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Francois marquis de Bassompierre 12 April 1579 auf Schloss Haroue Lothringen 12 Oktober 1646 in Provins war ein franzosischer Hofling Diplomat und Marschall von Frankreich Francois de BassompierreFrancois de Bassompierre Kupferstich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBassompierre stammte aus der alten lothringischen Adelsfamilie Ravenstein und kam als 20 Jahriger an den Hof Heinrichs IV der ihn wegen seines liebenswurdigen Benehmens feinen Geistes und seiner Neigung zur Galanterie bevorzugte Bereits 1610 ubertrug ihm der Konig den Titel eines Staatsrats und ernannte ihn zum Colonel eines Infanterieregiments Nach Heinrichs Ermordung 14 Mai 1610 gewann Bassompierre die Gunst der Regentin Maria de Medici die ihn 1614 zum Colonel general der Schweizer und Graubundner ernannte Er stellte sich aber im Streit Ludwigs XIII mit seiner Mutter auf die Seite des Konigs und trug wesentlich zum Sturz der Koniginmutter bei Zum Lohn erhielt Bassompierre 1622 den Marschallstab und wurde als Gesandter nach Spanien 1621 in die Schweiz 1625 und nach England 1626 geschickt wo er sich als ausgezeichneter Diplomat bewahrte Als Gesandter in Spanien handelte er 1621 den nie ausgefuhrten Madrider Vertrag aus der die Ruckerstattung des Veltlins an Graubunden vorsah 1621 nahm er als Marechal de camp an der Belagerung von Saint Jean d Angely teil Ebenso konnte er sich nach seiner Ruckkehr nach Frankreich bei der Belagerung von La Rochelle und bei der Ersturmung des Passes von Susa 1629 als Militar auszeichnen Dennoch sturzten ihn das Misstrauen und der Hass Richelieus die er sich einerseits durch seine Verbindungen zu den entschiedenen Anhangern der Koniginmutter Charles Herzog von Guise und dessen Schwester Louise Marguerite de Lorraine Guise andererseits durch seine sarkastischen Witze zugezogen hatte Deswegen wurde er am 23 Februar 1631 verhaftet und in die Bastille gesperrt aus der er erst nach dem Tod Richelieus 4 Dezember 1642 im Jahr 1643 entlassen wurde Er starb am 12 Oktober 1646 Von vollendeter Korperschonheit und gewandtem Geist war Bassompierre das Musterbild eines franzosischen Hoflings seiner Zeit Dem Luxus dem Spiel und der Liebe unmassig fronend er soll im Moment seiner Verhaftung uber 6 000 Liebesbriefe verbrannt haben lebte er ganz dem Genuss des Augenblicks Ein intimes Verhaltnis mit Louise Marguerite de Lorraine Guise der Witwe Francois de Bourbon fuhrte moglicherweise zu einer heimlichen Heirat Bassompierres Aufenthalt im Gefangnis brach das Herz der Furstin Ein gemeinsamer Sohn starb bald nach dem Vater 1 Ein anderer Sohn Bassompierres Louis II 1610 gezeugt mit Marie Charlotte de Balzac d Entragues starb 1676 als Bischof von Saintes Werke BearbeitenBassompierre hinterliess Memoiren Journal de ma Vie Koln 1665 2 Bande neue Ausg vom Marquis de Chanterac Paris 1870 77 4 Bande die in der Bastille geschrieben wurden und ein interessanter Beitrag zur Geschichte der Jahre 1598 bis 1631 sind sowie einen Bericht uber seine Missionen in Spanien der Schweiz und England 1668 4 Bande 1665 Memoires du mareschal de Bassompierre contenant l histoire de sa vie et de ce qui s est fait de plus remarquable a la cour de France pendant quelques annees Band 1 Band 2 1665 Remarques de monsieur le Mareschal de Bassompierre sur les vies des Roys Henry IV amp Louys XIII Digitalisat 1668 Ambassade du Marechal de Bassompierre en Suisse l an 1625 Band 1 Band 2 1668 Ambassade en Espagne en 1621 et en d autres etats Digitalisat 1668 Negociation du Mareschal de Bassompierre envoye ambassadeur extraordinaire en Angleterre de la part du roy tres chrestien l an 1626 DigitalisatLiteratur BearbeitenAls Teil seiner Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten schrieb Johann Wolfgang von Goethe Bassompierrs Geschichte von der schonen Kramerin Hugo von Hofmannsthal schrieb seine Erzahlung Erlebnis des Marschalls von Bassompierre unter Berufung auf dessen Journal de ma vie sowie auf Goethes vorgenannte Geschichte Mathieu Lemoine La faveur et la gloire le marechal de Bassompierre memorialiste 1579 1646 Paris 2012 ISBN 978 2840507710 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Francois de Bassompierre Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Francois de Bassompierre im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Gedeon Tallemant des Reaux Les historiettes de Tallemant de Reaux Band 3 Levasseur Paris 1834 S 12 Normdaten Person GND 118507079 lobid OGND AKS LCCN n91054451 VIAF 72185013 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bassompierre Francois deALTERNATIVNAMEN Bassompierre Francois marquis de vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Hofling Diplomat und Marschall von FrankreichGEBURTSDATUM 12 April 1579GEBURTSORT Haroue LothringenSTERBEDATUM 12 Oktober 1646STERBEORT Provins Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francois de Bassompierre amp oldid 238194100