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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Herzog Begriffsklarung aufgefuhrt Herzog althochdeutsch herizogo lateinisch dux ursprunglich Fuhrer Heerfuhrer im Kriege 1 ist ein Adelstitel Im Franzosischen entspricht er dem duc im Englischen dem duke im Spanischen dem duque im Italienischen dem duca im Ungarischen herceg im Portugiesischen dem duque und im Polnischen dem wojewoda Die Bezeichnungen in den romanischen Sprachen gehen auf lateinisch dux Anfuhrer zuruck Heraldische Herzogskrone Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhmittelalter 1 2 Hochmittelalter 1 3 Spatmittelalter und Fruhe Neuzeit 1 4 Neuzeit 1 5 Herzoge in Italien 2 Titularherzoge 2 1 Deutschland 2 2 Frankreich 2 3 Portugal 2 4 Schweden 2 5 Spanien 2 6 Vereinigtes Konigreich 2 7 China 3 Anrede 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 BelegeGeschichte BearbeitenUrsprunglich waren Herzoge germanische Heerfuhrer die fur die Dauer eines Kriegszuges von den freien Mannern eines Stammes durch Wahl im Rahmen eines Things bestimmt wurden Ublicherweise wurden Krieger gewahlt die grosse Erfahrung und hohes Ansehen im Gemeinwesen vorweisen konnten Meist spielten auch die Grosse und die Kampfkraft der Gefolgschaft eine wichtige Rolle Bekannte germanische Herzoge waren Ariovist Arminius Marbod und Widukind In der Merowingerzeit waren Herzoge konigliche Amtstrager mit vorwiegend militarischen Aufgaben in den von den Franken eroberten germanischen und romanischen Stammesgebieten die von den merowingischen Konigen nicht ohne Anerkennung einer einheimischen Zwischenmacht ihrer direkten koniglichen Herrschaft unterworfen werden konnten Dazu gehoren Alemannien Baiern Franken um Wurzburg Aquitanien und die Bretagne Fruhmittelalter Bearbeiten Im Fruhmittelalter entstanden im Raum des frankischen Reiches erbliche Stammesherzogtumer die von den Karolingern aufgehoben wurden mit dem Niedergang der koniglichen Zentralgewalt Ende des 9 Jahrhunderts aber wieder auflebten Die Stammesherzoge im Ostfrankenreich zu Zeiten Heinrichs I waren in der Regel Mitglieder regionaler Herrscherdynastien die in einem auf den jeweiligen Stamm bezogenen Gebiet uber die dortigen Grafen und Edelherren stellvertretend fur den Konig dessen Rechte ausubten z B den Heerbann fuhrten oder Landtage einberiefen und Gericht hielten Hochmittelalter Bearbeiten Im 12 und 13 Jahrhundert verwandelten sich die Stammesherzogtumer des Heiligen Romischen Reichs durch Aufspaltung zunehmend in Territorial und Titularherzogtumer Ein Herzog war danach Herrscher uber bestimmte raumlich oft zerrissene Territorien oder Trager des vom Konig verliehenen Adelstitels Welche Grafen und Edelherren seine Oberherrschaft anerkannten war v a von der Durchsetzungskraft des jeweiligen Herzogs abhangig Die Herzogswurde wurde vom Konig als Lehen vergeben und konnte auch wieder entzogen werden siehe Heinrich dem Lowen und dessen Absetzung in Sachsen und Bayern 1180 Den Anfang machte das Herzogtum Bayern das schon 976 in die Herzogtumer Baiern und Karnten geteilt wurde Das Herzogtum Schwaben folgte 1079 bzw 1098 und wurde unter die Dynastien der Zahringer und Staufer aufgeteilt Dann wurde 1156 die Markgrafschaft Osterreich aus Bayern herausgelost zum Herzogtum erhoben und 1180 auch noch das Herzogtum Steiermark von Bayern abgetrennt In diesem Zusammenhang ist auch das Herzogtum Meranien zu sehen Auch der ursprunglich auf ein Stammesgebiet bezogene Titel eines Herzogs von Sachsen wurde auf diese Weise nach 1180 aufgespalten und regional neu zugeordnet Der Erzbischof von Koln erhielt vom deutschen Konig den Titel eines Herzogs von Westfalen einer bis dahin zum sachsischen Stammesherzogtum gehorigen Region quasi Westsachsen wahrend das Furstenhaus der Askanier den Titel eines Herzogs von Sachsen fur den Ostteil des bisherigen Stammesherzogtums erhielt ohne sich in diesem Gebiet gegen die ortlichen Grafen durchsetzen zu konnen Lediglich fur ihre alteren Lehen und fur die Neulehen um Lauenburg und Wittenberg setzten sie sich mit diesem Titel durch und wurden seit 1356 dafur Kurfursten von Sachsen mit Sitz in Wittenberg genannt Nach dem Aussterben der Wittenberger Askanier 1422 belehnte Konig Sigismund mit dem Herzog und Kurfurstentum Sachsen Wittenberg 1423 Markgraf Friedrich den Streitbaren von Meissen wodurch der sachsische Kurfursten und Herzogstitel an die noch viel weiter ostlich sitzenden Wettiner die Markgrafen von Meissen kam Der hohere Titel eines Herzogs und Kurfursten von Sachsen drangte den Titel des Markgrafen von Meissen in die zweite Reihe So gelangte der ursprunglich auf das heutige Niedersachsen bezogene Herzogstitel und Landesname in das heutige Land Sachsen um Dresden und Meissen mit dem er bis dahin nur insoweit zu tun hatte als die dortigen Markgrafen der nominellen Oberherrschaft des sachsischen Stammesherzogs unterstanden Nach der Schlacht bei Muhlberg 1547 stellten die nun auf Thuringen beschrankten ernestinischen Wettiner ihren dort entstehenden Kleinstaaten die auch zum Gebiet des alten Stammesherzogtums gehort hatten ebenfalls die Bezeichnung Sachsen voran bis 1918 Sachsen Weimar und Eisenach Sachsen Coburg und Gotha Sachsen Meiningen Sachsen Altenburg Wahrend sich in Bayern der stammesbezogene Herzogstitel seit 1180 auf die Landereien der Wittelsbacher beschrankte die ihn seither fuhrten kam der Titel eines Herzogs von Schwaben seit dem Aussterben der Hohenstaufen 1268 ausser Gebrauch Den Ehrentitel Herzog von Franken erhielten die Furstbischofe von Wurzburg 1168 und fuhrten ihn bis 1802 03 fur ihre furstbischoflichen Territorien Danach gelangten diese mit dem grossten Teil Frankens an das Konigreich Bayern wodurch die Konige auch den frankischen Herzogstitel ubernahmen Den schwabischen nahmen sie nur mit der Einschrankung Herzog in Schwaben an da der Grossteil des historischen Schwaben ausserhalb Bayerns liegt Spatmittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten Zugleich aber traten im Spatmittelalter durch Rangerhebungen verschiedener Fursten neue dynastisch territorial definierte Herzogtumer hinzu Den Anfang machten 1235 die Welfen die 1180 ihr bayerisches Stammesherzogtum an Otto I aus dem Hause Wittelsbach sowie ihr sachsisches Stammesherzogtum an den Erzbischof von Koln und eine Reihe weiterer Territorialfursten verloren hatten fur ihre Erbbesitzungen in Norddeutschland erhielten sie nunmehr den Titel eines Herzogs von Braunschweig Luneburg 1348 wurden auch die slawischen Fursten von Pommern und Mecklenburg 1339 der Graf von Geldern 1495 der Graf von Wurttemberg vom Konig bzw Kaiser zu Herzogen erhoben Das Herzogtum Niederlothringen wurde 1190 mit Brabant vereinigt dessen Landgrafen bereits seit etwa 1183 den Herzogtitel fuhrte In der Fruhen Neuzeit ebbte diese Form der Rangerhohung ab stattdessen versuchten seither einige Herzoge den hoherwertigen Kurfursten Titel mit dem Recht der Teilnahme an der Kaiserwahl zu erlangen was dem Herzog zu Braunschweig und Luneburg aus der Linie Calenberg Gottingen 1692 gelang zum Arger der alteren Braunschweiger Linie dem Herzog von Wurttemberg erst 1803 Anders als in den Zentralstaaten Konigreich England siehe Duke oder Konigreich Frankreich waren die Herzogstitel im Heiligen Romischen Reich keine Erstgeburtstitel denn die erblichen Fahnlehen wurden vom Kaiser der jeweiligen Familie zur gesamten Hand verliehen Daher wurde innerhalb dieser Familien der Herzogstitel von samtlichen Familienmitgliedern gefuhrt so bei den Wittelsbachern ab 1180 als Herzoge von Bayern bei ihren Vorgangern den Welfen ab 1235 als Herzoge von Braunschweig Luneburg bei den Wettinern ab 1423 als Herzoge zu Sachsen bei den Habsburgern seit 1453 als Erzherzoge von Osterreich Bei der Belehnungszeremonie vertrat zwar der jeweils dynastisch Familienalteste sein Geschlecht empfing aber die Fahne und damit die Belehnung nicht ad personam sondern stellvertretend fur sein gesamtes Haus Wie die Herzogsfamilien dann intern ihre Regierungsfunktionen wahrnahmen im Kondominium in Primogenitur oder durch Aufteilung in inoffizielle Teilfurstentumer war ihre Sache Innerhalb der Lehnsherzogtumer konnten die Familien also Teilfurstentumer errichten und vererben auch wieder verschmelzen oder neu aufteilen nach denen sie sich inoffiziell dann auch benannten das jeweilige Reichslehen aber blieb ungeteilt an die Gesamtfamilie vergeben weshalb auch alle Familienmitglieder als offiziellen Namen den darauf bezogenen Herzogstitel fuhrten und etwa bei den Welfen und Wettinern im Haus Wurttemberg oder im Haus Oldenburg bis heute als Namensbestandteil fuhren Der Prinzentitel den diese Familien dann spater ebenfalls annahmen bezieht sich hingegen auf die erst nach dem Ende des Alten Reiches 1806 entstandenen souveranen Staaten des Deutschen Bundes und nachfolgend des Deutschen Kaiserreichs als z B aus einem Teil des alten Herzogtums und spateren Kurfurstentums Sachsen das Konigreich Sachsen wurde So erklart sich auch der sonderbare Familienname der Albertiner Prinz von Sachsen Herzog zu Sachsen oder der Ernestiner etwa Prinz von Sachsen Weimar Eisenach Herzog zu Sachsen oder bei den Welfen Prinz von Hannover Herzog zu Braunschweig und Luneburg Wobei in der amtlichen Version seit 1919 das Komma wegfallt Neuzeit Bearbeiten Mit der Zerschlagung des Heiligen Romischen Reiches zwischen 1801 und 1806 und der Herrschaft Napoleons uber die deutschen Lande erfolgte eine weitere Folge von Rangerhohungen fur anpassungsbereite deutsche Fursten Bisherige Herzoge wurden wie der von Wurttemberg erst zu Kurfursten dann zu Konigen befordert bisherige Fursten wie die diversen Linien von Anhalt stiegen zu Herzogen auf Nach dem Sieg uber Napoleon fuhrte 1815 der Wiener Kongress der Siegermachte zu einer weiteren letzten Welle solcher Rangerhohungen Meist bedingt durch Verwandtschaft mit machtigen Monarchen Europas insbesondere mit dem russischen Kaiser oder dem Konig von Preussen stiegen in den deutschen Landern einige bisherige Herzoge 1815 zu Grossherzogen auf Sachsen Weimar Eisenach Oldenburg Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz Luxemburg Auch der Landgraf von Hessen Darmstadt und der Markgraf von Baden wurden 1806 zu Grossherzogen erhoht Grossherzoge zeichnete vor allem das Recht aus konigliche Privilegien wahrzunehmen etwa Nobilitierungen Ihre Titulatur war demnach auch Konigliche Hoheit Heute fuhrt nur noch der Monarch von Luxemburg den Titel eines Grossherzogs von Luxemburg Als Besonderheit existierte bis 1918 in Osterreich die Titulatur eines Erzherzogs Diese wurde ab 1359 gefuhrt gefalschtes Privilegium maius sie sollte die hervorgehobene Stellung der Herzoge von Osterreich gegenuber den anderen Reichsfursten symbolisieren und diente als Pendant zur Wurde eines Kurfursten jedoch ohne Konigswahlrecht Zunachst fuhrten nur die jeweiligen Vorsteher des Hauses Habsburg diesen Titel nachdem es aber Usus wurde einen Habsburger zum deutschen Konig und romischen Kaiser zu wahlen fuhrten fortan alle habsburgischen Prinzen den Titel eines Erzherzogs Regierende Herzoge in Deutschland mit dem Pradikat Hoheit waren zwischen 1815 und 1918 der Herzog von Braunschweig Linie Wolfenbuttel bis 1884 Linie Hannover ab 1913 der Herzog von Anhalt ab 1863 davor mehrere Teil Herzogtumer der nur bis 1866 regierende Herzog von Nassau der 1890 das souverane Grossherzogtum Luxemburg erbte der bis 1864 als Herzog von Schleswig Holstein und Lauenburg regierende Konig von Danemark der in diesen drei Staaten vom Konig von Preussen abgelost wurde welcher zugleich Nassau annektierte sowie die wettinischen Herzoge von Sachsen Coburg und Gotha bis 1826 Sachsen Coburg Saalfeld Sachsen Meiningen und Sachsen Altenburg Herzoge in Italien Bearbeiten Ausserhalb Deutschlands existierten in Europa auch souverane Herzogtumer in Italien wie etwa Guastalla Lucca Modena und Parma Diese Staaten verschwanden 1859 60 im Zuge der italienischen Einigung und die einstigen Herrscher wurden zu Titularherzogen Das 1815 anstelle der einstigen Adelsrepublik Genua geschaffene Herzogtum Genua war von vornherein unselbstandiger Bestandteil des Konigreiches Sardinien Titularherzoge BearbeitenRegierende Monarchen von hoherem Rang konnten auch Adelige in den Herzogstand erheben Titularherzoge Dies waren in aller Regel Erstgeburtstitel 1818 war etwa Furst Metternich zum sizilianischen Herzog von Portella ernannt worden In vielen europaischen Monarchien wurden bzw werden koniglichen Prinzen zusatzlich historische Herzogstitel verliehen mit Landereien und Einkunften aber ohne Herrschaftsrechte Dies galt fur Frankreich bis zum Ende der Monarchie 1848 70 und fur Portugal entsprechend bis 1910 bzw Italien entsprechend bis 1946 es gilt heute noch fur Spanien Schweden Grossbritannien und Luxemburg Deutschland Bearbeiten Wahrend es haufiger vorkam dass niedrigerer Adel gegraft oder gefurstet wurde ist die bekannteste Erhebung zum Herzog diejenige Otto von Bismarcks zum Herzog zu Lauenburg durch Wilhelm II ein Titel den er jedoch aus Protest gegen den Verleiher nicht fuhrte Daneben wurden in Preussen 1840 Furst Victor zu Hohenlohe Schillingsfurst zum Herzog von Ratibor und 1861 Furst Hugo zu Hohenlohe Oehringen zum Herzog von Ujest erhoben 1900 wurde ebenfalls in Preussen der Furst Hatzfeldt Trachenberg zum Herzog zu Trachenberg erhoben Konig Max I Joseph von Bayern ernannte 1817 seinen Schwiegersohn Eugene de Beauharnais zum Herzog von Leuchtenberg 1867 wurde Wilhelm Graf von Wurttemberg morganatischer Sohn eines wurttembergischen Herzogs zum Herzog von Urach erhoben Haus Urach Frankreich Bearbeiten Zu den wahrend des Ancien Regime erhobenen Herzogen des franzosischen Adels gehorten die von Angouleme Anjou Auvergne Bourbon Broglie Enghien Guise Montpensier Orleans und Vendome Zudem wurde eine ganze Reihe der Marschalle von Frankreich zu Herzogen erhoben Auch Kaiser Napoleon setzte diese Tradition mit seinen Marschallen fort so dass es eine inflationare Zunahme der Titel wie die eines Herzogs von Albufera Auerstedt Belluno Castiglione Conegliano Dalmatien Danzig Elchingen Istrien Montebello Ragusa Reggio Rivoli Tarent Treviso oder Valmy gab Wahrend des Zweiten Kaiserreichs kam es 1859 zur Erhebung des Herzogs von Magenta Portugal Bearbeiten Ublicherweise kam es in Portugal zunachst zur Erhebung von Herzogen aus dem Kreis der Mitglieder oder Verwandten des Konigshauses 1415 erfolgte die Ernennung des Herzogs von Coimbra und des Herzogs von Viseu 1453 entstand der Titel eines Herzogs von Beja fur den zweiten Sohn des Konigs Weitere Beispiele portugiesischer Herzogstitel waren diejenigen von Aveiro Braganza Cadaval Palmela Saldanha und Terceira Schweden Bearbeiten In Schweden begann Konig Gustav III 1772 Prinzen ehrenhalber zu Herzogen uber schwedische Landschaften zu ernennen Diese Tradition wird bis heute fortgesetzt Der gegenwartige Konig Carl XVI Gustaf schloss auch thronberechtigte Prinzessinnen mit ein Kronprinzessin Victoria und ihr Mann sind Herzogin bzw Herzog von Vastergotland Prinz Carl Philip und seine Frau sind Herzog bzw Herzogin von Varmland und Prinzessin Madeleine ist Herzogin von Halsingland och Gastrikland ihr Mann tragt keinen Titel Deren Kinder sind Herzoge und Herzoginnen von Ostergotland Skane Sodermanland Dalarna Halland Gotland Angermanland und Blekinge Spanien Bearbeiten Herzoge in Spanien gehoren zu den Granden Beispiele fur zum Teil seit dem spaten Mittelalter tradierte Titel sind die von Alba Alburquerque Arcos Arion Benavente Bejar Cardona El Infantado Escalona Fernan Nunez Frias Gandia Hijar Medina Sidonia Medinaceli Montalto Najera Osuna Santisteban del Puerto Segorbe und Villahermosa Innerhalb des spanischen Konigshauses gibt es die Herzoginnen von Badajoz Hernani und Soria Lugo sowie Palma de Mallorca Weitere Herzogstitel innerhalb des Konigshauses waren die von Segovia Anjou und Madrid Anjou und Cadiz sowie Aquitanien Der erste demokratisch gewahlte Ministerprasident Spaniens nach dem Tode des Diktators Francisco Franco erhielt nach seinem Rucktritt 1981 den Titel eines Herzogs von Suarez Vereinigtes Konigreich Bearbeiten Hauptartikel Duke Adelstitel Herzoge auf den britischen Inseln fuhren den Titel Duke und gehoren zur Peerage Die Dukes bilden im Vereinigten Konigreich den hochsten Adelsrang nach der koniglichen Familie deren Mitglieder teilweise selbst Duke Titel fuhren Erstmals wurde der Titel eines Dukes 1337 an Edward of Woodstock als Duke of Cornwall verliehen Heute existieren noch ca 37 Duketitel wobei aber manche Dukes mehrere davon zugleich fuhren Im Gegensatz zu gekronten oder mediatisierten Herzogen des Kontinents waren britische Herzoge nie als koniglichen Familien ebenburtig anerkannt da es sich um Titularherzoge und nicht um Staatsoberhaupter im Rang eines Herzogs handelt Die Heirat von Tochtern eines Dukes mit fremden koniglichen Prinzen galt daher fruher in der Regel als nicht standesgemass 2 Wie in den meisten europaischen Landern waren beziehungsweise sind Dukes in Grossbritannien auch nicht dazu berechtigt Nobilitierungen vorzunehmen anders als einst die regierenden Herzoge Deutschlands die Staatsoberhaupter beziehungsweise Bundesfursten waren China Bearbeiten Der chinesische Titel des Gong wird in der westlichen Ubersetzung meist mit dem Herzog duke gleichgesetzt Anrede BearbeitenDie dem Titelinhaber zukommende Anrede war ursprunglich Eure Gnaden in Grossbritannien bis heute His Her Grace innerhalb des Hochadels unabhangig vom Titel Euer Liebden Herzoge als Familienmitglieder regierender Konigshauser waren und sind Konigliche Hoheiten Im 19 Jahrhundert wurde den im Deutschen Bund regierenden Herzogen ebenfalls die Anrede Hoheit zuteil Wenn regierende Fursten etwa der Furst von Liechtenstein oder der Furst von Monaco herzogliche Nebentitel fuhren bleibt es bei der furstlichen Anrede Durchlaucht Siehe auch BearbeitenAdelstitel Adelsstand HochadelLiteratur BearbeitenMatthias Becher Rex Dux und Gens Untersuchungen zur Entstehung des sachsischen Herzogtums im 9 und 10 Jahrhundert Historische Studien Bd 444 Matthiesen Husum 1996 ISBN 3 7868 1444 9 Zugleich Paderborn Universitat Habilitations Schrift 1994 95 Hans Werner Goetz Dux und Ducatus Begriffs und verfassungsgeschichtliche Untersuchungen zur Entstehung des sogenannten jungeren Stammesherzogtums an der Wende vom neunten zum zehnten Jahrhundert Brockmeyer Bochum 1977 ISBN 3 921543 66 5 Bochum Universitat Dissertation 1976 Hans Werner Goetz Herzog Herzogtum In Lexikon des Mittelalters Band 5 Hiera Mittel bis Lukanien Artemis Verlag Munchen u a 1991 ISBN 3 8508 8905 0 Sp 2189 2193 Herfried Stingl Die Entstehung der deutschen Stammesherzogtumer am Anfang des 10 Jahrhunderts Stammesherzogtumer Untersuchungen zur deutschen Staats und Rechtsgeschichte NF Bd 19 Scientia Verlag Aalen 1974 ISBN 3 511 02839 6 Frankfurt am Main Universitat Dissertation 1968 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Herzog Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur uber den Adelstitel Herzog im Katalog der Deutschen NationalbibliothekBelege Bearbeiten Wolfgang Pfeifer Etymologisches Worterbuch Online Ausgabe Version 1 0 78 Walter Alison Phillips Duke In Encyclopaedia Britannica Band 8 London 1911 S 651 Normdaten Sachbegriff GND 4159676 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzog amp oldid 234604178