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Germain Boffrand ʒɛʁmɛ bɔf ʁɑ 1667 in Nantes Pays de la Loire 1754 in Paris war ein franzosischer Baumeister und Innenarchitekt der dem Rokoko zuzuordnen ist Portratzeichnung Germain Boffrands von Lambert Sigisbert Adam Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGermain Boffrand wurde als Sohn eines Architekten und Bildhauers in Nantes geboren Sein Onkel mutterlicherseits der Lyriker Philippe Quinault brachte ihn 1681 nach Paris und fuhrte ihn am koniglichen Hof in Versailles und in den Pariser Salons ein In der Hauptstadt fing Boffrand eine Lehre bei dem Bildhauer Francois Girardon an wechselte aber nach vier Jahren zu dem Architekten Jules Hardouin Mansart 1709 wurde Boffrand in die Academie Royale d Architecture aufgenommen Im Jahr 1711 wurde er zum Ersten Architekten des Herzogs von Lothringen ernannt Einer seiner wichtigsten Schuler war Joseph Effner Er schuf fur den Pariser Adel und das gehobene Burgertum Stadthauser unter anderem das Hotel Lebrun das Hotel Amelot das Hotel de Villars das Hotel de Seignelay und das Palais Beauharnais In den Jahren 1709 bis 1740 widmete er sich der Ausstattung von Pariser Stadtpalasten wie beispielsweise jene des Petit Luxembourg des Grand Arsenal und des Hotel de Soubise In Lothringen wurde er mit dem Umbau des Schlosses Haroue beauftragt bevor der Herzog ihm die Errichtung der neuen Schlosser Luneville und La Malgrange ubertrug Wahrscheinlich stammen auch die Entwurfe fur das Schloss Commercy von ihm 1743 schrieb er den Band La figure equestre de Louis XIV Descriptio omnium operarum quibus ad fundendam ex aere una emissione metalli Ludovici Decimi Quarti statuam equestrem Description de ce qui a ete pratique pour fondre en bronze dun seul jet la figure equestre de Louis XIV 1745 veroffentlichte er sein theoretisches Werk Livre d Architecture in dem er sich auf Franzosisch und Latein mit der Asthetik in der Architektur auseinandersetzt und Entwurfe einiger seiner wichtigsten Bauten zeigt Werk Bearbeiten nbsp Schloss Luneville Blick vom Garten wahrend der nach dem Brand des Jahres 2003 eingeleiteten Restaurierungsarbeiten1685 bis 1699 Place Vendome in Paris Mitarbeit am ersten Projekt unter der Leitung von Jules Hardouin Mansart 1700 Hotel Le Brun in Paris fur den Neffen und Universalerben von Charles Lebrun 1704 Hotel d Argenton in Paris fur eine Matresse Philipps II Karl von Bourbon 1702 bis 1715 Schloss Luneville fur Leopold von Lothringen 1705 das Jagdschloss Schloss Bouchefort in Brussel fur Maximilian II Emanuel von Bayern 1707 Hotel de la Chancellerie d Orleans Paris ehemals 19 rue des Bons Enfants 1935 auf Initiative der Banque de France abgetragen und in Asnieres eingelagert 1709 bis 1713 Petit Luxembourg in Paris Umbau fur Anna Henriette von Pfalz Simmern Witwe Henri III Jules de Bourbon 1710 Hotel Amelot in Paris 1712 Schloss La Malgrange in Jarville la Malgrange ein Lusthaus fur Leopold von Lothringen 1714 bis 1717 das Lusthaus Saint Quen in Paris fur Louis II Bretagne Alain de Rohan Chabot Prince de Leon 1715 bis 1725 Bibliotheque de l Arsenal in Paris fur den Herzog von Maine 1713 Hotel de Torcy in Paris heute Palais Beauharnais fur Jean Baptiste Colbert gegenwartig Residenz des deutschen Botschafters 1717 bis 1722 Herzogspalast von Nancy fur Leopold von Lothringen 1720 bis 1731 Schloss Haroue in Haroue fur Marc de Beauvau prince de Craon et du Saint Empire Juli 1724 Wurzburger Residenz Berater des Stuckateurs Giovanni Pietro Castelli 1 Fassadenentwurf fur den Furstbischof Johann Philipp Franz von SchonbornLiteratur BearbeitenMichel Gallet Jorg Garms Hrsg Germain Boffrand 1667 1754 L aventure d un architecte independant Ausstellungskatalog Herscher Paris 1986 Wend von Kalnein Architecture in France in the Eighteenth Century Yale University Press New Haven und London 1995 Martin Pozsgai Germain Boffrand und Joseph Effner Studien zur Architektenausbildung um 1700 am Beispiel der Innendekoration Berlin 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Germain Boffrand Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite uber Germain Boffrand bei Structurae franzosisch Germain Boffrand In archINFORM Seite uber Boffrand beim franzosischen Kulturministerium frz Einzelnachweise Bearbeiten Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band 2 Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Ubergang an das Konigreich Bayern 1814 Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1477 8 S 576 678 und 942 952 hier S 658 Normdaten Person GND 123285852 lobid OGND AKS LCCN n86869761 VIAF 7440183 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boffrand GermainKURZBESCHREIBUNG franzosischer ArchitektGEBURTSDATUM 1667GEBURTSORT NantesSTERBEDATUM 1754STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Germain Boffrand amp oldid 235414453