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Marie Sophie von Clausewitz 3 Juni 1779 als Grafin Marie Sophie von Bruhl in Warschau 28 Januar 1836 war die Ehefrau des preussischen Generals und Militartheoretikers Carl von Clausewitz und die Herausgeberin seiner hinterlassenen Werke Marie von Clausewitz geborene Grafin von Bruhl 1779 1836 nach einer zeitgenossischen Lithographie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenMarie von Bruhl wurde als Tochter des sachsischen Generals Carl Adolph Graf von Bruhl und dessen Ehefrau Sophie geborene Gomm der burgerlichen Tochter eines englischen Diplomaten zu St Petersburg am 3 Juni 1779 in Warschau geboren Die wahrscheinlich protestantische Familie von Bruhl zahlte zu den bedeutendsten Adelsfamilien Sachsens So war Maries Grossvater Heinrich Graf von Bruhl sachsischer Kanzler wahrend des Siebenjahrigen Krieges und einer der erbittertsten Gegner Friedrichs II Ihr Vater wiederum war zunachst Hauslehrer und spater nach dessen Thronbesteigung Oberhofmeister von Friedrich Wilhelm III Infolgedessen wurde er 1786 nach Berlin berufen wo die Bruhls bald zum innersten Kreis des Berliner Hofes und der Gesellschaft um Konigin Luise gehorten Das Haus der Bruhls wurde Treffpunkt wichtiger Personlichkeiten aus Politik Militar und Hofgesellschaft Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1802 verlor die Familie den grossten Teil ihres Einkommens nicht aber ihre Bedeutung Seitdem musste sich Marie ihrer strengen Mutter unterordnen wahrend ihre jungere Schwester Franziska diesem Diktat durch ihre Heirat mit Friedrich August Ludwig von der Marwitz 1777 1837 entkam Marie selbst war Hofdame der Koniginmutter Diese Stellung verlor sie 1805 nach dem Tod der Koniginmutter Im Dezember 1803 begegnete Marie bei einem Souper des Prinzen Louis Ferdinand im Berliner Schloss Bellevue ihrem zukunftigen Ehemann Carl von Clausewitz 1780 1831 Einer Beziehung der beiden standen von Anfang an gewisse Schwierigkeiten im Weg Nicht nur war Marie ein Jahr alter als der einfache Leutnant die Familie Bruhl gehorte ausserdem dem sachsischen Hochadel an wahrend Clausewitz seinen Adel nicht einmal nachweisen konnte 1 Erschwerend kam hinzu dass Clausewitz durch die Napoleonischen Kriege oft unterwegs war und es deswegen zu mehreren langen Trennungsphasen kam Trotz all dieser Hindernisse konnte im August 1810 die Verlobung gefeiert werden Ihr folgte am 17 Dezember die Hochzeit In den auf die Heirat folgenden Jahren bekleidete Marie die Stellung einer Oberhofmeisterin Ihrer Koniglichen Hoheit der Prinzessin Wilhelm am Hofe Wahrend der 21 Jahre ihrer Ehe waren die beiden oftmals langere Zeit getrennt Die wahrend dieser Trennungsphasen entstandene und zum Grossteil noch erhaltene Korrespondenz des Paares erlaubt uns heute einen wertvollen Einblick in das Privatleben das Denken und das Handeln Clausewitz Marie von Clausewitz selbst kommt vor allem aufgrund ihrer andauernden Unterstutzung ihres Mannes bei seinem Lebenswerk eine unschatzbare Bedeutung zu Ihre standigen Ermunterungen haben wahrscheinlich viel zum Entstehen des Buches Vom Kriege beigetragen Nach dem Tod ihres Mannes im November 1831 war sie ausserdem die Herausgeberin 1832 1834 seiner hinterlassenen Werke darunter das Hauptwerk Vom Kriege fur welches sie auch das Vorwort verfasste und hatte die Stellung als Oberhofmeisterin der jungen Prinzess Wilhelm von Preussen nachmaligen Kaiserin Augusta ubernommen 2 Am 28 Januar 1836 verstarb Marie von Clausewitz in Dresden an den Folgen eines Nervenfiebers Ihr Cousin Carl Graf von Bruhl liess sie provisorisch auf dem Friedhof in Seifersdorf bei Radeberg beisetzen 3 Spater wurde sie neben ihrem Ehemann auf dem Soldatenfriedhof am Stadtgraben in Breslau begraben Im Jahr 1971 4 wurden die sterblichen Uberreste mit denen ihres Mannes in den Ostfriedhof in Burg umgebettet Die Inschrift auf ihrem Grabstein lautete Amara Mors Amorem non separat Der bittere Tod trennt nicht die Liebe Literatur BearbeitenVanya Eftimova Bellinger Marie von Clausewitz The Woman Behind the Making of On War Oxford University Press Oxford u a 2015 ISBN 978 0 19 022543 8 Otto Heuschele Hrsg Carl und Marie von Clausewitz Briefe Verlag fur Kulturpolitik Berlin 1935 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser 1831 S 46Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Doepner Die Familie des Kriegsphilosophen Carl von Clausewitz In Der Herold Vierteljahresschrift fur Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften Bd 12 1987 S 53 68 Hans von Krosigk Karl von Bruhl und seine Eltern E S Mittler amp Sohn konigliche Hofbuchhandlung Berlin 1910 Seite 375 Hans von Krosigk Karl von Bruhl und seine Eltern E S Mittler amp Sohn konigliche Hofbuchhandlung Berlin 1910 Seite 375 Carl von Clausewitz In Personlichkeiten Stadt Burg abgerufen am 16 November 2011 1971 wurden seine Gebeine und die seiner Frau Grafin Marie Sophie von Bruhl von Breslau nach Burg uberfuhrt und auf dem Burger Ostfriedhof zur letzten Ruhe gebettet Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Marie von Clausewitz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Clausewitz digital in der Universitats und Landesbibliothek Munster https clausewitz burg de Normdaten Person GND 123884071 lobid OGND AKS LCCN n2015030631 VIAF 256376245 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Clausewitz Marie vonALTERNATIVNAMEN Bruhl Marie Sophie Grafin von Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Ehefrau des preussischen Generals und Militartheoretikers Carl von ClausewitzGEBURTSDATUM 3 Juni 1779GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 28 Januar 1836STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marie von Clausewitz amp oldid 238523714