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Kurt Werner Meyer 22 August 1921 in Zurich 7 Marz 2017 in Aarau 1 war ein Schweizer Germanist der als Lexikograph und als Bibliothekar tatig war Bekannt wurde er insbesondere mit seinen Arbeiten zur schweizerhochdeutschen Standardsprache Kurt Meyer 1921 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Publikationen 4 Literatur 5 NachweiseLeben BearbeitenMeyer bestand in Zurich die Matura Typus A mit Latein und Griechisch und studierte anschliessend an der Universitat Zurich Deutsch und Geschichte 1951 schloss er bei Rudolf Hotzenkocherle mit einer Dissertation uber die schweizerdeutsche Adjektivableitung gedruckt 1960 ab und erhielt uberdies das Gymnasiallehrerdiplom Von 1951 bis 1968 arbeitete Meyer als Redaktor am Schweizerischen Idiotikon in Zurich Von 1968 bis zu seiner Pensionierung 1986 war er Leiter der Aargauer Kantonsbibliothek in Aarau Kurt Meyer war der Vater des Historikers Andreas Meyer Wirken BearbeitenIm Zentrum von Meyers Wirken stand die Sprache auch nach seinem Wechsel an die Kantonsbibliothek Schon in seiner Dissertation erwies er sich als exakt arbeitender Sprachwissenschafter mit umfassendem dialektologischem Wissen Seine fur das Schweizerische Idiotikon verfassten Artikel schrieb er mit ausserster Akribie wie es im Jahresbericht uber das Jahr 1968 heisst 2 die Kronung stellten die beiden Worterbuchartikel uber der die das als Demonstrativpronomen 3 und als Artikel 4 dar Ab 1987 wertete er den 14 Band des Idiotikons fur dessen Grammatisches Register aus und blieb auf diesem Wege dem Worterbuch verbunden Uber den seinerzeitigen Chefredaktor des Idiotikons Hans Wanner der als Obmann des Deutschschweizerischen Sprachvereins heute Schweizerischer Verein fur die deutsche Sprache amtete stiess auch Meyer zu diesem Verein der sich der Forderung der schweizerischen Variante der deutschen Standardsprache widmet Von 1957 bis 1968 war er Prasident von dessen Regionalgruppe in Zurich Zurcher Sprachverein und als solcher ex officio Vorstandsmitglied des gesamtdeutschschweizerischen Dachverbandes von 1976 bis 1993 amtete er sodann als dessen stellvertretender Obmann Weit uber dreissig Jahre lang von 1960 bis 1996 war er zudem Mitglied des Schweizerischen Dudenausschusses dasjenige Gremium das von der Dudenredaktion fur die Aufnahme von Helvetismen in deren Worterbucher konsultiert wird Ab etwa 1970 wurde der Schweizerische Dudenausschuss von Meyer auch prasidiert Von 1964 bis 1971 fungierte er uberdies als Redaktor des Vereinsorgans Sprachspiegel Die Verbindung von Idiotikon Erfahrung und aktiver Tatigkeit beim Sprachverein bot die Grundlage um den schweizerhochdeutschen Wortschatz lexikographisch zu erfassen Meyer war zwar nicht der erste der sich an diese Aufgabe wagte schon Stephan Kaiser hatte 1969 70 eine zweibandige Publikation uber die Besonderheiten der deutschen Schriftsprache in der Schweiz verfasst 5 und auch von Hannelore Fenske gab es bereits eine mehr abstrakt gehaltene Publikation zum namlichen Thema 6 Meyers Wie sagt man in der Schweiz das 1989 im Dudenverlag als Duden Taschenbuch erschien war aber nicht nur fur den Wissenschafter gedacht sondern wandte sich ganz besonders an den interessierten Laien Jeder Helvetismus wird mit ein zwei Beispielsatzen illustriert die Meyer aus seiner eigenen uber lange Jahre gewachsenen Sammlung schopfte 2006 erschien das Werk unter dem Titel Schweizer Worterbuch So sagen wir in der Schweiz in einer stark erweiterten und uberarbeiteten Version im Frauenfelder Huber Verlag Im Weitern redigierte Meyer den Schweizer Schulerduden von 1970 Neben diesen Buchern schrieb er eine grossere Anzahl Aufsatze uber die schweizerhochdeutsche Standardsprache und die schweizerdeutschen Mundarten Meyers das Schweizerhochdeutsche betreffende Nachlass befindet sich im Archiv des Schweizerischen Idiotikons Publikationen BearbeitenMonographien Die Adjektivableitung im Schweizerdeutschen Suffixformen Huber Frauenfeld 1960 Beitrage zur schweizerdeutschen Mundartforschung X Digitalisat Wie sagt man in der Schweiz Worterbuch der schweizerischen Besonderheiten Dudenverlag Mannheim Wien Zurich 1989 Duden Taschenbucher 22 ISBN 3 411 04131 5 Schweizer Worterbuch So sagen wir in der Schweiz Huber Frauenfeld 2006 ISBN 3 7193 1382 4 Zusammen mit Otmar Zehnder Schweizer Schulerduden Rechtschreibung und Sprachkunde Buchler Wabern 1970 Idiotikon Artikel in Auswahl mit dem Stichwort ist jeweils die ganze Wortfamilie mitgemeint Band XII Tochter Tafelen Tauff Tauffi tauffen tifig tieff Tal dolen toll Tolen I Tuelen Tamp tampen Tampf tampfen Band XIII din I II dienen Diener das Simplex des Verbs zusammen mit Ida Suter Tansen Dienst Tunst Tantsch der die das I II Dorff Aufsatze in Auswahl Kartoffelstock Ein Beispiel fur den Wortausgleich innerhalb der deutschen Sprache In Sprachspiegel 18 1962 S 104 108 Digitalisat Unser Anteil an der deutschen Schriftsprache In Sprache Sprachgeschichte Sprachpflege in der deutschen Schweiz Sechzig Jahre Deutschschweizerischer Sprachverein Hrsg vom Deutschschweizerischen Sprachverein Zurich 1964 S 41 60 Uber sehr im Schweizerdeutschen In Schweizerdeutsches Worterbuch Bericht uber das Jahr 1967 Zurich 1968 S 39 58 Digitalisat Das Deutsch der Schweizer In Terminologie et Traduction 1 1994 S 9 39 Der Duden die Schweiz und der Schweizerische Dudenausschuss In Sprachspiegel 52 1996 S 115 120 Digitalisat Die deutsche Sprache in Deutschland Osterreich und der Schweiz Zu einem grundlegenden Buch von Ulrich Ammon In Sprachspiegel 53 1997 S 218 224 doi 10 5169 seals 421762 Literatur BearbeitenHermann Villiger Kurt Meyer am 22 August 2001 achtzigjahrig Ein Lebenslauf In Sprachspiegel 57 2001 S 110 f online Matthias Wermke Kurt Meyer die Besonderheiten des schweizerdeutschen sic Wortschatzes und der Duden In Sprachspiegel 57 2001 S 111 113 online Johannes Wyss Nachruf auf Kurt Meyer In Sprachspiegel 73 2017 S 86 online Relevante Jahresberichte des Schweizerischen Idiotikons besonders derjenige uber das Jahr 2017 S 2 f online Nachweise Bearbeiten Traueranzeige Kurt Meyer In todesanzeigenportal ch 9 Marz 2017 abgerufen am 9 Marz 2017 Schweizerdeutsches Worterbuch Bericht uber das Jahr 1968 Zurich 1969 S 1 Schweizerisches Idiotikon Bd XIII Sp 1028 ff Schweizerisches Idiotikon Bd XIII Sp 1122 ff Stephan Kaiser Die Besonderheiten der deutschen Schriftsprache in der Schweiz Bd 1 Wortgut und Wortgebrauch Bd 2 Wortbildung und Satzbildung Dudenverlag Mannheim Wien Zurich 1969 1970 Duden Beitrage Sonderreihe Die Besonderheiten der deutschen Schriftsprache im Ausland 30a 30b Hannelore Fenske Schweizerische und osterreichische Besonderheiten in deutschen Worterbuchern Narr Tubingen 1973 Institut fur deutsche Sprache Forschungsberichte 10 Normdaten Person GND 132250616 lobid OGND AKS LCCN n2017017826 VIAF 289010503 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meyer KurtALTERNATIVNAMEN Meyer Kurt WernerKURZBESCHREIBUNG Schweizer Sprachwissenschafter und BibliothekarGEBURTSDATUM 22 August 1921GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 7 Marz 2017STERBEORT Aarau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Meyer Germanist 1921 amp oldid 226421091