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Der Tuilerien Palast franzosisch Palais des Tuileries dt Palast am Ort der Ziegeleien war ein Palast im 1 Arrondissement von Paris Er lag am Tuilerien Garten am rechten Ufer der Seine Zwei Flugelbauten verbanden den Palast mit dem benachbarten Louvre Der Tuilerien Palast war die Residenz der meisten franzosischen Konige und Kaiser von Ludwig XIV bis Napoleon III Sein Bau wurde im Jahr 1564 begonnen das Gebaude wurde 1871 von Mitgliedern der Pariser Kommune niedergebrannt und 1883 abgebrochen Seit 2003 setzt sich ein Komitee fur die Rekonstruktion des Tuilerien Palastes ein mit der auch der Anfangspunkt der Axe historique wiederhergestellt und die Ausstellungsflache des Louvre vergrossert werden soll Der Tuilerien Palast und der Arc de Triomphe du Carrousel ca 1860 Im Hintergrund der Arc de Triomphe de l Etoile Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Uberreste 3 Rekonstruktionsprojekt Tuilerien 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ubersichtsplan des Louvre rechts mit dem ehemaligen Tuilerien Palast links nbsp Philibert Delormes Entwurf 1578 79 bearbeitet von Jacques Androuet du Cerceau 1 Realisiert wurde in dreissig Jahren etwa ein Drittel des am Garten gelegenen Teils 1871 war nach einigen Umbauten von der uberirdischen Originalsubstanz nichts mehr vorhanden 2 nbsp Palais des Tuileries nach der Brandstiftung von 1871Das Palais des Tuileries wurde ab 1564 auf Betreiben von Katharina von Medici nach Planen von Philibert Delorme anstelle einer fruheren Ziegelei frz la tuilerie errichtet Nach dem Tod Katharinas wurde der Palast nicht fertiggestellt Heinrich IV fasste den Plan den Palais du Louvre und die Tuilerien durch den Bau von zwei Galerien im Suden und im Norden zu verbinden Dieses Vorhaben genannt Grand Dessein sah durch die Verbindung der beiden Palaste einen einzigen riesigen Palast entstehen auch dieser Plan gelangte nicht vollstandig zur Ausfuhrung Erst unter Karl IX wurde die Grande Galerie im Suden entlang der Seine erbaut Im 17 Jahrhundert nachdem Ludwig XIV seine Residenz in das Schloss Versailles verlegt hatte verloren die Tuilerien zunachst ihre Bedeutung und standen zeitweise sogar leer Nach dessen Tod verlegte Philippe II de Bourbon duc d Orleans der die Regentschaft fur den minderjahrigen Ludwig XV innehatte den Hof von Versailles bis 1722 in die Tuilerien 3 Im Konzertsaal franz Salle des Cent Suisses genannt dt wortlich Saal der hundert Schweizer fanden ab 1725 die Concerts spirituels statt von 1784 an in der Salle des Machines Theatre des Tuileries nbsp Ruinenrest des Palastes auf der Insel Schwanenwerder in BerlinAb 6 Oktober 1789 wahrend der Franzosischen Revolution war das Schloss der Wohnort der hier festgesetzten koniglichen Familie Diese konnte anfangs noch im grosseren Umfang Hof halten bis sie schliesslich immer starkere Einschrankungen hinnehmen musste Am 10 August 1792 kam es zum Tuileriensturm Ein grosser Teil der koniglichen Schweizergarde fiel den Angreifern zum Opfer woran das Lowendenkmal Luzern erinnert Ludwig XVI Marie Antoinette und deren Kinder wurden infolge dieser Ereignisse in das Temple Gefangnis verbracht Ab 1806 wurden die Arbeiten an der Vereinigung der beiden Palaste wiederaufgenommen Charles Percier und Pierre Francois Leonard Fontaine begannen mit einem Nordflugel parallel zur Grande Galerie der Galerie Napoleon Unter Ludwig XVIII und wahrend des Zweiten Kaiserreichs dauerten die Arbeiten unter den Architekten Louis Visconti und Hector Lefuel an Napoleon III konnte den fertiggestellten Nouveau Louvre 1857 einweihen Beim Aufstand der Pariser Kommune wurden im Mai 1871 die Tuilerien in Brand gesteckt Die vier Citoyens Bergeret Benot Boudin und Mabeuf hatten eine funf schwere Karren fullende Ladung von Erd und Terpentinol flussigem Teer und Schiesspulver uber das Gebaude verteilt Von einer Terrasse des Louvre aus verfolgten sie das Schauspiel der Feuersbrunst Boudin und Benot wurden 1872 und 1873 hingerichtet 4 Die Ruinen wurden 1883 bis auf zwei kleine Pavillons abgerissen Die beiden verbliebenen Pavillons dienten ab 1887 der auch als Salon des Independants bekannten Societe des Artistes Independants als Ausstellungsraum nbsp Reste der Arkaden aufgestellt im Jardin des TuileriesUberreste BearbeitenHeute erinnert nur noch der prachtige mit vielen Bildsaulen geschmuckte Park Jardin des Tuileries an das ehemalige Schloss Er erstreckt sich am rechten Seine Ufer vom Pavillon de Flore des Louvre bis zum gegenuberliegenden Pavillon de Marsan parallel zum Place de la Concorde Ein kleiner Ruinenrest wurde 1871 verkauft und nach Berlin geschafft Dort steht die Kalksteinsaule seither auf der Insel Schwanenwerder 5 Die Inschrift am Sockel der Saule lautet Dieser Stein vom Seinestrande hergepflanzt in deutsche Lande Ruft Dir Wandrer mahnend zu Gluck wie wandelbar bist du Rekonstruktionsprojekt Tuilerien Bearbeiten Hauptartikel Rekonstruktionsprojekt Tuilerien Seit 2002 gibt es einen Verein der ahnlich wie beim Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses fur eine komplette Rekonstruktion der Tuilerien pladiert Da alte Fotografien der koniglichen Gemacher existieren ware eine Rekonstruktion theoretisch moglich Mit einem Teil des Wiederaufbaus ware es moglich die Raumkapazitat des Musee du Louvre zu erweitern Literatur BearbeitenDenis Andre Chevalley Der grosse Tuilerienentwurf in der Uberlieferung Ducerceaus In Erich Hubala Hrsg Kieler Kunsthistorische Studien Bd 3 Verlage Herbert Lang Peter Lang Bern Frankfurt M 1973 Guillaume Fonkenell Le Palais des Tuileries Honore Clair Arles 2010 ISBN 978 2 918371 04 5 Genevieve Bresc Bautier Yves Carlier u a Les Tuileries Grands decors d un palais disparu Editions du patrimoine Paris 2016 ISBN 978 2 7577 0520 9 Jacques Hillairet Le Palais des Tuileries Le palais royal et imperial et son jardin Les Editions Minuit Paris 1965 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palais des Tuileries Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Palais des Tuileries bei AlleBurgen de Palais des Tuileries bei Structurae netEinzelnachweise Bearbeiten Chevalley 1973 S 62 und 105 f Hillairet 1965 S 88 Leonhard Horowski Das Europa der Konige Macht und Spiel an den Hofen des 17 und 18 Jahrhunderts Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2017 ISBN 978 3 498 02835 0 S 472 und 501 Hillairet 1965 S 99 f Saule des Tuilerienschlosses steht auf Schwanenwerder In Der Tagesspiegel vom 4 Dezember 2006 abgerufen am 9 Dezember 2019 48 863888888889 2 3261111111111 Koordinaten 48 51 50 N 2 19 34 O Normdaten Geografikum GND 4670625 2 lobid OGND AKS LCCN sh89003383 VIAF 316732528 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais des Tuileries amp oldid 235274293