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Joseph Effner getauft 4 Februar 1687 in Dachau 23 Februar 1745 in Munchen war ein deutscher Baumeister Gartenarchitekt und Dekorateur Er war bayerischer Hofbaumeister und mit ihm fanden aus Frankreich importierte Bauideen Eingang zum Munchner Hof Effner war der wichtigste Vertreter des Regence am Munchner Hof Joseph EffnerBadenburg im Schlosspark Nymphenburg MunchenPagodenburg im Schlosspark Nymphenburg MunchenNeues Schloss Schleissheim WestseiteDie Ahnengalerie in der Munchner ResidenzDas Palais Preysing in der Munchner Altstadt Inhaltsverzeichnis 1 Genealogie 2 Leben 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGenealogie BearbeitenJoseph Effner entstammt einer alten Gartnerfamilie deren Schreibweise ursprunglich Offner war Er war das neunte von zehn Kindern von Christian Offner der ab 1668 in Neudeck Munchen Au und ab 1670 in Dachau als Hofgartner tatig war und Maria Katharina geborene Gebhard Sein Grossvater Georg Offner ebenfalls Gartner kam wahrscheinlich mit der Landgrafin Mechthild nachdem diese Herzog Albrecht VI von Bayern reg 1646 1650 1666 geheiratet hatte aus Pfreimd nach Munchen denn dort ist Georg Offner 1625 als Gartenmeister fur das Herzogspaar belegt Im Jahr 1721 heiratete Effner Maria Magdalena Schon die Tochter eines Obristleutnants Sein erster Sohn Gaudenz Effner wurde spater Rat in Straubing und Salzbeamter in St Nicola bei Passau Der jungere Sohn ebenfalls Joseph Effner genannt wurde Kanonikus und Dekan in Munchen Seine Tochter Maria Adelheid heiratete den Munchener Burgermeister und Stadtoberrichter Michael Adam Bergmann Sein Urenkel war der Konigliche Hofgartendirektor Carl Joseph von Effner Leben BearbeitenZunachst wurde Joseph Effner ebenfalls Gartner Zusammen mit Matthias Diesel wurde er Anfang April 1706 im Auftrag und auf dessen Kosten von seinem Landesherrn Kurfurst Max Emanuel zunachst nach Brussel spater nach Paris geschickt Wahrend seines Aufenthaltes in Paris entschloss er sich seiner Neigung entsprechend den Gartnerberuf aufzugeben und Baumeister zu werden 1706 nach anderen Angaben 1708 erhielt Joseph Effner als Privatschuler eine weitere Ausbildung zum Baumeister bei Germain Boffrand in Paris der an der damals einzigen Elitehochschule fur Architektur der Academie royale d architecture lehrte Seither anderte er seinen Familiennamen in Effner Ab 1715 war er bayerischer Hofbaumeister unter dem Kurfursten Max Emanuel wo er zunachst noch gemeinsam mit Enrico Zuccalli fur alle Bauten Max Emanuels zustandig war Bereits ab 1 April 1715 nach seiner Ruckkehr aus Frankreich fuhrte er die Berufsbezeichnung Architekt in Abgrenzung zu den niederer eingestuften Baumeistern Mit dem erst 28 Jahre alten Joseph Effner fanden moderne aus Frankreich importierte Bauideen Eingang zum Munchner Hof 1 Ab 1715 arbeitete Effner an der Erweiterung von Schloss Nymphenburg Einen wichtigen Beitrag zum Nymphenburger Garten leistet Effner dabei mit seinen Gartenschlossern Badenburg Pagodenburg und Magdalenenklause welche zum Vorbild anderer barocker Bauten in Deutschland werden 1717 sandte ihn Max Emanuel auf eine Reise nach Italien die ihn in zehn Wochen uber Venedig nach Rom und Neapel fuhrte Ab 1719 hatte Effner die Leitung des Innenausbaus des Neuen Schlosses in Schleissheim inne 1720 wurde er zum Oberhofbaumeister ernannt Nachdem Zuccalli 1724 gestorben war erhielt er noch mehr Befugnisse Erst nach dem Tode Max Emanuels 1726 und dem Amtsantritt von Karl Albrecht musste er Francois de Cuvillies d A den Rang abtreten Ab 1730 wurden alle neuen kurfurstlichen Auftrage direkt Cuvillies ubertragen Effner und Johann Baptist Gunetzrhainer gingen leer aus Dieser Wechsel markiert den Ubergang von der Innenarchitektur der Regence unter Joseph Effner zum fruhen hofischen Rokoko unter Francois Cuvillies Joseph Effner war danach zuerst in der Verwaltung tatig da Cuvillies kein Deutsch sprach So ubernahm er 1738 zusatzlich zum Amt des Oberhofbaumeisters die Stelle des Direktors uber die Lustgarten und Wasserwerke Effner leitete auch noch immer die Arbeiten in Nymphenburg Sein Grabstein steht im Chor der Munchener Frauenkirche Der Effnerplatz in Munchen und auch das Josef Effner Gymnasium in Dachau sind nach ihm benannt Werke Auswahl BearbeitenUmbau der Exilresidenz von Kurfurst Max Emanuel in Saint Cloud bei Paris 1713 im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 zerstort Umbau des Schlosses Dachau 1715 1717 Renovierung und Modernisierung von Schloss Berg am Starnberger See 1715 1717 Renovierung und Modernisierung von Schloss Lichtenberg am Lech 1715 1717 Modernisierung des Hauptpavillons und Neubau der Nebenpavillons des Kuchengebaudes und der Stallungen von Schloss Furstenried Jagdschloss im Suden Munchens 1715 1717 Ausbau von Park und Schloss Nymphenburg unter anderem Bau von Pagodenburg 1716 1719 Badenburg 1718 1721 und Magdalenenklause 1725 1728 Weiterbau von Schloss Schleissheim 1719 1726 Ahnengalerie und Mitgestaltung der Reichen Zimmer 1726 1729 in der Munchner Residenz vor dem Brand von 1729 Palais Preysing in Munchen 1723 1729 im Zweiten Weltkrieg zerstort von 1958 bis 1960 wiederaufgebaut Hofmarkskirche Schonbrunn bei Dachau vermutlich als Berater 2 von Baumeister Johann Baptist Gunetzrhainer 1692 1763 Pfarrkirche St Michael 1739 in Mering Literatur BearbeitenUtta Bach Die Gartenkultur am Munchner Hof unter Kurfurst Max Emanuel 1679 1726 Herbert Utz Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 8316 0771 6 Luisa Hager Nymphenburg Schloss Park und Burgen Amtlicher Fuhrer Bayerische Verwaltung der Schlosser Garten und Seen Munchen 1965 Max Hauttmann Der Kurbayerische Hofbaumeister Joseph Effner Heinz Strassburg 1913 Martin Pozsgai Germain Boffrand und Joseph Effner Studien zur Architektenausbildung um 1700 am Beispiel der Innendekoration Berlin 2012 Ursula Rohlig Effner Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 318 f Digitalisat Peter Stadler Joseph Effner Hofbaumeister Max Emanuels Museumsverein Dachau e V in Zusammenarbeit mit der Verlagsanstalt Bayerland Dachau 1986 ISBN 3 89251 002 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Effner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Joseph Effner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Sueddeutscher Barock Joseph Effner Abgerufen am 3 Marz 2018 Hofmarkkirche Heiliges Kreuz in Schonbrunn Hans Schertl Normdaten Person GND 118687972 lobid OGND AKS LCCN n85358445 VIAF 57408972 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Effner JosephALTERNATIVNAMEN Offner Joseph Effner JosefKURZBESCHREIBUNG Baumeister Gartenarchitekt DekorateurGEBURTSDATUM getauft 4 Februar 1687GEBURTSORT DachauSTERBEDATUM 23 Februar 1745STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Effner amp oldid 229038595