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Unter einer Gewolberippe auch kurz Rippe genannt englisch rib italienisch nervatura franzosisch nervure wird in der Kunstgeschichte ein bogenformiges Bauteil eines Gewolbes aus Naturstein verstanden das eine tragende Funktion einnimmt Rippen sind nicht immer sichtbar sondern konnen innerhalb oder uber der Gewolbeschale liegen Lediglich der bearbeitete und meist profilierte Teil der Rippe ist sichtbar Lehrgerust zum Aufbau eines RippengewolbesKreuzrippengewolbe in der Kathedrale von Reims Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzung 2 Geschichte 3 Statik 4 Siehe auch 5 LiteraturAbgrenzung BearbeitenNach dem jeweiligen Einbauort wird unterschieden in Wandrippe Schildrippe Schildbogen Quer oder Gurtrippe Gurtbogen Scheitelrippe und in Diagonalrippe Eine weitere Unterscheidung findet nach der Gewolbeform statt z B Kreuzrippe Netzrippe oder Schlingrippe Geschichte BearbeitenDie ersten Rippen hatten einen quadratischen Querschnitt Bandrippe z B San Baudelio de Berlanga In der Weiterentwicklung wurden sie schrag gefast und anschliessend hinter der Fase profiliert Kehlrippe Die Rippenformen entwickelten sich zu immer reichhaltigeren Profilformen mit Rundstaben bis zum sogenannten Birnstab der ein birnenformiges Profil zeigt In der Spatgotik wurden Rippen auch dekorativ und weitgehend ohne tragende Funktion verbaut Tierceron Lierne oder sie entfalteten sich frei und losgelost von der Gewolbeschale im Raum siehe Abhangling nbsp Aurangabad Hohlen apsisahnliche Ruckwand der Chaitya HalleStatik BearbeitenDie auf holzernen Lehrgerusten aneinandergefugten Rippen eines Gewolbes tragen sich im Gegensatz zu den Gewolbekappen nach dem Einsetzen des Schlusssteins selbst Erst danach erfolgt die Aufmauerung der Gewolbekappen Siehe auch BearbeitenAuch in der fruhen buddhistischen Architektur Indiens 2 bis 6 Jh die sich noch in hohem Masse an holzerne Vorlaufer anlehnt gibt es nichttragende Rippengewolbe In den Karla Caves bei Lonavla ist die holzerne Balkenkonstruktion noch komplett erhalten Literatur BearbeitenHans Koepf Gunther Binding Bildworterbuch der Architektur Kroners Taschenausgabe Band 194 3 Auflage Kroner Stuttgart 1999 ISBN 3 520 19403 1 S 384f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gewolberippe amp oldid 229289307