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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Karl Barth Begriffsklarung aufgefuhrt Karl Barth 10 Mai 1886 in Basel 10 Dezember 1968 ebenda war ein Schweizer evangelisch reformierter Theologe Ab 1911 engagierte er sich als radikaldemokratischer Sozialist Ab 1914 brach er mit der deutschen liberalen Theologie seiner Lehrer die den Ersten Weltkrieg unterstutzten Mit seinen Romerbriefkommentaren 1919 1922 begrundete er die Dialektische Theologie 1934 verfasste er massgeblich die Barmer Theologische Erklarung begrundete die Bekennende Kirche mit und rief ab 1938 alle Christen zum auch bewaffneten Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf Karl Barth auf einer Briefmarke der Deutschen Bundespost 1986 Nach 1945 setzte er sich stark fur die Versohnung mit den Deutschen die Okumene und eine umfassende Kirchenreform ein 1947 verfasste er dazu das Darmstadter Wort mit Ab 1950 bekampfte er die deutsche Wiederbewaffnung Ab 1957 rief er zum blockubergreifenden Widerstand gegen die atomaren Massenvernichtungswaffen auf Im Kalten Krieg widersprach er kontinuierlich dem prinzipiellen Antikommunismus Von 1932 bis 1967 erschien Barths Hauptwerk die Kirchliche Dogmatik KD in 13 Teilbanden unvollendet Die KD gibt bis heute wesentliche Anstosse fur viele evangelische Kirchen und theologische Debatten Barth wird im Protestantismus ofter als Kirchenvater des 20 Jahrhunderts bezeichnet und historisiert lehnte dies fur sich jedoch ab 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Studium 1 3 Vikariat und Pfarramt 1 4 Erster Weltkrieg 1 5 Romerbriefkommentare 1 6 Professor in Deutschland 1 7 Dreiecksbeziehung 1 8 Kirchenkampf 1 9 Eine Schweizer Stimme 1 10 Nachkriegszeit 1 11 Spatzeit 2 Werk 3 Rezeption 3 1 Ehrungen 3 2 Pflege des Werks 3 3 Bedeutung 4 Werke in Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Karl Barth war das alteste Kind von Fritz Barth und Anna Katharina Barth geborene Sartorius Unter ihren Vorfahren waren etliche Theologen darunter der Reformator Heinrich Bullinger Fritz Barth war ein konservativer Theologieprofessor der die historisch kritische Methode der Bibelauslegung bejahte und sie Pfarrern wie Laien vermittelte Der Sohn nannte ihn und seinen Urgrossvater Johannes Burckhardt spater als besonders pragende Einflusse Karls Schwester Katharina starb 1899 mit sechs Jahren seine weitere Schwester Gertrud wurde Juristin und heiratete einen Pfarrer Sein Bruder Peter wurde Pfarrer sein zweiter Bruder Heinrich Philosophieprofessor 2 Ein Cousin war der spatere Kunstmaler Theodor Barth Die Familie zog 1889 von Basel nach Bern wo Fritz Barth an der Universitat eine Lehrtatigkeit aufnahm und 1895 eine ordentliche Professur erhielt Am Freien Gymnasium Bern erhielt Karl eine humanistische Schulbildung 3 Sein Hauptinteresse lag beim Fach Geschichte 1900 grundete er einen Schulerverein 1902 trat er in eine Schulerverbindung ein und lernte dort offentliches Reden In der Schule galt er als Traumer und Unruhestifter Schon im Konfirmandenunterricht lernte er die Gottesbeweise des Thomas von Aquin die Lehre der Verbalinspiration und Kritik daran kennen 1902 bei seiner Konfirmation entschied er sich fur ein Theologiestudium um mehr uber das Gelernte zu erfahren 1904 legte er seine Matura mit Gut ab Obwohl er im Berner Kadettencorps Schiessen und militarische Grundbegriffe gelernt hatte wurde er 1905 wegen Kurzsichtigkeit vom Militardienst befreit 4 Studium Bearbeiten Von 1904 an studierte Barth evangelische Theologie funf Semester an der Universitat Bern und je ein Semester an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin der Eberhard Karls Universitat Tubingen und der Philipps Universitat Marburg Seine Lehrer in Bern vertraten die Bewusstseinstheologie Friedrich Schleiermachers und die historische Kritik Julius Wellhausens und Ferdinand Christian Baurs Barth befasste sich intensiv mit dem synoptischen Problem der authentischen Fassung des Vaterunsers und begeisterte sich fur Immanuel Kants Kritik der praktischen Vernunft Wie sein Vater wurde er Mitglied der nichtschlagenden Studentenverbindung Zofingia 1906 mahnte er deren Berner Sektion Die Sozialdemokratie sei Folge eines zunehmenden Risses zwischen Kapital und Arbeit Reich und Arm Die soziale Frage zu losen sei eine zentrale Menschheitsaufgabe zu der jeder Einzelne in der Verantwortung vor Gott und den Menschen beizutragen habe Die Zofingia musse mittellose Studenten aufnehmen das sei wichtiger als teure Feste fur Privilegierte Barths Vorstoss wurde abgelehnt aber 1907 wurde er zum Prasidenten der Berner Zofingia gewahlt In Berlin studierte er 1906 07 Altes Testament bei Hermann Gunkel Neues Testament NT beim damals fuhrenden liberalen Theologen Adolf von Harnack und Dogmatik bei dem Kantianer Julius Kaftan Zuruck in Bern erlebte er 1907 zu Rosy Munger seine erste grosse Liebe Auf Drangen des Vaters zog Barth noch zum Wintersemester nach Tubingen von ihr weg trennte sich jedoch erst 1910 endgultig von ihr In Tubingen schrieb er eine kirchenhistorische Examensarbeit uber die Vorstellung vom Descensus Christi ad inferos Er erhielt die Note Gut folgerte aber die rein historisch kritische Arbeit erfulle ihn nicht In Arbeitspausen besuchte er den religiosen Sozialisten Christoph Blumhardt in Bad Boll 1908 studierte er bei Wilhelm Herrmann in Marburg der mit Kant die allgemeine Erkenntnismoglichkeit des sittlich Guten vertrat aber gegen Kant dass nur die christliche Religion zum Verwirklichen dieses Guten befahige Wie Herrmann hielt Barth Schleiermachers Reden Uber die Religion damals fur den wichtigsten Text nach dem NT Barth beurteilte spater den christozentrischen Anstoss bei Herrmann als entscheidend In der christlichen Religion gehe es nicht um allgemeine Uberlegungen sondern darum dass durch den historisch als ethische Personlichkeit erfahrenen Jesus Gott selbst mit uns in Verkehr tritt 5 Nach einem vierwochigen Vikariat im Berner Jura erhielt Barth in Marburg eine Stelle als Hilfsredakteur fur die von Martin Rade herausgegebene Zeitschrift Die Christliche Welt Er fasste eingehende Artikel zusammen und korrigierte sie fur die Druckfassung Spater durfte er eigene Rezensionen verfassen Daneben konnte er weiter Universitatsangebote besuchen So erwarb er sich als uberzeugter Neukantianer einen Uberblick uber die damalige liberale Theologie Als deren Grunduberzeugungen die er selbst in seinem Schulsack truge nannte er im Aufsatz Moderne Theologie und Reichsgottesarbeit von 1909 den historischen Relativismus und den religiosen Individualismus Es gebe keine allgemeingultige Offenbarung und keine allgemeingultigen ethischen Normen Jeder Einzelne beantworte fur sich wo er Wahrheit gefunden habe und konne nur von der streng individuell erlebten und erlebbaren Religion reden Die kirchliche Tradition konne niemand diese Selbstverantwortung abnehmen Zwei praktische Theologen kritisierten Barth fehle der Christusbezug und er argumentiere zu beliebig Barths Vater missbilligte seine erste Veroffentlichung als verfruht und riet von einer Antwort ab Trotzdem druckte Rade Barths Replik 6 Vikariat und Pfarramt Bearbeiten Von September 1909 bis Juni 1911 leistete Barth als Hilfsprediger der Deutschen reformierten Gemeinde in Genf sein Vikariat Er forderte seine Gemeindemitglieder zu Selbstandigkeit Aktivitat zuallererst Gottesdienstbesuch auf und betonte das innere Leben Jesu in seiner Vermittlung durch Menschen und Kultur als Grund des Glaubens In diesem Sinn wollte er durch einen Vortrag uber Der christliche Glaube und die Geschichte ebenfalls die Pastoralkonferenz deutschsprachiger Pfarrer aufwecken in deren selbstzufriedener schrecklich frommer Umgebung er sich fremd fuhlte In dem Vortrag kritisierte er auch Ernst Troeltsch er stelle das Erkenntnismoment der Frommigkeit zu sehr in den Vordergrund Zur ubernachsten Konferenz wurde er als Unruhestifter ausgeladen 7 Weil in seiner Kapelle schon Johannes Calvin gepredigt hatte las er erstmals dessen Hauptwerk Institutio Christianae Religionis Durch standig neue Konfirmanden und Erwachsenenkurse lernte er Kirchen und Theologiegeschichte allgemeinverstandlich zu vermitteln und entdeckte seine Wissenslucken Um die Reformatoren grundlich zu studieren ruckte er von dem Plan ab bei Wilhelm Herrmann uber Schleiermachers Gebetsverstandnis zu promovieren 7 1911 verlobte er sich mit seiner ehemaligen Konfirmandin Nelly Hoffmann 1893 1976 die er 1913 heiratete Sie war eine begabte Violinistin und gab ihr Musikstudium fur die Ehe mit Barth auf Das Paar hatte funf Kinder Franziska Markus Christoph Matthias und Hans Jakob 8 In Genf war Barth erstmals mit materieller Armut konfrontiert Durch seine Calvin Lekture lernte er das Reich Gottes sei ein Zustand vollkommener Gottes und Bruderliebe Armut und soziale Ungerechtigkeit seien kein unabwendbares Verhangnis sondern mit menschlichen Mitteln zu uberwindende Zustande Diese neue Sicht pragte Barths zehnjahriges Pfarramt in Safenwil 1911 1921 Er nahm Partei fur die etwa 700 Arbeiter und Arbeiterinnen die in den zwei Textilfabriken Safenwils fur Niedriglohne 12 Stunden taglich arbeiteten Um beim Aufbau der ortlichen Gewerkschaft zu helfen studierte er intensiv Fabrikgesetzgebung Versicherungswesen und Gewerkschaftskunde In seinem Vortrag Jesus Christus und die soziale Bewegung Dezember 1911 im Arbeiterverein Safenwil wurdigte er den Sozialismus als direkte Fortsetzung der Geisteskraft die Jesus von Nazaret in die Geschichte gebracht habe Geist sei keine von Materie getrennte Welt und nicht nur innerlich zu verstehen Zugespitzt formulierte Barth Nicht wir sollen in den Himmel sondern der Himmel soll zu uns kommen Jesus und der Kapitalismus seien unvereinbar Dieses System musse fallen besonders seine Grundsaule das Privateigentum an Produktionsmitteln Die Kirche musse endlich mutig aussprechen dass soziale Not nicht sein solle und sich dafur voll einsetzen 9 Darauf schrieb der Fabrikantensohn Walter Hussy einen offenen Brief Barth habe Zwietracht zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern zu saen versucht Die Fabrikeigentumer seien die Motoren des Wohlstands und brauchten dazu eine gewisse Ellbogenfreiheit Der Kommunismus habe nie funktioniert entsprechende Bibelworte seien veraltet Ein anonymer Autor warnte in der Lokalzeitung Barth betreibe agitatorische Wuhlarbeit hetze zum Klassenkampf und gefalle sich als roter Messias Nachdem Barth die ihm zugedachte Rolle eines neutralen Vermittlers bei Arbeitskampfen offentlich abgelehnt hatte trat Gustav Hussy ein Vetter des Fabrikantensohns vom Vorsitz des Gemeindekirchenrats zuruck Dessen grosse Mehrheit unterstutzte Barth jedoch Von da an war er als roter Pfarrer von Safenwil bekannt Er hielt viele sozialistische Vortrage im Kanton Aargau sammelte Material zu den Lebensumstanden der Arbeiterschaft und verband sich mit anderen religios sozialen Pfarrern Zudem engagierten er und seine Frau sich im lokalen Blaukreuzverein und gegen Glucksspiel Barths Haupttatigkeit blieben Predigt und Konfirmandenunterricht Den 1913 angebotenen Vorsitz des Safenwiler Arbeitervereins lehnte er vorlaufig ab um sich erst politisch fortzubilden Sein Pfarrerkollege und lebenslanger Freund Eduard Thurneysen brachte ihn in Kontakt mit den prominenten Schweizer religiosen Sozialisten Hermann Kutter und Leonhard Ragaz In Debatten uber beider Verhaltnis zueinander entwickelten Barth und Thurneysen ihre eigene theologische Position Barth war fasziniert von Kutters Betonung des sozialen Engagements der Kirche Er habe bei ihm gelernt das grosse Wort Gott wieder ernst verantwortlich und gewichtig in den Mund zu nehmen 9 Erster Weltkrieg Bearbeiten Das Verhalten seiner Lehrer zum Ersten Weltkrieg ab August 1914 erschutterte Barths Vertrauen zu ihrer Theologie von Grund auf So bewunderte Martin Rade die Ruhe Ordnung und Sicherheit der deutschen Mobilmachung Fur das uberwaltigende Erlebnis wie dieser Krieg uber die Seele meines Volkes kam gebe es nur einen Grund Gott stehe als verborgener aktiver Urheber hinter der herrlichen Solidaritat Hingabe und Opferbereitschaft der Deutschen Diesen Gedanken lehnte Barth entschieden ab Er kritisierte in einem Brief an Rade 31 August 1914 wie jetzt in ganz Deutschland Vaterlandsliebe Kriegslust und christlicher Glauben in ein hoffnungsloses Durcheinander geraten Anstelle des Evangeliums werde eine germanische Kampfreligion in Kraft gesetzt christlich verbramt durch viel Reden von Opfer Demnach sei das Evangelium fur Rades Christliche Welt schon vorher nur Firnis gewesen Unabhangig davon ob Deutschland den Krieg zu Recht fuhre oder nicht durften christliche Theologen Gott auf keinen Fall so in die Sache hineinziehen als ob die Deutschen mitsamt ihren grossen Kanonen sich jetzt als seine Mandatare fuhlen und mit gutem Gewissen schiessen und brennen durften Gerade jetzt sei das schlechte Gewissen das christlich allein Mogliche Durch weitere Kriegsbejahung deutscher Theologen fand Barth seine bisherige Hochachtung deutschem Wesen gegenuber fur immer zerbrochen weil ich sehe wie eure Philosophie und euer Christentum nun bis auf wenige Trummer untergeht in dieser Kriegspsychose Als Barth im Oktober 1914 vom Manifest der 93 erfuhr das auch seine Lehrer Herrmann Harnack und Adolf Schlatter unterzeichnet hatten fragte er Herrmann per Brief Wie konnten grundliche deutsche Akademiker ohne Aktenstudium beider Seiten so rasch Position beziehen Wie konnten die deutschen Christen ihre Gemeinschaft mit Christen im Ausland bewahren wenn sie die Kriegsschuld ausschliesslich dem Ausland zuwiesen Vor allem Wie konne das religiose Erlebnis noch christlichen Glauben begrunden wenn deutsche Christen den Krieg meinten als heilig erleben zu mussen Barth stellte also nun alle Theorien in Frage die zur Legitimation des Krieges gefuhrt und gedient hatten die lutherische Trennung des im Weltgeschehen verborgenen Deus absconditus vom in Jesus offenbaren Deus revelatus die Lebensphilosophie und Schleiermachers Bewusstseinstheologie In seinem Vortrag Kriegszeit und Gottesreich November 1915 fuhrte er diese theologische Kritik erstmals naher aus Der Krieg habe alle anderen Gotter feldgrau gemacht uniformiert die Welt entgottert und alle Instanzen mit denen Ethik bis dahin begrundet wurde Staat Sozialismus Pazifismus Christentum als Teil dieser kriegerischen Welt erwiesen Gott sei ausschliesslich im Leben und Wort Jesu zu erkennen und stehe dieser Welt und ihren Gottern kritisch gegenuber Gott sei etwas von Grund auf Anderes als Alles Andere was mir sonst wahr und richtig vorkommt und konne nicht verzweckt werden Fur ethisches Handeln musse uns nicht das innere Leben Jesu einleuchten sondern der im Leben Jesu erkennbare Wille Gottes musse uns bezwingen so dass wir diesen Gott als einzig wahren erkennen und bekennen 10 Ebenso enttauscht wie von der liberalen Theologie war Barth von der Sozialdemokratie der kriegsbeteiligten Staaten weil diese in die nationalistische Kriegsbegeisterung eingestimmt hatten Gegen Kutter der Partei fur Deutschland ergriff und Ragaz der weiterhin Gottes Reich vertreten wollte verstand Barth den Sozialismus nicht mehr als Verwirklichung sondern als eine der wichtigsten Spiegelungen des Reiches Gottes Er hielt also am Sozialismus als politische nicht religios zu vereinnahmende Perspektive fest und trat darum im Januar 1915 in die Sozialdemokratische Partei der Schweiz SP ein 11 In der SP vertrat Barth die Positionen des Zimmerwalder Manifests 12 Ab April 1915 beeinflussten Christoph Blumhardts Predigten in Bad Boll sein Andachtsbuch von 1916 und Texte seines Vaters Johann Christoph Blumhardt Barth stark Er fand darin eine weltbezogene Reich Gottes Theologie die nicht zu Kriegstheologie fuhrte sondern zu Widerspruch und abwartender delegitimierender Distanz zur vom Krieg beherrschten Welt Gottes Reich ereigne sich fur Blumhardt nicht uberall sondern nur in Jesus Christus nur von dort aus rage das Gute in die Gegenwart In Barths eigenen Predigten die er mit Thurneysen 1917 als Buch herausgab Suchet mich so werdet ihr leben hinterfragte er seine Rolle und die Erwartungen seiner Horer Der falsche Prophet ist der Pfarrer der es den Leuten recht macht Dagegen bringe Gottes Wort ewige Unruhe ins Dorf und stelle in der unangenehmsten Weise immer wieder alles in Frage auch ihn selbst 13 In einem Gemeindevortrag von 1917 Die neue Welt in der Bibel stellte er Gottes eigenes Wort was er uber uns sagt erstmals gegen die Religion die rechten Menschengedanken uber Gott 14 Romerbriefkommentare Bearbeiten Hauptartikel Der Romerbrief Barth und Dialektische Theologie Wegen der Kriegsbejahung seiner Lehrer stellte Barth auch ihre biblische Exegese und Dogmatik in Frage Wie konne ein Pfarrer uberhaupt von Gott reden dessen Wort sich doch von allem Weltlichen unterscheide Antworten suchte er im Brief des Paulus an die Romer Ab Juli 1916 machte er sich kontinuierlich Notizen dazu Er machte Einflusse vieler anderer Autoren kenntlich wollte dabei aber immer die Aussageabsicht des Paulus von Tarsus erfassen Weihnachten 1918 erschien sein Kommentar 15 Barth stellte im Vorwort klar die historisch kritische Methode diene zum Erfassen der zeitubergreifenden Aussageabsicht des Briefs Paulus rede als Prophet und Apostel des Gottesreichs zu allen Menschen aller Zeiten Der unmittelbare Zusammenhang heutiger Fragen mit Paulus Fragen sei zu entdecken so dass seine unsere Antworten wurden Seine Botschaft wolle nicht distanziert zur Kenntnis genommen werden sondern erwarte Teilnahme Verstandnis und Mitarbeit Die Botschaft von Gott sei ein lebendiges stets neues Wort kein ausgeklugeltes fertiges System Durch alle Unterschiede zwischen Damals und Heute hindurch rede derselbe ewige Geist Gottes Dieser schaffe etwas vollig Neues Unverwechselbares das nur Gott tun konne In Jesus Christus allein bringe er die alte Welt zum Ende und beginne Gottes neue Welt Damit decke er auf dass die Menschen Gott mit der Welt verwechseln sich selbst und ihre kulturelle Leistung verehren Alle Staatsformen seien Resultat von Machtkampfen und Gewalt Weil Christen um die Vorlaufigkeit und Uberholtheit des Staates wussten konnten sie staatliche Forderungen erfullen aber staatliche Politik nie rechtfertigen und vergottlichen Anders als Nachkriegsautoren wie Oswald Spengler erhoffte Barth keinen Wiederaufbau des christlichen Abendlandes sondern die vollstandige Delegitimation und Entmachtung aller herrenlosen Machte und Gewalten durch die selbsttatige Herrschaft Gottes in Jesus Christus Damit aktualisierte er die Gotzenkritik des Paulus und die reformatorische Rechtfertigungslehre als umfassende Religionskritik Kulturkritik und Staatskritik Das Buch fand viel Zustimmung besonders bei jungeren Theologen wie Emil Brunner und Kritik so bei Barths fruherem Lehrer Adolf Julicher 16 In seinem Vortrag Der Christ in der Gesellschaft Tambach September 1919 stellte Barth Jesus Christus als Kritik jeder eigenmachtigen Verortung des Gottlichen mit vorab definierten Grossen wie Religion und Sozialismus dar Gott und sein Reich sei etwas ganz Anderes Neues auf das man nur warten konne Es wie etwas allgemein Bekanntes auf die menschliche Gesellschaft zu beziehen heisse diese mit einem kirchlichen Uberbau zu klerikalisieren Es gehe um Gottes eigene Bewegung auf uns zu der wir nur folgen konnten nicht um Religion Die Auferstehung Jesu Christi sei das unbedingt Neue von oben die senkrechte Linie durch alles religiose Erleben hindurch und daran vorbei der Durchbruch und die Erscheinung der Gotteswelt Nur von Gottes damit offenbarter ursprunglicher Bejahung der Welt aus lasse sich eine radikale Gesellschaftskritik begrunden Der Vortrag machte Barths Neuansatz in Deutschland bekannt so dass er einen Anhangerkreis erhielt 17 Barth misstraute der Zustimmung fur seinen ersten Romerbriefkommentar und schrieb ab Oktober 1920 ein Jahr lang eine Neufassung an der Thurneysen intensiv mitwirkte Beeinflusst von Franz Overbeck Soren Kierkegaard Heinrich Barth und anderen machte er den unendlichen qualitativen Unterschied zwischen Gott und der Welt vollends deutlich konkretisierte Religions und Kulturkritik zu Kirchenkritik und ging auf Vorwurfe des Biblizismus und der Ahistorizitat seiner Auslegung ein Diese Neuausgabe fand noch mehr und langfristige Beachtung Sie begrundete die Dialektische Theologie fur die Barth nun Mitstreiter fand 18 Ein Forum dieser neuen Richtung wurde die verbreitete Zeitschrift Zwischen den Zeiten in der Barth mit 40 Beitragen der Hauptautor war Neben ihm wirkten auch Thurneysen Friedrich Gogarten und Georg Merz Herausgeber intensiv mit Professor in Deutschland Bearbeiten Auf Initiative des Pfarrers Adam Heilmann wurde Barth im Februar 1921 ohne weitere akademische Hurden zum Honorarprofessor fur Reformierte Theologie an die Georg August Universitat Gottingen berufen Bis dahin hatte er sich ausser mit Calvin kaum mit seinem Lehrthema befasst Ab Oktober 1921 hielt er mehrere Vorlesungen die er jeweils kurzfristig vorbereitete unter anderem zum Epheserbrief Heidelberger Katechismus zu den reformierten Bekenntnisschriften zu Calvin Huldrych Zwingli und Schleiermacher Barth erwarb sich umfassende Kenntnis der Reformationsgeschichte und deutete die reformierte Theologie als notwendige Antwort auf die von Martin Luther unzureichend beantwortete Frage nach den Folgen des christlichen Glaubens fur das Handeln und Sozialleben Wahrend der Hyperinflation 1923 warb Barth in der Schweiz fur Spenden an mittellose Gottinger Burger Der Nationalismus unter dortigen Akademikern stiess ihn ab Mit dem deutschnationalen spater nationalsozialistischen Kirchenhistoriker Emanuel Hirsch stritt er heftig uber die Ruhrbesetzung und warf ihm vor das Christentum an das Preussentum zu verraten Von seinen Kollegen verstand er sich nur mit dem Archaologen Erik Peterson Die Fakultat fuhrte seine Angebote trotz grosser studentischer Nachfrage unter externen Privatveranstaltungen auf setzte ihn gegenuber lutherischen Kollegen herab und begrenzte seine Themenwahl auf reformierte Dogmatik Barth setzte 1924 durch uber Unterricht in der christlichen Religion lesen zu durfen und grenzte seine Position dabei erstmals auch von Luther und Calvin ab Gegen die liberale Tradition definierte er Dogmatik als wissenschaftliche Besinnung auf das Wort Gottes nicht auf Religion Das vom Prediger angenommene Zeugnis dass Gott selbst gesprochen hat deus dixit sei die einzige Legitimation aller Theologie Durch viele Vortrage in ganz Deutschland erwarb sich Barth eine wachsende Anhangerschaft 19 Die Westfalische Wilhelms Universitat Munster verlieh Barth 1922 die erste Ehrendoktorwurde und berief ihn 1925 zum ordinierten Professor fur Dogmatik und neutestamentliche Exegese Barth freute die akademische Anerkennung und materielle Sicherheit fur seine Familie mit inzwischen funf Kindern Das Haus fur sie wurde erst im Marz 1926 frei Bis dahin lernte Barth Charlotte von Kirschbaum kennen Sie wurde seine Geliebte und lebenslange enge Mitarbeiterin Sie brachte Barth 1929 in Kontakt mit dem Logiker Heinrich Scholz mit dem Barth sich gut verstand und um die Wissenschaftlichkeit der Theologie diskutierte 20 Ab Sommersemester 1930 lehrte Barth an der Universitat Bonn Dort hatte er gleichgesinnte Kollegen wie Karl Ludwig Schmidt und Ernst Wolf und Studenten wie Dietrich Bonhoeffer und Helmut Gollwitzer Aus einem Seminar uber Anselm von Canterburys Gottesbeweis entstand 1931 sein Buch Fides quaerens intellectum Glaube der das Erkennen sucht Es entfaltet den Grundgedanken was es fur das menschliche Erkennen bedeutet dass Gott sich in Jesus Christus ganz zu erkennen gibt Darum so Barth konne der Mensch nicht nur dialektisch sondern auch analogisch von Gott reden und Analogien zur Menschlichkeit Gottes in der Welt entdecken auch der ausserchristlichen Diese als befreiend empfundene christologische Konzentration bestimmte seine weitere Theologie und schlug sich im ersten Band seiner KD 1932 nieder 21 Barth kummerte sich in den 1920er Jahren berufsbedingt wenig um Politik bekampfte aber kontinuierlich die christliche Anbiederung an das Bestehende besonders der deutschnationalen Kirchenvertreter In einem Vortrag in Cardiff 1925 mahnte er die Kirche nicht immer 30 Jahre zu spat Stellung zu wesentlichen politischen Fragen zu nehmen und nannte als Beispiele volkischen Nationalismus Faschismus Antisemitismus und Krieg 22 Als der Herausgeber des Kirchlichen Jahrbuchs 1929 mit Mitgliederstatistiken die Selbstbehauptung der Deutschen Evangelischen Kirche DEK seit der Novemberrevolution lobte weil der religiose Gedanke tiefer in der deutschen Volksseele verwurzelt gewesen sei als der Atheismus und sich das heilige Dennoch dank meisterhafter Kirchenfuhrung empirisch durchgesetzt habe reagierte Barth in seinem Aufsatz Quousque tandem 1930 mit ausserst scharfer Kritik Dieses breite selbstzufriedene Behagen sei eine verraterische Verschworung gegen die christliche Botschaft Die elende Phrase einer religiosen Volksseele sei Ausdruck dafur dass die empirische Kirche nur sich selbst erhalten wolle und dieses Eigeninteresse geblaht durch den Anspruch die Sache Gottes zu vertreten nur viel hemmungsloser verfolge als alle anderen Barth sagte voraus Fur dieses Opium werden sich auch die Kleinburger die heute noch den Trost der Pastoren bilden eines Tages bedanken 23 Er sah die Verbindung von Christentum und deutschem Volkstum bei DEK Vertretern wie Otto Dibelius als Ideologie des gehobenen Mittelstandes die man nicht mehr nur theologisch sondern direkt bekampfen musse Die Volkskirche erstrebe Macht und Lebensraum ohne nach Inhalt und Ziel ihres Daseins gefragt werden zu wollen Darum suche sie staatliche Absicherung und gesellschaftlichen Einfluss So liefere sie ihre Botschaft den Bedurfnissen jener Masse aus deren Gefolgschaft sie suche 24 Erst nach dem Zuwachs der NSDAP 1930 sah Barth den Nationalsozialismus als Gefahr Aus Solidaritat trat er deshalb am 1 Mai 1931 demonstrativ in die SPD ein 25 Ab Oktober 1931 solidarisierte sich Barth offentlich mit dem pazifistischen Theologen Gunther Dehn Dieser hatte es abgelehnt den Soldatentod als christlichen Opfertod auszugeben weil der getotete Soldat auch habe toten wollen Seitdem verhinderten deutschnationale und nationalsozialistische Studenten mit einer Hetzkampagne an mehreren Universitaten seine Berufung Gegen Emanuel Hirsch und Hermann Dorries die die deutsche Nation zum fur Christen verbindlichen geheiligten Gut erklarten betonte Barth Dehns Haltung sei Folge der dialektischen Theologie die sich ihr Thema nicht von Zeitumstanden diktieren lasse Hirsch fuhrte Barths Kritik auf Geistesschwache und Unverstandnis eines Schweizers fur deutsches Nationalgefuhl zuruck Zum Gehorsam gegen Gott gehore die Eingliederung in Volk und Staat und deren geschichtliche Aufgabe Barth antwortete Hirsch verwechsle Theologie mit Politik und erkenne das Evangelium nicht als kritische Instanz uber und jenseits der politischen Erregung an Diese Fronten kamen ab 1933 im Kirchenkampf zum Tragen Gerade wegen seiner konkreten historischen Erfahrung lehnte Barth zeitlebens jeden Versuch ab Kriterien des Christseins aus dem jeweiligen politisch sozialen Kontext abzuleiten 26 Dreiecksbeziehung Bearbeiten Die Erzieherin Krankenschwester und Wohlfahrtspflegerin Charlotte von Kirschbaum lernte uber Georg Merz seit 1921 Barths Theologie kennen spatestens im Sommer 1925 auch Barth personlich bei einem Aufenthalt mit Merz im Bergli dem Wochenendhaus von Freunden Barths in Oberrieden Es begann ein theologischer und personlicher Briefwechsel und von Kirschbaum feierte Silvester 1925 mit der Familie Barth in Gottingen Noch vor dem Umzug der Familie lud Barth sie zu einem Besuch am 24 Februar 1926 nach Munster ein Danach sprachen sie in Briefen offen uber die Liebe die sich entwickelt hatte Barth teilte dies auch unmittelbar seiner Frau mit 27 Charlotte gegenuber wollte er keine rein geistige Liebe sondern erkannte an dass es sich durchaus um die menschliche irdische Liebe handelt zwischen uns die uns unter anderen Umstanden als Mann und Frau zusammengefuhrt hatte Gleichzeitig betrachtete er das Liebhaben zwischen uns als eine zwar wahre zwar gegebene nicht wieder zu beseitigende aber auch keiner weiteren Entfaltung fahige Moglichkeit 28 Ob sich tatsachlich keinerlei sexuelle Beziehung entwickelte sieht Suzanne Selinger als unentscheidbar an 29 Wenn uberhaupt war diese sehr eingeschrankt Von Kirschbaum sprach davon wieder etwas aufzuleben innerhalb dieser ja immer schweren Grenze und Nelly Barth schrieb dass sie es schwer ertragen konne dass Charlotte direkt neben mir fur mich quasi Martyrerin sein will 30 Barth hatte sich zwar von seiner Frau entfremdet 31 und versuchte nicht eine erfullte Ehe mit ihr wiederzuerlangen 32 Andererseits wollte er keine Scheidung und auch Nelly Barth entschied sich im April 1933 endgultig gegen einen solchen in ihrer Situation sehr schwierigen und gesellschaftlich nicht anerkannten Schritt So entwickelte sich eine das ganze Leben anhaltende Dreiecksbeziehung die relativ offen gelebt wurde Intensiv diskutierten sie untereinander und mit Freunden wie diese Notgemeinschaft in moglichst grosser Verbundenheit Empathie und gegenseitigem Respekt gelebt werden konnte Da von Kirschbaum fur Barth personlich und fur seine Arbeit unentbehrlich geworden war setzte er im Oktober 1929 durch dass sie in das Familienhaus in Munster einzog im Marz 1930 zog sie mit nach Bonn um Nach knapp einem Jahr druckte Nelly das Gefuhl aus sie habe keine Luft zum Atmen und keinen Lebensraum neben Charlotte Sie konnte jedoch keinen Konsens fur einen Auszug Charlottes erreichen sondern man einigte sich es noch einmal fur drei Monate zu dritt zu versuchen Dabei blieb es dann 33 Trotz der Entfremdung und der Konflikte bestand ein Vertrauensverhaltnis Karl Barths zu Nelly fort und manche personliche Fragen besprach er zuerst mit beiden Frauen Auch mit Charlottes Krankheit ab 1962 Alzheimer kam Nelly ihm wieder naher 34 Die Dreiecksbeziehung beeinflusste Barths Sichtweise von der Ehe auch von Freundschaft und Beziehungen allgemein als grundsatzlich unvollkommen Zum einen seien sie nur ein geschopfliches Abbild imago gottlicher Liebe zum anderen durch den Sundenfall belastet 34 Dies kann durch Gottes Vergebung und Gnade ausgehalten werden Auch in menschlicher Schwache bleibt ein Kern des Urbilds So konnen zwar Barths starke Bemerkungen zur Ausschliesslichkeit der Ehe als Heuchelei interpretiert werden 35 Schon im Brief an Charlotte vom 28 Februar 1926 war jedoch Barth dieses Missverhaltnis zwischen dem was ich sage und dem was ich bin bewusst Er durfe dieses Missverhaltnis aber nicht bestatigen oder auch nur auf sich beruhen lassen wollen sondern musse dagegen streiten 28 Das protestantische Eheideal war auch fur ihn gultig er sah es aber als nicht anders lebbar an Charlotte von Kirschbaum setzte ihre ganze Energie fur Barths Werk ein Seit Anfang 1929 verdiente sie kein eigenes Geld mehr sondern erhielt als Mitarbeiterin von Barth einen Monatslohn von 100 Mark 36 Sie war Sekretarin bereitete Vortrage und Vorlesungen vor lernte Sprachen und Philosophie exzerpierte Literatur und diskutierte Barths Ansatze und Manuskripte sachkundig Direkt auf sie gehen Entwurfe fur viele der umfassenden exegetischen und theologiegeschichtlichen Exkurse in der KD zuruck Sie trat mit einigen Vorlesungen und Schriften auch als eigenstandige Theologin hervor und hatte besonders in Bezug auf die Rolle von Frauen in Kirche und Gesellschaft gegenuber Barth differenziertere Positionen Als Barths engste Mitarbeiterin hat sie einen Anteil an seinem Werk der bisher wenig erforscht und anerkannt ist 37 Suzanne Selinger beschreibt die ungleichen Machtverhaltnisse und die akzeptierte Ausbeutung sieht aber auch eine theologische Dimension in der Beziehung Der Mann ist durch die Frau die Frau ist durch den Mann beunruhigt Ohne Beunruhigung je des anderen Teils wird es wo und wie immer Manner und Frauen sich begegnen nicht abgehen 38 Kirchenkampf Bearbeiten Hauptartikel Kirchenkampf und Barmer Theologische Erklarung Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler im Januar 1933 und den Begeisterungstaumel vieler Christen erlebte Barth als Schock 25 In seinem Vortrag Das erste Gebot als theologisches Axiom Marz 1933 erklarte er nur der Gehorsam gegen Jesus Christus das Ablehnen aller zusatzlichen Erkenntnisquellen und die Absage an die naturliche Theologie erfullten das erste der Zehn Gebote Das richtete sich gegen Deutsche Christen DC und nationalkonservative Lutheraner die Rasse Volkstum und Nation als naturliche Lebensordnungen und Gesetz Gottes ausgaben und dem Evangelium uberordneten Im April schrieb Barth dem preussischen Kultusminister Bernhard Rust Seine Lehrtatigkeit sei allein durch theologische Sachlichkeit bestimmt Gleichwohl konne er eine staatliche Bedingung aus der SPD auszutreten nicht akzeptieren Rust erklarte er durfe vorerst weiter lehren Darauf berief sich Barth im August 1933 als das NS Regime alle Beamten zum Austritt aus der inzwischen verbotenen SPD aufforderte nbsp Theologische Existenz heute erstes HeftAm 24 Juni 1933 erzwang das NS Regime Friedrich von Bodelschwinghs Rucktritt vom Reichsbischofsamt um ihn durch den DC Fuhrer Ludwig Muller zu ersetzen Am 1 Juli schrieb Barth in der ersten Ausgabe seiner Zeitschrift Theologische Existenz heute dazu Er versuche nach wie vor und als ware nichts geschehen vielleicht in leise erhohtem Ton aber ohne direkte Bezugnahme Theologie und nur Theologie zu treiben Statt zur Lage mussten Christen gerade jetzt zur Sache Jesus Christus reden und der Versuchung widerstehen unter dem sturmischen Eindruck gewisser Machte Furstentumer und Gewalten Gott noch anderswo zu suchen Nur eine allein am Wort Gottes orientierte Kirchenreform sei authentisch Mit dem Reichsbischofsamt stulpe der Staat der Kirche Hitlers Fuhrerprinzip uber Sie habe jedem Staat gegenuber das Evangelium zu verkunden und so seinen Totalitatsanspruch zu begrenzen Sie konne sich daher keine Gleichschaltung gefallen lassen Kirchliche Gemeinschaft werde nicht durch Blut und Rasse sondern durch den Heiligen Geist und die Taufe bestimmt Wurde die DEK die Judenchristen ausschliessen oder als Christen zweiter Klasse behandeln ware sie keine christliche Kirche mehr Damit widersprach Barth dem Arierparagraphen den die DC in der DEK durchsetzen wollten Er sandte den Text auch an Hitler und schrieb ihm evangelische Theologie musse auch im neuen Deutschland unerbittlich und unbekummert ihren eigenen Weg gehen 39 Fur die Kirchenwahlen am 23 Juli 1933 grundete Barth die Liste Fur die Freiheit des Evangeliums die gegen die DC Mehrheit und die nationalistische Jungreformatorische Bewegung in Bonn sechs Sitze errang 40 DC Vertreter wie Franz Tugel griffen Barth offentlich als Hauptgegner an Es gehe ihm in Wahrheit um Politik nicht Theologie er gefahrde als Schweizer Demokrat und SPD Mitglied den deutschen Staat und die Nation Im Herbst 1933 mahnte Barth den Pfarrernotbund weder mit den DC noch der NS Kirchenregierung zusammenzuarbeiten und sich allen Anordnungen zu widersetzen die dem Wesen der Kirche widersprachen Die Lage sei mit den Christenverfolgungen im Romischen Reich vergleichbar als Opfer vor dem Kaiserbild Christus verleugnet hatten Dem US Politiker Charles S MacFarland trug er auf Hitler auszurichten Ludwig Muller zum Reichsbischof zu ernennen sei als wurde er den Hauptmann von Kopenick zum Reichswehrminister machen Im Oktober 1933 verweigerte Barth den Hitlergruss in seinen Vorlesungen den das NS Regime von allen Staatsbeamten verlangt hatte Als der Universitatsdirektor den Gruss anordnete beschwerte Barth sich per Brief beim Kultusminister Die Universitatstheologie unterstehe dem Evangelium das dem Totalitatsanspruch des Staates einen eigenen uberlegenen Totalitatsanspruch entgegensetze Er halte es fur richtig den Hitlergruss in allen evangelischen und katholischen Vorlesungen Deutschlands zu verbieten Der Rektor kommentierte Barth versuche seine Entlassung herbeizufuhren um sich weltweit als beruhmter Martyrer darstellen zu konnen Barths Ausserungen und Briefe gelangten an die Geheime Staatspolizei Gestapo 41 Bei ihrem ersten Treffen im Januar 1934 wollten die DC Gegner in der DEK Gott fur Adolf Hitler danken Barth wies das strikt zuruck Evangelische Christen hatten einen anderen Gott Glauben und Geist Es gebe gegenuber den DC nur ein Entweder oder Damit starkte er jene DEK Krafte die sich im April 1934 gegen die Gleichschaltungspolitik zur rechtmassigen evangelischen Kirche Deutschlands erklarten Als Vertreter der Reformierten wurde er in den vierkopfigen DEK Ausschuss berufen der die Barmer Bekenntnissynode vorbereitete Weil die Gestapo Barth grossere Reisen verboten hatte kam er am 15 Mai verspatet zum Ausschusstreffen und schrieb in der Mittagspause die Barmer Theologische Erklarung deren Entwurf Hans Asmussen und Thomas Breit dann zustimmten Nach Protesten der Lutheraner Hermann Sasse und Paul Althaus die das Wort Volk darin vermissten beriet die Synode Barths Entwurf und nahm kleinere Anderungen vor Er war dazu nicht eingeladen nahm jedoch unangemeldet teil Nachdem Asmussen den Text erlautert hatte nahmen 139 Delegierte aus 18 Landeskirchen die Erklarung einstimmig an und grundeten so am 31 Mai 1934 die Bekennende Kirche BK Die erste der sechs Barmer Thesen bekennt Jesus Christus als einziges Wort Gottes und verneint andere Ereignisse und Machte Gestalten und Wahrheiten als Offenbarung Gottes anzuerkennen Ohne diese vollstandige Absage an die naturliche Theologie so erlauterte Barth komme es unweigerlich zur Verleugnung Jesu Christi in der Kirche Die mit jeder These verknupften Negationen zielten auf die Zeitgeschichte Der Machtantritt des NS Regimes sei keine gottliche Offenbarung Gesetze des NS Staats seien nicht als Gebote Gottes auszugeben die Kirchengemeinschaft durfe nie durch ideologisch politische etwa rassistische Konzepte bestimmt werden weil alle Kirchenamter dem einzigen Fuhrer Jesus Christus unterstunden seien staatliche Fuhrungsamter in der Kirche unmoglich der Staat musse fur Recht und Frieden sorgen die Kirche musse ihn an diese Aufgabe erinnern und seinen Totalitatsanspruch mit Hinweis auf Gottes Reich begrenzen Spater bereute Barth als personliche Schuld dass er obwohl es damals aussichtslos gewesen ware nicht fur eine siebte These gegen die Judenverfolgung gekampft habe 42 Nach der Synode vermerkte das Reichssicherheitshauptamt Barths Theologie sei eine wirkliche Gefahr da sie Inseln fur Menschen schaffe um Forderungen des NS Staates mit religiosen Grunden auszuweichen Von Juli bis Oktober 1934 beschlagnahmte das Reichsinnenministerium alle von Barth verfassten Ausgaben der Theologischen Existenz heute Neue Texte musste er sich staatlich genehmigen lassen Barth verzichtete nach Absprache mit seinem Verleger auf Vorworte damit die Zeitschrift weiter erscheinen konnte Er verwies die Leser darauf die Aktualitat der Texte finde sich zwischen ihren Zeilen Nachdem die Gestapo Barths 16 jahrigen Sohn Christoph wegen eines abgefangenen regimekritischen Briefs nach England stundenlang verhort hatte schickten die Eltern ihn zum weiteren Schulbesuch in die Schweiz Im Oktober 1934 nahm Barth an der zweiten Bekenntnissynode in Berlin Dahlem teil und begrusste deren Beschluss eigener Leitungsorgane als notwendige Folge der Barmer Erklarung Er wurde in den 22 kopfigen Reichsbruderrat und den sechskopfigen Rat der BK gewahlt Bei einem Gesprach mit Hitler 30 Oktober vereinbarten einige lutherische Landesbischofe jedoch eine andere als die von der BK Synode beschlossene Kirchenleitung Daraufhin trat Barth mit drei weiteren Theologen im November 1934 aus dem Reichsbruderrat aus Der Bischofsstellvertreter Wilhelm Pressel erklarte Barth sei konfessionell wie politisch eine zu grosse Belastung fur die DEK geworden Dass der restliche Bruderrat den mit Hitler ausgehandelten Kompromiss akzeptierte sah Barth als Bruch mit allem wofur er theologisch gekampft hatte Nun musse auf ganz neue Weise mit den Voraussetzungen dieses Kampfes dem widerstandigen Glauben an Jesus Christus allein ernst gemacht werden 43 Im August 1934 verlangte das NS Regime von allen Staatsbeamten einen Amtseid auf Hitler Barth erschien nicht zu den Vereidigungsterminen und erklarte dem Bonner Rektor er konne den Eid nur mit dem Zusatz soweit ich es als evangelischer Christ verantworten kann leisten Daraufhin suspendierte das Kultusministerium ihn am 26 November 1934 mit sofortiger Wirkung vom Dienst Die NS kontrollierten Medien behaupteten Barth habe den Fuhrereid ganz verweigert und sich so jedem staatlichen Anspruch entzogen Die NSDAP Reichsleitung forderte die BK musse sich von ihm distanzieren BK Vertreter Hans von Soden hatte den Fuhrereid vorbehaltlos abgelegt und beklagte Barth belaste die Einheit der BK und stelle ihre Staatsloyalitat in Frage Barth antwortete das NS Regime selbst betone Hitler sei Zar und Papst in einer Person theologisch also ein inkarnierter Gott uber dem es keine Verfassung kein Recht und Gesetz gebe so dass sich der Schworende ihm ganzlich und dauerhaft ausliefern musse Zweifel ob Hitler Deutschlands Wohl unter allen Umstanden anstrebe seien dann schon Verrat Wenn der Staat den zumutbaren Eidvorbehalt ablehne zeige er dass er total und antichristlich verstanden sein wolle Nur wenn die DEK Leitung offentlich erklare dass Gottes biblisches Gebot Hitlers Totalitatsanspruch fur jeden evangelischen Christen begrenze und der Staat dem nicht widerspreche konne er auf den Eidzusatz verzichten Als Reichsinnenminister Wilhelm Frick der DEK mit Entzug staatlicher Finanzmittel drohte weil sich unter dem Deckmantel christlicher Belange hier alle moglichen staatsfeindlichen und landesverraterischen Elemente sammeln beeilte sich DEK Vertreter August Marahrens zu beschwichtigen Am 7 Dezember 1934 eroffnete das Bonner Landgericht ein Dienststrafverfahren gegen Barth Seine Freunde veroffentlichten einen Privatbrief in dem die DEK den Gottesbezug im Fuhrereid als Ausschluss von Taten gegen Gottes Gebot gedeutet hatte Das zwang Marahrens diesen Brief dem Kultusminister zu senden Nun war Barth bereit auf seinen Eidzusatz zu verzichten Doch zwei Tage spater bestatigte der Staatsanwalt Der Fuhrereid verlange blindes Vertrauen darauf dass Hitler Gottes Geboten nicht widersprechen werde Sein Sinn sei gerade Vorbehalte auszuschliessen Der Gottesbezug bestatige bloss die bedingungslose Treue des Schworenden zu Hitler Dieser allein habe zu entscheiden was Gottes Gebot zum Wohl Deutschlands entspreche Barth protestierte Damit werde Hitler zu einem zweiten Gott gemacht Er zitierte die Apologie des Sokrates und kommentierte Indem der Staat die Kirche anerkenne bejahe er um seiner selbst willen die ihm gesetzte Grenze Der Theologieprofessor sei ein vom Staat eingesetzter Wachter dieser Grenze Er wurde entlassen Offentlich wurde das Urteil nicht mit dem Konflikt um den Hitlereid sondern mit Barths Aussagen zum Pfarrernotbund und zu MacFarland seiner Verweigerung des Hitlergrusses und SPD Mitgliedschaft begrundet Barth ging in Berufung Im Februar 1935 forderte Hitler die Gerichtsakte zu seinem Fall an Im Marz erliess das NS Regime ein Rede und Predigtverbot gegen Barth Die DEK schlug seine Bitte aus ihn mit ihren Anwalten zu verteidigen und bot ihm keine anderen Stellen an Im Mai 1935 skandalisierte Reichsbischof Muller eine scherzhafte Interviewaussage Barths die Schweiz musse ihre Nordgrenze verstarken damit stehe Landesverrat im Raum Daraufhin verlangten DEK und BK Vertreter Barth musse der dritten Bekenntnissynode in Augsburg fernbleiben Dazu schrieb er Wieder einmal sei jene vollige theologische Ungrundsatzlichkeit und jammerliche Menschenfurcht zur politischen Seite sichtbar geworden Trotzdem nenne sich die BK weiter prahlerisch Bekenntnisfront Darum verachte er den ihm auferlegten Bann Als das Berufungsgericht Barths Suspension wegen Formfehlern uberraschend aufhob versetzte Kultusminister Rust ihn am 21 Juni 1935 vorzeitig in den Ruhestand und wies die Universitat Bonn an seine Bezuge einzustellen Emanuel Hirsch hatte seit rund einem Jahr uber einen seiner Schuler im Ministerium auf Barths Entlassung hingewirkt Am 22 Juni erklarte das Reichsministerium fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung allein das von Barth bekampfte totalitare Verstandnis des Fuhrereids sei zulassig Am 25 Juni bot ihm die Universitat Basel an ihn zum Professor fur Systematische Theologie und Homiletik zu berufen Trotz schwerer Bedenken die BK in der zugespitzten Lage zu verlassen nahm Barth das Angebot wegen der fehlenden Solidaritat in der Eidesfrage an 44 Noch im selben Monat zog er nach Basel 45 Ende Juni 1935 urteilte Barth ruckblickend uber die BK Sie hat fur Millionen von Unrecht Leidenden noch kein Herz Sie hat zu den einfachsten Fragen der offentlichen Redlichkeit noch kein Wort gefunden Sie redet wenn sie redet noch immer nur in ihrer eigenen Sache Sie halt noch immer die Fiktion aufrecht als ob sie es im heutigen Staat mit einem Rechtsstaat im Sinne von Rom 13 zu tun habe Er konne bei der Illusion als ob der eigentliche Gegner einer bekennenden Kirche nicht der nat ional soz ialistische Staat als solcher sei nicht mehr langer mittun 46 Eine Schweizer Stimme Bearbeiten Ab Juli 1935 beriet Barth die BK von der Schweiz aus Zudem konzentrierte er sich auf die Arbeit an der KD Neue Kapitel diskutierte er vorab mit seinen Studenten In seinem bahnbrechenden Aufsatz Evangelium und Gesetz entkraftete er die lutherische Trennung der christlichen Ethik vom Evangelium die dazu gefuhrt hatte dass DC und Teile des Luthertums Volksnomoi wie Rasse Volk Familie den totalen Staat das gesunde Volksempfinden usw als Schopfungsgesetze und fur Christen verbindliche Gebote Gottes ausgaben 47 Dagegen setzte Barth Gottes letztgultiger Wille sei allein aus seinem Handeln in Jesus Christus abzulesen und begrundete von da aus eine antirassistische und antifaschistische politische Ethik Zur Verlesung des Aufsatzes reiste er nach Barmen wurde aber wegen des starken Publikumsandrangs sofort wieder ausgewiesen Zu Barths 50 Geburtstag 1936 wurdigten deutsche Freunde ihn trotz der Zensur mit einer Festschrift als Lehrer der DEK und verwiesen auf die dort laufende Hetzkampagne gegen ihn Das NS Propagandaministerium notigte den Verleger der Theologischen Existenz heute Barth als Mitherausgeber zu kundigen und drohte mit dem Verbot der Zeitschrift sollte sie weiter Artikel Barths abdrucken Ab 1937 liess Reichskirchenminister Hanns Kerrl Auslandssemester in Basel nicht mehr anerkennen Als ein Druckverbot fur die KD absehbar wurde veroffentlichte Barth alle weiteren KD Teilbande im Evangelischen Verlag Zollikon 48 Als ein staatlich eingesetzter Oberkirchenrat zum Fuhrergeburtstag 20 April 1938 von allen Pfarrern der Altpreussischen Union APU einen Fuhrereid analog zur Fassung von 1933 verlangte diskutierte die BK ob man den Eid mit oder ohne Vorbehaltszusatz leisten musse Barth riet offentlich dazu den Eid ganz zu verweigern weil kirchliche wie staatliche Organe ohnehin allein uber seine Reichweite entschieden Der Fuhrereid solle die Pfarrer offenkundig in die Kolonnen des totalen Staates einreihen und zur Anerkennung des NS Regimes seiner Ideologie und Politik verpflichten Er breche in jeder Form das Erste Gebot Ein Zusatz ware ein wirkungsloser Protest gegen den Absolutheitsanspruch des Nationalsozialismus Die APU Synode beschloss den Eid mit einem Zusatzvorschlag der BK zu leisten Damit gab sie fur Barth die Barmer Erklarung auf Kurz darauf verhohnte der Nationalsozialist Martin Bormann den Beschluss als fur den NS Staat irrelevant 49 Im Fruhjahr 1938 nach dem Anschluss Osterreichs erinnerte Barth bei seinen Gifford Lectures zur Confessio Scotica an das reformatorische Widerstandsrecht Gegengewalt zum Schutz Wehrloser vor der Gewalt einer Tyrannei sei fur Christen zwar immer Ultima Ratio dann aber notwendiger Teil des politischen Gottesdienstes 50 Es gibt unter Umstanden eine nicht nur erlaubte sondern gottlich geforderte Resistenz gegen die politische Macht eine Resistenz bei der es dann unter Umstanden auch darum gehen kann Gewalt gegen Gewalt zu setzen Anders kann ja der Widerstand gegen die Tyrannei die Verhinderung des Vergiessens unschuldigen Blutes vielleicht nicht durchgefuhrt werden 51 In seinem Aufsatz Rechtfertigung und Recht Juni 1938 griff Barth die lutherische Zwei Reiche Lehre an die dem Nationalstaat eine Eigengesetzlichkeit zugesprochen und so die NS Diktatur stark begunstigt hatte Dagegen entwickelte Barth aus Kreuz und Auferstehung Jesu Christi Kriterien zur Beurteilung der aktuellen Politik Weil der damonische Staat der Jesus zu Unrecht kreuzigte damit Gottes Rechtfertigung des Sunders diente bleibe er Gottes Herrschaft unterstellt und musse von der Kirche an seinen Auftrag zu Recht und Frieden erinnert werden Nicht jede Staatsform sondern der demokratische Rechtsstaat liege dem Evangelium am nachsten Ihn zu schaffen und zu verteidigen sei die besondere Verantwortung der Christen Sie mussten im Fall barbarischer Eingriffe zum bewaffneten militarischen Widerstand bereit sein und Rechtsstaaten wie die Schweiz darin unterstutzen 52 Gegen die westliche Appeasement Politik gegenuber dem NS Regime das die Tschechoslowakei bedrohte schrieb Barth dem befreundeten Prager Theologen Josef Hromadka am 19 September 1938 Mit der Tschechen Freiheit stehe und falle Europas und vielleicht der Welt Freiheit Er hoffe die Sohne der Hussiten wurden dem NS Regime bei dessen Einmarsch bewaffneten Widerstand leisten Jeder tschechische Soldat der dann streitet und leidet wird es auch fur uns und ich sage es heute ohne Vorbehalt er wird es auch fur die Kirche Jesu Christi tun die in dem Dunstkreis der Hitler und Mussolini nur entweder der Lacherlichkeit oder der Ausrottung verfallen kann Aktuell mussten Christen ihre Friedensliebe und Furcht vor Gewalt hinter ihre Freiheitsliebe und Furcht vor Unrecht rucken Angesichts Deutschlands militarischer Ubermacht komme es umso mehr darauf an sich von Jesus Christus das fur den aussichtslos erscheinenden Widerstand notwendige gute Gewissen schenken zu lassen Weil die Westmachte das Sudetenland beim bevorstehenden Munchner Abkommen an Hitler abtreten wollten erlaubte Barth Hromadka den Brief zu veroffentlichen 53 Der Brief erschien in Prag der Schweiz den Niederlanden und verkurzt unter dem Titel Karl Barth als Kriegshetzer auch in Deutschland Das NS Propagandaministerium benutzte ihn fur eine Kampagne gegen Barths deutsche Anhanger die SS warf der BK Landes und Volksverrat vor Der DC Theologe Ernst Barnikol geisselte Barth als antideutschen Papst Kriegstheologen und Agitator der nun selbst Politik und Religion vermische Die Giessener Theologische Fakultat verbannte Barths Schriften Sie durften in Deutschland nicht mehr verkauft werden Die Universitat Munster erkannte Barth den Ehrendoktortitel ab Die BK erklarte Barth habe die Barmer Erklarung verlassen und rede nun als Politiker nicht mehr als Theologe Christen durften nie zu den Waffen rufen um die Freiheit der Kirche zu verteidigen Doch Barth bekraftigte angesichts des Eroberungsdrangs und Totalitatsanspruchs des Nationalsozialismus werde an den Grenzen noch freier Lander Europas indirekt auch die Kirche verteidigt Er bereute im Oktober 1938 gegenuber Freunden dass er 1921 bis 1933 zur Politik weitgehend geschwiegen habe Heute geht das so nicht mehr Heute sei der totale Staat real und dazu konne man nur laut oder leise Nein sagen Wer noch reden konne musse es jetzt tun er als beachteter Theologe durfe nicht schweigen wo Alles auf dem Spiel stehe 54 Ab 1937 unterstutzte Barth das von Paul Vogt gegrundete Schweizerische Evangelische Hilfswerk fur die Bekennende Kirche in Deutschland SEHBKD In einem Solidaritatsaufruf schrieb er der Nationalsozialismus fuhre einen Vernichtungskrieg gegen den inneren und ausseren Bestand der christlichen Kirche Da der christliche Glaube keine Landesgrenzen und Neutralitatserklarungen kenne konnten die Schweizer nicht so tun als ginge sie diese Not der Nachbarn nichts an Als die Schweiz bedrohten deutschen Juden nach den Novemberpogromen 1938 Visa verweigerte erklarte Barth bei der ersten SEHBKD Jahrestagung Der Nationalsozialismus habe langst auf die Schweiz ubergegriffen wo man ihm teils Wohlwollen entgegenbringe und nur angebliche Auswuchse beklage das zeige der bodenstandige Antisemitismus des als Landesverteidigung gepriesenen Schweizer Nationalismus Der Antisemit verwerfe die Gnade die der gekreuzigte Jude Jesus dem Volk Israel und nur so auch den Nichtjuden geschenkt habe Wer ein prinzipieller Judenfeind ist der gibt sich als solcher als prinzipieller Feind Jesu Christi zu erkennen Antisemitismus ist Sunde gegen den Heiligen Geist Deshalb seien christlicher Glaube und Nationalsozialismus unvereinbar die Kirche musse fur sein Ende beten 55 Ende 1938 bekraftigte er Die Kirche musse unbedingt Nein zum Nationalsozialismus sagen weil dieser alle Merkmale einer grundsatzlich antichristlichen Gegenkirche trage jede Rechtsstaatlichkeit Ordnung Freiheit echte Autoritat zu zerstoren und mit seinem prinzipiellen Antisemitismus die Wurzel der Kirche abzutoten trachte Sein Aufruf zum bewaffneten Widerstand an die Tschechen sei aus dieser Situation zu verstehen und konne nur mit besseren Argumenten abgelehnt werden 56 In der Godesberger Erklarung 26 Marz 1939 kurz nach der Zerschlagung der Rest Tschechei lehnten elf DEK Landeskirchen jede internationale Kirchenorganisation als politische Entartung ab Der christliche Glaube entfalte sich fruchtbar nur innerhalb der gegebenen Schopfungsordnungen und sei der unuberbruckbare religiose Gegensatz zum Judentum Barths Gegenerklarung fur den ORK Mai 1939 betonte Fur die Kirche Jesu Christi sei nicht die nationale Gliederung sondern die geistliche Einheit aller Christen abgesehen von Rasse Nation und Geschlecht Gal 3 28 Kol 3 11 und die Anerkennung des Judentums wesentlich Das Heil kommt von den Juden Joh 4 22 Seine Frage ob die Christen in Deutschland nicht alles ihnen Mogliche zum Verhindern des absehbaren Krieges und eines Sieges der Usurpatoren tun mussten ubernahm der ORK nicht Man durfe sie nicht mit einem Appell zur Kriegsdienstverweigerung belasten Barth bedauerte dass der ORK der BK diese Entscheidung ersparte Beim Uberfall auf Polen 1 September diskutierte er sofort das nun erforderliche Verhalten mit deutschen Studenten Im Oktober 1939 kritisierte er das Schweigen des ORK zum Kriegsfall Er werde wohl fruhestens funf Jahre nach dem Friedensschluss und angesichts der dann entstandenen Trummerhaufen etwas und auch dann sicher wieder nur etwas verzweifelt Akademisches Vermittelndes und Vages sagen Er musse jeden Respekt vor Gremien und Instanzenzugen uberwinden und nicht mehr Pro und Contra abwagen sondern klar sagen dass man nur noch fur einen gerechten Frieden also einen Sieg uber das NS Regime beten und arbeiten konne Tut um Gottes willen etwas Tapferes 57 In seinem Vortrag Des Christen Wehr und Waffen Januar 1940 fragte Barth die Schweizer Pazifisten ob sie gegen das totale Machtstreben des NS Regimes noch immer auf Widerstand verzichten konnten Ab Marz 1940 meldete er sich freiwillig zum Militardienst und bestand darauf an der Waffe ausgebildet und im Kriegsfall eingesetzt zu werden Er leistete 104 Tage Dienst in der Bewachungskompanie V und lobte die schlichte Nahe zu areligiosen Kameraden Im Juni 1940 warnte er der Einzug deutschen Geistes in Schweizer Medien Amtstuben und Schulen wurde zum Verlust der Schweizer Verfassung fuhren Die Schweizer wurden dann verlernen Unrecht Unrecht zu nennen und Verfolgten Zuflucht zu gewahren Er fragte ob sie bei deutscher Besetzung zum Rutlischwur stehen und eher die Zerstorung ihrer Stadte als die fremde Fahne akzeptieren wurden Er unterstutzte die Verteidigungsstrategie des Generals Henri Guisan und sandte ihm den Vortrag zu Am 7 September 1940 grundete er die Aktion Nationaler Widerstand gegen eine deutsche Invasion mit In seinem Vortrag Unsere Kirche und die Schweiz in der heutigen Zeit Februar 1941 warnte er Weil das NS Regime sich in das Gewand der Gottheit hulle jeden Widerstand systematisch vernichte und eine Neuordnung Europas anstrebe durften sich die Schweizer keinesfalls mit korrekten freundschaftlichen Beziehungen zu ihm beruhigen Ob sie sich erobern oder gleichschalten liessen hange vor allem am christlichen Glauben der die notige Widerstandskraft gegen Nationalsozialismus und Defatismus gebe 58 Nach Protesten des deutschen Botschafters wollte die Schweizer Bundesanwaltschaft Barth zum Ruckzug des Textes bewegen Er wollte die Aussenpolitik beruhrende Texte zwar kunftig der Zensurbehorde vorlegen betonte aber er werde sie notfalls unzensiert im Ausland veroffentlichen und nicht auf kritische Vortrage verzichten Dass das NS Regime einer Gegengottheit gleiche sei ein unaufgebbarer theologischer Bekenntnissatz da der christliche Glaube an den einzigen wahren Gott heute nur mit dem drohenden Gegenteil zusammen ausgesprochen werden konne Bundesrat Eduard von Steiger mahnte Barth solle den Schweizer Staat nicht offentlich uber dessen Aufgaben belehren Trotzdem erinnerte dieser 1941 zum Jubilaum der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft Sie habe sich durch die Idee einer durch das Recht verbundenen Gemeinschaft freier Volker nicht sprachliche oder volkische Konzepte gegrundet Sie sei neutral gegenuber jedem Vormachtstreben europaischer Einzelstaaten musse aber gegen die sein die als Friedensstorer und Rechtsbrecher gegen alle Staaten Europas vorgingen Wurde der Nationalsozialismus in der Schweiz siegen verlore sie ihre Existenzberechtigung Weil die Zensur aktuell fur die Achsenmachte unangenehme Berichte unterdrucke wurden die Schweizer nur unvollstandig uber die Lage in Europa informiert Barth sandte diesen Vortrag an Bundesprasident Ernst Wetter und Henri Guisan Am 29 Juli 1941 verbot die Zensurbehorde den Vortragstext zu verbreiten Barths feindselige Einstellung zu Deutschland store die friedlichen Beziehungen zum Nachbarland Er benutze die theologische Umrahmung als Deckmantel fur gefahrliche politische Stellungnahmen Er protestierte Gerade die reformierte Theologie begrunde seine Sicht der Schweizer Verfassung Es greife das reformierte Bekenntnis an zu verlangen er durfe nur theologisch nicht zugleich politisch reden Diese Zweischubladenlehre sei der verhangnisvolle Irrtum des deutschen Luthertums und habe die aktuelle Lage in Deutschland verschuldet Die Schweizer Regierung werde eines Tages froh sein gegenuber England und Amerika auf Schweizer Burger hinweisen zu konnen die so wie er geredet hatten und denen dies gerade wegen der Neutralitat erlaubt geblieben sei Auf Bitte von Bonhoeffers Freund Bischof George Kennedy Allen Bell verlas Barth im Dezember 1941 in der BBC eine Weihnachtsbotschaft an die Christen in Deutschland Darin verwies er auf das Schreckliche das die Juden derzeit erleiden mussten Darum durften sich die Christen weder auf privates noch kirchliches Leben zuruckziehen Im April 1942 lobte er uber die BBC den massenhaften Amtsverzicht norwegischer Pfarrer als legitimen Protest gegen die NS Kirchenpolitik Die deutsche Botschaft beschwerte sich dass Barth immer noch gegen das Reich hetzen und Feindpropaganda unterstutzen konne Eine juristische Prufung ergab Barth habe die Schweizer Neutralitat nicht strafbar verletzt aber die Neutralitatspolitik eventuell geschadigt Am 18 August 1942 mahnte die Universitat Basel ihn ab Er habe in der BBC englische Propaganda unterstutzt und der Kriegfuhrung einer fremden Macht gedient Von Februar 1941 bis Fruhjahr 1943 wurde Barths Telefon uberwacht um seine Auslandskontakte festzustellen Als er im Oktober 1942 davon erfuhr fuhlte er sich an die Gestapo erinnert Nach Kriegsende 1945 resumierte er Landesgefahrlich war nicht das Reden das man mir und Anderen verbieten sondern landesgefahrlich war das Schweigen das man uns gebieten wollte 59 Im November 1941 bestritt eine von Emil Brunner gefuhrte Mehrheit des SEHBKD die prasentische Bedeutung von Joh 4 22 EU Das Heil kommt von den Juden Darauf wollte Barth austreten und wurde nur gehalten weil das SEHBKD versprach sich auf karitative Arbeit zu beschranken Im Juli 1942 als wieder mehr Juden Zuflucht in der Schweiz suchten erklarte Barth die Judenfrage sei aktuell die christliche Bekenntnisfrage Gegen ein neues Gesetz mit dem die Schweiz rund 10 000 Fluchtlinge zuruckwies und die Ubrigen unwurdig behandelte scharfte er drei Grunde fur ihre Aufnahme ein Die Fluchtlinge gingen die Schweizer etwas an nicht obwohl sondern weil sie Juden und als solche des Heilands leibliche Bruder sind Es ehre die Schweiz dass sie in ihr den letzten Hort des Rechts und Erbarmens sahen Sie zeigten den Schweizern was ihnen bisher wie durch ein Wunder erspart geblieben sei Im Juni 1944 drangte Barth den frisch gewahlten SP Bundesrat Ernst Nobs sofort und entschieden etwas zur Rettung der Juden Ungarns zu tun uber deren Deportation ihn Rabbiner Jacob Taubes informiert hatte Eine Einladung zu einer Vortragsreise in die USA schlug er aus um sich weiter fur Fluchtlinge und Verfolgte einzusetzen Er wurde Mitglied in der Gesellschaft Schweiz Sowjetunion und eines Hilfswerks fur russische Internierte weil er den Bolschewisten und Kommunistenschreck der Schweiz ablehnte und den sowjetischen Widerstand gegen Hitler anerkannte 60 Von 1938 bis Ende 1942 schrieb Barth laufend an die Christen der von Deutschland besetzten oder bedrohten Staaten Frankreich Grossbritannien Norwegen Niederlande und USA noch vor deren Kriegseintritt Darin scharfte er ihnen stellvertretend fur den ORK immer wieder ein der Krieg der Anti Hitler Koalition sei ein gerechter Krieg Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus durfe nach militarischen Niederlagen keinesfalls aufhoren da Erfolg nicht uber die Wahrheit entscheide Christen mussten alle Organisationen unterstutzen die das NS Regime bekampften Mit Hitler durfe die Kirche unter keinen Umstanden Frieden oder auch nur Waffenstillstand schliessen Sie musse der Welt sagen dass es einen absolut notwendigen Gegensatz zum Nationalsozialismus gebe Die Kriegswende seit der Schlacht von Stalingrad 1943 sah Barth als Gottesurteil Man streitet nicht umsonst gegen den Juden Jesus Der Antisemitismus der Wesenskern der nationalsozialistischen Selbstvergottung sei habe in Gottes Weltherrschaft einzugreifen versucht und so mit Notwendigkeit den deutschen Zusammenbruch bewirkt Menschen stehe es nun nicht zu noch einmal zu richten sondern geboten sei nun die Bereitschaft zu neuer Freundschaft mit den Deutschen Dazu gehore auch ihnen klarzumachen dass ihr aktuelles Leiden selbstverschuldet und notwendige Folge ihrer Verirrung sei Die DEK musse eine klare und nuchterne Schulderklarung abgeben 61 Barths Texte von 1935 bis 1945 wurden spater unter dem Titel Eine Schweizer Stimme gesammelt veroffentlicht 1944 schuf Otto Roos eine Gipsbuste von Barth 62 Ab Januar 1945 arbeitete Barth im Nationalkomitee Freies Deutschland NKFD mit in dem deutsche Exilkommunisten und Antifaschisten ein unabhangiges demokratisches Deutschland anstrebten Im Februar leitete er ein Treffen der Bewegung Freies Deutschland in der Schweiz mit Exilprotestanten Er lobte dass gerade die Kommunisten der Gruppe sich vorbehaltlos fur Demokratie in Deutschland einsetzten Im Marz trat Charlotte von Kirschbaum der Gruppe bei im Mai wurde sie in den dreikopfigen Vorstand gewahlt 63 Im Dezember widersprach Barth der Auflosung des NKFD mit der die KPD auf die Bildung politischer Parteien reagierte 64 Seit Anfang 1945 setzte sich Barth in der Schweiz offentlich fur eine umfassende Versohnung mit den Deutschen ein weil die Vergebung Jesu Christi auch ihnen gelte Die Deutschen und wir 65 Her zu mir ihr Unsympathischen ihr bosen Hitlerbuben und madchen ihr brutalen SS Soldaten ihr ublen Gestaposchurken ihr traurigen Kompromissler und Kollaborationisten ihr Herdenmenschen alle die ihr nun so lange geduldig und dumm hinter eurem sogenannten Fuhrer hergelaufen seid Her zu mir ihr Schuldigen und Mitschuldigen denen nun widerfahrt und widerfahren muss was eure Taten wert sind Her zu mir ich kenne euch wohl ich frage aber nicht wer ihr seid und was ihr getan habt ich sehe nur dass ihr am Ende seid und wohl oder ubel von vorne anfangen musst ich will euch erquicken gerade mit euch will ich jetzt vom Nullpunkt her neu anfangen Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Barth 1956 in WuppertalIn seinem Vortrag Die geistigen Voraussetzungen fur den Neuaufbau in der Nachkriegszeit gehalten am Tag des Kriegsendes 8 Mai 1945 stellte Barth fest Der Mensch ist nicht gut Dafur sei kein Beweis mehr notig Darum musse man fragen welche Ordnung im Alltag Menschen brauchen um nicht zum Ungeheuer zu werden Kulturarbeit verhindere offenbar nicht dass unweit des Schiller und Goethehauses ein KZ Buchenwald entstehe Jeder sei dafur mitverantwortlich nicht nur das NS Regime Alle Unbeteiligten die sich mit Ausreden in die Herde fluchten statt mit allen Kraften selbst zum Rechten zu sehen seien an Hitler und Mussolini mit Schuld Ein Neuaufbau konne nur gelingen wenn Alle fur das reale Leben einstunden fur die anstehenden konkreten Hilfs und Aufbauaufgaben nicht fur Ideen und Prinzipien Im August 1945 erlaubte das US Militar Barth eine Deutschlandreise um die ideologische Belastung evangelischer Kirchenfuhrer zu erkunden Er wurde in den neugegrundeten Bruderrat der BK aufgenommen begleitete die Grundung der EKD in Treysa und warb um Vertrauen fur deren Leitung zu der sein Freund Martin Niemoller gehorte In der Schweiz nahm Barth die BK zunachst in Schutz Weite Kreise hatten trotz unvorstellbaren Terrors ein deutliches Nein gesagt Die meisten seien weder Helden noch Nationalsozialisten gewesen Darum durfe man die Deutschen nicht als grosse Nazibande sehen Er kritisierte aber ihre Tendenz Hitler zu damonisieren statt einfach zuzugeben Wir sind politische Narren gewesen Fortan setzte er sich fur ein kurzes klares Schuldbekenntnis der EKD ein Wir Deutschen haben uns geirrt daher das heutige Chaos und wir Christen in Deutschland waren eben auch Deutsche Das Stuttgarter Schuldbekenntnis 19 Oktober blieb dahinter zuruck Daher appellierte Barth in seinem Wort an die Deutschen 2 November Weil das Evangelium sie von aller Schuld freispreche sollten sie nicht noch einmal aufhoren selbst zu denken und zu wollen und sich nie wieder einem Regime wie dem Hitlers ausliefern Der Theologe Helmut Thielicke ein BK Mitglied widersprach sofort Es gebe keine spezifische deutsche Schuld Das Versailler Diktat habe Hitler mit ermoglicht Auch das Ausland habe sich nicht eindeutig von ihm distanziert Barth habe die Not der Deutschen nicht erlebt Einseitige Schuldbekenntnisse forderten nur einseitige Vergeltungsabsichten Man brauche keine Belehrung aus dem Ausland sondern dass auch die Anderen an ihre Brust zu schlagen beginnen Diese verbreitete erschreckende Unbussfertigkeit und die Ablehnung der vagen Stuttgarter Erklarung in der EKD enttauschten Barth Er begann mit Niemoller zu uberlegen was der BK Bruderrat fur die umfassende Umkehr der Deutschen und gegen restaurative Tendenzen in der EKD tun konne 66 Ab 1946 hielt Barth wieder Vorlesungen in Bonn diesmal in freier Rede meist vor Nichttheologen und zuruckgekehrten Kriegsgefangenen In seinem Vortrag Christengemeinde und Burgergemeinde beschrieb er Kirche und Staat als Gemeinschaften mit verschiedener Begrundung aber aufeinander bezogenen gemeinsamen Aufgaben Im Wissen wie gefahrlich und gefahrdet der Mensch sei bejahe die Christengemeinde eine notwendige vorlaufige demokratische Rechtsordnung zur Humanisierung und zum Schutz der Gesellschaft Nachdem Gott selbst Mensch geworden ist ist der Mensch das Mass aller Dinge Das bedeute Akzeptanz und Begrenzung des staatlichen Gewaltmonopols durch ein kirchliches notfalls auch gewaltsames Widerstandsrecht Staatsgewalt auch Krieg musse immer Ultima Ratio bleiben Weil die Christengemeinde unter Jesu Christi Alleinherrschaft keine Hierarchie sondern vorbildlich gleiche Partizipation aller Mitglieder zu verwirklichen habe bestehe nicht zwangslaufig aber real eine Affinitat zur demokratischen Gesellschaftsform Angesichts der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe Demokratie zu lernen durfe nicht ausgerechnet die Kirche wieder zum Hort von Nationalismus und Autoritarismus werden Eine christliche Partei sei abzulehnen weil sie die Analogiefahigkeit der ganzen Gesellschaft zum Reich Gottes aufgebe Christen von anderen Christen trenne dem weltanschaulichen Pluralismus der Demokratie widerspreche und den Irrtum nahelege als sei Politik christlich statt mit Erhaltung und Aufbau des Allgemeinwohls begrundbar 67 Im August 1947 verfasste Barth mit dem lutherischen Theologen Hans Joachim Iwand das Darmstadter Wort Es benannte selbstkritisch politische Irrwege der evangelischen Christen Deutschlands seit der Kaiserzeit die das NS Regime historisch ermoglicht hatten Dabei betonte Barth die antidemokratische machtstaatliche und kapitalistische Fehlentwicklung Man habe den Staat nach innen allein auf eine starke Regierung nach aussen allein auf militarische Machtentfaltung gegrundet sich mit den konservativen Machten Monarchie Adel Armee Grossgrundbesitz Grossindustrie verbundet das Recht auf Revolution abgelehnt die Entwicklung zur Diktatur aber geduldet und gutgeheissen Die Kirche habe ubersehen dass der okonomische Materialismus des Marxismus an die vergessene biblische Auferstehungshoffnung fur das Diesseits an die Sache der Armen und den endgultigen Umsturz ungerechter Herrschaftsverhaltnisse auf der ganzen Erde erinnere 68 1948 hielt Barth auf der Grundungsversammlung des Okumenischen Rates der Kirchen in Amsterdam das Hauptreferat Die Unordnung der Menschen und Gottes Heilsplan Inmitten dieser Unordnung Gottes Reich als das der Gerechtigkeit und des Friedens anzuzeigen das ist der prophetische Auftrag der Kirche der Auftrag ihres politischen Wachteramtes und ihres sozialen Samariterdienstes 69 Bei einem Ungarn Besuch warb er fur gelassenes Abwarten der politischen Entwicklung Die Kirche durfe sich mit keinem System identifizieren sondern musse allen gegenuber ihr prophetisches Wachteramt ausuben Wegen der sozialen Schwachen des Westens konnten Ungarns Christen den Kommunismus nicht vollig ablehnen Emil Brunner setzte dagegen Sowjetkommunismus und Nationalsozialismus als Totalitarismus gleich und meinte die Kirche musse dazu genauso wie 1934 Nein sagen Was Barth als westliche Nervositat verhohne sei ein entsetztes Sichabwenden vor einem wahrhaft teuflischen Unrechtssystem Barth antwortete er lehne den prinzipiellen Antikommunismus ab weil die Kirche es mit der wandelbaren historischen Realitat nicht zeitlos mit ismen und Systemen zu tun habe Der Nationalsozialismus habe die Demokratie real und als Idee bedroht Den Kommunismus dagegen lehne der Westen ohnehin ab Es sei nicht Aufgabe der Kirche die Burger im taglichen Antikommunismus westlicher Medien zu bestatigen Nach heftigen Angriffen von Schweizer Zeitungen bekraftigte er 1949 der Westen konne den Kommunismus nur durch bessere Gerechtigkeit abwehren und musse die soziale Frage gelten lassen Die Kirche habe sich nicht zum christlichen Abendland zu bekennen sondern einen Ort uber dem aktuellen Systemgegensatz zu suchen Mit einem Brief an Staatssicherheitsminister Wilhelm Zaisser protestierte Barth 1953 gegen die Verhaftung evangelischer Pfarrer in der DDR Diese bestatige nur das westliche Bild einer gleichgeschalteten Kirche im Osten Obwohl Barth keine Antwort erhielt gewahrte die DDR Kirchenvertretern danach mehr Gehor Auf Klagen uber die staatliche Behinderung von Religions und Konfirmandenunterricht antwortete Barth 1958 mit dem umfangreichen Brief an einen Pfarrer in der DDR Nicht dem Kommunismus insgesamt aber praktischen Versuchen Menschen zur tatlichen Gottlosigkeit zu bringen sei zu widerstehen Der allmachtigen Partei Propaganda und Polizei im Osten entspreche die ebenso allmachtige Presse Privatwirtschaft und Protzerei im Westen Weil aber auch der Sowjetkommunismus seine Rolle in Gottes Heilsplan habe durfe man auf seine Humanisierung hoffen Die Kirche konne ihrer Aufgabe in Gottes geliebter Ostzone auch ohne offentliche Forderung und Duldung nachkommen und dies den westlichen Kirchen exemplarisch vorleben Der Brief wurde im Westen als Anweisung zur Kollaboration von DDR Vertretern als staatsfeindlich von manchen DDR Pfarrern als unrealistisch kritisiert Barth kritisierte mehrfach offentlich sowjetisches Unrecht Die dortige Despotie Verschlagenheit und Rucksichtslosigkeit sei abscheu und entsetzenerregend Totale Feindschaft gegen dieses System helfe aber weder den dort lebenden Menschen noch dem Westen seine eigenen Probleme zu losen Barth wollte damit zur Entspannung zwischen Ost und West beitragen nicht zuletzt um einen Atomkrieg zu verhindern und einen demokratischen Sozialismus als Perspektive beider Systeme offenzuhalten 70 Ebenso wie die damalige EKD Leitung um Gustav Heinemann und Martin Niemoller lehnte Barth ab Herbst 1950 die geplante Wiederbewaffnung beider deutscher Teilstaaten entschieden ab Er wies Versuche zuruck diese mit seinem Hromadkabrief von 1938 zu rechtfertigen Eine totale Bedrohung der Freiheit und akute Kriegsgefahr bestunden aktuell nicht Die Sowjetunion sei keine Friedensmacht aber die Kirchen mussten Angst und Hass gegen Russland entgegentreten Nach funf Jahren Demilitarisierung sei den Deutschen nicht zuzumuten gegen andere Deutsche zu kampfen und ihre Jugend erneut in einem Krieg zu opfern Am Volkstrauertag 1954 griff er die absehbare Einbindung Westdeutschlands in die NATO scharf an Die westdeutsche Aufrustung fuhre zum dritten Weltkrieg weil die Sowjetunion sie nur als Provokation begreifen konne Sie richte erneut einen deutschen Obrigkeitsstaat auf und spalte Europa in verfeindete Blocke Dahinter stehe dieselbe Panik und Massensuggestion wie beim Nationalsozialismus Der Kommunismus sei nur mit Sozialreformen nicht mit Panzerdivisionen und Atomgeschutzen abzuwehren Die Rede bewirkte einen medialen Eklat auch die SPD distanzierte sich Wegen dieser Rede lehnte Bundesprasident Theodor Heuss es ab Barth 1958 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels zu verleihen 71 Im August 1945 hatte Barth geaussert die Atombombenabwurfe auf Hiroshima und Nagasaki stellten die bisherige Kriegsethik grundlegend in Frage Am 19 April Karfreitag 1957 kurz nach den Gottinger Achtzehn und Albert Schweitzer rief er alle Burger Europas offentlich auf ihren Regierungen und Medien mit allen Mitteln klarzumachen dass sie fur keinen Zweck ausrotten noch ausgerottet werden wollen Sie sollen den Verantwortlichen im Westen und im Osten ein Halt zurufen dass ihnen die Ohren gellen Schluss mit der Vorbereitung eines Krieges mit Waffen die ihn fur alle Beteiligten zum vornherein sinnlos machen Schluss auch mit der gegenseitigen Bedrohung mit der Anwendung solcher Waffen Es gehe nicht um Prinzipien Ideologien und Systeme sondern um das Leben und die Menschen Sie sollen der Sache der primitivsten Vernunft bevor es zu spat ist zu ihrem Recht verhelfen Im Mai 1957 erganzte Barth im Radio Warschau nur diejenige Weltmacht strebe glaubwurdig Frieden an die zuerst ohne Rucksicht auf Verhalten der Gegenseite und verbindlich ihren Verzicht auf weitere Kernwaffenexperimente aussprechen wird Im Januar 1958 formulierte er anonym zehn Thesen des BK Bruderrats die die Kirchen zum Glaubensbekenntnis gegen alle Massenvernichtungswaffen aufriefen Ein gegenteiliger Standpunkt oder Neutralitat dieser Frage gegenuber ist christlich nicht vertretbar Dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund sandte Barth im Juni 1958 einen Entwurf der fur den Verzicht der Schweizer auf Atomwaffen warb Darin stellte er klar ein Atomkrieg sei anders als bisherige konventionelle Kriege auf keinen Fall als Notwehr ethisch zu rechtfertigen Der Bund lehnte den Entwurf mehrheitlich ab 1959 grundete Barth mit Bertrand Russell und Hans Werner Richter den Europaischen Kongress fur nukleare Abrustung 1962 setzte er sich mit Friedrich Durrenmatt und Leopold Ruzicka fur ein Verbot von ABC Waffen in der Schweizer Bundesverfassung ein 72 In seiner Versohnungslehre KD IV 1956 1959 fuhrte er die theologische Begrundung dazu aus Mit der Auferweckung des stellvertretend fur Alle Gekreuzigten habe Gott uns aus dem totalen Richteramt befreit das Nichtige endgultig ausgeschlossen der totalen Vernichtung eine unubersteigbare Grenze gesetzt und den Aufstand gegen die Sunde des Vernichtens begonnen 73 Er verlegte den Akzent vom richtenden hin zum gnadigen Gott im bewussten Kontrast zu gnadenlosen Kreuzzugs Ideologien von West und Ost die die Menschheit im Kalten Krieg an den Abgrund fuhrten 74 Spatzeit Bearbeiten Weil die Schweizer Regierung seine Weltgeltung anerkannte durfte Barth in Basel uber das 70 Lebensjahr hinaus lehren Er widmete sich taglich der Arbeit an der KD und verbrachte viel Freizeit mit seinen Enkeln 1961 beantragte er seinen Ruhestand Theologische Fakultat und Universitatsleitung stimmten fur seinen Wunschnachfolger Helmut Gollwitzer Schweizer Medien entfachten jedoch eine Kampagne gegen den Kommunistenfreund Die Behorden erstellten ein nachrichtendienstliches Gutachten uber Gollwitzer Der Regierungsrat bestimmte Heinrich Ott zu Barths Nachfolger Der Vorgang verletzte ihn tief so dass er weitere Vorlesungen absagte Zuletzt lehrte er seine Einfuhrung in die evangelische Theologie die sein Denken verstandlich zusammenfasst 75 Im Fruhjahr 1962 reiste Barth durch die USA zuerst zu seinem Sohn Markus der Professor in Chicago war Grosse US Medien brachten Leitartikel uber ihn verglichen seine Bedeutung fur die Kirche mit der von Winston Churchill fur die Politik und befragten ihn zu seiner Kritik am Antikommunismus Barth stellte klar dass er den Realsozialismus nicht der westlichen Freiheit vorziehe aber diese am besten fur Kritik an eigenen Systemmangeln zu nutzen sei etwa am Elend der Afroamerikaner vor Ort Bei Podiumsdiskussionen vor rund 2000 Zuhorern an der University of Chicago pladierte er fur eine US amerikanische Theologie der Befreiung zur Humanitat weg vom Unterlegenheitskomplex gegenuber Europa und Uberlegenheitskomplex gegenuber Afrika und Asien Er traf den Prediger Billy Graham und kritisierte dessen Evangelisationen Graham erschrecke und bedrohe die Horer predige Angst statt Freude Gesetz statt Evangelium Am Princeton Theological Seminary horte Barth eine Predigt von Martin Luther King In Washington D C traf er Vertraute von US Prasident John F Kennedy In New York City traf er schwarze Burgerrechtler besuchte ein Gefangnis und kritisierte Mit einem Bruchteil der Kosten eines Mondflugs konne man das ganze Justizsystem der USA humanisieren Die engen Kafigszellen und anderes widersprachen der Botschaft der Freiheitsstatue Insgesamt war Barth begeistert von der Reise und der Offenheit seiner Gesprachspartner 76 Barth verfolgte aufmerksam Veranderungen in der romisch katholischen Kirche und lobte Papst Johannes XXIII fur seine Reformansatze 1963 lud Kardinal Augustin Bea Barth als Beobachter zum Zweiten Vatikanischen Konzil ein Er sagte wegen Krankheit ab informierte sich aber standig uber den Konzilsverlauf 1966 bat er Bea um ein Gesprach dazu und bereitete einen Fragenkatalog vor Im September reiste er fur eine Woche nach Rom und sprach dort unter anderen mit Bea Karl Rahner Joseph Ratzinger und Papst Paul VI Ihn fragte er nach dem Sinn der Konzilsformel fratres sejuncti getrennte Bruder fur nichtkatholische Christen Danach wurdigte er dass dieser Papst sich in Konzilstexten nur als Bischof Diener der Diener Gottes bezeichnete und gegen den Vietnamkrieg eintrat Er vermisste analoges Reformstreben in der eigenen Kirche die einstweilen vor der eigenen Tur kehren solle Der Papst sei nicht der Antichrist 77 In seinem Bericht Ad Limina Apostolorum 1967 kritisierte er dass die Konzilserklarung Nostra aetate das Judentum als Religion unter Religionen einordnet 78 und kein kirchliches Schuldbekenntnis gegenuber den Juden und den Muslimen fur die Kreuzzuge enthalt 79 1968 schrieb er an den Papst der Ruckgriff auf das Naturrecht in der Enzyklika Humanae vitae sei nicht mit der Offenbarungskonstitution des Konzils vereinbar 80 nbsp Familiengrab im Friedhof am HornliMit einem offenen Brief fragte Barth 1966 ob die evangelikale Bekenntnisbewegung Kein anderes Evangelium auch gegen die Aufrustung der Bundeswehr mit Atomwaffen den Vietnamkrieg der USA antisemitische Grabschandungen in Westdeutschland sowie fur einen Friedensschluss mit den osteuropaischen Staaten und die Anerkennung der seit 1945 bestehenden Grenzen offentliche Grosskundgebungen veranstalten wurde Nur dann sei ihr richtiges Bekenntnis auch recht und fruchtbar sonst sei es tot billig und heuchlerisch Damit solidarisierte er sich mit der westdeutschen Studentenbewegung und machte erneut klar dass das christliche Bekenntnis von sich aus bestimmte aktuelle politische Parteinahmen notwendig einschliesst 81 Im Januar 1966 zog Charlotte von Kirschbaum in die Klinik Sonnenhalde in Riehen nachdem sich bei ihr schon 1962 erste Symptome einer zerebralen Krankheit gezeigt hatten 82 Von Mai 1967 bis zu seinem Tod pflegte Barth eine Brieffreundschaft mit dem Dramatiker Carl Zuckmayer 83 Mehrere Operationen und langere Krankenhausaufenthalte unterbrachen Barths Weiterarbeit an der KD so dass sein Hauptwerk unvollendet blieb Von 1966 bis 1968 konnte er nochmals Seminare an der Basler Theologischen Fakultat abhalten Seine letzte theologische Ausserung galt Israel Im November 1968 sagte er in einem seiner letzten Interviews 84 Das letzte Wort das ich als Theologe und auch als Politiker zu sagen habe ist nicht ein Begriff wie Gnade sondern ist ein Name Jesus Christus Er ist die Gnade und er ist das Letzte jenseits von Welt und Kirche und auch von Theologie Wir konnen ihn nicht einfach einfangen Aber wir haben es mit ihm zu tun Um was ich mich in meinem langen Leben bemuht habe war in zunehmendem Masse diesen Namen hervorzuheben und zu sagen dort Dort ist auch der Antrieb zur Arbeit zum Kampf auch der Antrieb zur Gemeinschaft zum Mitmenschen Dort ist alles was ich in meinem Leben in Schwachheit und Torheit probiert habe Aber dort ist s Barth seine Familie sowie Charlotte von Kirschbaum sind auf dem Basler Friedhof am Hornli begraben Werk BearbeitenZu Barths Werk siehe die Hauptartikel Der Romerbrief Barth und Dialektische Theologie Hauptartikel Kirchliche Dogmatik Hauptartikel Barmer Theologische Erklarung und Christengemeinde und BurgergemeindeRezeption BearbeitenEhrungen Bearbeiten Barth erhielt zeitlebens elf Ehrendoktorate 1922 1939 1946ff Universitat Munster 1930 Universitat Glasgow 1936 Universitat Utrecht 1937 Universitat Aberdeen 1938 Universitat Oxford 1954 Universitat Budapest 1956 Universitat Edinburgh 1959 Universitat Genf 1959 Universitat Strassburg 1962 Universitat Chicago 1963 Universitat ParisWeitere Ehrungen 1950 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 1952 King s Medal for Service in the Cause of Freedom UK 85 1963 Sonning Preis der Universitat Kopenhagen 1966 Ehrensenator der Universitat Bonn 1968 Deutsche Akademie fur Sprache und Dichtung Sigmund Freud Preis fur wissenschaftliche Prosa 1968 Ernennung zum Mitglied der Academie des Sciences Morales et PolitiquesPflege des Werks Bearbeiten 1971 wurde in Basel die Karl Barth Stiftung gegrundet Ihr Ziel ist die Herausgabe von Barths gedrucktem und unveroffentlichtem Nachlass Eine Gesamtausgabe von 75 Banden ohne die KD ist geplant die mehrere Jahrzehnte dauern wird Der jetzige Leiter des Karl Barth Archivs ist Peter Zocher 86 Die Union Evangelischer Kirchen UEK vergibt seit 1986 alle zwei Jahre den Karl Barth Preis fur ein herausragendes theologisch wissenschaftliches Werk 2015 grundeten die Universitat Basel und die Karl Barth Stiftung das Karl Barth Zentrum fur reformierte Theologie Ziel ist das Werk Karl Barths und seinen Ansatz protestantisch reformierter Theologie in Lehre und Forschung prasent zu halten und daraus Anregungen fur Theologie Kirche und Gesellschaft zu gewinnen 87 Das Zentrum veranstaltet zu verschiedenen Anlassen Vortrage und andere Aktivitaten Fur 2019 plant die EKD ein Karl Barth Jahr 88 Bedeutung Bearbeiten Hauptartikel Kirchliche Dogmatik Rezeption Barth gilt als der einflussreichste evangelische Theologe des 20 Jahrhunderts Er war der Begrunder der Dialektischen Theologie Lehrer der Bekennenden Kirche Anstifter zum evangelischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus der Versohner der Volker im Kalten Krieg der die Kirche zwischen Ost und West positionieren und zu einem entschlossenen blockubergreifenden Widerstand gegen die Aufrustung ermutigen wollte der zur Entmilitarisierung und damit zugleich zur Demokratisierung ganz Europas beitragen sollte Seine KD ist ein riesiges mit keiner Leistung in der neueren evangelischen Theologiegeschichte vergleichbares Werk Ernst Wolf Fur Emil Brunner hat Barth der Theologie die im Begriffe war sich in Religionsgeschichte und psychologie zu verlieren ihr Thema wieder zuruckgegeben Diesen Durchbruch vermochte niemand anders als dieser machtige vehemente und geniale Geist zu vollbringen 89 Der Barth Experte Michael Beintker registriert eine neue Offenheit fur Barths Theologie im 21 Jahrhundert und weist darauf hin dass Barth auch namhafte zeitgenossische Dichter und Schriftsteller angeregt hat oder sein Denken mit ihrem konvergiert Der Theologe Michael Trowitzsch hat diese literarische Rezeption Barths eingehend untersucht Karl Barth heute 2007 90 Werke in Auswahl BearbeitenWichtige hier referierte Einzeltexte Moderne Theologie und Reichsgottesarbeit 1909 Der christliche Glaube und die Geschichte 1910 Jesus Christus und die soziale Bewegung 1911 mit Eduard Thurneysen Suchet mich so werdet ihr leben Predigten 1917 Die neue Welt in der Bibel 1917 Der Romerbrief 1 Auflage 1919 2 vollig uberarbeitete Auflage 1922 Der Christ in der Gesellschaft 1919 Das Wort Gottes als Aufgabe der Theologie 1922 Die christliche Dogmatik im Entwurf Band 1 Die Lehre vom Worte Gottes Prolegomena 1927 Quousque tandem 1930 Fides quaerens intellectum Anselms Beweis der Existenz Gottes im Zusammenhang seines theologischen Programms 1931 Geschichte der protestantischen Theologie 1932 Kirchliche Dogmatik Bd I 1 IV 4 1932 ff Das 1 Gebot als theologisches Axiom Marz 1933 Theologische Existenz heute Juni 1933 Nein Antwort an Emil Brunner 1934 Evangelium und Gesetz 1935 Rechtfertigung und Recht Juni 1938 Brief an Josef Hromadka September 1938 Des Christen Wehr und Waffen Januar 1940 Unsere Kirche und die Schweiz in der heutigen Zeit Februar 1941 Weihnachtsbotschaft an die Christen in Deutschland Dezember 1941 Die Deutschen und wir Januar 1945 Die geistigen Voraussetzungen fur den Neuaufbau in der Nachkriegszeit Mai 1945 Zur Genesung des deutschen Wesens Ein Freundeswort von draussen 1945 Wort an die Deutschen November 1945 Eine Schweizer Stimme Politische Aufsatze und Briefe 1938 1945 1945 Christengemeinde und Burgergemeinde 1946 mit Hans Joachim Iwand Darmstadter Wort 1947 Die Unordnung der Menschen und Gottes Heilsplan 1948 Rede zum Volkstrauertag 1954 Brief an Mozart 1956 Die Menschlichkeit Gottes 1956 Es geht ums Leben Karfreitag 1957 Brief an einen Pfarrer in der Deutschen Demokratischen Republik 1958 Den Gefangenen Befreiung Predigten 1959 Der Gotze wackelt Zeitkritische Aufsatze Reden und Briefe von 1930 bis 1960 1961 Einfuhrung in die evangelische Theologie 1962 Ad Limina Apostolorum 1967 Fiat Iustitia 1968Literatur BearbeitenBibliografie Hans Anton Drewes Hans Markus Wildi Hrsg Bibliographie Karl Barth Band 1 Veroffentlichungen von Karl Barth Theologischer Verlag Zurich 1984 ISBN 3 290 11552 6 Jakob M Osthof Hans Anton Drewes Hans Markus Wildi Hrsg Bibliographie Karl Barth Band 2 Veroffentlichungen uber Karl Barth Theologischer Verlag Zurich 1992 ISBN 3 290 11552 6 Gerhard Sauter Arbeiten uber Karl Barth In Verkundigung und Forschung Band 46 Heft 1 S 88 92 ISSN 0342 2410 doi 10 14315 vf 2001 0220 Biografien Klaas Huizing Gottes Genosse Eine Annaherung an Karl Barth Kreuz Verlag Hamburg 2018 ISBN 978 3 946905 50 9 Christiane Tietz Karl Barth Ein Leben im Widerspruch Beck Munchen 2018 ISBN 3 406 72523 6 Eberhard Busch Karl Barths Lebenslauf 5 Auflage Theologischer Verlag Zurich 2005 ISBN 3 290 17304 6 Gerhard Wehr Karl Barth Theologe und Gottes frohlicher Partisan Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 1985 ISBN 3 579 00462 X Biografische Einzelaspekte Michael Beintker Georg Plasger Michael Trowitzsch Hrsg Karl Barth als Lehrer der Versohnung 1950 1968 Vertiefung Offnung Hoffnung Beitrage zum Internationalen Symposion vom 1 bis 4 Mai 2014 in der Johannes a Lasco Bibliothek Emden Theologischer Verlag Zurich 2016 ISBN 978 3 290 17833 8 Michael Beintker Christian Link Michael Trowitzsch Hg Karl Barth im europaischen Zeitgeschehen 1935 1950 Widerstand Bewahrung Orientierung Beitrage zum Internationalen Symposion vom 1 bis 4 Mai 2008 in der Johannes a Lasco Bibliothek Emden Theologischer Verlag Zurich 2010 ISBN 3 290 17531 6 Michael Beintker Christian Link Michael Trowitzsch Hg Karl Barth in Deutschland 1921 1935 Aufbruch Klarung Widerstand Beitrage zum Internationalen Symposion vom 1 bis 4 Mai 2003 in der Johannes a Lasco Bibliothek Emden Theologischer Verlag Zurich 2005 ISBN 3 290 17344 5 Eberhard Busch Meine Zeit mit Karl Barth Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2011 ISBN 3 525 56001 X Eberhard Busch Die Akte Karl Barth Zensur und Uberwachung im Namen der Schweizer Neutralitat 1938 1945 Theologischer Verlag Zurich 2008 ISBN 3 290 17458 1 Fritz Graf 100 Jahre Freies Gymnasium Bern 1859 1959 Bern 1959 Suzanne Selinger Charlotte von Kirschbaum und Karl Barth Eine biographisch theologiegeschichtliche Studie 1998 Theologischer Verlag Zurich 2004 ISBN 3 290 17242 2 Karl Kupisch Karl Barth in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten 1971 2 Auflage Verlag J F Steinkopf Stuttgart 1996 ISBN 3 7984 0334 1 Hans Prolingheuer Der Fall Karl Barth 1934 1935 Chronographie einer Vertreibung 2 Auflage Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 1984 ISBN 3 7887 0761 5 Michael Wischnath Eine theologische Baselfahrt im Jahre 1937 Die Tubinger Bekenntnis Studenten und ihr Besuch bei Karl Barth In Bausteine zur Tubinger Universitatsgeschichte Bd 8 1997 S 131 212 Theologie Auswahl zur KD siehe Kirchliche Dogmatik Literatur Eberhard Busch Mit dem Anfang anfangen Stationen auf Karl Barths theologischem Weg Theologischer Verlag Zurich 2019 ISBN 3 290 18206 1 Martin Boger Dionysos gegen den Gekreuzigten Karl Barths Nietzsche Rezeption in der Auseinandersetzung um das Sein und die Bestimmung des Menschen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2019 ISBN 978 3 8471 0924 2 Werner Thiede Hrsg Karl Barths Theologie der Krise heute Transfer Versuche zum 50 Todestag Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2018 ISBN 3 374 05632 6 Ralf Frisch Alles gut Warum Karl Barths Theologie ihre beste Zeit noch vor sich hat Theologischer Verlag Zurich 2018 ISBN 3 290 18172 3 Michael Beintker Hrsg Barth Handbuch Mohr Siebeck Tubingen 2016 ISBN 3 16 150077 6 Michael Beintker Georg Plasger Michael Trowitzsch Hrsg Karl Barth als Lehrer der Versohnung 1950 1968 Vertiefung Offnung Hoffnung Beitrage zum Internationalen Symposion vom 1 bis 4 Mai 2014 in der Johannes a Lasco Bibliothek Emden Theologischer Verlag Zurich 2016 ISBN 3 290 17833 1 Mark R Lindsay Reading Auschwitz with Barth The Holocaust as Problem and Promise for Barthian Theology Pickwick Princeton 2014 ISBN 1 61097 273 2 Michael Beintker Krisis und Gnade Gesammelte Studien zu Karl Barth Stefan Holtmann Peter Zocher Hrsg Mohr Siebeck Tubingen 2013 ISBN 3 16 152498 5 Michael Weinrich Die bescheidene Kompromisslosigkeit der Theologie Karl Barths Bleibende Impulse zur Erneuerung der Theologie Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 ISBN 3 525 56407 4 Michael Trowitzsch Karl Barth heute Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 ISBN 3 525 57123 2 Bruce L McCormack Theologische Dialektik und kritischer Realismus Entstehung und Entwicklung von Karl Barths Theologie 1909 1936 Theologischer Verlag Zurich 2006 ISBN 3 290 17395 X Eberhard Busch Die grosse Leidenschaft Einfuhrung in die Theologie Karl Barths Christian Kaiser Gutersloh 1998 ISBN 3 579 00408 5 Gabriele Obst Veni creator spiritus Die Bitte um den Heiligen Geist als Einfuhrung in die Theologie Karl Barths Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 1998 ISBN 3 579 02021 8 Eberhard Busch Unter dem Bogen des einen Bundes Karl Barth und die Juden 1933 1945 Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 1996 ISBN 3 643 13672 2 Herbert Anzinger Glaube und kommunikative Praxis Eine Studie zur vordialektischen Theologie Karl Barths Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 1995 ISBN 3 579 01907 4 Bertold Klappert Versohnung und Befreiung Versuche Karl Barth kontextuell zu verstehen Neukirchener Verlag Neukirchen Vluyn 1994 ISBN 3 7887 1451 4 Eberhard Busch Karl Barth und die Pietisten Die Pietismuskritik des jungen Karl Barth und ihre Erwiderung Christian Kaiser Munchen 1987 ISBN 3 459 01165 3 Eberhard Jungel Barth Studien Mohr Siebeck TB 1982 ISBN 3 16 148220 4 Hans Urs von Balthasar Karl Barth Darstellung und Deutung seiner Theologie 4 Auflage Johannes Verlag Freiburg 1976 ISBN 3 89411 062 7 Hans Kung Rechtfertigung Die Lehre Karl Barths und eine katholische Besinnung Mit einem Geleitbrief Karl Barths 1957 Piper Munchen 2004 ISBN 3 492 24039 9 Gerrit Cornelis Berkouwer Der Triumph der Gnade in der Theologie Karl Barths Verlag der Buchhandlung des Erziehungsvereins Neukirchen Vluyn 1957 Politik und Zeitgeschichte Marco Hofheinz Er ist unser Friede Karl Barths christologische Grundlegung der Friedensethik im Gesprach mit John Howard Yoder Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2014 ISBN 3 525 56410 4 Wolf Krotke Karl Barth und der Kommunismus Erfahrungen mit einer Theologie der Freiheit in der DDR Theologischer Verlag Zurich 2013 ISBN 3 290 17668 1 Michael Trowitzsch Martin Leiner Hrsg Karl Barths Theologie als europaisches Ereignis Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2008 ISBN 3 525 56964 5 Sabine Plonz Die herrenlosen Gewalten Eine Relekture Karl Barths in befreiungstheologischer Perspektive Matthias Grunewald Verlag 1995 ISBN 3 7867 1880 6 Friedrich Wilhelm Marquardt Theologie und Sozialismus Das Beispiel Karl Barths 3 Auflage Christian Kaiser Berlin 1985 ISBN 3 459 01626 4 George Hunsinger Karl Barth and Liberation Theology Journal of Religion Band 63 3 University of Chicago Press 1983 S 247 263 Peter Winzeler Widerstehende Theologie Karl Barth 1920 1935 Alektor Berlin 1982 ISBN 3 88425 022 1 Ulrich Dannemann Theologie und Politik im Denken Karl Barths Christian Kaiser Munchen 1977 ISBN 3 459 01117 3 Helmut Gollwitzer Reich Gottes und Sozialismus bei Karl Barth Christian Kaiser Munchen 1972 ISBN 3 9522759 5 6 Daniel Cornu Karl Barth und die Politik Widerspruch und Freiheit Aussaat Verlag Wuppertal 1969 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Barth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografien Friedrich Wilhelm Bautz Barth Karl In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 384 396 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Klauspeter Blaser Barth Karl In Historisches Lexikon der Schweiz 29 November 2002 Karl Barth Archiv Basel In Universitat Basel Karl Barth Jahr 2019 In EKD Michael Beintker Karl Barth in NDB online Barthtexte Publikationen von und uber Karl Barth im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Karl Barth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Karl Barth in der Deutschen Digitalen Bibliothek Protestantse Theologische Universiteit Amsterdam Center for Barth Studies Princeton Karl Barth Bibliographie Alexander Street Press The Digital Karl Barth Library Digitale Karl Barth Gesamtausgabe im Aufbau Barthforschung karl barth jahr eu Karl Barth 2019 Karl Barth Archiv Universitat Basel Karl Barth Archiv Online Katalog Universitat Basel The Center for Barth Studies at Princeton Theological Seminary Karl Barth Gesellschaft e V Arnold Neufeldt Fast Barth Literatur Tyndale SeminaryEinzelthemen Wolf Oschlies Karl Barth Zu diesem Krieg muss leider Ja gesagt werden Theologische und politische Legitimierung des Widerstands gegen Hitler 26 Januar 2005 aktualisiert 11 Juni 2017 Ernst Wolf Politischer Gottesdienst Zum 80 Geburtstag des Politikers Karl Barth Universitat Basel Karl Barths 33 Basler Jahre Andreas Pangritz Zur Rezeption der Theologie Karl Barths in Deutschland Universitat Bonn 2006Mediale Rezeption Zeitungsartikel uber Karl Barth in den Historischen Pressearchiven der ZBW Karl Barth in der Online Ausstellung Widerstand Evangelische Christen und Christinnen im Nationalsozialismus Kunde vom unbekannten Gott Der Spiegel 23 Dezember 1959 Titelportrat Gottes frohlicher Partisan Safenwils roter Pfarrer Es kann und darf keine Selbststandigkeit neben Gott geben In Basler Zeitung 2 Marz 2019Einzelnachweise Bearbeiten Georg Pfleiderer Ein Kirchenvater des 20 Jahrhunderts In Zeitschrift fur Kultur Politik Kirche Band 48 Verein Reformatio 1999 S 209 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 13 33 Graf 1959 S 208 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 33 40 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 40 58 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 58 64 a b Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 65 73 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 74 77 95 98 und 116 a b Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 79 88 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 89 93 und S 444 Fn 92 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 93 Eberhard Busch Karl Barths Lebenslauf 1975 S 94 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 94f Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 448 Fn 24 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 99 102 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 103 108 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 108 112 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 133 148 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 113 131 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 163 169 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 207 216 Paul Silas Peterson The Early Karl Barth Historical Contexts and Intellectual Formation 1905 1935 Mohr Siebeck Tubingen 2018 ISBN 3 16 155360 8 S 199 Michael Weinrich Die bescheidene Kompromisslosigkeit der Theologie Karl Barths Gottingen 2013 S 397 Sabine Plonz Barth Religioser Sozialismus als dialektische Theologie In Matthias Casper Karl Gabriel Hans Richard Reuter Kapitalismuskritik im Christentum Positionen und Diskurse in der Weimarer Republik und der fruhen Bundesrepublik Campus Frankfurt am Main 2016 ISBN 3 593 50577 0 S 97f a b Martin Greschat In der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus In Michael Beintker Hrsg Barth Handbuch Tubingen 2016 S 430 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 216 220 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 189 193 a b Brief an Charlotte von Kirschbaum vom 28 Februar 1926 In Briefwechsel Barth von Kirschbaum I 2008 S 23 25 27 Suzanne Selinger Charlotte von Kirschbaum und Karl Barth Zurich 2004 S 20 Barth Gesamtausgabe V 34 2000 S 390 36 Suzanne Selinger Charlotte von Kirschbaum und Karl Barth Zurich 2004 S 6 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 194 und 200 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 200 203 a b Suzanne Selinger Charlotte von Kirschbaum und Karl Barth Zurich 2004 S 215 Suzanne Selinger Charlotte von Kirschbaum und Karl Barth Zurich 2004 S 217 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 200f Suzanne Selinger Charlotte von Kirschbaum und Karl Barth Zurich 2004 S 27 Suzanne Selinger Charlotte von Kirschbaum und Karl Barth Zurich 2004 S 228 230 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 222 227 Hans Prolingheuer Der Fall Karl Barth Neukirchen Vluyn 1984 S 7 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 239 242 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 248 255 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 256 259 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 259 272 Lucius Kratzert Freund lass uns geistlich und gerade so real denken Barths Streit um die Sache der Theologie mit der Schweizer Liberalen Theologie um 1935 In Theologische Zeitschrift Basel Jg 70 2014 S 193 207 Martin Greschat In der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus In Michael Beintker Hrsg Barth Handbuch Tubingen 2016 S 432 f Leon Poliakov Joseph Wulf Das Dritte Reich und seine Denker Ullstein 1996 ISBN 3 548 33038 X S 249 Kurt Dietrich Schmidt Hrsg Die Bekenntnisse und grundsatzlichen Ausserungen zur Kirchenfrage des Jahres 1933 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1938 S 98 102 zitiert bei Christiane Tietz Karl Barth S 493 Fn 47 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 273 283 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 283 285 Wolf Kotke Theologie und Widerstand bei Karl Barth In Michael Beintker Christian Link Hrsg Karl Barth in Deutschland 1921 1935 Zurich 2005 S 135 Walter Kreck Das politische Engagement Karl Barths In Blatter fur deutsche und internationale Politik Band 31 Koln 1986 S 577 591 hier S 582 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 290 294 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 285 287 Zitat S 287 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 287 291 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 294 297 Martin Greschat In der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus In Michael Beintker Hrsg Barth Handbuch Tubingen 2016 S 434f Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 297 299 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 303 307 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 307 314 Eberhard Busch Karl Barths Lebenslauf Berlin 1975 S 282 286 und 289f Martin Greschat In der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus In Michael Beintker Hrsg Barth Handbuch Tubingen 2016 S 435f Otto Roos 1944 Gipsbuste Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 30 September 2019 abgerufen am 30 September 2019 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 314f Herbert Cruger Verschwiegene Zeiten Vom geheimen Apparat der KPD ins Gefangnis der Staatssicherheit Links Druck Berlin 1990 ISBN 3 86153 002 3 S 124 Eberhard Busch Karl Barths Lebenslauf 1975 S 337 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 33 40 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 327 331 Bertold Klappert Das Wort von der Versohnung horen und tun Karl Barths Anstoss zum Darmstadter Wort 1947 In Bertold Klappert Versohnung und Befreiung Neukirchen Vluyn 1994 S 216 228 Bautz Barth Karl 1990 Spalten 384 396 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 333 340 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 341 344 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 344 348 Bertold Klappert Die Auferstehung Jesu und der Aufstand gegen das Nichtige Karl Barths Stellungnahmen zu Krieg und Massenvernichtung 1984 In Bertold Klappert Versohnung und Befreiung Neukirchen Vluyn 1994 S 252 284 Andreas Permien Protestantismus und Wiederbewaffnung 1950 1955 Die Kritik in der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche von Westfalen an Adenauers Wiederbewaffnungspolitik Zwei regionale Fallstudien Rheinland Verlag 1994 ISBN 3 7927 1422 1 S 155 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 364 368 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 391 396 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 405 408 Philip J Rosato Karl Barth s Influence on Catholic Theology In George Hunsinger Hrsg Karl Barth Post Holocaust Theologian T amp T Clark 2018 ISBN 978 0 567 67705 1 S 104 Georg Pfleiderer Zum okumenischen Potenzial der religionskritischen Theologie Karl Barths In Susanne Hennecke Hrsg Karl Barth und die Religion en Erkundungen in den Weltreligionen und der Okumene Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2018 ISBN 978 3 8471 0899 3 S 363 Christiane Tietz Karl Barth Munchen 2018 S 409 Dieter Andresen Humanismus Gottes 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n79069765 NDL 00432436 VIAF 64001331 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barth KarlKURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelisch reformierter TheologeGEBURTSDATUM 10 Mai 1886GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 10 Dezember 1968STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Barth amp oldid 238494277