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Die Zionskirche im Bielefelder Stadtbezirk Gadderbaum ist eine evangelisch lutherische Pfarrkirche Sie gehort zum Kirchenkreis Bielefeld der Evangelischen Kirche von Westfalen Zionskirche in Bielefeld BethelDie Kirche hat einen kreuzformigen Grundriss und wurde von 1883 bis 1884 als relativ schlichter Bau aus Backstein Mauerwerk im neoromanischen Rundbogenstil errichtet Sie bietet Platz fur etwa 1 600 Glaubige Neben der Apsis stehen zwei Glockenturme die mit Hilfe einer Spende aus Sudafrika errichtet wurden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Glocken 2 2 Orgel 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEnde des 19 Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl im Ortsteil Bethel auf uber 500 an Die vorhandene Kapelle im Diakonissenhaus hatte nur 300 Platze so dass im Zionswald eine Waldkapelle errichtet wurde Gleichzeitig fasste man den Entschluss eine eigene Kirche zu bauen Friedrich von Bodelschwingh der Altere lieferte Entwurfe als Vorgabe fur den Baumeister Heinrich Wegener aus Hannover der die Bauzeichnungen kostenlos anfertigte Die Detailzeichnungen stammen von Hermann Hellberg 1 Am 16 Juli 1883 legte Kronprinz Friedrich von Preussen ein Spielgefahrte von Friedrich von Bodelschwingh den Grundstein Nach sechzehnmonatiger Bauzeit konnte Prinz Albrecht von Preussen am 28 November 1884 die Einweihung der Kirche vornehmen die den Namen Zionskirche erhielt Zahlreiche Spenden hatten den Bau ermoglicht zum Beispiel wurden die Altarfenster von Kaiser Wilhelm I und seiner Familie gespendet Zahlreiche Adlige und auch ein Missionar Luckhoff aus dem sudlichen Afrika gehorten zu den 16 000 Stiftern 1 Im Jahr 1922 wurde die Kirche erstmals grundlich renoviert Dabei erhielt sie einen neuen Anstrich 1944 wurde Bethel Opfer eines Bombenangriffs Die Kirche selbst blieb verschont durch die Druckwellen der Bomben wurden jedoch die Fenster teilweise oder vollig zerstort 1956 und 1957 erfolgte deshalb eine zweite vollstandige Renovierung der Kirche Gleichzeitig wurden bauliche Veranderungen vorgenommen Die Stadt Bielefeld stellte am 22 November 1984 die Kirche unter Denkmalschutz 1998 und 1999 wurde die Kirche zum dritten Mal grundlegend renoviert Der Innenraum wurde hierbei grosstenteils in den Ursprungszustand zuruckversetzt 2001 und 2002 erhielt die Kirche ein neues Schieferdach das nach den ursprunglichen Planen gefertigt wurde Ausstattung BearbeitenAn der Kirche befindet sich ein Ehrenmal und eine Gedenktafel fur die Gefallenen beider Weltkriege Uber dem Haupteingang ist eine Christusfigur angebracht die von zwei Engeln begleitet wird Im Inneren sind das Chorgestuhl und der alte Fliesenbelag mit dem Grundstein im Altarraum erhalten In der Kustersakristei befindet sich ein bemerkenswertes Rundbogenfenster In einer Vitrine werden Geschenke an die Zionsgemeinde ausgestellt Die Verbundenheit mit Afrika von dort kam eine Spende fur die beiden Kirchturme wird mit Trommeln aus Tansania gezeigt Uber der Tur des inneren Haupteingangs findet sich eine Majolika Keramik Bis etwa 1970 gab es eine besondere Sitzordnung fur die Glaubigen So gab es getrennte Platze fur Manner und Frauen Gesunde und Kranke Nahe den Ausgangen und an den Seitenemporen finden sich Kammern die als Ruheraume fur kranke Gottesdienstteilnehmer dienten Es konnte passieren dass diese wahrend des Gottesdienstes Anfalle erlitten und auch daran starben Der Kirchenraum ist von einem halboffenen holzernen Dachstuhl abgeschlossen Die Apsis ist gewolbt die Gewolberippen laufen auf einen Schlussstein zu den ein Christusmonogramm ziert Das Gewolbe ist mit goldenen Sternen ausgemalt Uber dem Apsisbogen steht der Bethel Psalm Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlosen wird so werden wir sein wie die Traumenden Psalm 126 1 Darunter steht der Altar mit einem Kruzifix Glocken Bearbeiten Ursprunglich hatte die Kirche drei Glocken Bethel Sarepta und Eva Susanna Wahrend des Ersten Weltkrieges wurden 1916 die ersten zwei Glocken eingezogen und eingeschmolzen 1926 erhielt die Kirche zwei neue Glocken aus Bronze 1942 mussten diese Glocken im Zweiten Weltkrieg abgegeben werden Erst am 7 Mai 1979 erhielt die Kirche wieder ein vollstandiges Gelaut als die Bronzeglocken Frieden und Auferstehung montiert wurden Die Weihe erfolgte am 20 Mai des Jahres 2 Name Eva Susanne Auferstehung FriedenGussjahr 1884 1979 1979Giesser Petit amp Gebr Edelbrock Glocken und Kunstgiesserei Rincker Glocken und Kunstgiesserei RinckerDurchmesser mm 680 818 954Masse ca kg 190 347 525Schlagton dis 2 h 3 gis 2 5Orgel Bearbeiten Im Jahre 1886 wurde die erste Orgel eingeweiht das Instrument auf der Hauptempore war von dem Orgelbauer Klassmeier erbaut worden Ab dem 25 Marz 1926 wurde das Instrument erneuert und erweitert Am 3 Dezember 1956 wurde eine neue Orgel auf der rechten Seitenempore eingeweiht Erbauer des dreimanualigen Instruments war Paul Ott Im Jahre 1962 wurde dieses Instrument auf vier Manuale erweitert Die heutige Orgel auf der Hauptempore wurde am 2 Mai 1999 eingeweiht Das Instrument wurde von der Orgelbaufirma Karl Schuke Berlin errichtet Es hat 45 Register auf drei Manualen und Pedal 3 2018 wurde die Orgel grundlich gereinigt und das Register Clairon 4 im Schwellwerk durch eine Voix humaine 8 ersetzt I Hauptwerk C a31 Principal 16 2 Principal 0 8 3 Hohlflote 0 8 4 Gambe 0 8 5 Oktave 0 4 6 Gemshorn 0 4 7 Quinte 0 2 2 3 8 Superoktave 0 0 2 9 Larigot 0 1 1 3 10 Cornett III11 Mixtur IV V 0 2 12 Trompete 16 13 Trompete 0 8 II Positiv C a314 Suavial 8 15 Gedackt 8 16 Principal 4 17 Rohrflote 4 18 Schwiegel 2 19 Sesquialtera II 0 2 2 3 20 Mixtur IV 1 21 Krummhorn 8 Vox tacens 0 III Schwellwerk C a322 Bourdon 16 23 Geigenprincipal 0 8 24 Rohrbourdon 0 8 25 Salicional 0 8 26 Vox celestis 0 8 27 Oktave 0 4 28 Querflote 0 4 29 Nasard 0 2 2 3 30 Waldflote 0 2 31 Terz 0 1 3 5 32 Mixtur V 0 2 33 Basson 16 34 Trompette harmonique 0 8 35 Hautbois 0 8 36 Voix humaine 0 8 Pedal C g137 Untersatz 32 38 Principal 16 39 Subbass 16 40 Oktavbass 0 0 8 41 Gemshorn 0 8 42 Oktave 0 4 43 Posaune 16 44 Trompete 0 8 45 Trompete 0 4 Koppeln II I III I III II I P II P III PSiehe auch BearbeitenListe der Baudenkmaler im Stadtbezirk Bielefeld Gadderbaum Liste von Sakralbauten in BielefeldWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Zionskirche Bielefeld Bethel Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Hermann Nottebrock Chronik von Gadderbaum o O 1948 S 198 Harald Propach Die Glocken von Bielefeld Stimme der Kirche Kulturgut und Kunstwerk Bielefeld 2008 ISSN 1619 9022 S 120 122 Informationen zur Schuke Orgel Memento vom 11 November 2011 im Internet Archive 52 01159 8 525729 Koordinaten 52 0 41 7 N 8 31 32 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zionskirche Bethel amp oldid 230159002