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Robert de Cotte 1656 in Paris 15 Juli 1735 in Passy bei Paris 1 war ein franzosischer Baumeister Hofbaumeister und Innenausstatter Er gilt als bedeutendster franzosischer Baumeister des fruhen Rokoko Robert de Cotte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkauswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenLeben BearbeitenAb 1672 arbeitete er fur den franzosischen Konig Ludwig XIV Wahrend seiner Tatigkeit als architecte ordinaire von 1685 bis 1689 an der Seite seines Schwagers Jules Hardouin Mansart 1646 1708 wurde er 1687 in die Academie royale d architecture aufgenommen Nach Studienaufenthalten in Italien wurde er 1689 Hofbaumeister 1702 in den Adelsstand erhoben und folgte 1708 im Alter von 52 Jahren nach dem Tod Hardouin Mansarts diesem im Amt des Premier architecte du Roi Erster Architekt des Konigs Im gleichen Jahr wurde er zum Direktor der Academie d architecture erhoben Er vollendete Hardouin Mansarts Werke unter anderem die Palastkapelle des Schlosses von Versailles und war an nahezu allen grossen Kirchen und Schlossbauten seiner Zeit beteiligt Robert de Cotte starb im Alter von 79 Jahren und wurde in der Pfarrkirche Saint Germain l Auxerrois bestattet Werk BearbeitenDe Cotte war ein sehr bedeutender und beruhmter Baumeister der obwohl er Paris selten verliess in ganz Europa zu Ruhm kam und von vielen europaischen Architekten wie beispielsweise von Johann Balthasar Neumann fur die Residenz in Wurzburg 1723 und Schloss Poppelsdorf zu Rate gezogen wurde Er war gleichzeitig ein grossartiger Innenarchitekt Seine Bauten wurden sowohl fur ihren Stil als auch fur ihre Ausstattung gepriesen 1715 baute er in Bonn an der Stelle der zerstorten Wasserburg Poppelsdorf ein Schloss bis der Bau nach dem Tod von Joseph Clemens von Bayern 1723 eingestellt wurde 2 Ebenfalls 1715 baute de Cotte an dem von Enrico Zuccalli begonnenen und liegen gebliebenen Bau des Bonner Residenzschlosses 3 weiter und vervollstandigte den Bau durch eigene Plane Eines seiner grossen und auch eines seiner letzten Werke war das Palais Thurn und Taxis 1729 1734 in Frankfurt am Main fur das er die Plane lieferte 4 Etwa zur gleichen Zeit entstand der erzbischofliche Palast in Strassburg Palais Rohan Werkauswahl Bearbeiten1687 Galerie des Schlosses Grand Trianon Versailles 1699 Ausstattung des Chors der Kathedrale Notre Dame de Paris 1699 Hotel de Bourvallais n 13 Place Vendome fur Josephe Guillaume de Vieuxville Maitre des requetes heute Justizministerium 1708 1710 Vollendung der Palastkapelle des Schlosses von Versailles 1710 Hotel de Lude rue Saint Dominique Paris 1710 Hotel d Estrees n 79 rue de Grenelle Paris 1713 1716 Hotel du Maine n 25 Quai Anatole France Garten 1 3 Quai Anatole France Paris fur Louis Auguste de Bourbon duc du Maine legitimierter Sohn Ludwigs XIV de Cotte baute gemeinsam mit Antoine Mazin und Armand Claude Mollet Zerstort In anderen Quellen wird das Datum mit 1716 bis 1726 angegeben 17 Hotel de Mailly Nesle Ecke Quai Anatole France rue du Bac zerstort und durch die Caisse des depots et consignations ersetzt De Cotte baute auf diesem Gelande mehrere Hotels particuliers darunter das Hotel du Maine und vermutlich sein eigenes 1714 Plane fur den Platz Bellecourt Lyon von 1721 bis 1738 durchgefuhrt 1715 Umbau des Hotel de La Vrilliere rue de La Vrilliere Paris fur Louis Alexandre de Bourbon comte de Toulouse legitimierter Sohn Ludwigs XIV 1715 Residenzschloss Bonn zerstort 1715 Poppelsdorfer Schloss Bonn 1717 Hotel de Bourbon 1717 Fontaine de la Samaritaine auf dem Pont Neuf Paris zerstort 1719 Fontaine fur die Speisung des Palais Royal Paris 1719 1720 Bischofspalast Chalons sur Marne 1724 Bischofspalast Verdun 1728 1739 Turm und Fassade der Pfarrkirche Saint Roch Paris 1731 1742 Bischofspalast Palais Rohan in Strassburg 1732 1741 Plane fur das Palais Thurn und Taxis in Frankfurt am MainEntwurfe Schloss Schleissheim bei Munchen de Cotte legte um 1719 21 Entwurfe vor mit dem Bau betraut wurde Joseph Effner Schloss Augustusburg in Bruhl Schloss Rivoli en Italie Entwurf Jagdpavillon bei Turin Entwurf Literatur BearbeitenDie Bibliotheque nationale de France in Paris bewahrt acht Bande mit Zeichnungen von ihm auf Cabinet des Estampes Fonds Robert de Cotte Robert Neumann Robert de Cotte and the Perfection of Architecture in Eighteenth Century France The Journal of the Society of Architectural Historians Vol 56 N 1 1997 pp 103 104 Robert Neumann French Domestic Architecture in the Early 18th Century The Town Houses of Robert de Cotte The Journal of the Society of Architectural Historians Vol 39 N 2 1980 pp 128 144 Simone Meyder Mehr koniglich als frei Robert de Cotte und das Bauen in Strassburg nach 1681 Waxmann Munster Munchen Berlin u a 2010 Zugl Tubingen Univ Diss 2006 ISBN 978 3 8309 2181 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Robert de Cotte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Robert de Cotte auf der Seite des franzosischen KultusministeriumsFussnoten Bearbeiten seit 1860 zu Paris eingemeindet Schloss Poppelsdorf wurde ab 1744 nach Planen Balthasar Neumanns weitergebaut und erweitert Das Bonner Residenzschloss wurde 1777 durch einen Brand vollstandig zerstort Das Palais Thurn und Taxis wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschadigt und 1951 bis auf die Portalbauten abgerissen Von 2004 bis 2009 wurde es mit verandertem Grundriss durch die Architekten KSP Engel und Zimmermann rekonstruiert Normdaten Person GND 118677071 lobid OGND AKS LCCN n86048789 VIAF 19786950 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cotte Robert deKURZBESCHREIBUNG franzosischer Baumeister und InnenausstatterGEBURTSDATUM 1656GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 15 Juli 1735STERBEORT Passy bei Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert de Cotte amp oldid 237705321