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Georg Merz 3 Marz 1892 in Walkersbrunn 16 November 1959 in Neuendettelsau war ein deutscher evangelisch lutherischer Pfarrer und Dozent und Professor fur Praktische Theologie in Bethel und Neuendettelsau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeorg Merz studierte von 1910 bis 1914 Evangelische Theologie Philosophie Geschichte und Padagogik in Leipzig und Erlangen Angeregt von den Predigten der liberalen Pfarrer Christian Geyer und Friedrich Rittelmeyer setzte sich Merz mit den Lehren von Johannes Muller Rudolf Steiner und Christoph Blumhardt auseinander wobei die Vorstellungen der Religiosen Sozialisten fur ihn zeitlebens Bedeutung haben sollten 1914 wurde Merz zum Sanitatsdienst eingezogen konnte aber 1915 das Predigerseminar in Munchen besuchen wo er in engen Kontakt zum Prasidenten des Oberkonsistoriums Hermann Bezzel trat der einen starken Eindruck bei ihm hinterliess Nach der Ordination am 27 Februar 1916 in Munchen war er bis 1930 im Dienst der bayerischen Landeskirche Zu Beginn der Weimarer Republik kam Merz unter den Einfluss der dialektischen Theologie Karl Barths Er wurde Chef Lektor beim Christian Kaiser Verlag wo er von 1922 bis 1933 die von ihm gemeinsam mit Friedrich Gogarten Karl Barth und Eduard Thurneysen gegrundete Zeitschrift Zwischen den Zeiten herausgab Bei einem Besuch der Von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel lernte Merz Friedrich von Bodelschwingh kennen und nahm 1930 den Ruf als Dozent fur Praktische Theologie Kirchen und Konfessionskunde an die Theologische Schule Bethel an wo er bis 1939 lehren sollte Bodelschwingh wurde nach Bezzel und Barth die dritte grosse Personlichkeit die bleibende Wirkung bei Merz hinterliess Wahrend seiner Zeit in Bethel kam er mit dem hiesigen Luthertum in Beruhrung das aus der Erweckungsbewegung in Minden Ravensberg entsprungen ist Dadurch wendete er sich immer mehr einer bekenntnisbestimmten lutherischen Theologie zu was ihn in zunehmende Distanz zu Karl Barth brachte 1937 gehorte er zu denen die Die Erklarung der 96 evangelischen Kirchenfuhrer gegen Alfred Rosenberg 1 wegen dessen Schrift Protestantische Rompilger unterzeichneten Nach seinem unfreiwilligen Abbruch der Lehrtatigkeit 1939 war Merz Pfarrer an der Zionskirche in Bethel und Leiter des Katechetischen Amtes der westfalischen Bekennenden Kirche Ab 1942 2 wirkte er als Dekan in Wurzburg wo er am Ende des Zweiten Weltkriegs die Zerstorungen unter anderem der evangelischen Kirchen St Stephan und St Johannes sowie der Inneren Mission miterlebte Bereits 1945 berufen wurde er 1946 Rektor des von ihm begrundeten Pastoralkollegs in Neuendettelsau 1947 war er Mitbegrunder der Augustana Hochschule am gleichen Ort 3 Von 1951 bis 1957 lehrte er an dieser kirchlichen Hochschule als Professor Praktische Theologie Reformationsgeschichte Kirchengeschichte der Neuzeit und theologische Enzyklopadie In diesem letzten Lebensabschnitt bestand sein grosses Interesse darin im Sinne Lohes die Institutionen der Diakonie Mission Gemeinde und theologischen Lehre in Neuendettelsau zu verbinden Schriften Auswahl BearbeitenReligiose Ansatze im modernen Sozialismus 2 Auflage Munchen 1919 Der vorreformatorische Luther Munchen 1926 Kirchliche Verkundigung und moderne Bildung Munchen 1931 Freiheit und Zucht Die reformatorische Lehre von der Freiheit in ihrer Bedeutung fur die Erziehung Munchen 1932 Glaube und Politik im Handeln Luthers Munchen 1933 Amt und Gemeinde Bekennende Kirche Heft 26 Munchen 1935 Evangelisch lutherische Kirche Deutschlands Bekennende Kirche Heft 31 Munchen 1935 Die lutherische Liturgie und das Gebet der kampfenden Kirche Bekennende Kirche Heft 48 Munchen 1937 Vater Bodelschwinghs Anteil an der Theologie seiner Zeit Bethel 1938 Priesterlicher Dienst im kirchlichen Handeln Munchen 1952 Das bayerische Luthertum Munchen 1955 Um Glauben und Leben nach Luthers Lehre Ausgewahlte Aufsatze Eingeleitet und hrsg von Friedrich Wilhelm Kantzenbach Munchen 1961 Wege und Wandlungen Erinnerungen aus der Zeit von 1892 1922 Nach seinem Tode bearb von Johannes Merz Munchen 1961 Der Pfarrer und die Predigt Eingeleitet und hrsg von Friedrich Wilhelm Kantzenbach Munchen 1992 Literatur BearbeitenGertraud Grunzinger Merz Georg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 1344 1353 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Manacnuc Mathias Lichtenfeld Georg Merz Pastoraltheologe zwischen den Zeiten Die lutherische Kirche Geschichte und Gestalten Bd 18 Gutersloh 1997 Hans Schneider Merz Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 200 f Digitalisat Rektor Georg Merz in memoriam 3 Marz 1892 16 Nov 1959 Munchen 1961 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Georg Merz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Friedrich Siegmund Schultze Hrsg Okumenisches Jahrbuch 1936 1937 Max Niehans Zurich 1939 S 240 247 Martin Elze Die Evangelisch Lutherische Kirche In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band I III 2 Theiss Stuttgart 2001 2007 III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 482 494 und 1305 f hier S 491 Martin Elze 2007 S 491 Normdaten Person GND 118733095 lobid OGND AKS LCCN no92026882 VIAF 72189144 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Merz GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 3 Marz 1892GEBURTSORT Walkersbrunn OberfrankenSTERBEDATUM 16 November 1959STERBEORT Neuendettelsau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Merz Theologe amp oldid 234808767