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Friedrich III mit vollem Namen Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl von Preussen 18 Oktober 1831 im Neuen Palais in Potsdam 15 Juni 1888 ebenda aus dem Haus Hohenzollern war in seinem Todesjahr dem Dreikaiserjahr 99 Tage lang Konig von Preussen und damit Deutscher Kaiser Im Deutschen und im Deutsch Franzosischen Krieg war er ein preussischer Feldherr Kaiser Friedrich III Olgemalde von Anton von Werner 1888 Friedrichs Unterschrift noch als Friedrich Wilhelm Kronprinz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familienhintergrund 1 2 Kindheit und Jugend 1 3 Marzrevolution 1848 1 4 Studium 1 5 Erste Begegnung mit Victoria 1 6 Erziehung des prasumtiven Thronfolgers 1 7 Verlobung und Heirat 1 8 Preussischer Kronprinz 1 8 1 Danziger Rede 1 8 2 Preussisch Osterreichischer Krieg 1 8 3 Deutsch Franzosischer Krieg 1 9 Deutscher Kronprinz 1 9 1 Krankheit 1 10 Deutscher Kaiser 1 11 Tod und Bestattung 2 Freimaurerei 3 Rezeption 4 Vorfahren 5 Nachkommen 6 Dynastische Verbindungen 6 1 Ahnentafel 7 Auszeichnungen 8 Erinnerung und Ehrungen unvollstandige Listen 8 1 Benennungen 8 2 Denkmale 8 3 Erinnerung in der Literatur 9 Schriften 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilienhintergrund Bearbeiten nbsp Stammbaum von Friedrich III Friedrich kam am 18 Oktober 1831 als Sohn des Prinzen Wilhelm von Preussen und der Augusta von Sachsen Weimar Eisenach zur Welt Preussischer Kronprinz war zu diesem Zeitpunkt Wilhelms alterer Bruder Friedrich Wilhelm Dessen 1823 geschlossene Ehe mit Elisabeth Ludovika von Bayern war bis zu seiner Thronbesteigung 1840 kinderlos geblieben Als Konig bestimmte Friedrich Wilhelm IV seinen Bruder Wilhelm zu seinem Thronfolger unter dem Namen Prinz von Preussen Infolgedessen stand Friedrich ab 1840 als erstgeborener Sohn Wilhelms prasumtiv an der zweiten Stelle in der preussischen Thronfolge 1 Die Ehe zwischen Wilhelm und Augusta von Sachsen Weimar Eisenach war eine nicht glucklich verlaufende Vernunftehe Wilhelm war ursprunglich in die polnische Prinzessin Elisa Radziwill verliebt Da eine eheliche Verbindung mit der nicht als ebenburtig geltenden Prinzessin aus Sicht des preussischen Konigshofs eine dynastische und politische Mesalliance darstellte untersagte Wilhelms Vater Friedrich Wilhelm III im Juni 1826 die Verbindung Ohne seine emotionale Bindung an Elisa Radziwill aufzugeben hielt Wilhelm unter Druck seines Vaters am 29 August 1828 schriftlich um die Hand der Prinzessin aus Weimar an Augusta von Sachsen Weimar Eisenach war die zweite Tochter des Grossherzogs Carl Friedrich und der Grossfurstin Maria Pawlowna Romanowa einer Schwester Zar Alexanders I von Russland Wahrend ihr Vater ein schuchterner Mensch war dessen bevorzugte Lekture bis zum Ende seines Lebens Marchen blieben nannte Johann Wolfgang von Goethe ihre Mutter eine der besten und bedeutendsten Frauen ihrer Zeit Augusta selbst erhielt am liberal geltenden Weimarer Hof eine umfassende Bildung die darauf ausgerichtet war spater hofische Reprasentationspflichten wahrnehmen zu konnen 2 Wilhelm von Preussen dagegen fuhlte sich vorwiegend dem Militar verpflichtet und stand liberalen und nationalen Neuerungen uberwiegend skeptisch und ablehnend gegenuber Kindheit und Jugend Bearbeiten nbsp Friedrich Wilhelm um 1841Der Rufname des Kindes war Friedrich Nach seiner Thronbesteigung ersetzte ihn Friedrich Wilhelm IV durch den Doppelnamen Friedrich Wilhelm 3 Zu den ersten Erzieherinnen gehorte unter anderem Marie von Clausewitz die Witwe des 1831 verstorbenen Militartheoretikers Carl von Clausewitz 4 Formlicheren Schulunterricht erhielt Friedrich Wilhelm ab seinem funften Lebensjahr die Erziehung erfolgte ab diesem Zeitpunkt ausschliesslich durch Manner Von 1838 bis 1844 war der reformierte schweizerische Theologe Frederic Godet Friedrich Wilhelms Zivilerzieher der ihn und seinen Freund und Mitschuler Rudolf von Zastrow durch den Tag begleitete Ab Oktober 1844 ubernahm der Althistoriker Ernst Curtius das Amt des Zivilerziehers Curtius wird nachgesagt in dem preussischen Prinzen Begeisterung fur Kunst und fur das antike Griechenland und Rom geweckt zu haben 5 Zur Ausbildung gehorte entsprechend der Tradition des Hauses Hohenzollern neben Fechten Reiten Tanzen und Turnen auch die Vermittlung praktisch handwerklicher Kenntnisse Friedrich Wilhelm wurde in Tischlerei Buchdruckerei und Buchbinderkunst unterrichtet 6 Schwerpunkt der Erziehung war jedoch die militarische Ausbildung Verantwortlich dafur war bis 1849 der Oberst Karl von Unruh Bereits im Sommer 1844 nahm der 13 jahrige Prinz an so genannten Kadettenmanovern teil bei dem er und sein drei Jahre alterer Cousin Friedrich Karl jeweils an der Spitze eines Heeres standen Im Jahre 1846 folgte die erste Teilnahme an einem wirklichen Manover bei dem Friedrich Wilhelm Offiziere der 1 Garde Division begleitete 6 Marzrevolution 1848 Bearbeiten Zu den einschneidenden Erlebnissen der Jugendjahre Friedrich Wilhelms zahlt die Marzrevolution 1848 Die Thronbesteigung Friedrich Wilhelms IV am 7 Juni 1840 war im liberalen und patriotischen Lager mit grossen Erwartungen verknupft gewesen da er sich wahrend seiner Kronprinzenzeit den Ruf eines modernen aufgeschlossenen Menschen erworben hatte Friedrich Wilhelm IV weigerte sich jedoch seinem Land eine Verfassung zu geben und regierte weit konservativer als seine Kronprinzenjahre hatten vermuten lassen Den Vereinigten Landtag den Friedrich Wilhelm angesichts der am 22 April 1847 ausgebrochenen Hungerrevolte einberief und dessen Mitbestimmung sich auf finanzielle Fragen beschrankte loste er schon wenige Monate spater wieder auf Fur die blutigen Auseinandersetzungen der Marzrevolution 1848 bei denen das Militar Kartatschen und Granaten gegen die Aufstandischen einsetzte machte die Bevolkerung Friedrich Wilhelms Vater den Prinzen von Preussen verantwortlich Auf Bitten seines koniglichen Bruders floh der als Kartatschenprinz beschimpfte Wilhelm mittlerweile 51 Jahre alt nach London Augusta von Sachsen Weimar Eisenach zog sich mit Friedrich Wilhelm und seiner sieben Jahre jungeren Schwester Luise nach Potsdam zuruck In liberalen Kreisen wurde ernsthaft die Idee diskutiert ob das Konigspaar nicht abdanken der Kronprinz auf den Thron verzichten und stattdessen Augusta die edle und freisinnige Furstin die Regentschaft bis zur Volljahrigkeit ihres Sohnes Friedrich Wilhelm ubernehmen solle Da die Briefe und Tagebucher jener Zeit spater durch Augusta vernichtet wurden ist heute nicht mehr nachvollziehbar ob Friedrich Wilhelms Mutter diesen Plan ernsthaft erwogen hat Im Juni 1848 konnte Wilhelm bereits wieder nach Preussen zuruckkehren Er war daher zugegen als im September 1848 sein Sohn in der Schlosskapelle eingesegnet wurde Wenige Monate spater am 3 Mai 1849 begann Prinz Friedrich Wilhelm seinen aktiven Militardienst beim 1 Garderegiment zu Fuss Studium Bearbeiten Friedrich Wilhelm wurde nach Hohenzollernschem Hausgesetz mit 18 Jahren am 18 Oktober 1849 grossjahrig Der Geburtstag wurde in Schloss Babelsberg begangen und der Prinz sprach erstmals offentlich vor Mitgliedern der koniglichen Familie den Abordnungen des Hofes des Staatsministeriums der Generalitat und der stadtischen Vertreter 7 Parallel wurde seine militarische Laufbahn unterbrochen weil Friedrich Wilhelm vermutlich auf Anregung seiner Mutter in Bonn an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn ein Universitatsstudium der Rechtswissenschaften aufnahm Daneben horte er Geschichte Politik und Vorlesungen uber das politische System in Grossbritannien Seine Eltern lebten in dieser Zeit in der Nahe Der Prinz von Preussen wurde 1849 zum Generalgouverneur der Rheinprovinz ernannt und bezog im Fruhjahr 1850 gemeinsam mit seiner Frau eine Residenz in Koblenz Friedrich Wilhelm war nicht der einzige hochadelige Student der Bonner Universitat Die 1818 von Friedrich Wilhelm III gestiftete Universitat war Anziehungspunkt vieler junger Furstensohne Friedrich Wilhelm umgab sich uberwiegend mit Angehorigen des Hochadels Sein seit 1849 amtierender Militarerzieher Friedrich Leopold Fischer sorgte jedoch dafur dass Friedrich Wilhelm zahlreiche Personen liberaler und nationaler Gesinnung kennenlernte Unter seinen Professoren waren bekannte Nationalliberale wie Ernst Moritz Arndt und Friedrich Christoph Dahlmann 8 Auch Kronprinzessin Augusta empfing in Koblenz zahlreiche Personen die liberal oder konservativ liberal dachten Unter ihrem Einfluss wurde auch Kronprinz Wilhelm allmahlich fur den Gedanken einer konstitutionellen Monarchie empfanglich die sich nach englischem Vorbild ausrichtete Am 21 Januar 1851 befand er sich auf der Ruckfahrt aus Berlin zu seinem Studienort In Berlin hatte am 18 Januar 1851 die 150 Jahr Feier der Erlangung der Konigswurde durch Preussen stattgefunden Der Prinz reiste ab Minden in einem Zug der Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft in einem reservierten Abteil der ersten Wagenklasse als die Lokomotive des Zuges entgleiste und mehrere Wagen mit sich riss Drei Menschen starben Der Prinz war unter den Verletzten Es war einer der bis dahin schwersten Eisenbahnunfalle in Deutschland Siehe auch Eisenbahnunfall von Avenwedde Erste Begegnung mit Victoria Bearbeiten nbsp Friedrich Wilhelm und Victoriaca 1858Als 1851 in London die erste Weltausstellung stattfand zahlten Wilhelm von Preussen und Prinzessin Augusta sowie ihre beiden Kinder Friedrich Wilhelm und Luise zu den von Konigin Victoria und Prinz Albert eingeladenen Gasten Bei diesem Besuch begegnete Friedrich Wilhelm zum ersten Mal der altesten Tochter der englischen Konigin Trotz des grossen Altersunterschiedes Prinzessin Victoria war zum Zeitpunkt des Besuches elf Jahre alt Friedrich Wilhelm dagegen 19 verstanden sich die beiden gut Der jungen Prinzessin war die Aufgabe ubertragen worden den Prinzen durch die Ausstellung zu fuhren auf sein zogerndes Englisch antwortete sie in fliessendem Deutsch Noch Jahre spater betonte Friedrich Wilhelm wie sehr ihn die Mischung aus Kindlichkeit intellektueller Neugier und naturlicher Wurde beeindruckt habe die sie wahrend der Fuhrung gezeigt habe 9 In Prinz Albert fand der prasumtive Thronfolger einen Gesprachspartner der seine liberalen politischen Ansichten teilte und starkte Friedrich Wilhelm der insgesamt vier Wochen in England verbrachte war zudem von der Umgangsweise innerhalb der britischen Konigsfamilie angetan Anders als seine Eltern waren Konigin Victoria und Prinz Albert einander herzlich zugetan und fuhrten ein Familienleben das weit entfernt von der Strenge und Formlichkeit des preussischen Hofes war 10 Nach der Ruckkehr des Prinzen nach Deutschland begannen Prinzessin Victoria und Prinz Friedrich Wilhelm einander regelmassig zu schreiben In einem Brief an ihren Onkel Konig Leopold I von Belgien gab Konigin Victoria der Hoffnung Ausdruck dass sich aus dieser Begegnung mittelfristig eine engere Bindung ergeben werde 11 Erziehung des prasumtiven Thronfolgers Bearbeiten Friedrich Wilhelm schloss Ostern 1852 seine Studienzeit ab Dem folgte eine langere Reise an den russischen Zarenhof Daran schloss sich eine Zeit an in der Friedrich Wilhelm zunehmend einzelne Aspekte der Verwaltung des preussischen Staates kennenlernte Dazu gehorten Hospitanzen im Finanz und Handelsministerium sowie im Kriegsministerium und in der Bezirksverwaltung von Potsdam und Breslau 12 Schwerpunkt war jedoch unverandert die militarische Ausbildung Wahrend des Herbstmanovers 1853 war er dem Generaladjutanten des Konigs dem Kommandierenden General des Gardekorps Karl von der Groeben als Adjutant zugeteilt und wurde wegen seiner Tuchtigkeit am 11 September 1853 noch auf dem Paradefeld zum Major ernannt 13 Auf Bitte des preussischen Konigs wurde Oberst Helmuth von Moltke personlicher Adjutant des Prinzen und damit sein wichtigster militarischer Lehrer Dieses Amt nahm Moltke bis zu seiner Berufung an die Spitze des Grossen Generalstabs im Oktober 1857 wahr 14 Wilhelm von Preussen und Prinzessin Augusta hatten zunachst mit ihrer Einwilligung zu dieser Ernennung gezogert weil sie dahinter ein Spiel der Hofkamarilla sahen die den Thronfolger enger an den regierenden Konig binden wurde Erst nach einem personlichen Kennenlernen erfolgte ihre Zustimmung Moltke war weder ausgesprochen konservativ noch unkritisch liberal Prinzessin Augusta war ausserdem von den Umgangsformen des preussischen Generalstabsoffiziers und seiner Bildung angetan Verlobung und Heirat Bearbeiten Nachkommen Friedrich Wilhelms zum Ausklappen wbr Victoria Friedrich Wilhelm Wilhelm II Deutscher Kaiser Auguste Viktoria von Schleswig Holstein Sonderburg Augustenburgund Hermine Reuss altere Linie Charlotte Herzogin von Sachsen Meiningen Bernhard III Heinrich Grossadmiral der Kaiserlichen Marine Irene Sigismund Prinz von Preussen Viktoria Prinzessin zu Schaumburg Lippe Adolf zu Schaumburg Lippeund Alexander Zoubkoff Waldemar Sophie Konigin der Hellenen Konstantin I Margarethe Friedrich Karl nbsp Kronprinz Friedrich und Kronprinzessin Victoria mit ihren altesten Kindern Wilhelm und Charlotte Gemalde von Franz Xaver Winterhalter 1862 nbsp Prinzessin Victoria im Jahre 1857 Gemalde von WinterhalterVier Jahre nach der Londoner Weltausstellung 1855 reiste Friedrich Wilhelm nach Schottland um die britische Konigsfamilie in ihrem Schloss Balmoral zu besuchen und sich Klarheit daruber zu verschaffen ob die neun Jahre jungere Prinzessin Victoria fur ihn eine geeignete Ehepartnerin sei Seine Reise nach Grossbritannien fand in preussischen Hofkreisen nicht nur Unterstutzung im Gegenteil hielten viele am Hofe eine eheliche Verbindung mit dem russischen Zarenhaus fur politisch wunschenswerter Konig Friedrich Wilhelm IV hatte seine Einwilligung zu einer moglichen Ehe zwischen seinem Neffen und der britischen Prinzessin nur widerwillig gegeben und seine Zustimmung zunachst sogar vor seiner eigenen Frau geheim gehalten die England abgeneigt war 15 Bereits am dritten Tag seines Aufenthalts bat Prinz Friedrich Wilhelm Konigin Victoria und Prinz Albert um die Erlaubnis um die Hand ihrer Tochter anhalten zu durfen Die Zustimmung von Konigin Victoria und Prinz Albert war unter anderem an die Bedingung geknupft dass die Hochzeit nicht stattfinden solle bevor Victoria 17 Jahre alt sei 16 Die Verlobung zwischen Prinzessin Victoria und Prinz Friedrich Wilhelm die erst am 17 Mai 1856 bekannt gegeben wurde stiess in der britischen Offentlichkeit auf viel Kritik Diese lastete Preussen seine neutrale Haltung wahrend des Krimkriegs an In einem Artikel kritisierte die britische Zeitung Times das Haus Hohenzollern als eine armselige Dynastie die eine unbestandige und unglaubwurdige Aussenpolitik verfolge und deren Fortbestand von Russland abhangig sei Der Artikel bemangelte auch dass die preussische Konigsfamilie die Zusicherungen die sie wahrend der Revolution 1848 dem Volk gegeben habe nicht eingehalten habe 17 In Deutschland war die Reaktion auf die Verlobung geteilter Liberale Kreise begrussten die Verbindung mit dem britischen Konigshaus wahrend die meisten Mitglieder des preussischen Konigshauses und der politisch konservativen Kreise die geplante Verbindung ablehnten 18 Prinz Albert von Sachsen Coburg und Gotha zahlte zu den Liberalen des Vormarzes und war ein Anhanger des sogenannten Coburger Plans Bereits wahrend des unfreiwilligen Aufenthalts von Friedrich Wilhelms Vater in London im Jahre 1848 hatte Prinz Albert versucht diesen von seiner Vision eines unter der Vorherrschaft eines liberalen Preussens vereinigten Deutschlands zu uberzeugen Nach Prinz Alberts Auffassung war dieses Ziel nur zu erreichen wenn sich Preussen ahnlich wie das Vereinigte Konigreich zu einer konstitutionellen Monarchie entwickeln wurde 19 Die knapp zwei Jahre zwischen Verlobung und Hochzeit nutzte Prinz Albert um seine Tochter in diesem Sinne weiterzubilden Er unterrichtete sie personlich in Politik und neuzeitlicher europaischer Geschichte und liess seine Tochter Aufsatze uber Ereignisse in Preussen schreiben Prinz Albert uberschatzte bei seinen politischen Instruktionen allerdings die Starke der liberalen Bewegung in Preussen deren Unterstutzer im Wesentlichen auf eine im Vergleich zu Grossbritannien kleine Mittelschicht und wenige Intellektuelle begrenzt war 20 Allen Beteiligten wurde jedoch zunehmend klar welche schwierige Rolle auf die junge Prinzessin Victoria an dem gegenuber Grossbritannien uberwiegend kritischen preussischen Hof zukommen wurde Feodora zu Leiningen die deutsche Halbschwester von Konigin Victoria bezeichnete in einem Brief an das Konigspaar den preussischen Hof als eine Brutstatte von Neid Eifersucht Intrige und bosartigen Gaunereien 21 Friedrich und Victoria heirateten am 25 Januar 1858 in der Kapelle des St James s Palace in London Zuvor hatte es noch Meinungsverschiedenheiten um den Hochzeitsort gegeben Konigin Victoria setzte als regierende Monarchin ihren Anspruch durch ihre alteste Tochter in England zu vermahlen Das preussische Konigshaus hielt es fur selbstverstandlich dass der Prinz der damals als zweiter in der Thronfolge stand in Berlin heiratete 22 Preussischer Kronprinz Bearbeiten nbsp Als Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preussen unterschrieb er am 20 Juni 1866 im Preussisch Osterreichischen Krieg diesen ArmeebefehlMit der Thronbesteigung seines Vaters Wilhelm I avancierte Friedrich Wilhelm 1861 zum preussischen Kronprinzen Im Rahmen der Kronungsfeierlichkeiten Wilhelm I wahlte die Albertus Universitat Konigsberg den Kronprinzen traditionsgemass zu ihrem Rector magnificentissimus Dabei handelte es sich um ein rein zeremonielles Amt so weihte Friedrich Wilhelm etwa am 20 Juli 1862 das neue Universitatsgebaude ein Die tatsachlichen Amtsgeschafte des Rektors fuhrte hingegen der Prorektor 23 Bereits 1862 als auf dem Hohepunkt des Verfassungskonfliktes sein Vater an Abdankung dachte bot sich ihm die Moglichkeit selbst Konig zu werden Aus Loyalitatsgrunden und gegen den Wunsch seiner Frau lehnte Friedrich Wilhelm jedoch ab Von eingeschrankt liberaler politischer Gesinnung die seine Mutter und seine Gattin forderten und unterstutzten sprach er sich gegen die Ernennung Otto von Bismarcks zum preussischen Ministerprasidenten aus Der Kronprinz galt auch in den Folgejahren als Gegner der Innenpolitik seines Vaters und Bismarcks zeigte sich allerdings in seiner Opposition immer wieder gespalten Bei aller Kritik wollte er dem Vater und Konig loyal sein und sah auch die aussenpolitischen und militarischen Erfolge Bismarcks Danziger Rede Bearbeiten Dies zeigte sich insbesondere 1863 24 als er sich in einer Rede vor dem Magistrat und den Stadtverordneten Danzigs von der repressiven Pressepolitik Bismarcks distanzierte gleichzeitig aber sein Vertrauen in seinen Vater Konig Wilhelm I der den Ministerprasidenten berufen hatte zum Ausdruck brachte Den Anlass lieferte Bismarcks gegen die liberale Presse gerichtete sogenannte Pressordonanz Als der Kronprinz sich anlasslich der Taufe des Kriegsschiffes Vineta in Danzig aufhielt beklagte er in seiner Rede dass er zu einer Zeit in diese schone Stadt habe kommen mussen in der zwischen Regierung und Volk ein Zerwurfnis eingetreten sei Friedrich Wilhelm beteuerte er habe von der Verordnung die dazu fuhrte nichts gewusst Er sei abwesend gewesen und habe keinen Teil an den Ratschlagen gehabt die dazu gefuhrt hatten Die Rede obwohl im Ton gemassigt loste Sympathiekundgebungen der Liberalen sowie in Frankreich und England aus wahrend sie in Preussen als Insubordination wenn nicht gar Hochverrat verstanden wurde In einem Brief an seinen Vater verteidigte der Kronprinz seine Rede Er wolle nichts zurucknehmen werde aber schweigen In einem Brief an Bismarck schrieb er er betrachte diejenigen welche den Konig in solche Bahnen lenkten als die gefahrlichsten Ratgeber fur Krone und Land In der Folge hielt sich Friedrich Wilhelm an seine Schweigezusage 25 Preussisch Osterreichischer Krieg Bearbeiten Nachdem Preussen am 9 Juni 1866 in das von Osterreich verwaltete Holstein einmarschiert war beantragte Osterreich in Frankfurt die Mobilisierung des nichtpreussischen Bundesheeres Der Bundestag nahm den Antrag am 14 Juni als Bundesbeschluss an Preussen reagierte darauf mit dem Einmarsch in Sachsen Hannover und Kurhessen der Beginn des sogenannten Deutschen Krieges Danach drangen preussische Verbande immer weiter nach Suden vor bis sich die osterreichische Armee am 3 Juli bei Koniggratz der preussischen stellte Generalstabschef Helmuth von Moltke ein alter Freund des Kronprinzen hatte sich entschieden das preussische Heer in drei getrennten Armeen marschieren zu lassen Zunachst eroffneten die Elbarmee unter Leitung von Herwarth von Bittenfeld und die erste Armee unter Leitung von Prinz Friedrich Karl Nikolaus von Preussen die Kampfhandlungen gegen die osterreichische Armee die nordlich der Festung Koniggratz Stellung bezogen hatte Die preussischen Angriffe konnten trotz hoher Verluste zunachst keine nennenswerten Erfolge erzielen so dass der 2 preussischen Armee unter Leitung des Kronprinzen die sich in Gewaltmarschen dem Schlachtfeld naherte die schlachtentscheidende Rolle zufiel Kronprinz Friedrich Wilhelm entschied sich fur einen Flankenangriff auf die kaiserlichen Streitmachte um die zwei anderen preussischen Armeen zu entlasten Dabei gelang es ihm die Hohe von Chlum zu besetzen von der aus seine Artillerie ein verheerendes Flankenfeuer gegen die osterreichische Armee eroffnen konnte Die Niederlage von Koniggratz zwang Osterreich letztlich zur Kapitulation Im Friedensschluss vom 23 August in Prag wurde die Auflosung des Deutschen Bundes festgestellt Schleswig Holstein Hannover Kurhessen Nassau und Frankfurt wurden von Preussen annektiert Mit seinen norddeutschen Verbundeten und norddeutschen Gegnern die der Annexion entgingen formte Preussen 1867 den Norddeutschen Bund den Vorlaufer des 1871 gegrundeten Deutschen Reiches Deutsch Franzosischer Krieg Bearbeiten Im Deutsch Franzosischen Krieg befehligte der Kronprinz die 3 Armee In den Anfangstagen des Krieges gewannen die von ihm gefuhrten Truppen die Schlacht bei Weissenburg und die Schlacht bei Worth In der Schlacht bei Sedan kam seiner Truppe erneut eine entscheidende Rolle zu Bis zum Ende des Krieges befehligte er mit seiner Armee einen Teil der Belagerung von Paris Seither galt er in Deutschland als Kriegsheld und wurde zum Generalfeldmarschall ernannt 1871 unterstutzte er Bismarck bei der Erhebung seines Vaters zum Deutschen Kaiser nachdem dieser sich aufgrund innenpolitischer Erwagungen zunachst widersetzt hatte An der Kaiserproklamation in Versailles am 18 Januar 1871 nahm er teil 26 27 Deutscher Kronprinz Bearbeiten nbsp Friedrich als Kronprinz auf dem Hofball 1878 Gemalde von Anton von Werner 1895 nbsp In der Villa Zirio in Sanremo war Friedrich zu Gast Die Verfassung des Deutschen Bundes vom 1 Januar 1871 gab zwar dem preussischen Konig den Titel Deutscher Kaiser Uber einen Kronprinzen oder uber Nachfolgeregelungen fand man darin nichts Es galten die Bestimmungen der preussischen Verfassung zur Thronfolge In der Praxis wurde der preussische Kronprinz allerdings auch als deutscher Kronprinz angesehen was er de facto durchaus war Friedrich Wilhelm wurde durch die Langlebigkeit seines Vaters und die Dauer Herrschaft Bismarcks politisch immer starker zermurbt Lediglich nach einem Attentat auf Wilhelm I fuhrte der Kronprinz 1878 vorubergehend die Regierungsgeschafte wurde von Bismarck aber so geschickt ausmanovriert dass er auf dessen Politik keinerlei Einfluss nehmen konnte Nach diesem Stellvertretungs Semester wurde er schliesslich wieder in einen machtlosen Wartestand zuruckgestuft Den Maler Anton von Werner verband mit Friedrich seit dem Deutsch Franzosischen Krieg ein personliches Verhaltnis Werner erinnerte spater an die Verbindung des Kronprinzen Friedrich mit den Kopfen der Opposition gegen Bismarck in dem nebenstehenden Gemalde Kaiser Friedrich als Kronprinz auf dem Hofball 1878 dem Jahr der Regentschaft Das Bild zeigt den Kronprinzen im Mittelpunkt einer abgesonderten Gruppe auf dem Hofball im Berliner Schloss Ganz links lauscht dem Gesprach der nationalliberale Abgeordnete Robert von Benda 1878 noch ein Gegner der bismarckschen Schutzzollpolitik rechts daneben Ernst Curtius der liberal humanistische Lehrer und Freund des Kronprinzen Im Vordergrund der Gruppe diskutiert Max von Forckenbeck an der Amtskette erkennbar als frisch gewahlter Oberburgermeister von Berlin ein Revolutionar von 1848 und Mitgrunder der Deutschen Fortschrittspartei Deren Programm hatte 1878 eine starkere Parlamentarisierung der Reichsverfassung und eine dem Parlament verantwortliche Regierung gefordert Forckenbeck galt bereits 1866 als Friedrichs Favorit in der Nachfolge Bismarcks Zwischen Forckenbeck und dem Kronprinzen steht im roten Talar des Dekans der Medizinischen Fakultat Rudolf von Virchow ein Fortschrittler und personlicher Feind Bismarcks Forchow und Wirckenbeck wie Bismarck die beiden spottisch nannte galten ihm als liberale Einflusterer des Kronprinzen In den Folgejahren entfernte er sie aus dem Umfeld des Thronfolgers 28 Zwischen diesen und dem Kronprinzen steht der politisch liberale Physiker Hermann Helmholtz Rechts am Fenster registriert der von Werner hoch verehrte Adolph Menzel beobachtet vom Maler Ludwig Knaus die Szene Werner selbst hat sich im Hintergrund rechts neben Virchow portratiert Friedrich Wilhelm und Victoria wandten sich scharf gegen den aufkommenden Antisemitismus Heinrich von Treitschkes und Adolf Stoeckers Anfang 1880 besuchte der Kronprinz demonstrativ in voller Uniform den Gottesdienst in der Berliner Synagoge Kurz darauf verkundete er auf der Jahresversammlung der Viktoria National Invaliden Stiftung dass er die Antisemitenbewegung als eine Schmach fur unsere Zeit empfinde Im November 1880 besuchte das Kronprinzenpaar noch einmal demonstrativ in Wiesbaden ein Synagogenkonzert 29 1883 war Friedrich Wilhelm zu Gast beim spanischen Konigshaus in Madrid und reiste danach uber Granada und Malaga weiter bis Barcelona wo er mit einem Schiff der deutschen Marine uber das Mittelmeer nach Italien reiste wo er Gast des italienischen Konigshauses war und Papst Leo XIII besuchte 30 Krankheit Bearbeiten Seit Januar 1887 litt Kronprinz Friedrich Wilhelm ein starker Raucher zunehmend an Heiserkeit fuhrte sie jedoch zunachst auf ein anstrengendes Manover zuruck 31 Der vom Leibarzt Wegner im Marz 1887 hinzugezogene Berliner Kehlkopfspezialist Carl Gerhardt entdeckte schliesslich Knotchen am linken Stimmband die man in einer qualenden Prozedur zunachst zu entfernen suchte Am Stimmband tauchte allerdings bald erneut eine Geschwulst auf Wie Gerhardt bereits am 15 Mai vermutete auch der auf Gerhardts Wunsch ebenfalls hinzugezogene Chirurg Ernst von Bergmann am 16 Mai 1887 ein Karzinom und empfahl eine Entfernung des befallenen Gewebes durch eine Spaltung des Kehlkopfes Otto von Bismarck intervenierte laut Sinclair zu diesem Zeitpunkt und sorgte dafur dass man den von Wegner vorgeschlagenen 32 englischen Laryngologen Morell Mackenzie einlud 33 Der ebenfalls konsiliarisch befragte Berliner Laryngologe Adelbert von Tobold diagnostizierte am 18 Mai ein Krebsleiden des linken Stimmbandes Die Gewebeprobe die der englische Arzt Mackenzie am 21 Mai 34 dem Kronprinzen entnahm und die von Rudolf Virchow untersucht wurde wies jedoch nicht eindeutig auf eine Krebserkrankung hin 35 Virchows zweiter Bericht uber den mikroskopischen Kehlkopfbefund vom 1 Juli 1887 formulierte nicht den entferntesten Anhalt fur die Annahme einer in das Gewebe eindringenden Neubildung und auch in seinem dritten Bericht vom 29 Januar 1888 hatte Virchow geschrieben keine deutlichen Hinweise auf ein Krebsleiden gefunden zu haben 36 Das Kronprinzenpaar reiste nach England wo mit Einverstandnis des deutschen Arztekollegiums Morell Mackenzie seine Behandlung fortsetzen sollte 37 Gerhardt kam Ende Mai zu dem Schluss dass Mackenzie moglicherweise eine Gewebeprobe am rechten Stimmband entnommen habe 38 Nachdem Kronprinz Friedrich vertrauend auf Mackenzie und entgegen dem Rat von Ernst von Bergmann und Carl Gerhardt 39 eine weitere feingewebliche Diagnostik abgelehnt hatte reiste er uber Toblach Venedig und Baveno nach Sanremo von dessen milderem Klima Mackenzie und er sich eine Linderung seiner Beschwerden erhofften In der Villa Zirio fand er Quartier und wurde hier von seinem Sohn Wilhelm besucht Nachdem Ernst von Bergmann und Carl Gerhardt offentlich von Mackenzie der wie Wegner das Weiterwachsen des Kehlkopftumors verschwieg diffamiert wurden bat Prinz Wilhelm am 10 November alle Arzte zu sich ins Hotelzimmer Von geringen Abweichungen abgesehen kamen sie zur selben Diagnose Einer aus ihrer Mitte der Wiener Professor Leopold Schrotter von Kristelli informierte den Patienten uber seinen Zustand wobei er das Wort Krebs vermied und stellte ihn vor die Wahl Exstirpation oder Tracheotomie Friedrich Wilhelm entschied sich fur Letzteres falls es notig ware Vorubergehend besserte sich sein Zustand wieder bis er in der Nacht vom 8 auf den 9 Februar 1888 mit Erstickungsanfallen zu kampfen hatte Er verlangte nun nach der Tracheotomie die am 9 Februar unter schwierigsten Bedingungen im Verlauf von zwanzig Minuten durch von Bergmanns Oberarzt Friedrich Gustav von Bramann durchgefuhrt wurde 40 Er konnte nun wieder atmen war aber vollig stumm 41 Nach dem Tod seines Vaters Kaiser Wilhelms I wurde er zuruckgerufen und traf zwei Tage danach in Berlin ein Deutscher Kaiser Bearbeiten nbsp 20 Mark Goldmunze mit Konterfei Friedrichs III Als Friedrich Wilhelm durch den Tod seines Vaters am 9 Marz 1888 Konig von Preussen und damit Deutscher Kaiser wurde nahm er wie schon angekundigt seinen ursprunglichen Rufnamen Friedrich an 42 Er war bereits so schwer an Kehlkopfkrebs erkrankt dass er nicht mehr sprechen konnte Seine nur dreimonatige Regentschaft 99 Tage Kaiser endete bereits im Jahr der Thronbesteigung und machte mit der Thronbesteigung seines Sohnes Wilhelm II 1888 1918 das Jahr 1888 zum Dreikaiserjahr Die kurze Zeit seiner Regentschaft verbrachte er bis auf die letzten zwei Wochen im Schloss Charlottenburg Volkstumlich wurde ihm der Spruch Lerne leiden ohne zu klagen zugeschrieben Die Zahlung als Friedrich III folgte der der preussischen Konige Er selbst wollte sich ursprunglich in der Tradition der Kaiser im Heiligen Romischen Reich in Anknupfung an dessen Kaiser Friedrich III Friedrich IV nennen musste aber nach einer staats und verfassungsrechtlichen Belehrung durch Bismarck darauf verzichten 43 nbsp Beerdigung von Friedrich III Neues PalaisAufgrund seiner schweren Erkrankung konnte Friedrichs Plan die Macht des Monarchen und des Reichskanzlers starker an die Verfassung zu binden 44 nicht in die Tat umgesetzt werden Er eroffnete seine Regierung mit der Verleihung des Schwarzen Adlerordens an seine Ehefrau Kaiserin Victoria sowie die beiden judischen Staatsmanner Heinrich Friedberg und Eduard Simson die damit auch in den erblichen Adelsstand erhoben wurden In Kreisen der Kreuzzeitung brachte dies dem Kaiser den Spottnamen Cohn I der Judenkonig ein Um wegen der Bevorzugung Friedbergs und Simsons eine Ministerkrise zu verhindern setzte Reichskanzler Bismarck durch dass auch der katholische Handelsminister Albert Maybach mit dem Schwarzen Adlerorden ausgezeichnet wurde 45 Die schwerste Krise der kurzen Regierungszeit setzte drei Wochen nach dem Thronwechsel ein als Ende Marz 1888 bekannt wurde dass das Kaiserpaar den Gedanken einer Ehe zwischen Prinzessin Viktoria und dem entthronten Fursten von Bulgarien Alexander von Battenberg wieder aufgriff Bismarck der in einer Ehe eine Gefahr fur das Verhaltnis zu Russland sah drohte mit Rucktritt Kronprinz Wilhelm erklarte nach seiner Thronbesteigung Alexander des Landes verweisen zu wollen sollte ein Verlobnis eingegangen werden Schliesslich beugte sich das Kaiserpaar dem Druck 46 Unterdessen war Friedrichs wichtigste Entscheidung als preussischer Konig die Entlassung des konservativen preussischen Innenministers Robert von Puttkamer infolge der Affare um dessen unbotmassige Einmischung bei der preussischen Landtagswahl 1885 47 Nach seiner Thronbesteigung erliess er eine Amnestie u a fur Pressvergehen nach der zahlreiche Dichter und Schriftsteller wie etwa Eduard Loewenthal aus dem Exil nach Deutschland zuruckkehrten Tod und Bestattung Bearbeiten nbsp Marmorsarkophage des Kaisers und der KaiserinFriedrich III empfing noch am 13 Juni Konig Oskar II von Schweden 48 bevor er zwei Tage spater am 15 Juni 1888 im Neuen Palais in Potsdam starb Sein Leichnam wurde am 18 Juni zunachst in der Sakristei der Friedenskirche beigesetzt Nach der Fertigstellung des Mausoleums dessen feierliche Einweihung am 18 Oktober 1890 stattfand wurde der Verstorbene in die Gruft des Mausoleums umgebettet Der Berliner Bildhauer Reinhold Begas schuf aus Serravezza Marmor das Sarkophagdenkmal mit der Liegefigur des Kaisers das in der Rotunde des Mausoleums aufgestellt wurde Im Jahr 1903 fertigte Begas einen neuen 300 Zentner schweren Marmorsarkophag der mit einer Rollkutsche von Begas Atelier in Berlin nach Potsdam zum Mausoleum gebracht wurde Der neue Sarkophag wurde aus griechischem Marmor nach den fruheren Bildvorlagen gearbeitet 49 Der britische Kehlkopfspezialist Morell Mackenzie soll laut seinem Biografen R Scott Stevenson 50 gewusst haben dass Friedrich neben Kehlkopfkrebs auch Syphilis gehabt habe mit der er sich 1869 bei einer Spanierin die er bei der Eroffnung des Suezkanals kennengelernt hatte infiziert habe Doch habe Mackenzie aus Loyalitat gegenuber der britischen Konigin Victoria und deren Tochter Victoria der Ehefrau Friedrichs sein Wissen fur sich behalten 51 Die Behauptung Mackenzies war schon 1888 in der franzosischen Presse erschienen und wurde 1995 anhand der Reiseroute des Prinzen widerlegt 52 Durch den Verlauf von Friedrichs Erkrankung kann die Syphilis auch als Todesursache weitgehend als widerlegt gelten 53 Freimaurerei Bearbeiten nbsp Friedrich III in FreimaurerkleidungKronprinz Friedrich Wilhelm wurde 1853 durch seinen Vater in die Freimaurerei eingefuhrt und in die Grosse Landesloge der Freimaurer von Deutschland aufgenommen Gleichzeitig wurde er Ehrenmitglied der beiden anderen altpreussischen Grosslogen Grosse National Mutterloge Zu den 3 Weltkugeln und Grosse Loge von Preussen genannt Royal York zur Freundschaft Am 18 Juni 1860 wurde er Ordensmeister der Grossen Landesloge und ubernahm ab 1861 von seinem Vater das Protektorat uber die drei Grosslogen in Berlin Zugleich wurde er Vorsitzender des Grossmeistervereins Der Kronprinz wirkte intensiv auf eine Vereinigung aller freimaurerischen Korperschaften in Deutschland hin und strebte eine umfangreiche Reform der Grossen Landesloge an in der nicht haltbare Verbindungen zum Templerorden aus Symbolik und Ritual entfernt werden sollten die zu diesem Zeitpunkt noch als historische Fakten angenommen wurden Die Reform sollte zur Streichung aller rituellen Inhalte fuhren die nicht historisch durch Dokumente belegbar waren Ausserdem sollte der Orden in seinen hoheren Graden deutlich umstrukturiert werden um ihn den anderen deutschen Grosslogen anzupassen Mit den konservativen Brudern in der Ordensleitung kam es zum Streit so dass er am 7 Marz 1874 sein Amt niederlegte Die Templerlegende als historische Tatsache wurde gestrichen die rituellen und symbolischen Inhalte aber grosstenteils behalten Er blieb aber Protektor der altpreussischen Grosslogen 54 Rezeption Bearbeiten nbsp Kaiser Friedrich auf dem Paradebett Die Gartenlaube 1888 Friedrich III galt als die liberale Hoffnung Preussens und des Deutschen Kaiserreiches nach 1871 die durch seine spate Thronbesteigung und seinen fruhen Tod zunichtegemacht worden sei Kaiser Friedrich Legende vergleiche Kaiserin Friedrich Deutsche Freisinnige Partei und Franz August von Stauffenberg Es ist jedoch unklar wie liberal die Politik dieses zwischen preussischer Militartradition und liberalen Ansichten schwankenden Monarchen tatsachlich gewesen ware Wegen des schlechten Gesundheitszustands des Kaisers und der sich daraus ergebenden Rucksichtnahme fanden Personalveranderungen bis auf die Entlassung Puttkamers kaum statt Es ist ungewiss ob es auch bei langerer Amts und Lebenszeit Friedrichs zu einer weitergehenden Liberalisierung des Reiches gekommen ware 55 Weder war er ein Anhanger des Parlamentarismus noch vom liberalen Glauben an den politischen Fortschritt erfullt Als Kronprinz hatte er sich als konservativer Konstitutionalist erwiesen dem nicht an einer Weiterentwicklung der Reichsverfassung etwa hin zu einem starkeren Parlament gelegen war Liberale Hoffnungen knupften sich vor allem an seine 1863 in Danzig gehaltene Ansprache in der er sich von beschlossenen Restriktionen die liberale Presse betreffend distanzierte jedoch tat er dies wohl weniger aus prinzipieller Sorge um die Pressefreiheit sondern weil er das mit einer Bruskierung des Parlaments verbundene Zustandekommen dieser Beschlusse verurteilte und eine Entfremdung zwischen Herrscherhaus und Bevolkerung befurchtete Sein Vater untersagte ihm daraufhin weitere derartige Ausserungen Als er 1878 Stellvertreter seines beim zweiten Attentat verwundeten Vaters war war er von der Notwendigkeit des in diesem Jahr verabschiedeten Sozialistengesetzes uberzeugt achtete aber darauf dass es dabei zu keinem Verfassungsbruch kam Friedrich bezeichnete den im 19 Jahrhundert auch in Deutschland aufkommenden Antisemitismus als Schmach fur Deutschland Er glaubte auch dass ein Herrscher niemals gegen die Volksmeinung regieren sollte 56 Nach seinem Tod stilisierten die Liberalen den Kaiser zu einem Vertreter des Liberalismus mit dem das Deutsche Reich ein liberaler Parlamentarismus nach britischem Vorbild hatte werden konnen Friedrich Wilhelm hatte sich wahrend seiner langen Kronprinzenzeit gemeinsam mit seiner Frau Victoria der Forderung von Wissenschaft Kunst und Kultur in Preussen gewidmet Unter anderem machte er sich um den Ausbau der Berliner Museumsinsel verdient So erhielt zu seinen Ehren das 1904 eroffnete Kaiser Friedrich Museum seinen Namen Zu DDR Zeiten benannte es 1956 der Kulturminister Johannes R Becher nach seinem Grunder und ersten Direktor Wilhelm von Bode 57 Vorfahren BearbeitenAhnentafel Kaiser Friedrich III Ururgrosseltern Prinz August Wilhelm von Preussen 1722 1758 1742Luise Amalie von Braunschweig Wolfenbuttel 1722 1780 Landgraf Ludwig IX von Hessen Darmstadt 1719 1790 1741Henriette Karoline von Pfalz Zweibrucken 1721 1774 Herzog Karl zu Mecklenburg 1708 1752 1735Elisabeth Albertine von Sachsen Hildburghausen 1713 1761 Prinz Georg Wilhelm von Hessen Darmstadt 1722 1782 1748Maria Luise Albertine zu Leiningen Dagsburg Falkenburg 1729 1818 Herzog Ernst August II von Sachsen Weimar Eisenach 1737 1758 1756Anna Amalia von Braunschweig Wolfenbuttel 1739 1807 Landgraf Ludwig IX von Hessen Darmstadt 1719 1790 1741Henriette Karoline von Pfalz Zweibrucken 1721 1774 Zar Peter III von Russland 1728 1762 1745ZarinKatharina II von Russland 1729 1796 Herzog Friedrich Eugen Wurttemberg 1732 1797 1753Friederike Dorothea Sophia von Brandenburg Schwedt 1736 1798 Urgrosseltern Konig Friedrich Wilhelm II von Preussen 1744 1797 1769Friederike von Hessen Darmstadt 1751 1805 Grossherzog Karl II von Mecklenburg Strelitz 1741 1816 1768Friederike Caroline Luise von Hessen Darmstadt 1752 1782 Grossherzog Carl August von Sachsen Weimar Eisenach 1757 1828 1775Luise von Hessen Darmstadt 1757 1830 Zar Paul I von Russland 1754 1801 1776Sophie Dorothee von Wurttemberg 1759 1828 Grosseltern Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen 1770 1840 1793Luise von Mecklenburg Strelitz 1776 1810 Grossherzog Karl Friedrich von Sachsen Weimar Eisenach 1783 1853 1804Grossfurstin Maria Pawlowna Romanowa 1786 1859 Eltern Kaiser Wilhelm I 1797 1888 1829Augusta von Sachsen Weimar Eisenach 1811 1890 Kaiser Friedrich III 1831 1888 Nachkommen BearbeitenFriedrich III war verheiratet mit Prinzessin Victoria von Grossbritannien und Irland 1840 1901 Wilhelm II 1859 1941 1881 Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig Holstein Sonderburg Augustenburg 1858 1921 1921 verwitwete Prinzessin Hermine von Schonaich Carolath geborene Prinzessin Reuss a L Charlotte 1860 1919 1878 Bernhard Herzog von Sachsen Meiningen Heinrich 1862 1929 1888 Prinzessin Irene von Hessen und bei Rhein Sigismund 1864 1866 Viktoria 1866 1929 1890 Prinz Adolf zu Schaumburg Lippe 1927 Alexander Zoubkoff Waldemar 1868 1879 Sophie 1870 1932 1889 Konig Konstantin I von Griechenland Margarethe 1872 1954 1893 Landgraf Friedrich Karl von HessenDynastische Verbindungen BearbeitenAhnentafel Bearbeiten Ahnentafel Friedrich III Deutsches Reich Ururgrosseltern Karl zu Mecklenburg 1708 1752 1735Elisabeth Albertine von Sachsen Hildburghausen 1713 1761 PrinzGeorg Wilhelm von Hessen Darmstadt 1722 1782 1748Maria Luise Albertine zu Leiningen Dagsburg Falkenburg 1729 1818 PrinzAugust Wilhelm von Preussen 1722 1758 1742Luise Amalie von Braunschweig Wolfenbuttel 1722 1780 LandgrafLudwig IX von Hessen Darmstadt 1719 1790 1741Henriette Karoline von Pfalz Zweibrucken 1721 1774 HerzogErnst August II von Sachsen Weimar Eisenach 1737 1758 1756Anna Amalia von Braunschweig Wolfenbuttel 1739 1807 LandgrafLudwig IX von Hessen Darmstadt 1719 1790 1741Henriette Karoline von Pfalz Zweibrucken 1721 1774 ZarPeter III von Russland 1728 1762 1745 ZarinKatharina II von Russland 1729 1796 HerzogFriedrich Eugen Wurttemberg 1732 1797 1753Friederike Dorothea Sophia von Brandenburg Schwedt 1736 1798 Urgrosseltern GrossherzogKarl II von Mecklenburg Strelitz 1741 1816 1768Friederike Caroline Luise von Hessen Darmstadt 1752 1782 KonigFriedrich Wilhelm II von Preussen 1744 1797 1769Friederike von Hessen Darmstadt 1751 1805 GrossherzogCarl August von Sachsen Weimar Eisenach 1757 1828 1775Luise von Hessen Darmstadt 1757 1830 ZarPaul I von Russland 1754 1801 1776Sophie Dorothee von Wurttemberg 1759 1828 Grosseltern Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen 1770 1840 1793Luise von Mecklenburg Strelitz 1776 1810 Grossherzog Karl Friedrich von Sachsen Weimar Eisenach 1783 1853 1804 Grossfurstin Maria Pawlowna Romanowa 1786 1859 Eltern Kaiser Wilhelm I 1797 1888 1829Augusta von Sachsen Weimar Eisenach 1811 1890 Kaiser Friedrich III Deutsches Reich 1831 1888 Auszeichnungen BearbeitenSchwarzer Adlerorden am 18 Oktober 1841 Investitur am 18 Oktober 1849 58 Schwedischer Orden Karls XIII am 3 Mai 1858 59 Grosskreuz des Eisernen Kreuzes am 22 Marz 1871 Elefanten Orden am 19 August 1873 Grosskreuz des Militar Max Joseph Ordens am 11 April 1877 60 Erinnerung und Ehrungen unvollstandige Listen Bearbeiten nbsp Reiterstandbild Friedrichs III vor dem Kaiser Friedrich Museum auf der Monbijoubrucke in Berlin 1905 zerstort 1951 nbsp Liegnitz Kaiser Friedrich GedachtniskircheBenennungen Bearbeiten Aachen Kaiser Friedrich Park Bergisch Gladbach Friedrichstrasse im Stadtteil Stadtmitte 61 Berlin Die Kaiser Friedrich Gedachtniskirche wurde zur Erinnerung an Kaiser Friedrich III als Votivkirche errichtet und wurde am 21 Oktober 1895 geweiht Weiterhin wurde das heute unter dem Namen Bode Museum bekannte Kaiser Friedrich Museum 1904 nach Friedrich III benannt Brandenburg an der Havel Kaiser Friedrich Strasse heute Franz Ziegler Strasse Bremen Kaiser Friedrich Strasse heute Hermann Bose Strasse Dusseldorf Oberkassel Strassenbenennung Kaiser Friedrich Ring Einbeck Kaiser Friedrich Turm 1900 aus Stein errichteter Aussichtsturm auf dem Altendorfer Berg Hagen Haspe Kaiser Friedrich Turm 1910 errichteter Aussichtsturm Koln Strassenbenennung Kaiser Friedrich Ufer 1897 heute Konrad Adenauer Ufer Konigsberg Preussen Kaiser Friedrich Gedachtnis Kirche 1907 eingeweihte evangelische Kirche Liegnitz Niederschlesien Kaiser Friedrich Gedachtnis Kirche 1908 eingeweihte evangelische Kirche Magdeburg Kaiser Friedrich Museum eroffnet 1906 heute Kulturhistorisches Museum Magdeburg sowie Kaiser Friedrich Strasse im Stadtteil Wilhelmstadt heute Gerhart Hauptmann Strasse Monchengladbach Kaiser Friedrich Halle 1901 1903 erbautes Theater und Konzerthaus Oderberg Kaiser Friedrich Turm 1896 eingeweihter Aussichtsturm Posen Kaiser Friedrich Museum eroffnet 1904 heute Nationalmuseum Saarbrucken St Johann Kaiser Friedrich Bad 1906 eroffnete und 2013 2017 umgenutzte Badeanstalt Wanne Eickel Zeche Unser Fritz 1874 in Betrieb genommenes Steinkohlenbergwerk Wiesbaden Kaiser Friedrich Bad und Strassenbennung Kaiser Friedrich Ring Wilhelmshaven Kaiser Friedrich Kunsthalle 1913 eroffnetes Ausstellungsgebaude Wurzburg Friedrichstrasse im Stadtteil Zellerau 62 SMS Kaiser Friedrich III Linienschiff der Kaiserlichen MarineDenkmale Bearbeiten Einer Ehrung Friedrichs III als Kaiser durch ein Denkmal stand entgegen dass er nur 99 Tage regiert hatte So empfahl 1889 der Reichskanzler und preussische Ministerprasident Bismarck eine derartige Ehrung nur dann wenn ihr am Ort eine Kaiser Wilhelms I vorangegangen war oder einen erkennbaren Bezug zu seiner Rolle als Feldherr in den Einigungskriegen aufwies 63 nbsp Friedrich III Statue in BremenAachen Reiterstandbild auf dem Kaiserplatz 1911 von Hugo Lederer Die Neuaufstellung erfolgte 1960 Der Steinsockel ist neu die Seitensockelwande wurden in den Aachener Kennedy Park transloziert Zwei schlafende Steinlowen gehorten zu dem Sockel In unmittelbarer Nahe findet sich die Darstellung eines schlafenden Lowen wohl eine Symbolisierung der nach damaliger Anschauung nicht erwachten nationalen Starke Der zweite schmuckt den Eingang zum Burtscheider Ferberpark Das Denkmal steht seit 1977 unter Denkmalschutz 64 Bad Homburg vor der Hohe Busten Friedrichs III und Kaiserin Victorias an der Kaiser Friedrich Promenade im Kurpark Berlin Reiterstandbild auf der Monbijoubrucke vor dem Kaiser Friedrich Museum 1904 von Rudolf Maison 1951 beseitigt Berlin Charlottenburg Reiterstandbild auf dem Luisenplatz 1905 von Joseph Uphues nach 1945 beseitigt Berlin Tiergarten Standbild an der Siegesallee 1903 von Adolf Brutt 1945 kriegszerstort Braunfels Buste im Schlosspark das erste im Deutschen Reich enthullte Denkmal des Kaisers Bremen Kaiser Friedrich Denkmal Bremerhaven etwa einen Meter grosses Standbild am Haus Rickmersstrasse 30 Breslau Reiterstandbild vor dem Schlesischen Provinzial Museum der Bildenden Kunste 1901 von Adolf Brutt nach 1945 beseitigt Dusseldorf Kaiserswerth Denkmal auf dem Gelande der Kaiserswerther Diakonie das ihn als Feldherrn zeigt Edewecht Denkmal an der Ecke Oldenburger Strasse Holljestrasse Essen Werden Standbild auf dem Platz Rondel umgeben von einem Viertel aus historistischen Wohngebauden Bereich Forstmannstrasse Rondell Fulda Standbild auf dem Kaiserplatz 1905 infolge der Metallspende des deutschen Volkes vor 1945 eingeschmolzen 65 Hachenburg Portratbuste an der Einmundung der Borngasse in die Friedrichstrasse 1888 Hagen Stadtteil Eilpe Bronzestandbild auf Granitsockel Herne Stadtteil Wanne Bronzestandbild auf Granitsockel Koln Reiterstandbild an der Nordseite des linksrheinischen Bruckenkopfs der Hohenzollernbrucke Der unterhalb des Denkmals beginnende Teil der Rheinuferstrasse hiess damals Kaiser Friedrich Ufer und wurde 1967 in Konrad Adenauer Ufer umbenannt Kronberg im Taunus Denkmal im Victoria Park Nordhausen Reiterstandbild 1901 errichtet 1941 entfernt und eingeschmolzen Posen Reiterstandbild 1902 von Johannes Boese im April 1919 zerstort Bad Pyrmont Standbild vor dem Hotel Sennhutte in der Nahe des Spelunkenturms Schwelm Standbild auf dem Neumarkt ehem Kaiser Friedrich Platz am 18 Oktober 1900 enthullt nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 abgerissen Waldenburg Standbild 1903 von Oskar Bodin 1868 1939 nach 1945 beseitigt Wiesbaden Denkmal auf der Wilhelmstrasse gegenuber dem Kurhaus Friedrich schatzte wie auch die anderen Kaiser und Kronprinzen den Aufenthalt in Wiesbaden Wuppertal Elberfeld Standbild auf dem Neumarkt 1893 von Gustav Eberlein 1936 abgebaut verschollenErinnerung in der Literatur Bearbeiten Thomas Mann schuf ihm ein zweifelhaftes Denkmal im Zauberberg in dem stillen mehr reagierenden als agierenden Joachim Ziemssen dem Vetter des Protagonisten Hans Castorp er benannte Joachim nach dem Kaiser Biografen Ludwig Ziemssen 1970 strahlte das ZDF das Biopic Friedrich III gestorben als Kaiser von Rudolf Nussgruber aus Schriften BearbeitenHeinrich Otto Meisner Hrsg Kaiser Friedrich III Tagebucher von 1848 bis 1866 Leipzig 1929 Heinrich Otto Meisner Hrsg Kaiser Friedrich III Das Kriegstagebuch von 1870 71 Berlin Leipzig 1926 Hans Rothfels Hrsg Tagebuch meiner Reise nach dem Morgenlande 1869 Bericht des preussischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm uber seine Reise zur Einweihung des Suez Kanals Frankfurt am Main 1971 Winfried Baumgart Hrsg Kaiser Friedrich III Tagebucher 1866 1888 Ferdinand Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 77384 5 Literatur BearbeitenMichael Freund Das Drama der 99 Tage Krankheit und Tod Friedrichs III Kiepenheuer u Witsch Koln Berlin 1966 Franz Herre Kaiser Friedrich III Deutschlands liberale Hoffnung Eine Biographie Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1987 ISBN 3 421 06370 2 Hans Christof Kraus Friedrich III In Frank Lothar Kroll Hrsg Preussens Herrscher Von den ersten Hohenzollern bis Wilhelm II Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 46711 3 S 265 289 Heinrich Otto Meisner Friedrich III In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 487 489 Digitalisat Frank Lorenz Muller Der 99 Tage Kaiser Friedrich III von Preussen Prinz Monarch Mythos Siedler Munchen 2013 ISBN 978 3 8275 0017 5 66 Hermann Muller Bohn Friedrich III In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 49 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 1 93 Heinz Ohff Preussens Konige Piper Munchen 2016 ISBN 978 3 492 31004 8 S 307 332 Hannah Pakula An Uncommon Woman The Empress Frederick Daughter of Queen Victoria Wife of the Crown Prince of Prussia Mother of Kaiser Wilhelm Phoenix London 1997 ISBN 1 84212 623 7 Werner Richter Friedrich III Leben und Tragik des zweiten Hohenzollern Kaisers 2 Auflage Bruckmann Munchen 1981 ISBN 3 7654 1794 7 Katrin Wehry Kaiser Friedrich III 1831 1888 als Protektor der Koniglichen Museen Skizze einer neuen Kulturpolitik In Jahrbuch der Berliner Museen N F Beiheft zu 54 2012 Mann Berlin 2013 ISBN 978 3 7861 2701 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich III Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Friedrich III Deutsches Reich Quellen und Volltexte Literatur von und uber Friedrich III im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Friedrich III in der Deutschen Digitalen Bibliothek Zeitungsartikel uber Friedrich III in den Historischen Pressearchiven der ZBW Dorlis Blume Friedrich III Tabellarischer Lebenslauf im LeMO DHM und HdG Friedrich III Der falsche Mythos um den 99 Tage Kaiser Deutsche Welle Einzelnachweise Bearbeiten Neumann Friedrich III Der 99 Tage Kaiser S 11 Neumann Friedrich III Der 99 Tage Kaiser S 12 Ludwig Ziemssen Friedrich Deutscher Kaiser und Konig von Preussen Ein Lebensbild Lipperheide Berlin 1888 S 138 Fussn Neumann Friedrich III Der 99 Tage Kaiser S 13 Neumann Friedrich III Der 99 Tage Kaiser S 14 a b Neumann Friedrich III Der 99 Tage Kaiser S 15 Neumann Friedrich III Der 99 Tage Kaiser S 23 Neumann Friedrich III Der 99 Tage Kaiser S 94 Hannah Pakula An Uncommon Woman The Empress Frederick Daughter of Queen Victoria Wife of the Crown Prince of Prussia Mother of Kaiser Wilhelm Phoenix London 1997 ISBN 1 84212 623 7 S 30 Sinclair S 35 f und Franz Herre Kaiserin Friedrich Victoria eine Englanderin in Deutschland Hohenheim Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 89850 142 6 S 32 f Hannah Pakula An Uncommon Woman The Empress Frederick Daughter of Queen Victoria Wife of the Crown Prince of Prussia Mother of Kaiser Wilhelm Phoenix London 1997 ISBN 1 84212 623 7 S 31 Neumann Friedrich III Der 99 Tage Kaiser S 27 und 29 Neumann Friedrich III Der 99 Tage Kaiser S 27 Neumann Friedrich III Der 99 Tage Kaiser S 43 Hannah Pakula An Uncommon Woman The Empires Frederick S 43 Kurt Tetzeli von Rosador und Arndt Mersmann Hrsg Queen Victoria Ein biographisches Lesebuch aus ihren Briefen und Tagebuchern Deutscher Taschenbuchverlag Munchen 2001 ISBN 3 423 12846 1 S 103 106 Hannah Pakula An Uncommon Woman The Empires Frederick S 52 Franz Herre Kaiserin Friedrich Victoria eine Englanderin in Deutschland Hohenheim Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 89850 142 6 S 41 Hannah Pakula An Uncommon Woman The Empires Frederick S 26 27 und Kollander S 6 Patricia Kolander Frederick III Germany s Liberal Emperor Greenwood Press Westport 1995 ISBN 0 313 29483 6 S 7 f Hannah Pakula An Uncommon Woman The Empires Frederick S 90 Sinclair S 51 f 58 Richard Fick Auf Deutschlands hohen Schulen Eine illustrierte kulturgeschichtliche Darstellung deutschen Hochschul und Studentenwesens Verlag Hans Ludwig Thilo Berlin 1900 Fotomechanischer Nachdruck SH Verlag Vierow bei Greifswald 1997 Studentenhistorische Bibliothek Band 5 ISBN 3 89498 042 7 S 339 dhm de Friedrich III 1831 1888 S Fischer Fabian Herrliche Zeiten Die Deutschen und ihr Kaiserreich Munchen 1986 Taschenbuchausgabe Lubbe GmbH amp Co KG Bergisch Gladbach 2005 S 25 f Theodor Toeche Mittler Die Kaiserproklamation in Versailles am 18 Januar 1871 mit einem Verzeichniss der Festtheilnehmer Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin 1896 H Schnaebeli Fotoaufnahmen der Kaiserproklamation in Versailles Berlin 1871 So Ernst Engelberg Bismarck Das Reich in der Mitte Europas Siedler Verlag ISBN 3 88680 385 6 Berlin 1990 S 518 dort auch das Zitat mit Nachweis John C G Rohl Wilhelm II Band 1 Die Jugend des Kaisers 1859 1888 Beck Munchen 1993 3 Auflage 2009 ISBN 978 3 406 37668 9 S 414 415 Zeitpunkt NRW Wochenrundschau 1883 Joachim Gerlach und Gundolf Keil Der Kehlkopfkrebs Kaiser Friedrichs III In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 6 1988 S 267 291 hier S 276 Gerlach Keil 1988 S 277 Sinclair S 285 Gerlach Keil 1988 S 277 f Franz Herre Kaiserin Friedrich Victoria eine Englanderin in Deutschland Hohenheim Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 89850 142 6 S 243 Virchows zweiter Bericht uber den mikroskopischen Kehlkopfbefund wahrend der Krankheit Kaiser Friedrichs und Virchows dritter Bericht In Hellmuth Unger Virchow Ein Leben fur die Forschung Hoffmann und Campe Verlag Hamburg 1953 S 308 311 Hannah Pakula An Uncommon Woman The Empires Frederick S 480 Gerlach Keil 1988 S 278 f Gerlach Keil 1988 S 279 Gerlach Keil 1988 S 280 f S Fischer Fabian Herrliche Zeiten 1986 by Verlagsgruppe Lubbe GmbH amp Co KG Bergisch Gladbach Neuauflage Bastei Lubbe Taschenbuch Band 64206 Marz 2005 S 184 185 Ludwig Ziemssen Friedrich Deutscher Kaiser und Konig von Preussen Ein Lebensbild Lipperheide Berlin 1888 S 138 Fussn John C G Rohl Wilhelm II S 784 85 Kollander S 147 John C G Rohl Wilhelm II Band 1 Die Jugend des Kaisers 1859 1888 Beck Munchen 1993 3 Auflage 2009 ISBN 978 3 406 37668 9 S 814 John C G Rohl Wilhelm II Band 1 Die Jugend des Kaisers 1859 1888 Beck Munchen 1993 3 Auflage 2009 ISBN 978 3 406 37668 9 S 796 798 Karl Erich Born Preussen im deutschen Kaiserreich 1871 1918 Fuhrungsmacht des Reiches und Aufgehen im Reich In Wolfgang Neugebauer Hrsg Handbuch der preussischen Geschichte Bd III Vom Kaiserreich zum 20 Jahrhundert und Grosse Themen der Geschichte Preussens De Gruyter Berlin 2000 ISBN 3 11 014092 6 S 111 Hermann Muller Bohn Friedrich III In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 49 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 1 93 Zwei Marmorsarkophage Kaiser Friedrichs In Berliner Tageblatt vom 20 September 1905 R S Stevenson Morell Mackenzie London 1949 Dr Mackenzies Geheimnis In Der Spiegel Nr 19 1947 Crown Prince Frederick of Prussia Suez and syphilis Un canard devoile in The Journal of Laryngology amp Otology Vol 109 Nr 6 vom Juni 1995 S 479 480 Gerlach Keil 1988 S 284 Lennhoff Posner S 711 Andreas Dorpalen Emperor Frederick III and the German Liberal Movement In The American Historical Review Band 54 1 1948 S 1 31 doi 10 2307 1841754 Kritisch aussert sich Frank Lorenz Muller Our Fritz Emperor Frederick III and the Political Culture of Imperial Germany Cambridge London 2011 Andreas Dorpalen Emperor Frederick III and the German Liberal Movement In The American Historical Review Band 54 Nr 1 American Historical Association Oktober 1948 S 11 doi 10 2307 1841754 Hans J Reichardt u a Landesarchiv Berlin Bearb Berlin Chronik der Jahre 1955 1956 Spitzing Berlin 1971 S 438 Hermann Hengst Die Ritter des Schwarzen Adlerordens Verlag Alexander Duncker Berlin 1901 S 249 250 Anton Frans Karl Anjou Riddare af Konung Carl XIII s orden 1811 1900 Biografiska anteckningar Eskjo 1900 S 176 Rudolf von Kramer und Otto Freiherr von Waldenfels VIRTUTI PRO PATRIA Der koniglich bayerische Militar Max Joseph Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914 1918 Selbstverlag des koniglich bayerischen Militar Max Joseph Ordens Munchen 1966 S 444 Andree Schulte Bergisch Gladbach Stadtgeschichte in Strassennamen Hrsg Stadtarchiv Bergisch Gladbach und Bergischer Geschichtsverein Abteilung Rhein Berg e V Band 3 Bergisch Gladbach 1995 ISBN 3 9804448 0 5 Erik Schlicht Zellerauer Strassennamen militarischen Urspsprungs In Friedrich Koenig Gymnasium Wurzburg Jahresbericht 1978 79 Wurzburg 1979 S 125 127 aus dem Materialanhang der Facharbeit Die Entscheidungsjahre deutscher Geschichte 1866 und 1870 71 im Spiegel der Geschichte des Neunten Infanterieregiments zu Wurzburg hier S 126 Reinhard Alings Monument und Nation Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal Zum Verhaltnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871 1918 Beitrage zur Kommunikationsgeschichte Band 4 de Gruyter Berlin New York 1996 ISBN 3 11 014985 0 S 83 f Landeskonservator Rheinland Hrsg Hans Konigs Volker Osteneck Denkmalerverzeichnis 1 1 Aachen Innenstadt mit Frankenberger Viertel Rheinland Verlag Koln 1977 S 32 Fulda 1900 1910 Bauboom und Dom in Flammen Beitrag der Fuldaer Zeitung vom 21 Februar 2016 Winfried Baumgart Frank Lorenz Muller Der 99 Tage Kaiser Rezension Sehepunkte Ausgabe 13 2013 Nr 6 Norman Domeier F L Muller Our Fritz Rezension bei Hsozkult 9 September 2013 VorgangerAmtNachfolgerWilhelm I Konig von Preussen 1888Wilhelm II Wilhelm I Deutscher Kaiser 1888Wilhelm II Normdaten Person GND 118535668 lobid OGND AKS LCCN n50056870 VIAF 14227653 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich III ALTERNATIVNAMEN Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl von Preussen vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Konig von Preussen und Deutscher KaiserGEBURTSDATUM 18 Oktober 1831GEBURTSORT PotsdamSTERBEDATUM 15 Juni 1888STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich III Deutsches Reich amp oldid 237233491