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Schweizerdeutsch Eigenbezeichnung Schwizerdutsch Schwizertutsch Schwyzerdutsch Schwyzertu u tsch Schwiizertuutsch und ahnlich franzosisch Suisse allemand italienisch Svizzero tedesco ratoromanisch Tudestg svizzer ist eine Sammelbezeichnung fur die in der Deutschschweiz von allen Gesellschaftsschichten gesprochenen alemannischen Dialekte SchweizerdeutschGesprochen in Schweiz SchweizSprecher geschatzte 4 9 Millionen Sprecher 1 LinguistischeKlassifikation Indogermanische Sprachfamilie Germanische Sprachen Westgermanische SprachenDeutsche SpracheOberdeutsche SpracheAlemannisch dd dd dd Schweizerdeutsch dd dd SprachcodesISO 639 1 gswISO 639 2 gswISO 639 3 gswDer geografische Sprachraum des Schweizerdeutschen Uberdacht wird das Schweizerdeutsche von der schweizerischen Varietat des Standarddeutschen dem Schweizer Hochdeutsch in der Schweiz Hochdeutsch oder Schriftdeutsch von dem sich das Schweizerdeutsch stark unterscheidet Die Uberdachung beschrankt sich vorwiegend auf den Wortschatz und hat keine regionalen mehr oder weniger standardnahen Umgangssprachen hervorgebracht 2 Es handelt sich hierbei um eine Diglossie mit Schweizer Hochdeutsch als formellster Varietat und den schweizerdeutschen Dialekten die funktional eine grossere Bandbreite als in Osterreich oder gar Deutschland abdecken als informellere Varietaten Inhaltsverzeichnis 1 Sprachwissenschaftliche Prazisierung des Begriffs 2 Gliederung der schweizerdeutschen Dialekte 2 1 Niederalemannisch 2 2 Mittelalemannisch 2 3 Hochalemannisch 2 4 Hochstalemannisch 2 5 Weitergehende Unterschiede 3 Merkmale 3 1 Vokalismus 3 1 1 Bewahrung der mittelhochdeutschen Monophthonge 3 1 2 Bewahrung der mittelhochdeutschen Diphthonge 3 1 3 Weitere Merkmale der Vokale 3 2 Konsonantismus 3 3 Betonung 3 4 Endungen 3 5 Grammatik 4 Lexik 4 1 Wortbildung 4 2 Wortschatz 5 Schreibweise 6 Anteil der Schweizerdeutschsprachigen 7 Historische Entwicklung des Schweizerdeutschen 8 Soziologische Aspekte 9 Schweizer Hochdeutsch und Schweizerdeutsch 10 Schweizerisches Idiotikon und Sprachatlas der deutschen Schweiz 11 Trivia 12 Siehe auch 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseSprachwissenschaftliche Prazisierung des Begriffs BearbeitenAus sprachwissenschaftlicher Sicht gibt es keine Sprachgrenzen zwischen den alemannischen Dialekten des Schweizerdeutschen und den ubrigen alemannischen Elsass Baden Wurttemberg das bayerische Schwaben Vorarlberg Liechtenstein Walsersiedlungen beziehungsweise sonstigen deutschen Dialekten es besteht vielmehr ein Dialektkontinuum Zwischen den deutsch alemannischen Dialekten in der Schweiz und den ubrigen alemannischen Dialekten besteht der pragmatische Unterschied dass die schweizerdeutschen Dialekte in fast allen Gesprachssituationen vorrangig benutzt werden wahrend im ubrigen alemannischen Sprachraum abgesehen von Vorarlberg und Liechtenstein die deutsche Standardsprache bzw im Elsass das Franzosische die Ortsdialekte inzwischen vielfach als vorrangige Sprache verdrangt hat 3 Das deutsch alemannische Dialektkontinuum in der Schweiz besteht aus Hunderten von Deutschschweizer Mundarten Die starke topografische Kammerung der Schweiz und die relativ geringe Mobilitat bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts haben dazu gefuhrt dass sich die Ortsdialekte zum Teil sehr stark voneinander unterscheiden so dass sogar die Deutschschweizer untereinander Verstandigungsprobleme haben konnen So haben Deutschschweizer aus dem Unterland oft Muhe hochstalemannische Dialekte etwa Urner oder Walliserdeutsch zu verstehen 4 Neben den unterschiedlichen Aussprachen sind insbesondere Flurnamen oder Benennungen von Pflanzen Werkzeugen landwirtschaftlichen Geraten und Ahnlichem stark regional gepragt 5 Gliederung der schweizerdeutschen Dialekte BearbeitenDie Gliederung der schweizerdeutschen Mundartkennzeichen erfolgt analog zu der der alemannischen westoberdeutschen Dialektmerkmale Das traditionelle Verbreitungsgebiet westoberdeutscher alemannischer Dialektmerkmale im 19 und 20 Jahrhundert Die Deutschschweiz hat mit Ausnahme von Samnaun einen wesentlichen Anteil daran Niederalemannisch Bearbeiten Zur Dialektgruppe des Niederalemannischen gehort in der Schweiz der Dialekt von Basel Stadt das Baseldeutsch Kennzeichen dieses Niederalemannischen ist ein anlautendes k kʰ statt des hochalemannischen ch x oder x beispielsweise Kind statt Chind Das Niederalemannische im eigentlichen Sinne hat seinen Schwerpunkt ausserhalb der Schweiz namlich in Sudbaden und im Elsass Mittelalemannisch Bearbeiten Reine mittelalemannische bodenseealemannische Dialekte werden in der Deutschschweiz keine gesprochen ihr Schwerpunkt liegt nordlich des Bodensees Die strukturalistische Untersuchung der Lautsysteme zeigt aber dass die in der Nordostschweiz und im Churer Rheintal gesprochenen Dialekte zu einer mittelalemannisch hochalemannischen Ubergangszone gehoren 6 In der Tradition der schweizerischen Dialektologie werden diese gewohnlich aber zum Hochalemannischen gerechnet Hochalemannisch Bearbeiten Die meisten hochalemannischen Dialekte werden in der Schweiz gesprochen Zum Hochalemannischen gehoren sodann die Dialekte des aussersten Sudwestens Baden Wurttembergs und des elsassischen Sundgaus Ob die Dialekte des sudlichen Vorarlbergs und des Furstentums Liechtenstein zum Hochalemannischen oder zum Mittelalemannischen gehoren hangt von den jeweiligen Dialektgliederungskriterien ab Hochstalemannisch Bearbeiten Die Mundarten des Wallis und der Walsersiedlungen im Piemont im Tessin in Graubunden in Liechtenstein und im Vorarlberg des Berner Oberlands und des Schwarzenburgerlandes des freiburgischen Senselands und von Jaun der sudlichen Innerschweiz Uri Unterwalden und mehrheitlich Schwyz und des Kantons Glarus gehoren zum Hochstalemannischen dessen Kennzeichen Formen wie schnyya nuu w nyyw buu w e buu w a statt hochalemannischem schneie schnaie neu boue baue sind Die Dialekte des Wallis und der von den Wallisern Walsern gegrundeten Tochtersiedlungen in Norditalien und im Tessin bilden eine besonders konservative Untergruppe Die Mundart des erst im 19 Jahrhundert germanisierten Dorfes Samnaun im Unterengadin gehort nicht zum Alemannischen sondern zum Tirolerischen also zum Bairischen Weitergehende Unterschiede Bearbeiten Die schweizerdeutschen Dialekte unterscheiden sich zum Teil relativ stark voneinander Die Regionen teilweise sogar einzelne Dorfer haben lokalspezifische Eigenheiten in ihrem Dialekt Deutschschweizer kann man zum Teil alleine nach ihrem Dialekt recht genau einer Heimatgegend zuordnen 7 Trotz der Unterschiede ist die deutschsprachige Bevolkerung das Verstehen der unterschiedlichen Dialekte gewohnt Volkstumlich werden die Dialekte nach den jeweiligen Kantonen gegliedert man unterscheidet so unter anderem Baseldeutsch Berndeutsch Zurichdeutsch Solothurnerdeutsch Senslerdeutsch Urnerdeutsch Glarnerdeutsch Walliserdeutsch Bundnerdeutsch Appenzellerdeutsch oder St Galler Deutsch Dialektologisch gesehen treffen diese Charakterisierungen nur in Einzelfallen wirklich zu so bilden etwa Berndeutsch St Galler Deutsch oder Bundnerdeutsch keineswegs Einheiten und umgekehrt sind die Unterschiede zwischen z B nordlichem St Galler Deutsch Thurgauerdeutsch und Schaffhauserdeutsch sehr gering Ohnehin findet sich nur in wenigen Fallen ein Merkmal das nur in einer bestimmten Region vorkommt und sie von allen anderen abgrenzen wurde Dialektologisch unterscheidet man traditionell zwischen ostlichem Schweizerdeutsch geschlossene Aussprache des Primarumlauts fel l e fallen sowie einformiger Verbplural mir ir si mached und westlichem Schweizerdeutsch sog neutrale also leicht geoffnete Aussprache des Primarumlauts felle feue fallen sowie zwei bis dreiformiger Verbplural mir mache dir mached si mache ausgenommen Basel Stadt mir ir si mache sowie nordlichem Schweizerdeutsch durchgezogene Hiatdiphthongierung Iis Eis aber schneie schneien und sudlichem Schweizerdeutsch fehlende Hiatdiphthongierung Iis Eis schniie schneien Derart erhalt man somit die ubergeordneten Dialektraume des Nordwestschweizerdeutschen zusatzlich typisch etwa die Dehnung der Hinterzungenvokale in offener Silbe saage saage sagen des Sudwestschweizerdeutschen zusatzlich typisch etwa fehlende Apokope auslautender Vokale Waage Waga Wege Pl des Nordostschweizerdeutschen zusatzlich typisch etwa die Monophthongierungen Laatere Laatere Leiter Bomm Baum und des Sudostschweizerdeutschen zusatzlich typisch etwa guu gehen Das Bundner Walserdeutsche gehort trotz seiner geographischen Lage nicht zum Sudost sondern zum Sudwestschweizerdeutschen da diese Dialekte auf das sudwestschweizerdeutsche Walliserdeutsch zuruckgehen Alles in allem sind aber auch diese vier Grossraume vielfach untergliedert und umgekehrt lassen sich die Dialekte in den Kantonen Aargau Luzern Zurich sowie im Churer Rheintal die zwischen den genannten Polen liegen diesen nur bedingt zuordnen So gehort z B Zurichdeutsch zwar in Hinsicht der Schnittmenge Primarumlaut bzw verbaler Einheitsplural und Hiatdiphthongierung zum Nordostschweizerdeutschen nicht aber in Hinsicht der Entwicklung der mittelhochdeutschen Diphthonge und des sog germanischen e die wie in den weiter westlich gesprochenen Mundarten als ai au ae realisiert werden Statt die Mittellanddialekte in eine westliche und eine ostliche Gruppe zu gliedern sieht man besser eine westlich ostliche Staffellandschaft vor die vereinfacht gesagt durch eine bernische eine aargauisch luzernische eine zurcherische und eine nordostschweizerische Hauptgruppe charakterisiert wird Deutlicher wird die Binnengliederung des Schweizerdeutschen wenn man mundartliche Merkmale bundelt Die Clusterkarten 8 der Dialektometrie machen die dialektale Raumbildung besonders augenscheinlich Innerhalb der grosseren Mundartraume ja sogar zwischen den grosseren Mundartraumen verwischen sich diese Unterschiede durch die wachsende Mobilitat der Bevolkerung und die Verwendung des Dialektes in den Medien zusehends Der durch dieses Zusammenwachsen der Bevolkerung entstehende Dialekt wird umgangssprachlich als Bahnhofbuffet Olten Dialekt bezeichnet wobei die jeweilige regionale Verankerung weiterhin horbar bleibt Die starkste Tendenz zu einem Ausgleich zeigen die Einzugsgebiete der Grossagglomerationen Zurich Basel und Bern Aber auch landliche Mundarten stehen unter grossem Druck der neu entstehenden Grossraumdialekte Hier zeigt es sich insbesondere dass kleinraumige Mundartmerkmale nicht nur Worter sondern auch Lautungen und Endungen durch die grossraumig geltenden verdrangt werden Merkmale BearbeitenIm Folgenden sind verschiedene Eigenheiten der schweizerdeutschen Dialekte genannt die im Vergleich mit der Standardsprache auffallen Die meisten dieser Eigenheiten treten nicht bei allen schweizerdeutschen Dialekten auf sind dafur aber auch bei Dialekten ausserhalb der Schweiz zu finden 9 Vokalismus Bearbeiten Die meisten Schweizer Dialekte weisen die Merkmale der neuhochdeutschen Monophthongierung und Diphthongierung nicht auf Diesbezuglich gleichen sie dem Mittelhochdeutschen Bewahrung der mittelhochdeutschen Monophthonge Bearbeiten Wie im Mittelhochdeutschen gilt Huus huːz ist Haus mhd hus Zuug t syːɡ ist Zeug mhd ziuc sprich zuuk wiit ʋiːt ist weit mhd wit etc Ausnahmen gibt es im Bundner Schanfigg Hous houz wejt ʋeit in Unterwalden Huis huiz wejt ʋeit und im Aostataler Issime Hous houz wejt ʋeit wo die alten Langen alle diphthongiert sind Eine weitere Ausnahme betrifft die Hiat Diphthongierung der Langvokale vor Vokal die in den nieder und hochalemannischen Dialekten auftritt nicht jedoch in den hochstalemannischen Beispiele hochstalem frii v riː frei mhd vri hoch niederalem frei v rei hochstalem Suu z uː Sau mhd su hoch niederalem Sou z ou hochstalem nuu nyː neu mhd niuwe hoch niederalem noi nœi In weiten Teilen des Schweizerdeutschen werden die alten Diphthonge von den neuen lautlich unterschieden So heisst es in Zurich Bai Bai b aei mit altem Diphthong aber frei frej v rei mit sekundarem Diphthong wo es standardsprachlich gleich lautend Bein frei heisst oder aber Baum b aeum mit altem Diphthong aber boue b oue mit sekundarem Diphthong fur standardsprachlich gleich lautende Baum bauen Bewahrung der mittelhochdeutschen Diphthonge Bearbeiten Wahrend den mittelhochdeutschen offnenden Diphthongen ie ue ue in der Standardsprache Monophthonge entsprechen vergleiche Liebe wo ie noch in der Schrift erhalten ist aber iː gesprochen wird sind diese Diphthonge in den schweizerdeutschen Mundarten erhalten geblieben lieb wird somit lieb ausgesprochen Desgleichen gilt Ein geschriebenes ue wird nicht u sondern u e ue ausgesprochen mit Betonung auf dem u der Schweizer Rudolf ist also Ru edi ˈrued i nicht Rudi Achtung Muus muːz ist Maus aber Mues oder Muos muez ist Mus zum Fruhstuck gibt es also Muesli und nicht Musli Mauslein Weitere Merkmale der Vokale Bearbeiten Das lange a ist in vielen Mundarten sehr dunkel und tendiert gegen o mit dem es in gewissen Mundarten besonders der Nordwestschweiz auch zusammenfallen kann Dem standarddeutschen kurzen e entspricht in vielen Wortern das als a geschriebene uberoffene ae z B asse aesːe essen Historisch gesehen ist dies dann der Fall wenn Sekundarumlaut z B saege sagen oder germanisch e z B aesːe essen vorliegt wogegen Primarumlaut fast uberall als geschlossenes e realisiert wird z B lekːe legen In Teilen der Ostschweiz Schaffhausen teilweise Graubunden St Gallen Thurgau fehlt uberoffenes ae und es tritt wie in der Standardsprache ɛ ein z B ɛsːe essen Andere Teile der Ostschweiz etwa das Toggenburg haben eine vollstandige Ubereinstimmung mit dem mittelhochdeutschen dreistufigen System indem sie fur den Sekundarumlaut ae z B saege sagen fur das germanische e ɛ z B ɛsːe essen und fur den Primarumlaut e z B lekːe legen kennen Ein anderes dreistufiges System kennt das Zurichdeutsche Grundsatzlich hat es wie die westlichen und innerschweizerischen Mundarten germanisches e von ɛ zu ae gesenkt nicht aber vor r z B asse aesːe essen aber steerbe ʃtɛːrbe sterben und Umlaut von ahd a ist ebenfalls ɛː z B leer lɛːr leer Konsonantismus Bearbeiten Viele schweizerdeutsche Dialekte haben die hochdeutsche Lautverschiebung vollstandig durchgefuhrt einem germanischen k im Silbenanlaut entspricht ein x wie in Chind chalt einem kk im Silbeninlaut die Affrikate k x wie in Stock ʃtok x Sack z ak x Die Affrikate k x wird ebenfalls verwendet fur ein k in Lehnwortern wie in Karibik k xaˈrib ik x Kunst k xʊnʃt Dies sind allerdings keine Merkmale aller schweizerdeutschen Dialekte sondern der hochalemannischen sie gelten nicht bei schweizerdeutschen Dialekten die nicht hochalemannisch sind dafur aber auch bei hochalemannischen Dialekten ausserhalb der Schweiz ch wird in der Mehrheit der Dialekte stets velar in manchen stets uvular ausgesprochen und zwar auch nach vorderen Vokalen wichtig ˈʋɪxtiɡ Palates ch findet sich im Wallis und lokal weiterhin Das r wird in den meisten Dialekten alveolar ausgesprochen Zungenspitzen R im Baseldeutschen und in Teilen der Ostschweiz jedoch uvular Zapfchen R p t k werden nicht aspiriert aspirierte pʰ tʰ kommen nur als Konsonantencluster ph th vor ebenso kʰ ausser in Chur und Basel b d g sind immer stimmlos Es ist nicht geklart worin der Unterschied zwischen p t k und b d g liegt Traditionell wird er als ein Unterschied zwischen Fortes und Lenes verstanden daher auch die Schreibweisen p t k b d ɡ Daneben gibt es jedoch auch die Meinung dass es sich um einen Unterschied in der Quantitat handle konsequent notiert als pː tː kː p t k 10 In vielen Westschweizer Dialekten mit dem Emmental als Zentrum wird der Konsonant l am Silbenende oder in Gemination zu u IPA w vokalisiert dieses Phanomen ist relativ jung und breitet sich derzeit weiter aus alle gt ˈawːi viel gt ˈv ɪw Siehe auch Chuchichaschtli Betonung Bearbeiten Die Betonung ist haufiger als im Standarddeutschen auf der ersten Silbe oder sogar wenn man so will auf der nullten Namen mit vorausgehendem von wie von Arx werden auf dem von betont Bei Wortern aus dem Franzosischen wie Fondue oder Bellevue und ebenso bei Akronymen wie WC oder USA liegt die Betonung auf der ersten Silbe also Fondu phonetisch ˈv od y und Bellvu ˈb elʋy Wee zee und U ass aa Endungen Bearbeiten Die meisten Dialekte unterscheiden zwei Nebensilbenvokale i und e beispielsweise in i ch mache ich mache Indikativ i ch machi ich mache Konjunktiv Hochstalemannische Dialekte wie das Walliserdeutsche haben teilweise einen noch erheblich differenzierteren Nebensilbenvokalismus indem sie zusatzlich auch a o und u sowie geschlossenes e unterscheiden lauten der Singular und der Plural von Zunge in den meisten schweizerdeutschen Dialekten identisch Zunge so heisst es in manchen Walliser Dialekten im Nominativ Singular Zunga wie althochdeutsch zunga im Dativ Singular Zungu vgl althochdeutsch zungun und im Nominativ Plural Zunge hier ist das geschlossene e frankoprovenzalischer Herkunft Ein abschliessendes n entfallt in den meisten Mundarten n Apokope vor allem in der Endung en chouffe kaufen Haagge Haken aber auch nach betontem Stammvokal wie in Wortern wie Wy Wein oder Maa Mann Dafur taucht meistens ein Verbindungs n zwischen Endvokalen und Anfangsvokalen wieder auf z B I ha n es Buech ich habe ein Buch Dieses Phanomen hat keine grammatikalische Bedeutung sondern dient dazu einen Hiatus zu vermeiden Das passiert nicht nur bei Verben sondern auch bei anderen Wortarten Bsp I ha n es Buech wo n ar mir ggaa het ich habe ein Buch das er mir gegeben hat Gewisse alpine Mundarten bes ostliches Berner Oberland oberes Prattigau und Lotschental haben die n Apokope nicht durchgefuhrt Bei Substantiven entfallt auslautendes e in vielen Fallen Brugg Brugg Brucke oder Pluralendung Boim Baume Konservative alpine Mundarten kennen diese Apokope allerdings nicht Die Endung ung wird in den meisten Dialekten als ig gesprochen nicht jedoch im Wallis in traditionellem Stadtbernischen sowie im Schaffhauserdeutschen und nur teilweise im Senslerdeutschen Kreuzung entspricht somit normalschweizerdeutschem Chruuzig aber senslerisch Chruzung alter stadtberndeutsch Chruzung schaffhauserdeutsch Chruuzing Eine Ausnahme bilden die Typen auf igung z B Kreuzigung wo es aus phonetischen Grunden bei Chruuzigung bleibt Ein Grenzfall ist auch das Wort Achtung In manchen Regionen wird das Wort als Achtig ausgesprochen wenn es in einem Satz als Tugend Wert ausgesprochen wird hingegen verwendet man manchmal Achtung wenn es sich um den Ausruf Vorsicht handelt Dies liegt daran dass es sich um ein Lehnwort aus der Standardsprache handelt das das einheimische Obacht verdrangt Den Verb Endungen eln und ern entsprechen in der Regel e le und e re Bsp zugle bugle tafle ruedere muure umziehen bugeln tafeln rudern mauern Grammatik Bearbeiten Siehe alemannische Grammatik Flexion der ZahlworterIn den meisten schweizerdeutschen Mundarten werden zumindest von alteren Sprechern die Zahlworter dem grammatischen Geschlecht angepasst So heisst es verbreitet zwee Manne zwo Fraue zwai zwoi zwaa Chind in der Innerschweiz zwee zwoo Manne zwee zwoo Fraue zwoi Chind und drei Manne drei Fraue druu Chind drei Manner Frauen Kinder 11 5 Lexik BearbeitenWortbildung Bearbeiten Im Folgenden werden einige typische Eigenheiten der schweizerdeutschen bzw alemannischen Wortbildung aufgefuhrt 12 Bekannt sind die haufig gebrauchten Verkleinerungsformen auf li von denen es oft noch Varianten mit unterschiedlichem Gefuhlswert gibt z B Hundli Hundeli und Hundeli Einige dieser Verkleinerungsformen wurden zu eigenstandigen Begriffen z B wird Muesli Fruhstucksflocken auf Haferflockenbasis nicht als Verkleinerung von Mues Mus Ruebli Karotte nicht als Verkleinerung von Ruebe Speiserube oder Gipfeli Croissant nicht als Verkleinerung von Gipfel bspw Berggipfel verstanden Es gibt im Schweizerdeutschen auch Verben in Verkleinerungsform die mit ele enden Diese konnen eine niedliche kindliche Art ausdrucken wie schlaaffele fur schlaaffe schlafen aber auch eine Abwertung bei schaffele statt schaffe arbeiten oder eine gemutliche ausgedehnte Art der Tatigkeit wie bei kafele von Kaffee trinken oder zmorgele von Zmorge Fruhstuck Typisch fur das Schweizerdeutsche sind aus dem Verb gebildete Taterbezeichnungen auf i wie Laferi von lafere weitschweifig reden oder Plagoori von plagiere prahlen Um einen Vorgang auszudrucken wird die Endung ete verwendet z B Truckete Gedrange von trucke drangeln oder Zuglete Umzug von zugle umziehen Einige dieser Begriffe haben sich konkretisiert z B Lismete Strickzeug von lisme stricken oder Metzgete Brauchtum des herbstlichen Schlachtens und der Verkostigung der Erzeugnisse von metzge schlachten Wortschatz Bearbeiten Restaurant in Andermatt Manche typisch schweizerdeutsche Ausdrucke und Worter konnen zu Missverstandnissen bei deutschen Zuhorern fuhren die keinen alemannischen Dialekt verstehen Eine Auswahl steht in der folgenden Liste Es steht jeweils zuerst das schweizerdeutsche Wort bzw der schweizerdeutsche Ausdruck teilweise mit regionalen Varianten abverheit misslungen missgluckt missraten allwaag aua Modalpartikel wohl in der Verwendung als satzwertige Partikel hat sich die ursprunglich ironische Bedeutung wohl kaum durchgesetzt amel amig s ame aube jeweils von allweil und allweg Anke m Butter asewaag so auf diese Weise gerade so auch im Sinne von ist es gleich so schlimm axgusi exgusee Entschuldigung von franzosisch excusez blooterle trodeln Zeit verschwenden aber auch Du chasch mer blooterle etwa Du kannst mich mal Boogg sowohl Popel als auch Popanz so etwa die Figur am Sechselauten briegge greine granne bruele huule weinen bruele baagge schreien laut weinen Buez Buezer bueze Arbeit Arbeiter arbeiten Bunzli Spiessburger Spiesser Kleinburger Busi Buussi Busle Katze Chaschte Schaft Schrank aber auch muskulose r sportliche r Mann Frau cheere drehen wenden umkehren Cheib Kerl grob oder kumpelhaft bedeutete ursprunglich Aas cheibe Verstarkung ahnlich wie sehr cheibeguet sehr gut cheibegross sehr gross etc Chog und choge bedeutet dasselbe wie Cheib cheibe bedeutete ursprunglich Faulnis Verwesung Chlapf Knall Schlag auch Ohrfeige Auto oder auch Alkohol Rausch Chnelle heruntergekommenes einfaches Restaurant chrampfe chnorze hart arbeiten Chrampf harte Arbeit aber auch Krampf oder Verkrampfung Knorzen oder chnorze bedeutete ursprunglich kneten fage in es fagt es macht Spass gang immer stets jeweils Gischpel Gischpli Fagnascht unruhige Person vor allem Kinder Gonfi Gumfi Konfiture Marmelade Groibschi Gigetschi Gurbschi Bitzgi Butzgi Butschgi Butze Kerngehause gruezi Gott grusse Euch Grussformel in der ostlichen Halfte der Deutschschweiz gruessech ˈɡ rye sːex Gott grusse Euch Grussformel in Bern sowie Teilen von Freiburg Solothurn Baselbiet und Aargau glette bugeln mit dem Bugeleisen eigentlich glatten Goof m n Balg Bub Gor meist als Schimpfwort empfunden in einigen Gegenden aber auch die gewohnliche Bezeichnung fur ein Kind Grind Kopf salopp gsii gewesen gumpe springen hupfen Gumsle Gluggere verachtendes Schimpfwort sagt man nur bei weiblichen Personen Gluggere bedeutet eigentlich eine brutende Henne Gutsch Schluck oder auch eine uberschwappende Menge Flussigkeit zum Beispiel aus einem Eimer hoi daneben auch sali salu salu von franzosisch salut Grussformel fur Leute die man duzt halbbatzig ungenugend unzulanglich Hudigaaggeler Schweizer Volksmusik huere zeigt als Adjektiv Adverb Intensivierung an kann je nach Dialekt und Kontext als ublicher umgangssprachlicher Ausdruck insbesondere in der Jugendsprache oder als derber Fluch verstanden werden huure kauern gheie fallen sturzen hinab werfen jasoo ach so Kolleeg Kumpel Freund lauffe louffe gehen leere in vielen Dialekten sowohl lehren als auch lernen lisme stricken lose zuhoren horchen auch gehorchen aber g hoore horen luege schauen lugen aber g seh sehen merssi Dankeschon von franzosisch merci moge konnen etwa in Ich mag numme Ich kann nicht mehr ich bin fix und fertig oder aber Ich kann nicht mehr essen d h Ich bin satt Ich mag mi numm bsinne erinnere Ich kann mich nicht mehr erinnern neime noime irgendwo vgl die entsprechenden Varianten unter opper oppis Nidel m Nidle f Rahm oppe etwa ungefahr opper naber t neimer jemand oppis nabis neimis etwas poschte in Bern komerle einkaufen bei Spontankaufen sagt man chroomle chroomerle ganggele Puff Unordnung aber auch Bordell ruudig sehr aber auch verruckt Beispiel ruudigi Luzerner Fasnacht ruere ruhren aber auch werfen Sack Tute auch abgekurzt fur Hosesack Hosentasche schmocke riechen junger unter hochdeutschem Einfluss auch schmecken schnore labern plappern Schnudergoof Bengel Balg Rotzloffel verstarkter Ausdruck fur Goof Schnuder bezeichnet das Nasensekret Schoofseckel etwa Arschloch Volltrottel wortlich Schafs Hodensack Stage Treppe Stiege Siech Typ grob meist in Verbindung mit geile um Respekt auszudrucken bloode um Verachtung auszudrucken oder huere als allgemeiner Fluch wie z B verdammt bedeutete ursprunglich Kranker siehe Siechtum springe weniger schon auch seckle rennen laufen studiere nachdenken uberlegen aber auch studieren an einer Universitat Stutz sowohl steile Stelle im Gelande steil aufwarts fuhrende Strasse als auch Ein Franken Stuck salopp z B Hesch mer en Stutz Hast du mir einen Franken etwas Geld toone klingen toont guet klingt gut tschuute schutte Fussball spielen von englisch to shoot uf em Sprung sii es eilig haben Uufzgi Hausaufgaben Uusgang in in Uusgang gaa ausgehen ursprunglich militarsprachlich voorig voorig vuurig genugend ubrig s hat no voorig das isch no voorigplibe aber auch zur Genuge das langet voorig zieh in eis ga go zieh einen trinken gehen Zmittag Mittagessen Zmorge zmorgele Fruhstuck fruhstucken Znacht Abendessen Znuuni Snack Zwischenmahlzeit am Vormittag eigentlich mhd Praposition ze plus substantiviertes Zahlwort nuun Zvieri Snack Zwischenmahlzeit am Nachmittag eigentlich mhd Praposition ze plus substantiviertes Zahlwort vier Die meisten der obigen Ausdrucke sind allerdings nicht spezifisch fur das Alemannische der Schweiz sondern auch in den alemannischen Dialekten des Sudschwarzwalds verbreitet Einige Ausdrucke des schweizerdeutschen Wortschatzes haben ihren Eingang ins allgemein verbreitete Hochdeutsch gefunden so z B Muesli oder Putsch andere als sog Helvetismen in die regionale Hochsprache Schweizer Hochdeutsch Bei Schweizer Schriftstellern erscheinen schweizerische Worter in unterschiedlichem Mass Schreibweise BearbeitenAlle Mundarten beziehungsweise Dialekte im deutschen Sprachraum haben eines gemeinsam Es gibt fur sie keine standardisierte Rechtschreibung Genauso verhalt es sich mit den schweizerdeutschen Dialektformen In den Mundartworterbuchern und in der Dialektliteratur lassen sich grob gesehen zwei verschiedene Schreibsysteme unterscheiden Entweder eine weitgehend phonologische Schreibung die sich in Eugen Dieths Vorschlag Schwyzertutschi Dialaktschrift kodifiziert findet oder eine weitergehende Orientierung an der standarddeutschen Schreibung in der Tradition der alteren vornehmlich Berner Dialektliteratur deren Regeln Werner Marti in seinem Vorschlag Barndutschi Schrybwys zusammengefasst hat Der Alltagsgebrauch beispielsweise in SMS Chat E Mail oder personlichen Briefen ist weitgehend unbeeinflusst von den Schreibungen der Dialektliteratur Vielmehr ist die Einstellung verbreitet man schreibe den Dialekt nach Gefuhl oder so wie man es sagt eine Einstellung der zufolge die Rechtschreibung zur Domane des Standarddeutschen gehort nicht aber zum Dialekt Eine Sonderstellung nimmt das Baseldeutsche ein wo besonders die Schnitzelbanke an der Basler Fasnacht eine Schreibung anwenden die sich stark am Baseldeutschen Worterbuch von Rudolf Sutter orientiert Es handelt sich dabei zwar um den Dieth Typus die Laut Buchstaben Zuordnung entspricht aber teilweise Lautungen die im modernen Baseldeutsch kaum mehr anzutreffen sind Entrundung von o und u zu e bzw i Im Grossen und Ganzen richten sich alle Verschriftungen des Schweizerdeutschen nach den Laut Buchstaben Zuordnungen der Standardsprache Es gibt allerdings einige Abweichungen k und ck bezeichnen die Affrikate k x gg bezeichnet einen anderen Laut als g namlich die unaspirierte Fortis k y bezeichnet in einheimischen Wortern und Namen immer geschlossenes iː oder i Diese Verwendung geht auf eine spatmittelalterliche Ligatur aus ij zuruck a steht in erster Linie fur das uberoffene ae in der Ostschweiz auch fur das offene ɛ Im Alltagsgebrauch findet es sich uberdies fur das Schwa e eine Verwendung die man in den Mundartworterbuchern und in der Dialektliteratur nur fur die alpinen Dialekte antrifft wo sie in phonetischer Hinsicht eher angebracht ist ie ist ausnahmslos fur die Lautfolge ɪe reserviert niemals fur i Langes i wird je nach Schreibweise und oder Offnungsgrad ii y yy oder gelegentlich ih geschrieben Anteil der Schweizerdeutschsprachigen Bearbeiten Sprachgebiete der Schweiz Mehrheitsverhaltnis nach der BFS Erhebung 2010 Karte mit einem Gemeindebestand per 1 Januar 2023 Deutsch 65 6 der Bevolkerung 73 3 der Schweizer Franzosisch 22 8 der Bevolkerung 23 4 der Schweizer Italienisch 8 4 der Bevolkerung 6 1 der Schweizer Bundnerromanisch 0 6 der Bevolkerung 0 7 der Schweizer Bei der Erhebung des Bundesamts fur Statistik von 2010 betrug der Anteil der deutschsprachigen Schweizer 65 6 der Gesamtbevolkerung Von diesen gaben 93 3 bei der Volkszahlung 2000 an im Alltag Dialekt zu sprechen Im Jahr 2014 dagegen sprach noch 87 der Deutschschweizer Bevolkerung Schweizerdeutsch im Alltag 13 Als Familiensprache wird Schweizerdeutsch von 78 4 der Einwohner ab 15 Jahren in der deutschen Schweiz gesprochen 14 Der relative Anteil der Sprecher ist leicht rucklaufig 15 14 und variiert stark So findet man Dialektsprecher haufiger in landlichen Regionen und Menschen die nur Standardsprache sprechen haufiger in stadtischen Gebieten 16 Die nachfolgende Tabelle gibt einen Uberblick uber den Anteil der Schweizerdeutschsprachigen bezogen auf Dialekt als regelmassig verwendete Sprache Alltagssprache und Familiensprache Anteil der Einwohner ab 15 Jahren die Dialekt sprechen nach Kantonen die Deutsch als Amtssprache haben 13 14 Kanton Schweizerdeutsch im Alltag in 2014 Schweizerdeutsch als Familiensprache in 2019 Deutsch als alleinige AmtsspracheAargau 91 80 JaAppenzell Innerrhoden 90 93 JaAppenzell Ausserrhoden 90 85 JaBern 88 deutscher Kantonsteil 79 ganzer Kanton NeinBasel Landschaft 89 80 JaBasel Stadt 78 64 JaFreiburg 88 deutscher Kantonsteil 24 ganzer Kanton NeinGlarus 96 82 JaGraubunden 86 deutscher Kantonsteil 70 ganzer Kanton NeinLuzern 89 83 JaNidwalden 91 85 JaObwalden 91 87 JaSt Gallen 89 82 JaSchaffhausen 85 78 JaSolothurn 92 83 JaSchwyz 91 82 JaThurgau 85 81 JaUri 91 90 JaWallis 93 deutscher Kantonsteil 21 ganzer Kanton NeinZug 79 72 JaZurich 83 71 JaSo wird die Hochsprache zwar in der Verfassung als eine der vier offiziellen Landessprachen definiert bleibt aber fur den Grossteil der Bevolkerung praktisch eine Fremdsprache siehe auch Diglossie Einsprachige Kantone in denen von der einheimischen Bevolkerung Schweizerdeutsch gesprochen wird sind St Gallen Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden Thurgau Glarus Schaffhausen Zurich Zug Schwyz Luzern Uri Nidwalden und Obwalden Aargau Basel Stadt und Basel Landschaft sowie Solothurn Eine deutschsprachige Mehrheit haben Graubunden neben Bundnerromanisch und Italienisch und Bern neben Franzosisch Eine deutschsprachige Minderheit neben einer franzosischen Mehrheit haben das Wallis und Freiburg Im Kanton Jura gibt es eine deutschsprachige Gemeinde Ederswiler ebenso im Tessin die Walsersiedlung Bosco Gurin Mittlerweile sind auch die meisten Ratoromanen des Schweizerdeutschen machtig Historische Entwicklung des Schweizerdeutschen BearbeitenDieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Noch im 18 Jahrhundert wurde die Mundart in der Schweiz als zweitrangig oder gar minderwertig angesehen Wahrend der Helvetik hatte das Sprechen und Schreiben im Dialekt eine oppositionelle Funktion so druckte etwa der Konservative Gottlieb Jakob Kuhn seine konterrevolutionare Gesinnung auf Berndeutsch aus Eine erste Erhohung zur Kultursprache wurde durch die Allemannischen Gedichte von Johann Peter Hebel aus dem Jahr 1804 ausgelost welche zudem die deutschlandische Wahrnehmung der Schweiz pragten Spater trugen die Werke von Jeremias Gotthelf zu dieser neuen Etablierung bei Durch die hohe Prasenz in Kunst und Kultur stiess die Mundart schliesslich auch in hochburgerlichen und patrizischen Kreisen wo sie lange als ruckstandig galt auf Wohlwollen 17 Seit den spaten 1960er Jahren kann man in der Schweiz eine richtiggehende Mundartwelle beobachten Das Schweizerdeutsche dringt in viele Bereiche vor in welchen vorher ausschliesslich Schriftdeutsch verwendet wurde und geniesst als Zeichen der schweizerischen und regionalen Identitat eine hohe Wertschatzung Breitenwirksam verstarkt wurde diese Entwicklung vor allem durch den vermehrten Gebrauch des Dialekts in den Massenmedien Radio und Fernsehen Vorreiter waren hierbei die privaten Radiostationen die sich in den 1980er Jahren etablierten Von ihnen schwappte die Mundartwelle dann sozusagen auch auf die offentlich rechtlichen Sendeanstalten der SRG uber So waren je langer je mehr auch auf nationaler Ebene die verschiedensten regionalen Dialekte zu horen Sehr pragend durfte parallel dazu auch der grosse Erfolg von in Mundart singenden Musikern gewesen sein Schon die berndeutschen Lieder Mani Matters waren sehr popular und mit u a Polo Hofer Zuri West Patent Ochsner in Berndeutsch und mit dem Trio Eugster Jimmy Muff den Schlieremer Chind Toni Vescoli und den Minstrels in Zurichdeutsch kam die Dialektwelle dann in den 1980er Jahren so richtig in Schwung auch in der Rockszene In den 1990er Jahren und bis heute hielt dieser Trend z B mit Schtarnefoifi Roland Zoss Big Zis Bligg und Adrian Stern an und breitete sich der Gebrauch der Mundart in den elektronischen Medien und der einheimischen Popmusik noch weiter aus Durch die Etablierung neuer Techniken namentlich SMS Instant Messaging gemeinschaftliche Netzwerke Internetforen Chatraume und private E Mails die im eigentlichen Verwendungszweck der mundlichen oder quasimundlichen Kommunikation dienen sich jedoch als Kommunikationsmittel der geschriebenen Sprache bedienen geschriebene Gesprache stiess das vorwiegend nur gesprochene Schweizerdeutsch auch in den schriftlichen Ausdruck vor und verstarkte dadurch die Mundartwelle Mangels verbreiteter Standards bedient sich dabei jeder seiner eigenen Orthographie in SMS sind dabei zwecks Zeicheneinsparung haufig auch Abkurzungen Anglizismen oder das in der Schweiz ansonsten unubliche ss anzutreffen Durch die Entwicklung der audiovisuellen Medien und durch die erhohte Mobilitat der Bevolkerung werden die Dialekte ausgehend von den stadtischen Gebieten immer mehr von Ausdrucken der standarddeutschen Schriftsprache und auch des Englischen durchzogen Dazu kommt dass praktisch der gesamte Wortschatz des modernen Lebens uber jeweils einheitliche hochdeutsche Formen ins Schweizerdeutsche gelangt So gelten die meisten Anglizismen aus der deutschen Sprache auch fur Schweizerdeutsch z B sori von englisch sorry statt Axgusi schoppe von englisch to shop oder iichauffe von deutsch einkaufen statt Komissioone mache oder ubrigens auch erst jungerem poschte Der hochdeutsche Einfluss beschrankt sich dabei keineswegs auf den Wortschatz sondern macht sich auch in der Grammatik und sogar in der Aussprache bemerkbar 18 19 Soziologische Aspekte BearbeitenDie sozialen Funktionen des Schweizerdeutschen sind vielfaltig Es kann sowohl als Umgangssprache als auch als Fachsprache verwendet werden Schweizerdeutsch ist weder eine Trendsprache noch eine technische Sprache Es wird von allen Gesellschaftsschichten gleichermassen verwendet und gilt nicht anders als die Dialekte in manch anderen Landern als Sprachform einer Unterschicht Wie uberall beinhalten die Varietaten verschiedener Sprechergruppen Secondos Forstarbeiter usw zusatzliche spezielle Abkurzungen und Ausdrucke Schweizerdeutsch gibt den Deutschschweizern starken emotionalen Halt und tragt wesentlich zu einem Gemeinschafts und Heimatgefuhl bei 20 Ein Beispiel dafur ist die Blute der Mundartmusik seit 1990 In den grosseren Stadten besonders in Basel Zurich und Bern gab es jedoch noch bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts ausgepragte soziale Dialektunterschiede Soziolekte Zwar sprachen alle Schichten Dialekt aber der Dialekt der Oberschicht unterschied sich deutlich von demjenigen der Mittelschicht der sich wiederum sowohl vom Dialekt der Unterschicht als auch vom Dialekt der Landbevolkerung abhob Schweizer Hochdeutsch und Schweizerdeutsch BearbeitenDer Sprachgebrauch in der Schweiz unterscheidet zwischen Dialekt und Standardsprache Wahrend die Dialekte ein Kontinuum bilden gibt es kein Kontinuum zwischen Schweizer Hochdeutsch und den schweizerdeutschen Dialekten Eine sprachliche Ausserung kann also nicht auf mehr oder weniger dialektale oder standardsprachliche Art erfolgen man spricht entweder Dialekt oder Standardsprache und wechselt zwischen beiden Die funktionale Reichweite der Dialekte ist in der Schweiz wesentlich hoher als in Deutschland oder Osterreich Sie werden von allen sozialen Schichten im mundlichen Bereich als normale Umgangs und Verkehrssprache verwendet Dialekt zu sprechen ist also nicht sozial geachtet Auch gegenuber sozial hohergestellten Personen und im Umgang mit Behorden ist das Sprechen des Dialekts in beinahe jeder Situation ublich Das Schweizer Hochdeutsch wird in der Schweiz hauptsachlich fur schriftliche Ausserungen verwendet und wird deshalb auch oft Schriftdeutsch genannt In den letzten Jahrzehnten sind verstarkt Gebrauchsausweitungen des Dialekts zu Lasten des Schweizer Hochdeutschen festzustellen wobei im Weiteren unter Hochdeutsch stets die deutsche Standardsprache teilweise mit deutlichem Schweizer Akzent zu verstehen ist Im mundlichen Bereich sollte das Hochdeutsche zwar offizielle Sprache des Schulunterrichts sein doch beschranken sich die Lehrer aller Stufen oftmals darauf nur den eigentlichen Unterrichtsgegenstand in Hochdeutsch zu erteilen zwischendurch gemachte Bemerkungen und Anweisungen wie beispielsweise Stefan gang bis so guet s Faischter go zuemache Stefan sei so gut und mach das Fenster zu erfolgen dagegen in der Mundart Das Hochdeutsche wird damit zur Sprache der Distanz Sprache des Verstandes der Dialekt zur Sprachform der Nahe Sprache des Herzens Auch Zwischenfragen und ahnliche Interventionen von Schulern und Studenten erfolgen immer mehr im Dialekt Diesen Zustand bestatigen auch indirekt die wiederholten Ermahnungen der Schulbehorden das Hochdeutsche im Unterricht mehr zu pflegen Vor allem in den privaten Radio und Fernsehkanalen wird praktisch nur Dialekt gesprochen Da es viele Mitarbeiter aber gewohnt sind ihre Sprechtexte auf Hochdeutsch niederzuschreiben entsteht beim Ablesen oft eine stark hochdeutsch gepragte Sprachform mit den Lautformen des Dialekts aber der Syntax und dem Wortschatz des Hochdeutschen Me befurchtet das d Zaal der Verletzte die i Chrankehuser ygliferet worde sy no betrachtlech aaschtyge chonnt statt me befurchtet das d Zaal vo de Verletzte wo i Schpitaler sy ygliferet worde no betrachtlech chonnt aaschtyge Berndeutsch In den offentlich rechtlichen Medien gilt es zu differenzieren Im Radio private Stationen und Schweizer Radio werden fast nur noch Nachrichten und politische Informationssendungen z B Echo der Zeit sowie das gesamte Programm des Kulturkanals Radio SRF 2 Kultur auf Hochdeutsch ausgestrahlt 21 Im privaten und im Schweizer Fernsehen SRF ist der Dialekt ublich in Unterhaltungsshows in Seifenopern und Serien wobei hochdeutsche und hochdeutsch synchronisierte Serien nicht noch extra schweizerdeutsch synchronisiert werden im Kinderprogramm in allen Sendungen mit ausgesprochenem Schweizbezug Volksmusik Regionalnachrichten in analysierenden Sportsendungen in allen Interviews und Diskussionen mit Deutschschweizern ausserhalb der Hauptnachrichten In Gemeinde und Kantonsparlamenten ist es meist ublich die Voten im Dialekt abzugeben Gleiches gilt im mundlichen Verkehr mit Behorden und Gerichten Im eidgenossischen Parlament wird jedoch aus Rucksicht auf die Franzosisch Italienisch und Bundnerromanisch Sprechenden Schweizer Hochdeutsch gesprochen Auch in schriftlicher Verwendung ist das Hochdeutsche auf dem Ruckzug wo es sich um die Privatsphare handelt E Mails und SMS vor allem der jungeren Generation Sprache der Chatrooms Kontaktanzeigen und Annoncen in Zeitungen Uberdies werden in den hochdeutsch geschriebenen Zeitungen zum Teil sogar im Weltblatt NZZ in lokalem Zusammenhang immer ofter spezielle schweizerdeutsche Vokabeln verwendet beispielsweise Toff fur Motorrad Busi fur Katze Gusel Zurich Ghuder Bern fur Abfall Viele Deutschschweizer haben also mangelnde Ubung im mundlichen Gebrauch des Hochdeutschen weit verbreitet ist die Ansicht diese offizielle Nationalsprache sei eigentlich eine Fremdsprache Hochdeutsch wird seit dem Ersten Weltkrieg wenig geschatzt und als fremd empfunden Andererseits klingt Schweizer Hochdeutsch auch fur viele Schweizer selbst schwerfallig und ungelenk Hinzu kommen aufgrund geschichtlicher Ereignisse vorhandene Vorbehalte und Vorurteile gegenuber den Deutschen und den Osterreichern und damit verbunden oft auch eine ablehnende Haltung gegen das Hochdeutsche Dialektsprache wird somit auch bewusst als Abgrenzung benutzt Allerdings konnen auch andere deutschsprachige Menschen von ausserhalb der Schweiz sie einigermassen gut verstehen Dazu mag eine Eingewohnungszeit notig sein in der man genau zuhort Schweizerdeutsch ist durch die vorgenannten Faktoren zwar eher auf dem Vormarsch andererseits durchlauft es seit einigen Jahrzehnten markante Veranderungen Einerseits fuhren die massiven Migrationsbewegungen innerhalb des Landes zu einer Nivellierung hin zu Grossagglomerationsdialekten Andererseits hat der Konsum deutscher Medien zu einem Eindringen vieler hochdeutscher Elemente gefuhrt Durch diese Entwicklungen driften passive und aktive Sprachkompetenz der Schweizer was das Hochdeutsche angeht auseinander Sie verstehen geschriebenes und gesprochenes Hochdeutsch genauso gut wie die Einwohner Deutschlands wenn man Aspekte der sozialen Schicht und der Ausbildung berucksichtigt Aber es fallt den Schweizern zunehmend schwerer sich selbst im Hochdeutschen gewandt auszudrucken Gleichzeitig wird das Schweizerdeutsche immer mehr mit hochdeutschen Vokabeln und Ausdrucken gesprochen Doch auch das Englische wird immer mehr in der Alltagssprache der Jugend verwendet So verwendet man oftmals z B da Tescht isch easy gsi anstatt des ublichen da Tescht isch eifach gsi dieser Test war einfach Schweizerisches Idiotikon und Sprachatlas der deutschen Schweiz BearbeitenDas Schweizerische Idiotikon ist das Worterbuch der schweizerdeutschen Sprache und erfasst den lebenden und historischen schweizerdeutschen Wortschatz einschliesslich der Walsergebiete Oberitaliens jedoch nicht die bairische Mundart Samnauns die im Worterbuch der bairischen Mundarten in Osterreich beschrieben wird Der dokumentierte Wortschatz umfasst die Zeitspanne von etwa 1300 bis in die Gegenwart des jeweiligen Bandes also je nach Band spates 19 bis fruhes 21 Jahrhundert Der Sprachatlas der deutschen Schweiz SDS erfasst und dokumentiert die alemannischen Mundarten der Schweiz einschliesslich der Walserdialekte Norditaliens mittels der dialektgeographischen Methode Er gibt einen Sprachstand von etwa 1950 wieder 2010 ist mit dem Kleinen Sprachatlas der deutschen Schweiz eine popularwissenschaftliche Kurzversion des Sprachatlasses erschienen Unter der Leitung von Elvira Glaser wird derzeit an der Universitat Zurich der Syntaxatlas der deutschen Schweiz SADS erarbeitet der die im SDS weitgehend ausgesparte Dialektsyntax zum Thema hat Trivia BearbeitenIn dem 1978 entstandenen Kinofilm Die Schweizermacher wird das Erlernen von Schweizerdeutsch als Bestandteil des Einburgerungsverfahrens persifliert Es kann vorkommen dass Deutsche meinen das von Schweizern mit ihrem Akzent gesprochene Hochdeutsch sei Schweizerdeutsch Siehe auch BearbeitenBrandstettersches Gesetz Heuslersches Gesetz Notkers Anlautgesetz Staubsches Gesetz Ostschweizerische Vokalspaltung Schweizer Literatur MundartliteraturLiteratur BearbeitenWeitere Literatur siehe auch in den Artikeln zu den einzelnen Dialekten und Dialektgruppen Schweizerisches Idiotikon Worterbuch der schweizerdeutschen Sprache 17 Bde Huber Frauenfeld 1881ff ISBN 3 7193 0995 9 ISBN 3 7193 1199 6 die Homepage verweist auf uber funfzig Regionalworterbucher Albert Bachmann Hrsg Beitrage zur Schweizerdeutschen Grammatik Bde 1 20 Huber Frauenfeld 1910 1941 Lautlehren sowie mehrheitlich auch Formenlehren der Dialekte von Appenzell Berner Seeland Bundner Herrschaft Entlebuch Glarus Jaun Kesswil Mutten Obersaxen Schaffhausen Sensebezirk St Galler Rheintal Toggenburg Uri Urseren Visperterminen Wallis und Walserkolonien Zurcher Oberland alle digital zuganglich uber Helveticat Albert Bachmann Sprachen und Mundarten I Deutsch In Geographisches Lexikon der Schweiz Band 5 Gebruder Attinger Neuenburg 1908 S 58 76 Ann Beilstein Schaufelberger Zurituutsch Schweizerdeutsch Lehrmittel mit 2 Hor CDs und Losungsschlussel zu den Aufgaben 2 A 2007 ISBN 978 3 033 01173 1 Hans Bickel Robert Schlapfer Hrsg Die viersprachige Schweiz Benziger Zurich 1982 Aarau 2 neu bearb Aufl 2000 ISBN 3 545 36312 0 ISBN 3 7941 3696 9 Hans Bossard Zuger Mundartbuch Schweizer Spiegel Zurich 1962 Helen Christen Alemannisch in der Schweiz In Joachim Herrgen Jurgen Erich Schmidt Hrsg Sprache und Raum Ein internationales Handbuch der Sprachvariation Band 4 Deutsch Handbucher zur Sprach und Kommunikationswissenschaft Band 30 4 De Gruyter Mouton Berlin Boston 2019 ISBN 978 3 11 018003 9 S 246 279 Christoph Merian Stiftung Hrsg Neues Baseldeutsches Worterbuch Christoph Merian Verlag Basel 2020 ISBN 978 3 85616 502 4 Eugen Dieth Schwyzertutschi Dialaktschrift Leitfaden einer einheitlichen Schreibweise fur alle Dialekte Zurich 1938 Reprint 1986 ISBN 3 7941 2832 X Renate Egli Wildi Zurituutsch verstaa Zurituutsch rede Mundartlehrgang des Vereins Schweizerdeutsch Gruppe Zurich 108 Seiten 2 CD Kusnacht 2007 ISBN 978 3 033 01382 7 Ludwig Fischer Luzerndeutsche Grammatik Schweizer Spiegel Zurich 1960 Nachdruck Comenius Hitzkirch 1989 ISBN 3 905286 32 7 Csaba Foldes Deutsch als Sprache mit mehrfacher Regionalitat Die diatopische Variationsbreite In Muttersprache Wiesbaden 112 2002 3 S 225 239 ISSN 0027 514X urn nbn de hebis 30 1111854 Manfred Gsteiger Peter Ott Andres Kristol Federico Spiess Felix Giger Dialekte In Historisches Lexikon der Schweiz Werner Hodler Berndeutsche Syntax Francke Bern 1969 Sprachatlas der deutschen Schweiz Hrsg von Rudolf Hotzenkocherle fortgefuhrt und abgeschlossen von Robert Schlapfer Rudolf Trub und Paul Zinsli 8 Bde Franke Bern Basel 1962 1997 Abschlussband 2003 ISBN 3 317 01652 3 ISBN 3 7720 1999 4 Helen Christen Elvira Glaser Matthias Friedli Hrsg Kleiner Sprachatlas der deutschen Schweiz Huber Frauenfeld 2010 ISBN 978 3 7193 1524 5 Rudolf Hotzenkocherle Die Sprachlandschaften der deutschen Schweiz Hrsg von Niklaus Bigler und Robert Schlapfer unter Mitwirkung von Rudolf Borlin Sprachlandschaften Bd 1 Sauerlander Aarau 1984 1994 ISBN 3 7941 2623 8 Rudolf Hotzenkocherle Dialektstrukturen im Wandel Hrsg von Robert Schlapfer und Rudolf Trub Sprachlandschaften Bd 2 Sauerlander Aarau 1986 ISBN 3 7941 2729 3 Rudolf Hotzenkocherle Hrsg Beitrage zur Schweizerdeutschen Mundartforschung Bde 1 24 Huber Frauenfeld 1949 1982 Sammlung von wissenschaftlichen Darstellungen zu grammatischen und lexikalischen Fragestellungen alle digital zuganglich uber Helveticat Isabelle Imhof Schwiizertuutsch das Deutsch der Eidgenossen Kauderwelsch Bd 71 Reise Know How Bielefeld 1993 2001 ISBN 3 89416 261 9 Guido Kalberer DIALEKTisch Was Dialekt ist Dorlemann Zurich 2011 ISBN 978 3 908777 69 4 Andreas Lotscher Schweizerdeutsch Geschichte Dialekte Gebrauch Huber Frauenfeld 1983 ISBN 3 7193 0861 8 Georges Ludi Die Sprachenlandschaft der Schweiz Eidgenossische Volkszahlung 1990 Bundesamt fur Statistik Bern 1997 ISBN 3 303 16041 4 Werner Marti Berndeutsche Grammatik fur die heutige Mundart zwischen Thun und Jura Bern 1985 Peter von Matt Deutsch in der Deutschen Schweiz In Peter von Matt Das Kalb vor der Gotthardpost Zur Literatur und Politik in der Schweiz Carl Hanser Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 446 23880 0 S 127 138 Peter Ott Deutschschweiz im Artikel Dialekte In Historisches Lexikon der Schweiz Emanuel Ruoss Juliane Schroter Hrsg Schweizerdeutsch Sprache und Identitat von 1800 bis heute Schwabe Basel 2020 ISBN 978 3 7965 4035 6 August Wilhelm von Schlegel Das schweizerische Deutsch In Sammtliche Werke Hrsg von Eduard Bocking Bd 8 Leipzig 1846 Nachdruck Hildesheim 1971 S 161 165 Online in der Google Buchsuche Rudolf Schwarzenbach Die Stellung der Mundart in der deutschsprachigen Schweiz Studien zum Sprachgebrauch der Gegenwart Beitrage zur schweizerdeutschen Mundartforschung Band XVII Huber Frauenfeld 1969 Digitalisat Beat Siebenhaar Alfred Wyler Dialekt und Hochsprache in der deutschsprachigen Schweiz PDF 132 kB Pro Helvetia Zurich 1997 5 A 1998 ISBN 3 908102 63 4 Stefan Sonderegger Die schweizerdeutsche Mundartforschung 1800 1959 Bibliographisches Handbuch mit Inhaltsangaben Huber Frauenfeld 1962 Beitrage zur schweizerdeutschen Mundartforschung VIII Stefan Sonderegger Aspekte einer Sprachgeschichte der deutschen Schweiz In Sprachgeschichte Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung 2 vollstandig neu bearb und erw Aufl Band 3 Walter de Gruyter Berlin New York 2003 Handbucher zur Sprach und Kommunikationswissenschaft 2 3 S 2825 2888 Franz Joseph Stalder Die Landessprachen der Schweiz oder Schweizerische Dialektologie Sauerlander Aarau 1819 S 271 418 auch das Gleichnis vom verlorenen Sohn in Dutzenden von alemannischen franzosischen frankoprovenzalischen lombardischen und bundnerromanische Mundarten auffuhrend Emil Steinberger Schwyzerdutsch mit The Grooves digital publishing Munchen 2008 Audio CD plus Textheft ISBN 978 3 89747 722 3 Rudolf Suter Baseldeutsch Grammatik Merian Basel 1976 1992 ISBN 3 85616 048 5 Albert Weber Zurichdeutsche Grammatik Schweizer Spiegel Zurich 1948 Nachdruck Rohr ebd 1987 ISBN 3 85865 083 8 Heinz Wolfensberger Mundartwandel im 20 Jahrhundert Dargestellt an Ausschnitten aus dem Sprachleben der Gemeinde Stafa Huber Frauenfeld 1967 Beitrage zur Schweizerdeutschen Mundartforschung 14 Worterbuch Schweizerdeutsch Deutsch Zweitausendeins Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 86150 558 4 Weblinks Bearbeiten Wikiquote Schweizer Sprichworter Zitate Wiktionary Schweizerdeutsch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikipedia auf Alemannisch Schweizerdeutsch 18 Fragen und Antworten Dialektworterbucher Liste schweizerdeutscher Dialektworterbucher Audiobeispiele Schweizer Dialekte Schweizerdeutsche Dialektometrie dialektkarten ch Auswahl digitalisierter Dialektkarten aus dem Sprachatlas der deutschen Schweiz mit interaktiver Weiterbearbeitung Das Chochichastli Orakel identifiziert Schweizer Dialekte anhand von zehn Wortern mit hoher Treffsicherheit Wortgeschichten hrsg von der Redaktion des Schweizerischen Idiotikons regionalsprache de mit Zugang auf eine Auswahl digitalisierter Dialektkarten des Sprachatlasses der deutschen Schweiz Beat Siebenhaar Walter Vogeli Mundart und Hochdeutsch im Vergleich beschreibt den Dialekt im Kontrast zur Hochsprache PDF 60 KiB Elvira Glaser Ist das Schweizerdeutsche eine eigene Sprache Sammlung Schweizerdeutscher Dialektworter und begriffeEinzelnachweise Bearbeiten Sprachen Religionen Daten Indikatoren Sprachen official site Ublicherweise zu Hause gesprochene Sprachen Nicht mehr online verfugbar Federal Statistical Office Neuchatel Switzerland 2015 archiviert vom Original am 14 Januar 2016 abgerufen am 13 Januar 2016 Zu Hause oder mit den Angehorigen sprechen 60 1 der betrachteten Bevolkerung hauptsachlich Schweizerdeutsch Regula Schmidlin und Rita Franceschini Komplexe Uberdachung I Schweiz In Joachim Herrgen und Jurgen Erich Schmidt Hrsg Sprache und Raum Ein internationales Handbuch der Sprachvariation Band 4 Deutsch De Gruyter Berlin Boston 2019 ISBN 978 3 11 018003 9 S 1015 Ist das Schweizerdeutsche eine eigene Sprache von Prof Elvira Glaser Zurcher Kompetenzzentrum Linguistik Universitat Zurich Verliert die Schweiz ihre Dialektvielfalt Eine Analyse NZZ 21 September 2017 Eine Zurcherin und ein Urner haben Verstandigungsprobleme sie erkennt ihn kaum als Schweizer und das bei einem einfachen Alltagsgesprach im Zug a b zwee Manne zwo Fraue zwoi Chind Kleiner Sprachatlas der deutschen Schweiz UZH News 19 November 2010 Peter Wiesinger Die Einteilung der deutschen Dialekte In Werner Besch u a Dialektologie Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektogie Berlin New York 1983 Handbucher zur Sprach und Kommunikationswissenschaft Band 1 S 807 900 besonders 836 sowie Karten 47 4 und 47 5 Chochichastli Orakel Schweizerdeutsche Dialektometrie In latlntic unige ch Abgerufen am 8 Januar 2022 Warum Deutsche am Schweizerdeutsch scheitern Gruzi wohl in Neue Zurcher Zeitung vom 20 Juni 2010 Siehe zu diesen Fragen Urs Willi Die segmentale Dauer als phonetischer Parameter von fortis und lenis bei Plosiven im Zurichdeutschen Eine akustische und perzeptorische Untersuchung Steiner Stuttgart 1996 ISBN 3 515 06913 5 und Astrid Krahenmann Quantity and prosodic asymmetries in Alemannic Synchronic and diachronic perspectives de Gruyter Berlin 2003 ISBN 3 11 017680 7 Sprachatlas der deutschen Schweiz Band III Karten 236 240 Christen u a Kleiner Sprachatlas der deutschen Schweiz S 27 f a b Bundesamt fur Statistik Schweizerdeutsch und Hochdeutsch in der Schweiz Analyse von Daten aus der Erhebung zur Sprache Religion und Kultur 2014 Publikation In Bundesamt fur Statistik admin ch abgerufen am 18 November 2018 a b c Bundesamt fur Statistik Zuhause gesprochene Sprachen nach Sprachgebiet 2019 Tabelle 25 Januar 2021 abgerufen am 25 Januar 2021 Bundesamt fur Statistik Standige Wohnbevolkerung ab 15 Jahren nach zuhause gesprochenen Sprachen und Kanton 2017 Tabelle 29 Januar 2019 abgerufen am 15 Marz 2019 Bundesamt fur Statistik Standige Wohnbevolkerung ab 15 Jahren nach zuhause gesprochenen Sprachen und Kanton 2017 Tabelle 29 Januar 2019 abgerufen am 15 Marz 2019 Roland Ris Die Ausbildung eines sprachlich kulturellen Bewusstseins in der deutschen Schweiz 1890 1914 In Auf dem Weg zu einer schweizerischen Identitat 1848 1914 Universitatsverlag Freiburg 1987 ISBN 3 7278 0384 3 S 353 381 Unsere Dialekte werden nicht aussterben auf SRF 1 vom 20 April 2015 Gesprach zur Konjunktur des Dialekts in der Deutschschweiz Schweizerdeutsch ist nicht minderwertig in Neue Zurcher Zeitung vom 29 Juli 2014 Schwyzerdutsch von klein auf 1 2 Vorlage Toter Link wissen dradio de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven Gesprach mit dem Auslandskorrespondenten Pascal Lechler in DRadio Wissen im Mai 2011 Sonja Glaab Seuken Andreas Vlasic Analyse der Radioprogramme der SRG SSR Deutsche Schweiz 2020 PDF Abschlussbericht Bundesamt fur Kommunikation Oktober 2020 S 60 69 abgerufen am 17 Juni 2022 Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern Text der gesprochenen VersionMehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Wikipedia Schwesterprojekte in alemannischer Sprache Wikipedia die freie Enzyklopadie auf Schweizerdeutsch Wikivoyage Reiseinformationen auf Schweizerdeutsch Dieser Artikel wurde am 11 Februar 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4116442 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de 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