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Als Artikel von lateinisch articulus Gelenk in der traditionellen Grammatik auch Geschlechtswort oder Begleiter wird ein Wort bezeichnet das regelhaft in Verbindung mit einem Substantiv einschliesslich Substantivierungen gebraucht wird und es vor allem hinsichtlich seiner Definitheit kennzeichnet Im Deutschen herrscht Kongruenz also Merkmalsubereinstimmung zwischen Artikel und Substantiv in Genus Numerus und Kasus Das Genus des Substantivs ist im Deutschen und manchen anderen Sprachen dadurch nur am Artikel direkt zu sehen Fur den Begriff des Artikels ist es jedoch nicht wesentlich dass solche Merkmale ausgedruckt werden daher wird die deutsche Bezeichnung Geschlechtswort in der Grammatik nicht allgemein benutzt Es ist moglich dass eine Sprache Genus bei Substantiven unterscheidet aber zugleich nicht bei Artikeln so im Walisischen Ein Artikel hat keine eigene inhaltliche Bedeutung sondern setzt die inhaltliche Beschreibung die das begleitete Substantiv gibt in Beziehung zu konkreten Individuen zum Beispiel in folgender Weise Er fuhrt mithilfe der gegebenen Beschreibung ein neues Individuum ein In diesem Auto sitzt ein Saugling a Er greift ein bereits erwahntes und nach der Beschreibung eindeutig bestimmbares Individuum wieder auf Gib mir mal den Saugling b Es wird ein noch nicht erwahntes Individuum bezeichnet dessen Existenz aber sowohl Sender als auch Empfanger eindeutig erschliessbar ist Sie muss ins Krankenhaus das Baby kommt c Es wird eine generelle Aussage gemacht uber etwas das seiner Art nach bekannt ist Ein Saugling beherrscht noch nicht die Rechtschreibung d Solche Bedeutungsmerkmale nennt man in der Grammatik indefinit a definit b spezifisch c und generisch d sie werden in der grammatischen Kategorie Determination zusammengefasst Diese Bedeutungsmerkmale mussen nicht zwangslaufig von selbstandigen Wortern ausgedruckt werden sondern konnen auch durch Affixe angezeigt werden die keinen Status als eigenstandige Worter haben etwa in den skandinavischen oder in den Balkansprachen Artikel als selbstandige Worter sind jedoch insofern prominent als sie in den grossen Sprachen Westeuropas auftreten die uber den ganzen Globus verbreitet sind im Englischen im Franzosischen im Spanischen im Portugiesischen und eben auch im Deutschen Inhaltsverzeichnis 1 Linguistische Zuordnung 2 Syntaktischer Status 3 Erscheinungsformen 4 Historische Entwicklung der Artikel 4 1 Der unbestimmte Artikel 4 2 Der bestimmte Artikel 5 Der Artikel in den verschiedenen Sprachen 5 1 Der Artikel in den westgermanischen Sprachen 5 2 Der Artikel in den nordgermanischen Sprachen 5 3 Der Artikel in den romanischen Sprachen 5 4 Der Artikel in den keltischen Sprachen 5 5 Der Artikel in den Balkansprachen 5 6 Der Artikel in der Slowenischen Umgangssprache 5 7 Nichtindogermanische Sprachen mit Artikel 5 7 1 Baskisch 5 7 2 Semitische Sprachen 6 Artikellose Sprachen 6 1 Slawische und baltische Sprachen 6 2 Turksprachen 6 3 Finno ugrische Sprachen 7 Teilungsartikel 8 Proprialer Artikel 8 1 Katalanisch 8 2 Madagassisch 9 Formen der deutschen Artikel 9 1 Gebrauch im Deutschen 9 1 1 Gebrauch des proprialen Artikels 9 1 2 Artikellosigkeit 10 Literatur 11 Weblinks 12 FussnotenLinguistische Zuordnung BearbeitenDieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Siehe Diskussionsseite Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Aufgrund ihrer Funktion als Begleiter von Nomina werden Artikel in der jungeren Linguistik zu den Determinativen auch Determinantien Determinierer Artikelworter DET gezahlt Unter der erweiterten Begriffsbestimmung der Wortart werden als Artikelwort auch die adjektivischen Pronomen einbezogen Dabei ist zu beachten dass Artikelworter nur dann als solche bewertet werden wenn sie ein Hauptwort begleiten Ohne dieses Merkmal sind es gewohnliche Pronomina Zu solchen Determinativen zahlen neben dem Artikel im engeren Sinne solche von Pronomina abgeleitete Formen die den Artikel ersetzen konnen zum Beispiel kein dieses jenes manches jedes Computerprogramm statt das ein Computerprogramm Sprachen die weder Artikel i e S noch ein Artikelwort besitzen sind artikellos auch unter Einbeziehung des Artikelworts in die weitere Definition der Wortart Artikel ART Doch kann ein i e S artikelloser Sprachtyp wie etwa slawische Sprachen durchaus Artikelworter aufweisen zum Beispiel lateinisch iste homo bzw russisch etot muzhchina fur deutsch dieser Mann 1 Syntaktischer Status BearbeitenDurch die Hinzufugung eines Artikels entsteht eine abgeschlossene syntaktische Phrase Es bestehen jedoch unterschiedliche Ansichten daruber ob in dieser Verbindung der Artikel den syntaktischen Kopf darstellt oder das Substantiv entsprechend wird entweder von Determinansphrase oder von Nominalphrase gesprochen Erscheinungsformen BearbeitenEs gibt zwei semantisch zu unterscheidende Artikel namlich den definiten bestimmten und den indefiniten unbestimmten Artikel Zu ihrer Funktion siehe das Stichwort Definitheit Deutsch verfugt uber beide der und ein Andere Sprachen wie Altgriechisch haben bloss einen definiten noch andere wie Turkisch nur einen indefiniten Artikel wahrend die meisten Sprachen gar keinen Artikel besitzen darunter Latein Die Sprachen mit Artikel unterscheiden sich darin inwieweit seine Verwendung in nominalen Ausdrucken moglich oder obligatorisch ist Im Deutschen z B haben indefinite pluralische Nominalsyntagmen wie in da waren Studenten sowie indefinite Massensubstantive wie in kannst du mir Geld leihen einen sogenannten Nullartikel 2 3 Da diese artikellose Form in paradigmatischer Beziehung zum indefiniten Artikel steht spricht man auch vom sogenannten indefiniten Nullartikel Fur die unbestimmte Pluralform Studenten nimmt man einen pluralischen Nullartikel an zur Abgrenzung gegen den Nullartikel fur unzahlbare Substantive wie etwa Geld oder Durst Die deutschen Artikel kongruieren mit dem Substantiv zu dem sie gehoren in den grammatischen Kategorien Genus Numerus und Kasus In vielen Fallen sind diese Kategorien eher am Artikel erkennbar als an der Endung des Substantivs wie beispielsweise die Frau im Nominativ und Akkusativ bzw der Frau im Genitiv und Dativ Daher fuhrt die methodische Bedeutung des Artikels zur Analyse dieser Kategorien So ist auch im deutschen Rechtschreibworterbuch das Genus uber die Form des definiten Artikels der die das angegeben Historische Entwicklung der Artikel Bearbeiten Verbreitung der bestimmten und unbestimmten Artikel in den Sprachen von Europa bestimmter und unbestimmter Artikel nur bestimmter Artikel unbestimmter Artikel und bestimmte Nachsilbe nur bestimmte Nachsilbe kein ArtikelDie indogermanische Ursprache aus der sich in den letzten 5000 Jahren die meisten Sprachen Europas entwickelten hatte nach heutigem Wissen noch keinen Artikel Die Artikel entstanden erst in den verschiedenen Tochtersprachen Der unbestimmte Artikel Bearbeiten Der unbestimmte Artikel entwickelte sich in vielen Sprachen aus dem Numerale Zahlwort fur 1 und ist deshalb haufig mit diesem in der Form identisch lateinisch unus una unum von altlateinisch oinos 4 m f n italienisch uno una franzosisch un une katalanisch un una spanisch un una portugiesisch um umaJedoch wird er im Gegensatz zum Zahlwort meist nicht oder nur schwach betont und hat sich darum auch in seiner Form in manchen Sprachen und Dialekten so stark verandert dass er vom Zahlwort klar zu unterscheiden ist lateinisch unus una unum m f n rumanisch unu una Zahlwort rumanisch un o unbestimmter Artikel altenglisch an neuenglisch one Zahlwort neuenglisch a an unbestimmter Artikel althochdeutsch einer einiu einaz m f n mittelhochdeutsch ein eine ein m f n bairisch oa Zahlwort Einheitsform fur alle Genera bairisch a unbestimmter Artikel Einheitsform fur alle Genera dd Man vergleiche zur unterschiedlichen Funktion von Numerale und unbestimmtem Artikel folgende deutsche Satze wo der Satzakzent fett markiert ist Ich mochte einen Bleistift Satzakzent auf dem Zahlwort genau einen nicht zwei oder mehr Ich mochte einen Bleistift Satzakzent auf dem Objekt und nicht etwas anderes z B einen Kugelschreiber Ich mochte einen Bleistift Satzakzent auf dem Subjekt und nicht jemand anderes z B meine Kollegin Ich mochte einen Bleistift Satzakzent auf dem Pradikat und habe ihn nicht bereits Nur im ersten Satz ist einen die Form des Zahlworts fur 1 und es ist als solches auch stets betont In den ubrigen Satzen ist einen unbestimmter Artikel und bedeutet einen beliebigen als solcher tragt es den Satzakzent nicht sondern lehnt sich in der Betonung an das dazugehorige Substantiv in diesem Fall Bleistift an Der Unterschied wird auch dadurch erkennbar dass der unbestimmte Artikel im Gegensatz zum Zahlwort fur 1 in der deutschen Umgangssprache zum Klitikon reduziert werden kann und so seinen Status als eigenstandiges Wort mit Betonung vollstandig verliert Ich mocht nen Bleistift Ich mocht n Bleistift In neueren Formen der Umgangssprache wird der unbestimmte Artikel jedoch neu gebildet durch Anreicherung mit der ihrer deiktischen Funktion entledigten Partikel so Ich mocht so n Bleistift Der bestimmte Artikel Bearbeiten Die alteste Sprache fur die sich der Gebrauch eines bestimmten Artikels nachweisen lasst ist das Griechische Das entsprechende Morphem geht dabei auf ein urindogermanisches Demonstrativum zuruck welches im Laufe der Entwicklung der griechischen Sprache seine demonstrative Funktion soweit eingebusst hat dass es zum bestimmten Artikel umfunktioniert werden kann urindogermanisch so deh mos demonstrativ diese Leute altgriechisch ὁ dῆmos ho demos definit das Volk auch die ganze Bevolkerung eines Gebiets 5 Auch in Wulfilas gotischer Bibelubersetzung lassen sich Artikel nachweisen deren Gebrauch Ingerid Dal auf den Einfluss des griechischen Ausgangstextes zuruckfuhrt in dem Artikel verwendet wurden Im Althochdeutschen das keine Fortsetzung des Gotischen ist ist die Artikelverwendung ebenfalls belegt wenn auch noch nicht in aller Konsequenz Der bestimmte Artikel entwickelte sich aus den Demonstrativpronomen der diu daz und wurde auch schon als Relativpronomen gebraucht Infolgedessen entstanden die so genannten zusammengesetzten Demonstrativpronomen aus dem einfachen Demonstrativpronomen und dem unflektierbaren Demonstrativpartikel se Daher wird zunachst auch nur der erste Teil flektiert die Endflexion wird hier erst spater die Regel Im Mittelhochdeutschen ist das Vorkommen von artikellosen Substantiven schon sehr stark eingeschrankt der Gebrauch des bestimmten wie auch des unbestimmten Artikels wird im Mittelhochdeutschen die Regel In dieser Sprachperiode findet sich auch die im Neuhochdeutschen unmogliche Form der Artikelsetzung vor Possessivpronomen und Substantiv die iuweren schoenen tohter Eine weitere heute ungebrauchliche Konstruktion ist die gleichzeitige Verwendung von bestimmtem und unbestimmtem Artikel die sich vor allem vor einem Relativsatz oder beim Superlativ nachweisen lasst ein daz schoenste gras Erst allmahlich erreichte die Entwicklung den Stand dass dem alternativen Gebrauch von bestimmtem oder unbestimmtem Artikel oder Artikellosigkeit konkrete Bedeutungsunterschiede entsprachen Vor Personennamen schwankt die Artikelverwendung viele deutsche Varietaten kennen sie 6 die Standardsprache hingegen nicht Im Schweizerdeutschen etwa heisst es i ha der Marco gseh ich habe den Marco gesehen obwohl dies in neuerer Zeit seltener geschieht 7 Dieser Trend lasst sich heute in Ansatzen auch in einigen baltischen und slawischen Sprachen beobachten Im Tschechischen wird kontextgebundenen Substantiven oft ein Demonstrativpronomen vorangestellt ebenso im Litauischen Im Polnischen tauchen fallweise nachgestellte Demonstrativpronomina auf die vorerwahnte Ausdrucke hervorheben Das immer weitere Vordringen des Artikelgebrauchs lasst sich auf eine konstante Tendenz in der Entwicklung der Nebensilben zuruckfuhren die sich bis in die Gegenwartssprache fortsetzt Aus sprachokonomischen Grunden kommt es zur Nebensilbenabschwachung und auch zur Nebensilbenvokalausstossung Apokope und Synkope Diese in erster Linie lautliche Konstante hat Konsequenzen fur das Formensystem da sie sich wesentlich auf die Flexionsmorpheme auswirkt Durch die Abschwachung der volltonigen Endsilbenvokale zum Schwa e meistens e geschrieben fallen unterschiedliche Kasus formal zusammen der Artikel wird gebraucht um den Kasus anzuzeigen Durch die Nebensilbenabschwachung wird folglich die Tendenz vom synthetischen zum analytischen Sprachbau verstarkt Allerdings wird auch diskutiert ob nicht vielleicht die Nebensilbenabschwachung eine Folge des Aufkommens des bestimmten Artikels sei Der Artikel in den verschiedenen Sprachen BearbeitenDie verschiedenen Tochtersprachen des Indogermanischen haben Artikel erst nach und nach entwickelt Dies geschah in den germanischen Sprachen wie Deutsch und Englisch in den romanischen Sprachen den keltischen Sprachen dem Bulgarischen dem Albanischen und im Armenischen Im Albanischen Bulgarischen Rumanischen und in den nordgermanischen Sprachen wird der unbestimmte Artikel wie im Deutschen vorangestellt der bestimmte Artikel jedoch als Suffix realisiert dies fallt jedoch in den Bereich der Determinationsflexion Der Artikel in den westgermanischen Sprachen Bearbeiten Alle modernen westgermanischen Sprachen haben sowohl einen bestimmten def wie auch unbestimmten indef Artikel ART als selbstandige Worter herausgebildet beide gehen jeweils dem Substantiv NOM das sie determinieren voraus Ihr Gebrauch ist in allen diesen Sprachen weitgehend ahnlich man betrachte zum Vergleich folgenden Satz in den verschiedenen westgermanischen Standardsprachen Sprache ART def NOM Kopula ART indef NOMEnglisch The sun is a star Westfriesisch De sinne is in stjer Niederlandisch De zon is een ster Afrikaans Die son is n ster Luxemburgisch D Sonn ass en Star Deutsch Die Sonne ist ein Stern In diesem Beispielsatz markiert der definite Artikel das Substantiv Sonne als kontextuelles Unikum d h es gibt nur ein mogliches Bezugsobjekt ausserhalb der Sprache unabhangig von der Tatsache dass es naturlich viele Sterne gibt die laut Definition auch Sonnen fur irgendwelche anderen Planeten sein konnen Dagegen ist das Substantiv Stern auf eine ganze Klasse von Bezugsobjekten ausserhalb der Sprache anwendbar Der indefinite Artikel erfullt hier die generische Funktion den Gattungsnamen Stern als Pradikat dem Unikat Sonne und damit das aussersprachliche Bezugsobjekt Sonne der sprachlichen Begriffsklasse der Sterne zuzuweisen Der Artikel in den nordgermanischen Sprachen Bearbeiten Man vergleiche nun folgenden Satz in den verschiedenen nordgermanischen Schriftsprachen wo zwar der indefinite Artikel ein eigenstandiges Wort ART indef ist und dem zu determinierenden Nomen NOM vorausgeht Definitheit jedoch oft durch ein Suffix def am Nomen ausgedruckt wird Dieses aus dem altnordischen Demonstrativpronomen hinn hin hit entwickelte Suffix verbindet sich mit dem zu determinierenden Nomen zu einem Wort und wird auch in diesen Schriftsprachen nicht graphisch vom Nomen getrennt in folgender Ubersicht jedoch zum Zwecke der Sichtbarmachung mittels vom Nomen segmentiert Sprache NOM def Kopula ART indef NOMIslandisch sol in er O stjarna Faroisch sol in er ein stjorna Norwegisch Nynorsk sol a er ei stjerne Norwegisch Bokmal sol a oder sol en er en oder ei stjerne Schwedisch sol en ar en stjarna Danisch sol en er en stjerne West und Sudjutisch jedoch ae sol er en stjar Soweit jedoch Substantive mit vorangestellten Adjektiven verbunden werden wird der Artikel auch in diesen Sprachen als selbststandiges Wort vorangestellt also zwar danisch Solen er rod die Sonne ist rot aber den rode sol die rote Sonne Im Schwedischen und im Norwegischen bleibt zusatzlich die Artikelendung erhalten die doppelte Bestimmtheit also schwedisch den roda solen bzw norwegisch den rode sola Diese doppelte Bestimmtheit gilt auch im ostdanischen Dialekt Bornholmisch Im Schwedischen entfallt in festen Phrasen der vorangestellte Artikel z B Svarta Havet Schwarzes Meer hogra handen die rechte Hand svenska folket das schwedische Volk als feste Redewendung etwa die Schweden Als einziger Unterteil des nordgermanischen Sprachraumes verwenden die west und sudjutischen Dialekte den vorangestellten definiten Artikel ae Er wird nicht nach Genus oder Numerus flektiert Der Artikel in den romanischen Sprachen Bearbeiten In den romanischen Sprachen gibt es ebenfalls jeweils einen bestimmten und einen unbestimmten Artikel obwohl das Lateinische von dem alle diese Sprachen abstammen noch uber keine Artikel verfugte Im Vulgarlatein hat sich jedoch der Gebrauch des Demonstrativpronomens ille als definiter Artikel allmahlich etabliert und wurde in den romanischen Sprachen weiter ausgebaut ausser im Sardischen wo das Pronomen ipse an Stelle von ille zum definiten Artikel su sa wird Der Gebrauch ist sehr ahnlich dem der westgermanischen Sprachen vergleiche oben In den westromanischen Sprachen hat der bestimmte Artikel den Status eines syntaktisch eigenstandigen Wortes wahrend er in den balkanromanischen Sprachen suffigiert wird siehe dazu folgendes Kapitel Zeitraum Sprache ART def NOM Kopula ART indef NOMbis 2 Jh n Chr Klassisches Latein O Sol est O sidus 2 8 Jh n Chr Vulgarlatein Ille Sol est una stella Neuzeit 16 21 Jh Sardisch Su Sole est un isteddu Italienisch Il Sole e una stella Portugiesisch O Sol e uma estrela Spanisch El Sol es una estrella Katalanisch El Sol es un estel Franzosisch Le Soleil est une etoile Bundnerromanisch Il Sulegl e ina staila Friaulisch Il Soreli al e une stele Der Artikel in den keltischen Sprachen Bearbeiten Alle inselkeltischen Sprachen verfugen seit altester Uberlieferung uber einen Artikel Ob auch die festlandkeltischen Sprachen einen Artikel besassen lasst sich anhand der sparlichen Uberlieferungslage nicht feststellen Der Artikel in den Balkansprachen Bearbeiten Die Sprachen des Balkansprachbunds haben obwohl die meisten nur weitlaufig miteinander verwandt sind bezuglich der Artikelbildung parallele Entwicklungen durchlaufen bzw sich gegenseitig beeinflusst Wahrend der unbestimmte Artikel wie in allen europaischen Sprachen vom Zahlwort fur 1 abgeleitet wurde und den Status eines syntaktisch eigenstandigen Wortes hat wurde der bestimmte Artikel klitisiert und fungiert heute als Suffix def das mit dem Nomen NOM verschmilzt Sprache NOM def Kopula ART indef NOMAlbanisch Diell i yoshtyo njyo yll Bulgarisch Slănce to e O zvezda Makedonisch Sonce to e O dzvezda Rumanisch Soare le este o stea Das Armenische verhalt sich ahnlich wie die Iranischen Sprachen obwohl es nicht zu diesen gehort Schrift NOM def ART indef NOM KopulaArmenisch արեւ ը մի աստղ է Lateinische Umschrift Arev yo mi astgh e Das Griechische weist eine den westeuropaischen Sprachen ahnliche Struktur auf obwohl es vieler anderer Kriterien wegen zu den Balkansprachen gezahlt wird Schrift ART def NOM Kopula ART indef NOMNeugriechisch O Hlios einai enas asteras Lateinische Umschrift O Ilios ine enas asteras Der Artikel in der Slowenischen Umgangssprache Bearbeiten Das Slowenische besitzt in der Umgangssprache ebenso einen unbestimmten Artikel gebildet aus dem Zahlwort en ena eno ein eine eines und eine Partikel ta dieser die Bestimmtheit ausdruckt und ahnlich wie ein Artikel fungiert En nov kolega je prisel Ein neuer Kollege ist gekommen Ta nova kolegica je simpaticna Diese neue Kollegin ist sympathisch Diese treten allerdings nur in Verbindung mit der unbestimmten Form des Adjektivs auf In der Schriftsprache mussen en und ta in den beiden Beispielen unbedingt weggelassen werden Nichtindogermanische Sprachen mit Artikel Bearbeiten Einen Artikel oder vergleichbare Elemente haben auch folgende Sprachen das Ungarische das Baskisch die westsemitischen Sprachen insbesondere Arabisch Aramaisch Hebraisch Amharisch u a nicht jedoch das ostsemitische Akkadisch Nahuatl Nuu chah nulth Nootka Das Chinesische die Thai Sprachen und das Vietnamesische kennen zwar keinen Artikel verwenden aber zum Ausdruck von Definitheit bei Demonstrativa oder Indefinitheit mit dem Zahlwort 1 sog Klassifikatoren oder Zahlworter und teilt die gegenstandliche Welt in Formklassen Die Klassenaffixe der Bantusprachen oder der westatlantischen Sprachen hingegen klassifizieren die nominale Welt nach Wortklassen aber drucken weder Definitheit noch Indefinitheit aus Einige Maya Sprachen z B Tzotzil verwenden form geometriespezifische Lageverben zur bestimmten Positionsmarkierung im Raum 8 Baskisch Bearbeiten Im Baskischen gibt es sowohl einen bestimmten wie auch einen unbestimmten Artikel Beide werden dem jeweiligen Nomen das sie begleiten nachgestellt Sprache NOM def NOM ART indef KopulaBaskisch Eguzki a izar bat da Deutsch wortlich Sonne die Stern ein ist Der unbestimmte Artikel ist identisch mit dem Zahlwort fur 1 Semitische Sprachen Bearbeiten Semitische Sprachen wie Arabisch und Hebraisch kennen zwar jeweils einen bestimmten aber keinen unbestimmten Artikel siehe auch unter Weblinks Jedoch kennzeichnet das Hocharabische den Status eines Nomens in einem Portmanteau Morphem das gleichzeitig Kasus und Unbestimmtheit Bestimmtheit des Nomens anzeigt in diesem Beispiel tun fur femininen unbestimmten Nominativ Der bestimmte Artikel def wird graphisch und lautlich mit dem Substantiv das er begleitet zu einem Wort verschmolzen Sprache def NOM Kopula NOM indef Neuhebraisch ha semes O koḫav Hoch Arabisch as samsu O naǧma tun Die Endung tun wird am Satzende nicht gesprochenBesonders stark ist die Verschmelzung des arabischen Artikels al vor den sogenannten Sonnenbuchstaben Artikellose Sprachen Bearbeiten Schild mit Ubersetzungsfehler Ahlbecker Grenzmarkt grusst seine Gaste ohne bestimmten Artikel im polnischen Swinoujscie 2020 Viele Sprachen haben keinen Artikel Aber auch sie haben meist sprachliche Mittel um Bestimmtheit oder Unbestimmtheit eines Nomens auszudrucken oder zu betonen Slawische und baltische Sprachen Bearbeiten Die meisten modernen baltischen und alle slawischen Sprachen ausser dem Bulgarischen und dem Makedonischen die zum Balkansprachbund gehoren kennen weder bestimmte noch unbestimmte Artikel In der Umgangssprache kennt das Slowenisch sowohl einen bestimmten wie einen unbestimmten Artikel Eine Ubersicht uber die wichtigsten baltischen und slawischen Standardsprachen ohne die Balkanslavinen Sprachzweig Sprache NOM Thema Kopula NOM Rhema Baltisch Lettisch Saule ir zvaigzne Litauisch Saule yra zvaigzde Slawisch Westslawisch Polnisch Slonce jest gwiazda Slowakisch Slnko je hviezda Tschechisch Slunce je hvezda Sudslawisch Kroatisch Sunce je zvijezda Serbisch Sunce je zvezda Slowenisch Sonce je zvezda Ostslawisch Russisch Solnce zvezda Ukrainisch Sonce zorja Weissrussisch Sonca zorka Diese Sprachen regeln im Beispielsatz die semantischen Funktionen Spezifitat die Sonne und Generizitat ein Stern mittels der Wortstellung siehe Thema Rhema Gliederung die in diesem Beispielsatz fest ist und nicht umgekehrt werden kann wie etwa im Deutschen Ein Stern ist die Sonne In Satzen mit Vollverben ausser der Kopula sein die in vielen slawischen Sprachen im Prasens kaum verwendet wird verfugen die slawischen Sprachen ausserdem mittels der verbalen Kategorie Aspekt uber Ausdrucksmoglichkeiten deren Effekte sich mit der Bedeutung von Artikeln uberschneiden konnen Ferner konnen Demonstrativpronomina die in allen indogermanischen Sprachen den definiten Artikeln historisch zu Grunde liegen die Markierung von Definitheit ubernehmen 9 so etwa im umgangssprachlichen Tschechischen ten mesic m dieser Mond ta hvezda f dieser Stern ti lide m Pl diese Leute ty hvezdy f Pl diese Sterne Es handelt sich jedoch dabei nicht um einen Artikel im grammatischen Sinne da er wegen seiner demonstrativen Bedeutung zum Beispiel im obigen Beispielsatz nicht angewendet werden kann To slunce je hvezda vgl deutsch Diese Sonne ist ein Stern Turksprachen Bearbeiten Die Turksprachen kennen die Wortart des Artikels nicht Das Nomen ist grundsatzlich nach Bestimmtheit oder Unbestimmtheit auch nach Singular oder Plural indifferent Es werden andere sprachliche Mittel benutzt um Bestimmtheit oder Unbestimmtheit wiederzugeben soweit dies nicht schon aufgrund der Sprechsituation eindeutig ist So kann im Turkischen das Possessivsuffix oft der 3 Person s i i u u Spezifitat ausdrucken wobei Spezifitat jedoch nicht mit Bestimmtheit verwechselt werden darf en buyuk sehr gross am grossten en buyugu der die das Grosste davon iyi gut iyisi der die das Gute davon von beiden Auch eine Kasusendung im Akkusativ vermag Spezifitat ausdrucken Bir elma aldim Ich nahm mir einen Apfel aber Elmayi aldim Ich nahm mir den Apfel Oft wird das Zahlwort bir eins ahnlich wie im Deutschen der unbestimmte Artikel verwendet Lehrbucher bezeichnen das Wort um der besseren Verstandlichkeit willen oft als unbestimmten Artikel Die Parallelitat ist aber nur eine scheinbare denn im Turkischen steht die Bedeutung als Zahlwort im Vordergrund Es markiert das Bezugswort als individualisierten aber nicht weiter bestimmten Singular Man vergleiche das Wort almak bedeutet auch kaufen Bir elma aldim Ich kaufte einen Apfel nur einen Apfel Iki elma aldim Ich kaufte zwei Apfel aber Elma aldim Ich kaufte Apfel oder einen Apfel die Anzahl bleibt unbestimmt es kommt nur auf die Art an Bei Verwendung des Plurals mussen in dieser Sprechsituation die Apfel individualisiert und damit bestimmt sein und die Akkusativendung annehmen Elmalari aldim Ich kaufte die Apfel Jedoch kann der Akkusativ im turkischen auch nach einem Wort mit dem Zahlwort bir stehen was den Unterschied zwischen Bestimmtheit und im deutschen nicht markierter Spezifitat verdeutlicht unspezifisch Ahmet bir kadin ariyor Ahmet sucht eine Frau d h irgendeine Hauptsache Frau spezifisch Ahmet bir kadini ariyor Ahmet sucht eine Frau d h eine gewisse Auch in den anderen Turksprachen gibt es keinen bestimmten Artikel das Zahlwort fur 1 ist wie ein unbestimmter Artikel jedoch in allen optional verwendbar Sprache NOM ART indef NOM KopulaAserbaidschanisch Gunes bir ulduz Tatarisch Kojas ber juldyz Tschuwaschisch Xevel pĕr săltăr Turkisch Gunes bir yildiz dir Usbekisch Quyosh bir yulduz Die Verwendung des Zahlwortes ist aber nicht beliebig sondern fuhrt zu einer nuancierten Bedeutungsverschiebung Gunes bir yildiz bedeutet Die Sonne ist ein Stern ein Exemplar der Menge Stern Gunes yildiz dir wurde dagegen eher bedeuten Die Sonne hat die Eigenschaft ein Stern zu sein ist sternig Finno ugrische Sprachen Bearbeiten In den ostseefinnischen Sprachen gibt es weder bestimmten noch unbestimmten Artikel in der ungarischen Sprache dagegen schon Sprache ART def NOM Kopula ART indef NOMEstnisch O Paike on O taht Finnisch O Aurinko on O tahti Ungarisch A nap egy csillag Teilungsartikel BearbeitenIn einigen Sprachen gibt es den so genannten Teilungsartikel so zum Beispiel im Franzosischen de und im Italienischen di in Verbindung mit dem definiten Artikel Er wird dann angewandt wenn das Nomen eine unzahlbare Menge angibt und ist im Franzosischen obligatorisch im Italienischen fakultativ zum Beispiel frz Je mange du pain wortlich Ich esse vom Brot it Mangio del pane wortlich Ich esse vom Brot Historisch betrachtet gab es den Teilungsartikel in fast allen romanischen Sprachen am langsten halt er sich im zentralen romanischen Raum Italo Rato und Galloromania Proprialer Artikel BearbeitenIn einigen europaischen Sprachen findet sich die Tendenz auch Eigennamen sog Nomina propria in Verwendung als Satzglieder mit dem definiten Artikel zu versehen obwohl Eigennamen innerhalb eines Satzes ublicherweise auf ein aussersprachliches Individuum bereits eindeutig Bezug nehmen Dies ist etwa in der suddeutschen Umgangssprache ublich Die Monika hat dem Peter geholfen Ein solcher Artikel ist semantisch expletiv d h er verandert in keiner Weise die Bedeutung des Propriums oder der Nominalphrase die er begleitet Er heisst darum proprialer Artikel Proprialer Gebrauch des bestimmten Artikels findet sich in den oberdeutschen mitteldeutschen und niederdeutschen Dialekten sowie im Luxemburgischen im Portugiesischen Galicischen sowie den okzitanischen norditalienischen und ratoromanischen Dialekten im Albanischen im Griechischen in der ungarischen Umgangssprache im Arabischen In norwegischen Dialekten tritt bei Personennamen das vorangestellte Demonstrativpronomen an die Stelle des suppletiven Artikels Auffallig ist dabei sein kontinuierliches Verbreitungsgebiet uber den Alpenhauptkamm und verschiedene Sprachfamilien hinweg 10 Auch Standarddeutsch kennt den proprialen Artikel z B wenn der Name mit einem adjektivischen Links Attribut versehen ist Die schone Monika Viele Grusse aus dem schonen Konstanz am BodenseeKatalanisch Bearbeiten Besondere Aufmerksamkeit verdient der propriale Artikel der katalanischen Sprache dort wird er namlich auch morphologisch also in Laut und Schrift vom definiten Artikel fur Appellativa unterschieden Man vergleiche En Joan va portar el llibre Joan brachte das Buch ABER L home va portar el llibre Der Mann brachte das Buch Madagassisch Bearbeiten In der madagassischen Sprache ist nicht nur der propriale Artikel vom definiten Artikel ny fur Communia formal verschieden sondern es gibt sogar unterschiedliche Formen des proprialen Artikels je nachdem ob er fur Personen oder Ortsnamen verwendet wird Fur Ortsnamen hat der Artikel die Form an wie etwa in der Hauptstadt Madagaskars Antananarivo Fur Personen gibt es wiederum verschiedene Formen je nach Geschlecht und nach Intention und Verhaltnis des Sprechers gegenuber der besprochenen Person Referent mannlicher Referent weiblicher ReferentVerhaltnis familiar i idistanziert ra ikala Intention respektvoll ilai rahonorifikativ andriapejorativ ikalaFur den Plural hat der propriale Artikel die Form ry vor Personengruppen die z B eine Familie bilden Die Formen ilai und ikala werden auch vor mannlichen bzw weiblichen Tiernamen benutzt Formen der deutschen Artikel BearbeitenDieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung das Nullartikelwort der Nullartikel gehort nicht zum Artikel sondern wie andere Artikelworter in den Artikel Determinativ Wortart Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Sowohl der bestimmte als auch der unbestimmte Artikel des Deutschen werden nach Genus maskulin feminin neutral Numerus Singular Plural Kasus Nominativ Genitiv Dativ Akkusativflektiert Rein rechnerisch waren damit 24 verschiedene Flexionsformen je Artikel moglich De facto treten jedoch nur sechs Formen des bestimmten Artikels auf und sieben Formen des unbestimmten Artikels von denen die meisten mehrere grammatische Funktionen im jeweiligen Paradigma ubernehmen Besonders gilt zu beachten dass der unbestimmte Artikel im Plural stets die Nullform zeigt Jemand hat gestern ein Buch gekauft Singular Jemand hat gestern Bucher gekauft Plural ABER Jemand hat gestern einige viele Bucher gekauft unbestimmte Quantifikatoren Auch im Singular hat der unbestimmte Artikel normalerweise die Nullform als Begleiter von Substantiven die auf etwas Unzahlbares referieren es sei denn der an sich unzahlbare Gegenstand wird portioniert Ich habe gestern ein Buch gekauft zahlbar Ich habe gestern Mehl gekauft unzahlbar ABER Ich habe gestern ein Pfund Mehl gekauft unbestimmte Quantifikatoren Hier ein Uberblick uber das vollstandige Flexionsparadigma des unbestimmten Artikels Der unbestimmte Artikel Zahlbare Substantive countable nouns Unzahlbare Substantive uncountable nouns aller GeneraSingular PluralKasus maskulin feminin neutralNominativ ein eine ein Genitiv eines einer eines Dativ einem einer einem Akkusativ einen eine ein Der bestimmte Artikel zeigt im Plural einen Zusammenfall der Formen fur alle drei Genera Der bestimmte Artikel Singular PluralKasus maskulin feminin neutralNominativ der die das dieGenitiv des der des derDativ dem der dem denAkkusativ den die das dieIn der linguistischen Diskussion herrscht Uneinigkeit daruber ob die bestimmten Artikel als freie Morpheme anzusehen sind oder ob sie analog zum Demonstrativpronomen dies ein Flexionsparadigma zu d oder de bilden d h der lt de er die lt de e und das lt de es Gebrauch im Deutschen Bearbeiten War die germanische Ursprache noch artikellos so wird der Gebrauch des Artikels im Laufe der hochdeutschen Sprachentwicklung im Regelfall bei Gattungsnamen Die Frau schlaft ein Madchen weint verbindlich Anders bei Personennamen und gewissen Pradikativa Hans ist Backer Petra ist Schweizerin Ferner lassen bestimmte Fugungen keinen Artikel zu Ich fahre Auto aber Er fahrt einen Mercedes und auch Ich fahre das Auto auf den Hof Gebrauch des proprialen Artikels Bearbeiten Personennamen werden laut Lehrbuch nur dann mit Artikel gebraucht wenn vor dem Namen ein Adjektiv steht der hubsche Hans die kluge Petra Im oberdeutschen Sprachraum ist es jedoch ublich Namen ausser in der Anrede mit dem bestimmten Artikel zu verwenden Ingerid Dal fuhrt das darauf zuruck dass Artikel uber Familiennamen eindrangen die eigentlich Appellativa waren wie mittelhochdeutsch der strickaere Seiler Ortsnamen werden bis auf wenige Ausnahmen immer ohne Artikel benutzt vor allem jene mit neutralem Genus Maskuline und feminine Lander und Regionalnamen werden dagegen stets mit proprialem Artikel gebraucht z B die Slowakei die Waadt der Libanon der Ruhrpott Regionalsprachlich gilt dies auch fur gewisse neutrale Regionalnamen etwa schweizerhochdeutsch das Burgund das Piemont das Friaul das Tirol das Vorarlberg und fur zahlreiche schweizerische Land und Talschaften wie das Bergell das Gaster das Tessin das Wallis 11 Fluss und Bergnamen fuhren im Deutschen stets einen proprialen Artikel z B die Elbe der Amazonas die Schneekoppe der Mount Everest Artikellosigkeit Bearbeiten Artikellosigkeit lasst sich weiter in einer grossen Zahl von Sprichwortern und formelhaften Verbindungen finden Haus und Hof Mann und Maus Auch Abstrakta und Stoffbezeichnungen konnen als Subjekt ohne Artikel gebraucht werden ohne dass sich die Bedeutung verandert Die Schonheit vergeht Das Geld regiert die Welt Hier handelt es sich um Relikte des alteren artikellosen Gebrauchs In diesen Zusammenhang fallen auch Dichtungen die stilistisch uberlieferte Volkslieder nachbilden sollten Knabe sprach Roslein wehrte sich Alternativ konnen an Stelle des Artikels andere Determinative gebraucht werden wie beispielsweise kein dieser jener mancher jeder mein usw Vollstandige Artikellosigkeit unterliegt im Neuhochdeutschen Bedingungen wie den genannten Literatur BearbeitenWilly Birkenmaier Artikelfunktionen in einer Artikellosen Sprache Studien zur nominalen Determination im Russischen In Forum Slavicum Band 34 Munchen 1979 uber die Wiedergabe des deutschen Artikels im Russischen Hansjorg Bisle Muller Artikelworter im Deutschen Semantische und pragmatische Aspekte ihrer Verwendung Niemeyer Tubingen 1991 ISBN 3 484 30267 4 uber den Artikelgebrauch innerhalb einer pragmatischen Theorie der Koordination gemeinsamen Wissens Karl Buhler Sprachtheorie die Darstellungsfunktion der Sprache 3 Auflage Fischer Jena 1934 20 Die Funktionen des Artikels Karl Buhler Sprachtheorie die Darstellungsfunktion der Sprache UTB Band 1159 Nachdruck der 3 Auflage Lucius amp Lucius Stuttgart 1999 20 Die Funktionen des Artikels S 303 315 Wolfgang Gladrow Die Determination des Substantivs im Russischen und Deutschen Eine konfrontative Studie Leipzig 1979 uber die Wiedergabe des deutschen Artikels im Russischen Elvira Glaser Syntaktische Raumbilder In Franz Patocka Peter Ernst Hrsg Dialektgeographie der Zukunft Akten des 2 Kongresses der Internationalen Gesellschaft fur Dialektologie des Deutschen IGDD Stuttgart 2008 S 85 111 zur Verbreitung des proprialen Artikels in Europa Hans Jurgen Grimm Gertraud Heinrich Der Artikel VEB Enzyklopadie Leipzig 1976 grundliche Darstellung fur den Fremdsprachenunterricht ohne grossen theoretischen Anspruch Hans Jurgen Grimm Lexikon zum Artikelgebrauch 1987 Hans Jurgen Grimm Untersuchung zum Artikelgebrauch im Deutschen VEB Enzyklopadie Leipzig 1986 Wissenschaftlich anspruchsvoller als Grimm Heinrich 1976 bezieht auch deutsch russische und deutsch tschechische Vergleiche ein Gerhard Helbig Joachim Buscha Deutsche Grammatik Ein Handbuch fur den Auslanderunterricht VEB Verlag Enzyklopadie Leipzig 1979 OCLC 760569507 Nikolaus P Himmelmann Deiktikon Artikel Nominalphrase Zur Emergenz syntaktischer Struktur Linguistische Arbeiten Band 362 Niemeyer Tubingen 1997 ISBN 3 484 30362 X urn nbn de 101 1 201607043933 Zugl Koln Univ Habil Schr 1994 Gottfried Kolde Der Artikel in deutschen Sachverhaltsnominalen Niemeyer Tubingen 1989 ISBN 3 484 31096 0 sehr grundliche und wissenschaftlich breit fundierte Darstellung des Artikelgebrauchs bei Sachverhaltsbeschreibungen Ekkehard Konig Definite articles and their uses In Aspects of linguistic variation ed by Daniel Van Olmen amp Tanja Mortelmans 2018 S 165 184 doi 10 1515 9783110607963 006 Elisabeth Leiss Artikel und Aspekt Die grammatischen Muster von Definitheit Studia linguistica Germanica Band 55 de Gruyter Berlin New York 2000 ISBN 3 11 016718 2 urn nbn de 101 1 201606205552 Tsugio Sekiguchi 冠詞 意味形態的背景より見たるドイツ語冠詞の研究 Kanshi Imi keitaiteki haikei yori mitaru doitsugo kanshi no kenkyu 8 Auflage 1 3 三修社 Sansyusya Tokio 1983 ISBN 4 384 00751 5 Dreibandiges Werk zusammen 2304 Seiten in japanischer Sprache zu Bedeutung und Gebrauch des Artikels im Deutschen Heinz Vater Das System der Artikelformen im gegenwartigen Deutsch 2 verbesserte Auflage Niemeyer Tubingen 1979 ISBN 3 484 10359 0 ein Klassiker strukturalistische Methode Heinz Vater Hrsg Zur Syntax der Determinantien Narr Tubingen 1979 ISBN 3 86057 421 3 die Aufsatze behandeln die Artikel im Zusammenhang mit anderen Determinantien wie jeder dieser alle einige etc Methode Generative Grammatik Johan van der Auwera Hrsg The Semantics of Determiners 1980 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Artikel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Artikelwort Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Artikel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Der Artikel Online Grammatik Canoonet Liste der bestimmten Artikel in vielen Sprachen aus der schwedischen Wikipedia Kapitel zum definiten Artikel im World Atlas of Language Structures englisch Matthew S Dryer Martin Haspelmath Kapitel zum indefiniten Artikel im World Atlas of Language Structures In wals info Abgerufen am 16 Oktober 2018 englisch Gerhard Brugger Generic interpretations and expletive determiner PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In lear unive it 1993 archiviert vom Original am 13 November 2013 abgerufen am 16 Oktober 2018 deutsch im blick de Deklinieren von ArtikelnFussnoten Bearbeiten Quelle Metzler Bisle Muller Helbig Weiterfuhrendes Erklarung zum Nullartikel In Canoonet abgerufen am 23 September 2019 Anschauliche Erklarung zum Nullartikel In der artikel de abgerufen am 11 Marz 2023 Friedrich Kluge Alfred Gotze Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 20 Auflage Hrsg von Walther Mitzka De Gruyter Berlin New York 1967 Neudruck 21 unveranderte Auflage ebenda 1975 ISBN 3 11 005709 3 S 157 f Stichwort ein Wilhelm Pape Max Sengebusch Bearb Handworterbuch der griechischen Sprache 3 Auflage 6 Abdruck Vieweg amp Sohn Braunschweig 1914 DNB 36701226X S 563 Sp b altgriechisch deutsch zeno org PNG abgerufen am 16 Oktober 2018 Zum Vorkommen in der deutschsprachigen Schweiz siehe Schweizerisches Idiotikon Band XIII Spalte 1154 ff Artikel der II Bed A3b Sprachatlas der deutschen Schweiz Band III Karte 141 sowie Syntaktischer Atlas der deutschen Schweiz hrsg von Elvira Glaser Francke Tubingen 2021 Band 2 S 35 45 Mundart im Wandel Verlieren unsere Vornamen das gewisse Etwas In Schweizer Fernsehen 27 Mai 2022 abgerufen am 29 Mai 2022 John B Haviland The grammaticalization of motion and time in Tzotzil Nijmegen Max Planck Institute for Psycholinguistics 1991 Siehe Gladrow und Birkenmaier in der Literaturliste Vgl Glaser 2008 in der Literaturliste Kurt Meyer Schweizer Worterbuch So sagen wir in der Schweiz Huber Frauenfeld Stuttgart Wien 2006 S 38 Hans Bickel Christoph Landolt Schweizerhochdeutsch Worterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz Hrsg vom Schweizerischen Verein fur die deutsche Sprache 2 vollst uberarb und erweit Auflage Dudenverlag Berlin 2018 S 105 Wortarten der deutschen Sprache traditionelle Grammatik Deklinierbar Nomen im weitesten Sinne Substantiv Adjektiv Numerale Pronomen Artikel Konjugierbar VerbUnflektierbar Partikel im weiteren Sinne Adverb Interjektion Konjunktion Praposition Normdaten Sachbegriff GND 4003090 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Artikel Wortart amp oldid 235044179