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Die Visitantinnen Kirche poln Kosciol Wizytek in Warschau ist eine Basilika in Warschaus Prachtstrasse der Krakowskie Przedmiescie Nr 34 Die Kirche tragt das Patrozinium des heiligen Josef deshalb auch St Josefs Kirche genannt poln Kosciol Opieki sw Jozefa Sie liegt gegenuber der Einmundung der Ulica Krolewska Die Romisch katholische Kirche ist Bestandteil der hier gelegenen historischen Klosteranlage der Visitantinnen Sie gehort zu den bedeutendsten Sakralbauten Warschaus und stammt aus dem 18 Jahrhundert und steht seit 1965 unter Denkmalschutz Nr 246 VisitantinnenkircheBlick von den Krakauer VorstadtBlick von den Krakauer VorstadtBaujahr 1651Einweihung 1654Stilelemente Barock RokokoBauherr Katholische KircheLage 52 14 28 N 21 1 3 O 52 241111 21 0175 Koordinaten 52 14 28 N 21 1 3 OAnschrift Ul Krakowskie Przedmiescie 34WarschauPolenZweck Romisch katholische VisitantinnenkircheBistum WarschauDie Kirche nach Bernardo Bellotto Canaletto aus dem Jahr 1780Hauptschiff mit Hochaltar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Frederic Chopin und Jan Twardowski 1 2 Stefan Wyszynski Denkmal 2 Architektur 2 1 Innenraum 3 Orgel 4 Literatur 5 Einzelnachweise und Anmerkungen 6 WeblinksGeschichte BearbeitenBereits von 1651 bis 1654 liess die polnische Konigin Luisa Maria Gonzaga an Stelle der heutigen Basilika eine holzerne Kirche fur Aloisius von Gonzaga errichten Dieses Gebaude wurde 1656 beim schwedischen Einfall in Warschau im Rahmen des Zweiten Nordischen Krieges niedergebrannt Im Jahr 1664 fand in Anwesenheit des polnischen Primas Waclaw Leszczynski die Grundsteinlegung zu einem Neubau statt Der noch nicht fertiggestellte Bau brannte 1695 jedoch ebenfalls ab Die heutige spatbarocke Kirche wurde nach einem Entwurf von Carlo Antonio Bay errichtet Im Jahr 1727 wurde zwischen dem Warschauer Orden der Salesianerinnen und dem Architekten eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet Der Bau der Kirche begann am 28 August 1728 und wurde zunachst von Elzbieta Sieniawska 1 finanziert bis 1733 Wegen folgender finanzieller Schwierigkeiten betrug die Bauzeit 33 Jahre Ab 1754 vollendete Ephraim Schroger den Bau 1765 war auch der Innenraum fertig Am 15 August 1761 wurde in der Kirche erstmals eine Messe gehalten und am 20 September d J erfolgte durch den Kiewer Bischof Jozef Andrzej Zaluski die Kirchweihe In den Jahren 1847 und 1848 wurde die Kirche unter Leitung von Henryk Marconi restauriert Die Basilika wurde als eines von nur wenigen Bauwerken im Innenstadtbereich Warschaus im Zweiten Weltkrieg nicht zerstort und konnte so ihre originale Ausstattung bis heute erhalten Viele im Laufe der Jahrhunderte angesammelte Kunstwerke sind hier noch vorhanden 1955 und 1967 68 erfolgten umfangreiche Reparatur und Renovierungsarbeiten am Gebaude Frederic Chopin und Jan Twardowski Bearbeiten Mit der Kirchengeschichte sind zwei bedeutende Polen verbunden Fur den Kirchenchor spielte wahrend der Schulmessen der damalige Oberschuler Frederic Chopin an der Orgel Eine Gedenktafel erinnert daran Und in den 1960er Jahren wirkte hier Jan Twardowski als Propst Er wohnte im Kloster der Visitantinnen wo er seine Gedichte oder Predigten schrieb die er dann in der Kirche hielt Am Kircheneingang befindet sich ein ihm gewidmetes Epitaph in Form eines Betstuhls das eines seiner Gedichte enthalt 2 Stefan Wyszynski Denkmal Bearbeiten Auf dem Vorhof des Gebaudes steht seit 1987 ein Denkmal von Andrzej Renes fur Kardinal Stefan Wyszynski Polens Primas von 1948 bis 1981 Architektur BearbeitenDer architekturhistorisch bedeutende Sakralbau ist eine dreischiffige Basilika mit Presbyterium die mitunter auch als einschiffig mit seitlichen Kapellenreihen beschrieben wird 3 Die spatbarocke dreigeschossige und in den Proportionen grazile Fassade ist von Saulen und statuenbesetzten Nischen gepragt und mit einem zierlichen Rokokodekor versehen Durch den leicht vorgeschobenen mittleren Teil und die etwas konkaven Seitenpartien wird die Licht und Schattenwirkung der Fassadenarchitektur unterstrichen In Teilen zeigt sie bereits den Ubergang vom Rokoko zum Klassizismus 4 Die Plastiken und Stuckarbeiten stammen aus der Werkstatt von Johann Georg Plersch Innenraum Bearbeiten nbsp Ein holzerner Beichtstuhl am Karsamstag mit einem Licht das signalisiert dass ein Priester drin sitzt um Beichten zu horenDas Kircheninnere ist ebenfalls im Spatbarockstil gehalten Das Hauptschiff ist lichtdurchflutet und verfugt uber eine rhythmisierte Saulenordnung Die beiden Seitenschiffe haben die Form von sechs zum Hauptschiff offenen oval uberkuppelten Kapellen Der hohe Hauptaltar wurde nach Ephraim Schroger von Plersch gefertigt Er verfugt uber schrag angeordnete Doppelsaulen aus deren Gebalk eine Skulpturengruppe hervorbricht Das in die Altarkonstruktion eingefugte Tabernakel franzosischer Herkunft aus Ebenholz wurde 1654 von Luisa Maria Gonzaga gestiftet es sieht aus wie eine kleine Kirche und stammt noch aus dem Vorgangerbau Ursprunglich befand es sich vermutlich in der Kapelle der Villa Regia Es wird durch silberne Tafeln erganzt an denen auch der Goldschmied Hermann Potthoff beteiligt war Das Altar Gemalde Die Heimsuchung Marias stammt von Tadeusz Kuntze 5 vom Ende des 18 Jahrhunderts Daniel Schultz schuf das Gemalde Heiliger Luis Gonzaga und Szymon Czechowicz den Heiligen Franz von Sales Die Rokokokanzel ebenfalls von Plersch ist symbolisch in Form eines Bootes ausgefuhrt nach 1762 Uber der Eingangstur zur Sakristei im rechten Schiff befinden sich Portrats des Konigs Johann II Kasimir und der Konigin Luisa Maria Orgel Bearbeiten nbsp Blick auf die OrgelDie Orgel wurde von Antoni Szymanski im Jahre 1909 erbaut 1960 verandert und 2016 teilweise auf den ursprunglichen Zustand ruckgefuhrt Das Instrument hat 13 klingende Register auf zwei Manualwerken und Pedal Die Trakturen sind pneumatisch 6 I Manual C f31 Bourdon 16 2 Pryncypal 8 3 Gamba 8 4 Gemshorn 8 5 Flet 4 6 Octava 4 II Manual C f37 Dubeltflet 8 8 Salcyjon 8 9 Vox coelestis 8 10 Traversflet 4 11 Flet 2 Pedal C d112 Subbass 16 13 Bourdon Bass Transm 16 14 Pryncypal Bass 8 Koppeln II I I P II P Superkoppel I Subkoppel II I Spielhilfen Piano Forte Tutti CrescendoLiteratur BearbeitenPeter H Baumgarten Leitung Polen Baedeker Allianz Reisefuhrer Verlag Karl Baedeker ISBN 3 87504 542 4 Ostfildern 1993 S 415 Julius A Chroscicki und Andrzej Rottermund Architekturatlas von Warschau 1 Auflage Arkady Warschau 1978 S 82 Janusz Durko Album Warszawski Warschauer Album Das Bild der Stadt nach den Sammlungen im Historischen Museum der Hauptstadt Warschau Deutsch polnische Edition Agencja Reklamowo Wydawnicza A Grzegorczyk ISBN 83 86902 73 6 Warschau 2000 S 66 J Klecel 400 Lat Zakonu Nawiedzenia NMP 24 seitige Broschure des Ordens in Polnisch Druck bei Zaklady Graficzne Taurus Warschau o J Janina Rukowska Reisefuhrer Warschau und Umgebung 3 Auflage ISBN 83 217 2380 2 Sport i Turystyka Warschau 1982 S 74 Reinhold Vetter Zwischen Wisla Weichsel Bug und Karpaty Karpaten in Polen Geschichte Kunst und Landschaft einer alten europaischen Kulturnation DuMont Kunst Reisefuhrer 3 Auflage DuMont Buchverlag ISBN 3 7701 2023 X Koln 1991 S 159f Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Elzbieta Helena Sieniawska geb Lubomirska 1669 1729 war eine polnische Hochadlige Ehefrau eines Hetmans und Forderin der Kunst Sie hatte grossen politischen Einfluss und wurde ihrerzeit als ungekronte Konigin Polens bezeichnet gem Information Kirche des St Josef Brautigam Mariens Memento vom 13 Juni 2013 imInternet Archive bei Warsawtour pl der offiziellen Webseite der Stadt Warschau Warschauer Buro fur Touristik abgerufen am 10 Juli 2012 z B bei Julius A Chroscicki und Andrzej Rottermund Architekturatlas von Warschau oder auch bei Reinhold Vetter Zwischen Wisla Weichsel Bug und Karpaty Karpaten in Polen Geschichte Kunst und Landschaft einer alten europaischen Kulturnation DuMont Kunst Reisefuhrer beide siehe LitVerz gem Peter H Baumgarten Leitung Polen Baedeker Allianz Reisefuhrer siehe LitVerz Tadeusz Kuntze oder Kuntze Konicz 1727 1793 war ein polnischer Maler Informationen zur Orgel Ubersetzung Original polnisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Visitantinnen Kirche in Warschau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Visitantinnen Kirche Warschau amp oldid 235353372