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Das Schloss Versailles franzosisch chateau de Versailles in der gleichnamigen Nachbarstadt von Paris ist eine der grossten Palastanlagen Europas und war von der Mitte des 17 Jahrhunderts bis zum Ausbruch der Franzosischen Revolution die Hauptresidenz der Konige von Frankreich Der Barockbau dessen grosste Ausdehnung mehr als einen halben Kilometer betragt gilt als ein Hohepunkt europaischer Palastarchitektur 1 und diente vom 17 bis zum 19 Jahrhundert als Vorbild fur zahlreiche weitere Schlossbauten Schloss und Park von VersaillesUNESCO WelterbeSchloss Versailles Gartenfassade Luftansicht in Richtung Stadt 2013 Vertragsstaat en Frankreich FrankreichTyp KulturKriterien i ii vi Flache 1 07 haPufferzone 9 467 haReferenz Nr 83bisUNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1979 Sitzung 3 Erweiterung 2007Schloss Versailles Marmorhof Cour de Marbre und Konigshof Cour Royale 2012Schloss Versailles Luftbild von Marmorhof und Konigshof 2014 Hinter den mittleren drei Rundbogen Fenstern liegt seit 1701 das Schlafzimmer des Konigs dahinter im Hintergrund Apollo Becken und Grosser KanalSchloss Versailles Gartenfassade das Corps de Logis Hinter den Bogenfenstern des mittleren Stockwerks befindet sich der SpiegelsaalBlick uber das Sudparterre zum Corps de LogisUrsprunglich von Philibert Le Roy als Jagdschloss fur Konig Ludwig XIII errichtet wurde die Anlage ab 1661 unter Ludwig XIV durch Louis Le Vau Francois II d Orbay Jules Hardouin Mansart und Robert de Cotte in mehreren Phasen um und ausgebaut Die Innenausstattung schuf Charles Lebrun die beruhmten Gartenanlagen die aus einem Jagdpark hervorgingen stammen von Andre Le Notre In seiner Zeit als Residenz war der Palast fast durchgehend von einem mehrere tausend Personen umfassenden Hofstaat bewohnt und bildete das kulturelle und grosse politische Zentrum Frankreichs Seit dem 19 Jahrhundert wird das Schloss als Museum genutzt Es steht heute fur Besucher offen ebenso wie die weitlaufigen Gartenanlagen und wie die drei weiteren im Park befindlichen Lustschlosser Grand Trianon Petit Trianon und Hameau de la Reine Wahrend der Mittelbau mit den Staatssalen des 17 und 18 Jahrhunderts in der ursprunglichen Form zu sehen ist beherbergen die grossen Seitenflugel das im 19 Jahrhundert eingerichtete Museum der Geschichte Frankreichs 1979 wurde Schloss Versailles in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen Inhaltsverzeichnis 1 Das Schlossgebaude 1 1 Das Bauwerk 1 1 1 Der Ursprung Ein kleines Jagdschloss 1 1 2 Ausbau zum Residenzschloss 1 1 3 Stilistische Einordnung 1 2 Das Innere des Schlosses 1 2 1 Die Innenraume 1 2 2 Die Spiegelgalerie und das konigliche Schlafzimmer 1 2 3 Die Schlosskapelle und das Opernhaus 2 Symbolik und Kosten 3 Der Aussenbereich 3 1 Die Gartenanlagen 3 2 Die Orangerie und der Gemusegarten 3 3 Die nordlichen Gartenanlagen 3 4 Die Wasserversorgung 3 5 Die Trianonschlosser und der Weiler 3 6 Die Stadt 4 Geschichtlicher Uberblick 4 1 17 und 18 Jahrhundert Das Ancien Regime 4 1 1 Die Residenz des Sonnenkonigs und seiner Nachfolger 4 1 2 Leben im Schloss 4 1 3 Hoffeste und andere Ereignisse 4 1 4 Die franzosische Revolution 4 2 Das 19 Jahrhundert 4 2 1 Nach der Revolution 4 2 2 Zweite Halfte des 19 Jahrhunderts 4 3 Das 20 Jahrhundert und die Gegenwart 4 3 1 Vom Versailler Vertrag zur Nachkriegszeit 4 3 2 Das Schloss heute 5 Personen 6 Versailles als Vorbild 7 Siehe auch 8 Film 9 Sport 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseDas SchlossgebaudeDas Bauwerk Der Ursprung Ein kleines Jagdschloss Der Ort Versailles vor den Toren der Hauptstadt Paris wurde 1038 erstmals urkundlich erwahnt 2 Der Wortstamm versare d h umgraben umwenden lasst seine ursprungliche Bedeutung noch erkennen und verweist auf das kleine Bauerndorf und seine Acker die einst hier lagen 3 Im Dorf Versailles befanden sich im 17 Jahrhundert ein verfallenes kleines Schloss und eine Muhle Die Landereien und das Anwesen gehorten zum grossten Teil der ansassigen Familie Gondi ein kleinerer Teil befand sich in koniglichem Besitz Ludwig XIII der das wildreiche Gebiet der Galie haufig bei Jagdausflugen aufsuchte nachtigte gelegentlich in dem mittelalterlichen Versailler Schloss und sogar in der Muhle nbsp Das Schloss um 1668 Blick auf die stadtwarts gerichtete Seite mit dem Marmorhof kurz vor dem Bau der Ummantelung1623 liess sich der Konig anstelle der Muhle ein kleines Jagdhaus errichten in dem er 1624 das erste Mal ubernachtete 4 Dieser gelegentlich als Kartenschloss verspottete Ansitz war so klein dass er nicht einmal Raumlichkeiten fur die Konigin enthielt 5 Francois de Bassompierre bezeichnete das Jagdhaus als ein armseliges Schloss bei dem nicht mal ein einfacher Edelmann Neid empfindet 6 Nachdem der Konig Landereien der Gondi in Versailles hinzu erworben hatte liess er das Gebaude von 1631 bis 1634 durch Philibert Le Roy zu einem dreiflugeligen Jagdschloss erweitern Das verfallene alte Schloss wurde spater abgetragen 7 Das von einem Graben umgebene aus Backstein erbaute und mit Sandsteinelementen gegliederte neue Versailler Schloss wurde im Stil des fruhen franzosischen Barock errichtet Dieses Jagdschloss bildet bis heute den Kern der Anlage es umschliesst den Marmorhof den letzten und kleinsten der drei Ehrenhofe die der Stadtseite des Palastes vorgelagert sind Nach dem Tode Ludwig XIII ging das Gebaude als Teil des Erbes an seinen Sohn und Nachfolger Ludwig XIV uber Der junge Konig residierte nach seiner Regierungsubernahme 1661 regelmassig in Versailles das ihm zunachst vor allem als Lustschloss und Sommersitz diente und in dem er grosse Hoffeste ausrichten liess 8 Den entscheidenden Impuls zum Ausbau des Palastes lieferte wohl der Finanzminister Nicolas Fouquet Dieser liess sich mit Vaux le Vicomte ein aufsehenerregendes Schloss erbauen das nicht nur die Kunst des hofischen Barock in Frankreich nachhaltig pragen sollte sondern auch den Zorn des Konigs erregte Ludwig XIV vermutete dass Fouquet die Pracht zu einem Grossteil mit dem Griff in die Staatskasse finanzierte Er warf seinem Minister Untreue vor und liess ihn verhaften Das in Vaux geschaffene Gesamtkunstwerk aus Bauarchitektur und Gartenkunst bestatigte den Konig in seinem Vorhaben sich eine zeitgemasse Residenz errichten zu lassen 8 Er zog Fouquets Architekten und Kunstler zu Rate und beauftragte sie schliesslich mit dem Ausbau des kleinen Schlosses seines Vaters 1 nbsp Die Gartenfassade des Corps de Logis mit der Ummantelung Anstelle der Spiegelgalerie befindet sich hier noch eine Terrasse die Fenster haben noch keine bogenformigen Abschlusse der Nord und der Sudflugel fehlen noch ganzlich Gemalde von 1675Ausbau zum Residenzschloss Entgegen dem Ratschlag des Finanzministers Colbert der aus Kosten und Prestigegrunden einen Neubau empfahl weigerte sich Ludwig XIV fur die Versailler Residenz das alte Jagdschloss aufzugeben und so wurde das den spateren Marmorhof umschliessende Gebaude im Laufe der Zeit umgebaut und in mehreren Abschnitten in den Neubau integriert 9 10 Der Konig schrieb in seinen Memoiren sogar selbst wenn das alte Schloss hatte abgerissen werden mussen so hatte er es ganz genauso wieder errichten lassen wie es war 11 Nach anfanglichen kleineren Umbauten ab 1661 bildete der Aachener Frieden von 1668 den Auftakt zu einer ersten Erweiterung des Schlosses Der U formige Mittelbau Ludwigs XIII Kern des heutigen Corps de Logis erhielt von 1668 bis 1671 durch Le Vau die enveloppe Dabei handelte es sich um eine bauliche sogenannte Ummantelung des alten Schlosses durch zwei neue aussere Trakte Die sudlichen Flugel der Ummantelung nahmen die Paradezimmer der Konigin auf die nordlichen jene des Konigs Dieser Bau besass anstelle der spateren Spiegelgalerie noch eine grosse Terrasse uber den gartenseitigen Arkaden des Erdgeschosses 1677 verkundete der Konig Versailles zum kunftigen Regierungssitz zu bestimmen Der damit verbundene Ausbau des Palastes begann im Zuge des Friedens von Nimwegen der Umzug des Hofstaats erfolgte ab dem 5 Mai 1682 12 Von 1678 bis 1684 wurde die Terrasse des Corps de Logis samt den ihr benachbarten Salons durch Jules Hardouin Mansart uber und umgebaut und die Spiegelgalerie sowie die Salons des Krieges und des Friedens installiert Die ursprunglich waagerechten Fensterabschlusse des ersten Stockwerkes wurden durch Rundbogenfenster ersetzt die mit den Spiegeln der grossen Galerie korrespondierten Mit diesen Baumassnahmen erhielt die Gartenfassade des Hauptgebaudes ihre heutige Gestalt nbsp Die verschiedenen Bauphasen des Schlosses mit Lageplan der grossten RaumeUm Platz fur den Hofstaat zu schaffen wurden gleichzeitig mit den Erweiterungen am Corps de Logis 1678 die Arbeiten am Sudflugel und ab 1685 die am Nordflugel begonnen Mansart pladierte zudem dafur das Schloss um ein weiteres Stockwerk zu erhohen um so mehr Wohnraum zu erhalten was der Konig jedoch aus unbekannten Grunden ablehnte 13 Beide Flugelbauten bestehen aus jeweils zwei parallel zueinander errichteten langen Gebauderiegeln je einer auf der Garten und einer auf der Stadtseite Diese sind durch Querbauten mehrfach miteinander verbunden und beinhalten so eine Anzahl kleinerer Lichthofe Der Sudflugel war 1684 weitgehend fertig gestellt der spater begonnene Nordflugel funf Jahre darauf Die Arbeiten an dessen stadtseitig gelegenem Trakt wurden wegen der Kosten des Pfalzischen Erbfolgekrieges jedoch eingestellt und der Bau erst im 19 Jahrhundert vollendet Fur den Bau des Nordflugels musste die Thetis Grotte ein mit Statuen geschmucktes Brunnenhaus von 1664 abgerissen werden 14 Die darin ausgestellten Skulpturen befinden sich heute zum Teil im sogenannten Boskett des Apollo Bades im Park des Schlosses Auf dem Standort der Thetis Grotte erhebt sich der Bau der 1710 durch Robert de Cotte fertiggestellten Schlosskapelle deren Zugang durch den Nordflugel erfolgt Die Flugel des Versailler Schlosses und seiner Nebengebaude gruppieren sich um drei in einer Achse gelegene Hofplatze die zusammen eine weitgehend zusammenhangende Flache bilden und vom Zentrum des Schlosses in Richtung der Stadt fuhren Den Ausgangspunkt bildet der kleine Marmorhof Cour de Marbre des umbauten Jagdschlosses auf diesen folgt der von den Verlangerungstrakten des Corps de Logis umgebene Konigshof Cour Royale und schliesslich der grosse Platz des Ministerhofs Cour des Ministres mit den freistehenden Ministerflugeln Da Versailles nicht nur konigliche Residenz sondern auch Regierungssitz war wurde mit diesen Gebauden Platz fur die Hofbeamten geschaffen Den Hofen stadtseitig gegenuber stehen der kleine und der grosse Marstall umfangreiche Gebaude fur die Pferde und den Fuhrpark der koniglichen Familie Ostlich vom Sudflugel des Schlosses und dem sudlichen Ministertrakt begrenzt befindet sich ausserdem das vierflugelige Grand Commun ein solitar stehender Wirtschaftsbau von 1682 der die Schlosskuchen und Bedienstetenwohnungen fur uber 1 000 Hofangestellte enthielt Nach dem Umzug des Hofes 1682 arbeiteten zeitweise uber 22 000 Menschen an und in Versailles 15 nach den Angaben eines Zeitgenossen erreichte die Zahl der Arbeiter im Jahr 1685 sogar 36 000 16 Zum Ende des 18 Jahrhunderts war Versailles in seinen heutigen Dimensionen weitgehend fertiggestellt die Gartenfassade ist 570 Meter breit Stilistische Einordnung nbsp Panorama auf die stadtseitigen Fassaden nbsp Gesamtansicht der Gartenfassaden von links nach rechts der Nordflugel das Corps de Logis und der Sudflugel nbsp Die Fassaden des Marmorhofs dienten als stilistisches Vorbild fur die Stadtseite des Palastes April 2011 Das Aussere des Schlosses ist in zwei verschiedenen Stilformen gehalten die zudem durch die unterschiedliche Addition der einzelnen Baukorper einen kontraren Eindruck vermitteln Die Stadtfassaden bestehen aus zahlreichen Einzelgebauden so dass sich dem Betrachter erst beim naheren Hinsehen erschliesst dass sie alle gemeinsam ein grosses zusammenhangendes Gebaude bilden Die Fassaden des Schlosses folgen hier dem alteren Stil des ursprunglichen Jagdschlosses rund um den Marmorhof und entsprechen noch dem fruhen franzosischen Barock Sie sind aus rotem Ziegelstein errichtet der mit Sandsteinelementen gegliedert ist die Baukorper tragen sichtbare Mansarddacher nbsp Detailansicht der im Stil des klassizistischen Barocks gestalteten GartenfassadeDie Gartenfassaden des Schlosses sind im Stil des fur Frankreich typischen klassizistischen Barocks gestaltet und gehen damit auf die Vorgabe von Le Vaus Ummantelung zuruck Horizontale Linien dominieren das Bauwerk und nur risalitartig hervorspringende Portale lockern die strengen Sandsteinfassaden auf Die abschliessende Balustrade des Obergeschosses ist mit steinernen Vasen und Trophaendarstellungen dekoriert und verbirgt hinter sich flache Dacher Die Gartenfassade fasst die Gebaudeteile zu einem grossen Block zusammen dessen Breitenwirkung durch die horizontale Gliederung noch gesteigert wird Die verschiedenen Baustile des Schlosses die majestatisch monotone Garten und die kleinteiligeren Stadtfassaden riefen nicht nur Bewunderung sondern auch Kritik hervor Versailles steht im volligen Kontrast zu den anderen Barockschlossern Frankreichs die zumeist nicht nur kleiner sondern wie Vaux le Vicomte oder Maisons Laffitte auch im Pavillonsystem errichtet wurden In der Kunstgeschichte werden insbesondere die Gartenfassaden zwar haufig als uberwaltigend in ihrer Wirkung aber auch als eintonig beschrieben 17 Colbert nannte das Schloss einen Mann mit grossen Armen und einem dicken Kopf Der Herzog Saint Simon bezeichnete den Kontrast der Baustile als schones und hassliches das zusammengenaht wurde 18 und uber das hinter der Attika verborgene Flachdach schrieb er man glaubt einen abgebrannten Palast zu sehen dem das obere Stockwerk und das Dach fehlen 19 Die Kapelle wurde als Riesenkatafalk verspottet 20 und Voltaire bezeichnete sie als einen erstaunlichen Firlefanz 21 nbsp Blick durch die Hofe auf die stadtseitigen Fassaden Links der Dufourflugel in der Mitte die Gebaude um den Marmorhof rechts der Gabrielflugel am Bildrand die KapelleZur Zeit Ludwigs XV wurde eine als grand dessin bezeichnete Neugestaltung der Stadtseite im Stil des Klassizismus erwogen 20 Die alten Fassaden dort sollten den Gartenfassaden ahnlich mit Haustein uberbaut werden Auch war uber dem Hauptgebaude eine Kuppel geplant 22 Die Leitung dieses Projekts ubernahm Ange Jacques Gabriel Letztlich erfolgte aus finanziellen Grunden jedoch ab 1771 nur der Umbau eines zu dieser Zeit baufalligen stadtwarts gerichteten Trakts der seit jener Zeit Gabrielflugel genannt wird Der Pavillon des gegenuberliegenden Gebaudes des Dufourflugels wurde erst um 1820 angepasst und die Symmetrie der Hoffassade knapp ein halbes Jahrhundert nach Beginn der Umbauarbeiten halbwegs wiederhergestellt Die parallel gegenuberstehenden Gebaudeteile tragen noch heute verschiedene Fassadenstile 1780 durch Etienne Louis Boullee vorgelegte Plane zu einer vollstandigen Neugestaltung des Schlosses im Sinne der Revolutionsarchitektur wurden nicht realisiert 23 Das Innere des Schlosses source source source source source source source source source source source source source source Video Wohnen auf Schloss Versailles nbsp Der Salon de Venus im Grand Appartement du Roi 1660er 1670er JahreDas Corps de Logis mit dem integrierten alten Schloss enthielt die Wohnraume des Konigs im Norden und jene der Konigin im Suden ausserdem die Appartements der koniglichen Kinder der Matressen sowie die offiziellen Staatssale Die grossen Seitenflugel und die Nebengebaude des Schlosses waren fur die Aufnahme des Hofstaats vorgesehen Der gartenseitige Trakt des Sudflugels wurde auch als Prinzenflugel bezeichnet da er die Wohnraume der Prinzen von Geblut enthielt 24 Der stadtseitige Trakt des Sudflugels sowie der gartenseitige Nordflugel dienten den Courtiers also den ubrigen Hoflingen als Wohnraum Je nach Stand und Rang erhielten die Schlossbewohner zum Teil mehrere Zimmer grosse Appartements mit Wohn und Arbeitszimmern Ankleideraumen und Kuchen zur Verfugung gestellt oder lediglich kleine zum Teil nicht einmal beheizbare Kammern die nur kurzen Aufenthalten dienen konnten 25 1789 beinhaltete das Schloss 288 Wohnungen 1 252 heizbare Raume und 600 Raume ohne Kamin Die konigliche Familie bewohnte weitere 152 Zimmer 26 nbsp Grundriss des 1 Obergeschosses des Corps de Logis seit dem 19 Jahrhundert Die wichtigsten Raume sind der Spiegelsaal 1 das konigliche Schlafzimmer 2 der Kriegsaal 3 der Friedenssaal 4 das Schlafzimmer der Konigin 5 der Ochsenaugensaal 6 der Herkulessalon 7 und die Schlosskapelle 8 Im Laufe der Jahrhunderte wurden im Inneren des Schlosses immer wieder Anderungen und Umbauten vorgenommen Liselotte von der Pfalz berichtete in einem ihrer Briefe uber das Schloss Es gibt keinen Teil der nicht zehnmal verandert worden ist 14 Es sind nicht nur die Sale und Salons dem sich verandernden Zeitgeschmack entsprechend neu dekoriert worden die Wandbespannungen in vielen Raumen waren mobil und wurden zum Sommer und Winter mit unterschiedlichen Stoffen und Motiven behangen 27 sondern ganze Appartements wurden verandert Turen versetzt und Zimmer neu angeordnet So etwa wanderte das Schlafzimmer Ludwigs XIV das ursprunglich spiegelverkehrt dem der Konigin Maria Theresa gegenuberlag nach deren Tod sudwarts bis es hinter der Spiegelgalerie im Zentrum des Schlosses und nach Osten zur aufgehenden Sonne ausgerichtet seinen Platz fand 28 Der Escalier des Ambassadeurs die einst beruhmte Gesandtentreppe im Nordflugel welche eine herausragende Rolle im Zeremoniell Ludwigs XIV gespielt hatte und bald darauf auch in Deutschland etwa in Schleissheim Pommersfelden Wurzburg oder Bruhl zum Vorbild fur grossartige Treppenhauser geworden war 29 wurde 1752 unter Ludwig XV wieder abgebrochen um Platz fur weitere Wohnraume zu machen was auch den Bedeutungsverlust protokollarischer Zeremonien in der Rokokozeit widerspiegelt Im Schloss Herrenchiemsee liess Ludwig II sie um 1880 anhand von zahlreichen Stichen und Planen nahezu vorbildgetreu rekonstruieren Den Umbauarbeiten zum Museum und der Installation der grossen Ausstellungsraume im 19 Jahrhundert sind schliesslich die Appartements im Nord und Sudflugel zum Opfer gefallen Die Innenraume Von den ursprunglich uber 200 Appartements des Schlosses sind in der Gegenwart nur noch die Raumlichkeiten im Corps de Logis erhalten bzw rekonstruiert Es handelt sich vorwiegend um die Prunkgemacher des Konigs und der Konigin deren jeweilige Privatkabinette sowie um einige weitere Appartements verschiedener Familienmitglieder Von den Wohnungen des Hofstaats in den grossen Seitenflugeln existiert heute keine mehr nbsp Inneres Kabinett des Konigs mit dem beruhmten Schreibtisch Ludwigs XV Die Staatssale des Ancien Regimes entstammen noch dem schweren Stil des Louis quatorze und wurden abgesehen von der Moblierung von den Nachfolgern des Sonnenkonigs kaum verandert Unter Ludwig XV und seiner Familie fand ein begrenzter Einzug von Privatsphare statt die in den intimeren Appartements ihren Ausdruck im Stil des Louis quinze fand Letzte bedeutende Veranderungen fanden unter Ludwig XVI und seiner Frau Marie Antoinette statt die ihre Raume zum Teil im Stil des Louis seize umgestalten liessen Die ursprunglich reiche Ausstattung des Schlosses umfasste neben den wandfesten Dekorationen und dem Deckenschmuck mehrere tausend Mobelstucke Leuchter Luster und andere Gegenstande des Kunsthandwerks Die aus dem 17 und 18 Jahrhundert stammenden Einzelteile gingen unter anderem auf die Werkstatten von Andre Charles Boulle Georges Jacob und Johann Heinrich Riesener zuruck Das Mobiliar ging in der Zeit der Revolution zum Teil durch Plunderung vor allem aber durch eine grosse Versteigerung zwischen 1793 und 1794 verloren damals wurden uber 17 000 Stucke in den Verkaufskatalogen angeboten 30 Im 19 Jahrhundert nach der Umgestaltung des Schlosses in das Museum konnten Teile der einstigen Ausstattung zuruck erworben werden Das fehlende Mobiliar wurde durch neue Arbeiten im Stil des Empire unter anderem von Francois Jacob Desmalter erganzt 31 Zu den bedeutenden Raumen des Schlosses zahlen unter anderem der als Vorzimmer des Konigs dienende und nach zwei grossen runden Fenstern benannte Ochsenaugensaal Salon Oeil de boeuf der Herkulessalon der die fruhere Kapelle abloste oder das Schlafzimmer der Konigin im Sudtrakt des Corps de Logis Die wichtigsten Raume innerhalb des Hofalltags bildeten jedoch der Spiegelsaal und das angrenzende Schlafzimmer des Konigs sowie die Schlosskapelle und als ihr profanes Gegenstuck die als letztes Gebaude unter dem Ancien Regime errichtete Hofoper Die Spiegelgalerie und das konigliche Schlafzimmer nbsp Die Spiegelgalerie Blick in Richtung des FriedenssaalsDer Mittelbau des Schlosses wird im ersten Geschoss auf seiner gesamten Breite von der Raumflucht der fast 75 Meter langen und mehr als 10 Meter breiten Versailler Spiegelgalerie Galerie des Glaces auch Galerie de Louis XIV Spiegelsaal und von den benachbarten Salons des Krieges und des Friedens eingenommen Die Salons waren einst die Ubergange zu den koniglichen Wohnraumen wobei der Kriegssaal dem Konig und der Friedenssaal der Konigin gewidmet war Der Spiegelsaal verband die Appartements des Konigspaares und macht mit seinen 30 stuckgefassten den Konig verherrlichenden Deckengemalden den insgesamt 357 Spiegelflachen und marmornen Pilastern einen uberwaltigenden Eindruck Die siebzehn grossen Spiegel entsprechen in Grosse und Gestaltung den gegenuberstehenden Bogenfenstern der Gartenfassade Sie holen optisch den Park ins Innere des Raums und reflektieren sowohl das einfallende Licht tagsuber als auch den Kerzenschein am Abend Die gesamte Lange des Saals wird von einem Gewolbe uberspannt das sich in dem in der Fassade sichtbaren Attikageschoss befindet nbsp Das Bett des Konigs im zentralen Schlafzimmer des SchlossesDie Spiegelgalerie wurde zwar auch als Festsaal genutzt doch diente sie hauptsachlich als eine Art uberdachte Promenade in der man sich aufhielt um seine Gegenwart bei Hofe zu zeigen und wo man hoffte dem Konig aufzufallen 32 Da es nicht gestattet war den Konig direkt anzusprechen musste man auf seine Zuneigung oder die Fursprache einer hohergestellten Person hoffen Die Ausmasse des Spiegelsaals waren durchaus beabsichtigt so gross bemessen dass der Herrscher unliebsame Bittsteller im weiten Vorubergehen ignorieren oder anderen durch ein Gesprach seine Zuneigung erweisen konnte 33 In der Mitte des Saals liegen die Ubergange zum mittleren Schlafzimmer Einst befand sich dort ein Salon der die Verbindung zwischen den Gemachern des Konigs und der Konigin bildete Mit dem Tod Maria Theresas war diese Aufteilung der Raumfluchten bedeutungslos geworden und so wurden dort erst ein Ankleidezimmer und 1701 dann das Prunkschlafzimmer Ludwigs XIV eingerichtet Dies ist der Ort der beruhmten Zeremonien des Lever und des Coucher des Aufstehens und Schlafengehens des Konigs der hier im Mittelpunkt des Schlosses gleichsam dem Mittelpunkt seines Reiches nachtigte In diesem Zimmer starb Ludwig XIV am 1 September 1715 34 Die Schlosskapelle und das Opernhaus nbsp Die Schlosskapelle Blick von der Empore in den KirchenraumBevor der Palast die heutige Versailler Schlosskapelle am Nordflugel erhielt war der Kirchensaal in wechselnden Raumen untergebracht unter anderem auch im spateren Herkulessalon Jules Hardouin Mansart plante ursprunglich eine kuppeluberwolbte Kapelle in der Mitte des Nordflugels diese Plane wurden aber wieder fallen gelassen 35 Die finanziellen Mittel fur ein eigenes Kirchengebaude innerhalb des Schlosskomplexes standen erst nach dem Frieden von Rijswijk zur Verfugung Mansart begann mit dem Bau 1699 konnte ihn aber durch seinen Tod 1708 nicht vollenden den Auftrag ubernahm Robert de Cotte Die dem Heiligen Ludwig geweihte Kapelle ist zweistockig und 25 Meter hoch Die obere Etage war dem Konig und der koniglichen Familie vorbehalten auf der unteren Ebene sass der Hof In ihrer Form schafft sie eine Verbindung von der mittelalterlichen Gotik zum barocken Gotteshaus Drei Fresken verschiedener Maler stellen die Themen Gottvater Sohn und Heiliger Geist dar Die Orgel der Kirche wurde 1711 von Robert Clicquot erbaut und wurde 1995 unter Verwendung von 2 Originalmaterial rekonstruiert In der Kapelle fand unter anderem die Trauung Ludwigs XVI und Marie Antoinettes statt Das Schloss verfugte zur Zeit des Sonnenkonigs noch uber keinen festen Theatersaal Schau und Singspiele wurden je nach Umfang in verschiedenen Raumen aufgefuhrt fur Schauspieler und Musiker konnten mobile Tribunen aufgebaut werden Das heutige Opernhaus am aussersten Ende des Nordflugels gehort zu den letzten grossen Baumassnahmen des Ancien Regime es wurde anlasslich der Hochzeit Marie Antoinettes mit dem spateren Ludwig XVI errichtet Der Opernsaal diente sowohl fur Bankette Singspiele als auch Theaterauffuhrungen Das aus Grunden der Akustik vollkommen aus Holz gebaute Theater fur 712 Zuschauer wurde von Ange Jacques Gabriel 1769 bis 1770 im Nordflugel eingerichtet Die Buhnentiefe und hohe betragt 21 Meter bei einer Portalbreite von etwa sieben Metern Die konigliche Loge ist im unteren Rang versteckt und nicht durch einen Balkon hervorgehoben um Ludwig XV zu ermoglichen ungesehen zu kommen und zu gehen Dies ist ein Hinweis auf das privatere Zeremoniell unter den Nachfolgern des Sonnenkonigs Symbolik und Kosten nbsp Emblem des Sonnenkonigs mit Apollo Kopf Sonnenstrahlen und Szepter mit franzosischer Lilie am koniglichen Gitter von Versailles 22 Juni 2014 Neben der offensichtlichen Zurschaustellung von Luxus und Reichtum diente das Schloss auch einer subtileren Darstellung des Ruhms und der Macht des Konigtums Die unter Ludwig XIV angelegten Staatsraume und Sale verherrlichen den Sonnenkonig Die Dekoration des Stucks und die Themen der Gemalde sind auf seine wirtschaftlichen und politischen Erfolge abgestimmt und kunden von seinen Feldzugen und Siegen 36 37 Eine grosse Rolle nahmen ausserdem die romische und die griechische Mythologie ein mit deren Motiven die oberen Gesellschaftsschichten des 17 und 18 Jahrhunderts wohlvertraut waren Die Mythologie wurde als Gleichnis eingesetzt und Ludwig XIV wiederholt als Gott Apollon dargestellt was der Hofgesellschaft zahlreiche Interpretationen ermoglichte 38 Die Darstellung als antiker Gott der Sonne und des Lichts verlieh Ludwig XIV zudem die Aura eines mystischen hochsten Wesens ohne zugleich mit der Kirche in Widerspruch zu geraten denn den Rang des Konigs mit dem christlichen Gott gleichzusetzen war auch im absolutistischen aber immer noch katholisch gepragten Frankreich unmoglich und ware einem Sakrileg gleichgekommen Der Vergleich mit Apollon dagegen bekraftigte seinen Ruf als Sonnenkonig Obwohl der franzosische Haushaltsplan immense Ausgaben fur das Schloss vorsah war das Geld in Versailles immer knapp und die Bauphasen konnten nur in den Friedenszeiten zwischen den Reunionskriegen vorangetrieben werden Nachdem Ludwig XIV den Pfalzischen Erbfolgekrieg begonnen hatte musste er 1689 sogar das beruhmte Silbermobiliar der Spiegelgalerie verkaufen und einschmelzen um die Kriegsausgaben zu bestreiten 39 Viele geplante Bauvorhaben wie der oben beschriebene Umbau der Stadtfassaden konnten aus Kostengrunden nicht in Angriff genommen werden Fast alle Auftrage wurden ausgeschrieben Voranschlage unbedingt eingehalten und die Armee in Friedenszeiten zu Bauarbeiten herangezogen 40 Der Sonnenkonig selbst sagte am liebsten wird mir immer alles sein was moglichst schon ist und wenig kostet 15 Was den meisten Betrachtern als unglaublicher Luxus erschien war in Wirklichkeit so kostengunstig wie nur moglich gebaut was zur Folge hatte dass die Kamine oft nicht zogen die Fenster nicht richtig schlossen und das Leben dort im Winter sehr unkomfortabel war Bereits zwischen 1661 und 1663 waren mehr als 1 500 000 Livres fur das Schloss ausgegeben worden Der erste Bau Ludwigs XIII hatte insgesamt gerade einmal 300 000 Livres verbraucht wovon 213 000 auf das Schloss verwendet und weitere 82 000 fur die Garten benotigt wurden Im Zeitraum von 1664 bis 1688 wurde jahrlich durchschnittlich eine Million Livres in Versailles verbaut Der franzosische Staatshaushalt verfugte in den 1680er Jahren uber ein Budget von etwa 110 Millionen Livres wovon Ludwig nach dem Frieden von Nimwegen 15 Millionen fur seine Bautatigkeiten genehmigt bekam 40 Bis zum Tode des Sonnenkonigs sollen 300 Millionen Livres in die Versailler Schlosser den Park die Ausstattung und den Unterhalt geflossen sein 41 Funfzig bis sechzig Millionen allein fur das Mobiliar und zwei Millionen fur den Bau des Eure Kanals Bescheiden nimmt sich dagegen die Leibpension fur die bei Unfallen verstorbenen Arbeiter aus deren Familien im Schnitt 40 bis 100 Livres als Hinterbliebenenrente erhielten 40 Der AussenbereichDie Gartenanlagen nbsp Gesamtplan von Schloss und Park Delagrive 1746 Das Schloss befindet sich im rechten Bilddrittel oberhalb des kreuzformigen Kanals liegt das Gut Trianon mit dem bereits existierenden Schloss Grand Trianon nbsp Versailles Gartenfassade mit Dach der Schlosskapelle und Parterre d Eau bei Sonnenuntergang 14 August 2010 Die Gartenanlagen gehen auf den von Jacques Boyceau de la Barauderie fur Ludwig XIII geschaffenen Petit Parc zuruck Sie wurden in ihrer heutigen Ausdehnung weitgehend in drei Abschnitten von 1662 bis 1667 1668 bis 1677 und 1678 bis 1689 durch Andre Le Notre geschaffen Der Schlosspark gliedert sich in drei fur alle Barockgarten typische Bereiche Die dem Schloss nahen Parterres die anschliessenden Boskette und den fernen Jagdwald Der Bereich der Parterres der Boskette und des grossen Kanals wird noch heute als Petit Parc bezeichnet der ursprunglich mehrere tausend Hektar grosse Waldbereich als Grand Parc Die aus dem Vorbild von Vaux le Vicomte ubernommene Hauptachse gliedert die Gartenanlagen und fuhrt von der Stadt durch das Schloss durch den Garten und den grossen Kanal bis in die weite Ferne Der Park wurde durch mehr als 75 000 gestutzte Baume und Baumchen verziert 38 von denen zahlreiche aus den Baumschulen Vaux le Vicomtes stammten und zu Fouquets konfisziertem Vermogen gehorten 42 Bezeichnenderweise blieb der Park in seiner barocken Struktur bis zum Ende des Ancien Regime in weiten Teilen unverandert Die im 18 Jahrhundert von englischen Vorbildern beeinflusste Umgestaltung vieler europaischer Schlossparks tangierte die Versailler Garten nur im kleinen Massstab im sogenannten Boskett der Konigin im Boskett des Apollo Bades und im privateren Bereich der Trianon Schlosser Zur Zeit Ludwigs XVI wurden Teile des Parks umgestaltet und eine Aufforstung der Boskette vorgenommen Dafur wurden weite Bereiche gerodet und neu bepflanzt eine ahnliche Neubepflanzung wurde in den 1990er Jahren vorgenommen nbsp Broderien im sudlichen Parterre nbsp Nordliches Parterre in Richtung Pyramide Ganz hinten unten das Bassin de NeptuneDen Ubergang vom Schloss zum Gartenbereich bilden die Parterres die durch ihre niedrige Bepflanzung den Blick auf das Gebaude gewahren und durch ihre ornamentale Gestaltung die Motive der Baudekoration wiederholen 43 Vor dem Nord und dem Sudflugel des Schlosses befinden sich prachtige Broderieparterres das Parterre du Nord und das Parterre du Midi die mit ornamentalen Blumenpflanzungen zahlreichen Prunkvasen und Statuen dekoriert sind Dem Corps de Logis sind zwei grosse Wasserbecken vorgelagert die als Parterre d Eau bezeichnet werden In den funfzehn Bosketten wiederholen sich die Sale des Schlossinneren im Freien 43 Hier sind mit gartnerischen Mitteln Salons zwischen Hecken und Baumen eingerichtet die man ebenfalls mit Skulpturen Springbrunnen und kunstvoll beschnittenen Pflanzen ausstaffierte Zu den bekanntesten Gartenarchitekturen Frankreichs gehort dort die von Mansart entworfene kreisrunde mit dutzenden Springbrunnen verzierte Kolonnade und die Salle de Bal der Ballsaal seinerzeit beruhmt war auch das grosse Labyrinth von Versailles nbsp Ludwig XIV im Garten des Schlosses Versailles Blick vom Apollo Brunnen zum Grossen KanalDas Zentrum des Petit Parcs bildet der aus mehreren Treppenstufen gebildete Brunnen der Latona von dort fuhrt die Konigliche Allee mit dem so genannten Grunen Teppich in Richtung des Apollo Brunnens aus welchem der Sonnengott emporsteigt und sich symbolisch in Richtung des Konigs erhebt Hinter diesem Bassin beginnt der kreuzformige Grand Canal der den Park optisch in die Ferne verlangert und zugleich das sumpfige Gelande entwassert Zur Zeit des Ancien Regime wurde die Wasserflache mit venezianischen Gondeln samt italienischer Gondolieri befahren fur die eigens ein kleines Wohnareal namens Petit Venise Klein Venedig geschaffen wurde 44 Sogar der Nachbau eines Kriegsschiffes lag dort vor Anker 44 Am Sudarm des Kanals befand sich eine grosse Menagerie Ludwig XIV hielt dort von 1668 bis 1681 unter anderem einen Afrikanischen Elefanten der ein diplomatisches Geschenk aus Portugal war nbsp Der Latonabrunnen Latona kann mit Anna von Osterreich interpretiert werden deren Sohn Ludwig dann Apollon entspricht Die Bedrohung der Latona durch die lykischen Bauern und deren anschliessende Bestrafung ist ein Symbol der politischen Unruhen wahrend der Kindheit Ludwigs Im Hintergrund die Konigliche Allee mit dem Grunen Teppich und in der Ferne der Grosse KanalWie das Schloss so diente auch der Park der Verherrlichung des Sonnenkonigs und ist voll von offenen und versteckten Anspielungen auf ihn In den Brunnen und Skulpturengruppen wird die griechische Mythologie als Gleichnis auf die Regierung Ludwigs dargestellt Die Garten steigen durch mehrere Terrassen gegliedert zum Schloss an so dass man sich nicht nur symbolisch hoch zum Konig begab Sternformige Wegkreuzungen entwickeln sich an verschiedenen Punkten des Parks doch alle Hauptwege fuhren zu der dominierenden Mittelachse Diese fuhrt vom Grossen Kanal zum Schloss und daruber hinaus durch die Stadt ein Symbol fur die Wege die beim Konig zusammentreffen Das Parterre d Eau ist mit Skulpturen geschmuckt die Frankreichs grosse Flusse versinnbildlichen und somit Zeichen von der Grosse des Landes geben Ludwig XIV selbst verfasste den ersten Fuhrer zu seinem Park in dem er einen Rundweg empfahl die Bedeutung der Statuen und Brunnen erlauterte und auf Besonderheiten in den Anpflanzungen hinwies 45 Wir steigen zum Apollobrunnen hinab und machen hier einen kleinen Halt um die Figuren und Vasen der Koniglichen Allee des Latonabrunnens und des Schlosses zu bewundern Von hier aus erblicken wir den Grossen Kanal Wer die Menagerie und das Trianon am gleichen Tag besichtigen will sollte dies zuerst tun und sich erst dann den ubrigen Brunnen widmen Ludwig XIV Rundgang durch die Garten von Versailles 46 nbsp Orangerie und Orangerieparterre daruber der Sudflugel des Schlosses nbsp Blick uber das sudliche Parterre und die Orangerie zum Piece d eau des SuissesDie Orangerie und der Gemusegarten Unterhalb des Sudflugels steht die von Mansart erbaute Orangerie die einen kleineren Vorgangerbau von Le Vau abloste Das machtige Gebaude ist in den Hang integriert links und rechts fuhren die Treppen der hundert Stufen herab und tragt einen Teil des grossen Parterres vor dem Sudflugel des Schlosses Die mittlere Galerie ist 155 Meter lang Die Orangerie mit ihren riesigen Bogenfenstern ist vollstandig aus Haustein errichtet und gilt als ein hervorragendes Beispiel franzosischer Steinmetzkunst Vor dem Bau liegt ein weiteres Parterre das im Sommer mit hunderten Orangenbaumchen geschmuckt wird die den Winter innerhalb des Gewachshauses verbringen Jenseits dieses Gartenbereichs befindet sich ein grosses Wasserbecken das als Schweizer See bezeichnet wird Es erhielt diesen Namen da es durch die im Schloss stationierte Schweizergarde ausgehoben wurde Ostlich des Schweizer Sees befindet sich der ab 1678 angelegte Potager du roi der Gemusegarten des Konigs Dieser Nutzgarten an dem die Touristenstrome meist vorbeiziehen wurde von Jean Baptiste de La Quintinie angelegt und ist trotz seiner profanen Nutzung ebenfalls kunstlerisch gestaltet und erinnert an die franzosischen Garten der Renaissance Hier wurden fur den Hof Erdbeeren Feigen Trauben und viele weitere Obst und Gemusesorten gezogen La Quintinie experimentierte im Gemusegarten mit neuen Anbaumethoden wie zum Beispiel beheizten Gewachshausern oder zur Sonne ausgerichtete schrag angelegte Beete Der Gemusegarten wird auch heute noch bewirtschaftet Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf historische Pflanzen gelegt die schon zur Zeit der Bourbonen kultiviert wurden Der Garten bringt jahrlich eine Ernte von bis zu 80 Tonnen Obst und Gemuse hervor 47 Der Potager du roi ist heute Teil der franzosischen Hochschule fur Garten und Landschaftsbau Ecole nationale superieure de paysage de Versailles ENSP 48 nbsp Versailles die Pyramide nbsp Ansicht der nordlichen Anlagen mit Bassin de Neptune im Vordergrund dahinter Allee des marmousets und oben die PyramideDie nordlichen Gartenanlagen Das Broderie Parterre im Parterre du Nord bildet eine leicht abfallende Schrage in dessen Mittelachse am Ende eine Abfolge von Wasserspielen mit einigen der altesten Wasserbecken und Skulpturen des Versailler Parks liegen die sogenannte Pyramide und das Nymphenbad Die Pyramide wurde von 1668 bis 1672 nach Entwurfen von Le Brun von Girardon geschaffen und besteht aus vier ubereinanderliegenden Wasserbecken die von Tritonen Delphinen und Flusskrebsen getragen werden Wie viele andere Brunnenfiguren Versailles waren auch diese ursprunglich vergoldet 49 Von hier ausgehend fuhrt die Allee der Marmousetten auch Allee d eau Wasserallee nach unten hierbei handelt es sich um eine Abfolge von je sieben kreisrunden kleinen Becken rechts und links des Weges in deren Mitte spielende und tanzende Kinder eine Schale aus rosa Marmor halten aus der Wasser herabrieselt 50 Auf der untersten Ebene der nordlichen Anlagen offnet sich ein grosses Wasserparterre mit dem Bassin du Dragon Drachenbecken und dem grossen halbkreisformigen Bassin de Neptune Neptunbecken Das letztere wurde im 17 Jahrhundert von Le Notre begonnen aber erst zur Zeit Ludwigs XV im 18 Jahrhundert beendet Es enthalt zahlreiche Figuren von Wassergottern Tritonen Seepferden Delphinen Seehunden und auf Drachen reitenden Amouretten von denen insgesamt neunundneunzig Wasserstrahlen ausgehen die einen unvergesslichen Anblick bieten 51 Die Wasserversorgung Hauptartikel Wasserversorgung des Schlossparks von Versailles nbsp Kronenbecken im Parterre du NordFur die Bewasserung der Parks musste ein System von kunstlichen Seen Etangs de Hollande Aquadukten und Wasserleitungen entwickelt werden 52 In der Nahe von Marly le Roi wurde unter dem Einsatz Tausender Arbeitskrafte die Maschine von Marly errichtet Dabei handelte es sich um eine grosse Pumpvorrichtung welche die benotigten Wassermassen zum Schloss transportierte Die den Park versorgenden Rohrsysteme hatten eine Lange von uber 160 Kilometern Trotzdem war eine ausreichende Bewasserung der Brunnen und Bassins mit den damaligen technischen Moglichkeiten nicht gegeben und die Fontanen konnten nicht alle gleichzeitig betrieben werden Fur die Spaziergange des Konigs wurden immer die Wasserspiele in Betrieb gesetzt an denen er sich gerade aufhielt Zum Ende der Regierungszeit des Sonnenkonigs floss das Wasser hochstens zwei Stunden durchgehend 53 Zu den Glanzzeiten des Schlosses waren mehr als 1 400 verschiedene Fontanen im Einsatz Die Trianonschlosser und der Weiler nbsp Die Gartenfassade des Grossen Trianon nbsp Hofansicht des kleinen TrianonschlossesIm Park von Versailles befinden sich mehrere Lustschlosser das Grand Trianon das Petit Trianon sowie das Hameau de la Reine deutsch Weiler der Konigin Das weitlaufige Gartenschloss Grand Trianon grosses Trianon oder Trianon de marbre Marmor Trianon stammt noch aus der Zeit Ludwigs XIV Es war ursprunglich dem Konig und seiner Familie vorbehalten doch im Laufe der Jahre wurde es auch dem weiteren Hofstaat zuganglich gemacht Das benachbarte Petit Trianon kleines Trianon ist ein Werk das Ludwig XV fur seine Matresse Madame de Pompadour erbauen liess Diese starb jedoch vor der Vollendung des kleinen klassizistischen Schlosschens Nachdem sein Nachfolger Ludwig XVI es Marie Antoinette geschenkt hatte wurde es durch sie prunkvoll ausgestattet und ein neuer Gartenbereich angelegt in dem auch ein kleines Theater seinen Platz fand Die Konigin liess sich hier zudem einer damaligen Mode folgend ein kunstliches Dorf den so genannten Weiler der Konigin mit augenscheinlich windschiefen Hausern errichten die aber in Wirklichkeit prunkvolle Dekoration fur die Schaferspiele der Herrscherin waren All diese Gebaude wurden eine halbe Fussstunde entfernt vom Hauptschloss errichtet um den Konigen Entspannung und Erholung abseits des uberfullten Palastes zu bieten Versailles war zudem in ein ganzes Netzwerk von kleineren Schlossern eingebunden Noch im Ort selbst befand sich das Schloss Clagny welches Madame de Montespan gewidmet war und bereits 1769 der Spitzhacke zum Opfer fiel und nur eine halbe Wegstunde zu Pferde entfernt befand sich das Schloss von Marly das mit seinen Garten und Wasserspielen zu den beruhmtesten Lustschlossern des ausgehenden 17 Jahrhunderts gehorte Ebenfalls in Reichweite lagen die koniglichen Residenzen Saint Germain en Laye und Saint Cloud Die Stadt Vor dem Schloss entwickelte sich allmahlich die Stadt Versailles welche ursprunglich ein unbedeutender Marktflecken war Die Stadtrechte erhielt der Ort der vollig vom Schloss abhangig war erst 1787 Die Ansiedlung wurde grossflachig auf das Schloss ausgerichtet und in den Gesamtplan integriert In Gestalt dreier Avenuen die auf das Schloss und seinen Vorplatz fluchten wurde ein dreistrahliger Strassenfacher geplant Lange Alleen fuhren noch heute durch die geometrisch angelegten Stadtviertel und treffen unmittelbar vor dem Schloss zusammen Ludwig XIV unterstutzte Bauvorhaben nach besten Kraften und schuf damit das spater haufig nachgeahmte Paradebeispiel einer barocken Residenzstadt Der mehr als 15 000 Personen 15 umfassende Hofstaat unterhielt die gesamte Wirtschaft des Ortes Koche Backer Schneider Tischler und Zimmerer siedelten sich an und die grosse Anzahl der Bediensteten lebte in der Stadt Wahrend dieser Zeit stieg die Bevolkerung Versailles auf mehr als 100 000 Personen sank aber rasch als der spatere Konig Ludwig XVI 1789 gezwungenermassen nach Paris ubersiedelte Geschichtlicher Uberblick17 und 18 Jahrhundert Das Ancien Regime Die Residenz des Sonnenkonigs und seiner Nachfolger nbsp Das Schloss um 1668 Olgemalde von Pierre Patel Frankreich war im 17 Jahrhundert der machtigste Staat Europas und unter dem Wirken des Sonnenkonigs zum kulturellen wirtschaftlichen und politischen Zentrum des Kontinents geworden Das Schloss des Konigs war ein Ausdruck der Leistungsfahigkeit Frankreichs und ein Symbol seiner Grosse und Starke Die geordnete Natur der Parkanlagen war ein Spiegelbild der Ordnung die Ludwig XIV dem Land brachte Nachdem er als Kind die Gefahr der Fronde in Paris am eigenen Leib erleben musste konnte sich der Konig nie fur die franzosische Hauptstadt begeistern er liebte dagegen das kleine Jagdschloss seines Vaters Dort konnte er einen angemessen reprasentativen und weitlaufigen neuen Palast erbauen der zudem so im engen Paris undenkbar gewesen ware Der Entschluss den Hof 1682 aus dem Palais du Louvre und dem Tuilerienpalast hierher zu verlegen sollte Frankreichs Geschichte fur viele Jahre pragen Hier vollendete Ludwig XIV den Regierungsstil den man spater als Absolutismus bezeichnete Der Konig wollte weitere Aufstande wie die Fronde verhindern er schnitt die Aristokratie von ihrer alten Aufgabe der Provinzverwaltung ab und setzte Beamte dafur ein die Mitglieder des Adels wurden dagegen an den Hof geholt 54 Eine mogliche Opposition aus der Ferne gegen ihn wie sie zum Beispiel seinem Vater widerfuhr wurde somit erschwert Die Angehorigen des Adels wurden politisch entmachtet und im Gegenzug mit kostbaren Geschenken und prunkvollen Festen entschadigt 54 Der einst machtige Hochadel Frankreichs verliess bereitwillig seine Schlosser in den Provinzen nur wenige konnten es sich leisten dauerhaft eigene Hofgesellschaften zu unterhalten Um auf der Hohe der Zeit zu sein und den neuesten Moden des Hofes folgen zu konnen verschuldeten sich die Aristokraten oder erhielten willkurliche Renten vom Konig 54 nbsp Spielende Hoflinge im Grand Appartement 1694 VersaillesEine Wohnung in Versailles zugewiesen zu bekommen war ein bedeutendes Privileg das zudem die Illusion vermittelte im Zentrum der Macht an der Regierung beteiligt zu sein Wer zu den Logeants den im Schloss Wohnenden gehorte stand im Rang uber den Galopins den Kutschierenden die Abends zuruck in ihre Stadtwohnungen nach Paris mussten 25 Innerhalb des Hoflebens ubernahm die Etikette eine bedeutende Rolle im Prinzip unbedeutende Hofamter standen symbolisch fur politischen Einfluss 55 Lediglich bei Hofe konnten Posten Titel und Amter errungen werden und wer sich vom Sonnenkonig distanzierte lief Gefahr Vorrechte und Rang zu verlieren 56 57 Aus diesem Grund hielt sich die Aristokratie so gut wie standig um ihren Konig auf und versuchte ihm gefallig zu sein 58 Das sorgte dafur dass zeitweise mehrere Tausend Menschen zugleich das Schloss bewohnten 59 Fur die franzosische Gesellschaft bedeutete der Wandel des Zweiten Standes vom Land zum Hofadel 60 auf Dauer eine schwere Belastung Von ihren alten Pflichten und Aufgaben weitgehend entbunden fristete die Aristokratie bald ein dekadentes Dasein Wahrend der Dritte Stand die Steuerlast und die Arbeit zu tragen hatte konnte beziehungsweise musste sich der Adel dem Mussiggang hingeben Dieser Umstand sollte uber hundert Jahre spater einer der Ausloser der Franzosischen Revolution werden Leben im Schloss Ludwig XIV fuhrte einen streng geregelten Tagesablauf beginnend mit dem Lever ca 8 Uhr und der Arbeit im Kabinett ca 2 Stunden Der ganze Tag war vom Hofzeremoniell durchgetaktet dazu gehorten Jagden und Ausfahrten sowie Besuche und Theaterauffuhrungen Zu diesen Anlassen war er zu jeder Zeit von Wurdentragern umgeben Zur spaten Stunde wurde ein Hofball abgehalten Gunstbeweise verteilte er durch Gewahrung kleiner zeremonieller Aufgaben oder Vorrechte er gestattete oder entzog Einzelnen die Teilnahme an bestimmten Zeremonien oder Festlichkeiten und wusste auf diese Weise den gesamten franzosischen Adel meisterhaft zu beherrschen und in Schach zu halten Hauptartikel Lever Nach dem Tode Ludwigs XIV 1715 und der Regentschaft Philipp II im Namen von Ludwig XV der zu dieser Zeit noch ein Kind war verliess der Hof den riesigen Palast und begab sich bis 1723 nach Paris 61 wo die Adligen sich aber vom Hof des Regenten im Palais Royal oder auf seinem Schloss Saint Cloud teilweise fernhielten und stattdessen ihre eigenen Salons in ihren Hotels particuliers im Marais oder im Faubourg Saint Germain fuhrten Unter den Nachfolgern des Sonnenkonigs verlor Versailles seine umfassende zentralistische Bedeutung und die Gesellschaft traf sich nun zunehmend auch wieder in den Landschlossern des Adels oder den Pariser Hotels 62 Dennoch residierten auch Ludwig XV und Ludwig XVI in Versailles so dass das Schloss ab 1682 nur mit kurzen Unterbrechungen fast standig von der Konigsfamilie bewohnt war Obwohl ofter Ausfluge in die vielen weiteren Schlosser rund um Paris unternommen wurden blieb Versailles immer Regierungssitz und Mittelpunkt des hofischen Frankreichs nbsp Hoflinge vor der Schlosskapelle Zeichnung von Jacques Rigaud 1730Am Ende des Ancien Regime umfasste der Hofstaat rund 10 000 Personen von denen bis zu 5 000 direkt im Schloss lebten 59 63 Die eigentlichen Hoflinge machten davon rund 1 000 Personen aus hinzu kamen Kammerfrauen Koche Leibwachen und andere Bedienstete Der Palast war eine Stadt unter einem grossen Dach mit Wohnungen Arbeitsraumen und Vergnugungsstatten Auf den Gangen und Hofen liessen sich Handler nieder 64 Das Schloss war fast standig uberbelegt 63 65 und die Aristokratie so sie nicht zur koniglichen Familie gehorte war zum Teil verarmt und hauste sogar in den engen Dachkammern der oberen Geschosse oder im benachbarten Grand Commun da Ludwig XIV seiner Ehre wegen jedem einen Schlafplatz bieten wollte 65 66 Victor Hugo bezeichnete das Schloss spater als eine einzige Hoflingskaserne 41 Der Palast war nicht allein dem Adel vorbehalten Zugang hatte auch das gewohnliche Volk die Neugierigen wurden von den Bewohnern als Voyeux bezeichnet 67 Je hoher der Rang des Besuchers war desto weiter durfte er in das Innere des Schlosses gelangen 37 Der englische Reisende Arthur Young berichtete in seiner Schrift Reise durch Frankreich in den Jahren 1787 1788 1789 und 1792 uber Versailles Es war hochst belustigend wenn Strolche in den armlichsten Lumpen unbeobachtet durch den Palast spazierten 68 Der freie Zugang zum Schloss bedeutete jedoch nicht zugleich Kontakt mit den hier lebenden Personen Wer als Bittsteller kam oder auf ein Amt hoffte musste offiziell bei Hofe vorgestellt werden wozu man neben einem verbrieften Titel 69 ublicherweise die Fursprache eines bereits etablierten Hoflings benotigte Als etabliert galt wer uber eines der zahlreichen kauflichen Hofamter verfugte die je nach Bedeutung des Amts vom Konig oder dem Haushofmeister vergeben wurden 70 Trotz der prunkvollen Ausstattung war Versailles ein unkomfortables Schloss 65 Die en filade gereihten zugigen und hohen Raume liessen sich schlecht heizen und Madame de Maintenon beklagte man ertragt lieber die Zugluft durch die Turen man muss in Symmetrie zugrunde gehen 71 Im strengen Winter 1709 platzten sogar Likorflaschen durch die Kalte 72 Die grosse Spiegelgalerie besass keine Kamine und auch das zentrale Schlafzimmer Ludwigs XIV war so kalt dass Ludwig XV ein privates Schlafzimmer im Nordtrakt des Corps de Logis einrichten liess das er nach der Zeremonie des Coucher zum Schlafen aufsuchte und morgens rechtzeitig zum Lever wieder verliess 73 nbsp Toilette in den Appartements der Marie AntoinetteEs gab wie damals in ganz Europa ublich im Schloss weder fliessendes Wasser noch fest installierte Toiletten Man verrichtete die Notdurft in Leibstuhle und Nachttopfe deren Inhalte von der Dienerschaft in bis zu 29 Sickergruben in der Umgebung des Schlosses ausgeleert wurden 74 Ludwig XVI liess sich Frankreichs erstes Wasserklosett mit Toilettenspulung einbauen Das Schloss hatte wiederholt mit Ratten und Mauseplagen zu kampfen 75 und einmal jahrlich begab sich der Hof nach Fontainebleau damit der Versailler Palast in dieser Zeit von Grund auf gereinigt werden konnte 76 Der Korperpflege wurde im 17 Jahrhundert zwar noch kein ubermassiger Stellenwert zugeschrieben 77 doch bereits Ludwig XIV liess sich im Untergeschoss des Corps de Logis mehrere Zimmer umfassende Badegemacher einrichten 14 Im Laufe des 18 Jahrhunderts fanden sich auch zunehmend Baderaume in den Appartements der koniglichen Familienmitglieder wahrend sich die ubrigen Schlossbewohner weiterhin mit feuchten Tuchern und Waschschusseln behelfen mussten 78 Die Versorgung des Hofstaats mit Nahrungsmitteln und Getranken beschaftigte eine Anzahl von mehreren hundert Angestellten 79 Die Mitglieder der koniglichen Familie und Hoflinge von hohem Rang wurden als commensaux als Tischgenossen des Konigs betrachtet und aus seiner Kuche versorgt 80 Verschiedene Hoflinge hatten die Verpflichtung offene Tafeln zur Verkostung weiterer Schlossbewohner zu halten 81 andere Hofangestellte erhielten fur ihre bouche eine finanzielle Entschadigung mussten sich um die Versorgung allerdings selbst kummern Die Mahlzeiten stammten zum Teil aus den Wirtshausern in der Umgebung des Schlosses 82 zum Teil aus selbst organisierten Kuchen von denen sich im Laufe der Zeit immer mehr in den Hofen und unter den Dachern des Schlosses einfanden 83 nbsp Marie Antoinette mit ihren Kindern im Hintergrund ist die Spiegelgalerie zu erkennen Gemalde von Elisabeth Vigee LebrunDas Leben bei Hof bedeutete Verzicht auf Privatsphare Die Konigsfamilie nahm selbst gewohnliche Mahlzeiten vor Publikum ein 28 und auch die Niederkunfte der Koniginnen waren innerhalb der Hofgesellschaft traditionell offentliche Ereignisse so sehr dass Marie Antoinette wahrend der Geburt ihres ersten Kindes in Lebensgefahr geriet als sich zu viele Menschen in ihrem Schlafzimmer aufhielten Schon unter den Vorgangern des Sonnenkonigs gab es strenge Riten zur Verherrlichung der franzosischen Herrscher doch um das Schloss Versailles und Ludwig XIV wurde eine beispiellose Abfolge von Zeremonien entwickelt 84 85 Die Etikette regelte und beschrieb jeden Vorgang von grossen Festlichkeiten und Empfangen bis hin zu so alltaglichen Dingen wie dem Mittagsmahl 37 Auch fur den Fall von Krankheit und Tod gab es vorgeschriebene Regeln und als Ludwig XV 1774 im Trianon an den Pocken erkrankte wurde er eilig ins Versailler Schloss gebracht um dort unter den Augen des Hofs zu sterben Die Bedeutung dieses Systems kann heute nicht mehr annahernd nachvollzogen werden Dem Konig widerfuhr eine nahezu gottliche Verehrung und entruckte diesen durchaus beabsichtigt vom Volk und unterstrich seine ubergeordnete Stellung 85 Dem Konig zu dienen bedeutete Frankreich zu dienen Ihm beim Aufstehen beim Lever behilflich zu sein ihm einfach nur das Wasser oder das Hemd zu reichen galt als allergrosste Ehre die uber Aufstieg und Fall bei Hofe entscheiden konnte 55 85 Ob man in der Gegenwart des Konigs stehen sitzen oder sprechen durfte und selbst durch welche Tur man sein Schlafzimmer betrat 28 86 war ein fur alle Anwesenden sichtbares Zeichen des eigenen Rangs 87 Ludwig XIV schrieb in seinen Memoiren Im ubrigen ist es eine der hervorragendsten Wirkungen unserer Macht einer Sache die an sich keinen Wert hat einen unbezahlbaren Preis zuzuordnen 88 Die Etikette galt nicht nur im Umgang mit dem Konig sondern auch fur jeden Herzog jeden Prinzen jeden Hofling Das Protokoll regelte den Umgang miteinander und wies jedem Mitglied des Hofs einen fur alle sichtbaren Platz innerhalb dieser Gesellschaft zu 87 Das uralte System der hofischen Etikette wurde auch unter den Nachfolgern des Sonnenkonigs kaum verandert Ein Beispiel fur das streng geregelte Hofzeremoniell ist folgende Anekdote die durch Madame Campan die Kammerfrau der Konigin uberliefert wurde und die Marie Antoinettes Alltag im Schloss beschrieb Das Lever der Konigin vollzog sich analog dem Lever des Konigs Die Hofdame vom Dienst hatte das Recht der Konigin beim Ankleiden das Hemd zu reichen Die Palastdame zog ihr den Unterrock und das Kleid an Kam aber zufallig eine Prinzessin der koniglichen Familie dazu so stand dieser das Recht zu der Konigin das Hemd uberzuwerfen Einmal also war die Konigin gerade von ihren Damen ganz ausgekleidet worden Ihre Kammerfrau hielt das Hemd und hatte es soeben der Hofdame prasentiert als die Herzogin von Orleans eintrat Die Hofdame gab das Hemd der Kammerfrau zuruck die es gerade der Herzogin ubergeben wollte als die ranghohere Grafin von Provence dazukam Nun wanderte das Hemd wieder zu der Kammerfrau zuruck und erst aus den Handen der Grafin von Provence empfing es endlich die Konigin Sie hatte die ganze Zeit nackt wie Gott sie geschaffen hat dabeistehen und zusehen mussen wie die Damen sich mit ihrem Hemd uberkomplimentierten Madame Campan 89 Hoffeste und andere Ereignisse nbsp Ein Schauspiel im Marmorhof des Schlosses Zeichnung von Jean Lepautre 1676Der weitgehend aufgabenlose Hofadel sollte unterhalten werden und zum Programm von Versailles gehorten zu diesem Zweck prachtige Balle Feste und Turniere Der Konig selbst veranstaltete regelmassig Spieleabende in seinen Appartements 90 Neben den standigen Banketten Maskenballen und Opernauffuhrungen gab es verschiedene mehrtagige Feste die durch ihren Prunk und die Anzahl der geladenen Gaste den Ruhm des Konigs steigern sollten Besonders zwei Feste haben den Ruf Versailles nachhaltig gepragt vom 7 bis 14 Mai 1664 wurde als erstes grosses Fest Die Vergnugen der verzauberten Insel in den soeben erweiterten Parkanlagen von Konig Ludwig XIV mit rund 600 Gasten gefeiert 91 Das Motto des Festes die Sage von Alcina und der Zauberinsel war ein uberaus beliebtes Thema des Barocks Es war ein Fest zu dem Jean Baptiste Lully eigens neue Opern komponierte und Moliere Theaterstucke schrieb und das aufgrund seines enormen Aufwandes neidvolle Blicke von allen europaischen Hofen auf sich zog 1668 wurden anlasslich des Aachener Friedens Die grossen Vergnugungen des Konigs veranstaltet Dieses Fest diente nicht nur den Feierlichkeiten anlasslich des Sieges des Konigs sondern war auch ein Geschenk an seine Matresse Madame de Montespan Im Rahmen der Veranstaltungen wurde ein Ballett mit mehr als 1 200 beteiligten Schauspielern Tanzern und Statisten aufgefuhrt Die Musik stammte erneut vom Hofkomponisten Lully das Libretto vom Hofdichter Moliere Weitere bedeutende Feste fanden unter anderem mit den Hochzeiten des Dauphins am 23 Februar 1745 und am 9 Februar 1747 statt ebenso anlasslich der Hochzeit des spateren Konigs Ludwig XVI mit Marie Antoinette im Mai 1770 nbsp Ludwig XIV empfangt den Dogen von Genua im Spiegelsaal Gemalde von 1685Das Schloss von Versailles war nicht nur als Statte des Vergnugens erdacht sondern stand als politischer Mittelpunkt Frankreichs mehrfach im Mittelpunkt der Landesgeschichte Bereits zur Zeit Ludwigs XIII fand mit dem Tag der Geprellten 1630 ein Ereignis statt das langfristigen Einfluss auf die franzosische Politik haben sollte Unter Ludwig XIV wandelte sich der einstige Jagdsitz zur eigentlichen Hauptstadt des Reiches Botschafter aus vielen europaischen Landern und sogar Delegationen aus Siam Persien sowie Indianer aus den Franzosischen Kolonien in Amerika wurden empfangen Von der Bedeutung des Schlosses zeugen auch die verschiedenen Vertrage von Versailles 1757 verubte Robert Francois Damiens auf der sogenannten Konigstreppe ein Attentat auf Ludwig XV Zu den friedvolleren Begebenheiten zahlen das Gastspiel des jungen Mozart von 18 November 1763 und 1 Januar 1764 und am 19 September 1783 der Start einer mit einem Hammel einem Hahn und einer Ente beladene Montgolfiere vor den Augen des Konigspaars Die franzosische Revolution Am 5 Mai 1789 traten im Grande Salle des Menus Plaisirs die Generalstande zusammen Damit begann die konstitutionelle Phase der Franzosischen Revolution Der Konig dem nach der Verfassung die Einberufung und Entlassung der Generalstande zustand liess den Sitzungssaal aus politischen Grunden schliessen Die Abgeordneten des Dritten Standes die sich mittlerweile zur Nationalversammlung erklart hatten zogen sich darauf in das ausserhalb des Schlossgelandes liegende Ballhaus zuruck Dort leisteten sie am 20 Juni den Ballhausschwur sich niemals zu trennen bis der Staat eine Verfassung hat Ludwig XVI und Marie Antoinette bewohnten das Schloss samt ihrer Familie und dem Hofstaat bis zum 5 Oktober 1789 An diesem Tag sturmten die Poissarden das Schloss und zwangen den Konig und seine Familie tags darauf Versailles fur immer zu verlassen und nach Paris in den Tuilerien Palast zu ziehen Das Schloss wurde von den Revolutionaren in den folgenden Jahren zum Teil geplundert und stand weitgehend leer nbsp Projekt von Gabriel Thouin fur einen Landschaftsgarten am Versailler SchlossparkDas 19 Jahrhundert Nach der Revolution Nach der Revolution konnte das Schloss nur notdurftig erhalten werden Napoleon erwog den Palast wieder als Residenz herzurichten doch wurden die Plane nie umgesetzt und der Kaiser der Franzosen begnugte sich damit das Grand Trianon fur Wohnzwecke umzugestalten Seit der Regierung Louis Philippes I dagegen wurden die Raume des Schlosses wiederhergestellt sowie ein historisches Nationalmuseum eingerichtet und mit Busten Portrats Schlachtenbildern und anderen Kunstwerken von vorwiegend historischem Wert ausgeschmuckt darunter Meisterwerke von Horace Vernet Eugene Delacroix Ary Scheffer Adolphe Yvon James Pradier 92 In dieser Epoche wurden grosse Veranderungen im Nord und Sudflugel vorgenommen Museumsraume in den ehemaligen Appartements eingerichtet und der grosse Schlachtensaal und die sogenannten Kreuzfahrer und die Afrikasale installiert In diesen historistischen Museumsraumen wurden die franzosische und die europaische Geschichte thematisiert Der Gartenarchitekt Gabriel Thouin prasentierte 1820 in seinem Werk Plans raisonnes de toutes les especes de jardins einen Vorschlag zur teilweisen Umgestaltung und Einbettung des im Kernbereich geometrisch belassenen Schlossparks in einen noch grosseren Landschaftsgarten der jedoch nicht umgesetzt wurde Der deutsche Gartenarchitekt Peter Joseph Lenne wurde bei seinen Entwurfen durch den Plan Thouins beeinflusst Zweite Halfte des 19 Jahrhunderts nbsp Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches 18 Januar 1871 Olgemalde von Anton von Werner 1885Eine besondere Bedeutung gewann das Schloss fur die deutsch franzosische Geschichte Vom 5 Oktober 1870 bis 13 Marz 1871 war es im Deutsch Franzosischen Krieg Sitz des grossen Hauptquartiers der deutschen Armeen Im Spiegelsaal des Schlosses fand am 18 Januar 1871 mit der Ausrufung Konig Wilhelms I von Preussen zum deutschen Kaiser Wilhelm I die Grundung des Deutschen Reiches statt Dieser Ort war im Sinn einer historischen Gerechtigkeit ausgewahlt worden da viele Deckengemalde die Feldzuge und Eroberungen Ludwigs XIV in Deutschland verherrlichten Die besiegten Franzosen hingegen sahen in dem Akt jedoch nur eine Demutigung ihres Konigtums Die Friedenspraliminarien wurden am 26 Februar 1871 in Versailles unterzeichnet Am 10 Marz 1871 verlegte die Nationalversammlung den Regierungssitz von Bordeaux nach Versailles erst 1879 wurde er wieder nach Paris verlegt Seit der Dritten Republik trat der Kongress des Parlaments in Versailles zusammen Fur diesen Zweck wurde ein Kongresssaal in den mittleren Lichthof des Sudflugels eingebaut Von 1879 bis 1953 wurden hier die Prasidenten der Republik gemeinsam von Abgeordneten und Senatoren gewahlt Auch heute tritt der Kongress bei Verfassungsanderungen zur Unterstreichung deren Bedeutsamkeit hier zusammen das Schloss selbst dient oft als Ort von Staatsempfangen Das 20 Jahrhundert und die Gegenwart Vom Versailler Vertrag zur Nachkriegszeit nbsp William Orpen The Signing of Peace in the Hall of Mirrors Die Unterzeichnung des Vertrags von Versailles am 28 Juni 1919 Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Friedensvertrag den das unterlegene deutsche Reich 1919 unterschreiben musste im Versailler Schloss verhandelt Die Franzosen wahlten den Ort als Revanche fur die Kaiserproklamation von 1871 Im Grand Trianon wurde der Vertrag von Trianon ausgehandelt Die Bedingungen des Versailler Vertrages die Deutschland eine Alleinschuld am Krieg anlasteten werden als eine der Ursachen fur den politischen Aufstieg der Nationalsozialisten betrachtet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Versailles und sein Schloss eine Statte der deutsch franzosischen Aussohnung Davon zeugten auch die Feierlichkeiten anlasslich der 40 Wiederkehr der Unterzeichnung des Elysee Vertrages vom 22 Januar 1963 2003 in der Schlachtengalerie Am 26 Juni 1978 verubten bretonische Separatisten einen Sprengstoffanschlag auf das Schloss das ihrer Meinung nach als Symbol fur den franzosischen Zentralismus stand Nach 2 00 Uhr nachts explodierte ein Sprengsatz der die Einrichtung in drei Salen vollstandig zerstorte und in sieben anderen schwere Verwustungen anrichtete Der entstandene Sachschaden wurde auf funf Millionen Francs geschatzt 93 1979 erfolgte die Aufnahme in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes 1982 diente das Schloss als Kulisse fur den Weltwirtschaftsgipfel der G7 Das Schloss heute nbsp Cabinet du Billard von Marie Antoinette Die Seidenstoffe wurden 2011 nach Vorlagen von Jacques Gondoin von 1779 neu gewebt nbsp Cabinet dore von Marie Antoinette Der Schreibtisch von Riesener 1783 wurde 2011 vom franzosischen Staat erworben Das Schloss mit seinen Gartenanlagen Museen und Parkschlossern ist fur Besucher geoffnet und zugleich das meistbesuchte Schloss Frankreichs es zahlt damit zu den grossten Touristenmagneten des Landes Rund um den Palast seine Pflege und Verwaltung sind um die 800 Personen beschaftigt 94 Versailles samt seiner Museen wird von einer staatlichen Betreibergesellschaft gefuhrt Von 2002 bis 2007 war die spatere franzosische Kulturministerin Christine Albanel Geschaftsfuhrerin des Etablissement public de Versailles ihre Amtszeit stand in der Kritik da Albanel keine kunstwissenschaftliche Erfahrung besass und ihr zeitweise ein Ausverkauf des franzosischen Nationaldenkmals vorgeworfen wurde 95 Gegenwartiger Geschaftsfuhrer ist Jean Jacques Aillagon Fur die Besichtigung der verschiedenen Museen der Sonderausstellungen und der Gartenanlagen wird ein Eintrittsgeld verlangt EU Burger unter 26 Jahren und Behinderte sind davon ausgenommen 96 Aufgrund der weltweiten Bekanntheit von Versailles gehort das Schloss fur viele Frankreich und Paris Touristen zum Pflichtprogramm jahrlich werden durchschnittlich drei Millionen Besucher gezahlt 97 Gaste mussen unter Umstanden mit langen Warteschlangen an den Kassen besonders im Sommer und an den Wochenenden rechnen In der Schlossanlage und den Garten fanden und finden zu Beginn des 21 Jahrhunderts umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt die bis heute 2022 andauern 98 99 Fur das Projekt stellte die Regierung unter Jacques Chirac 2003 rund 390 Millionen Euro zur Verfugung 100 In einem ersten Abschnitt wurden u a die Deckengemalde im Spiegelsaal restauriert die im Juni 2007 fertiggestellt und der Offentlichkeit ubergeben wurden 101 Andere fundamentale Etappen der Restaurierungskampagne waren das Bassin de Latone und einige Boskette im Park sowie Dachstuhl Fenster und das Aussere der Schlosskapelle Chapelle Royale welch letztere im April 2021 fertiggestellt wurde 102 PersonenDas Schloss Versailles war der Geburtsort folgender Personlichkeiten Louis Herzog von Burgund 1682 1712 Philipp V von Spanien 1683 1746 Ludwig XV 1710 1774 Louis Ferdinand 1729 1765 Ludwig XVI 1754 1793 Ludwig XVIII 1755 1824 Karl X 1757 1836 Louis Antoine Herzog von Angouleme 1775 Ludwig XVII 1785 1795 Hier starben unter anderem Marie Therese von Frankreich 1683 Maria Anna von Bayern 1690 Maria Adelaide von Savoyen 1712 Ludwig XIV 1715 Madame de Pompadour 1764 Maria Josepha von Sachsen 1767 Maria Leszczynska 1768 Ludwig XV 1774 Versailles als VorbildViele Schlosser und Residenzen des 17 und 18 Jahrhunderts hatten das Schloss den Park und die Stadt Versailles als Vorbild Dabei wurde oft aber nicht immer die Architektur besonders aber die Lebensart der franzosischen Konige und das Konzentrieren des Hofstaats an einem Ort zu imitieren versucht Vielerorts wurde das Vorbild in neuer Formensprache interpretiert und neue grosse Kunstwerke geschaffen Beispiele sind unter anderem Schloss Schleissheim Palast von Caserta Schloss Schonbrunn Wurzburger Residenz Schloss Ludwigslust Schloss Ludwigsburg Residenzschloss Arolsen Schloss Mannheim Schloss Karlsruhe Schloss Esterhazy Fertod Schloss Peterhof Schloss AranjuezEine Besonderheit stellt das Neue Schloss Herrenchiemsee dar Es kopiert weitgehend exakt die Mittelpartie der Gartenfront von Versailles mit der Gesandtentreppe des Grand Appartements und der Spiegelgalerie im Inneren Herrenchiemsee wurde nicht als absolutistische Residenz geplant sondern im 19 Jahrhundert durch Ludwig II von Bayern als Hommage an sein Vorbild Ludwig XIV errichtet Im Gegensatz zu den oben genannten Beispielen sollte dieses Schloss nicht als politischer Mittelpunkt eines Herrschaftsgebiets sondern als privates Refugium dienen Siehe auchFranzosischer Garten Klassizistischer Barock Architektur Kleidermode zur Zeit Ludwigs XIV Louis quatorze Stil von Innendekoration und Mobelkunst unter Ludwig XIV Louis quinze Stil von Innendekoration und Mobelkunst unter Ludwig XV Louis seize Stil von Innendekoration und Mobelkunst unter Ludwig XVI Schloss Fontainebleau Marly le Roi Schloss Saint Cloud Schloss Saint Germain en Laye Grand Trianon Petit Trianon Vaux le VicomteFilmMarc Jampolsky Regie und DB mit Marie Thiry Versailles Palast des Sonnenkonigs Dokumentation mit Spielszenen Frankreich 2018 92 Min Arte Versailles unter Ludwig XIV anhand von Restaurierungsergebnissen 3D Rekonstruktionen und der Digitalisierung von zahlreichen auf einander folgenden Schlossplanen Unter Mitwirkung u a von Alexandre Maral einem Konservator des Schlossmuseums Mathieu da Vinha Direktor des Versailler Forschungszentrums und Matthieu Lett einem Spezialisten fur die koniglichen Bilder Sammlungen SportWahrend den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris sollen auf den Aussenanlagen des Schlosses die Reitsportwettbewerbe sowie die Entscheidungen im Modernen Funfkampf ausgetragen werden 103 LiteraturNicholas d Archimbaud Versailles Verlag Stiebner 2001 ISBN 3 8307 0172 1 Peter Burke Ludwig XIV Die Inszenierung des Sonnenkonigs Wagenbach Berlin 2005 ISBN 3 8031 2412 3 Philippe de Courcillon Marquis de Dangeau Journal d un courtisan a la cour du Roi Soleil tome 1 1684 1685 Neuauflage Paleo Editions Clermont Ferrand 2002 Dirk van der Cruysse Madame sein ist ein ellendes Handwerck Eine deutsche Prinzessin am Hof des Sonnenkonigs Piper Munchen 2003 ISBN 3 492 22141 6 Michael Eckert Physik im Schlosspark Der Lustgarten als Schauplatz neuer Technik Schloss Nymphenburg Versailles Sanssouci Munchen 2020 ISBN 978 3 96233 114 6 Thomas Hopel Das Modell Versailles in Europaische Geschichte Online hrsg vom Institut fur Europaische Geschichte Mainz 2011 Zugriff am 3 November 2011 Michel Jeanneret Versailles ordre et chaos Gallimard Paris 2012 ISBN 978 2 07 013638 4 Katharina Krause Die Maisons de plaisance Landhauser in der Ile de France 1660 1730 Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 06175 4 zugl Habilitation Universitat Freiburg B 1996 hier werden die Herleitung von Versailles aus der alteren Bauaufgabe des Landschlosses Villa Jagdschloss und die grundsatzlichen Neuerungen die dann mit der standigen Verlegung der Residenz verbunden waren deutlich Katharina Krause Wie beschreibt man Architektur Das Fraulein von Scudery spaziert durch Versailles Verlag Rombach Freiburg B 2002 ISBN 3 7930 9322 0 Pierre Andre Lablaude Die Garten von Versailles Ubersetzt von Ferdinand Werner Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1995 ISBN 3 88462 117 3 Nicolas Milovanovic Les grands appartements de Versailles sous Louis XIV Catalogue des decors peints Reunion des Musees Nationaux Paris 2005 ISBN 2 7118 4963 5 Jean Marie Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 ISBN 3 89508 424 7 William Ritchey Newton Hinter den Fassaden von Versailles aus dem Franzosischen von Lis Kunzli Propylaen Berlin 2010 ISBN 978 3 549 07362 9 Guy Walton Louis XIV s Versailles Viking Books London 1986 ISBN 0 670 80194 1 Weblinks nbsp Commons Schloss Versailles Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Schloss Versailles Quellen und Volltexte Offizielle Website mehrsprachig Unesco Bilderfolge nach der Wiedereroffnung durch Kulturministerin Christine Albanel 2007 Der Gemusegarten des Konigs franzosisch englisch Historische Seite uber Versailles im Jahr 1687 franzosisch Chateau de Versailles Memento vom 25 April 2015 im Internet Archive mit vielen Bildern franzosisch Das Schloss Versailles beim Google Art Project Les Plans Profils Et Elevations Des Ville Et Chateau De Versailles avec les Bosquets et Fontaines tels quils sont a present levez sur les Lieux Dessinez et Gravez en 1714 et 1715 Restaurierungen in Schloss und Park von Versailles Videos auf dem offiziellen Youtube Kanal des Schlosses franzosisch 1 August 2022 nbsp Dieser Artikel ist als Audioversion verfugbar Teil 1 source source Speichern 33 25 min 17 4 MB Text der gesprochenen Version 14 Marz 2018 Teil 2 Aussenbereich und Gartenanlagen source source Speichern 17 46 min 9 2 MB Text der gesprochenen Version 14 Marz 2018 Teil 3 Geschichtlicher Uberblick und anderes source source Speichern 30 23 min 15 6 MB Text der gesprochenen Version 14 Marz 2018 Mehr Informationen zur gesprochenen WikipediaEinzelnachweise a b Rolf Tomann Hrsg Die Kunst des Barock Konemann S 133 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 24 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 22 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 8 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 86 Simone Hoog Daniel Meyer Versailles Der grosse Kunstfuhrer Edition Art Lys 1995 S 9 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 25 a b Nicholas d Archimbaud Versailles S 45 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 88 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 92 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 93 Nicholas d Archimbaud Versailles S 50 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 98 a b c Nicholas d Archimbaud Versailles S 165 a b c Bernd Rudiger Schwesig Ludwig XIV Rowohlt Verlag 2005 S 76 Vgl Philippe de Courcillon Marquis de Dangeau Journal d un courtisan a la cour du Roi Soleil Nikolaus Pevsner Hugh Honour John Fleming Lexikon der Weltarchitektur Prestel 1992 ISBN 3 7913 2095 5 S 265 chateauversailles fr Memento vom 12 Mai 2009 im Internet Archive Baugeschichte des Schlosses Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 94 a b Nicholas d Archimbaud Versailles S 60 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 107 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles S 84 85 Rolf Tomann Hrsg Klassizismus und Romantik Konemann 2000 S 84 f Nicholas d Archimbaud Versailles S 53 a b Nicholas d Archimbaud Versailles S 54 Jean M Perouse de Montclos 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Montclos Robert Polidori Versailles S 60 61 a b Hermann Boekhoff Hrsg Palaste Schlosser Residenzen Zentren europaischer Geschichte S 92 f Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 151 a b Nicholas d Archimbaud Versailles S 202 a b Nicholas d Archimbaud Versailles S 220 Louis XIV Maniere de montrer les jardins de Versailles In der franzosischen Wikisource Simone Hoog Daniel Meyer Versailles Der grosse Kunstfuhrer S 126 WDR Servicezeit vom 27 Juni 2005 Memento vom 3 November 2007 im Internet Archive Geschichte der ENSP offizielle Webseite Gerald van der Kamp Versailles Electa Klett Cotta Stuttgart 1977 1979 S 180 182 Gerald van der Kamp Versailles Electa Klett Cotta Stuttgart 1977 1979 S 182 184 Gerald van der Kamp Versailles Electa Klett Cotta Stuttgart 1977 1979 S 184 Pablo Schneider Die komposite Welt des Parterre d Eau der Gartenanlage von Versailles 1672 1683 Charles Le Brun im Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft In Die Gartenkunst 12 2 2000 S 257 274 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 32 33 a b c Bernd Rudiger Schwesig Ludwig XIV Rowohlt Verlag 2005 S 81 a b Norbert Elias Die hofische Gesellschaft Suhrkamp 2002 S 146 Nicholas d Archimbaud Versailles S 126 Bernd Rudiger Schwesig Ludwig XIV Rowohlt Verlag 2005 S 80 Norbert Elias Die hofische Gesellschaft Suhrkamp 2002 S 1135 a b Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 68 Norbert Elias Die hofische Gesellschaft Suhrkamp 2002 S 137 Hermann Boekhoff Hrsg Palaste Schlosser Residenzen Zentren europaischer Geschichte S 100 f Norbert Elias Die hofische Gesellschaft Suhrkamp 2002 S 136 a b Norbert Elias Die hofische Gesellschaft Suhrkamp 2002 S 139 Vincent Cronin Ludwig XVI und Marie Antoinette List Verlag 2005 S 17 a b c Bernd Rudiger Schwesig Ludwig XIV Rowohlt Verlag 2005 S 83 William Ritchey Newton Hinter den Fassaden von Versailles Propylaen 2008 S 15 Nicholas d Archimbaud Versailles S 141 Verlag Stiebner 2001 ISBN 3 8307 0172 1 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 71 Hans Pleschinski Madame de Pompadour Briefe DTV 1999 S 19 Chateau Versailles The courtiers Homepage des Schlosses englisch Nicholas d Archimbaud Versailles S 105 Verlag Stiebner 2001 ISBN 3 8307 0172 1 Dirk Van der Cruysee Madame sein ist ein ellendes Handwerck Lieselotte von der Pfalz eine deutsche Prinzessin am Hof des Sonnenkonigs Piper 1995 S 496 Nicholas d Archimbaud Versailles S 145 William Ritchey Newton Hinter den Fassaden von Versailles Propylaen 2008 S 91 William Ritchey Newton Hinter den Fassaden von Versailles Propylaen 2008 S 178 182 William Ritchey Newton Hinter den Fassaden von Versailles Propylaen 2008 S 163 William Ritchey Newton Hinter den Fassaden von Versailles Propylaen 2008 S 77 William Ritchey Newton Hinter den Fassaden von Versailles Propylaen 2008 S 81 82 William Ritchey Newton Hinter den Fassaden von Versailles Propylaen 2008 S 46 William Ritchey Newton Hinter den Fassaden von Versailles Propylaen 2008 S 40 William Ritchey Newton Hinter den Fassaden von Versailles Propylaen 2008 S 55 William Ritchey Newton Hinter den Fassaden von Versailles Propylaen 2008 S 48 William Ritchey Newton Hinter den Fassaden von Versailles Propylaen 2008 S 54 Norbert Elias Die hofische Gesellschaft Suhrkamp 2002 S 153 a b c Bernd Rudiger Schwesig Ludwig XIV Rowohlt Verlag 2005 S 82 Norbert Elias Die hofische Gesellschaft Suhrkamp 2002 S 142 a b Norbert Elias Die hofische Gesellschaft Suhrkamp 2002 S 147 Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles Konemann Koln 1996 S 64 Norbert Elias Die hofische Gesellschaft Suhrkamp 2002 S 148 f Jean M Perouse de Montclos Robert Polidori Versailles S 71 ff Bernd Rudiger Schwesig Ludwig XIV S 44 Nicholas d Archimbaud Versailles S 252 Eine neuere Terrorwelle In Die Zeit Nr 27 1978 Homepage des Schlosses Ubersicht der Mitarbeiter Memento vom 26 Oktober 2007 im Internet Archive Artikel auf Welt de vom 22 August 2007 abgerufen am 1 Dezember 2010 Conditions for free admission 31 Oktober 2016 abgerufen am 25 April 2019 englisch Artikel in Hamburger Abendblatt 23 Dezember 2003 Restaurierungen in Schloss und Park von Versailles Videos auf dem offiziellen Youtube Kanal des Schlosses franzosisch 1 August 2022 Chantiers Restaurations offizielle Informationen uber die Restaurierungen auf der Website von Schloss Versailles franzosisch 1 August 2022 Artikel auf abendblatt de vom 23 Dezember 2003 abgerufen am 1 Dezember 2003 Meldung Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive der FAZ 25 Juni 2007 La Chapelle royale la fin d un chantier d exception Pressetext vom 21 April 2021 auf der offiziellen Website des Chateau de Versailles franzosisch 1 August 2022 Chateau de Versailles Abgerufen am 5 September 2023 englisch Welterbestatten in FrankreichHistorische Stadtzentren Bischofstadt Albi 2010 Bordeaux Port de la Lune 2007 Carcassonne 1997 Le Havre 2005 Lyon 1998 Nizza 2021 Seineufer von Paris 1991 Provins 2001 Strassburg von der Grande Ile zur Neustadt 1988 2017 Abteikirche und Stadthugel von Vezelay 1979 Bedeutende Kurstadte Europas Vichy 2021 nbsp Bauwerke Abtei von Fontenay 1981 Abteikirche von Saint Savin 1983 Romische und romanische Denkmaler von Arles 1981 Papstpalast Kathedrale und Brucke von Avignon 1995 Belfriede in Belgien und Frankreich 2005 Canal du Midi 1996 Festungsanlagen von Vauban 2008 Kathedrale von Amiens 1981 Kathedrale von Bourges 1992 Kathedrale von Chartres 1979 Das architektonische Werk von Le Corbusier 2016 Leuchtturm von Cordouan 2021 Mont Saint Michel und seine Bucht 1979 Platze Stanislas de la Carriere und d Alliance in Nancy 1983 Theater und Triumphbogen von Orange 1981 Pont du Gard 1985 Kathedrale Notre Dame ehemalige Abtei Saint Remi und Palais du Tau in Reims 1991 Grosse Saline von Salins les Bains und Konigliche Salinen von Arc et Senans 1982 Schloss Fontainebleau und sein Park 1981 Schloss und Park von Versailles 1979 Archaologische Statten Chauvet Grotte 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Vaires sur Marne nbsp Dieser Artikel wurde am 10 November 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen 48 804444444444 2 1208333333333 Koordinaten 48 48 16 N 2 7 15 O Normdaten Geografikum GND 4194431 8 lobid OGND AKS LCCN sh85022755 VIAF 131898198 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Versailles amp oldid 237054192