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Das Palais Lelewel wurde 1755 von Ephraim Schroger im Auftrag von Constance Lolhoffel von Lowensprung geb Jauch im Stile des Rokoko in Warschau erbaut Benannt wurde das Palais entsprechend der von Constance von Lolhoffel spater verwendeten polonisierten Form ihres Namens Lelewel Das Palais lag in der Miodowa Strasse im 18 Jahrhundert wegen ihrer Palaste auch Palacowa Strasse genannt Miodowa Strasse in Warschau Canaletto 1777 Palais Lelewel linke Strassenseite am Ende Bildmitte vor dem Gebaude in der kreuzenden Dluga Strasse Miodowa Strasse wahrend des Kosciuszko Aufstandes 1794 Jean Pierre Norblin de La Gourdaine Palais Lelewel linke Strassenseite am Ende Bildmitte vor dem Gebaude in der kreuzenden Dluga Strasse Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerbauten 2 Erweiterung 3 Umbau und Zerstorung 4 Bauherrin 5 Siehe auch 6 Literatur und Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgangerbauten BearbeitenUrsprunglich befand sich auf dem Grundstuck ein holzernes Palais das Krzysztof Gembicki 1659 gehorte Gembicki war zuletzt Kastellan von Gnesen und Woiwode von Inowroclaw 1 Das Gebaude wurde durch schwedische und brandenburgische Truppen in den Zeiten des Chmelnyzkyj Aufstands zerstort 1662 errichtete der neue Eigentumer Stanislaw Razicki ein neues holzernes Palais Der Komplex gelangte in der Folge in den Besitz des Wojwoden von Sieradz Aleksander Kazimierz Szembek 1682 1756 2 Er liess 1739 bis 1740 einen neuen Ziegelbau errichten von dem nur der Grundriss in dem erhaltenen schematischen Gesamtplan spaterer Erweiterungen enthalten ist Von ihm erwarb 1752 die Bauherrin des Palais Lelewel den auf der ruckwartigen Seite bis zu Dluga Strasse reichenden Grundbesitz 3 Erweiterung BearbeitenSchroger auf den wohl deshalb die Wahl als Architekt fiel weil er zuvor fur Joachim Daniel Jauch im Sachsischen Bauamt tatig war errichtete fur die Bauherrin unter Beibehaltung des vorhandenen Corps de Logis den Vorderbau und die Flugelbauten im Hof Die Anlage ist zweifellos nach dem Vorbild Pariser Hotels 4 vgl Hotel particulier erbaut worden die durch die Stiche der Architekturwerke von Mariette 1727 bzw 1738 und J F Blondel 1752 bekannt waren Schroger nutzte bei seiner Planung geschickt die Unregelmassigkeiten des Grundrisses Auch fur die Inneneinrichtung erhielten sich die Entwurfe An der Ruckseite des Treppenhauses war ein Wandgemalde vorgesehen Das nur in Einzelheiten abweichende Vorbild dieser Wanddekoration war die Treppe zum Appartement des Princes im Schloss Versailles die durch einen Stich in dem 1738 erschienenen dritten Band von Mariettes L Architecture francaise in Warschau bekannt gewesen sein durfte Die geistreich entworfene Strassenansicht blieb indes zunachst ein Torso das linke Hofgebaude wurde erst spater durch den Architekten Simon Gottlieb Zug 1733 1807 fertiggestellt nachdem Constance von Lolhoffel 1787 das Palais verkauft hatte Ihr Mann war bereits 1763 verstorben nbsp Schematischer Gesamtplan nbsp Strassenfront nbsp Rechter Flugelbau nbsp Hofportale nbsp Treppenhaus nbsp Treppenhaus nbsp SaalMit dem ebenfalls von Schroger errichteten Bischoflichen Palais von Skierniewice gibt es zahlreiche stilistische Ubereinstimmungen Diese und erganzende baugeschichtliche Untersuchungen begrunden die Zuschreibung des Palais Lelewel an Ephraim Schroger In den Entwurfen fur das Palais Lelewel offenbart sich noch im Rahmen des Rokokostils des Sachsischen Bauamtes ein Architekt von hohen Qualitaten der die schwierige Aufgabe mit grossem Geschick meisterte und selbstandige Erfindungsgabe spuren liess Die Entwurfe sind trotz ihres durch die Entstehungszeit bedingten anderen Stilcharakters durchaus der spateren bedeutenden Leistungen Schrogers wurdig 5 Das Palais Lelewel ist architekturgeschichtlich interessant fur die Einflusse in Schrogers Werk die er im Sachsischen Bauamt erhalten hat und aus denen er sich spater neben Zug zum bedeutendsten fruhklassizistischen Architekten Polens entwickelte nbsp Nach dem Zweiten Weltkrieg errichteter Neubau Ulica Miodowa 13 Umbau und Zerstorung Bearbeiten1787 erwarb der wohlhabende Kaufmann Henryk Jarzewicz das Palais von Constance von Lolhoffel Er liess die Gebaudegruppe nach Szregers Planen von Simon Bogumil Zug vervollstandigen Dabei wurde sie im neoklassizistischen Stil umgestaltet 1850 bis 1851 wurden die einzelnen Gebaudeteile fur die Familie Lesser grundlegend umgebaut und miteinander baulich verbunden Dabei wurde der Bau des Wojwoden Szembek niedergelegt Im Zweiten Weltkrieg wurden die Bauten zerstort 6 nbsp Constance Lelewel geb Jauch 1722 1802 Bauherrin BearbeitenConstance Jauch 1722 1802 heiratete 1741 in Warschau den Koniglich Polnischen Hofrat und Leibarzt des Konigs August III Heinrich Lolhoffel von Lowensprung 1705 1763 Sie war die Tochter von Joachim Daniel von Jauch 1688 1754 der als Kurfurstlich Sachsischer Generalmajor Koniglich Polnischer Oberst und Direktor des Sachsischen Bauamtes in Warschau eine betrachtliches Vermogen angesammelt und seiner einzigen Tochter vererbt hatte Siehe auch BearbeitenListe der Palaste in WarschauLiteratur und Quellen BearbeitenWalter Hentschel Die sachsische Baukunst des 18 Jahrhunderts in Polen Textband Berlin 1967 S 425ff Bildband Berlin 1967 Abb 578ff Stanislaw Lorentz Der Architekt der Visitinerinnen in den Jahren 1754 1762 polnisch Architekt P P Wizytek z lat 1754 1762 in Biuletyn Historii Sztuki 21 1959 S 376 383Weblinks BearbeitenMiodowa Strasse in Warschau polnisch Dluga Strasse in Warschau polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Krzysztof Gembicki Memento des Originals vom 6 Dezember 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot lajsikonik pl Aleksander Kazimierz Szembek Memento des Originals vom 5 Dezember 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot lajsikonik pl Miodowa 21 23 Walter Hentschel Die sachsische Baukunst des 18 Jahrhunderts in Polen Textband Berlin 1967 S 426 Hentschel S 430 Miodowa 21 23 mit Abb des Gebaudezustands 193952 248488 21 006196 Koordinaten 52 14 54 6 N 21 0 22 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais Lelewel amp oldid 233227380