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Mit den Begriffen Deutschschweiz oder deutsche Schweiz wird ein die Kantonsgrenzen uberschreitendes Gebiet der Schweiz mit einer uberwiegend Deutsch bzw Schweizerdeutsch sprechenden Bevolkerung Deutschschweizer umschrieben Etwa 65 Prozent des Territoriums der Schweiz die Nordwestschweiz die Ostschweiz Teile des Mittellandes die Zentralschweiz sowie grosse Teile der Schweizer Alpen werden zur Deutschschweiz gezahlt Die anderen Sprachgebiete der Schweiz werden als Romandie Italienische Schweiz und Ratoromanische Schweiz bezeichnet Sprachgebiete der Schweiz Mehrheitsverhaltnis nach der BFS Erhebung 2010 Karte mit einem Gemeindebestand per 1 Januar 2023 Deutsch 65 6 der Bevolkerung 73 3 der Schweizer Franzosisch 22 8 der Bevolkerung 23 4 der Schweizer Italienisch 8 4 der Bevolkerung 6 1 der Schweizer Ratoromanisch 0 6 der Bevolkerung 0 7 der Schweizer Die Bevolkerungszahl der Deutschschweiz betragt rund 5 9 Millionen also ungefahr 70 Prozent der schweizerischen Gesamtbevolkerung die sich wiederum vor allem auf die Metropolraume Zurich Basel und Bern konzentriert Inhaltsverzeichnis 1 Sprachen 1 1 Alltagsprache 1 2 Gebardensprache 1 3 Amtssprache 2 Kulturgrenzen 3 Kultur 3 1 Museen 3 1 1 Kunst 3 1 2 Geschichts und Kulturkunde 3 2 Kulturschaffende 4 Hochschulwesen 5 Regionen 5 1 Nordwestschweiz 5 2 Zentralschweiz 5 3 Ostschweiz und Zurich 5 4 Espace Mittelland und Oberwallis 6 Literatur 7 EinzelnachweiseSprachen BearbeitenAlltagsprache Bearbeiten Als Alltagsprache wird zumeist Schweizerdeutsch eine Sammelbezeichnung fur die in der Deutschschweiz gesprochenen alemannischen Dialekte gesprochen Schweizer Hochdeutsch wird im Alltag kaum gesprochen zumeist eher zur Verstandigung mit oder unter Personen die des Schweizerdeutschen nicht machtig sind so z B mit Bewohnern der Romandie der Italienischen Schweiz bzw mit Auswartigen oder zugezogenen Personen Wahrend im ubrigen alemannischen Sprachraum das Standarddeutsche die Ortsdialekte vielfach als vorrangige Sprachvarietat verdrangt hat werden die schweizerdeutschen Dialekte in fast allen Gesprachssituationen vorrangig benutzt In diesem Zusammenhang beschrieb der Deutschschweizer Schriftsteller Hugo Loetscher in einem Essay die Sprachsituation der Deutschschweizer als zweisprachig innerhalb der eigenen Sprache 1 Gebardensprache Bearbeiten In der Deutschschweiz wird die Deutschschweizer Gebardensprache DSGS eingesetzt Falls Lehnworter in Einsatz kommen so werden dort bevorzugt Worter der in der Romandie genutzten Langue des signes Suisse romande LSF SR verwendet weniger solche der Deutschen Gebardensprache DGS oder der Osterreichischen Gebardensprache OGS mehr die nationalen Grenzen sind also entscheidend weniger die Lautsprachgrenzen 2 Die DSGS ist eine eigenstandige Sprache deren Familienzugehorigkeit unklar ist franzosisch oder deutsch 3 Amtssprache Bearbeiten Die Sprachregionen der Schweiz bilden an sich keine administrativen Einheiten Auch die Kantonsgrenzen sind keine Sprachgrenzen somit hat die Schweiz eine weitere Vielfalt Kantone mit mehreren gesprochenen Sprachen und Amtssprachen Der Status der Sprachen in der Schweiz ist auf Kantonsebene geregelt In 17 der 26 Kantone ist aufgrund der Bevolkerungsstruktur Schweizer Hochdeutsch die alleinige Standard und Amtssprache In vier weiteren Kantonen zahlt das Schweizer Hochdeutsch zu den offiziellen Sprachen In den Kantonen Bern Freiburg und Wallis gelten Franzosisch und Schweizer Hochdeutsch als Amtssprachen Im Kanton Graubunden gilt Schweizer Hochdeutsch neben Ratoromanisch und Italienisch ebenfalls als Amtssprache da mehr als die Halfte der Bevolkerung Varietaten des Schweizerdeutschen sprechen Kulturgrenzen BearbeitenDie romanisch germanische Sprachgrenze zwischen Schweizerdeutsch bzw Schweizer Hochdeutsch in der Deutschschweiz und dem Schweizer Franzosisch in der franzosischen Schweiz wird auch als Rostigraben bezeichnet Etwas ostlich davon markiert die Mundartgrenze Brunig Napf Reuss Linie eine weitere Kulturgrenze Im Schulwesen lehren die Deutschschweizer Kantone Basel Stadt Basel Landschaft und Solothurn sowie die deutschsprachigen Regionen der Kantone Bern Wallis und Freiburg Franzosisch als erste obligatorische Fremdsprache in der Primarschule Im deutschsprachigen Teil Graubundens wird zuerst Italienisch eingefuhrt und in den restlichen deutschsprachigen Kantonen wird zuerst Englisch und dann Franzosisch nur im Kanton Uri Italienisch als Wahlpflichtfach noch vor Franzosisch unterrichtet Kultur BearbeitenDie Deutschschweiz bildet wie auch die franzosischsprachige Romandie keinen einheitlichen Kulturraum Das Kulturleben des Landesteils ist stark durch den Austausch mit der lateinischen Schweiz und von den vielen einheimischen Lokalbrauchen gepragt Wie bei allen grossen Sprachregionen des Landes orientiert sich das Kultur und Geistesleben der Deutschschweiz in grossem Masse auch am Rest der deutschsprachigen Sphare Museen Bearbeiten Zu den wichtigsten Museen der Deutschschweiz zahlen gemeinhin Kunst Bearbeiten Fondation Beyeler in Riehen b Basel meistbesuchtes Kunstmuseum der Schweiz Museum Rietberg in Zurich grosstes Museum fur aussereurop Kunst des LandesDas Kunstmuseum Basel altestes und grosstes Kunstmuseum des Landes sowie erste offentliche Kunstsammlung Europas 4 die Fondation Beyeler im Basler Vorort Riehen welches als meistbesuchtes Kunstmuseum der Schweiz gilt und vor allem fur ihre Ausstellungen im Bereich der Klassischen Moderne international renommiert ist Daneben spielen im Kunstleben der Stadt auch die Kunsthalle Basel Grundung im Jahr 1872 welche sich als Dialogsplattform fur zeitgenossische Kunst etabliert hat und das von Herzog amp de Meuron im Basler Vorort Munchenstein entworfene Schaulager eine wichtige Rolle mit nationaler und internationaler Strahlkraft 5 Zu nennen ist weiter das Museum Tingueley das sich in seinen Ausstellungsraumen mit den Werken des gleichnamigen Kunstlers Jean Tingueley befasst In Zurich hingegen befinden sich als Hauser mit hoher internationaler Ausstrahlung das auf das Jahr 1797 zuruckgehende Zurcher Kunsthaus das seinen Fokus u a auf Edvard Munch grosste Sammlung des norwegischen Malers ausserhalb Norwegens legt sowie beispielsweise die bedeutendste und umfangreichste Werksammlung Alberto Giacomettis des Landes ausstellt Der heutige Bau am Heimplatz geht auf das Jahr 1910 zuruck und wurde vom Schweizer Architekten Karl Moser gebaut Auf der anderen Seite gilt die Stiftung Sammlung E G Buhrle als bedeutendste Kunstausstellungsflache in der Stadt 6 Von grosser Bedeutung ist zudem das Museum Rietberg in Zurich Enge als grosster Ausstellungsort aussereuropaischer Kunst der Schweiz 7 Der Bocklin Saal im Kunsthaus Zurich Boden Installation von Hans Danuser 2000 2006 In der Bundesstadt Bern befinden sich hingegen das 1879 eroffnete Kunstmuseum Bern Schwerpunkt auf Klassischer Moderne wobei die Sammlung von der Gotik bis zur Gegenwart reicht als auch das Zentrum Paul Klee 8 Weltweite Bekanntheit erlangte durch zahlreiche Ausstellungen zeitgenossischer Kunst zudem auch die Kunsthalle Bern welche auf das Jahr 1918 zuruckgeht 9 In der Ostschweiz stellt hingegen das Kunstmuseum St Gallen die wichtigste kulturelle Einrichtung fur Kunst der Region dar Das Museum geht auf das Jahr 1877 zuruck und legt den Schwerpunkt seiner Sammlung auf die niederlandische Malerei des 17 Jahrhunderts die Kunst des 19 Jahrhunderts aus der Schweiz Deutschland und Frankreich die Appenzeller Bauernmalerei sowie die internationale Kunst der Moderne 10 Als Kunstmuseen von regionaler resp nationaler Bedeutung des Landesteils zahlen das Kunstmuseum Winterthur Grundung 1916 das Kunstmuseum Solothurn Grundung 1902 sowie das 1933 eingerichtete Kunstmuseum Luzern das sich heute im KKL Bau von Jean Nouvel befindet Geschichts und Kulturkunde Bearbeiten Der deutschschweizerische Sitz des Schweizerischen Nationalmuseums in Zurich aus dem Jahr 1898 befasst sich in seinen Ausstellungsraumen mit der Geschichte und Kultur der Schweiz uber die Jahrhunderte hinweg und zahlt als das meistbesuchte Museum der Schweiz Von grosser nationaler Bedeutung ist zudem die auf das Jahr 719 zuruckgehende Stiftsbibliothek St Gallen welche die grosste Klosterbibliothek des Landes und seit 1983 UNESCO Weltkulturerbe ist Von nationaler Geltung sind auch das Historische Museum Basel das Naturhistorische Museum Basel das Bernische Historisches Museum zweitgrosstes Historisches Museum der Schweiz das Schloss Frauenfeld das Museum der Kulturen Basel sowie das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern Im Bereich der Archaologie ist die Ausstellungsflache der Augusta Raurica Augst Kanton Basel Landschaft sowie das Museum fur Archaologie des Kantons Thurgau in Frauenfeld von Geltung Das Freilicht Museum Ballenberg in Hofstetten b Brienz Kanton Bern hat als ethnographisches Museum des Landes ebenfalls eine gewisse Bedeutung Kulturschaffende Bearbeiten Angelika Kaufmann Paul Klee Hermann Hesse Annemarie SchwarzenbachZu den in Gedachtnis und Rezeption als bedeutend erachtenden Kulturschaffenden des Landesteils zahlen u a zeitlich geordnet Hans Holbein d J aus Basel der im Zeitraum der Reformation und Renaissance internationales Renommee erlangte und in Bern Niklaus Manuel Im 18 Jahrhundert wird dann vornehmlich auch der Bundner Malerin Angelika Kaufmann eine hohe internationale Strahlkraft zugesprochen Schliesslich kommen dann der Schriftsteller und Lyriker des Realismus Conrad Ferdinand Meyer in Zurich zu internationaler Bekanntheit der im Zeitraum des 19 Jahrhunderts neben den Schriftstellern Jeremias Gotthelf Gottfried Keller und Johanna Spyri zu den bedeutendsten deutschschweizerischen Kulturschaffenden uberhaupt zahlt Spater tritt dann auch der Schriftsteller Robert Walser Geburt in zweisprachiger Stadt Biel zu den grossen Schriftstellern deutscher Zunge des Landes Im Bereich der bildenden Kunste sind in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts vor allem die Berner Ferdinand Hodler der zeitlebens auch eine enge Bindung zur Westschweiz pflegte und Albert Anker der aus Basel stammende Arnold Bocklin sowie der in Solothurn geborene Cuno Amiet zu nennen Im 20 Jahrhundert zahlen dann im Bereich der Literatur vor allem Friedrich Durrenmatt der sich spater allerdings im Kanton Neuenburg niederlasst sowie Max Frisch zu den grossten Kulturschaffenden deutscher Sprache des Landes beide Autoren gelten gemeinhin als literarischer Spiegel der Deutschschweiz ihrer Zeit In kleinerem Rahmen stimmt dies spater auch fur Adolf Muschg oder Hugo Loetscher Im Bereich der Kunst sind in erster Linie die Namen von Hans Arp Sophie Taueber Arp Max Bill Paul Klee Geburt bei Bern Meret Oppenheim Pipilotti Rist oder Irene Zurkinden zu nennen Ab dem 20 Jahrhundert wird die Schweiz im Allgemeinen aber vor allem auch der Bereich der Deutschschweiz aufgrund der Sprachverwandtschaft fur Kulturschaffende aus dem deutschsprachigen Raum als Exil und Auswanderungsstatte in gesteigertem Masse von Bedeutung Zu erwahnen sind die Namen von Hermann Hesse spater Niederlassung im Kanton Tessin Else Lasker Schuler Zurich Ernst Ludwig Kirchner Davos Kanton Graubunden Franz Marc oder die Mitglieder der Literatenfamilie Mann an den Ufern des Zurichsees wobei Erika und Klaus Mann die Stadt Zurich auch zur Wirkungsstatte des Kabaretts Die Pfeffermuhle machen Das Geschwisterpaar war in Zurich wiederum eng mit der aus Thalwil stammenden Autorin und Photographin Annemarie Schwarzenbach verbunden Auf der anderen Seite absolvieren beispielshalber auch Walter Benjamin und Gerschom Scholem an der Universitat Bern ihr Studium in den 1920er Jahren Hochschulwesen BearbeitenInsgesamt finden sich in der Deutschschweiz sechs Volluniversitaten in Basel Bern Luzern St Gallen Zurich und die zweisprachige Universitat Freiburg i Ue sowie der deutschschweizerische Sitz der Eidgenossischen Technischen Hochschule in Zurich Universitat Basel 1460 alteste Universitat der Schweiz und eine der Geburtsstatten des europ Humanismus ETH Zurich 1855 gemeinhin zu den renommiertesten Universitaten der Welt gerechnetDie Universitat Basel wurde im Jahr 1460 gegrundet und ist somit die alteste Universitat der Schweiz Sie war bis zum 19 Jahrhundert die einzige Hochschule mit Universitatsstatus der heutigen Schweiz Die Universitat zahlt gemeinhin zu den Geburtsstatten des europaischen Humanismus und ist unter anderem mit Erasmus von Rotterdam Paracelsus Jacob Burckhardt Friedrich Nietzsche Marion Grafin Donhoff Karl Jaspers oder Karl Barth verbunden Insgesamt haben an der Universitat mit ihren rund 13 000 Studierenden Stand 2021 neun Nobelpreistrager und zwei Schweizer Bundesprasidenten studiert resp gelehrt 11 12 Die Universitat Bern wurde im Jahr 1834 nach dem Zusammenbruch der alten patrizischen Politverhaltnisse im Kanton von der neuen liberalen Regierung nach dem Humboldt schen Bildungsideal gegrundet Ihr gingen die Fakultaten fur Medizin Theologie und Jura aus der Akademie von 1805 und die Akademie der freien Kunste aus dem Jahr 1528 voraus Es nahmen hier unter anderem Albert Einstein eine Lehrbefugnis fur theoretische Physik sowie Theodor Kocher Nobelpreis fur Chirurgie eine Professur an der Medizinischen Fakultat an Die Universitat zahlt heute knapp 18 000 Studierende und ist somit die zweitgrosste Volluniversitat der Schweiz 13 14 Die Universitat Luzern im Jahre 2000 gegrundet ist die jungste unter den schweizerischen Universitaten und zahlt zu den kleinsten Sie wird allgemein als Nachfolge des Jesuitenkollegiums Luzern gesehen das 1574 gegrundet wurde nachdem die Universitat Basel im Zuge der Reformation als Bildungsstatte fur die katholische Elite verloren ging Die Grundung der Universitat Freiburg i Ue 1889 vereitelte dann Luzerns Chance auf die Erweiterung des Jesuitenkollegiums zu einer katholischen Universitat dennoch gilt die theologische Fakultat als Ausgangspunkt fur die Entwicklung der spateren Universitat Die Universitat Luzern wird zurzeit von knapp 3 000 Studierenden besucht 15 Die Universitat St Gallen Ende des 19 Jahrhunderts ursprunglich als Handelsakademie und Verkehrsschule St Gallen gegrundet andert im Jahre 1963 ihren Namen zu Hochschule fur Wirtschafts und Sozialwissenschaften St Gallen HSG Die Anzahl der dort Studierenden betragt heute gut 6 500 womit die Universitat zu den kleineren schweizerischen Hochschulen gehort Der Schwerpunkt in der Lehre wird auf die Ausbildung von Fach und Fuhrungskraften in den Bereichen Wirtschaft offentliche Verwaltung und Rechtspflege gelegt Im THE Ranking 2018 wird die Universitat St Gallen in die Kategorie der 400 bis 500 besten Universitaten der Welt eingestuft 16 Die Universitat Zurich wurde im Jahr 1833 nach langen Querelen im Zurcher Kantonsparlament zum neuen Unterrichtsgesetz desselben Jahres gegrundet Sie basiert allerdings auf Vorganger Institutionen Fakultaten fur Medizin Jurisprudenz Staatswesen Naturgeschichte und Alte Sprachen aus dem 16 resp 17 Jahrhundert Im Jahr 1866 immatrikulierte sich in Zurich mit Nadeschda Suslowa die erste Frau an einer Schweizer Universitat Die Universitat wird insgesamt mit 12 Nobelpreistragern u a Wilhelm Conrad Rontgen Theodor Mommsen oder Albert Einstein assoziiert Sie zahlt insgesamt 29 400 Studierende Stand 2021 und ist somit die grosste universitare Hochschuleinrichtung des Landes 17 18 19 Die Eidgenossische Technische Hochschule kurz ETH Zurich ist eine technisch naturwissenschaftliche universitare Hochschule in Zurich Sie wurde 1855 als Eidgenossisches Polytechnikum gegrundet und geniesst international hochstes Ansehen So stehen mit der ETH 29 Nobelpreistrager in Verbindung darunter auch Albert Einstein Otto Stern oder Vladimir Prelog Des Weiteren sind mit der Universitat die beiden Fields Medaillen Preistrager Wendelin Werner und Alessio Figalli verbunden Es studieren an der Universitat rund 20 000 Studierende aus uber 120 Landern womit die Hochschule zu den grossten universitaren Einrichtungen des Landes gehort 20 21 Regionen BearbeitenDie Deutschschweiz gestaltet sich traditionell als sehr unterschiedlich gepragter Raum der durch verschiedene Zentren und kulturelle Gepflogenheiten jeweils anders politisch und gesellschaftlich gekennzeichnet ist Nordwestschweiz Bearbeiten Basel und angrenzende Gemeinden am Rheinknie von nordwestlicher Perspektive Vierwaldstattersee vom Rigi aus betrachtetDer Wirtschaftsraum Nordwestschweiz besteht aus dem Grossraum Basel umfasst also die Kantone Basel Stadt Basel Landschaft sowie die Bezirke Laufenburg und Rheinfelden des Kantons Aargau und die Bezirke Dorneck und Thierstein des Kantons Solothurn Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentrum der Region stellt hier die Stadt Basel dar in welcher sich unter anderem die Universitat Basel die alteste Universitat der Schweiz 1460 das Kunstmuseum Basel das grosste Kunstmuseum der Schweiz und der weltweite Sitz der Bank fur Internationalen Zahlungsausgleich befinden Zusatzlich wird die Stadt Basel auch zu den fuhrenden Chemie und Pharmazentren mit dem Hauptsitz der beiden Grossfirmen Novartis und Hoffmann La Roche der Welt gerechnet 22 Zentralschweiz Bearbeiten Zur Zentralschweiz gehoren die Kantone Luzern Schwyz Uri Obwalden Nidwalden und Zug Das Wirtschafts und Kulturzentrum des Landesteils stellt historisch die Stadt Luzern dar wo sich beispielsweise der Sitz des Eidgenossischen Versicherungsgerichts und die im Jahr 2000 gegrundete Universitat Luzern befinden aber auch das Kultur und Kongresszentrum Luzern mit dem Lucerne Festival und das Verkehrshaus der Schweiz Ostschweiz und Zurich Bearbeiten Die Ostschweiz umfasst die Kantone Schaffhausen Thurgau St Gallen Glarus Appenzell Innerrhoden Appenzell Ausserrhoden und die deutschsprachigen Teile des Kantons Graubunden Obwohl der Raum Zurich meist kulturell nicht zur Ostschweiz gerechnet wird stellt er doch dessen wirtschaftliches und gesellschaftliches Zentrum dar und bleibt somit stark mit der Region verflochten In der Stadt St Gallen befinden sich das Bundesverwaltungsgericht sowie die Universitat St Gallen Der Kanton Schaffhausen hingegen hat vor allem auch im Bereich der Uhrenindustrie hinter Genf Biel und La Chaux de Fonds noch eine gewisse Bedeutung wahrend der Kanton Thurgau um die Bodenseeregion vor allem auch fur seine Wein und Apfelkultur bekannt ist Der Raum und die Stadt Zurich die bevolkerungsreichste Stadt des Landes zeichnen sich zusatzlich durch ein vielfaltiges Kultur und Bildungsangebot wie auch durch einen sehr diversifizierten Wirtschaftsstandort aus So befinden sich in der Stadt unter anderem die Universitat Zurich die ETH Zurich der Hauptsitz der Schweizerischen Nationalbank der Sitz der Schweizer Borse der grosste nationale Flughafen im Vorort Kloten der Hauptsitz der FIFA und das Kunsthaus Zurich Aareschlaufe in der Hauptstadtregion BernEspace Mittelland und Oberwallis Bearbeiten Das Espace Mittelland setzt sich aus Teilgebieten der Kantone Freiburg und Solothurn sowie aus dem Kanton Bern zusammen Das allgemeine Zentrum der Region bildet die Stadt Bern mit den Nebenzentren Biel Freiburg Thun und Solothurn Die Bundesstadt Bern zeichnet sich unter anderem durch die zahlreichen in der Stadt ansassigen eidgenossischen Departemente das Bundeshaus den Zweitsitz der Schweizerischen Nationalbank die Universitat Bern sowie das Zentrum Paul Klee und das Kunstmuseum Bern aus Der Kantonshauptort Freiburg hingegen beheimatet die zweisprachige Universitat Freiburg das Museum fur Kunst und Geschichte sowie den Espace Jean Tinguely Niki de Saint Phalle Die Stadt Biel ist vor allem durch die ansassige Uhrenindustrie Hauptsitz der Firma Swatch gepragt und der Kantonshauptort Solothurn wird mit der St Ursenkathedrale gemeinhin als schonste Barockstadt der Schweiz betrachtet 23 Der deutschsprachige Teil des Kantons Wallis das sogenannte Oberwallis zeichnet sich dadurch aus als dass kulturell und wirtschaftlich sowohl zum deutschsprachigen Nachbarskanton Bern als auch zum unteren franzosischsprachigen Kantonsgebiet und somit zur Romandie enge Beziehungen bestehen Das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des alpin gepragten Kantonsteil bilden die beiden Stadte Brig und Visp Literatur BearbeitenPrasenz Schweiz Die Schweiz in ihrer Vielfalt Kummerly amp Frey Schonbuhl Bern 2004 ISBN 3 259 05522 3 Marc Stampfli Christian Sonderegger Hrsg Aktuelle Schweiz Lexikon fur Politik Recht Wirtschaft Gesellschaft Sauerlander Aarau 2004 ISBN 3 0345 0115 3 Manfred Hettling Mario Konig Martin Schaffner Andreas Suter Jakob Tanner Eine kleine Geschichte der Schweiz Suhrkamp Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 518 12079 4 Jurg Altwegg Roger de Weck Hrsg Kuhschweizer und Sauschwaben Schweizer Deutsche und ihre Hassliebe Nagel amp Kimche Munchen 2003 ISBN 3 312 00315 6 Georg Kreis Regina Wecker Hrsg Deutsche und Deutschland aus Schweizer Perspektiven Schwabe Basel 2007 ISBN 978 3 7965 2381 6 Paul Zinsli Ortsnamen Strukturen und Schichten in den Siedlungs und Flurnamen der deutschen Schweiz Schriften des Deutschschweizerischen Sprachvereins Nr 7 Huber amp Co AG Frauenfeld 1971 2 durchgesehene und erganzte Auflage ebenda 1975 Einzelnachweise Bearbeiten Hugo Loetscher Identitat Schweizstunde Sind wir die Dorftrottel Europas Oder sind wir Niemandskinder Was ist eigentlich ein Schweizer Ein Essay uber unsere Identitat DIE ZEIT Nr 17 16 April 2009 abgerufen am 6 Juli 2011 Penny Boyes Braem Tobias Haug Patty Shores Gebardenspracharbeit in der Schweiz Ruckblick und Ausblick Hamburg Zeitschrift fur Sprache und Kultur Gehorloser Henri Wittmann Classification linguistique des langues signees non vocalement In Revue quebecoise de linguistique theorique et appliquee 10 1 2 1991 S 15 88 online PDF 550 Jahre Universitat Basel Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 24 September 2017 abgerufen am 27 April 2019 Geschichte Kunsthalle Basel In Kunsthalle Basel Online abgerufen am 22 Oktober 2018 Kunsthaus Zurich Grusswort Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 22 Oktober 2018 abgerufen am 22 Oktober 2018 Museum Rietberg Geschichte Das Museum Museum Rietberg Archiviert vom Original am 23 Oktober 2018 abgerufen am 22 Oktober 2018 Schweizer Hochdeutsch 3sat online Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee Abgerufen am 22 Oktober 2018 Institution Kunsthalle Bern In Kunsthalle Bern Online abgerufen am 22 Oktober 2018 St Gallen und Kultur Kunstmuseum Abgerufen am 22 Oktober 2018 Georg Kreis Universitat Basel In Historisches Lexikon der Schweiz 28 Januar 2013 abgerufen am 22 Oktober 2018 Urs Hafner Die Uni Basel muss sparen NZZ In Neue Zurcher Zeitung 12 Dezember 2017 ISSN 0376 6829 Online abgerufen am 22 Oktober 2018 Universitat Bern In Historisches Lexikon der Schweiz 21 Januar 2014 abgerufen am 22 Oktober 2018 Geschichte der Universitat 2 September 2015 abgerufen am 22 Oktober 2018 Max Huber Universitat Luzern In Historisches Lexikon der Schweiz 14 Januar 2014 abgerufen am 22 Oktober 2018 Karl Heinz Burmeister Universitat Sankt Gallen In Historisches Lexikon der Schweiz 14 Januar 2014 abgerufen am 22 Oktober 2018 Sebastian Brandli Universitat Zurich In Historisches Lexikon der Schweiz 14 Januar 2014 abgerufen am 22 Oktober 2018 Ideen die die Welt verandern Nobelpreistrager der Universitat Zurich Abgerufen am 22 Oktober 2018 29 400 Studierende kehren an die UZH zuruck Memento des Originals vom 25 Oktober 2021 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www media uzh ch Medienmitteilung der UZH vom 26 Sept 2021 abgerufen am 14 Juni 2022 Peter Fleer Hans Werner Tobler Eidgenossische Technische Hochschulen ETH In Historisches Lexikon der Schweiz 21 Januar 2012 abgerufen am 22 Oktober 2018 Portrat Abgerufen am 22 Oktober 2018 Prasidialdepartement Basel Stadt Abteilung Kultur Marktplatz 30a CH 4001 Basel Schweiz Kunstmuseum Basel Abgerufen am 18 Mai 2017 Schonste Barockstadt der Schweiz Abgerufen am 18 Mai 2017 Sprachraume der Schweiz Deutschschweiz Romandie Italienische Schweiz Lateinische Schweiz Ratoromanische Schweiz Normdaten Geografikum GND 4070352 6 lobid OGND AKS VIAF 315160381 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutschschweiz amp oldid 235632359