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Wend Graf von Kalnein 24 Mai 1914 in Ludwigslust Mecklenburg 22 November 2007 in Seekirchen am Wallersee war ein deutscher Kunsthistoriker und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Publikationen 3 Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKarl Wend Graf von Kalnein wurde 1914 als Sohn von Karl Erhard von Kalnein 1873 1914 der im selben Jahr im Ersten Weltkrieg in Belgien gefallen ist in Ludwigslust geboren Die Mutter war Erna Grafin von der Recke in Wald im Pinzgau Osterreich Er wuchs in Osterreich auf und besuchte von 1929 bis 1932 Abitur das Maximiliansgymnasium in Munchen Von Kalnein studierte nach einigen juristischen Semestern von 1935 bis 1939 in Bonn Kunstgeschichte Klassische Archaologie und Romanistik Seit 1934 war er Mitglied des Corps Borussia Bonn 1 Im Zweiten Weltkrieg war von Kalnein Offizier in der Wehrmacht in den Einsatzgebieten Frankreich beim Kunstschutz Sudrussland Ukraine und Donauraum Von Kalnein war dort Verbindungsoffizier zur Rumanischen Armee Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht wurde er in Bohmen von Tschechen an die Rote Armee ausgeliefert Die folgende Kriegsgefangenschaft verbrachte er in Sowjet Georgien im Kaukasus wo er dank seiner Russisch Kenntnisse vorwiegend in der Verwaltung eingesetzt war Die Gefangenen bauten dort unter unsaglichen Bedingungen zusammen mit sowjetischen Zwangsarbeitern das Stahlwerk in Rustawi auf Von Kalnein musste 1949 auch bei den Ermittlungen gegen deutsche Gefangene wegen Kriegsverbrechen dolmetschen die von Misshandlungen und Erpressungen begleitet waren Er erfuhr Antifa Umerziehung und kam unter Spionage Verdacht ins Gefangnis weil er Georgisch lernte Von Kalnein schrieb seine Lager Erlebnisse im Kaukasus unmittelbar nach seiner Entlassung nach Osterreich 1950 auf und trug diese erstmals 1951 in Paris vor Sie waren Grundlage fur sein Georgisches Tagebuch das 2002 noch durch den Autor selber veroffentlicht wurde 1953 wurde von Kalnein zum Dr phil promoviert Ihm wurde dann die Leitung der Markgraflichen Badischen Sammlungen in Salem ubertragen Ab 1957 war er Direktor des Zahringer Museums in Baden Baden danach Kustos an den Staatlichen Kunstsammlungen Kassel Von 1964 2 bis zum Ruhestand 1979 hatte von Kalnein die Position des Direktors des Kunstmuseums Dusseldorf 1979 erhielt er noch eine Honorarprofessur fur Kunstgeschichte an der Universitat Salzburg Von Kalnein lebte in seinen letzten Lebensjahrzehnten in Seekirchen in Osterreich Er heiratete 1959 Livia Freiin von Thielmann Aus der Ehe gingen die drei Kinder Heinrich von Kalnein 1960 Albrecht von Kalnein 1962 und Alexandra von Kalnein 1964 hervor Wend von Kalnein starb 2007 in Seekirchen wo sich auch seine letzte Ruhestatte befindet Publikationen BearbeitenBuchveroffentlichungen Salem Munster Schloss Schule Aufnahmen von Toni Schneiders und Siegfried Lauterwasser Text von Wend Graf Kalnein Jan Thorbecke Verlag Lindau Konstanz 1958 Das kurfurstliche Schloss Clemensruhe in Poppelsdorf ein Beitrag zu den deutsch franzosischen Beziehungen im 18 Jahrhundert Schwann Dusseldorf 1956 The Art and Architecture of the Eighteenth Century in France Penguin Books 1973 Schloss und Munster Salem Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1976 Kunstmuseum Dusseldorf Hrsg Funf Publikationen Malerei Kunst des 20 Jahrhunderts Zeichnungen und Grafik Plastik und Kunstgewerbe Glas Dusseldorf 1976 1977 Schloss Anif ein Denkmal bayerischer Romantik in Salzburg Pustet Salzburg 1988 Architecture in France in the Eighteenth Century Zusammen mit David Britt The Yale University Press Pelican History of Art Penguin Books 1995 Georgisches Tagebuch Funf Jahre kriegsgefangen im Kaukasus fibre Osnabruck 2003 Kataloge zu Kunstausstellungen Auswahl Das Weingefass im Wandel der Jahrtausende Ausstellungskatalog Wurttemburgischer Kunstverein und Kunstmuseum Dusseldorf Dusseldorf 1966 Zero Raum Kunstmuseum Dusseldorf Dusseldorf 1973 The Hudson and the Rhine Die amerikanische Malerkolonie in Dusseldorf im 19 Jahrhundert Kunstmuseum Dusseldorf Dusseldorf 1976 Leerdam unica 50 Jahre modernes niederlandisches Glas Ausstellungen in Kunstmuseen Dusseldorf und Rotterdam 1977 Dusseldorf Rotterdam 1977 Die Dusseldorfer Malerschule Hrsg Ausstellungen Kunstmuseum Dusseldorf und Mathildenhohe Darmstadt 1979 Kunstmuseum Dusseldorf Dusseldorf 1979 Weitere Ausstellungskataloge zu Arnold Bocklin 1827 1901 Kindermalhaus Arbeit mit Kindern im Kunstmuseum Dusseldorf Dusseldorf und der Norden Quellen BearbeitenWend Graf von Kalnein Georgisches Tagebuch Funf Jahre kriegsgefangen im Kaukasus fibre Verlag Osnabruck 2003 ISBN 3 929759 78 0 Personliche Auskunfte von Livia von Kalnein geb von Thielmann der Gattin von Wend von KalneinLiteratur BearbeitenJurgen M Lehmann Biographien der wissenschaftlichen Mitarbeiter am Hessischen Landesmuseum Kassel 1913 1988 In Kunst in Hessen und am Mittelrhein 28 1988 S 161 mit abweichendem Geburtsdatum 25 Mai 1915 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wend von Kalnein im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1996 16 1080 Chronik 1964 auf der Website der Stadt DusseldorfNormdaten Person GND 105186864 lobid OGND AKS LCCN n83199594 VIAF 108788541 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kalnein Wend vonALTERNATIVNAMEN Kalnein Wend Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und SchriftstellerGEBURTSDATUM 24 Mai 1914GEBURTSORT LudwigslustSTERBEDATUM 22 November 2007STERBEORT Seekirchen am Wallersee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wend von Kalnein amp oldid 202939914