Substantiv um ein proklitisches Pronomen oder um einen Ausdruck wn indeterminiertes Substantiv handeln Das Pradikat wird durch einen Infinitiv einen Qualitativ oder eine Adverbialphrase gebildet zum Ausdruck des Futurs steht vor einem Infinitiv in Pradikatsstellung das Morphem na Fayyumisch ne die Verneinung erfolgt durch nachgestelltes an en das in den meisten Dialekten durch vorgestelltes n erganzt wird Bemerkungen Beispiel mit Analyse Ubersetzung Dialektmit Infinitiv ten sawn wir wissen Fayyumischwir wissenmit Qualitativ pe f ran waab sein Name ist heilig Sahidischsein Name heilig seinmit Adverbialphrase f mmo er ist dort Achmimischer dortmit Futur und Infinitiv te na ō du f wirst schwanger werden Sahidischdu Futur schwanger werdenmit Infinitiv und Negation n ti ce methnuc an ich sage keine Unwahrheit Bohairischnicht ich sagen was falsch ist NegationDreiteilige Konjugation Bearbeiten Dreiteilige Konjugationsformen bestehen aus einer Konjugationsbasis einem folgenden Subjekt und dem Pradikat Die Konjugationsbasis ist kennzeichnend fur Tempus Modus Aspekt Aktionsart sowie die syntaktische Funktion des Satzes Hauptsatz Temporalsatz etc Pronominale Subjekte werden durch bestimmte Allomorphe der suffigierten Pronomina ausgedruckt bei dem Pradikat muss es sich um einen Infinitiv handeln In allen Dialekten finden sich nahezu die gleichen Konjugationsbasen die sich meist nur in phonologischer Hinsicht unterscheiden Die folgenden Formen sind im Sahidischen in Hauptsatzen moglich Name Konjugationsbasis Beispielvor Substantiv vor PronomenPerfekt positiv a a a f sōtm er horte negativ mpe mp e mp f sōtm er horte nicht Kompletiv negativ mpate mpat e mpat f sōtm er hatte noch nicht gehort Aorist positiv sare sa sa f sōtm er pflegt zu horen negativ mere me me f sōtm er pflegt nicht zu horen Optativ positiv ere e e e f e sōtm er moge horen negativ nne nne nne f sōtm er moge nicht horen Jussiv positiv mare mar e mare f sōtm lass ihn horen negativ mprtre mprtr e mprtre f sōtm lass ihn nicht horen Eine weitere Gruppe von Formen wird nur in eingebetteten Satzen verwendet Ihre Negation erfolgt mit nur einem Morphem Sahidisch Achmimisch Subachmimisch tm Bohairisch Fayyumisch stem vergleiche n f sōtm und er hort Sahidisch mit negiertem n f tm sōtm und er hort nicht Die Nebensatzkonjugationsbasen des Sahidischen sind Name Konjugationsbasis Beispielvor Substantiv vor PronomenPrakursiv ntere nter e ntere f sōtm nachdem er horte Konditionalis ersan e san e f san sōtm wenn er hort Limitativ sante sant e sant f sōtm bis er horte Konjunktiv nte n te n f sōtm und er hort Konjunktiv Futur tare tar e tare f sōtm damit er hort Protatisches efsōtm e e f sōtm wenn er hort Objekte und Adverbiale Bearbeiten Objekte folgen dem Verb Bei Verben die uber einen veranderlichen Infinitiv verfugen kann ein direktes Objekt entweder an den Infinitiv suffigiert werden oder mit einer Praposition angeschlossen werden Undeterminierte Objekte werden immer suffigiert Objekte mit markierter Determination oder Indetermination werden in zweiteiligen Konjugationsmustern immer mit Praposition angeschlossen in dreiteiligen Konjugationsmustern sind beide Konstruktionen moglich Verben die nur den Status absolutus haben schliessen das direkte Objekt immer mit einer Praposition an Beispiele aus dem Sahidischen zweiteiliges Konjugationsmuster pcois me n n dikaios der Herr liebt die Gerechten dreiteiliges Konjugationsmuster a f coo s er sagte es Wird kein Objekt suffigiert dann folgt ein indirektes immer einem direkten Objekt pronominale Objekte stehen jedoch immer vor nominalen Adverbien und Prapositionalphrasen stehen meist hinter den Objekten Beispiele Bohairisch ti na ti n e m p e bekʰeich proklitisch Futurmarker geben Praposition du f suffigiert Praposition dein f LohnSubjekt des zweiteiligen Konjugationsmusters Pradikat indirektes Objekt direktes Objekt ich werde dir f deinen Lohn geben Sahidisch sōtm nsa ne tn iote kata smot nimhoren gehorchen Praposition eure Eltern bei AllemPradikat Imperativ Objekt Prapositionalphrase Gehorcht euren Eltern in Allem Transpositionen Bearbeiten Selbststandige Satze konnen durch bestimmte am Satzanfang stehende Satzkonverter in syntaktischer oder semantischer Hinsicht transponiert werden Die Formen der Satzkonverter hangen von der Art der Transposition und von Semantik und Syntax des transponierten Satzes ab So kann der sahidische Satz se sōtm sie horen in folgende vier Satze beziehungsweise Phrasen transponiert werden substantivisch e w sōtm dass sie horen relativ et u sōtm mmo f der den sie horen adverbial e w sōtm indem sie horen praterital ne w sōtm sie horten Wortschatz BearbeitenIm koptischen Wortschatz lassen sich in historischer Hinsicht zwei grosse Gruppen unterscheiden Mehrere tausend Worter sind aus fruheren Phasen des Agyptischen ererbt ein nicht geringer Anteil stammt dagegen aus dem Griechischen Hierunter fallen sowohl religiose oder technische Termini anastasis lt griechisch ἀnastasis Auferstehung als auch Konjunktionen und Partikel wie de nde lt griechisch de aber Die Morphologie dieser Fremdworter wurde jedoch nicht entlehnt sie werden vielmehr wie agyptisch koptische behandelt Daruber hinaus gibt es auch Worter die aus anderen Sprachen entlehnt sind oder sich nicht etymologisch deuten lassen Siehe auch BearbeitenListe koptischer OrtsnamenLiteratur BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Aziz Suryal Atiya Hrsg The Coptic Encyclopedia Macmillian Publishing Company Collier Macmillian Canada New York Toronto 1991 ISBN 0 02 897037 3 zur Sprache siehe Band 8 Grammatik und Lehrbucher Bearbeiten Wolfgang Kosack Lehrbuch des Koptischen Teil I Koptische Grammatik Teil II Koptische Lesestucke Akademische Druck u Verlagsanstalt Graz 1974 Thomas Oden Lambdin Introduction to Sahidic Coptic Mercer University Press Macon GA 1983 ISBN 0 86554 048 9 Bentley Layton A Coptic Grammar with Chrestomathy and Glossary Sahidic Dialect Porta Linguarum Neue Serie Band 20 Harrassowitz Wiesbaden 2000 ISBN 3 447 04240 0 Uwe Karsten Plisch Einfuhrung in die koptische Sprache sahidischer Dialekt Sprachen und Kulturen des Christlichen Orients Band 5 Reichert Wiesbaden 1999 ISBN 3 89500 094 9 deutschsprachiges Standardwerk J Martin Plumley An introductory Coptic Grammar Sahidic dialect Home amp Van Thal London 1948 Hans Jacob Polotsky Grundlagen des koptischen Satzbaus American Studies in Papyrology Band 27 28 Scholars Press Decatur 1987 1990 ISBN 1 55540 076 0 Ariel Shisha Halevy Coptic grammatical chrestomathy A course for academic and private study Peeters Leuven 1988 ISBN 90 6831 139 5 Walter C Till Koptische Grammatik Saidischer Dialekt Lehrbucher fur das Studium der orientalischen Sprachen Band 1 Harrassowitz Wiesbaden 1955 Jozef Vergote Grammaire Copte Band Ia Ib IIa IIb Peeters Leuven 1992 ISBN 90 6831 425 4 Worterbucher Bearbeiten Wolfgang Kosack Koptisches Handlexikon des Bohairischen Koptisch Deutsch Arabisch Brunner Basel 2013 ISBN 978 3 9524018 9 7 Wolfhart Westendorf Koptisches Handworterbuch Winter Heidelberg 1977 ISBN 3 533 04523 4 Weblinks Bearbeiten Test Wikipedia auf Koptisch Commons Koptische Sprache Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Coptic Encyclopedia Artikel der englischen Wikipedia P Cherix Texte und Dokumente UniGe franzosisch Koptische Bibel englisch private Seite Koptisches Worterbuch PDF Memento vom 9 Juli 2012 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Cambridge Library Collection Blog Coptic Living or Dead cambridgelibrarycollection wordpress com 24 Januar 2011 abgerufen am 8 Marz 2016 Coptic Language Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Coptic language speaking families Auf christian egypt com von 2003 abgerufen am 9 Marz 2016 Exclusive An interview with the only egyptian family that still speaks the coptic language inside Egypt Memento vom 3 Marz 2016 imInternet Archive Auf copticassembly org von 2006 abgerufen am 8 Marz 2016 Boulos Ayad Ayad The history and literature of the ancient egyptian and coptic languages Auf coptic org abgerufen am 9 Marz 2016 Jeffrey Bartholet The Sounds of Silence Auf europe newsweek com vom 19 Juni 2000 abgerufen am 9 Marz 2016 Will the Coptic language rise again Werner Vycichl Pi Solsel ein Dorf mit koptischer Uberlieferung In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Abteilung Kairo MDAIK Band 6 1936 S 169 175 dikaios ist aus dem Griechischen entlehnt siehe Wortschatz Dieser Artikel wurde am 7 September 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koptische Sprache amp oldid 233878094