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Warszawa ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Warszawa Begriffsklarung aufgefuhrt Dieser Artikel behandelt die Stadt Siehe auch Wahrschau Begriffsklarung bzw Warchau Warschau polnisch Warszawa varˈʂava anhoren i jiddisch ווא רשע Warsche ist seit 1596 die Hauptstadt Polens 2 und die flachenmassig grosste sowie mit uber 1 75 Mio Einwohnern die bevolkerungsreichste Stadt des Landes Als eines der wichtigsten Verkehrs Wirtschafts und Handelszentren Mittel und Osteuropas geniesst Warschau grosse politische und kulturelle Bedeutung In der Stadt befinden sich zahlreiche Institutionen Universitaten Theater Museen und Baudenkmaler WarschauWarszawaWarschauWarszawa Polen WarschauWarszawaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft MasowienPowiat Kreisfreie StadtFlache 517 24 km Geographische Lage 52 13 N 21 2 O 52 216666666667 21 033333333333 Koordinaten 52 13 0 N 21 2 0 OHohe 113 m n p m Einwohner 1 794 166 31 Dez 2020 Postleitzahl 00 001 bis 04 999Telefonvorwahl 48 022Kfz Kennzeichen WA WB WD WE WF WH WI WJ WK WN WT WU WW WX WYWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen Chopin Flughafen WarschauGminaGminatyp StadtgemeindeFlache 517 241 km Einwohner 1 794 166 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 3469 Einw km Gemeindenummer GUS 1465011VerwaltungStadtprasident Rafal TrzaskowskiAdresse pl Bankowy 3 5 00 950 WarszawaWebprasenz www um warszawa plVon der Warschauer Stadtverwaltung verwendete BildmarkeSkyline Warschaus von der Weichsel ausSchlossplatz in WarschauBeidseitig am Strom der Weichsel pln Wisla in der Woiwodschaft Masowien gelegen stellt sie das Zentrum der zweitgrossten Agglomeration Polens mit rund 3 5 Mio Einwohnern dar Ihr Stadtgebiet gliedert sich in 18 Stadtbezirke unter denen Srodmiescie Stadtmitte die Innenstadt ausmacht und das UNESCO Welterbe der wiederaufgebauten Warschauer Altstadt beherbergt Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Geographie 2 1 Geographische Lage 2 2 Klima 2 3 Stadtgliederung 3 Geschichte 3 1 Fruhe Piastenzeit 3 2 Senioratsverfassung 3 3 Herzogtum Masowien und polnisches Lehen 3 4 Polnisch Litauische Adelsrepublik 3 5 Herzogtum Warschau 3 6 Kongresspolen 3 7 Erster Weltkrieg 3 8 Zweite Republik 3 9 Deutsche Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg 3 9 1 Einmarsch 3 9 2 Warschauer Ghetto 3 9 3 Warschauer Aufstand 3 10 Volksrepublik 3 11 Dritte Republik 3 11 1 Warschau ab 1989 3 11 2 Gegenwart 4 Politik 4 1 Gesetzliche Grundlage 4 2 Prasident der Stadt 4 3 Stadtrat 4 4 Stadtepartnerschaften 4 5 Das Stadtwappen 5 Kultur 5 1 Veranstaltungen 5 2 Darstellende Kunst 5 2 1 Theater 5 2 2 Musik 5 3 Bildende Kunst 5 3 1 Galerien 5 4 Museen 5 5 Sport 6 Bauwerke 6 1 Architektur 6 1 1 Sozialistischer Realismus 6 1 2 Moderne Architektur 6 2 Bauensembles 6 2 1 Altstadt 6 2 2 Neustadt 6 2 2 1 Lagebeschreibung und einige Kirchen 6 2 2 2 Konigsweg 6 2 2 3 Krakauer Vorstadt 6 2 2 4 Nowy Swiat 6 2 2 5 Aleje Ujazdowskie 6 2 3 Befestigungsanlagen 6 2 4 Palaste 6 3 Kirchen und Synagogen 6 3 1 Ubersicht 6 3 2 Kirchengebaude der Gotik und Renaissance 6 3 3 Kirchengebaude aus der Barockzeit 6 3 4 Klassizistische Gotteshauser 6 3 5 Kirchen in verschiedenen Baustilen wie Historismus Neoromanik oder Neorenaissance 6 4 Parkanlagen und Platze 6 5 Gedenkstatten und Friedhofe 6 6 Das nicht wiederaufgebaute Warschau 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Wirtschaft 7 1 1 Wirtschaftsstruktur 7 1 2 Industrie 7 1 3 Dienstleistungen 7 1 3 1 Einzelhandel 7 1 3 2 Finanzdienstleistungen 7 1 3 3 Medien 7 1 3 4 Tourismus 7 2 Verkehr 7 2 1 Verkehrsstruktur 7 2 2 Strassenverkehr 7 2 3 Radverkehr 7 2 4 Offentlicher Personennahverkehr 7 2 5 Schienenverkehr 7 2 6 Uberlandbusverkehr 7 2 7 Luftverkehr 7 3 Bildung 8 Personlichkeiten 9 Rezeption 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseNamensherkunft BearbeitenNach volkstumlicher Uberlieferung war Warschau ursprunglich eine abgelegene kleine Fischersiedlung am Ufer der Weichsel Sie soll vom armen Fischer Warsz und seiner Frau Sawa gegrundet worden sein Sawa soll der Erzahlung nach eine im Fluss beheimatete Meerjungfrau gewesen sein siehe Wappen der Stadt Warschau die sich in den Fischer verliebt hat 3 Warschau wurde erstmals im Jahr 1241 in der lateinischen Ausfertigungsformel einer Schenkungsurkunde erwahnt actum et datum Varschevie also verfugt und ausgegeben zu Warschau aus dem spateren Mittelalter uberlieferte Namensformen sind unter anderem Warseuiensis 1321 lateinisches Adjektiv Varschewia 1342 und Warschouia 1482 Die Etymologie des Toponyms ist ungeklart Am gangigsten ist die unter anderem von Aleksander Bruckner favorisierte Hypothese dass der Name der Stadt auf die Genitivform des Eigennamens Warsz zuruckgeht und folglich so viel wie Dorf Gut von Warsz bedeutet allerdings ist dieser Vorname seinerseits kaum belegt und in seiner Herleitung unsicher moglicherweise handelt es sich um eine Kurzform von Warcislaw Der mutmassliche Eigentumer und Namensgeber der Siedlung durfte im Bereich der heutigen Stadtviertel Solec und Mariensztat begutert gewesen sein und mag ein Angehoriger des Adelsgeschlechts der Rawa oder Rawicz gewesen sein 4 Andere Autoren vermuten einen baltischen Ursprung des Namens wobei sich eine ganze Reihe Etyma zum Vergleich anbieten etwa das Adjektiv virs i n oberer vgl litauisch virsus Hohe Spitze Gipfel Simas Karaliunas zufolge geht Warszawa vielmehr auf ein litauisches Apvarsuva zuruck das so viel wie Ort mit Gastungspflicht gegenuber dem visitierenden Konig bedeuten vgl Litauisch apvaisinti alle bewirten und auch den Namen des koniglichen Guts Opvoisovo bei Pajuris in Tauroggen ergeben haben soll 5 Der heutige offizielle Name der Stadt lautet Miasto stoleczne Warszawa Die Hauptstadt Warschau 6 Die Einwohner von Warschau werden Warsovianer genannt auf Polnisch Warszawiak Warszawianin mannlich Warszawianka weiblich Warszawiacy und Warszawianie Plural Geographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Warschau liegt an der mittleren Weichsel im Urstromtal der Weichsel sowie an der Mittelmasowschen Senke auf durchschnittlich 100 Metern uber dem Meeresspiegel Die Stadt breitet sich beidseitig der Weichsel aus und liegt in etwa der Mitte zwischen den Karpaten und der Ostsee es sind jeweils ca 350 km Der historische Stadtkern liegt am linken westlichen Weichselufer auf dem langgezogenen Weichselkliff Skarpa Wislana welches relativ steil etwa 15 bis 30 Meter uber die Weichsel emporragt Eine der ersten Brucken in Europa mit einer Lange von mehreren hundert Metern verband die beiden Ufer bereits im 16 Jahrhundert Das begunstigte die Ausdehnung der Stadtbebauung auf das rechte Weichselufer welches seit jeher den Namen Praga tragt Im Stadtgebiet gibt es mehrere eiszeitliche Moranenhugel sowie von Menschenhand geschaffene Anhohen 7 Die Weichsel ist im Gebiet von Warschau schiffbar Die Stadt hat am rechten Weichselufer den Binnenhafen Zeran Allerdings beschrankt sich der Schiffsverkehr auf kleinere Schiffe und Boote da die Flusstiefe oftmals drei Meter nicht ubersteigt Klima Bearbeiten Warschau befindet sich in der Ubergangszone vom maritimen zum kontinentalen Klima Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8 5 C Der kalteste Monat ist Januar mit einer Durchschnittstemperatur von 1 9 C und der warmste ist Juli mit 19 C 8 Die Sommer sind warm bis heiss die Winter kuhl und teilweise auch eisig kalt Die Summe der jahrlichen Niederschlagsmenge ubersteigt nicht 550 mm Eine dicke Schneeschicht ist in den Wintermonaten keine Seltenheit und die Gewasser in den Parkanlagen sowie die Weichsel konnen vollstandig zufrieren Warschau Daten von 2015 bis 2020 KlimadiagrammJFMAMJJASOND 29 2 3 32 5 1 27 9 1 23 16 5 50 20 9 62 25 14 65 25 15 50 27 15 61 21 11 64 14 6 29 8 3 38 5 0 Temperatur C Niederschlag mm Quelle DWD Daten 2015 2020 ausgenommen Sonnenstunden von Oktober bis Dezember 2015 2019 9 Klimadaten WarschauStation Warschau Warszawa Okecie Flughafen Polen 106 m uber NHN Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Temperatur C 0 6 1 3 4 7 10 0 14 7 19 6 19 9 20 8 15 4 9 6 5 0 2 6 O 10 3Mittl Tagesmax C 2 0 4 6 9 1 15 6 19 9 25 1 25 3 26 5 20 6 13 6 7 7 4 8 O 14 6Mittl Tagesmin C 3 0 1 4 0 7 4 5 9 4 14 2 14 9 15 3 10 8 6 2 2 6 0 2 O 6 2Niederschlag mm 28 7 32 4 27 0 23 2 49 5 61 7 65 0 50 3 60 8 63 5 28 7 38 0 S 528 8Sonnenstunden h d 1 4 2 0 3 6 6 7 6 9 8 5 6 9 8 1 5 4 3 2 1 6 1 2 O 4 6Temperatur 2 0 3 0 4 6 1 4 9 1 0 7 15 6 4 5 19 9 9 4 25 1 14 2 25 3 14 9 26 5 15 3 20 6 10 8 13 6 6 2 7 7 2 6 4 8 0 2Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 28 7 32 4 27 0 23 2 49 5 61 7 65 0 50 3 60 8 63 5 28 7 38 0 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle DWD Daten 2015 2020 ausgenommen Sonnenstunden von Oktober bis Dezember 2015 2019 9 Warschau Daten von 1961 bis 1990 KlimadiagrammJFMAMJJASOND 22 1 6 21 0 5 26 6 2 33 13 3 58 19 8 71 22 11 69 23 13 62 23 12 43 18 9 37 13 5 41 6 1 32 1 3 Temperatur C Niederschlag mm Quelle DWD Daten 1961 1990 ausgenommen Regentage 1931 1960 Luftfeuchtigkeit 1951 1960 10 Klimadaten WarschauStation Warschau Warszawa Okecie Flughafen Polen 106 m uber NHN Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Temperatur C 3 3 2 0 2 0 7 8 13 4 16 6 17 9 17 3 13 2 8 3 3 2 0 9 O 7 8Mittl Tagesmax C 0 8 0 0 5 9 12 6 18 6 21 7 23 0 22 7 18 4 12 5 5 6 1 3 O 11 9Mittl Tagesmin C 6 0 4 9 1 5 3 3 8 3 11 2 12 9 12 4 8 8 4 7 0 9 3 2 O 4Niederschlag mm 22 0 21 0 26 0 33 0 58 0 71 0 69 0 62 0 43 0 37 0 41 0 32 0 S 515Sonnenstunden h d 1 4 2 4 3 5 5 2 7 0 7 7 7 6 7 1 4 8 3 3 1 4 0 9 O 4 4Regentage d 15 0 14 0 11 0 13 0 11 0 13 0 16 0 13 0 12 0 12 0 12 0 16 0 S 158Luftfeuchtigkeit 86 85 77 73 68 69 74 74 77 82 86 88 O 78 2Temperatur 0 8 6 0 0 0 4 9 5 9 1 5 12 6 3 3 18 6 8 3 21 7 11 2 23 0 12 9 22 7 12 4 18 4 8 8 12 5 4 7 5 6 0 9 1 3 3 2Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 22 0 21 0 26 0 33 0 58 0 71 0 69 0 62 0 43 0 37 0 41 0 32 0 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle DWD Daten 1961 1990 ausgenommen Regentage 1931 1960 Luftfeuchtigkeit 1951 1960 10 Stadtgliederung Bearbeiten Seit der letzten Verwaltungsreform im Jahre 2002 6 ist Warschau wieder eine einheitliche Stadtgemeinde die gleichzeitig den Status eines Landkreises polnisch Powiat hat Dieser Status ist in etwa mit einer kreisfreien Stadt in Deutschland vergleichbar Vorher war Warschau ein aus mehreren unabhangigen Gemeinden gminy bestehender relativ loser Kommunalverband Jetzt gliedert sich die Stadt in 18 Stadtbezirke dzielnice die einer gesamtstadtischen Verwaltung recht stark untergeordnet sind Die meisten der neuen Bezirke sind aus den alten Gemeinden hervorgegangen jedoch mit zwei Ausnahmen Die alte Gemeinde Centrum wurde aufgelost und in sieben Bezirke aufgeteilt Hier kehrte man zu der Einteilung und Benennung zuruck die bis Anfang der 1990er Jahre existiert hatte und die weitgehend aus Vorkriegszeiten stammte Die ehemalige Umlandgemeinde Wesola wurde mit Inkrafttreten der Verwaltungsreform eingemeindet und bildet jetzt den gleichnamigen Bezirk der Stadt Warschau Verwaltungsgliederung von Warschau seit 2002 11 Nachfolgend die derzeitigen Bezirke Warschaus in Zahlen Stand 2014 12 Name Flache in km Bevolkerung Bevolkerungsdichte in Ew km Bemowo 25 0 118 057 4722Bialoleka 73 0 109 062 1494Bielany 32 3 131 934 4084Mokotow 35 4 218 911 6184Ochota 9 7 84 280 8688Praga Poludnie 22 4 178 309 7960Praga Polnoc 11 4 67 279 5901Rembertow 19 3 23 812 1233Srodmiescie 15 6 120 091 7698Targowek 24 2 123 677 5110Ursus 9 4 56 490 6009Ursynow 43 8 148 385 3387Wawer 79 7 72 921 915Wesola 22 6 24 073 1065Wilanow 36 7 30 703 836Wlochy 28 6 39 940 1396Wola 19 3 138 462 7174Zoliborz 8 5 49 056 5771Gesamt 516 7 1 735 442 3356Geschichte BearbeitenFruhe Piastenzeit Bearbeiten An der Stelle des Schlosses Ujazdowski stand schon im 12 Jahrhundert eine BurgDie erste befestigte Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Warschau war das Stare Brodno im 9 Jahrhundert Hier befanden sich eine Wallburg und ein Dorf Diese Siedlung wurde Ende des 11 Jahrhunderts aufgegeben Eine neue befestigte Anlage entstand im 12 Jahrhundert in Jazdow auf dem Weichselkliff am linksseitigen Weichselufer Diese kleine Anlage war einer der Sitze der masowischen Herzoge Es wird vermutet dass sie in der Gegend des heutigen Ujazdowski Schlosses lag und 1262 von den Litauern unter Mindaugas zerstort wurde In der Nahe wurden weitere kleinere Ansiedlungen in Kamion Goclaw und Solec angelegt Sie alle lagen im von westslawischen Stammen besiedelten Gebiet Masowien das im 10 Jahrhundert von dem polnischen Herzog Mieszko I aus der Dynastie der Piasten erobert wurde Die wichtigste Stadt in Masowien war zu jener Zeit das ca 100 Kilometer weichselabwarts gelegene Plock das im 11 Jahrhundert fur kurze Zeit die Hauptstadt Polens unter Wladyslaw I Herman war Nach dem Tod von Boleslaw III Schiefmund wurde in Polen die Senioratsverfassung eingefuhrt welche das Staatsgebiet unter den Sohnen Boleslaw III Schiefmunds aufteilte und der jeweils Alteste das Seniorat uber die Juniorherzoge hatte Masowien wurde an dessen zweitaltesten Sohn ubergeben Seit 1146 wurde Senior Boleslaw IV der die Linie der masowischen Piasten begrundete und das Land von Plock aus regierte Herr uber diese Landereien Senioratsverfassung Bearbeiten Der Schlossplatz mit dem Konigsschloss und Blick auf die JohanneskathedraleDie Aufteilung Polens in Senioratsherzogtumer im Jahr 1188 schwachte das ganze Land was zu zahlreichen Einfallen der Ruthenen und Litauer in Masowien fuhrte Daraufhin wurde der Handelsweg der vom Schwarzen Meer bis zur Ostsee verlief vom westlichen Bug auf das linke Weichselufer verlegt Dies fuhrte zu einer wirtschaftlichen Blute der Warschauer Siedlung Jazdow in der die masowischen Herzoge eine ihrer Burgen errichteten Jazdow wurde jedoch 1262 von den Litauern zerstort sodass die Bewohner ihre Siedlung drei Kilometer weiter nordlich auf dem Gebiet der heutigen Warschauer Altstadt errichteten Der Herzog von Masowien Boleslaw II Mazowiecki gab die Burg in Jazdow heute befindet sich dort das Ujazdowski Schloss ebenfalls auf und errichtete ein Schloss innerhalb der Altstadt das heutige Warschauer Konigsschloss Sein Hauptsitz blieb aber Plock Zwischen 1281 und 1321 wurde Warschau urkundlich ofters erwahnt Die Lokationsurkunde ist aber nicht mehr erhalten Im Jahr 1334 verlieh Trojden I Warschau das Kulmer Stadtrecht und viele Kaufleute aus Thorn siedelten sich in der Stadt an 1339 fand in Warschau ein bedeutender Rechtsstreit zwischen Kasimir III von Polen und dem Deutschen Orden statt Im Jahr 1356 wurde durch Siemowit III das erste Kloster des Augustiner Ordens in Warschau gegrundet Zu dieser Zeit entstanden die meisten Gebaude in der Altstadt allen voran die gotische Johanneskathedrale und das Schloss der masowischen Herzoge das spatere Konigsschloss Herzogtum Masowien und polnisches Lehen Bearbeiten Reste der Stadtmauer von 1350 Hauptartikel Herzogtum Masowien Mit der Wiedervereinigung Polens durch Konig Wladyslaw I Ellenlang 1320 wurde die Senioratsverfassung aufgehoben Gleichwohl gehorte Masowien zu diesem Zeitpunkt nicht zu Polen wurde jedoch um die Mitte des 14 Jahrhunderts polnisches Lehen Es zerfiel weiter in die Einzelherzogtumer Plock Rawa und Czersk Warschau gehorte zu letzterem Die Warschauer Altstadt wurde 1350 mit einem ersten und 1380 mit einem weiteren Mauerring umgeben Um 1380 entstand nordlich der Altstadt ebenfalls am Weichselufer die Warschauer Neustadt die 1408 das Kulmer Stadtrecht erhielt Janusz I Starszy verlegte 1413 die Hauptstadt des masowischen Herzogtums Czersk von Czersk nach Warschau Nach der polnisch litauischen Union von 1386 entwickelte sich Warschau dank der zentralen Lage zwischen den beiden Hauptstadten Krakau und Wilna sehr schnell Insbesondere die Regierungszeit von Furst Janusz I von 1374 bis 1429 war eine erste Blutezeit Warschaus Aus dieser Zeit sind mehrere gotische Gebaude und Kirchen in der Alt und Neustadt erhalten geblieben unter anderem das Portal des Burgerhauses am Marktplatz der Altstadt mit der Hausnummer 21 1454 wurden zur Regierungszeit von Boleslaw IV die St Anna Kirche und das Bernhardinerkloster sudlich des Krakauer Tors erbaut Im Jahr 1469 bestatigten die masowischen Fursten die Privilegien der judischen Gemeinde die seit dem Anfang des 14 Jahrhunderts in Warschau existierte Mit dem Aussterben der jeweiligen Piastenherzoge kamen Rawa im Jahr 1462 Plock 1496 und Czersk Warschau 1526 direkt an Polen wobei die letzten masowischen Fursten wahrscheinlich 1524 Stanislaus I und 1526 Janusz III auf Geheiss der polnischen Konigin Bona Sforza vergiftet wurden Beide sind neben ihrem Lehrer Stanislaus aus Strzelec in der Johanneskathedrale bestattet Die prachtigen Renaissancegrabplatten der beiden Fursten und des Kanonikers wurden von ihrer Schwester Furstin Anna Odrowaz gestiftet Nach ihr ist auch die St Anna Kirche benannt da sie das Bernhardinerkloster grosszugig unterstutzte Polnisch Litauische Adelsrepublik Bearbeiten Warschau Stich aus dem Jahr 1656 Warschau Olgemalde von Bernardo Bellotto gen Canaletto aus dem Jahr 1770 Wilanow Palast von Jan Sobieski Louis de Silvestre August der Starke Portratgemalde etwa aus dem Jahr 1718Mit dem Anschluss an Polen erhielt das Warschauer Burgertum von Sigismund I viele Handelsprivilegien die die Entwicklung der Stadt beschleunigten Mit der Wiedererlangung Danzigs und des Weichseldeltas 1466 durch Polen wurde die Weichsel der wichtigste polnische Handelsweg fur den Export und Import nach und aus Westeuropa Das an der Weichsel gelegene Warschau profitierte wirtschaftlich sehr davon Nach dem Tod Sigismunds I verlegte seine Witwe Bona Sforza 1548 ihren Hof vom Krakauer Wawel ins Schloss Ujazdowski in Warschau Ihr Sohn Sigismund II August regierte Polen Litauen jedoch weiterhin von Krakau aus obwohl er immer ofter in Warschau zu Gast war 1569 und 1573 wurde in der Union von Lublin bzw den Articuli Henriciani festgelegt dass das polnische Parlament der Sejm in Warschau tagen und die Konigswahl in Kamion bzw Wola vor den Toren Warschaus stattfinden sollte So wurden in Kamion Heinrich von Valois 1573 und in Wola 1574 Stephan Bathory und 1587 Sigismund III Wasa zu polnisch litauischen Konigen gewahlt Auch die Abnahme des Lehnseides der preussischen Herzoge wurde seit Stephan Bathory vor der St Anna Kirche in Warschau statt auf dem Krakauer Marktplatz vollzogen Nach dem Brand des Krakauer Wawels 1596 entschloss sich Sigismund III Wasa aus dem schwedischen Hause Wasa die Residenz der polnischen Konige nach Warschau zu verlegen weil er zugleich Konig von Schweden war und Ambitionen auf den Moskauer Zarenthron hegte Der etappenweise Umzug ging einher mit dem Ausbau des Sitzes der masowischen Herzoge zum polnischen Konigsschloss ab 1598 durch italienische Baumeister Nach der Ruckkehr vom erfolgreichen Feldzug nach Moskau 1611 blieb Sigismund III Wasa endgultig in Warschau Gleichwohl blieb Krakau rechtlich weiterhin Hauptstadt da es keinen Rechtsakt gab der den Umzug legalisieren wurde Warschau stand bis 1795 nur der Titel des Konigssitzes zu Mit der Erlangung der Rolle der Hauptstadt begann fur Warschau eine Blutezeit im Fruhbarock unter der Dynastie der Wasas die bis zur Zerstorung der Stadt durch die Schweden 1655 andauerte Nach dem Brand der Altstadt 1607 wurde diese im manieristischen Stil wieder aufgebaut Warschau wuchs im 16 Jahrhundert weit uber die mittelalterlichen Stadtmauern der Alt und Neustadt hinaus und hatte uber 50 000 Einwohner Es entstanden neue Stadtviertel beiderseits der Weichsel 1568 bis 1573 entstand die Most Zygmunta Augusta die erste feste uber 500 m lange Weichselbrucke auf 18 Pfeilern Es war eine der langsten Brucken im damaligen Europa Im Jahr 1648 erhielt Praga der Stadtteil auf dem rechten Weichselufer die Stadtrechte Andere Stadtviertel Jurydyka waren Privateigentum einzelner Magnaten reicher Adeliger Szlachta Geistlicher und Kloster Sie waren von der stadtischen Gerichtsbarkeit ausgenommen Sie entstanden zahlreich um die neuen fruhbarocken Palaste des Adels der die Nahe zum Konigshof suchend von Krakau herzog Die Magnaten stifteten auch zahlreiche fruhbarocke Kirchen und Kloster 1597 kamen beispielsweise die Jesuiten nach Warschau Sigismund III Wasa liess das Konigsschloss das Schloss Ujazdowski und den Kazimierz Palast im fruhbarocken Stil um und ausbauen Entlang der Krakauer Vorstadt entstanden am Konigsweg prachtvolle Palaste des Adels wie der Koniecpolski Palast der Potocki Palast oder der Krasicki Palast Als eines der luxuriosesten Palais Europas galt der 1641 errichtete Ossolinski Palast 1637 eroffnete Wladyslaw IV das erste dauerhafte Theater im Konigsschloss Fur seinen 1632 verstorbenen Vater Sigismund III Wasa liess er 1643 auf dem Schlossplatz die Sigismundssaule errichten das erste profane Denkmal Warschaus Ab 1661 erschien in Warschau die erste polnische Tageszeitung der Polnische Merkur In der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts war Warschau eines der fuhrenden Zentren der fruhen Neuzeit in Europa In den Jahren 1655 1657 wahrend des Zweiten Nordischen Krieges wurde Warschau von den Schweden Brandenburgern und Siebenburgern zerstort 13 Die reichen Palaste wurden ausgeraubt und niedergebrannt und die geplunderten Kunstschatze und Bucherbestande nach Schweden verschifft 14 Die Verwustungen waren so gross dass diese Jahre als die Schwedische Sintflut in die Geschichte der Stadt eingingen und der 23 Juni als Festtag zur Erinnerung an den Ruckzug der feindlichen Truppen 1657 begangen wurde Aus der Wasa Zeit sind gleichwohl wertvolle fruhbarocke Baudenkmaler erhalten geblieben oder rekonstruiert worden wie beispielsweise das Konigsschloss das Schloss Ujazdowski die Jesuitenkirche und die Dominikanerkirche sowie der Gianotti Palast in der Altstadt Die Wasa Zeit endete 1668 endgultig mit der Abdankung von Johann II Kasimir Eine erneute Blutezeit begann fur Warschau unter der Herrschaft Jan Sobieskis ab 1673 der vor allem als grosszugiger Mazen und Kunstliebhaber die sudlichen Stadtteile ausbauen liess Er folgte dem nur funf Jahre in Warschau regierenden Michael I Korybut Wisniowiecki Ab 1677 baute Sobieski den Wilanow Palast an dem nach Suden verlangerten Konigsweg im Versailler Stil mit einem grossen franzosischen Garten 1687 stiftete er ebenfalls im Suden Warschaus die Antoni Padewski Kirche als Votum fur den Sieg bei Wien 1683 Sobieski holte zwei der genialsten europaischen Baumeister des Hochbarock nach Warschau Tylman van Gameren und Andreas Schluter sowie zahlreiche Kunstler unter denen vor allem Jan Reisner zu erwahnen ist Sobieskis Ehefrau Marysienka baute ab 1692 eines der damals weltweit grossten Handelszentren das Marywil an dessen Stelle sich heute das Grosse Theater und der Theaterplatz befinden In dieser Zeit entstanden unter der Anleitung von Tylman van Gameren auch der Krasinski Palast das Ostrogski Palast die Sakramentinnenkirche die Kapuzinerkirche und die Karmeliterkirche Fur Marysienka wurde ausserhalb der Stadt auch das Palais Marymont errichtet heute ein dicht besiedelter Wohndistrikt Warschaus Nach dem Tod von Sobieski 1696 und der Wahl Augusts II 1697 begann die Sachsenzeit Diese Zeit der sachsischen Konige begann fur Warschau sehr unglucklich mit dem Grossen Nordischen Krieg ab 1702 Wahrend dieses Krieges und des spater folgenden Polnischen Thronfolgekriegs ab 1734 wurde Warschau erneut von schwedischen bzw russischen Truppen besetzt und zerstort Zuletzt verflocht August III Polen in den Siebenjahrigen Krieg ab 1756 In der sachsischen Zeit unter August II und August III wurde ab 1713 die Sachsische Achse mit dem Sachsischen Palais dem Bruhlschen Palais und dem Sachsischen Park senkrecht zum Konigsweg geschaffen 1726 wurde der Sachsische Park fur die Offentlichkeit geoffnet 1740 entstand das Collegium Nobilium eine Aristokratenschule der Piaristen aus der die Warschauer Universitat hervorgehen sollte 1748 wurde die Warschauer Oper eroffnet Auch die Palais an der Senatorska und der Miodowa Strasse z B das von Ephraim Schroger erbaute Palais Lelewel gehen auf die Sachsenzeit zuruck Die Wettiner holten hervorragende Dresdner Baumeister und Kunstler wie Johann Georg Plersch und Johann Sigmund Deybel und die Mode fur Meissner Porzellan an den Warschauer Hof Diese gestalteten Warschau im Stil des Spatbarock und Rokoko um 1732 fuhrte August II eine der grossten Militarparaden auf den Czerniakow Feldern vor Warschau zu Ehren seiner Tochter Anna Orzelska fur die er auch das Blaue Palais errichten liess durch Aufgrund der grossen Verwustungen in den zahlreichen Kriegen ging die Sachsenzeit dennoch als eine der schwarzesten Perioden in die Warschauer Geschichte ein Zur erneuten Blutezeit kam es wahrend der polnischen Aufklarung unter Stanislaus August Poniatowski ab 1764 der viele Warschauer Gebaude im klassizistischen Stil umbauen bzw errichten liess Unter seiner Herrschaft wurde Warschau zu einem der bedeutendsten Zentren der Aufklarung und des Klassizismus in Europa Er verlangerte den Konigsweg sudlich der Krakauer Vorstadt um die Neue Welt und grundete dort neue Jurydykas Sudlich des Schlosses Ujazdowski liess er den Lazienki Komplex mit vielen Garten und Schlossern erbauen Zahlreiche Palaste aus der Stanislaus Zeit finden sich auch an der Dluga und der Senatorska Strasse Unter seiner Zeit hatte Warschau mehr als 150 000 Einwohner und war damit eine der grossten Stadte in Europa Er begann seine Regierungszeit sehr ambitioniert Bereits im ersten Regierungsjahr 1765 grundete er die Ritterschule die Munzerei und das Grosse Nationale Theater in Warschau unter der Regie von Wojciech Boguslawski Seit 1770 wurde die Stadt neu geordnet und alle Strassen erhielten Strassennamen und Hausnummern Ab 1772 wurde der Lazienki Komplex umgebaut Ab 1776 wurde die Altstadt durch eine weitere Weichselbrucke mit dem rechts der Weichsel gelegenen Stadtteil Praga verbunden Ab 1773 hatte das erste Bildungsministerium der Welt die Kommission fur Nationale Erziehung ihren Sitz in Warschau und zwischen 1788 und 1792 tagte im Warschauer Konigsschloss der Grosse Sejm der am 3 Mai 1791 die erste moderne Verfassung Europas verabschiedete Dem war 1789 die sogenannte Schwarze Prozession vorausgegangen in der die Stadte mehr politische Mitspracherechte verlangten Sie fuhrte schliesslich zur Einbeziehung der Stadtverfassung vom 20 April 1791 in die Verfassung vom 3 Mai 1791 Fur Warschau hatte dies unter anderem zur Folge dass die Jurydykas aufgehoben und dass eine einheitliche Stadtverwaltung eingefuhrt wurde Daher ist auch der 21 April der Tag an dem Warschau die Stadteverfassung ratifizierte der Stadtfeiertag Die Verfassung vom 3 Mai 1791 hatte zur Folge dass russische und preussische Truppen 1792 Polen besetzten und das Land 1793 zum zweiten Mal geteilt wurde Bei einem zunachst erfolgreichen Aufstand in Warschau im April 1794 unter der Fuhrung des Schustermeisters Jan Kilinski innerhalb des ganzpolnischen Kosciuszko Aufstandes an dem die ganze Bevolkerung Warschaus regen Anteil nahm wurde die russische Garnison vernichtet und mehr als 4000 russische Soldaten und Zivilisten getotet Die russischen Truppen Suworows veranstalteten 1794 nach der Schlacht bei Warschau als Rache ein Massaker unter der Bevolkerung des rechtsufrigen Stadtteils Praga Dabei kamen mehr als zehntausend Zivilisten ums Leben 15 1795 wurde Polen zum dritten Mal geteilt Nach der Abdankung Stanislaw August Poniatowskis der 1798 in Grodno verstarb wurde Warschau 1796 von preussischen Truppen besetzt und fur 11 Jahre Sitz der neuen preussischen Provinz Sudpreussen die Warschau Posen und Kalisz umfasste Die Bevolkerungszahl sank rapide auf 115 000 Einwohner 1806 und die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich 1800 grundete Stanislaw Staszic die Polnische Akademie der Wissenschaften Polska Akademia Nauk in Warschau die bis heute ihren Sitz im Staszic Palast an der Krakauer Vorstadt hat Herzogtum Warschau Bearbeiten Denkmal von Jozef Antoni Poniatowski vor dem Prasidentenpalast Hauptartikel Herzogtum Warschau Nach dem Frieden von Tilsit wurde 1807 aus den beiden preussischen Teilungsgebieten von 1793 und 1795 mit Ausnahme von Danzig das Herzogtum Warschau mit Warschau als Hauptstadt gebildet 1807 erhielt es eine neue liberale Verfassung und der polnische Sejm wurde nach zwolf Jahren Unterbrechung wieder in Warschau einberufen Im selben Jahr trat ein der polnischen Rechtstradition angepasster Code Napoleon Code civil in Kraft eines der ersten zusammengefassten Zivilrechtsbucher Europas Als Grundlage fur den 1964 erlassenen Kodeks Cywilny pragt der Code Civil bis heute die polnische Zivilrechtsordnung Der Neffe des letzten polnischen Konigs General Jozef Antoni Poniatowski baute die polnische Armee in Warschau wieder auf die bald schon 200 000 Mann zahlte Im Funften Koalitionskrieg wurde das Herzogtum von Osterreich angegriffen Anfanglich unterlegen Schlacht von Raszyn konnte das Herzogtum sich gegen die Habsburger behaupten und erhielt im Frieden von Schonbrunn mit Westgalizien und Krakau die Gebiete die bei der Dritten Polnischen Teilung an Osterreich gefallen waren Truppen des Herzogtums beteiligten sich 1812 am Russlandfeldzug Napoleons sowie im Jahr darauf an der Volkerschlacht bei Leipzig in der Jozef Poniatowski den Tod in der Weissen Elster fand Er wurde danach in der Wawel Kathedrale in Krakau feierlich als Nationalheld bestattet Poniatowski wurde zur Symbolfigur des Herzogtum Warschaus obwohl er nicht Herzog war sondern nur der Oberbefehlshaber der Armee Die Warschauer gaben ihm bereits Anfang des 19 Jahrhunderts ein Denkmal in Auftrag das vom beruhmten danischen Bildhauer des Klassizismus Bertel Thorvaldsen angefertigt wurde Im Zuge der Neuordnung Europas 1814 15 durch den Wiener Kongress wurde das Herzogtum Warschau aufgehoben Kongresspolen Bearbeiten Ersturmung des Arsenals 1830 beim Novemberaufstand Belvedere hier begann der Novemberaufstand Chopin Denkmal im Lazienki ParkNach dem Wiener Kongress wurde Warschau die Hauptstadt des Konigreiches Polen Kongresspolen das vom russischen Zaren in Personalunion mit Russland regiert wurde Es erhielt 1817 eine relativ liberale Verfassung und der polnische Sejm in Warschau hatte weitgehende Befugnisse Die Exekutivmacht lag beim Statthalter Grossfurst Konstantin dem Bruder des Zaren Alexander I 1816 wurde auf Grundlage des Collegium Nobilium von 1740 die Warschauer Universitat ein Jahr spater die Warschauer Wertpapierborse als erste moderne polnische Wertpapierborse 1818 wurde eine Wertpapierborse in Krakau errichtet gegrundet Bereits seit dem 17 Jahrhundert ist der borsenmassige Handel mit Wertpapieren vor allem Wechsel in Warschau belegt Auch in anderen polnischen Handelsstadten Danzig Krakau Posen Lemberg etc bestand unregelmassiger Borsenhandel seit dem Mittelalter der von niederlandischen und italienischen Kaufleuten nach Polen gebracht wurde Doch die erste Borse mit einer offentlich rechtlichen Borsenordnung war die besagte Warschauer Wertpapierborse von 1817 In dieser Zeit setzte auch die Industrialisierung in Warschau ein und die ersten grossen Fabriken entstanden in der Stadt Ausserhalb der Tore wurde 1792 der Powazki Friedhof angelegt eine der grossten und schonsten Nekropolen des 19 Jahrhunderts und 1825 wurde unter Fuhrung von Antonio Corazzi mit dem Bau des Grossen Theaters des damals grossten in Europa begonnen Hier spielten unter anderem Helena Modrzejewska und Pola Negri In den 1810 20ern lebte und konzertierte der junge Frederic Chopin in Warschau der in der Nahe der Stadt im Gutshof der Familie seiner Mutter in Zelazowa Wola geboren wurde Bereits zu Anfang der 1820er Jahre wurde klar dass der Zar sich nicht an die Verfassung halten wurde und autokratisch uber seinen Statthalter zu regieren gedachte Dies anderte sich auch nach dem Dekabristenaufstand in Russland 1825 nicht 1830 wurde bekannt dass der Zar polnische Truppen gegen die Revolutionare in Belgien einsetzen wollte So brach am 30 November 1830 mit der Ersturmung des Belvedere Palastes Belweder in Warschau durch Aufstandische der Novemberaufstand los Der Grossfurst Konstantin musste nach wenigen Tagen aus der Stadt fliehen und der polnische Sejm setzte den Zaren als polnischen Konig ab Der Aufstand hatte in den ersten Monaten Erfolg und die russischen Truppen mussten Warschau und das Umland raumen Nach uber einem Jahr Krieg mussten jedoch die Aufstandischen kapitulieren Mit der grossen Emigration flohen ca 30 000 Warschauer und andere Kongresspolen nach Westeuropa und in die Vereinigten Staaten Zu ihnen gehorten unter anderem Frederic Chopin und Adam Mickiewicz 1832 wurden die Verfassung und der Sejm aufgehoben und es begann eine Zeit der politischen Repressalien Im selben Jahr wurde als Antwort auf den Novemberaufstand nordlich der Neustadt die Zitadelle die auch ein Gefangnis fur politische Gefangene enthielt errichtet In der sich anschliessenden romantischen Epoche wurde Warschau ausgebaut Seit 1840 erreichte die Eisenbahn Warschau und bald war eine erste Verbindung nach Wien fertiggestellt Wahrend des Volkerfruhlings 1848 blieb es in Warschau anders als in den preussischen und osterreichischen Teilungsgebieten relativ ruhig denn die Verschworer die einen gesamtpolnischen Aufstand planten wurden zuvor verhaftet In dieser Zeit wurde auch die Textilindustriestadt Lodz etwa 80 km sudwestlich von Warschau in Kongresspolen an der Eisenbahnstrecke nach Wien aufgebaut und stieg bald zu einer der fuhrenden Industriemetropolen Europas auf Im Januar 1863 brach der Januaraufstand gegen das Zarenregime los In einem Partisanenkrieg konnten die Warschauer zwei Jahre lang Widerstand leisten bis sie Ende 1864 aufgeben mussten Das Konigreich Polen wurde endgultig aufgelost und Russland einverleibt Somit wurde Warschau nach Moskau und St Petersburg die drittgrosste Stadt im Zarenreich Der Wegfall der Zollgrenze zu Russland brachte einen rasanten Wirtschaftsaufschwung der bis zum Ersten Weltkrieg andauerte Das wirtschaftliche Zentrum der Stadt verlagerte sich vom Konigsweg auf die westlich von ihm gelegene prachtige Marszalkowska Strasse 1866 fuhr die erste von Pferden gezogene und 1908 die erste elektrische Strassenbahn in Warschau Hier entstanden zahlreiche reprasentative Miets und Handelsgebaude sowie Kultureinrichtungen im Stil des Historismus der Sezession und des Eklektizismus Nach den Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs ist dieser Teil der Stadtgeschichte vollstandig verloren gegangen Reste der historischen Bebauung des 19 Jahrhunderts findet man in der Lwowska Strasse und teilweise in den Ujazdow und Jerusalemer Alleen Ab 1881 wurde ein modernes Kanalisationssystem gebaut Ende des 19 Jahrhunderts entstanden die beiden Fortgurtel der Warschauer Festung 1900 errichtete man das prachtige Gebaude der Warschauer Philharmonie im Jugendstil in der in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Ignacy Paderewski und Jan Kiepura auftraten 1867 wurde die doppelte und erste weibliche Nobelpreistragerin Marie Sklodowska Curie in der Neustadt geboren Der Zeit des Warschauer Positivismus hat vor allem der Schriftsteller Boleslaw Prus in seinen dem Realismus treuen Romanen ein Denkmal gesetzt Allen voran ist hier der Roman Lalka zu nennen in dem Prus den Werdegang und den Fall eines Warschauer Unternehmers beschreibt Ein anderer Vertreter des Warschauer Positivismus Henryk Sienkiewicz erhielt 1905 den Literaturnobelpreis Er wurde spater in einer Krypta der Warschauer Kathedrale bestattet Auch Teodor Jozef Korzeniowski Pseudonym Joseph Conrad wohnte im 19 Jahrhundert in Warschau Nowy Swiat 47 Im selben Jahr fand als Reaktion auf den verlorenen Krieg Russlands gegen Japan und den Blutsonntag in St Petersburg eine kurze sozialistische Erhebung statt die von Rosa Luxemburg die aus einer judischen Familie in Zamosc sudliches Kongresspolen stammte und in Warschau aufgewachsen war mitorganisiert wurde Um die Jahrhundertwende waren 36 der Warschauer Wohnbevolkerung Juden 16 1909 waren 36 9 Juden 2 4 Protestanten und 0 4 Mariaviten 17 Erster Weltkrieg Bearbeiten Einmarsch deutscher Kavallerie 1915 Sitzung des im Mai 1916 in Warschau stattfindenden ausserordentlichen Kongresses fur Innere MedizinIm Ersten Weltkrieg bildete Russisch Polen zunachst einen weit nach Westen reichenden Frontvorsprung Russlands gegen die Mittelmachte Nach den deutschen Abwehrerfolgen gegen die russische Armee bei Tannenberg und an den Masurischen Seen und der gleichzeitigen Niederlage Osterreich Ungarns in der Schlacht in Galizien sollte eine Offensive in Zentralpolen die k u k Streitkrafte entlasten Der russische Sieg in der Schlacht an der Weichsel sudlich von Warschau liess diesen Vorstoss im Herbst 1914 jedoch scheitern In Fruhjahr und Sommer 1915 fuhrten die Mittelmachte erneut Grossangriffe an der Ostfront durch Schlacht bei Gorlice Tarnow Bug Offensive Narew Offensive die zu umfangreichen Gebietsgewinnen fuhrten Unter dem Eindruck mehrerer schwerer Niederlagen sah sich die russische Armee zur Aufgabe Russisch Polens und zum Ruckzug ins Landesinnere gezwungen Grosser Ruckzug der russischen Armee 1915 Am 5 August 1915 nahm die 9 deutsche Armee Warschau ein zuvor hatte die russische Armee bei ihrem Abzug noch strategische Gebaude und Brucken niedergebrannt In dem von ihnen besetzten Gebiet Russisch Polens richteten die Deutschen im August 1915 das bis November 1918 bestehende Generalgouvernement Warschau ein Hans von Beseler wurde Generalgouverneur Ernst Reinhold Gerhard von Glasenapp Polizeiprasident Unter der deutschen Militarverwaltung wurde die Universitat mit Polnisch als Unterrichtssprache wiedereroffnet Am 1 und 2 Mai 1916 fand in Warschau ein hauptsachlich von Militararzten besuchter ausserordentlicher Kongress der Inneren Medizin statt 18 Im Herbst 1916 einigten sich das Deutsche Reich und Osterreich Ungarn auf die Schaffung eines provisorischen polnischen Konigreiches mit Warschau als Hauptstadt und stellten der polnischen Bevolkerung ein unabhangiges Polen in Aussicht Begunstigt wurde dies durch die Entwicklung in Russland Oktoberrevolution im Friedensvertrag von Brest Litowsk verzichtete es auf seine Hoheitsrechte in Polen Zweite Republik Bearbeiten Im 14 Punkte Programm des US amerikanischen Prasidenten Woodrow Wilson das die Grundzuge einer Friedensordnung fur Europa benannte war auch die Wiedererrichtung eines unabhangigen Polens angefuhrt Mit dem Waffenstillstand von Compiegne am 11 November 1918 endeten die Kampfhandlungen die deutschen Truppen in Warschau wurden entwaffnet Am gleichen Tag traf Jozef Pilsudski in Warschau ein wo er durch den Regentschaftsrat den Oberbefehl uber die polnischen Truppen erhielt und die Unabhangigkeit Polens ausrief dieses Datum gilt seitdem als Polnischer Unabhangigkeitstag Warschau war seit 1919 Hauptstadt der Zweiten Polnischen Republik Im Polnisch Sowjetischen Krieg war es im August 1920 von einer Einnahme durch die Rote Armee bedroht doch unter Pilsudskis Oberbefehl gelang den Polen ein uberwaltigender Sieg der als Wunder an der Weichsel in die Geschichte eingegangen ist In der Zwischenkriegszeit erlebte Warschau einen neuen Bauboom An der Aleje Ujazdowskie seitdem Regierungs und Botschaftsviertel wurden in den 1920er Jahren ein neues Sejm Gebaude sowie verschiedene Ministerienpalaste und Botschaften errichtet In derselben Zeit wurde auf dem Pole Mokotowskie der erste polnische Flughafen eingeweiht Zudem bluhte auch das kulturelle Leben auf so wirkte hier u a der spatere Nobelpreistrager Czeslaw Milosz Die Warschauer Boheme dieser Zeit ist unter anderem in den Bildern von Jozef Rapacki festgehalten worden 1926 kam es bei dem Pilsudski Maiputsch zu Strassenkampfen in Warschau die auf der Most Poniatowskiego anfingen Nachdem jedoch ziemlich fruh klar wurde dass die amtierende Regierung unter Stanislaw Wojciechowski weder in der Armee noch in der Stadtbevolkerung einen Ruckhalt hatte gab sie nach zwei Tagen auf Unter Stadtprasident Stefan Starzynski seit 1934 im Amt erlebte Warschau eine kulturelle Blutezeit Warschaus Flughafen Okecie erhielt nationale und internationale dauerhafte Flugverbindungen Das Strassenbahn und Busnetz wurde ausgebaut und neue Strassenzuge in den Aussenbezirken entstanden 1939 hatte Warschau bereits uber 1 350 000 Einwohner Im September 1939 begann mit dem deutschen Uberfall auf Polen der Zweite Weltkrieg Im Verlauf des Konflikts wurde die Stadt Warschau Zentrum erbitterter Kampfe Die Reste der in der Schlacht an der Bzura geschlagenen polnischen Armee verschanzten sich im Stadtgebiet und verteidigten dieses zah Kurz darauf wurde Warschau von deutschen Truppen vollstandig eingeschlossen nachdem diese die Front am Narew durchbrochen hatten und nun auch im Osten vor Warschau standen Wahrend dieser schweren Kampfe wurde das Stadtgebiet von Warschau insbesondere die Aussenbezirke sowohl von deutscher Artillerie beschossen als auch aus der Luft bombardiert Hierbei fanden weit mehr als zehntausend Zivilisten den Tod Bei der deutschen Belagerung von Warschau verlor die Stadt rund 10 ihrer Bebauung das zerbombte Warschauer Konigsschloss brannte aus Am 28 September 1939 musste Warschau kapitulieren und wurde von deutschen Truppen besetzt Der Stadtprasident Stefan Starzynski wurde von der Gestapo verhaftet und 1943 im KZ Dachau ermordet Deutsche Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten source source source Siege ein Film uber die Belagerung von Warschau im September 1939 von Julien Bryan Das zerstorte Warschau im Januar 1945 Hauptartikel Deutsche Besetzung Polens 1939 1945 Schlacht um Warschau 1939 und Pabst Plan Einmarsch Bearbeiten Vier Wochen nach Beginn des Uberfalls auf Polen marschierten am 28 September 1939 Truppen der Wehrmacht in Warschau ein und eine uber funfjahrige verheerende Besatzungszeit brach an Der Terror der Besatzer traf von Anfang an auf einen entschiedenen Widerstand weiter Teile der Bevolkerung Der organisierte Widerstand nahm verschiedene Formen an von geheimen Bildungseinrichtungen sowie kleinen und grossen Sabotagen bis zu Attentaten Warschau war von Beginn der Besatzung an das Zentrum des Polnischen Untergrundstaates mit der Geheimverwaltung der Londoner Exilregierung und der Heimatarmee Am 31 Juli 1944 erreichte im Zuge der Operation Bagration die Rote Armee den Warschauer Stadtteil Praga In den folgenden Monaten bildete die Weichsel die Frontlinie die ostlichen Teile der Stadt standen unter Kontrolle der Roten Armee Im Rahmen der Weichsel Oder Operation konnte erst uber funf Monate spater am 17 Januar 1945 auch der westliche Teil Warschaus eingenommen werden Warschauer Ghetto Bearbeiten Hauptartikel Warschauer Ghetto Nach der Besetzung Warschaus durch die deutsche Wehrmacht wurden ab November 1940 die Juden der Stadt und der Umgebung im Warschauer Ghetto Stadtteil Muranow eingesperrt Es war das grosste judische Ghetto im besetzten Europa 19 Mindestens 300 000 judische Burger Warschaus wurden von dort deportiert und ermordet 1941 wurde fur Juden die Ghettopflicht eingefuhrt und das Verlassen des Ghettos sowie jegliche Hilfe fur die judischen Warschauer unter Todesstrafe gesetzt Gleichwohl konnten die Organisation Zegota sowie viele Privatleute hunderte Juden vor dem Tod retten Am 18 April 1943 kam es zum Aufstand im Warschauer Ghetto unter der Fuhrung von Mordechaj Anielewicz und Marek Edelman als Reaktion auf die Liquidierung des Ghettos durch die Waffen SS Am 8 Mai 1943 nahmen sich die meisten judischen Anfuhrer im Versteck in der Mila Strasse 18 das Leben Einigen judischen Einheiten unter anderem Marek Edelman gelang die Flucht zum polnischen Untergrund Nach dem Ghettoaufstand wurden von der SS am 16 Mai 1943 die Grosse Synagoge in Warschau zerstort ein ganzes Stadtviertel niedergebrannt der Stadtteil Muranow dem Erdboden gleichgemacht und uberlebende Juden im KZ Treblinka ermordet Dieser Widerstand gegen die deutsche Besatzung wurde international wahrgenommen Warschauer Aufstand Bearbeiten Denkmal des Warschauer Aufstandes Hauptartikel Warschauer Aufstand Der Warschauer Aufstand getragen von der polnischen Heimatarmee begann am 1 August 1944 unter der Fuhrung von Tadeusz Bor Komorowski Er war die grosste Erhebung gegen die Okkupanten im besetzten Europa wahrend des Zweiten Weltkrieges Fast die gesamte verbliebene Stadtbevolkerung beteiligte sich an den Kriegshandlungen deren Ziel ein von Nazideutschland und der Sowjetunion unabhangiges Polen sein sollte In den ersten Augusttagen wurden die polnischen Medien und eine Pfadfinderpost wiederhergestellt und die Erhebung hatte zunachst Erfolg als sich die deutschen Truppen aus weiten Teilen der Innenstadt zuruckziehen mussten Aufgrund mangelnden Nachschubs jedweder Form kam der Aufstand schnell in eine kritische Situation Die der Wehrmacht zu diesem Zeitpunkt weit uberlegene Rote Armee war am rechten Weichselufer stehen geblieben und leistete dem Widerstand keine Unterstutzung Ausserdem verweigerten die Sowjets den Westalliierten Flugplatze von denen aus sie mehr Hilfsguter und Waffen hatten einfliegen konnen Die Heimatarmee musste am 2 Oktober 1944 kapitulieren Im Warschauer Aufstand der uberwiegend durch Einheiten der Waffen SS niedergeschlagen wurde kamen fast 200 000 polnische Soldaten und Zivilisten ums Leben Als Repressalie wurde die Mehrzahl der noch vorhandenen Gebaude auf dem linken Weichselufer von den deutschen Truppen planmassig gesprengt und Warschau weitgehend zerstort Die uberlebende Bevolkerung wurde in Konzentrationslager oder zur Zwangsarbeit deportiert Volksrepublik Bearbeiten Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Wiedererrichtete AltstadtIm Zuge der Weichsel Oder Offensive der Roten Armee fand in der Frontmitte im Raum beiderseits und sudlich von Warschau am 13 Januar 1945 der Angriff der 1 Weissrussischen Front unter Marschall Schukow gegen die deutsche 9 Armee General von Luttwitz statt Dabei umfassten die sowjetische 47 Armee und die polnische 1 Armee die Stadt die bis zum Abend des 17 Januar erobert werden konnte Es war eine Ruinenstadt fast ohne Einwohner Doch die aus Lagern befreite Bevolkerung kam schon bald zum grossen Teil nach Warschau zuruck Den Soldaten der Heimatarmee blieb jedoch eine Ruckkehr verwehrt Viele mussten emigrieren Die Stadtverwaltung wurde von der sich bildenden kommunistischen Partei Polska Partia Robotnicza eingesetzt Bald wurde der Beschluss gefasst Warschau detailgetreu wieder aufzubauen 1945 wurde ein Fonds fur den Wiederaufbau Warschaus gegrundet Im Februar 1945 begann eine Kommission unter der Leitung von Roman Piotrowski erste Rekonstruktionsarbeiten Die Altstadt die Neustadt und die Krakauer Vorstadt wurden ab 1946 bis 1953 in einer historischen Rekonstruktion wieder aufgebaut 1980 als Weltkulturerbe der UNESCO ausgezeichnet Die Aufbauarbeiten stellen bis heute weltweit die grosste geplante Rekonstruktion einer Bebauung dar Gleichzeitig wurde auch die Bebauung der Strassenzuge Miodowa Dluga und Senatorska sowie der Platze Teatralny und Bankowy rekonstruiert Die Arbeiten orientierten sich dabei zu einem grossen Teil an Gemalden des italienischen Malers Bernardo Bellotto Canaletto der im 18 Jahrhundert viele Stadtpanoramen Warschaus geschaffen hatte Von 1947 bis 1949 wurde unter Teilen der Altstadt der Tunnel der Ost West Arterie gebaut Im Jahre 1971 entstand ein Komitee zum Wiederaufbau des Warschauer Konigsschlosses unter der Leitung von Stanislaw Lorentz Dieser Wiederaufbau wurde in den 1970er und 1980er Jahren durchgefuhrt Mehrere Stadtteile entstanden im realsozialistischen Stil Von 1952 bis 1955 wurde der Warschauer Kulturpalast errichtet das damals zweithochste Gebaude Europas Daneben wurden die Stadtviertel Marienstadt und Marszalkowska Dzielnica Mieszkaniowa MDM im realsozialistischen Stil wieder errichtet Die Blutezeit dieser Stilrichtung in Polen datiert auf die Jahre von 1949 bis 1955 und verschmolz in ihrer Warschauer Abwandlung mit der polnischen Architektur der 1930er Jahre die wiederum stark von dem Warschauer Klassizismus beeinflusst war Lange Zeit verschmaht wird die Architektur des Sozrealismus in jungster Zeit allmahlich wiederentdeckt Stadtansichten dieses Stils malte unter anderem Helena Krajewska Im Mai 1955 wurde in Warschau unter dem Diktat der Sowjetunion das Militarbundnis Warschauer Pakt gegrundet Im selben Jahr fand hier das Weltjugendfestival statt Als Reaktion auf den Polnischen Oktober 1956 wurde Wladyslaw Gomulka zum Ersten Parteisekretar ernannt die Zeit des Stalinismus ging zu Ende siehe auch hier Gomulka hielt im selben Jahr am Defiladenplatz eine Rede vor uber einer Million Menschen die den ersehnten Umbruch einlauten sollte Im Marz 1968 kam es zu einer Studentenrevolte die von dem Verbot der Auffuhrung des Theaterstucks Totenfeier von Adam Mickiewicz in Warschau ausgelost wurde Dies war der Beginn des Endes der Ara Gomulka der im Dezember 1970 nach einem Arbeiteraufstand von Edward Gierek abgelost wurde Neben dem Aufruf der polnischen Bischofe an ihre deutschen Amtsbruder zur Versohnung 1965 war Willy Brandts Kniefall von Warschau am 7 Dezember 1970 vor dem Mahnmal fur den Ghettoaufstand 1943 einer der wichtigsten Eckpfeiler fur die deutsch polnische Aussohnung 1976 wurde in Warschau das KOR Komitee zur Verteidigung der Arbeiter gegrundet aus dem spater die Gewerkschaft Solidarnosc hervorgehen sollte die am 10 November 1980 beim Woiwodschaftsgericht in Warschau registriert wurde Entscheidende Bedeutung fur den Untergang des Kommunismus hatte der Papstbesuch Johannes Paul II am 2 Juni 1979 in Warschau der mitursachlich fur die Grundung der ersten unabhangigen Gewerkschaft im Ostblock war sowie seine Messe vor uber einer Million Warschauern auf dem Defiladenplatz im Jahr 1987 Mit der Ausrufung des Kriegsrechts durch General Jaruzelski am 13 Dezember 1981 wurde Warschau von motorisierten Spezialeinheiten ZOMO mit Panzern und schwerem Kriegsgerat besetzt Nach der Solidarnosc Bewegung in den 1980er Jahren kam es Februar bis April 1989 zu den Gesprachen am Runden Tisch in Warschau als ein Ergebnis daraus wurden die ersten fast freien Wahlen in einem Warschauer Pakt Staat eingeleitet 4 und 18 Juni 1989 Parlamentswahlen Prasidentschaftswahl 19 Juli 1989 Dritte Republik Bearbeiten Warschauer InnenstadtWarschau ab 1989 Bearbeiten Mit dem Gesetz uber den Warschauer Verwaltungsaufbau vom 18 Mai 1990 wurde die Warschauer Selbstverwaltung wiedereingefuhrt und am 27 Mai 1990 wurde nach uber 50 Jahren wieder ein Stadtparlament gewahlt Zum Prasidenten von Warschau wurde Stanislaw Wyganowski gewahlt der bereits seit Januar 1990 diese Funktion vorlaufig innehatte Am 7 April 1991 wurde nach einem halben Jahrhundert die Warschauer Wertpapierborse als zweite Kapitalmarktinstitution dieser Art in einem ehemaligen Ostblockstaat wiedereroffnet die sich in den folgenden Jahren zu der fuhrenden Borse in Ostmitteleuropa entwickelte Sie bekam was durchaus auch Symbolcharakter hatte ihren Sitz in dem Gebaude der ehemaligen Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei und zog spater in ein neuerrichtetes Gebaude an der Aleje Ujazdowskie 1994 wurden elf Stadtteile aus dem Stadtgebiet gebildet und 1995 wurde das erste Teilstuck der U Bahn in Betrieb genommen 2002 wurde das Gesetz uber den Warschauer Verwaltungsaufbau modernisiert so dass Warschau wieder eine einheitliche Gemeinde der Woiwodschaft Masowien mit 18 Untereinheiten wurde In den 1990er Jahren entstanden viele moderne Wolkenkratzer und Burogebaude im Zentrum und Stadtteil Wola und Warschau wurde zum fuhrenden Finanzzentrum in Ostmitteleuropa Die umstrittene Reprivatisierung von Immobilien fuhrte in den 2010er Jahren zur Warschauer Reprivatisierungsaffare Gegenwart Bearbeiten Der in der Volksrepublik begonnene Wiederaufbau Warschaus dauert auch heute noch an In den nachsten Jahrzehnten sollen die Konigsgarten rekonstruiert werden und der Bruhlsche und Sachsische Palast wiedererrichtet werden Gleichwohl werden die allermeisten Gebaude des alten Warschaus nicht mehr neu entstehen konnen Die heutigen Strassenzuge verlaufen weitgehend anders als vor 1939 Die reiche Sezessionsarchitektur der Marszalkowska Strasse und der Jerusalemer Alleen ist unwiederbringlich verloren Wie andere Zentren Mitteleuropas auch profitiert Warschau von der Wende 1989 Die Stadt beansprucht den Titel grosste Baustelle Europas denn in der Innenstadt sind in den letzten Jahren viele Laden Einkaufszentren Burohochhauser und Freizeitmoglichkeiten geschaffen worden Warschau hat sein Blockbauten Image abgelegt und ist nun neben Frankfurt London Rotterdam und Paris die hochste Stadt Europas Warschau ist der grosste Investitionsschwerpunkt in Polen In der Stadt entstehen neue Burohochhauser wie beispielsweise der 1999 fertiggestellte 208 Meter hohe Warsaw Trade Tower oder der 2016 eroffnete Warsaw Spire mit einer Hohe von 220 Metern Beide machen dem 237 Meter hohem Kulturpalast erbaut 1955 in der Skyline den Platz streitig 2016 begann zudem der Bau des voraussichtlich hochsten Gebaudes der Europaischen Union dem Varso Tower der 310 Meter hoch sein wird Warschau ist Sitz verschiedener Hochschulen darunter der Warschauer Universitat und der Kardinal Stefan Wyszynski Universitat Zudem ist Warschau seit 2005 Sitz der Europaischen Agentur fur die operative Zusammenarbeit an den Aussengrenzen FRONTEX Infolge des Krieges in der Ukraine meldeten sich in Warschau im Jahr 2022 mindestens 150 000 gefluchtete Ukrainer wohnhaft 20 vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen Panoramaaufnahme der Stadt 2012Politik Bearbeiten Palast der Regierungskommission fur Einkunfte und Finanzen Heute ist hier der Sitz des Warschauer Oberburgermeisters untergebracht Gesetzliche Grundlage Bearbeiten Den politischen Aufbau der Stadtverwaltung regelt das Gesetz uber die Verwaltungsstruktur der Hauptstadt Warschau vom 15 Marz 2002 6 Das ist der dritte Gesetzestext dieser Art nach den Beschlussen von 1990 und 1994 Das Gesetz von 2002 hat unter anderem folgendes festgelegt Warschau ist eine Gemeinde polnisch Gmina mit dem rechtlichen Status einer Stadt mit Rechten eines Land Kreises miasto na prawach powiatu 21 Stadtwappen Anzahl der Ratsmitglieder der Stadt Warschau Warschau ist verpflichtet delegierte staatliche Aufgaben zu deren Delegation per Gesetz oder freiwilliger Vereinbarung die nationale Regierung bzw Verwaltung ermachtigt ist auszufuhren sofern die dafur notwendigen finanziellen Mittel zur Verfugung gestellt wurden Gliederung der Stadt Warschau in Bezirke als helfende Organe deren Schaffung gesetzlich vorgeschrieben ist Flache der Stadt fur den Tag des Inkrafttretens des GesetzesPrasident der Stadt Bearbeiten Der Stadtprasident oder die Stadtprasidentin ist das Exekutivorgan der polnischen Hauptstadt Ihm oder ihr unterstehen die Beschaftigten der Stadtverwaltung der Leiter der stadtischen Organisationseinheiten wie auch anderer Diensteinheiten wie zum Beispiel die im Jahr 1836 gegrundete Warschauer Feuerwehr Der Prasident oder die Prasidentin wird in allgemeiner geheimer gleicher und unmittelbarer Wahl von den Bewohnern der Stadt gewahlt Zur gleichen Zeit finden die Kommunalwahlen statt Vor der Reform von 2002 hat der Stadtrat den Prasidenten oder die Prasidentin gewahlt Rafal TrzaskowskiDer Prasident die Prasidentin beruft die wichtigsten Amtstrager der Stadt darunter seine eigenen Stellvertreter die fur bestimmte Sachbereiche zustandig sind und mit dem Prasidenten der Prasidentin das Stadtmagistrat bilden zarzad miasta Zusatzlich wirkt er sie bei der Berufung der Bezirksburgermeister mit Ergebnis der Stadtprasidentenwahl 2018 22 Rafal Trzaskowski Koalicja Obywatelska 56 7 Patryk Jaki Prawo i Sprawiedliwosc 28 5 Jan Spiewak Wahlkomitee Jan Spiewak 3 0 Marek Jakubiak Kukiz 15 3 0 Justyna Glusman Wahlkomitee Unsere Stadt 2 3 Ubrige 6 5 Damit wurde der als liberal geltende Rafal Trzaskowski bereits im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit zum Nachfolger von Hanna Gronkiewicz Waltz gewahlt die 2018 infolge der Warschauer Reprivatisierungsaffare nicht mehr zur Wahl aufgestellt worden war Stadtrat Bearbeiten Der Stadtrat besteht aus 60 Abgeordneten 23 und wird alle vier Jahre gewahlt Seine Hauptaufgabe besteht zum einen darin die Hauptsatzung der Stadt zu verabschieden und zum anderen den Haushaltsplan zu beschliessen und dessen Einhaltung zu kontrollieren Hauptsatzung der Stadt Warschau Der Stadtrat ist vor der Verabschiedung der Hauptsatzung der Stadt Warschau verpflichtet die Meinungen der einzelnen Bezirksrate einzuholen Sollte sich ein Bezirksrat innerhalb von 14 Tagen nicht aussern gilt die Einholung der Meinung als erfolgt Zusatzlich muss der Satzungsentwurf mit dem Premierminister der Premierministerin abgesprochen werden was spatestens 30 Tage nach Einbringung der Sache passieren muss Sollte der Premierminister die Premierministerin nach 30 Tagen keine Handlung vorgenommen haben gilt die Besprechung als erfolgt 24 Die Stadtratswahl 2018 fuhrte zu folgendem Ergebnis 25 Koalicja Obywatelska KO 44 0 der Stimmen 40 Sitze Prawo i Sprawiedliwosc PiS 25 5 der Stimmen 19 Sitze Sojusz Lewicy Demokratycznej SLD Lewica Razem Razem 5 7 der Stimmen 1 Sitz Wahlkomitee Unsere Stadt 5 7 der Stimmen kein Sitz Wahlkomitee fur unabhangige lokale Verwaltungen 4 9 der Stimmen kein Sitz Kukiz 15 4 1 der Stimmen kein Sitz Wahlkomitee Jan Spiewak 3 9 der Stimmen kein Sitz Ubrige 6 2 der Stimmen kein SitzStadtepartnerschaften Bearbeiten Kasachstan Astana Kasachstan 2002 Griechenland Athen Griechenland Deutschland Berlin Deutschland 1991 Ungarn Budapest Ungarn 2005 Vereinigte Staaten Chicago Vereinigte Staaten 1995 Niederlande Den Haag Niederlande 1991 Deutschland Dusseldorf Deutschland 1989 Japan Hamamatsu Japan 1990 Vietnam Hanoi Vietnam 2000 China Volksrepublik Harbin Volksrepublik China 1993 Frankreich Region Ile de France Frankreich 1990 Turkei Istanbul Turkei 1991 Ukraine Kiew Ukraine 1994 Spanien Madrid Spanien Lettland Riga Lettland 2002 Brasilien Rio de Janeiro Brasilien 1997 Frankreich Saint Etienne Frankreich 1995 Korea Sud Seoul Sudkorea 1996 Taiwan Taipeh Republik China Taiwan 1995 Israel Tel Aviv Israel 1992 Kanada Toronto Kanada 1990 Litauen Vilnius Litauen 1998 Osterreich Wien Osterreich 2001 Das Stadtwappen Bearbeiten Das aktuell gultige Wappen wurde im Rahmen eines Wettbewerbs im Jahre 1938 beschlossen Der Autor schopfte aus einer historischen Darstellung des Jahres 1390 Blasonierung Auf rotem Grund ist die Figur einer Frau mit einem Fischschwanz und erhobenem Schwert in der rechten Hand und einem runden Schild in der linken Hand zu sehen Uber dem Wappen befindet sich eine goldene Konigskrone Die Haare der Seejungfer das Schild das Schwert und die Krone sind goldfarben Kultur BearbeitenVeranstaltungen Bearbeiten Vom 24 bis 30 Juli 1989 wurden in Warschau die IX Internationalen Feuerwehrwettkampfe des Weltfeuerwehrverbandes CTIF Feuerwehrolympiade veranstaltet Zum Programm gehorten Traditionelle Internationale Feuerwehrwettbewerbe Internationale Feuerwehrsportwettkampfe und Internationale Jugendfeuerwehrwettbewerbe 26 Darstellende Kunst Bearbeiten Theater Bearbeiten Teatr Wielki Staatsoper und Nationaltheater In Warschau gibt es etwa 30 das ganze Jahr hindurch arbeitende Theater Die beiden wichtigsten sind das 1765 gegrundete Nationaltheater Teatr Narodowy sowie die Staatsoper Opera Narodowa im Teatr Wielki dt Grosses Theater von 1833 die die lange Warschauer Theatertradition verkorpern Daruber hinaus sind die wichtigsten Schauspielhauser Teatr Studio Teatr Polski Teatr Rozmaitosci und Teatr Ateneum Populare Musicals wie Phantom of the Opera werden im Teatr Roma gespielt Beruhmte Warschauer Theaterregisseure Jerzy Grzegorzewski Grzegorz Jarzyna Adam Hanuszkiewicz Beruhmte Warschauer Theaterschauspieler Gustaw Holoubek Daniel Olbrychski Zbigniew Zapasiewicz Krystyna Janda Andrzej Seweryn Musik Bearbeiten Seit 1927 wird in der Warschauer Nationalphilharmonie der Internationale Chopin Wettbewerb veranstaltet Bildende Kunst Bearbeiten Galerien Bearbeiten Die wichtigsten Galerien mit wechselnden und dauerhaften Ausstellungen sind die Galeria Zacheta das Zentrum fur Zeitgenossische Kunst Centrum Sztuki Wspolczesnej im Schloss Ujazdowski Galerie Foksal Galerie XXI Galerie Test Galerie Zapiecek und die Galerie Kordegarda Museen Bearbeiten Hauptartikel Liste der Museen in Warschau In Warschau gibt es zahlreiche staatliche wie auch private Museen Die meisten wurden wahrend des Zweiten Weltkriegs zerstort und in der Nachkriegszeit wiederaufgebaut wobei grosse Teile der Museumsbestande dem Krieg zum Opfer fielen und bis heute verschollen sind Nachfolgend eine kleine Liste ausgewahlter Museen Ausgewahlte Museen in Warschau Name Adresse Kurzbeschreibung Katyn Museum ulica Jezioranskiego 3 Warschauer Zitadelle Karte Darstellung der Vorgeschichte Ausfuhrung und des anschliessenden politischen Kampfes um die Katyn Morde von 1940 Das Museum wurde im September 2015 eroffnet 27 Nationalmuseum Aleje Jerozolimskie 3 00 495 Warszawa Karte Das ist das grosste Warschauer Museum mit seinen Filialen im Warschauer Konigsschloss im Lazienki Palast im Krolikarnia Palast und im Wilanow Palast Seine Anfange reichen zwar bis 1862 zuruck doch wurden erst 1932 die ersten Ausstellungen dekorativer Kunst eroffnet Am 18 Juni 1938 wurde der Gesamtbau offiziell eingeweiht Im 21 Jahrhundert besitzt das Museum rund 780 000 Exponate uber das Altertum die polnische und auslandische Malerei die Bildhauerei sowie das Kunsthandwerk Hervorzuheben sind insbesondere die sakrale Kunst zahlreiche gotische Altare aus ganz Polen und die Sammlung der Gemalde von Stanislaw Wyspianski Jozef Mehoffer und Jacek Malczewski Die europaische Kunst wird durch Werke aus den Niederlanden Flandern Italien Frankreich und Deutschland vertreten Dabei seien unter anderem Sandro Botticelli Francesco Solimena Rembrandt van Rijn Willem Claeszoon Heda Elisabeth Vigee Lebrun Claude Joseph Vernet Joachim von Sandrart Hans Durer Angelika Kauffmann Gebruder Fabritius Jean Baptiste Greuze erwahnt Das Highlight der Sammlung der italienischen Meister ist die Madonna von Botticelli Das beruhmte Gemalde Schlacht bei Grunwald von Jan Matejko befindet sich auch in der Sammlung der polnischen Kunst des 19 Jahrhunderts Ausserdem verfugt das Museum uber eine grosse Munzsammlung sowie eine archaologische Abteilung in der zahlreiche Fundstucke polnischer Archaologen aus Griechenland Agypten und Rom ausgestellt sind Der interessanteste Teil der Ausstellung ist die weltweit einzigartige Sammlung fruhchristlicher Wandmalereien aus Faras Sudan Warschauer Konigsschloss Plac Zamkowy 4 Karte Das Konigsschloss beherbergt eine grosse Sammlung von Stadtansichten von Bernardo Bellotto und historischen Gemalden von Jan Matejko Im baulich dazugehorigen Palast unter dem Blechdach wird die europaweit grosste Ausstellung orientalischer Teppiche aus dem 17 Jahrhundert gezeigt Lazienki Komplex Karte Im Lazienki Komplex in der Alten Orangerie befindet sich die grosste Sammlung polnischer Bildhauerkunst aus funf Jahrhunderten Plakatmuseum in Wilanow ulica Stanislawa Kostki Potockiego 10 16 Karte Das Plakatmuseum befindet sich im Wilanow Komplex und ist das weltweit alteste Museum dieser Art Zu bestaunen sind Werke von Alfons Mucha Andy Warhol oder Pablo Picasso Seit 1986 wird zudem die Internationale Plakat Biennale organisiert 28 Historisches Museum der Stadt Warschau Rynek Starego Miasta 28 42 Karte In mehreren miteinander verbundenen Gebauden am Altstadtmarkt wird die Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner Besonders beachtenswert ist die Sammlung des Kunsthandwerks Das Museum wird seit ein paar Jahren umgebaut Die Wiedereroffnung wurde noch nicht offiziell bekannt gegeben Museum der Evolution Plac Defilad 1 Karte Das Museum der Evolution zeigt eine Sammlung von Dinosaurierskeletten die von polnischen Palaeontologen in der Wuste Gobi gefunden wurden Museum der Erde Aleja Na Skrapie 20 26 00 488 Karte Das Museum der Erde verfugt uber eine der grossten Bernsteinsammlungen der Welt Museum der Polnischen Armee Aleje Jerozolimskie 3 00 495 Warszawa Karte Das Museum der Polnischen Armee wurde 1920 von Jozef Pilsudski gegrundet Es beherbergt eine der grossten Militariasammlungen Polens mit Exponaten aus uber tausend Jahren polnischer Militargeschichte Aussenstellen des Museums sind das Militartechnik Museum sowie ein Informationszentrum uber die Ermordung von zehntausenden polnischen Offizieren Lehrern und Kulturtragern durch den sowjetischen NKWD im Jahr 1940 in den Waldern um Katyn Museum des Warschauer Aufstandes Grzybowska 79 00 001 Warszawa Karte Aus Anlass des 60 Jahrestages des Warschauer Aufstandes wurde am 31 Juli 2004 das Museum des Warschauer Aufstandes Muzeum Powstania Warszawskiego eroffnet Siehe auch Kategorie Museum in Warschau Sport Bearbeiten Das Stadion Narodowy im Juni 2019Die bekanntesten Fussballvereine der Stadt sind Legia und Polonia die jeweils mehrmals die polnische Meisterschaft gewinnen konnten Der fruhere Armeeklub Legia tragt seine Spiele im Stadion Wojska Polskiego aus das uber 30 000 Zuschauern Platz bietet Polonia spielt wie auch der American Football Klub Warsaw Eagles im deutlich kleineren Polonia Warschau Stadion Die grosste Arena der Stadt ist das Stadion Narodowy das anlasslich der Fussball Europameisterschaft 2012 gebaut wurde und etwa 58 000 Platze hat Es ist die Heimstatte der Polnischen Herren Fussballnationalmannschaft die ihre Heimspiele zuvor im Stadion Dziesieciolecia austrug Seit 2015 findet hier auch jahrlich ein WM Grand Prix zur Speedway Einzel Weltmeisterschaft statt Seit dem Jahr 1979 findet jahrlich der Warschau Marathon statt Der Pferderennsport hat eine grosse Tradition in Warschau In den Jahren 1841 bis 1939 bestand die Pferderennbahn Pole Mokotowskie diese wurde durch die Pferderennbahn Sluzewiec ersetzt die heute noch existiert Bauwerke BearbeitenArchitektur Bearbeiten Sozialistischer Realismus Bearbeiten Die Architektur des Sozialistischen Realismus wird teilweise bis in die Gegenwart als von der Sowjetunion aufgezwungen und fremd empfunden Mittlerweile wird jedoch dieser Baustil als Teil der Architekturgeschichte der Stadt akzeptiert Was fur den kunstlerisch und baulich anspruchsvolleren Stil der 1950er Jahre gilt kann jedoch nicht fur die Plattenbauten der 1970er Jahre gelten die vor allem in den Aussenbezirken entstanden sind Der dominanteste sozrealistische Bau in der Innenstadt ist der 1952 1955 errichtete Palac Kultury i Nauki oder kurz Palac Kultury Palast der Kultur und Wissenschaft bzw Kulturpalast Er verbindet den Zuckerbackerbaustil mit Elementen der traditionellen polnischen Architektur wie der polnischen Attika ahnelt jedoch in seinem Kubus auch dem Empire State Building in New York Daneben gelten auch der Platz der Verfassung das Viertel MDM Marienstadt und die Ostwand als charakteristische Architekturbeispiele dieser Periode Auch das Zentralratsgebaude der PVAP entstand in diesem Stil Spatere Bauwerke aus der sozialistischen Zeit weisen einen mehr international ausgerichteten Stil auf der sich zum Beispiel bei dem von einem schwedischen Architektenburo entworfenen Novotel Warszawa Centrum fruher Hotel Forum dem Hotel Marriott dem Intraco I dem Intraco II heute Oxford Tower genannt und anderen Wolkenkratzern der real sozialistischen Zeit manifestierte Der ehemals grosste Basar Europas im Stadion 10 lecia wirkte wie eine Reminiszenz an die fruhe Nachwendezeit Moderne Architektur Bearbeiten Das Metropolitan von Norman Foster Rondo 1 BSeit 1989 vollzog sich eine Wende in der monumentalen Warschauer Architektur und immer mehr glaserne Gebaude entstanden Den Anfang machte der Blaue Wolkenkratzer Blue Tower Plaza der Anfang der 1990er Jahre am Plac Bankowy an der Stelle der ehemaligen Hauptsynagoge fertiggestellt wurde Insbesondere seit der Wende legt Warschau immer mehr sein Plattenbau Image ab und der jahrzehntelang stadtbildpragende Kulturpalast verschwindet langsam hinter modernen Hochhausern Die interessantesten modernen Gebaude entstanden zunachst entlang der Johannes Paul II Allee und der Emilia Plater Strasse westlich des Kulturpalastes Seit Mitte der 2010er Jahre entstehen moderne Burohochhauser auch in der City Centre West 29 rund um den Verkehrskreisel Rondo Daszynskiego im Warschauer Stadtbezirk Wola 30 Einzelne hervorragende Architekturbeispiele befinden sich auch ausserhalb des Finanzviertels wie zum Beispiel der Warsaw Trade Tower oder das Metropolitan Meisterwerke der letzten Jahre sind das Rondo 1 B die Zlote Tarasy Goldene Terrassen das Gebaude des Obersten Gerichtshofes und die neue Universitatsbibliothek 2016 erfolgte die Weihung des monumentalen Tempels der Gottlichen Vorsehung im Stadtteil Wilanow dessen Grundstein bereits 1792 gelegt wurde Nennenswerte Neubauten sind daruber hinaus das Wohnhochhaus Zlota 44 von Daniel Libeskind an der Johannes Paul II Allee das Warsaw Spire Burogebaude und das Wissenschaftszentrum Kopernikus an der Weichsel Ein Wiederaufbau des Sachsischen Schlosses und des Bruhlschen Palastes sowie die Errichtung eines Denkmals zu Ehren Johannes Pauls II auf dem Pilsudski Platz sind geplant Siehe auch Liste der Hochhauser in Warschau Bauensembles Bearbeiten Johanneskathedrale dahinter die JesuitenkircheAltstadt Bearbeiten Zakrzewski Seite des Marktplatzes Marktplatz vor 1939 Hauptartikel Warschauer Altstadt Die Warschauer Altstadt wurde 1980 als UNESCO Weltkulturerbe ausgezeichnet Der reprasentativste Platz der Altstadt ist der grosse dreieckige Schlossplatz Ursprunglich wurde seine Sudseite durch das Krakauer Tor begrenzt von dem nur noch eine gotische Brucke ubrig geblieben ist Die Ostseite bildet die Westfassade des Konigsschlosses Zamek Krolewski die Nordwestseite des Schlossplatzes wird von der Hauserfront der Altstadt eingenommen Unterhalb des Schlossplatzes verlauft seit 1949 der Tunnel der Trasa W Z In der Mitte des Platzes steht die 1643 44 aufgestellte Sigismundssaule Kolumna Zygmunta Das jetzige fruhbarocke Gebaude mit dem 60 m hohen Uhrturm stammt aus den Jahren 1598 1619 der Flugel zur Weichsel dagegen aus dem Rokoko Im Inneren dominieren Elemente des Klassizismus Das Schloss brannte 1939 wahrend der Bombardierung Warschaus aus und wurde 1944 von der Wehrmacht gesprengt Nach dem Krieg blieb die Ruine jahrzehntelang stehen 1971 1988 erfolgte aus Spendenmitteln die originalgetreue Rekonstruktion Ostlich unterhalb des Schlossplatzes neben dem Konigsschloss befindet sich der spatbarocke Palast unter dem Blechdach der nach dem Material seines Daches benannt wurde Er wurde 1698 1701 als Stadtresidenz der Lubomirskis errichtet Spater diente er als Residenz des Konigs Stanislaus II August Der Palast wurde nach dem Warschauer Aufstand niedergebrannt und 1948 1949 wiederaufgebaut Historischer und geografischer Mittelpunkt der Altstadt ist der Marktplatz Rynek in dessen Mitte die Skulptur der Flussjungfrau Syrenka steht Seit dem Mittelalter befand sich in der Mitte des Platzes das Rathaus das 1817 abgerissen wurde Der Marktplatz wurde im 13 Jahrhundert auf einer Flache von 90 73 Meter angelegt Um ihn herum wohnten vor allem Kaufleute und Handwerker Spater siedelten sich auch viele Kunstler hier an Der Grossteil der Patrizierhauser wurde nach dem Stadtbrand von 1607 wiederaufgebaut wobei sich gotische Elemente vor allem in den Fundamenten erhalten konnten Die Sgraffitomalereien und die Polychromien an einigen Hausern wurden nach der Zerstorung im Zweiten Weltkrieg von Jan Seweryn Sokolowski rekonstruiert Die Ostseite auch Brass Seite genannt war am starksten zerstort so dass einer Rekonstruktion der Abriss einiger Fundamente vorausgehen musste Dagegen blieb auf der Nordseite der Dekert Seite die meiste ursprungliche Bausubstanz erhalten In der ganzen Hauserzeile befindet sich das Historische Museum der Stadt Warschau Besonders treten hier das Baryczka Haus und das Haus zum Negerlein hervor dessen Renaissancefassade von Santi Gucci stammt Die West oder Kolataj Seite besticht durch eine Neorenaissancewanduhr und das Haus zum Frieden und zur Gerechtigkeit Die beruhmteste Ansicht des Marktplatzes bietet die Sudseite Zakrzewski Seite die vom Turm der Jesuitenkirche uberragt wird Besondere Beachtung verdienen hier das Haus zum Lowen und die Sonnenuhr von Tadeusz Przypkowski Die zwei Brunnen aus dem 18 Jahrhundert wurden in den 1970er Jahren wiederhergestellt Vom Marktplatz aus verlaufen jeweils zwei Seitenstrassen in alle Himmelsrichtungen Die nordliche Nowomiejska Strasse fuhrt zur Barbakane einer massiven Verteidigungsanlage auf einer gotischen Brucke um das Neustadter Stadttor die im 15 Jahrhundert von Jan Baptysta errichtet wurde Die Swietojanska Strasse fuhrt nach Sudosten zum Schlossplatz An dieser Strasse befindet sich die Johanneskathedrale Sie stammt aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wurde aber in den folgenden Jahrhunderten umgebaut Zuletzt wurde sie dem Zeitgeist des 19 Jahrhunderts entsprechend im Stil der englischen Neugotik umgestaltet was ihr historisches Aussehen zerstorte Im Zweiten Weltkrieg wurde das Bauwerk bis auf die Fundamente verwustet lediglich der alte niedrige Glockenturm blieb teilweise erhalten Da die Kirche von Grund auf rekonstruiert werden musste entschied man sich sie als Neuschopfung in Anlehnung an die Masowische Gotik neu erstehen zu lassen Gleich daneben steht die der Muttergottes geweihte Jesuitenkirche die 1609 1629 im Ubergangsstil des Manierismus zum Barock erbaut wurde Ausserdem ist das im Renaissancestil gehaltene Haus zum Schiff eine weitere Sehenswurdigkeit an der Swietojanska Strasse Weitere gut erhaltene Burgerhauser wie das Haus zu den Tauben das Haus mit der Christus Statue oder das Burbach Patrizierhaus finden sich an den Strassen Szeroki Dunaj Breite Donau ehemaliger Bach innerhalb der Altstadt Waski Dunaj Schmale Donau der Piwna Strasse der Brzozowa Strasse und der Rycerska Strasse An der Piwna Strasse befindet sich die 1356 erbaute Martinskirche mit einem gotischen Chor und einer barocken Fassade Steil zur Weichsel hinab fuhrt die malerische Ulica Kamienne Schodki Steinerne Treppengasse die zum ehemaligen Weissen Tor fuhrte Der Kanonikerplatz im Osten der Altstadt wird von manieristischen Burgerhausern gesaumt die ursprunglich dem Kanoniker Orden gehorten In seiner Mitte steht die 1646 gegossene Warschauer Erzglocke Ein besonders schoner Blick auf die Altstadt bietet sich vom Pragaer Weichselufer Neustadt Bearbeiten Neustadter Marktplatz nach Canaletto 1770 mit der SakramentinnenkircheLagebeschreibung und einige Kirchen Bearbeiten Die Neustadt Nowe Miasto schliesst sich im Norden an die Altstadt an und liegt ebenfalls auf einer Uferdune an der Weichsel Sie wurde im 14 Jahrhundert ausserhalb der Stadtmauern angelegt Die Neustadt wurde nachdem sie im Zweiten Weltkrieg vollig zerstort wurde zusammen mit der Altstadt in den fruhen 1950er Jahren wiederaufgebaut Das Zentrum ist der dreieckige Neustadter Marktplatz Er besass so wie der Altstadtische Markt ein Rathaus das im Jahr 1818 abgebrochen wurde An der Sudseite des Platzes befindet sich die 1688 1692 von Tylman van Gameren zu Ehren des Siegers der Schlacht am Kahlenberg 1683 Konig Jan Sobieski errichtete barocke Sakramentinnenkirche des heiligen Kasimir Sie diente wahrend des Warschauer Aufstandes als Lazarett Wahrend eines Bombenangriffs der deutschen Luftwaffe fanden hunderte Verwundete Arzte und Krankenschwestern den Tod als ihre Kuppel einsturzte Die alteste Neustadter und eine der altesten Warschauer Kirchen ist die Anfang des 15 Jahrhunderts erbaute spatgotische Marienkirche deren charakteristischer Turm das Weichselpanorama dominiert Daneben gibt es drei weitere ursprunglich gotische Kirchen die in der Barockzeit umgebaut wurden die Franziskaner die Paulaner und die Dominikanerkirche Der barocke Adelspalast der Magnatendynastie Sapieha der Sapieha Palast uberragt den nordlichen Teil der Neustadt Als besonders schon gelten die Strassenzuge der Ulica Freta und der Ulica Mostowa In einem Haus an der ersteren wurde im 19 Jahrhundert die zweifache Nobelpreistragerin Marie Curie geboren An der letzteren steht das Bruckentor aus der Renaissance das zur ersten Warschauer Weichselbrucke Most Zygmunta Augusta aus dem 16 Jahrhundert fuhrte Im ehemaligen Mostowski Palast in der Ulica Koscielna befindet sich seit dem Jahr 2004 das 5 Sterne Hotel Le Regina Sehenswert ist auch der sogenannte Mokronowski Palast der 1771 von Giacomo Fontana erbaut wurde Konigsweg Bearbeiten Der Beginn des Konigsweges am Schlossplatz 1770 Hauptartikel Warschauer Konigsweg Der Warschauer Konigsweg Trakt Krolewski beginnt am Konigsschloss und fuhrt in sudlicher Richtung etwa 10 km lang bis zur Stadtresidenz Wilanow Konig Jan Sobieskis und ist eine der langsten Reprasentationsstrassen der Welt Er setzt sich aus mehreren reprasentativen Strassenzugen zusammen der Krakauer Vorstadt der Neuen Welt Ulica Nowy Swiat und den Ujazdowski Alleen von Norden nach Suden Der Konigsweg verlauft entlang der Weichsel und bildete zusammen mit der senkrecht zu ihm verlaufenden Sachsischen Achse die Hauptachse der urbanen Entwicklung Warschaus Er wurde bereits zu Beginn der Stadtgeschichte bebaut und verband die ehemalige Siedlung Jazdow mit der Altstadt Nachdem Konigin Bona Sforza Anfang des 16 Jahrhunderts auf den Fundamenten der Burg Jazdow ein Schloss errichtete und sich dort nach dem Tod ihres Ehemannes Konig Sigismund I niederliess entstand an dem Weg vom Krakauer Tor zum Schloss Ujazdowski eine dauerhafte Bebauung Der Konigsweg war eine der ersten Warschauer Strassen die gepflastert wurden Im Gegensatz zur engen Altstadt wurde dieser Teil der Stadt weitraumig angelegt und es dominieren weitraumige Garten und Parkanlagen sowie grosse Palaste und Wohnhauser Seinem Ruf als Prachtstrasse werden auch die vielen Regierungs und Verwaltungsgebaude in ehemaligen Adelspalasten gerecht die den Konigsweg saumen Weite Teile sollen in den nachsten Jahren fur den Strassenverkehr gesperrt und mit ihren zahlreichen Geschaften zur Flaniermeile ausgebaut werden Krakauer Vorstadt Bearbeiten St Anna Kirche Hauptartikel Krakowskie Przedmiescie Die Krakauer Vorstadt beginnt am Konigsschloss und fuhrt neben dem Prasidentenpalast Amtssitz des Prasidenten bis zum Staszic Palast Am nordlichen Ende der Krakauer Vorstadt befand sich im Mittelalter das Krakauer Tor Heute steht hier markant die Sigismundssaule auf dem Schlossplatz Die ersten Gebaude der Krakauer Vorstadt wurden wahrend des Krieges zerstort und im Zuge des Baues der Unterfuhrung Ost West nicht wieder aufgebaut Heute ist der Turm der St Anna Kirche von dem sich ein schones Panorama auf die Stadt bietet das nordlichste Gebaude der Krakauer Vorstadt Die St Anna Kirche ist eine Synthese aus gotischem barockem und klassizistischem Baustil Sie wurde 1454 von der masowischen Furstin Anna Mazowiecka zu Ehren ihrer Namenspatronin fur den Bernhardiner Orden gestiftet Der Chor das Sternengewolbe und der Saal im Kirchenkloster sind im Stil der Gotik gehalten und uberstanden spatere Umbauten In der Renaissance wurde sie nach Westen ausgebaut und im 17 Jahrhundert barockisiert Stanislaw Kostka Potocki und Chrystian Piotr Aigner haben 1788 eine spatbarocke Fassade mit Skulpturen von Jakob Monaldi und Franz Pinck entworfen Aigner hat spater 1819 1821 auch die klassizistische Kolonnade entworfen Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche nur zu einem geringen Teil zerstort Infolge des Baus des Ost West Tunnels drohte sie jedoch beschadigt zu werden und die Boschung musste mit Pfahlen aus Eisenbeton gestutzt werden Heute wird die St Anna Kirche als Universitatskirche von der Hochschulgemeinde genutzt Zu den wichtigsten Palais in der Krakauer Vorstadt zahlen das 1686 von Tylman van Gameren errichtete Palais Czapski der 1693 von Jozef Piola erbaute Potocki Palast und der im 17 Jahrhundert geschaffene Kazimierz Palast Nowy Swiat Bearbeiten St Alexanderkirche am Plac Trzech Krzyzy Hauptartikel Ulica Nowy Swiat Die Nowy Swiat Neue Welt beginnt am Staszic Palast und fuhrt uber das Rondo de Gaulle bis zum Platz der Drei Kreuze Sie ist eine der beliebtesten Flanier und Einkaufsmeilen Warschaus Hier befinden sich der Kossakowski Palast das Sanguszko Palais und der Branicki Palast Auf dem Rondo Charles a de Gaulle a steht eine kunstliche Palme Hier kreuzen sich die Nowy Swiat und die Jerusalemer Alleen die zur Most Poniatowskiego fuhren Am Rondo stand vor dem Ersten Weltkrieg das Palais Opalinski an dessen Stelle 1928 bis 1931 der Sitz der Bank fur Landeswirtschaft von Rudolf Swierczynski erbaut wurde Das Gebaude gilt als eines der besten Beispiele der Architektur der Zwischenkriegszeit in Polen Am Ende der Nowy Swiat steht auf dem Platz der Drei Kreuze die Aleksander Kirche von Chrystian Piotr Aigner Aleje Ujazdowskie Bearbeiten Mlodziejowski Palast an der Ulica Miodowa Hauptartikel Aleje Ujazdowskie Die Aleje Ujazdowskie beginnen am Platz der Drei Kreuze in dessen Mitte die Alexanderkirche steht Sudostlich zweigt die Wiejska Strasse ab an der sich die Regierungsgebaude des Sejm und Senat befinden Die eigentlichen Aleje Ujazdowskie zweigen vom Platz der Drei Kreuze direkt nach Suden ab und gehen schon bald in eine Parklandschaft uber Insbesondere an der ostlichen Seite befinden sich die wichtigsten Parkanlagen Warschaus Der Lazienki Park mit seinen Hauptattraktionen dem Lazienki Palast und dem Chopin Denkmal sowie der Palast Belweder Belvedere liegen an den Aleje Ujazdowskie In der nahen Umgebung gibt es den 1896 geoffneten Ujazdowski Park mit dem Schloss Ujazdowski wo sich heute das Zentrum fur zeitgenossische Kunst befindet Befestigungsanlagen Bearbeiten Im 19 Jahrhundert errichtete die russische Besatzungsmacht zunachst die Zitadelle und in Folge zwei Gurtel von Befestigungsanlagen im Wesentlichen Artillerieforts um Warschau und baute die Stadt so zur Festung Warschau aus da sie einen Angriff westeuropaischer Grossmachte befurchtete Ahnlich verfuhren die Osterreicher mit Krakau und Przemysl sowie Deutschland mit Lotzen und Torun da sie jeweils einen russischen Angriff voraussahen Im Ersten Weltkrieg kamen diese Bastionen teilweise zum Einsatz Neben der Zitadelle sind einige dieser Warschauer Forts sowie die Festung Modlin die zum Polnischen Festungsdreieck gehorte erhalten geblieben und konnen besichtigt werden Palaste Bearbeiten Kulturpalast ein Wahrzeichen von Warschau Hauptartikel Liste der Palaste in Warschau Seit dem 16 Jahrhundert verlegten viele Magnatenfamilien ihren Hauptsitz nach Warschau wo der Sejm tagte und die Konigswahl stattfand Wer an der grossen Politik teilhaben wollte musste vor Ort anwesend sein Obwohl Warschau in der Adelsrepublik nie Hauptstadt wurde sondern stets nur Konigssitz und Sejmstadt war wurden hier die politisch wichtigen Entscheidungen getroffen Insofern blieb die Hauptstadt Krakau nach 1611 nur formell Hauptstadt Viele der reprasentativen Palaste wurden entlang der Hauptachsen der Stadt Konigsweg Sachsische Achse Ulica Senatorska Ulica Miodowa Ulica Freta im Stil des Barock und Klassizismus errichtet Einige der grossten Palaste mit ausgedehnten Gartenanlagen entstanden etwas ausserhalb der Hauptstrassen wie zum Beispiel der Wilanow Palast Zu den wichtigen Palais Warschaus zahlen auch die folgenden Das Palais der Bazylianer ist ein spatbarocker Palast in der Nahe der ehemaligen Altstadtmauer Es diente zeitweise als orthodoxes Kloster der Basilianer des hl Josaphat Der Palast der Bischofe von Krakau von 1619 wurde kurz nach der Verlegung der Hauptstadt nach Warschau unweit des Konigsschlosses erbaut das Palais Boguslawski wurde um 1807 fur Wojciech Boguslawski den Direktor der Musikakademie Warschaus erbaut Der Zuckerfabrikanten Palast wurde im 19 Jahrhundert im neoklassizistischen Stil errichtet Der Dabrowski Palast wurde im barocken Stil errichtet Den Frascati Palast hat Alfons Kropiwnicki von 1836 bis 1838 umgebaut Der Humanski Palast stammt aus der Zeit vor 1729 und wurde zeitweise von den Piaristen genutzt Der Jablonowski Palast wurde von Giacomo Fontana und Domenico Merlini von 1773 bis 1785 errichtet und diente ab 1817 als Rathaus nachdem das mittelalterliche Rathaus auf dem Marktplatz der Altstadt abgetragen wurde Czapski Palast Krasinski PalastDer Lazienki Palast wurde vom Architekten Domenico Merlini und Jan Chrystian Kamsetzer an Stelle eines kleineren Barockschlosses das Tylman van Gameren im 17 Jahrhundert fur die Magnatenfamilie Lubomirski entworfen hatte im Stil des Klassizismus errichtet Er gilt als eines der schonsten klassizistischen Schlosser in Europa Um das Schloss wurde ein kunstlicher See angelegt und das Schloss durch zwei Arkadenbrucken mit dem Festland verbunden An der Nordseite wurden eine Bootsanlegestelle und eine als Fontane konzipierte Sonnenuhr errichtet Im Inneren erhielt das Schloss eine Ausstattung im chinesischen Stil Es war die Sommerresidenz des letzten polnischen Konigs Stanislaus August Poniatowski der einmal in der Woche fuhrende Philosophen und Kunstler hier zu seinen Donnerstagsgesprachen einlud Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss von den deutschen Besatzern geplundert und in Brand gesetzt In der Volksrepublik wurde es restauriert so dass es seitdem als Museum genutzt wird und folgende Raumlichkeiten besichtigt werden konnen Bacchuszimmer Badeanstalt Ballsaal Portratzimmer Salomonsaal Rotunde mit Herrscherportrats Bildergalerie Kapelle sowie der Saal der Donnerstagsgesprache im Erdgeschoss und die privaten Konigsgemacher im ersten Stockwerk Es ist eines der beliebtesten sonntaglichen Ausflugsziele der Warschauer Das Leszczynski Palais ist ein ursprunglich barocker und heute klassizistischer Palast der 1650 bis 1654 von Giovanni Battista Gisleni erbaut und 1823 bis 1825 von Antonio Corazzi umgebaut wurde Seit dem 19 Jahrhundert befand sich dort die Finanzverwaltung der Stadt Heute ist hier das Rathaus Der Lubomirski Palast wurde Ende des 17 Jahrhunderts von Tylman van Gameren errichtet und von Giacomo Fontana umgebaut Nach dem Wiederaufbau wurde das Palais 1970 um die eigene Achse auf Schienen gedreht Das Malachowski Palais ist ein von Giacomo Fontana um 1750 errichtetes Gebaude Der Potocki Palast ist ein um 1700 erbauter Palast der heute das Kultusministerium beherbergt Der Mniszech Palast stammt aus dem Jahre 1716 und wurde von Burkhard Christoph von Munnich erbaut Der Mostowski Palast wurde durch den mehrfachen Ausbau eines um 1735 errichteten Palais geschaffen und spater von Antonio Corazzi umgestaltet Der Mlodziejowski Palast stammt aus dem 17 Jahrhundert und wurde um 1770 von Giacomo Fontana umgebaut Der Ostrogski Palast wurde von Tylman van Gameren um 1681 auf den Fundamenten eines palazzo in fortezza gebaut Heute befindet sich hier das Chopin Museum Der Palast zu den vier Winden stammt von Tylman van Gameren der es um 1675 auf den Fundamenten eines alteren Palastes errichtete Der Potkanski Palast ist 1771 bis 1773 von Domenico Merlini gebaut worden und beherbergt heute das Dekanat der Wirtschaftswissenschaften der Warschauer Universitat Der Palast des Primas von Polen wurde von 1593 bis 1612 erbaut und nach der Zerstorung durch die Schweden 1655 von Jozef Fontana 1666 bis 1676 sowie von Tylman van Gameren wiederaufgebaut Am Palais arbeiteten spater auch J Ch Ceroni und Simon Gottlieb Zug Der Przebendowski Palast stammt etwa von 1729 wurde vermutlich von J S Deybel errichtet sowie von Simon Gottlieb Zug umgebaut Der Raczynski Palast wurde von Jakub Schultzendorff von 1702 bis 1704 gebaut und von Jan Chrystian Kamsetzer umgestaltet Der Sierakowski Palast wurde Mitte des 18 Jahrhunderts errichtet Der Szaniawski Palast wurde vor 1733 errichtet und spater von Stanislaw Zawadzki und Friedrich Albert Lessel umgebaut Der Szlenkier Palast stammt von 1881 und wurde von Witold Lanci entworfen Er beherbergt heute die Botschaft Italiens Das Jagerpalais entwarf Francois Arveuf 1897 Das Sleszynski Palais hat 1826 Antonio Corazzi erbaut Kirchen und Synagogen Bearbeiten Ubersicht Bearbeiten VisitantinnenkircheGegen Ende des 14 Jahrhunderts entstanden in Warschau die ersten gemauerten Kirchen Kaum eine der gotischen und Renaissancekirchen hat jedoch die Verwustungen durch die Schweden im Ersten Nordischen Krieg 1655 bis 1660 unbeschadet uberstanden Nach dem Krieg wurden die zerstorten Kirchen wiederaufgebaut und im Zuge der Ausdehnung des Stadtgebiets nach Suden neue errichtet Dieser grossen Bautatigkeit verdankt Warschau seine zahlreichen Kirchen des Hochbarock und des Klassizismus die heute das Stadtbild pragen Bedeutendster Baumeister des Warschauer Barocks war Tylman van Gameren Im Stil des Klassizismus schufen Domenico Merlini Chrystian Piotr Aigner und Simon Gottlieb Zug Auch die Neorenaissance und Neugotik hinterliessen in Warschau zahlreiche Sakralbauten Wahrend der russischen Besetzung im 19 Jahrhundert wurden zahlreiche orthodoxe Kirchen in Warschau errichtet von denen sich bis heute nur zwei erhalten konnten Die meisten wurden nach der polnischen Unabhangigkeit 1918 abgerissen oder im Zweiten Weltkrieg zerstort Auch die vielen einstigen Synagogen stammten aus dem 19 Jahrhundert zwei davon sind erhalten siehe Nozyk Synagoge Viele der Warschauer Gotteshauser wurden 1944 gesprengt oder schwer beschadigt nach dem Krieg aber rekonstruiert Die deutsche Besatzungsmacht liess die Grosse Synagoge am 16 Mai 1943 nach dem Aufstand im Warschauer Ghetto sprengen Die Pragaer Synagoge wurde 1961 abgerissen Kirchengebaude der Gotik und Renaissance Bearbeiten Die Johanneskathedrale ist die alteste erhaltene Kirche Warschaus seit 1798 Kathedrale und in ihrer heutigen gotischen Form eine Rekonstruktion der 1950er Jahre Auch wenn sie um 1390 im Stil der masowischen Backsteingotik erbaut wurde unterlag ihr Aussehen besonders die Fassade in der Folgezeit vielen Veranderungen In ihrem Inneren befindet sich unter anderem das klassizistische Grabmal des Marschalls des Grossen Sejms Stanislaw Malachowski von Bertel Thorvaldsen Die gotische Maria Empfangnis Kirche in der Neustadt wurde um 1400 von der masowischen Furstin Anna gestiftet 1581 wurde der wuchtige Glockenturm vollendet Im 19 Jahrhundert wurde das Innere des Kirchenbaus neugotisch restauriert und es kam eine neoromanische Fassade hinzu Die Umgestaltungen wurden ab 1905 und beim Wiederaufbau nach den Beschadigungen 1944 behoben Direkt neben dem Dom steht die Jesuitenkirche die von 1609 bis 1629 als Sanktuarium der Gnadigen Mutter Gottes der Patronin Warschaus errichtet wurde Nach ihrer Sprengung 1944 wurde sie originalgetreu im Stil der Renaissance und des Manierismus rekonstruiert In ihrem Innern ist noch die ellipsenformige Kuppel die den Chor verdeckt erhalten Kirchengebaude aus der Barockzeit Bearbeiten Die fruhbarocke Dominikanerkirche St Hyazinth kosciol sw Jacka in der Neustadt entstand im 16 Jahrhundert und wurde im Ersten Nordischen Krieg 1558 bis 1583 zerstort 1661 war der Wiederaufbau abgeschlossen der der Kirche ihre heutige Form verlieh Die 1825 angebaute neugotische Eingangshalle wurde bei der Rekonstruktion der Kirche nach den Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs nicht wieder aufgebaut Im Innern findet sich ein stuckiertes Lubliner Gewolbe Die barocke St Antonius Kirche der Bernhardiner von 1635 in Mokotow wurde nach der Zerstorung durch die Schweden von 1687 bis 1693 von Tylman van Gameren neu erbaut Die kleine barocke St Antonius Kirche der Reformatoren am Nordrand des Sachsischen Gartens stammt aus den Jahren 1668 1680 Die St Benon Kirche der Redemptoristen wurde im 17 Jahrhundert von der deutschen Gemeinde errichtet Am Giebel der Kapuzinerkirche zur Verklarung des Herrn kosciol Przemienienia Panskiego prangt das Wappen Johann III Sobieskis und weist auf ihre Bedeutung als Votivkirche fur seinen Sieg in der Schlacht am Kahlenberg hin In der schlichten Kirche die von 1683 bis 1694 an der ul Miodowa im fruhbarocken Stil errichtet wurde werden das Herz Johann Sobieskis und die Urne Augusts des Starken in der von Joachim Daniel von Jauch geschaffenen Gruft aufbewahrt Mit dem Bau der barocken Visitantinnenkirche kosciol Wizytek Opieki swietego Jozefa wurde 1728 begonnen wegen Geldmangels und dem Einsturz des Dachs konnte er aber erst 1761 abgeschlossen werden Die wohlproportionierte turmlose Fassade wurde bis 1763 von Ephraim Schroger ausgefuhrt Sehenswert ist auch die Barock und Rokokoausstattung u a Schiffskanzel da die Kirche als eine der wenigen in Warschau den Krieg nahezu unbeschadet uberstand Die Heiligkreuzkirche der Missionare ist eine der grossten Warschauer Kirchen und Grabstatte vieler beruhmter Personlichkeiten Hier ruht unter anderen auch das Herz von Frederic Chopin Ihr nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebauter barocker Korpus stammt aus den Jahren 1679 bis 1696 im spatbarocken klassizistischen Stil wurden 1725 bis 1737 die Turmhelme und 1756 die Fassade hinzugefugt Auf dem Neustadter Marktplatz wurde 1688 bis 1692 die Sakramentinnenkirche St Kasimir Kosciol Sakramentek sw Kazimierza als Votivkirche fur den Sieg uber die Turken in der Schlacht am Kahlenberg errichtet Tylman van Gameren entwarf sie als hochbarocken Zentralbau mit Kuppel Ihre barocke Ausstattung fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer 1353 wurde die Augustinerkirche St Martin kosciol sw Marcina samt Kloster gegrundet Der heutige spatbarocke Bau entstammt dem 18 Jahrhundert Die doppelturmige Paulanerkirche Heiliggeist Kosciol sw Ducha in der Neustadt wurde 1707 1717 im Stil des Spatbarock errichtet Die Paulinermonche von Jasna Gora bauten die Kirche nach dem 1 Schwedischen Krieg wieder auf heute ist sie Startpunkt der Wallfahrer nach Czestochowa Die spatbarocke Feldkathedrale des Polnischen Heeres Katedra Polowa Wojska Polskiego ersetzte 1701 einen holzernen Vorgangerbau Die Karmelitenkirche Maria Himmelfahrt und Josef des Karmaliters kosciol karmelitow wurde als Stiftung Konig Wladyslaw IV Wasas von 1661 bis 1681 erbaut Die ungewohnliche Fassade von Ephraim Schroger kam 1762 1780 im Ubergangsstil des Barock zum Klassizismus hinzu Wegen der geringen Schaden im Zweiten Weltkrieg diente die Kirche bis zum Wiederaufbau der Johanneskathedrale als Domkirche und es konnten sich grosse Teile der barocken Ausstattung wie die barocke Gruppe Vermahlung Marias mit Josef von Jan Jerzy Plersch sowie eine reiche Stuckausarbeitung des Gewolbes erhalten Die barocke Heilig Geist Kirche in der Warschauer Neustadt ist seit dem 17 Jahrhundert Ordenskirche des Paulanerordens Ebenfalls in der Warschauer Neustadt befindet sich die Hyazinthkirche die 1603 im barocken Stil fur die Dominikaner gestiftet wurde Klassizistische Gotteshauser Bearbeiten DreifaltigkeitskircheDie Bauarbeiten der Franziskanerkirche kosciol sw Franciszka in der Neustadt begannen 1679 im barocken Stil und zogen sich bis 1788 hin als die klassizistische Fassade vollendet wurde Am Rande der Altstadt liegt die ukrainisch katholische Kirche Maria Himmelfahrt cerkiew Wniebowziecia NMP der Basilianer Domenico Merlini schuf diesen klassizistischen Bau mit seiner Palastfassade 1782 1784 Am Theaterplatz neben dem Jablonowski Palais befindet sich die St Andreas Kirche kosciol sw Andrzeja deren ursprunglicher Bau aus dem Jahre 1722 stammt und 1819 durch die klassizistische Fassade von Chrystian Piotr Aigner erganzt wurde Das schwer beschadigte Gotteshaus wurde 1953 abgetragen 1999 erfolgte die originalgetreue Rekonstruktion der Fassade das Kirchenschiff wurde verkurzt wiederaufgebaut Sudlich des Schlossplatzes befindet sich die St Anna Kirche Kosciol sw Anny Sie wurde im 15 Jahrhundert im gotischen Stil neben dem Bernhardinerkloster errichtet Aus dieser Zeit konnten sich ein gotisches Sterngewolbe im Zugang zur Sakristei und der Chor erhalten Spatere Umbauten verliehen der Kirche ein bis heute erhaltenes reiches barockes Geprage gegen Ende des 18 Jahrhunderts wurde die klassizistische Fassade errichtet Die evangelisch augsburgische Dreifaltigkeitskirche kosciol sw Trojcy wurde von Simon Gottlieb Zug in den Jahren 1777 bis 1781 im klassizistischen Stil errichtet Der zentrale Innenraum wird von einer 58 Meter hohen im Innern mit Kassettenverkleidung und Opaion dem Pantheon nachempfundenen Kuppel uberspannt Die Alexanderkirche kosciol sw Aleksandra wurde 1818 1825 nach Planen Chrystian Piotr Aigners errichtet Der kuppelbekronte Zentralbau wurde 1886 1895 im Neorenaissancestil umgebaut und mit einer Doppelturmfassade versehen 1944 wurde die Kirche schwer beschadigt und im Zuge des Wiederaufbaus wurden die An und Umbauten entfernt und das ursprungliche klassizistische Aussehen rekonstruiert Kirchen in verschiedenen Baustilen wie Historismus Neoromanik oder Neorenaissance Bearbeiten Die mauretanisch neoromanische Nozyk Synagoge von 1898 bis 1902 wurde vom Ehepaar Nozyk gestiftet Die neoromanische St Augustinus Kirche in Wola von Edward Cichocki und Jozef Huss wurde von 1891 bis 1896 errichtet Der Frontturm der neugotischen evangelisch reformierten Kirche wird von einem vielfach durchbrochenen Helm bekront Das Gotteshaus wurde 1866 1880 von Adolf Loewe in der Nahe des Bankplatzes erbaut Mit der Erloserkirche der Backsteinkirche St Michael und Florian Kosciol swietego Michala i swietego Floriana von 1887 bis 1904 die heute als Kathedrale des Bistums Warschau Praga dient und der St Stanislaus Kostka Kirche schuf Jozef Pius Dziekonski weitere neugotische Sakralbauten Henryk Marconi schuf in Warschau einige Neorenaissancebauten wie die St Anna Kirche Kosciol sw Anny 1857 1870 in Wilanow die St Karl Boromaus Kirche kosciol sw Boromeusza von 1841 bis 1849 und die Allerheiligenkirche von 1861 Die orthodoxe Maria Magdalena Kathedrale 1867 bis 1869 ist die Hauptkirche der orthodoxen Christen in Polen Im 19 Jahrhundert wurde die Aron Serdyner Synagoge errichtet Siehe auch Kategorie Sakralbau in Warschau Parkanlagen und Platze Bearbeiten Pole Mokotowskie Park Platz der VerfassungDer alteste Warschauer Park entstand aus den 600 Jahre alten Konigsgarten am Warschauer Konigsschloss aus der Renaissancezeit Sie liegen unterhalb der klassizistischen Ostfassade und der Kubicki Arkaden des Schlosses auf der Weichselseite und nehmen eine Flache von 6 ha ein Nach den Kriegszerstorungen werden sie nun im 21 Jahrhundert rekonstruiert Mit 43 ha ist der Park um den Palast in Wilanow der grosste Barockgarten in Warschau Mit dem Bau der Magnatenpalaste im Barock entstanden viele private Parkanlagen die seit dem 18 Jahrhundert schrittweise fur die Offentlichkeit freigegeben wurden Der grosste Warschauer Park ist der Lazienki Park an den Ujazdowski Alleen aus dem 18 Jahrhundert der im englischen Stil um den Lazienki Palast im ehemaligen Tiergehege auf einer Flache von fast 80 ha entstand Er gehort zu den schonsten Parkanlagen Europas und umfasst auf hugeligem Terrain mehrere Palais kunstliche Seen Kanale und Kaskaden Brucken Altanen Pavillons Skulpturen sowie ein antikes Theater auf der Insel Am sudlichen Ende befindet sich das Schloss Belweder das Sitz der russischen Statthalter und der polnischen Prasidenten bis 1995 war Der Park wurde von Konig Stanislaus August Poniatowski errichtet der ihn teilweise selbst entworfen hat Seit 1818 wird ein Teil des Parks von der Universitat Warschau als Botanischer Garten genutzt Zu weiteren wichtigen Gebauden im Park gehoren die Alte und die Neue Orangerie Pomaranczarnia von 1774 bis 1778 bzw 1860 61 der Myslewicki Palast und der Sybillentempel Im Sommer finden am Chopin Denkmal Klavierkonzerte statt Siehe auch Kategorie Parkanlage in Warschau Einige nennenswerte Platze liegen abseits der urbanen Hauptentwicklungsrouten Hierzu gehoren der Pilsudski Platz der Teil der Sachsischen Achse war der Theaterplatz der Bankenplatz der Defiladenplatz der Platz auf dem Hugel des Warschauer Aufstandes und der Platz der Verfassung Gedenkstatten und Friedhofe Bearbeiten Grabmal des unbekannten Soldaten Mahnmal zum Gedenken an den Aufstand im Warschauer Ghetto Gedenktafel an die wahrend der Massaker von Wola ermordeten 12 000 Zivilpersonen an der Ulica Gorczewska 32Die Warschauer Friedhofe sind als Zeitzeugen einzigartig da sie die einzigen Teile der Stadt sind die im Zweiten Weltkrieg nicht vollstandig zerstort wurden Die altesten erhaltenen Friedhofe stammen aus dem 18 Jahrhundert und sind mit wunderschonen Grabmalern aus dem 18 und 19 Jahrhundert ausgestattet Hervorzuheben ist der 43 Hektar grosse Powazki Friedhof mit Grabstatten vieler beruhmter Polen Der in der Nahe liegende judische Friedhof ist einer der grossten Europas Aufgrund der oft tragischen Stadtgeschichte gibt es in Warschau sehr viele Gedenkstatten an Opfer von Fremd und Gewaltherrschaft Hierzu gehoren vor allem das Grabmal des unbekannten Soldaten das Warschauer Ghetto Ehrenmal das Denkmal des Warschauer Aufstandes der X Pavillon in der Zitadelle Pawiak sowie zahlreiche kleinere Gedenktafeln und steine auf die der aufmerksame Besucher an fast jeder Strassenkreuzung trifft In den Nachkriegsjahren wurden in Warschau uber 200 Gedenktafeln an die Opfer und Ereignisse wahrend der deutschen Besatzung platziert Der polnische Bildhauer Karol Tchorek 1904 1985 entwarf sie 1948 im Rahmen eines Wettbewerbs Im Jahr 1949 erhielt er dafur den ersten Preis 2013 gab es noch uber 160 dieser Tchorek Gedenktafeln in Warschau Etliche waren der Modernisierung und dem Ausbau der Stadt zum Opfer gefallen Im Jahr 1962 entschied das damalige Burgerkomitee fur Denkmalschutz die Standorte dieser Tafeln zu katalogisieren Die Durchfuhrung oblag den Schulen Unternehmen gemeinnutzigen Organisationen Berufsverbanden und offentlichen Einrichtungen Die Tafeln sind aus Sandstein gefertigt Als zentrales Motiv ist das Malteserkreuz abgebildet In der Regel tragt das Schild in der Mitte die Inschrift MIEJSCE USWIeCONE KRWIA POLAKoW POLEGLYCH ZA WOLNOSC OJCZYZNY dieser Ort ist durch das Blut der Polen geheiligt die im Kampf um die Freiheit ihrer Heimat gefallen sind Darunter sind Informationen uber das jeweilige Ereignis festgehalten Garantien fur die exakte Belegung der Angaben wie Anzahl der Todesopfer oder das Datum des Ereignisses konnen jedoch nicht gegeben werden Auch grammatikalische Fehler sowie Fehler in der Zeichensetzung oder der Rechtschreibung kommen vor Der Wortlaut des Textes wurde von politischem Druck bestimmt Die meisten der Gedenktafeln beziehen sich auf den Warschauer Aufstand ein Ereignis welches bei dem kommunistischen Regime Polens umstritten war Aus diesem Grund wurden die Inschriften sorgfaltig entsprechend der damaligen offiziellen Propaganda formuliert In manchen Fallen wurde der Warschauer Aufstand indirekt umschrieben was man in dem formulierten Text beispielsweise unter aufstandisch oder aufstandisches Krankenhaus wiederfindet Das Nazitum wurde immer mit Hitlerowcy Hitleristen bezeichnet Das nicht wiederaufgebaute Warschau Bearbeiten Pilsudski Platz vor 1926 Jablonowski Palast vor 1900 Hauptartikel Zerstorung Warschaus Viele Gebaude konnten nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut werden insbesondere die ganze Sachsische Achse Sie stand senkrecht in Ost West Richtung auf dem Konigsweg kreuzte sich mit diesem in der Hohe des Hotel Bristol Zu ihr gehorten der Pilsudski Platz vor 1918 Sachsischer Platz 1939 1945 Adolf Hitler Platz 1945 1989 Platz des Sieges mit seiner barocken Bebauung unter anderem orthodoxe Kirche mit freistehendem Turm bis ca 1920 das Sachsische Palais das Bruhlsche Palais der Sachsische Garten und die Palaste der Siedlung hinter dem Eisernen Tor Von der Bebauung des Pilsudski Platzes ist nichts ubrig geblieben Heute werden seine Sudseite vom Hotel Victoria und die Nordseite vom modernen Burogebaude Metropolitan des Stararchitekten Norman Foster gesaumt Die Ostseite erinnert noch etwas an die Vorkriegszeit obwohl auch diese Gebaude nach dem Krieg nicht originalgetreu rekonstruiert wurden Einziger Uberrest vom Sachsischen Palais und dem Bruhlschen Palais ist ein Teil der Saulenfront wo sich das Grabmal des unbekannten Soldaten befindet Die Vorarbeiten zum Wiederaufbau des Sachsischen Palais begannen mit archaologischen Grabungen 2006 31 Der Gebaude und Pflanzenbestand des Sachsischen Gartens ist 1944 fast vollig niedergebrannt Das Theater und die Orangerie wurden nicht wieder aufgebaut Nur der Arkadenbrunnen und der Sybillentempel zeugen wieder von der einstigen Pracht Grosse Teile des ehemaligen Parks wurden Bauland und gingen damit fur den Park verloren Das grossartige Eiserne Tor und Palaste im Westen gibt es nicht mehr Der einzige Palast der teilweise rekonstruiert wurde ist der Lubomirski Palast der 1967 nach dem Wiederaufbau um ca 90 Grad auf Schienen gedreht wurde so dass er jetzt die gedachte Sachsische Achse an ihrem jetzigen westlichen Ende verschliesst Ursprunglich fuhrte sie weit in die Siedlung hinter dem Eisernen Tor wo heute Plattenbauten die reprasentative Bebauung von vor 1939 ersetzen Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Wirtschaftsstruktur Bearbeiten Zlote Tarasy Goldene Terrassen Warschau ist das wirtschaftliche Zentrum Polens Etwa 15 des polnischen Bruttoinlandsproduktes werden in der Stadt erwirtschaftet Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 erwirtschafte der Grossraum Warschau ein Bruttoinlandsprodukt von 141 1 Milliarden US Dollar KKB In der Rangliste der wirtschaftsstarksten Metropolregionen weltweit belegte er damit den 94 Platz Das BIP pro Kopf betrug 48 681 US Dollar Warschau ist damit die mit Abstand reichste grosse Stadt in Polen und hat ein Pro Kopf Einkommen das auch das vieler westeuropaischen Metropolen ubersteigt 32 Die Wirtschaft der Stadt ist stark liberalisiert Viele auslandische Investoren nutzen Warschau als Ausgangspunkt fur Geschafte in Mittel und Osteuropa was an den vielen neuen Burohochhausern und Hotels erkennbar ist Industrie Bearbeiten Produzierende Unternehmen sind nach der Wende teilweise abgewandert oder liquidiert worden Der in den 1970er Jahren bis zu 25 000 Menschen beschaftigende Automobilhersteller Fabryka Samochodow Osobowych wurde 2011 abgewickelt Nach wie vor ist in Warschau aber die Schwerindustrie wenn auch im geringen Umfang beheimatet das Stahlwerk ArcelorMittal Warszawa gehort zu den modernsten Werken seiner Art in Europa es werden 500 Mitarbeiter beschaftigt Dienstleistungen Bearbeiten Einzelhandel Bearbeiten Hala KoszykiBeim Einzelhandel geht der Trend zur Entwicklung von grossen Einkaufszentren in denen auch umfangreiche Dienstleistungen und Unterhaltung angeboten werden Als Vorreiter eroffnete im Jahr 2000 die Galeria Mokotow die rund 62 000 Quadratmeter Einkaufsflachen sowie Restaurants mehrere Kinosaale und einen Fitnessclub bietet Das 2004 eroffnete Arkadia verfugt sogar uber eine Gesamtflache von knapp 290 000 Quadratmetern Ab 2005 wurde auf einem drei Hektar grossen Areal neben dem Zentralbahnhof Warszawa Centralna mit dem Bau des Einkaufszentrums Zlote Tarasy dt Goldene Terrassen begonnen welches nach einer Bauzeit von 37 Monaten am 7 Februar 2007 eroffnet wurde Es umfasst eine Nutzflache von uber 200 000 m Eine Besonderheit ist das 10 000 m umfassende Atrium welches von einem wellenartigen Glasdach uberspannt wird Eine modernere Form der Verbindung von Einzelhandel und Food Court bietet die 2016 eroffnete Hala Koszyki Weitere solcher Projekte sind in Entwicklung so z B im Rahmen der Revitalisierung der ehemaligen Fabrik Norblin Bracia Buch i T Werner Finanzdienstleistungen Bearbeiten Seit April 1991 gibt es wieder die Warschauer Wertpapierborse Die Gielda Papierow Wartosciowych w Warszawie GPW ist einer der schnellstwachsenden Borsenplatze der Welt und ist die grosste Borse im ostlichen Mitteleuropa In einer Rangliste der wichtigsten Finanzzentren weltweit belegte Warschau den 45 Platz Stand 2018 33 Medien Bearbeiten In Warschau haben die polnischen Sender TVN Telewizja Polska Polsat TV 4 TV Puls und Canal ihren Hauptsitz Daneben haben Unternehmen wie Viacom International Media Networks und Discovery Networks einen der Hauptsitze in Warschau Des Weiteren sendet Polskie Radio i Telewizja und diverse weitere Privatsender aus der Hauptstadt Polens bedeutendste Boulevardzeitung Fakt hat hier ihren Sitz aber auch die Gazeta Wyborcza und die Rzeczpospolita Des Weiteren sind in Warschau Softwareunternehmen wie beispielsweise CD Projekt angesiedelt Tourismus Bearbeiten Liste von Hotels in WarschauVerkehr Bearbeiten U Bahn Station am Wilson Platz Warschauer StrassenbahnVerkehrsstruktur Bearbeiten Warschau ist wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Schnittpunkt der Verkehrswege Paris London Berlin Warschau Minsk Kiew Moskau und Nordeuropa Balkan Strassenverkehr Bearbeiten Die polnische Hauptstadt ist an das landesweite polnische Fernstrassennetz angebunden das Schnellstrassennetz im Raum Warschau befindet sich noch im Aufbau Derzeit verlaufen die Droga krajowa 2 7 8 und die 61 durch die Innenstadt Warschau besitzt erst teilweise Umfahrungen daher herrscht viel Verkehr in der Innenstadt Im Bau und Planung befindet sich der Schnellstrassenring Warschau polnisch Ekspresowa Obwodnica Warszawy mit einer Lange von ungefahr 85 Kilometern der den Fernverkehr aus dem Stadtzentrum fernhalten soll Er besteht aus den Schnellstrassen S2 E30 S7 E77 S8 E67 und der S17 E372 Die Schnellstrasse S2 wird durch den 2021 zu eroffnenden 2 3 Kilometer langen Tunnel der Warschauer Sudumgehung sowie die bereits Ende 2020 fur den Verkehr freigegebene Most Poludniowy die Lucke der Autostrada A2 zwischen den Autobahnkreuzen Warschau Konotopa und Warschau Lubelska schliessen Die Schnellstrasse S79 verbindet den Chopin Flughafen mit der Schnellstrassenumfahrung Radverkehr Bearbeiten In Warschau gibt es uber 700 km Radwege 2010 275 km 34 Ein grosses Fahrradverleihsystem in Warschau heisst Veturilo Offentlicher Personennahverkehr Bearbeiten Im Bereich des offentlichen Personennahverkehrs verfugt Warschau uber ein Bus Strassenbahn und U Bahn Netz Das 121 km lange Streckennetz der Warschauer Strassenbahn wird von 27 Linien bedient Es ist technisch teilweise veraltet und wird zurzeit modernisiert Das Busnetz in Warschau setzt sich aus 219 Linien zusammen und bedient ein Streckennetz von ca 2600 km Gesamtlange Seit April 1995 verkehrt in Warschau eine U Bahn deren Fertigstellung sich immer wieder verzogert hatte Derzeit umfasst das Liniennetz zwei Linien mit einer Gesamtlange von 38 Kilometern und 36 Stationen Die Linie M1 verkehrt in Nord Sud Richtung und kreuzt am U Bahnhof Swietokrzyska die im Marz 2015 eroffnete Linie M2 welche in West Ost Richtung verlauft und dabei die Weichsel unterquert Fur den Regional bzw Vorortverkehr gibt es neben einigen Vorort und Uberlandbussen die Warschauer Vorortbahn Warszawska Kolej Dojazdowa Seit 1 Juli 2005 sind S Bahnen der Warschauer S Bahn Warszawska Szybka Kolej Miejska in Betrieb Das S Bahn Netz wurde zum 1 Juni 2012 auf vier Linien erweitert Schienenverkehr Bearbeiten Baureihe 19WE des S Bahn Betreibers SKM Warschau Empfangshalle des Warschauer ZentralbahnhofsFur die Abwicklung des Fernverkehrs gibt es den in der Innenstadt gelegenen Zentralbahnhof Warszawa Centralna mit seinen unterirdischen Bahnsteigen sowie die Bahnhofe Warszawa Wschodnia Ostbahnhof und Warszawa Zachodnia Westbahnhof Vom Zentralbahnhof aus verkehren Fernzuge in alle polnischen Grossstadte sowie die meisten Hauptstadte der Nachbarstaaten wie Berlin Minsk Moskau Kiew Wien und Prag Uber ein umfangreiches System von Fussgangertunneln ist der Zentralbahnhof mit zwei ebenfalls unterirdischen Bahnhofsanlagen Warszawa Srodmiescie und Warszawa Srodmiescie WKD der drei S Bahn Betreiber Koleje Mazowieckie Szybka Kolej Miejska und Warszawska Kolej Dojazdowa sowie mit dem offenliegenden Zugangsbereich genannt Patelnia der U Bahn Station Centrum verknupft die je einige hundert Meter entfernt liegen Die unterirdischen Bahnanlagen in der Warschauer Innenstadt sind Teil der Durchmesserlinie Linia Srednicowa die hier durch einen 2 3 Kilometer langen Tunel Srednicowy fuhrt Die PKP hat die Fernstrecken Warschau Danzig Gdynia und Warschau Krakau bzw Kattowitz fur den EIP Pendolino ausgebaut Andere Strecken werden mit dem Express InterCity EIC bedient Der Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke ins Baltikum Rail Baltica soll bis 2023 realisiert sein Uberlandbusverkehr Bearbeiten Geplantes Schnellstrassennetz in WarschauWarschau besitzt einen grossen Busbahnhof und zwar den Warszawa Zachodnia 52 217777777778 20 963055555556 Er ist vom Zentralbahnhof aus mit den Stadtbuslinien 158 und 588 zu erreichen Von dort verkehren hauptsachlich Fernbusse der PKS die in Polen mit der Bahn gleichwertig angesehen sind Der Busbahnhof fur den Stadtbusverkehr befindet sich auf der Vorderseite von Warszawa Zachodnia Nationaler und internationaler Busverkehr wird im ruckwartigen Bereich des Bahnhofgebaudes abgewickelt Luftverkehr Bearbeiten Chopin Flughafen Warschau Schnellstrassenring Warschaus Zustand um 2010Warschau besitzt mit dem Chopin Flughafen den wichtigsten und grossten internationalen Flughafen Polens Der Flughafen ist der Heimatflughafen der Polskie Linie Lotnicze LOT Der Chopin Flughafen liegt etwa 10 km vom Stadtzentrum entfernt im Ortsteil Okecie des Stadtbezirks Wlochy Ungefahr 16 Millionen Passagiere werden jahrlich am Flughafen abgefertigt Der Flughafen besitzt vier Terminals Der zweite Flughafen namens Flughafen Modlin liegt etwa 50 km nordwestlich von Warschau und soll den Chopin Flughafen entlasten Er wird hauptsachlich von Billigfluggesellschaften genutzt Bildung Bearbeiten Eingangstor zum Hauptgebaude der Warschauer Universitat Theaterakademie WarschauAls Hauptstadt Polens ist Warschau neben Krakau auch das Bildungszentrum des Landes In der Stadt studieren ungefahr 255 000 Studenten Die wichtigsten Hochschulen der Stadt sind Universitat Warschau Uniwersytet Warszawski 61 000 Studenten 1816 gegrundet Technische Universitat Warschau Politechnika Warszawska 30 000 Studenten 1915 gegrundet Universitat SWPS SWPS Uniwersytet Humanistycznospoleczny 16 000 Studenten 1996 gegrundet Warschauer Naturwissenschaftliche Universitat Szkola Glowna Gospodarstwa Wiejskiego 21 000 Studenten 1816 gegrundet Kardinal Stefan Wyszynski Universitat Warschau Uniwersytet Kardynala Stefana Wyszynskiego 16 298 Studenten 1999 gegrundet Wirtschaftsuniversitat Warschau Szkola Glowna Handlowa 16 000 Studenten 1906 gegrundet Warschauer Medizinische Universitat Warszawski Uniwersytet Medyczny 1809 gegrundet Akademie der Schonen Kunste Akademia Sztuk Pieknych 1816 gegrundet Sportuniversitat Warschau Akademia Wychowania Fizycznego Jozefa Pilsudskiego 1929 gegrundetIm Stadtteil Natolin befindet sich der polnische Campus des College of Europe In Warschau gibt es seit 1810 die Fryderyk Chopin Universitat fur Musik und seit 1932 die wichtigste Schauspielschule in Polen Aleksander Zelwerowicz Theaterakademie Warschau Zahlreiche der beruhmtesten polnischen Schauspieler absolvierten hier ihr Studium Neben der Polnischen Nationalbibliothek und der Universitatsbibliothek Warschau dient als grosste offentliche Bibliothek auch die Warschauer Stadtbibliothek der literarischen Versorgung der Burger Siehe auch Kategorie Hochschule in Warschau und Zentrum zur Forderung von Bildung und Kultur nach Papst Johannes Paul II Personlichkeiten BearbeitenIn der Liste von Personlichkeiten der Stadt Warschau sind die in der Stadt geborenen Personlichkeiten aufgefuhrt sowie solche die ihren Wirkungskreis in Warschau hatten Die von der Stadt zu Ehrenburgern ernannten Personlichkeiten sind in der Liste der Ehrenburger von Warschau zu finden Rezeption BearbeitenNach Warschau ist der Asteroid 1263 Varsavia benannt Siehe auch Bearbeiten Portal Warschau Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema WarschauLiteratur BearbeitenLiteratur zu und uber Warschau im Bibliotheks und Bibliographieportal Herder Institut Marburg Robert E Blobaum A Minor Apocalypse Warsaw during the First World War Cornell University Press Ithaca 2017 ISBN 978 1 5017 0523 6 Weblinks Bearbeiten Commons Warschau Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Warschau Reisefuhrer Wikinews Kategorie Warschau in den Nachrichten Wiktionary Warschau Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Offizielle WebsitesWebsite der Stadt Warschau englisch YouTube Kanal der Stadt WarschauAndere WebsitesFotos von der Zerstorung der westlichen Stadtteile Warschaus durch die deutschen Besatzungstruppen im Herbst 1944 Nicht mehr online verfugbar In bryla gazetadom pl Ehemals im Original abgerufen am 11 Juli 2023 polnisch 1 2 Vorlage Toter Link bryla gazetadom pl Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Virtueller Spaziergang durch das Vorkriegswarschau Warschau vor dem Jahr 1939 Miasto Ruin Digitale Rekonstruktion der Stadt nach dem Aufstand im Jahr 1944 Warschau Der letzte Blick Deutsche Luftaufnahmen aus der Zeit vor dem Warschauer Aufstand August 1944Einzelnachweise Bearbeiten Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Allerdings nur informell Formell war die Konigsstadt Krakau bis zur Verfassung vom 3 Mai 1791 die Hauptstadt des Konigreiches Polen Starke Symbolkraft hatte dabei die Tatsache dass alle Konige ausser der Letzte sich auf dem Wawelberg in Krakau zum Konig kronen liessen Warsaw Legends Legends of Warsaw Poland Warsaw Life Abgerufen am 29 Januar 2021 englisch maria lewicka architekturatlas der Altstadt von Warschau Verlag Arkady Warschau 1992 ISBN 83 213 3573 X S 10 Simas Karaliunas Polnisch Warszawa und litauisch Apvarsuva In Studia Etymologica Cracoviensia 14 2009 S 213 217 a b c Siehe dazu das Gesetz uber die Verwaltungsstruktur der Hauptstadt Warschau Ustawa o ustroju miasta stolecznego Warszawy Dz U nr 41 poz 361 In Dziennik Ustaw auf der Website des ISAP Kanzlei des Sejm 15 Marz 2002 abgerufen am 11 Marz 2023 polnisch PDF Datei s Tekst ogloszony Das Gesetz wurde 2015 konsolidiert durch Dz U z 2015 r poz 1438 1 September 2015 abgerufen am 11 Marz 2023 polnisch Diese Anhohen entstanden vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg Der abgetragene Schutt wurde am Stadtrand gesammelt und anschliessend mit Erde zugeschuttet Wetterdaten Warschaus 1981 2010 In pogodynka pl Hydrologisch Meteorologisches Staatsamt abgerufen am 22 November 2016 Berechnet aus allen zugehorigen Einzelwerten Quelle Wetter und Klima Deutscher Wetterdienst Leistungen Klimadaten weltweit Monatswerte Deutscher Wetterdienst abgerufen am 17 Juni 2021 Deutscher Wetterdienst Klimainformationen Warschau Deutscher Wetterdienst abgerufen am 17 Juni 2021 Ustawa o ustroju miasta stolecznego Warszawy Dz U nr 41 poz 361 Art 14 Art 15 Art 16 1 2 15 Marz 2002 abgerufen am 11 Marz 2023 polnisch Gesetz uber die Verwaltungsstruktur der Hauptstadt Warschau Miasto Stoleczne Warszawa Ludnosc Grafik Ludnosc Warszawy wedlug dzielnic w 2014 r In um warszawa pl Abgerufen am 30 November 2016 polnisch Offizielle Homepage der Stadt Warschau Historische Ansicht von 1729 Praelium ad Warsauiam dies Tertius 20 Julij 1656 Digitalisat Die Ladung eines auf der Weichsel gesunkenen Beutekahns der Schweden wurde wahrend des Tiefwasserstandes der Weichsel im September 2012 gefunden siehe Archaologischer Weichselfund 2012 Eberhard Zanker Johann Gottfried Seume Faber amp Faber Verlag Leipzig 2005 S 139 143 Ezra Mendelsohn Juden in Sowjetsystem und demokratische Gesellschaft Eine vergleichende Enzyklopadie Herder Basel und Wien 1969 Bd III S 373 Erich Zechlin Die Bevolkerungs und Grundbesitzverteilung im Zartum Polen Reimer Berlin 1916 S 82 83 Wilhelm His und Wilhelm Weintraud Verhandlungen der ausserordentlichen Tagung des Deutschen Kongresses fur Innere Medizin in Warschau am 1 und 2 Mai 1916 Kriegsseuchen und Kriegskrankheiten Berichte und Aussprache Andrea Low Juden im Ghetto Litzmannstadt Lebensbedingungen Selbstwahrnehmung Verhalten Wallstein Verlag Gottingen 2006 S 7 Karolina Jeznach Jan Puhl S Polen Wie Warschau zur Exil Hauptstadt des Ostens wurde In Der Spiegel 18 Dezember 2022 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 24 Dezember 2022 Ustawa o ustroju miasta stolecznego Warszawy Dz U nr 41 poz 361 Art 1 1 15 Marz 2002 abgerufen am 11 Marz 2023 polnisch Gesetz uber die Verwaltungsstruktur der Hauptstadt Warschau Wahlergebnis auf der Seite der Wahlkommission abgerufen am 17 Juli 2020 Ustawa o ustroju miasta stolecznego Warszawy Dz U nr 41 poz 361 Art 2 15 Marz 2002 abgerufen am 11 Marz 2023 polnisch Gesetz uber die Verwaltungsstruktur der Hauptstadt Warschau Ustawa o ustroju miasta stolecznego Warszawy Dz U nr 41 poz 361 Art 4 1 Art 4 6 15 Marz 2002 abgerufen am 11 Marz 2023 polnisch Gesetz uber die Verwaltungsstruktur der Hauptstadt Warschau Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission abgerufen am 17 Juli 2020 Franz Josef Sehr CTIF Weltmeisterschaften in Warschau In Florian Hessen 10 1989 Munkelt Verlag 1989 ISSN 0936 5370 S 32 33 DK Eroffnungszeremonie des Katyn Museums Otwarcie Muzeum Katynskiego w warszawskiej Cytadeli www warszawa onet pl 17 Marz 2015 abgerufen am 22 November 2016 polnisch eurotopics Informationen zur 20 Internationalen Plakat Biennale Warschau Memento vom 19 Marz 2014 im Internet Archive auf eurotopics net abgerufen am 19 Marz 2014 Guide New Warsaw Office Zones Research Report 2017 Colliers International S 7 englisch City Centre West najdynamiczniej rozwijajaca sie strefa biurowa w Warszawy 3 Marz 2017 nowawarszawa pl polnisch Co ukrywaja piwnice Palacu Saskiego polnisch Alan Berube Jesus Leal Trujillo Tao Ran and Joseph Parilla Global Metro Monitor In Brookings 22 Januar 2015 brookings edu abgerufen am 19 Juli 2018 The Global Financial Centres Index 23 PDF Abgerufen am 30 April 2021 Tagesspiegel Wird Warschau zur Fahrradstadt vom 26 Oktober 2022Hauptstadte der Mitgliedstaaten der Europaischen Union Brussel Belgien Sofia Bulgarien Kopenhagen Danemark Berlin Deutschland Tallinn Estland Helsinki Finnland Paris Frankreich Athen Griechenland Dublin Irland Rom Italien Zagreb Kroatien Riga Lettland 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