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Christengemeinde und Burgergemeinde ist der Titel einer Schrift von Karl Barth die sich mit dem Verhaltnis von Kirche und Staat befasst Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Theologische Grundgedanken 3 Textausgaben 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenBarth hatte im Sommersemester 1946 eine Gastprofessur an der Universitat Bonn Neben seinen universitaren Verpflichtungen bereiste er mehrere deutsche Stadte und hielt nach eigenen Angaben rund zwanzig Vortrage vor meist grossen Auditorien Dabei handelte es sich inhaltlich aber nur um vier Vortrage die Barth mehrfach hielt jeweils frei und nur nach Stichworten bzw Leitsatzen Einer davon war Christengemeinde und Burgergemeinde 1 Barths Intention bei diesem Vortrag war das Verhaltnis von Kirche und Staat im Sinn der 5 Barmer These und deshalb auch im Sinn der Bekennenden Kirche zu behandeln 1 Der Vortrag erschien noch im selben Jahr als Broschure sowohl in der von Barth selbst herausgegebenen Heftreihe Theologische Studien im Evangelischen Verlag Zurich als auch im deutschen Christian Kaiser Verlag In den folgenden Jahren erlebte er zahlreiche Nachdrucke Theologische Grundgedanken BearbeitenIn Auseinandersetzung mit der lutherischen Zwei Reiche Lehre bemuhte sich Barth um eine Neubestimmung des Verhaltnisses von Kirche und Staat Beide verhalten sich ihm zufolge zueinander wie der innere und der aussere von zwei konzentrischen Kreisen der gemeinsame Mittelpunkt ist Jesus Christus Der Staat ist ausserhalb der Kirche aber nicht ausserhalb des Herrschaftskreises Jesu Christi 1 Barth lehnte eine klerikale Bevormundung des Staates ab hielt aber die Burgergemeinde fur gleichnisfahig und gleichnisbedurftig 2 Der nationalsozialistische Staat argumentierte rechtspositivistisch Recht ist was dem Volk nutzt In der Nachkriegszeit war der Naturrechtsgedanke attraktiv Barth meinte dass sich unter dem Naturrecht Staat und Kirche einander angleichen mussten es sei dann ein Recht das beide binde In der Konsequenz sei das ebenfalls Positivismus Denn wer immer die Natur des Menschen am besten zu kennen meine der setze die Massstabe des Rechts 2 Barth pladierte dafur Recht nicht zu setzen sondern vorlaufig und gleichnishaft zu suchen Das Gemeinte verdeutlichte Barth im zweiten Teil der Schrift durch einige Analogien die Christofer Frey als rhetorische Figuren verstanden wissen mochte die Perspektiven andeuten und nicht als Deduktionen 3 Diese Auflistung von Analogien wurde vielfach kritisiert Kurios wirkte und wirkt bis heute der Schluss von der Enthullung des wahren Gottes auf die Absage an die Geheimdiplomatie 3 Beispiele Weil Gott Mensch wurde Inkarnation bewerten Christen im politischen Raum das Recht des Menschen hoher als das Recht der Sachen Weil Gott sich nach unten orientierte engagieren sich Christen fur soziale Gerechtigkeit Aus der biblischen Formel ein Herr ein Glaube eine Taufe leitet sich fur Barth ab dass Christen nach der Gleichheit suchen 3 Das betrifft zunachst die Christengemeinde selbst In ihrer eigenen Gestalt Kirchenordnung sollte sie diese Perspektiven vorbildlich verwirklichen 3 Textausgaben BearbeitenChristengemeinde und Burgergemeinde Zurich 1946 Rechtfertigung und Recht Christengemeinde und Burgergemeinde Theologische Studien Band 104 3 Auflage Zurich 1984 Literatur BearbeitenChristofer Frey Die Theologie Karl Barths Eine Einfuhrung Athenaum Frankfurt Main 1988 ISBN 3 610 09112 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Eberhard Busch Karl Barths Lebenslauf Nach seinen Briefen und autobiographischen Texten Chr Kaiser Munchen 1975 ISBN 3 459 01022 3 S 352 a b Christofer Frey Die Theologie Karl Barths S 180 a b c d Christofer Frey Die Theologie Karl Barths S 181 Normdaten Werk VIAF 307994460 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christengemeinde und Burgergemeinde amp oldid 184264580