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Die Au ist ein Ortsteil in der sudostlichen Flussniederung der Isar in Munchen im Stadtbezirk Au Haidhausen mit einer Flache von 149 5 Hektar und 29 195 Einwohnern Stand Dezember 2010 Sie wird noch in Untere und Obere Au unterteilt In der Au steht am Mariahilfplatz neben der neugotischen Mariahilfkirche auch die Hauptdienststelle des Landratsamtes des Landkreises Munchen Die Mariahilfkirche das Wahrzeichen der AuBlick auf die Au mit der Koniglichen Lehrerinnen Bildungsanstalt im Vordergrund zerstort 1943 Der Augia BrunnenAllegorie des Stadtteils Au Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kunstwerke im offentlichen Raum 4 Baudenkmaler 5 Diverses 6 Wappen der ehemaligen Stadt Vorstadt Au 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Au erstreckt sich rechts der Isar von der Wittelsbacherbrucke im Suden bis zur Ludwigsbrucke im Norden Unterhalb der Hangkante des Isarhochufers liegt der Stadtbezirksteil Untere Au 88 6 Hektar 16 519 Einwohner oberhalb der Hangkante die Obere Au 61 0 Hektar 12 676 Einwohner Im Norden und Osten ist die Au von dem Strassenzug Rosenheimer Hoch Rabl und Balanstrasse begrenzt hier schliesst sich der zum gleichen Stadtbezirk gehorende Stadtteil Haidhausen an Im Sudosten und Suden bilden die Bahngleise die Grenze zu Obergiesing im Sudwesten trennt die Humboldtstrasse die Au von Untergiesing Die nordwestliche Grenze bildet die Isar mit den entlang des Flusses verlaufenden Fruhlingsanlagen Der Mariahilfplatz in der Mitte des Stadtteils markiert das Zentrum Marktplatz der einstmals eigenstandigen Stadt Geschichte BearbeitenDie Au wird am 12 Dezember 1340 als Awe ze Gyesingen erstmals urkundlich erwahnt Awe bedeutet Land am Wasser Traditionell wurde die Au in die Teile Isarviertel Sammerviertel Klafterviertel und Bachviertel gegliedert 1 Die Auwalder waren der Standort fur die Falknerei der bayerischen Herzoge woher der erhaltene Name der Falkenstrasse stammt Herzog Wilhelm IV errichtete Anfang des 16 Jahrhunderts einen Neubau an der heutigen Falkenstrasse 36 Bis ins 18 Jahrhundert hielt sich das Jagdhaus an dem auch die Zucht der Greifvogel stattfand Dann verlegte Maximilian II Emanuel 1723 die Falknerei in den Munchner Westen vor das Neuhauser Tor 2 3 Im Zuge der Gegenreformation wurde 1623 durch Herzog Wilhelm V in der Au ein Kloster der Basilianer gegrundet das ab 1627 von Paulaner Monchen geleitet wurde Das Paulanerkloster unterhielt eine Brauerei die den Vorlaufer der heutigen Paulaner Brauerei bildet Wahrend der Fastenzeit brauten die Monche ein Starkbier den spateren Salvator Das Isarhochhufer des Nockherbergs eignete sich ideal fur einen kuhlenden Bierkeller Dort begannen die Monche das ursprunglich fur den Eigengebrauch gebraute Bier zunehmend auch an das Volk auszuschenken Im 18 Jahrhundert wurde es ublich den bayerischen Kurfursten zum alljahrlichen Anstich des Starkbiers im Fruhjahr einzuladen Daraus entwickelte sich schliesslich der spatere Salvatorkeller und das jahrliche Starkbierfest auf dem Nockherberg Bereits vor der Sakularisation im Jahr 1806 hatte die Au uber 6 000 Einwohner Sie verfugte uber funf Kirchen und war Garnisonsstandort 1808 wurde die Au als Vorstadt Au zur Stadt erhoben und ihr das Recht Jahrmarkte abzuhalten eingeraumt Auer Dult Ab 1818 bildete sie mit Untergiesing womit damals die Siedlung am Nockherberg bezeichnet wurde eine zusammenhangende Stadtgemeinde und war ab 1835 auch Sitz des Landgerichts Au das fur den Isarrain zustandig war Am 1 Oktober 1854 erfolgte die Eingemeindung der Stadt Au mit den Gemeindeteilen Au Untergiesing und Nord Falkenau in die konigliche Haupt und Residenzstadt Munchen 4 Bis Ende des 19 Jahrhunderts lebten in der Au weit mehr als dreimal so viel Einwohner wie Anfang des Jahrhunderts 5 Im Zweiten Weltkrieg wurde das Viertel grosstenteils durch einen Luftangriff am 24 25 April 1944 zerstort daher ist heute die Architektur der Nachkriegszeit vorherrschend Kunstwerke im offentlichen Raum BearbeitenAugia Brunnen Figur von Ludwig Michael von Schwanthaler Bukolika von Martin Mayer Graffito von Skore183 Riggauer Weg Am Lilienberg 4 Madchenstatue Bronzefigur auf Steinsockel von Hans Stangl Fruhlingsanlagen gegenuber Eduard Schmid Strasse 21 nbsp Bukolika nbsp Das Graffito von Skore183 am Lilienberg nbsp Madchenstatue in den FruhlingsanlagenBaudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in der AuDiverses Bearbeiten nbsp Der Bucherschrank in der Sammtstrasse 2019 Dreimal jahrlich findet auf dem Mariahilfplatz der den Ortskern darstellt die Auer Dult grosster Munchener Jahrmarkt statt Seit November 2011 befindet sich ein Carillon Glockenspiel in der Auer Mariahilfkirche Georg Katsche Schwarzenbeck Fussball Weltmeister von 1974 betrieb hier uber 20 Jahre bis 2008 ein Schreibwarengeschaft Ohlmullerstrasse 9 6 7 In der Au befindet sich das Sudetendeutsche Haus das Sitz diverser sudetendeutscher Institutionen ist 2020 wurde das Sudetendeutsche Museum eroffnet Das Munchner Original Karl Valentin wurde in der Au geboren und wuchs in der Zeppelinstrasse auf Durch den Stadtteil fliesst der Auer Muhlbach Seit Februar 2017 hat die Au einen offentlichen Bucherschrank am Fussweg in der Sammtstrasse 8 Wappen der ehemaligen Stadt Vorstadt Au Bearbeiten nbsp Wappen der AuNachdem 1808 die Gemeinde Au zur Stadt erhoben worden ist wurde ihr am 25 Juli 1808 durch das kgl bayer Landes Commissariat von Bayern ein eigenes Stadtwappen verliehen Vermutlich galt das Wappen auch fur Haidhausen Beschreibung Vor blauem Hintergrund ragen auf drei grunen Erhebungen Nockherberg Gebsattelberg und Lilienberg an einem grunen Stiel mit sechs Blattern drei silberne Lilienbluten Symbol der Marienverehrung auf Bedeutung Hinweis auf das in der Au gelegene und der unbefleckten Empfangnis geweihte Kloster am Lilienberg Nach der Eingemeindung in die konigliche Haupt und Residenzstadt Munchen 1854 besitzt der Stadtrat der Landeshauptstadt Munchen samtliche Rechte zur Fuhrung des Wappens Literatur BearbeitenPeter Klimesch Bilder aus der alten Au Nockherberg Nockherstrasse Norderstedt 2015 ISBN 978 3 7431 1333 6 Peter Klimesch Drunt in der grunen Au Die Nockherstrasse im Wandel der Zeit Norderstedt 2014 ISBN 978 3 7357 4929 1 Alexander Langheiter Text Johann Bentele Linda Markl Fotos Munchens Auer Dult MunchenVerlag Munchen 2010 ISBN 978 3 937090 46 7 Franz Schiermeier Au Reisefuhrer fur Munchner Franz Schiermeier Verlag Munchen 2016 ISBN 978 3 943866 17 9 Helmuth Stahleder Von Allach bis Zamilapark Namen und historische Grunddaten zur Geschichte Munchens und seiner eingemeindeten Vororte Hrsg v Stadtarchiv Munchen Buchendorfer Verlag Munchen 2001 ISBN 3 934036 46 5 Hermann Wilhelm In der Munchner Vorstadt Au Vergessene Lebenswelten des siebzehnten achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts MunchenVerlag Munchen 2004 ISBN 978 3 937090 00 9 Peter Klimesch Bilder aus der alten Au Die Lilienstrasse Selbstverlag Munchen 2019 ISBN 978 3 00 062358 5 Richard Bauer Eva Graf Nachbarschaften Altmunchner Herbergsviertel und ihre Bewohner Munchen 1984 ISBN 3 88034 246 6 Wolfgang Dolker Das Herbergsrecht in der Munchner Au Munchen 1969 Egon Johannes Greipl Hrsg Munchner Lebenswelten im Wandel Au Haidhausen und Giesing 1890 1914 Munchen 2008 ISBN 978 3 937200 51 4 Peter Klimesch Bilder aus der alten Au Entenbach und Zeppelinstrasse Munchen 2021 ISBN 978 3 00 069252 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Au Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Webseite des Stadtteils auf www muenchen deEinzelnachweise Bearbeiten Joseph von Hazzi Statistische Aufschlusse uber das Herzogthum Baiern aus achten Quellen geschopft Ein allgemeiner Beitrag Zur Lander u Menschenkunde Dritter Band Nurnberg 1808 S 226 Auer Muehlbach de Falknerei Robert Seidenader Kulturgeschichte der Falknerei mit besonderer Berucksichtigung von Bayern Selbstverlag 2007 2179 Seiten Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 601 Die Mariahilfkirch n in der Au Munchener Ratsch Kathl I Jg Nr 16 24 August 1889 focus de 3 April 2008 Georg Schwarzenbeck Zum 60 hinter dem Tresen Zugriff am 27 Februar 2011 focus de 4 August 2008 Fussball Katsche macht seinen Laden dicht Zugriff am 27 Februar 2011 Anne Hund Neuer Bucherschrank in der Au In tz 27 Februar 2017 abgerufen am 21 Mai 2017 48 126 11 584 Koordinaten 48 7 33 6 N 11 35 2 4 O Normdaten Geografikum GND 4104571 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Au Munchen amp oldid 237139023