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In der Zeit Ludwigs XIV 1638 1715 erlangte nach dem Dreissigjahrigen Krieg ab etwa 1660 Frankreich die Vorherrschaft in Europa Es wurde zum Vorbild auf allen moglichen Gebieten in Wissenschaft Architektur Gartenbaukunst Inneneinrichtung Franzosisch wurde fur Jahrhunderte die Sprache der kultivierten gebildeten Schichten und der Aristokratie Auch hinsichtlich Sitten und Mode war der Hof in Versailles fur fast alle Lander tonangebend Louis de Silvestre Ludwig XIV empfangt den spateren Konig von Polen und Kurfursten von Sachsen August III in Versailles 1714 zwischen den beiden Liselotte von der Pfalz in grosser Robe mit Brokat Neben dem Konig steht die verwitwete Herzogin von Berry in einem schwarzen Trauergewand mit weissem Pelzbesatz In puncto Kleidung und Frisuren hatte Frankreich bereits in den Jahrzehnten zuvor wahrend des Dreissigjahrigen Krieges einen eigenen Stil entwickelt und auch schon einen gewissen Einfluss ausgeubt Doch wurde diese Vorherrschaft von Ludwig XIV ganz bewusst und gezielt gefordert nicht zuletzt aus merkantilen Interessen Beispielsweise wurde die Produktion von Seide angeregt die Stadt Lyon wurde fur Jahrhunderte ein beruhmtes Zentrum und ebenso die Produktion von Spitzen auf die bis dahin vor allem Venedig spezialisiert war Daruber hinaus wurden Journale gedruckt in denen man Abbildungen der neuesten Moden aus Versailles sehen konnte wie z B der Recueil des modes de la cour de France und man kannte auch bereits Modepuppen die als Anschauungsmaterial dienten und nach dem letzten Schrei gekleidet regelmassig an europaische Hofe und in die europaischen Hauptstadte versandt wurden 1 Da Ludwig XIV schon mit funf Jahren auf den Thron kam und es sich um eine ziemlich lange Regentschaft handelte blieb die Mode zwischen etwa 1650 und 1715 nicht vollig einheitlich sondern es lassen sich wechselnde Moden fur beide Geschlechter feststellen Die Epoche lasst sich grob in eine fruhe Phase bis etwa 1670 eine Ubergangszeit von etwa 1670 bis 1680 und eine spate Phase von etwa 1680 oder 1685 bis 1715 untergliedern Inhaltsverzeichnis 1 Herrenmode 1 1 Bis etwa 1670 1 2 Nach 1670 bis 1715 2 Herrenfrisur und Allongeperucke 3 Damenmode 3 1 1650 bis etwa 1670 3 2 Nach 1670 bis 1715 4 Damenfrisuren 5 Sonstiges 5 1 Kindermode 5 2 Burger und untere Schichten 5 3 Ausserhalb Frankreichs 6 Nach Ludwig XIV 7 Siehe auch 8 Literatur 9 EinzelnachweiseHerrenmode Bearbeiten nbsp Henri Testelin Ludwig XIV mit Colbert in der Academie Royal des sciences Konigliche Akademie der Wissenschaften 1667 Detail Bis etwa 1670 Bearbeiten Die Herrenmode dieser Epoche gilt aus der Sicht des 19 bis 21 Jahrhunderts und auch im Vergleich mit vorhergehenden Epochen als relativ feminin 2 Der Konig war selber in jeglicher Hinsicht die Mode Ikone Nr 1 In der Jugendzeit des Sonnenkonigs zwischen etwa 1650 und 1670 trugen die Manner eine auffallig bunte verspielte paradiesvogelartige Kleidung die Beinkleider nahmen die Form einer sehr weiten knielangen Rockhose an der sogenannten Rhingrave oder Rheingrafenhose die um die Knie und um die Taille mit enormen Mengen von bunten Bandern und Schleifen aus Samt oder Seide geschmuckt war die man petite oye Ganschen nannte 3 Am Leib ein ganz kurzes offenes Wams fast nach Art eines Boleros aus dem sowohl an den Armeln als auch vorne das bauschige Unterhemd hervorsah das an Manschetten und am Kragen reichlich mit rieselnden Spitzen verziert war Auch an Hals Schultern und Armeln Bander und Schleifen Daruber entweder ein weiter Umhang oder ein weiter knielanger Mantel und auf dem langen lockigen Haar ein federbesetzter Hut Die Unterschenkel waren mit Seidenstrumpfen bekleidet dazu Schuhe mit fur Herrenmode relativ hohen Absatzen die beim Konig und bei Hoflingen normalerweise rot waren 4 und auch oft mit einer Schleife als Zierde besetzt waren Viele Herren verwendeten einen Spazierstock als Modeutensil der auch wegen der hohen Absatze hilfreich war 5 Beim Reiten oder im Krieg trugen die Herren nach wie vor Stiefel die jetzt aber nicht mehr ganz so ausladende Krempen hatten wie im Dreissigjahrigen Krieg Herrenmode ca 1650 1670 nbsp Caspar Netscher Ein Mann in Rheingrafenmode 1659 nbsp Jan Mytens Jean Jacques de Geer 1632 1696 um 1660 nbsp Jacob Huysmans Sir John Chichley ca 1640 1691 ca 1664 nbsp Sebastiano Bombelli Maximilian Philipp Hieronymus von Bayern Leuchtenberg 1666 nbsp Johann Anton Eismann Knabenportrat ca 1666 nbsp Gerard ter Borch d J Gedenkportrat an Moses ter Borch 1667 1669 nbsp Karel Skreta Ignac Jetrich Vitanovsky von Vlckovice 1669 nbsp Gerard ter Borch Gerbrand Pancras fruher bekannt als Hendrick Casimir II Prinz von Nassau Dietz ca 1670 nbsp Peter Lely Charles II 1630 1685 ca 1665 1670 nbsp Caspar Netscher Christiaan Huygens 1671Nach 1670 bis 1715 Bearbeiten nbsp Francois de Troy Louis Alexandre de Bourbon comte de Toulouse 1678 1737 ca 1685 89Ab etwa 1670 wurden die Formen der Herrenmode schlichter dafur wurdiger und feierlich Der knielange Mantel verengte sich und der Herr trug jetzt einen knielangen in der Taille eng anliegenden meist kragenlosen Rock namens Justaucorps genau am Leib mit breiten Armelaufschlagen aus denen nach wie vor die Spitzenmanschetten uber die Hand fielen und mit pattierten Seitentaschen darunter eine lange Weste das Gilet und eine bis zum Knie reichende Hose namens Culotte von der jedoch nur der unterste Rand zu sehen war Anfangs war die Hose noch etwas bauschig wie bei der Rheingrafenhose wurde dann aber enger Um den Hals beziehungsweise unter dem Kinn das weisse Jabot ein gebundenes Halstuch mit Spitzenbesatz zum Jabot gesellte sich manchmal auch eine grosse farbige Schleife Dieser Herrenanzug blieb mit wenigen Veranderungen bis zur franzosischen Revolution modern Er wurde komplettiert mit Handschuhen Scharpe und Degengehange Im Winter trug man daruber nach wie vor einen umhangartigen Mantel uber die Schultern oder einen sehr weiten langen Kasack Mantel mit weiten Armeln der anscheinend originar aus Deutschland stammte da man ihn a la Brandebourg nannte siehe unten Bild aus dem Recueil des modes Beliebte Stoffe bei Hofkleidung waren Samt und Seide Der Justeaucorps wurde auch mit Borten oder Tressen besetzt Gold und Silberstickereien an Rocken und Westen waren laut einem koniglichen Dekret von 1664 im Allgemeinen verboten nur der Konig selber und einige von ihm selbst bestimmte Personen durften sich einen solchen Luxus erlauben Zu diesem Zweck erteilte er eine offizielle Genehmigung fur Gold und Silberstickereien die man als juste au corps a brevet bezeichnete und die ursprunglich nur etwa einem Dutzend spater 40 Personen erteilt wurde 6 Ab 1677 wurde auch feines Tuch aus Wolle verwendet das in Frankreich selber gewebt wurde in Konkurrenz zu England 7 Reiche Herrschaften wie Ludwig XIV und sein Bruder Philippe d Orleans konnten ihre Gewander zu besonderen Gelegenheiten wie z B Empfangen von Botschaftern fremder Lander mit einer ganzen Parure von Diamanten oder anderen Edelsteinen schmucken eine solche Edelsteingarnitur fur den Herren bestand aus Juwelenknopfen osen und rockverschlussen 8 Auch Degengehange Orden Kniebander oder Schuhschnallen konnten mit Diamanten verziert sein 9 Es gab auch schon preiswertere Imitationen fur den weniger betuchten Herren 10 Herrenmode aus Recueil des modes de la cour de France 1675 1688 nbsp Page des Konigs Nicolas Bonnart 1637 1717 ca 1675 nbsp Gardeleutnant Lieutenant aux Gardes Nicolas Bonnart 1637 1717 ca 1675 1685 nbsp Ein Chevalier Nicolas Bonnart 1637 1717 ca 1675 1685 nbsp Winterkasack a la Brandebourg Nicolas Bonnart 1637 1717 ca 1675 1686 nbsp Feiner Herr im Surtout Jean Dieu de Saint Jean tatig 1675 1695 1684 nbsp Ein Sommeranzug Jean Dieu de Saint Jean tatig 1675 1695 1684 nbsp Gutgekleideter Kavalier Nicolas Bonnart 1637 1717 ca 1684 nbsp Vornehmer Herr Henri Bonnart ca 1685 nbsp Vornehmer Herr in Hoftracht mit Degen Habit d Epee Nicolas Arnoult ca 1671 1700 1683 1688 nbsp Feiner Herr Nicolas Arnoult ca 1671 1700 1687Herrenmode ca 1670 1715 nbsp Rene Antoine Houasse Ludwig XIV zu Pferde ca 1670 1674 nbsp Claude Lefebvre Louis II de Bourbon prince de Conde mit seinem Sohn ca 1675 Der grosse Conde gehorte zu den Auserwahlten die Goldstickereien tragen durften nbsp Jacob Ferdinand Voet Luis Francisco de la Cerda 9 Herzog von Medinaceli 1684 Prado nbsp Ludwig XIV ca 1680 1690 nbsp Pierre Mignard Louis Francois Marie Le Tellier Marquis de Barbezieux Sohn von Louvois ca 1690 nbsp Godfrey Kneller Kingston Burlington und Berkeley Evelyn Pierrepont 1 Duke of Kingston upon Hull um 1655 1726 Charles Boyle 2 Earl of Burlington 1660 1704 John Berkeley 3 Baron Berkeley of Stratton 1663 1697 ca 1690 1697 nbsp Hyacinthe Rigaud Rene de Froulay de Tesse 1648 1725 marechal de Tesse 1700 Justaucorps aus exquisit schimmerndem lachsrotem Samt mit goldenen Tressen und Borten nbsp Hyacinthe Rigaud Louis de Bourbon duc de Bourgogne 1682 1712 1704 Der Dauphin ist hier als Held in Rustung abgebildet bei den allzu haufigen Kriegen kein ganz seltener Anblick nbsp Godfrey Kneller Admiral Edward Russell 1 Earl of Orford 1652 1727 ca 1710 Auch in England tragt man ein samtenes Justaucorps nbsp Nicolas de Largilliere Victor Marie d Estrees Duc d Estrees 1710Herrenfrisur und Allongeperucke BearbeitenSchon ab etwa 1620 begannen Manner ihr Haar immer langer zu tragen zunachst noch schulterlang doch in der Jugend Ludwigs XIV ab etwa 1650 wurde eine lange lockige Lowenmahne modern die nicht jedem Manne gegeben war vor allem nicht dauerhaft und mit fortschreitendem Alter Schon ab etwa 1633 kamen nach und nach Perucken fur modebewusste Herren auf und 1656 liess der 18 jahrige Konig der zu dieser Zeit selber noch uber eigenes prachtiges langes und dunkles Haar verfugte in Paris bereits 48 Peruckenmacher zu 11 So entwickelte sich die Allongeperucke die Ludwig selber erst ab 1672 trug 12 Junge Manner trugen bis mindestens in die 1680er Jahre auch weiterhin ihr eigenes Haar zur Schau doch wurde die Haartracht immer aufwendiger und pomposer und die Lockenpracht der Allongeperucke erreichte zwischen etwa 1680 und 1715 wahrhaft prunkvolle Dimensionen Ab etwa 1690 wurde sie immer haufiger auch gepudert so dass ab etwa 1700 bald nur noch weiss gepuderte Locken zu sehen waren Ludwig XIV trug allerdings bis zuletzt seine eigene Naturfarbe also dunkles Haar Wegen der hohen und kunstvollen gepuderten Allongeperucken wurden Hute vor allem nach 1680 eigentlich obsolet und daher immer flacher man trug sie fast nur noch unter dem Arm und auch in diesem Fall war es durch die Etikette streng geregelt wer uberhaupt in Gegenwart des Konigs Hute tragen durfte 13 Anfangs bis in die 1670er Jahre trug man noch ein kleines Schnurrbartchen zum langen Haar ab etwa 1680 war ein glattrasiertes Gesicht modern Herrenfrisuren ca 1650 1715 Echtes Haar und Allongeperucken nbsp Charles Lebrun Louis XIV ca 1662 nbsp Peter Lely James II Stuart 1633 1701 ca 1660 1665 nbsp Gerard ter Borch Selbstportrat Detail 1666 1670 nbsp Jacob Ferdinand Voet 1639 1689 Augusto Chigi Sohn von Agostino Chigi und Maria Virginia Borghese um 1660 1670 nbsp Jacob Ferdinand Voet Jean de Souhigaray um 1660 1670 nbsp Jacob Ferdinand Voet 1639 1689 Philippe Duc de Vendome 1655 1727 Grand Prior der Malteserritter in Frankreich ca 1675 1685 nbsp Paul Mignard Jean Baptiste Lully 1632 1687 um 1680 nbsp Jacob Ferdinand Voet 1639 1689 Portrat eines jungen Mannes mit Perucke um 1680 nbsp Nicolas de Largilliere Der Maler Adam Frans van der Meulen oder Pierre van Schuppen 1680 nbsp Nicolas de Largilliere Portrat eines Herrn in rotem Gewand um oder nach 1700 Uppige gepuderte Lockenpracht nbsp Nicolas de Largilliere Herrenportrat um oder nach 1700 Gepuderte blonde Perucke nbsp Nicolas de Largilliere Anton Ulrich von Braunschweig vor 1704 Auch deutsche Fursten stehen in nichts nach nbsp Godfrey Kneller Selbstportrat mit Perucke um 1700 In England kommt eine kleinere etwas eckige Perucke auf mit kurzerem Haar vor allem an den Seiten nbsp Godfrey Kneller Charles Lennox 1 Duke of Richmond and Lennox um 1703 1710 nbsp Godfrey Kneller Francis Godolphin 2 Earl of Godolphin 1710 1712 nbsp Nicolas de Largilliere Jehan Baptiste Roze Moussard Riesige gepuderte goldblonde Allongeperucke nbsp Nicolas de Largilliere Portrait etwa 1715 Am Ende der Ara Ludwigs XIV kundigt sich ein anderer Stil an Komplett weisse flache Perucke Damenmode Bearbeiten1650 bis etwa 1670 Bearbeiten nbsp Charles Beaubrun Mademoiselle de Montpensier 1655 Die Cousine Ludwigs XIV und reichste Frau Frankreichs in einem weissen Seidenkleid mit feinsten Stickereien in Rot Gold und Silber An Kragen und Manschetten Spitzen mit einem so feinen Blumenmuster dass es nur aus der Nahe zu sehen ist Dazu eine Parure aus echten Diamanten an Mieder und Kragen Im Gegensatz zu der fruheren spanischen Mode die man in Spanien selber in abgewandelter Form noch bis mindestens in die 1660er Jahre trug betonte die franzosische Frauenmode des Barock die weiblichen Formen Von 1650 bis etwa 1670 trugen die Frauen ein geschnurtes Mieder eine Art Korsett das vorne in eine Spitze auslief und den Busen hob Das Vordere des Mieders wurde haufig verziert z B mit Borten oder Stickereien Die Taille war zunachst noch nicht sehr betont wurde aber ab 1660 nach und nach immer enger geschnurt 14 Dazu ein grosses ovales Dekollete das die Schultern und den halben Busen sehen liess und entweder mit Spitzen Musselin oder durchsichtigen Gaze Stoffen umrandet wurde die manchmal mit floralen Motiven bemalt waren 15 Die Armel des Kleides waren in dieser Fruhzeit noch ziemlich weit sie reichten hochstens bis zu den Ellenbogen darunter sahen als Pendant zur Herrenmode die bauschigen Armel des Unterhemdes mit Volants und Spitzenmanschetten hervor 16 An Mieder und Armeln Schleifen und Bander Der Rock des Kleides fiel frei und in bauschigen Falten herab manchmal gab es ansatzweise eine kleine Schleppe Das Obergewand jupe de dessus Uberrock nannte man auch Manteau 17 Dieser war vorne manchmal offen und liess einen anderen Rock sehen oft in anderer Farbe Stoff oder Muster Zwischen 1650 und 1670 waren in der Damenmode helle Farben modern ein weisses Seidenkleid geradezu klassisch aktuell Damenmode ca 1650 1680 nbsp Charles Beaubrun Louise Boyer Duchesse de Noailles 1632 1697 ca 1650 1658 Kleid aus lachsrosa Satin mit silbergrauem Mieder aus Seiden Moire Armel des Unterhemdes und Kragen aus cremeweissem Musselin dazu eine Parure aus Perlen und Diamanten an Mieder und Armeln nbsp Pierre Mignard Madame de la Sabliere ca 1660 1670 Ein hellblaues Seidenkleid das vorne an Mieder und Rock und am Saum mit feinsten Stickereien verziert ist Die Hofdame lupft etwas den Oberrock um den Unterrock aus silberweissem Moire sehen zu lassen die sogenannte Friponne schalkhaft nbsp Charles Beaubrun Francoise Madeleine d Orleans Herzogin von Savoyen ca 1655 1660 Ein sehr prachtiges Gewand unter einem dunkelgrunen Seiden Manteau mit fliederfarbenen Aufschlagen ein Rock aus perlmutten schillerndem rosa gemustertem Satin mit Goldstickereien Uberall Perlen an Hals Ohren im Haar an Mieder und am Ausschnitt nbsp Pierre Mignard Henriette d Angleterre duchesse d Orleans genannt Madame ca 1661 1665 Als Mitglied der koniglichen Familie darf die Schwagerin des Sonnenkonigs goldene Lilien auf blauem Grund tragen dazu grosse Diamant Parure nbsp Jan Mytens Henriette d Angleterre um 1665 Ein schlichtes rotes Seidenkleid in englischer Manier nbsp Caspar Netscher Lady Philippina Staunton 1668 nbsp Jacob Ferdinand Voet Prinzessin Teresa Pamphilj Cybo 1654 1704 ca 1670 1674 An den Seiten leicht zuruck drapierter Manteau aus himmelblauer goldgestreifter Seide uber einem roten Rock mit prunkender Gold und Silberstickerei Dekor aus roten Bandern und exquisiten Spitzen nbsp Francois de Troy Liselotte von der Pfalz mit einem Mohren ca 1680 nbsp Benjamin von Block Erzherzogin Maria Antonia 1669 1692 1684 Am Wiener Hof ist man etwas altmodisch nbsp Francois de Troy Francoise Marie de Bourbon spatere Duchesse d Orleans etwa 1692Nach 1670 bis 1715 Bearbeiten Zwischen 1670 und 1680 veranderte sich auch die Damenmode parallel zu den Herren Die Silhouette wurde nach 1680 schmaler und hoher Man begann den vorne offenen Manteau zu drapieren und mit Bandern Agraffen oder Rosetten hochzubinden bis er in den 1680er Jahren die nach hinten geraffte und drapierte Form eines Cul de Paris annahm der in einer Schleppe enden konnte Die erlaubte Lange einer solchen Schleppe war genau geregelt bei Herzoginnen die zum hochsten Adel zahlten durfte sie z B drei Ellen lang sein je niedriger der Rang desto kurzer die Schleppe 18 Gegen Ende des 17 Jahrhunderts trug man hinten unter dem Manteau kleine Leinenkissen criades um ihm eine gewolbtere und bauschige Form zu geben Der vorn sichtbare untere Rock wurde manchmal mit Fransen Ruschen oder Volants verziert 19 Zuhause oder in weniger formellem Rahmen legte man den schweren und feierlichen Manteau ab und trug ein bequemeres Hausgewand ein Deshabille 20 Auch die Dekolletes veranderten sich mit der Zeit und wurden ab 1680 etwas kleiner die Schultern waren nun oft bedeckt je nach Mode waren die Ausschnitte eher langlich oder V formig Im Winter wie Sommer bedeckte man die nackten Unterarme im Freien mit langen Handschuhen dazu kam im Winter ein Muff Als Bedeckung fur den Ausschnitt kam ab etwa 1676 durch Liselotte von der Pfalz die Palatine in Mode 21 Als Stoffe waren vor allem Seide Atlas und Samt modern die bei besonders festlichen Gelegenheiten wie Botschafterempfangen prachtig mit Gold bestickt sein konnten auch Gold und Silberbrokat wurden vor allem fur den Manteau verwendet wenn man es sich leisten konnte Die Damenschuhe hatten hohe ziemlich schrage Absatze sie waren meist passend auf das Kleid abgestimmt und konnten auch bestickt sein oder mit seidenen Bandern und Schleifen garniert Ein absolutes Muss war ein weisser Teint wie Jahrhunderte zuvor und danach den man im Freien mit einer Maske und im Sommer mit Sonnenschirmen schutzte und mit weisser Schminke und Rouge noch verschonerte doch scheint sich das Schminken im Vergleich zu den Sitten im 18 Jahrhundert zur Zeit des Rokoko noch in Grenzen gehalten zu haben In Modejournalen oder Kupferstichen vom Leben in Versailles oder der koniglichen Familie tragen die Damen gegen Ende des 17 Jahrhunderts bereits erste Mouches Schonheitspflaster im Gesicht 22 doch in der zeitgenossischen Portratkunst begegnet dies erst im Rokoko Zu den unerlasslichen Accessoires gehorte ein Facher beim Spaziergang eventuell auch ein Spazierstock Als Schmuck waren wie zuvor Perlen besonders beliebt die man nicht nur als Kette oder Ohrgehange trug sondern auch am Kleid oder im Haar 23 Auch bei den Damen waren Diamanten beliebt die sich naturlich nur die reichsten Personen leisten konnten 24 Damenmode aus Recueil des modes de la cour de France 1683 1687 nbsp Dame in Robe aus gemustertem Samt Henri Bonnart Jean Baptiste Bonnart 1683 nbsp Gewand fur den Winter mit pelzbesetztem Rock dazu ein Muff Jean Dieu de Saint Jean Jean Berain 1683 nbsp Dame mit Echarpe einer Art Pelerine die auch uber den Kopf gezogen wird Nicolas Arnoult ca 1681 1683 nbsp Deshabille fur den Sommer Paris 1684 nbsp Deshabille fur den Sommer dazu ein Facher aus Straussenfedern Jean Dieu de Saint Jean 1684 nbsp Sommerkleid Henri Bonnart 1685 nbsp Sommerkleid Nicolas Arnoult Paris 1682 1688 nbsp Sommerkleid aus gestreiftem siamesischem Stoff Nicolas Arnoult 1687 Damenmode ca 1680 1700 nbsp Nicolas de Largilliere Liselotte von der Pfalz ca 1685 1690 nbsp Francois de Troy Marie Anne de Bourbon 1666 1739 ca 1690 nbsp Madame de Montespan Modekupfer etwa 1685 1691 nbsp Godfrey Kneller Mary II von England 1690 Diamanten Parure nbsp Pierre Gobert Louise Francoise de Bourbon 1673 1743 ca 1690 Exotisches Karnevalskostum fur einen Maskenball nbsp Simon Dequoy Anne de Souvre 1646 1715 1695 Dunkelblaue Seidenrobe mit Goldborten und hochgerafftem Manteau dazu weisse Handschuhe und eine spitzengarnierte Fontange nbsp Abendkleid Modestich von Nicolas Bonnart ca 1695 1702 nbsp Die Comtesse de Mailly Anonymus ca 1698 nbsp Francois de Troy Marie Adelaide de Savoye 1685 1712 1697 datiert nbsp Nicolas de Largilliere Catherine Coustard mit ihrem Sohn Leonor ca 1700Damenmode ca 1700 1715 nbsp Pierre Gobert Francoise Marie de Bourbon 1677 1749 Duchesse de Chartres Anfang 18 Jahrhundert nbsp Hyacinthe Rigaud Marie Anne de Bourbon princesse de Conti 1666 1739 ca 1706 nbsp Hyacinthe Rigaud Liselotte von der Pfalz Herzogin von Orleans 1713 nbsp Nicolas de Largilliere Madame Titon de Cogny ca 1713 1715Damenfrisuren BearbeitenSchon ab etwa 1640 bis etwa 1670 trug man eine Frisur a la Sevigne die vermutlich erst spater nach der beruhmten Briefeschreiberin der Marquise de Sevigne benannt wurde 25 Dabei wurde das Haar hinten zu einem Knoten hochgesteckt auf dem Haupt ganz flach aber an den Seiten liess man das Haar offen und gelockt uber die Ohren auf die Schultern herabfallen 26 uber der Stirn waren je nach Mode einige kleine Lockchen Die genaue Form der Seiten Locken wechselte etwas und in den 1660er Jahren wurden sie immer hoher und bauschiger uber dem Ohr frisiert zu einer Art Tuff aus dem manchmal eine lange Korkenzieherlocke auf beide Schultern herabfiel 27 Anfang der 1670er Jahre entwickelte sich daraus eine ganz aus kleinen Lockchen bestehende Frisur namens Hurluberlu oder Hurlupee Kohlkopffrisur 28 die von der besagten Madame de Sevigne in einem Brief als einfach lacherlich bezeichnet wurde Der Konig und alle vernunftigen Damen starben fast vor Lachen 29 Die Hurluberlu Frisur setzte sich jedoch furs nachste Jahrzehnt bis etwa 1680 durch und wurde auch von der Marquise getragen 30 Mode Louis XIV Damenfrisuren ca 1650 1680 nbsp Charles Beaubrun Marie d Orleans Mademoiselle de Longueville als junges Madchen ca 1640 nbsp Charles Beaubrun Werkstatt Francoise de Rochechouart spatere Madame de Montespan vor oder um 1660 nbsp Peter Lely Henriette Duchesse d Orleans 1662 nbsp Anonym Francoise Athenais de Rochechouart Madame de Montespan Detail ca 1663 1667 nbsp Peter Lely Katharina von Braganza Konigin von England 1665 nbsp Peter Lely Lady Frances Savile later Lady Brudenell ca 1668 nbsp Jacob Ferdinand Voet 1639 1689 Maria Ortensia Biscia del Drago ca 1668 1673 nbsp Jacob Ferdinand Voet 1639 1689 Maria Virginia Borghese Chigi ca 1668 1673 nbsp Jacob Ferdinand Voet 1639 1689 Die Marquise Martha Ghezzi Baldinotti ca 1668 1673 nbsp Anonymus Liselotte von der Pfalz ca 1671 Dies ist ein Hurluberlu Kohlkopffrisur nbsp Caspar Netscher Suzanna Doublet Huygens 1637 1725 ca Anfang 1670er Jahre Hurluberlu nbsp Jacob Ferdinand Voet 1639 1689 Ortensia Mancini duchesse de Mazarin 1671 nbsp Jacob Ferdinand Voet 1639 1689 Maria Anna Mancini ca 1673 1678 nbsp Caspar Netscher Cecilia de jonge van Ellemeet 1679 Eine sehr einfache Frisur mit locker zuruckgestecktem Haar Nach 1680 strebte die Frisur von Bandern gehalten immer mehr aufwarts und wurde zum feierlichen weiblichen Gegenstuck zur hohen Allongeperucke der Herren Die Erfindung der Fontange einer hohen und komplizierten Frisur mit gestarkter und gefaltelter Haube und Bandern wurde der Herzogin von Fontanges einer Matresse Ludwigs XIV zugeschrieben 31 Sie hielt sich bis zum Beginn des 18 Jahrhunderts Auch Damen begannen gegen Ende des 17 Jahrhunderts ihr Haar zu pudern und die Frisuren wurden so hoch und kompliziert dass Liselotte von der Pfalz meinte I ch vor mein teil kann dieser masqueraden ganz nicht gewohnen aber alle tag setzt man sich hoher auf In England mussten gar die Sanften erhoht werden damit die Damen darin Platz nehmen konnten 32 Um 1700 wurden die Frisuren angeblich durch den Einfluss einer Lady Sandwich wieder niedriger und etwas schlichter man verwendete nun keine Bander mehr aber das Haar wurde immer noch hochfrisiert und die Stirn rechts und links durch je eine Kringellocke cruches eingerahmt Liselotte von der Pfalz war erleichtert Mir kommt die neue Mode recht schon vor denn die abscheulich hohe Koiffure konnte ich nicht vertragen 33 Diese Frisur war spatestens ab 1710 fast nur noch weiss gepudert und hielt sich bis weit in die 1720er Jahre Mode Louis XIV Damenfrisuren ca 1680 1715 nbsp Francois de Troy Louise Francoise de Bourbon mademoiselle de Nantes ca 1688 1693 nbsp Pierre Mignard Marie de Lorraine Armagnac Princesse de Monaco genannt Madame de Valentinois ca 1690 nbsp Pierre Gobert Francoise Marie de Bourbon ca 1690 nbsp Antonio Franchi Anna Maria Luisa de Medici 1667 1743 ca 1690 1691 nbsp Francois de Troy Teresa Kunegunda Sobieska ca 1694 1695 nbsp Nicolas de Largilliere Anne Genevieve de Levis princesse de Soubise Tochter der Madame de Ventadour 1695 nbsp Hyacinthe Rigaud Comtesse de Lignieres 1696 nbsp Francois de Troy Francoise Marie de Bourbon um 1700 nbsp Nicolas de Largilliere Junges Madchen um 1700 nbsp Nicolas de Largilliere Jeanne Gagne de Perrigny Beginn 18 Jahrhundert nbsp Nicolas de Largilliere Portrat einer jungen Dame Duchesse de Beaufort 1714 nbsp Nicolas de Largilliere Marie Elisabeth Desiree de Chantemerle 1715Sonstiges Bearbeiten nbsp Pierre Mignard Die Familie des Grand Dauphin 1686 Die abgebildeten Kinder sind die drei legitimen Enkelsohne Ludwigs XIV Louis duc de Bourgogne 1682 1712 in Rot rechts Philippe de France duc d Anjou der spatere Philipp V von Spanien 1683 1746 auf einem Kissen im Vordergrund und der kleine Charles duc de Berry 1686 1714 Kindermode Bearbeiten Kleine Kinder bis zum sechsten oder siebenten Lebensjahr waren in dieser Epoche und auch vorher schon alle gleich angezogen es wurde also im fruhen Alter noch nicht oder kaum zwischen Knaben und Madchen unterschieden Alle Kinder trugen lange Kleidchen oft mit Schurze als Schutz vor Verschmutzung Unterschiede konnten sich allerdings nach und nach trotzdem ergeben z B in der Frisur die bei Madchen anders war als bei Knaben auch wenn bei beiden Geschlechtern langes Haar modern war Auch an Accessoires konnte man unter Umstanden das Geschlecht erkennen z B konnte es vor allem bei adligen Kindern sein dass ein kleiner Knabe bereits mit Spielzeug Degen herumlief Ungefahr ab dem sechsten Lebensjahr wurden Knaben in Hosen gekleidet Eine eigenstandige Kindermode gab es von da an nicht mehr Kinder waren gekleidet wie Erwachsene Fur Madchen bedeutete das auch dass sie schon fruh in ein eigenes Schnurmieder Korsett gepresst wurden und die Sohne des Sonnenkonigs trugen mit weit unter 18 Jahren Uniformen oder sogar Brustpanzer wenn sie sich an militarischen oder kriegerischen Handlungen beteiligen mussten Kinderkleidung zur Zeit Ludwigs XIV nbsp Charles Beaubrun Ludwig XIV 1638 1715 und sein zwei Jahre jungerer Bruder Philippe 1640 1701 als Kleinkinder ca 1641 1643 nbsp Charles und Henri Beaubrun zugeschrieben Ludwig XIV und sein Bruder Philippe ca 1644 Hier tragt der kleine Konig bereits die mannliche Kleidung eines Erwachsenen sein Bruder ist noch im Kleinkindergewand nbsp Diego Velazquez Prinz Felipe Prospero 1657 1661 1659 Auch am spanischen Hof tragt ein kleiner Prinz ein Kleidchen nbsp Jean Nocret Marie Therese de Bourbon 1667 1672 Die fruhverstorbene Tochter Ludwigs XIV und seiner Frau Marie Therese ist kostbar herausgeputzt und hat eine modische Frisur mit Seitenlockchen nbsp Kleiner Junge in Rheingrafentracht moglicherweise Louis der Dauphin von Frankreich Sohn Ludwigs XIV 1661 1711 um 1667 1670 nbsp Sebastiano Bombelli Max Emanuel II 1662 1726 und Maria Anna von Bayern 1660 1690 als Kinder ca 1668 1669 nbsp Hyacinthe Rigaud Louis Alexandre Comte de Toulouse ca 1685 1690 nbsp Antoine Pesne Friedrich der Grosse 1712 1786 als Dreijahriger mit seiner Lieblingsschwester Wilhelmine von Preussen 1709 1758 1715Burger und untere Schichten Bearbeiten nbsp Typische Kleidung eines Finanzmannes Le Financier aus Recueil des modes de la cour de France Nicolas Bonnart 1637 1717 ca 1678 1693Die beschriebene Mode des Barock war aufwendig und kostspielig und genau wie in fruheren Zeiten vor allem eine Mode der Aristokratie Grosse Allongeperucken aus echtem Haar waren sehr teuer und ebenso die beliebten Spitzen oder Stoffe wie Samt und Seide Abgesehen von reichen Burgern die sich ebenfalls am Adel orientierten und nicht mehr so stark durch Kleidervorschriften eingeengt wurden wie im Mittelalter war die Kleidung von Bauern oder Burgern einfacher und weniger farbenfroh Vor allem Manner trugen oft Schwarz oder andere gedeckte Farben wie Braun oder Grau allerdings soll Braun auch die Lieblingsfarbe Ludwigs XIV gewesen sein 34 Schwarz war z B fur Finanziers typisch selbst der Finanzminister Colbert der aus dem Burgertum stammte wurde in Bildern mit einem schwarzen Gewand dargestellt Trotzdem orientierte sich die Kleidung einfacherer Menschen in den Grundzugen an den aktuellen Mode Silhouetten und Formen Die Rocke einfacher Frauen waren jedoch schon aus praktischen Grunden oft kurzer und aus preiswerteren Stoffen es wurden oft Hauben oder Schurzen getragen Insgesamt gab es viele regionale Unterschiede im Sinne von Trachten Kleidung einfacher Menschen aus Recueil des modes de la cour de France 1678 1693 nbsp Bauer aus der Gegend von Paris Jean Dieu de Saint Jean 1678 1693 nbsp Bauerin aus der Gegend von Paris Jean Dieu de Saint Jean 1678 1693 nbsp Bauer aus Meudon Nicolas Bonnart 1678 1693 nbsp Milchmadchen aus Bagnolet Nicolas Bonnart 1678 1693 nbsp Ein Strassenhandler Henri Bonnart 1675 1685 nbsp Kastanienverkauferin Nicolas und Jean Baptiste Bonnart nach 1674Ausserhalb Frankreichs Bearbeiten nbsp Claudio Coello Maria Anna von Neuburg 1667 1740 als Konigin von Spanien ca 1687 Die Mode in Spanien ist selbst nach 1685 zwar nicht ohne Reiz aber vollig eigen Das Dekollete zeigt die Schultern bedeckt jedoch vorne vollkommen den Busen lange Armel bedecken auch die Arme Das prunkvolle Kleid hat jetzt keinen Reifrock mehr wie noch um 1665 stattdessen breite schwere Falten die Modesilhouette erinnert jedoch mehr an die franzosische und mitteleuropaische Kleidung der 1660er der grossgemusterte Stoff hat mehr von Renaissance als von Barock Auch die Frisur ist weit entfernt von den hochaufgesetzten Coiffuren und der Fontange der franzosischen Mode um 1685 1690 der Ohrschmuck ist so lang dass er bis auf die Schultern fallt aber vom Haar fast verdeckt Die franzosische Mode setzte sich letztlich in ganz Europa durch doch gab es auch einige charakteristische Eigenheiten in anderen Landern und auch Widerstand Am intensivsten und langsten wehrte sich das habsburgische Spanien wo man ohnehin schon seit etwa 1620 oder 1630 eine ganz eigene modische Entwicklung jenseits der europaischen Hauptstromung en durchzog Die spanische Kleidung basierte mindestens bis 1670 und z T auch noch daruber hinaus noch immer auf den Idealen der spanischen Hoftracht Doch die steifen hochgeschlossenen Formen die dusteren Farben und das viele Schwarz die zwischen 1550 und 1620 in ganz Europa aktuell gewesen waren wirkten spatestens ab 1650 gegen die farbenfrohe legere und kokette franzosische Mode hoffnungslos altmodisch freudlos und verstaubt Dieser Eindruck war besonders extrem in der Frauenmode wo die weiblichen Formen vollig verschwanden unter unvorteilhaften helmartigen Frisuren Korsetten die die Brust flachdruckten und unter den spanischen Reifrocken die ab etwa 1640 oder 1650 absurde Dimensionen angenommen hatten Die spanischen Reifrocke wurden jedoch nicht mit Blumengirlanden Ruschen oder Volants verziert wie spater im Rokoko oder im 19 Jahrhundert sondern wirkten sperrig starr und unelegant Selbst als die Reifrocke und starren Frisuren spater wegfielen und die Mode eleganter wurde behielt die Kleidung in Spanien auch noch gegen 1690 zahlreiche Eigenheiten siehe Bild der spanischen Konigin von Claudio Coello nbsp Caspar Netscher Zwei Frauen mit einem Korb Zitronen ca 1664 1665 In den Niederlanden kleideten sich wohlhabende Leute ahnlich wie in Frankreich Eine kleine typische Eigenheit waren in den 1650er und 1660er Jahren pelzverbramte Jacken aus Samt oder Seide die bei den vornehmen hollandischen Damen hochbeliebt waren und auf vielen Bildern von Malern wie Gerard Terborch Jan Vermeer Gabriel Metsu Pieter de Hooch u a auftauchen Es gab diese Jackchen in verschiedenen Farben und Schnitten weit oder tailliert hochgeschlossen oder mit Ausschnitt die Armel waren dreiviertel lang und reichten bis etwas unter die Ellbogen Man trug sie besonders haufig zu einem Seidenkleid In England wurden fruher als anderswo schon wahrend der Regierung Karls I 1625 1649 franzosische Tendenzen in der Mode ubernommen vermutlich auch durch den Einfluss der franzosischstammigen Konigin Henrietta Maria einer Tante Ludwigs XIV nbsp Godfrey Kneller Margaret Cecil Countess of Ranelagh 1672 1728 Lady Ranelagh 1690 1691 Derart schlichte und lassige Eleganz ein gewisses Understatement war typisch englisch und wurde trotz eines gewissen Hangs zum Legeren auch in der franzosischen Portratkunst so nicht erreicht Diese Entwicklung wurde durch die puritanische Herrschaft Oliver Cromwells vollkommen unterbrochen wo man alles was als frivol galt ablehnte also z B grosse Ausschnitte jeglichen Zierrat an Gewand oder Frisur usw Aber sofort mit dem Regierungsantritt Charles II im Jahre 1660 wurden nicht nur die Sitten wieder lockerer sondern auch die franzosische Mode kehrte zuruck denn der Konig hatte nicht nur eine franzosische Mutter sondern auch teilweise im franzosischen Exil gelebt und war vollig frankophil Ein Charakteristikum der englischen Kleidung blieb jedoch eine gewisse schlichte Eleganz die im spaten 18 Jahrhundert dann sogar in Frankreich ubernommen wurde Beispielsweise tragen die englischen Damen auf Portrats von Peter Lely zwischen 1660 und 1680 oder spater von Godfrey Kneller feine elegante Seidenkleider die aber viel einfacher gehalten sind als in Frankreich und anderswo und z B keine oder wenig Stickereien aufweisen auch die Frisuren wurden zumindest um 1700 sehr schlicht Selbst die Allongeperucke der Herren nahm in England einen eigenen etwas eckigen Stil an und wurde schon vor 1700 auch etwas kurzer getragen besonders an den Seiten siehe oben Herrenportrats von Godfrey Kneller In Deutschland ubernahmen viele Hofe die franzosische Mode bedingungslos besonders solche die mit Frankreich irgendwie verschwagert waren so z B Braunschweig Luneburg Liselotte von der Pfalz die Schwagerin des Sonnenkonigs war eine Nichte der Kurfurstin Sophie oder Bayern die Gemahlin des franzosischen Thronfolgers Maria Anna war eine Wittelsbacherin nbsp Jan Thomas van Ieperen Kaiserin Margarita Teresa mit ihrer Tochter Maria Antonia ca 1670 Noch drei Jahre nach ihrer Hochzeit trug die deutsche Kaiserin in Wien spanische Mode Ein bisschen schwerer tat sich der Wiener Kaiserhof die enge Verwandtschaft der osterreichischen mit den spanischen Habsburgern und ihre personliche Feindschaft gegen die Bourbonen sorgte auch hier zumindest fur eine gewisse Verzogerung Auffalligerweise wurde der ersten Frau Kaiser Leopolds I der ehemaligen spanischen Infantin Margarita Teresa 1651 1673 am Wiener Hof sogar gestattet spanische Mode zu tragen obwohl dies auch in Wien zwischen 1666 und 1673 eigentlich ein Fremdkorper war Anderswo ware das undenkbar gewesen Ihre altere Halbschwester Maria Teresa 1638 1683 war die Konigin von Frankreich und wurde selbstverstandlich sofort nach der Heirat mit Ludwig XIV sechs Jahre fruher nach Landessitte eingekleidet und frisiert Gegen Ende des 17 Jahrhunderts war jedoch auch Wien modisch franzosiert Selbst Russland das bis etwa 1700 noch vollig ausserhalb der europaischen Reichweite und Kultur lag wurde unter Peter dem Grossen kulturell und modisch von Frankreich beeinflusst allerdings erst gegen Ende der Ara Ludwigs XIV nbsp Jacques Laumosnier Der Pyrenaenfrieden Bei dem Treffen von Ludwig XIV Mitte links mit Philipp IV von Spanien und dessen Tochter Maria Teresa Mitte rechts auf der Fasaneninsel 1659 war der krasse Gegensatz zwischen der steifen und altmodischen spanischen Kleidung rechts und der bunten fantasievollen Eleganz der Franzosen links in Lockenpracht und Rheingrafenhosen mit Bandern und Schleifen und hochhackigen Schuhen nicht zu ubersehen Die Infantin im starren und breiten weissen Reifrock und mit breiter spanischer Frisur war modisch gesehen jenseits von allem was im ubrigen Europa und besonders in Frankreich zu dieser Zeit akzeptabel war Nach Ludwig XIV Bearbeiten nbsp Jean Ranc Ferdinand VI von Spanien als Kind 1723In der Zeit nach dem Tode Ludwigs XIV begann zunachst eine Ubergangszeit die sogenannte Regence die Regierungszeit von Philippe II d Orleans fur den noch minderjahrigen Ludwig XV die von 1715 bis 1723 dauerte Wahrend das Hofleben in den letzten Jahrzehnten der Ara Ludwigs XIV sehr zeremoniell geworden war lockerten sich nun die Sitten diese Entwicklung hatte sich unter den jungeren Leuten allerdings schon seit etwa 1700 angebahnt die sich nicht mehr in Versailles vergnugten sondern in Paris All dies ging auch mit Veranderungen in der Mode einher In der Herrenmode veranderten sich vor allem die Frisuren Die riesigen und dramatischen Allongeperucken wurden nun nicht nur weiss gepudert sondern nach und nach flacher und kleiner Hatte man schon unter dem Sonnenkonig bei bestimmten Gelegenheiten wie etwa im Krieg die Lockenpracht der Perucke mit einer Schleife zusammengebunden so wurde dies in den 1720ern nach und nach zu einer Mode besonders bei jungeren Leuten Seit etwa 1730 steckte man den Zopf in einen Haarbeutel und von den Seitenteilen der Allongeperucke blieben nur wenige Seitenlocken ubrig uber der Stirn wurde das Haar in einer schon geschwungenen Linie zuruckgestrichen Langere Perucken wurden jedoch nach wie vor jahrzehntelang getragen aber nie mehr so grosse wie um 1680 1715 Bei den Mannern hielt sich der Justaucorps mit seinen grossen Aufschlagen Taschen und Patten noch fast das ganze 18 Jahrhundert auch wenn es im Detail einige Veranderungen je nach Modewelle gab ab etwa 1780 wurden die Rockschosse kleiner und es entwickelte sich in Richtung Frack Die Schuhe wurden etwas flacher und bekamen nun eine Schnalle statt einer Schleife Die enge Hose wurde unterm Knie uber den Strumpfen geschnallt Bei den Frauen kam in den 1710er Jahren der Reifrock wieder auf der zunachst noch nicht sehr voluminos und zunachst kegel oder glockenformig war dazu die Schnurbrust Ab etwa 1720 kam auch eine Robe mit horizontalem Ausschnitt und den sogenannten Watteaufalten auf die elegant am Rucken herabfielen die sogenannte Adrienne oder Contouche Die Damenfrisuren waren bereits nach 1700 kleiner geworden und wurden wie die Herrenperucke nun meist weiss gepudert Sie wurden spater noch niedriger mit Federn oder Schleifen geziert hinten fiel eine lange Ringellocke auf die Schulter hinab Unter Ludwig XV ab etwa 1730 begann die Mode des Rokoko Die Ubergange sind fliessend Frankreich war nun als fuhrende Nation in Sachen Mode etabliert und sollte es noch bis ins 20 Jahrhundert bleiben trotz anderer internationaler Einflusse ist Paris auch noch im 21 Jahrhundert eine der fuhrenden Weltstadte der Mode Kleidermode und Frisuren von 1715 bis 1730 nbsp Antoine Pesne Erbprinz Friedrich Ludwig von Wurttemberg 1698 1731 mit seiner Gemahlin Henriette Marie von Brandenburg Schwedt 1702 1782 um 1716 nbsp Rosalba Carriera Pisana Mocenigo geborene Corner oder Cornaro ca 1715 1720 nbsp Pierre Gobert Werkstatt Francoise Marie 1677 1749 und Louise Francoise de Bourbon 1673 1743 Tochter der Madame de Montespan und Ludwigs XIV ca 1715 1720 nbsp Hyacinthe Rigaud Lucas Schaub 1690 1758 1721 nbsp Nicolas de Largilliere Konrad Detlef Graf von Dehn 1724 Kleidung eines Stutzers Gewand aus Silberbrokat edle Spitzen geschminktes Gesicht schneeweisse Perucke nbsp Nicolas de Largilliere Infantin Mariana Victoria von Spanien 1718 1781 1724 nbsp Nicolas de Largilliere Francois Marie Arouet genannt Voltaire um 1724 1725 nbsp Jean Ranc Maria Ana Victoria de Borbon 1725 nbsp Nicolas de Largilliere Sarah le Boullenger 1725 nbsp Nicolas de Largilliere Gaspard Gedeon Petau Seigneur de Maulette um 1720 1730 nbsp Nicolas de Largilliere Marguerite de Largilliere 1726 nbsp Nicolas de Largilliere Andre Francois Alloys de Theys d Herculais 1692 1779 1727 nbsp Louis de Silvestre Friedrich August von Sachsen 1727 nbsp Antoine Pesne Empfang Augusts des Starken im Berliner Stadtschloss 1729 nbsp Rosalba Carriera Erzherzogin Maria Theresia 1717 1780 1730 nbsp Pierre Gobert Die Kinder des Herzogs von Valentinois ca 1730 nbsp Antoine Pesne Prinzessin Sophie Dorothea mit Friedrich Wilhelm Markgraf von Brandenburg Schwedt 1700 1771 1734Siehe auch BearbeitenLouis quatorze Stil der Innendekoration unter Ludwig XIV Kleidung im Mittelalter Kleidermode der Renaissance und der Reformation Spanische Mode Kleidermode zur Zeit des Dreissigjahrigen Krieges Kleidermode des Rokoko Revolutions und Empiremode Kleidermode der Restauration und des BiedermeierLiteratur BearbeitenBert Bilzer Meister malen Mode Georg Westermann Verlag Braunschweig 1961 DNB 450468380 S 40 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 189 198 Helene Loetz Perlen und Edelsteine im 17 Jahrhundert in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 199 204 Einzelnachweise Bearbeiten Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 189 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 189 190 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 189 190 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 191 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 191 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 190 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 190 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 200 201 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 200 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 203 204 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 190 191 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 191 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 191 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 194 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 194 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 190 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 194 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 194 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 194 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 450 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 193 und 194 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 198 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 199 200 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange in Liselotte von der Pfalz Madame am Hofe des Sonnenkonigs Universitatsverlag C Winter Heidelberg 1996 S 200 204 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 324 S 330f Abb 530 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 324 S 330f Abb 530 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange Heidelberg 1996 S 196 197 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 323 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange Heidelberg 1996 S 196 197 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange Heidelberg 1996 S 196 197 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 342 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange Heidelberg 1996 S 197 Helene Loetz Die hofische Mode Von der Rhingrave zur Fontange Heidelberg 1996 S 198 Ludmila Kybalova Olga Herbenova Milena Lamarova Das grosse Bilderlexikon der Mode Vom Altertum zur Gegenwart ubersetzt v Joachim Wachtel Bertelsmann 1967 1977 S 190 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleidermode zur Zeit Ludwigs XIV amp oldid 236707589