www.wikidata.de-de.nina.az
Die Askanier sind ein altsachsisches Hochadelsgeschlecht das seit dem 11 Jahrhundert namentlich historisch nachweisbar ist und dessen Stammburgen Aschersleben Ballenstedt Bernburg und Anhalt sich im heutigen Sachsen Anhalt befinden Die Burg Anhalt liegt im Harz nordostlich von Harzgerode und ist heute eine Ruine Die Bezeichnung Askanier entstand aus der Latinisierung des Burgsitzes Aschersleben 1 Die Askanier werden auch als Haus Anhalt und als Anhaltiner bezeichnet da seit dem Ende des 17 Jahrhunderts nur noch der anhaltinische Zweig existiert Albrecht der Bar wurde 1138 Herzog von Sachsen und mit der Beherrschung der Mark Brandenburg 1150 der erste Markgraf im vormals slawischen Siedlungsraum Im Jahr 1180 gelangten ostliche Gebiete des Stammesherzogtums Sachsen an den Askanier Bernhard von Sachsen Als Herzoge von Sachsen Wittenberg erhielt die Familie 1356 die erbliche Kurwurde Das Geschlecht beherrschte Anhalt Dessau Anhalt Bernburg Anhalt Kothen Anhalt Zerbst Anhalt Plotzkau und Anhalt Aschersleben Alexius Friedrich Christian von Anhalt Bernburg erlangte im April 1806 als erster der anhaltischen Fursten die Herzogswurde Seit 1863 existiert nur noch die Dessauer Linie die aufgrund der Novemberrevolution im Jahr 1918 ihren Thronverzicht im Herzogtum Anhalt erklarte und deren Familienoberhaupt seit 1963 Eduard Prinz von Anhalt ist Wappen des Herzogtums AnhaltStammwappen der Fursten von Anhalt seit dem 13 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte im Uberblick 1 1 Von den Anfangen bis vor 1212 1 2 Von 1212 bis vor 1603 1 3 Von 1603 bis zur Gegenwart 1 4 Das Haus Anhalt in der Gegenwart 2 Herrschaftsgebiete 2 1 Gesamtuberblick 2 2 Ubersicht zu den Landesteilungen 3 Herrschaft in Anhalt 3 1 Vorgeschichte 3 2 Anhalt Aschersleben 3 3 Furstentum Anhalt Bernburg 3 4 Furstentum Anhalt Kothen 3 5 Furstentum Anhalt Zerbst 3 6 Furstentum Anhalt Dessau 3 7 Anhalt Plotzkau 3 8 Anhalt Harzgerode 3 9 Herzogtum Anhalt 4 Herrschaft ausserhalb von Anhalt 4 1 Mark Brandenburg 4 2 Herzogtum Sachsen 4 3 Sachsen Wittenberg 4 4 Sachsen Lauenburg 4 5 Weimar Orlamunde 4 6 Furstentum Luneburg 5 Personen 5 1 Stammliste 5 2 Katharina die Grosse 5 3 Senioren des Hauses Anhalt 5 4 Askanische Abtissinnen 6 Forschungsaktivitaten 7 Wappen 8 Bauwerke der Askanier 9 Namenstrager durch Erwachsenenadoption 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte im Uberblick BearbeitenVon den Anfangen bis vor 1212 Bearbeiten nbsp Schloss BallenstedtDie Askanier stammen nachweisbar als Grafen von Ballenstedt aus einer Gegend die heute zum sachsen anhaltischen Landkreis Harz gehort Auch hatte die Familie vom Beginn ihrer Geschichte an Besitz in den heutigen Landkreisen Salzlandkreis und Anhalt Bitterfeld Ballenstedt Aschersleben und schliesslich die Burg Anhalt bildeten die wichtigsten Stammburgen des Geschlechts dessen namensgebender Stammsitz im 11 und 12 Jahrhundert Ballenstedt war Diese Besitzungen und weiterer Besitz im heutigen Anhalt liessen im 13 Jahrhundert mehrere anhaltische Furstentumer entstehen Meist bestanden uber die Jahrhunderte hinweg stets Familienzweige sodass die Eigentumskonzentration in einer Hand die Ausnahme bildete Uber den ersten namentlich bekannten Askanier Esico von Ballenstedt wird in der alten Literatur berichtet er habe die Burg Anhalt gebaut Die Burgruine Anhalt befindet sich auf einem Auslaufer des Grossen Hausberges am rechten Selkeufer Die Herkunft und altere Geschichte der Ballenstedter ist nicht bekannt Es wurden verschiedene nichtzutreffende Herkunftstheorien entwickelt so sollte beispielsweise laut Chronisten der Renaissance das Geschlecht wegen des Baren im Wappen lat ursus mit der romischen Familie Ursini im Zusammenhang stehen Ebenfalls aufgrund des Baren im Wappen sollte die Familie auf die Beringer zuruckgehen Esico von Ballenstedt stammte aber nicht wie behauptet wurde aus diesem konstruierten Geschlecht und war nicht Sohn Beringers VII Den auf die Stammburg Anhalt zuruckgehenden Familiennamen fuhren die Mitglieder des Hauses noch heute Der Name Askanier war eine seit dem 14 Jahrhundert gebrauchliche Bezeichnung fur die Grafen von Aschersleben Deren Stammburg lag einst uber der Stadt Aschersleben Dieser Name leitete sich von Askaria der lateinischen Bezeichnung fur Aschersleben ab und wurde spater zu Ascania leicht verandert moglicherweise in Anlehnung an den griechischen mythischen Ascanius Auch die Markgrafen von Brandenburg die Herzoge von Sachsen und samtliche weitere Linien der Familie werden als Askanier bezeichnet Die altesten bekannten Askanier Adalbert I um 970 Esico um 1060 Sohn Adalbert II um 1030 1080 Sohn Heirat mit Adelheid von Weimar Orlamunde Otto der Reiche um 1070 1123 Sohn Graf von Ballenstedt Heirat mit Eilika von Sachsen Billung Albrecht der Bar um 1100 1170 Sohn Graf von Ballenstedt Graf von Aschersleben Herzog von Sachsen Markgraf der Nordmark und der Lausitz Markgraf von Brandenburg nbsp Schwabengau Suavia und Gau Serimunt Ostlicher Teil des Stammesherzogtums Sachsen in brauner Farbe Die Geschichte der Askanier beginnt mit einem Grafen von Ballenstedt dessen Name nicht bekannt ist Aus Tradition bezeichnet man diesen auch heute noch als Adalbert obschon Konsens ist dass der Name mit Blick auf seinen Enkel nur eine Vermutung ist Er war mit Hidda verheiratet die eine Tochter Hodos I dem Markgrafen der Ostmark war Ublicherweise werden im Zusammenhang mit der Ehe die Kinder Esico Theoderich Ludolf Uta und Hazecha genannt Esico von Ballenstedt ist der erste namentlich bekannte Urahn und ubte Grafenrechte aus Er wurde in zeitgenossischen Urkunden erwahnt so in einem auf der Pfalz Tilleda ausgestellten Diplom Kaisers Konrads II vom 26 Oktober 1036 comitatu Esiconis ubersetzt in der Grafschaft des Esico 2 Seine Sippe war im ostsachsischen Schwabengau ansassig weshalb sie im Sachsenspiegel dem dort angesiedelten suebischen Uradel zugerechnet wird Beim Schwabengau Suavia handelte es sich um eine ostlich von Quedlinburg gelegene Gaugrafschaft Die wichtigste Quelle zur Genealogie der fruhen Askanier ist die Chronik des Annalista Saxo der diese in der Mitte des 12 Jahrhunderts schrieb Demnach war Esico mutterlicherseits ein Enkel des Markgrafen Hodo 993 und erbte nach dem Tod seines Onkels Siegfried um 1030 mehrere Allodialguter im Schwaben und Serimuntgau 3 Der Name von Esicos Vater ist unbekannt erst in wesentlich spater verfassten Genealogien wurde ihm der Name Adalbert I beigegeben weil der um das Jahr 1080 ermordete Graf Adalbert II vom sachsischen Annalisten als Sohn des Esico genannt wird 4 Auf dem heutigen Schlossberg von Ballenstedt liess Esico das Kollegiatstift St Pancratius und Abundus errichten das 1046 im Beisein von Konig Heinrich III geweiht wurde Er war Vogt der Kloster Nienburg und Hagenrode Adalbert II von Ballenstedt der Sohn von Esico und seiner Gemahlin Mathilde war Graf im Nordthuringgau und wird bei den Gauen Nizizi und Serimunt genannt 5 Es wird vermutet dass seine Mutter die Tochter Herzogs Hermann von Schwaben war Er heiratete Adelheid Tochter und Prasumtiv Erbin des Grafen Otto I von Weimar Orlamunde Markgraf von Meissen und hatte die zwei Sohne Otto der Reiche und Siegfried Adalbert wurde um 1080 von Egeno II von Konradsburg getotet Zwar wurden Vermutungen zur Tat geaussert die Grunde liegen allerdings im Dunkeln Es gibt ein Siegel mit einer Abbildung Adalberts 6 was die erste bekannte stilisierte Darstellung eines Askaniers ist Der sachsische Annalist bezeichnete sowohl Esico als auch die spater lebenden Adalbert II und Otto den Reichen als Grafen von Ballenstedt jedoch ist dieser Titel erst fur Otto Ottoni comiti de Ballenstide auch zeitgenossisch verburgt 1106 7 und somit ist historisch gesichert dass dieser sich nach der Burg Ballenstedt im Ostharz nannte Otto war im Jahr 1112 fur eine kurze Zeitdauer Herzog von Sachsen Er war verheiratet mit Eilika Tochter Herzogs Magnus von Sachsen Dadurch erhielt er die Billungschen Allode und spater vom Kaiser das Herzogtum Sachsen ubertragen Der Graf starb 1123 und fand seine Ruhestatte in Ballenstedt Seine Gemahlin Eilika lebte nach dem Tode ihres Mannes in Halle und Bernburg Otto der Reiche und sein Sohn Albrecht der Bar wandelten das Stift Ballenstedt 1123 in ein Benediktinerkloster um Sein Bruder Siegfried war Graf von Weimar Orlamunde und Pfalzgraf bei Rhein nbsp Denkmal Albrechts des Baren in der Zitadelle Spandau BerlinAlbrecht der Bar war das erste wichtige Familienmitglied und der bedeutendste Askanier im Mittelalter der als Zeitgenosse und Rivale Heinrichs des Lowen Welfen und Konrads des Grossen Wettiner die deutsche Besiedelung der slawischen Grenzmarken massgebend mit vorantrieb und schliesslich die Mark Brandenburg auf dem Gebiet der damaligen Nordmark grundete Er amtierte kurzzeitig als Herzog von Sachsen wurde dann schliesslich zum Markgrafen von Brandenburg und begrundete die Hausmachtstellung seiner Familie in den sachsischen Ostmarken Sein umfangreicher Territorialbesitz wurde unter seinen Sohnen Otto Hermann Bernhard und Adalbert aufgeteilt Dadurch bildeten sich die zu dieser Zeit vier Hauptfamilienzweige der Askanier die Linie von Brandenburg bis 1320 die Linie von Weimar Orlamunde bis 1486 die Linien von Sachsen Wittenberg bis 1422 und Sachsen Lauenburg bis 1689 und die Linie von Anhalt bis heute Albrecht dem Bar wird als Graf von Aschersleben genannt was bedeutet dass erst im 12 Jahrhundert von Grafen von Aschersleben gesprochen werden kann Er wurde anlasslich eines Gerichtstages dem er am 8 August 1147 vorsass erstmals als comes Asscherslovensis urkundlich tituliert 8 Ob Albrecht sich selbst so bezeichnet hat ist ungeklart Zumindest nannte er sich selbst in einer am 3 Oktober 1157 ausgestellten Urkunde Markgraf von Brandenburg Adelbertus dei gratia marchio in Brandenborch 9 Es wurde bereits in zeitgenossischen Quellen der Namenszusatz der Bar verwendet 10 Albrecht der Bar starb im November 1170 und wurde mit grosser Sicherheit im Hauskloster Ballenstedt beigesetzt Der Bar ist das anhaltische Wappentier 11 Sein Sohn Bernhard nannte sich Graf von Aschersleben in verschiedenen lateinischen Varianten und spater Herzog von Sachsen Die Gelnhauser Urkunde von 1180 beinhaltete die Aufteilung des Stammesherzogtums Sachsen Bei dieser Regelung wurde Bernhard mit dem ostlichen Teil belehnt der den Namen Sachsen weitertrug Den Herzogtitel erhielt er im Folgejahr nach dem Reichstag von Erfurt Besitzaufteilung nach Albrecht dem Baren Otto I um 1125 1184 Markgraf von Brandenburg Hermann I um 1130 1176 Graf von Weimar Orlamunde Adalbert um 1136 1171 Graf von Aschersleben Dietrich 1183 Graf von Werben Bernhard III 1140 1212 Herzog von SachsenVon 1212 bis vor 1603 Bearbeiten nbsp Grafschaft Anhalt im 13 JahrhundertNach dem Tode Bernhards III Herzog von Sachsen im Februar 1212 in Bernburg erhielt der alteste Sohn Heinrich die anhaltischen Hausguter zwischen Unterharz und unterer Mulde und sein Bruder Albrecht das Herzogtum Sachsen Ihr Vater Bernhard III erbte von Adalbert die Grafschaft Aschersleben da dieser keine mannlichen Nachkommen hatte Zwar war Albrecht von der Titulatur her gesehen besser gestellt aber Heinrichs Besitzungen waren sicher in den Handen der Familie Ein Teil der Grafschaft Anhalt war zudem Allodialbesitz Die Erbteilung von 1212 ist der Beginn der eigenstandigen Entwicklung Anhalts dessen erster Herrscher Heinrich I war Sicher durfte sein dass ihm um Aschersleben Ballenstedt und Burg Anhalt ein relativ geschlossener Raum unterstand der vermutlich eine schmale Verbindung zu den ostlich gelegenen grosseren Komplex um Bernburg Kothen Worbzig Dessau und Worlitz besass an den sich rechts der Elbe in der Gegend um Coswig anschloss 12 Heinrich I von Anhalt trat in einer am 4 November 1213 ausgestellten Urkunde erstmals als Graf von Askanien comes Aschariae auf 13 Ascharia ist eine Bezeichnung die vom Aussteller der Urkunde stammt Heinrich I wurde auch erstmals Furst in oder von Anhalt genannt comes Ascharie et princeps in Anahalt und war zudem Graf von Aschersleben Im fruhen 14 Jahrhundert benutzten dann die Familienmitglieder Anhalt unabhangig davon ob sie Besitz an der Burg Anhalt hatten oder nicht 14 nbsp Anhalt nach der Erbteilung unter den Sohnen Heinrichs I von 1252Im 13 Jahrhundert zahlten die Anhaltiner zur Elite in ihrer Region das heisst auf dem Gebiet von Anhalt Allerdings nahm deren Bedeutung stark im 14 und 15 Jahrhundert ab was man an der geringeren reichspolitischen Bedeutung und an den Heiratsverbindungen erkennen kann Wie die anderen Reichsfursten profitierten die Askanier vom Statutum in favorem principum das 1231 am Hoftag in Worms beschlossen wurde und die Hoheitsrechte der Fursten regelte Die erste Bildung von Linien auf dem Gebiet des heutigen Anhalts erfolgte durch die Landesteilung von 1252 bei den Sohnen von Heinrich I von Anhalt Heinrich II begrundete die Ascherslebener Linie Bernhard I die Bernburger Linie und Siegfried I die Kothener Linie Neben Kothen lagen Dessau und Coswig in diesem Furstentum Dessau hatte als spatere Residenz grosse Bedeutung Ballenstedt gehorte zu Anhalt Aschersleben und gab den Askanier als Grafen von Ballenstedt ihren Namen Die Familie regierte das Furstentum Anhalt Aschersleben bis 1315 Die Askanier erhielten die Herrschaft Zerbst 1307 das Furstentum Anhalt Zerbst wurde allerdings erst 1396 geschaffen Anhalt Kothen wurde unter den Sohnen von Johann II aufgeteilt der Sohn Albrechts II von Anhalt Zerbst Kothen war Die Bruder Siegmund I Albrecht III und Waldemar III regierten zunachst gemeinschaftlich Waldemar III starb bald und 1396 entstanden so die Albrechtsche Linie und Siegmundische Linie Albrecht III erhielt das Land auf dem linken Elbufer Kothen Siegmund I das Land auf dem rechten Elbufer Zerbst Albrechts III Sohne Waldemar IV Adolf I und Albrecht IV hatten grosse Streitigkeiten mit ihrem Cousin Georg I von Anhalt Zerbst hinsichtlich des Besitzes Die Besitzungen wurden spater noch anders verteilt Die Siegmundische Linie erlangte schliesslich Teilbesitz der Albrechtschen Linie 15 die am Anfang des 16 Jahrhunderts endete Bereits 1468 erlosch der Bernburger Familienzweig und der Besitz kam zur Siegmundischen Linie Die Siegmundische Linie teilte sich 1474 erneut in die altere Dessauer Linie Anhalt Dessau und die sogenannte altere Kothener Linie Anhalt Kothen 15 hier als Bezeichnung verwendet im Sinne von Waldemarisch Kothenscher Familienzweig Dabei wird das Sterbedatum Georgs I herangezogen wobei alternativ auch die eigentliche vorherige Teilung durch ihn mit dem Jahr 1471 im Schrifttum zu finden ist 16 Die letztgenannte Linie erlosch mit Wolfgang von Anhalt Kothen 1566 und der Besitz ging bereits 1562 an die altere Dessauer Linie Wolfgang war Sohn von Waldemar VI von Anhalt Kothen und Enkel von Georg I Die altere Kothener Linie erwarb 1508 einen Teil der Zerbster Lande der somit auch an die altere Dessauer Linie uberging 15 Um 1500 versuchte der Magdeburger Erzbischof das Furstentum seinem eigenen Machtbereich unterzuordnen was den Verlust der reichsunmittelbaren Stellung bedeutet hatte 17 Durch die Reichsreform wurden ab 1500 im Heiligen Romischen Reich Reichskreise geschaffen Die Furstentumer lagen im Obersachsischen Reichskreis Wolfgang von Anhalt Kothen fuhrte 1525 die Reformation ein und war fuhrend unter den protestantischen Landesfursten Er unterzeichnete 1530 das Augsburger Bekenntnis war im Folgejahr Mitbegrunder des Schmalkaldischen Bundes und nahm 1546 am Schmalkaldischen Krieg teil In der Mitte des 16 Jahrhunderts wurde gesetzgeberisch fortschrittlich vorgegangen was die Verwaltung moderner machte Die altere Dessauer Linie spaltete sich 1546 in die Familienzweige Zerbst Dessau und Plotzkau 15 Johann IV bekam das Zerbster Land Joachim Dessau und Georg III Plotzkau Da Wolfgang von Anhalt Kothen 1566 aus der alteren Kothener Linie kinderlos blieb fiel sein Land an Joachim Ernst von Anhalt der Sohn von Johann IV war und der alteren Dessauer Linie angehorte Joachim Ernst konnte 1570 die gesamten Besitzungen in einer Hand vereinen und verlegte seinen Regierungssitz nach Dessau Von 1603 bis zur Gegenwart Bearbeiten nbsp Anhalt mittig grun um 1600 schwarze Linien Grenzen heutiger Bundeslander Im Jahr 1603 kam es erneut zu einer Erbteilung in die jungeren Linien Anhalt Dessau Anhalt Bernburg Anhalt Kothen und Anhalt Zerbst 15 Johann Georg I wurde Furst von Anhalt Dessau und erhielt Stadt Amt und Schloss Dessau mit Schloss Lippene die Stadte Raguhn und Jessnitz sowie die Amter Worlitz Sandersleben und Freckleben Christian I regierte Anhalt Bernburg mit Stadt Amt und Schloss Bernburg Plotzkau Hoym und Ballenstedt sowie Harzgerode und Guntersberge Rudolf stiftete die Linie Anhalt Zerbst und hatte Stadt Amt und Schloss Zerbst mit Kermen Lindau Rosslau sowie Coswig Ludwig I grundete den Familienzweig Anhalt Kothen und bekam Stadt Amt und Schloss Kothen mit Brambach Wulfen Nienburg und den Marken Jeser Baalberge Warmsdorf mit Kolbigh und das Vorwerk Diebzig 18 August verzichtete zunachst auf Grundbesitz gegen eine Abfindung und erhielt nach Nachverhandlungen 1611 aus dem Bernburger Landesteil Plotzkau allerdings ohne landeshoheitliche Rechte Die Besitzaufteilung hatte nur innerhalb des Gesamtfurstentums Bedeutung Ausserhalb des Furstentums sprach man mit einer Stimme mit anderen Worten man blieb ungeteilt Anhalt Plotzkau bestand bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts und ging dann an Anhalt Bernburg Anhalt Kothen erlosch 1665 Die Linie Anhalt Plotzkau erhielt jetzt diesen anderen Besitz und nannte sich Anhalt Kothen 15 Von Kaiser Franz II erhielt der Furst von Anhalt Bernburg 1806 das Recht sich Herzog zu nennen 1807 wurden Anhalt Dessau und Anhalt Kothen von Napoleon Bonaparte ebenfalls zu Herzogtumern erhoben Der Zerbster Familienzweig starb 1793 aus die Kothensche Linie 1847 und 1863 auch die Bernburger Linie Somit konnte 1863 das Herzogtum Anhalt Linie Anhalt Dessau mit der Residenz Dessau gebildet werden was das einzige Herrschaftsgebiet nunmehr darstellte und dessen Regenten die Anhaltiner bis zur Abdankung 1918 waren Als weniger bedeutsame Linien existierten Anhalt Kothen Pless 1755 bis Mitte des 19 Jahrhunderts Anhalt Bernburg Schaumburg 1707 1812 und Anhalt Harzgerode 1635 1709 Nach der Abdankung der Askanier blieb Schloss Ballenstedt Wohnsitz der Familie Joachim Ernst der ehemals der letzte Herzog war heiratete im Marz 1927 Elisabeth Strickrodt die Ehe wurde bereits 1929 wieder geschieden Im Oktober 1929 ging er eine Ehe mit Edda Charlotte von Stephani Marwitz ein welche die Kinder Marie Antoinette Anna Luise Leopold Friedrich Edda und Eduard hervorbrachte Joachim Ernst wurde im Januar 1944 von den Nationalsozialisten festgenommen und kam fur drei Monate ins KZ Dachau Im September 1945 wurde er von sowjetischen Besatzungstruppen verhaftet und in das Internierungslager Buchenwald gebracht wo er im Februar 1947 starb Seine Rehabilitierung durch den russischen Staat erfolgte 1992 Ab 1947 war sein Sohn Leopold Friedrich Oberhaupt des Hauses und seit 1963 bis heute ist es sein Sohn Eduard Infolge der Abschaffung der Monarchie entstand der Freistaat Anhalt der ab 1934 als Land Anhalt bezeichnet wurde und bis 1945 bestand Nach dem Zweiten Weltkrieg existierte zuerst die Provinz Sachsen die 1946 umbenannt wurde in Provinz Sachsen Anhalt und 1947 in Land Sachsen Anhalt Die Provinz Sachsen war eine Zusammenlegung der Provinzen Halle Merseburg sowie Magdeburg mit dem Land Anhalt und Teilen des Landes Braunschweig um Blankenburg und Calvorde Das Land Sachsen Anhalt mit der Landeshauptstadt Halle gab es fur einige Jahre Im Oktober 1990 wurde das Land Sachsen Anhalt erneut gegrundet Der historische Name Anhalt ist im Namen des Bundeslandes sowie im Kreisnamen Anhalt Bitterfeld noch heute existent Das Gebiet der Evangelische Landeskirche Anhalts entspricht auch in der Gegenwart dem bis 1918 bestehenden Herzogtum Die ehemalige Residenzstadt Dessau wurde durch die Kreisreform vom 1 Juli 2007 mit Rosslau zu Dessau Rosslau vereinigt das nach Halle und Magdeburg die drittgrosste Stadt Sachsen Anhalts ist Im Jahr 2012 feierte Anhalt seine 800 jahrige Geschichte womit die Erbteilung von 1212 als Beginn Anhalts betrachtet wurde Wahrend des Jubilaumsjahres gab es zahlreiche Veranstaltungen Das Haus Anhalt in der Gegenwart Bearbeiten nbsp Eduard Prinz von Anhalt das Oberhaupt der AskanierDie Funktion des Familienoberhauptes nimmt seit 1963 Eduard Prinz von Anhalt wahr Er wurde 1941 in Ballenstedt geboren und folgte seinem alteren Bruder Leopold Friedrich Beide sind Sohne des 1947 verstorbenen Joachim Ernst der bis 1918 noch minderjahrig der letzte Herzog war Die Familie fuhrt das traditionelle Adelspradikat Hoheit das sowohl fur den Chef als auch fur die anderen Familienmitglieder benutzt wird Eduard von Anhalt ist der letzte mannliche Askanier die Familie wird nach seinem Ableben im Mannesstamm erloschen sein Das derzeitige Familienoberhaupt und seine drei Tochter sind die einzigen legitimen Abkommlinge der Askanier im agnatischen Stamm Es existieren mit den Grafen von Westarp und von Waldersee noch zwei morganatische Linien des Geschlechts die aus illegitimen Verbindungen zweier Fursten von Anhalt hervorgegangen sind Im Januar 2010 erklarte der Chef des Hauses dass er das Hausgesetz andern und die weibliche Erbfolge einfuhren wolle Somit ist seine alteste Tochter Julia Katharina als zukunftige Chefin des Hauses Anhalt vorgesehen Innerhalb des Kreises des Hohen Adels handelt es sich um ein Novum 19 Aufgrund der Tatsache dass Eduard selbst keine hausgesetzmassige Abstammung gemass den bis 2010 geltenden Regeln besitzt sondern strenggenommen als Morganat gelten musste der Traditionswidrigkeit der absoluten Primogenitur der nichtadeligen Heirat der designierten Erbin und der Frage ob monarchische Hausgesetze nach dem Erloschen der Monarchie uberhaupt geandert werden konnen ist dieser Beschluss umstritten und die Tochternachkommen finden sich nicht im Gothaischen Genealogischen Handbuch Chefs des Hauses Anhalt 1947 1963 Leopold Friedrich 1938 1963 Sohn von Joachim Ernst seit 1963 Eduard 1941 BruderHerrschaftsgebiete BearbeitenGesamtuberblick Bearbeiten nbsp Teilfurstentumer 1789 Anhalt Bernburg AB Anhalt Kothen AK Anhalt Dessau AD und Anhalt Zerbst AZ rechts auf der Karte Kurfurstentum Brandenburg blau und Kurfurstentum Sachsen orange Auf dem Gebiet von Anhalt Anhalt Aschersleben 1252 1315 Anhalt Bernburg 1252 1468 und 1603 1863 Anhalt Kothen ab 1252 ab 1603 und 1665 1847 Anhalt Dessau ab 1474 ab 1546 und 1603 1863 Anhalt Zerbst ab 1396 ab 1544 und 1603 1793 Herzogtum Anhalt 1863 1918 Anhalt Plotzkau ab 1544 und 1611 1665 Anhalt Harzgerode um 1635 1709 Anhalt Bernburg Schaumburg Hoym 1707 1812 Anhalt Kothen Pless 1755 ca 1840 Ausserhalb von Anhalt Mark Brandenburg bis 1320 Herzogtum Sachsen spater Wittenberg und Lauenburg Luneburg bis 1388 Sachsen Wittenberg bis 1422 Weimar Orlamunde bis 1486 Sachsen Lauenburg bis 1689 Ubersicht zu den Landesteilungen Bearbeiten nbsp Herrschaft in Anhalt BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Die Eigenguter der Askanier zwischen Harz und Elbe blieben bei der Teilung von 1212 bei der anhaltinischen Linie Auch erhielten sie Vogtei und Schutzrechte uber die Kloster Nienburg Saale und Gernrode 20 Das Gebiet des spater ab 1863 bestehenden Herzogtums Anhalt wurde erstmals 1947 und endgultig 1990 Teil des Landes Sachsen Anhalt Anhalt Aschersleben Bearbeiten Hauptartikel Anhalt Aschersleben nbsp Siegel Heinrichs II Heinrich II war Sohn von Heinrich I von Anhalt Er bekam 1252 die Amter Aschersleben Gernrode Hecklingen Ermsleben und Worbzig 21 In Anhalt Aschersleben lagen auch Ballenstedt und die Burg Anhalt Aus dieser Gegend stammen die Askanier her Das Furstentum fallt 1315 an das Bistum Halberstadt mit diesem 1648 an die Markgrafschaft Brandenburg Der Halberstadter Bischof belehnte im Dezember 1316 Bernhard II von Anhalt Bernburg womit Anhalt Aschersleben als Lehen an Anhalt Bernburg ging Die Regenten von Anhalt Aschersleben 1252 1266 Heinrich II 1215 1266 der Fette Sohn von Heinrich I von Anhalt 1266 1304 Otto I 1304 Sohn 1266 1283 Heinrich III 1307 Sohn von Heinrich II Mitregent von Otto I 1304 1315 Otto II 1315 1316 Sohn von Otto I Furstentum Anhalt Bernburg Bearbeiten Hauptartikel Furstentum Anhalt Bernburg Bernhard I 1218 1287 wurde als Sohn von Heinrich I von Anhalt geboren und war Stifter der alten Bernburgischen Linie Furst Bernhard III von Anhalt war 1320 der erste der sich als comes Ascanie bezeichnete 22 Die Geschichtsschreibung des 19 Jahrhunderts verwendete die Bezeichnung dann fur alle Angehorigen der Familie der Grafen von Ballenstedt und Aschersleben seit dem 11 Jahrhundert Nach dem Tod von Bernhard VI 1468 erhielt Georg I von Anhalt Zerbst die Besitzungen Eine Burganlage in Bernburg wird 961 und 1138 erwahnt wobei das erste Datum nicht sicher ist Unter Wolfgang von Anhalt Kothen wurde 1538 1539 der Wolfgangsbau bei Schloss Bernburg gebaut das sich am Ort der fruheren Hohenburg befindet Christian I von Anhalt Bernburg wurde 1595 Statthalter der Oberpfalz im Dienst Kurfurst Friedrichs IV von der Pfalz und residierte in Amberg Kaiser Franz II erhob im April 1806 Furst Alexius Friedrich Christian zum Herzog 23 Anhalt Bernburg gelangte nach der Regierungszeit von Alexander Carl 1805 1863 an Leopold IV Friedrich von Anhalt Dessau Die Regenten von Anhalt Bernburg nbsp Schloss Bernburg1252 1468 1252 1287 Bernhard I 1218 1287 Sohn von Heinrich I von Anhalt 1287 1318 Bernhard II um 1260 1323 Sohn 1287 1291 Johann I 1291 Sohn von Bernhard I Mitregent von Bernhard II 1318 1348 Bernhard III 1348 Sohn von Bernhard II 1348 1354 Bernhard IV 1354 Sohn 1354 1374 Heinrich IV Sohn von Bernhard III 1374 1404 Otto III Sohn von Bernhard III 1404 1420 Bernhard V 1404 1415 Otto IV Mitregent von Bernhard V 1420 1468 Bernhard VI Georg I von Anhalt Zerbst 1390 1474 Ab 1468 Das Land fallt 1468 an Georg I von Anhalt Zerbst siehe Abschnitt Furstentum Anhalt Zerbst Ganz Anhalt wurde 1570 durch Erbfalle vereinigt 1603 1863 Im Jahr 1603 erfolgte eine Teilung in Anhalt Bernburg Anhalt Dessau Anhalt Zerbst Anhalt Kothen und Anhalt Plotzkau wodurch Anhalt Bernburg neu entstand 1603 1630 Christian I 1568 1630 Sohn von Joachim Ernst von Anhalt 1630 1656 Christian II 1599 1656 Sohn 1656 1718 Victor Amadeus 1634 1718 Sohn 1718 1721 Karl Friedrich 1668 1721 Sohn 1721 1765 Victor II Friedrich 1700 1765 Sohn 1765 1796 Friedrich Albrecht 1735 1796 Sohn 1796 1834 Alexius Friedrich Christian 1767 1834 Sohn seit 1806 Herzog 1834 1863 Alexander Carl 1805 1863 Sohn1863 Das Land fallt an Leopold IV Friedrich von Anhalt Dessau siehe Abschnitt Furstentum Anhalt Dessau Anhalt Bernburg Schaumburg Hoym 1707 1727 Lebrecht 1669 1727 Sohn von Viktor Amadeus von Anhalt Bernburg 1727 1772 Viktor I Amadeus Adolf 1693 1772 Sohn 1772 1806 Karl Ludwig 1723 1806 Sohn 1806 1812 Viktor II Karl Friedrich 1767 1812 SohnFurstentum Anhalt Kothen Bearbeiten Hauptartikel Furstentum Anhalt Kothen nbsp Schloss KothenSiegfried I 1298 war Sohn von Heinrich I von Anhalt und erhielt Kothen sein Gebiet war rechts der Saale und teilweise auch rechts der Elbe Er stiftete 1272 das Augustiner Nonnenkloster zu Coswig 24 dessen Stiftskirche St Nicolai war Die Linie Anhalt Kothen wird in der alteren Literatur abweichend auch als alte Zerbster Linie bezeichnet Siegfrieds Sohne hiessen Albrecht I Heinrich Siegfried II und Hermann Der alteste Sohn Albrecht I wurde Regent und lebte ab 1295 als erster Askanier auf Burg Kothen 1307 erwarb er von den Herren von Barby die Herrschaft Zerbst Seine Bruder wurden Geistliche Ihm folgten seine Sohne Albrecht II und Waldemar I in gemeinschaftlicher Regierung Johann II regierte bis 1382 und vererbte seinen Besitz an zwei seiner Sohne Albrecht III erhielt die Besitzungen links des Elbufers und Siegmund I das Land rechts des Elbufers Adolf II von Anhalt Zerbst und sein Bruder Magnus I wurden Geistliche und nahmen dennoch gemeinsam die Regierung wahr Im Jahr 1508 verzichteten sie auf das Furstentum zugunsten des Albrechtschen Familienzweigs Waldemar VI von Anhalt Kothen Sohn Georgs I von Anhalt Zerbst begrundete die Waldemarisch Kothensche Linie Dessen Sohn Wolfgang traf Martin Luther 1521 auf dem Reichstag zu Worms und bekannte sich zur Reformation Er setzte sich 1529 auf dem Reichstag zu Speyer fur die Reformation ein Auch war ein Grund fur die fruhe Ubernahme der Reformation in den Furstentumern die Nahe zu Wittenberg gewesen Die alte Burg Kothen wurde durch einen Brand 1547 zerstort und ab 1597 als Schloss Kothen neugebaut Heinrich 1778 1847 war der letzte Herzog von Anhalt Kothen Das Land fiel an die Linien Anhalt Bernburg von Anhalt Dessau verwaltet und Anhalt Dessau Auf eine Teilung wurde in Hinblick auf das absehbare Erloschen der Bernburger Linie und den dann eintretenden Erbfall an Anhalt Dessau verzichtet Die Regenten von Anhalt Kothen1252 1570 1252 1298 Siegfried I um 1230 nach dem 25 Marz 1298 Sohn von Heinrich I von Anhalt Furst ab jetzt altere Linie Anhalt Kothen 1298 1316 Albrecht I 1316 Sohn 1316 1362 Albrecht II 1362 Sohn 1316 1368 Waldemar I Sohn von Albrecht I 1368 1370 Waldemar II Sohn 1370 1382 Johann II Sohn von Albrecht II 1382 1392 Waldemar III Sohn 1382 1396 Siegmund I Sohn von Johann II Siegmundische Linie 1396 siehe Anhalt Zerbst 1382 1423 Albrecht III Sohn von Johann II ab jetzt Albrechtsche Linie 1396 auch mittlere Linie Anhalt Kothen genannt 1423 1471 Waldemar IV Sohn 1423 1436 Adolf I 1473 Sohn von Albrecht III 1423 1475 Albrecht IV Sohn von Albrecht III 1475 1500 Philipp I Sohn 1475 1508 Magnus I Sohn von Adolf I 1475 1508 Adolf II von Anhalt Kothen 1458 1526 Sohn von Adolf I Albrechtsche Linie erloschen1508 Das Land fallt an die Siegmundische Linie 1508 1509 Georg II 1454 1509 Sohn von Georg I von Anhalt Zerbst 1508 1562 Wolfgang I 1492 1566 Sohn von Waldemar VI von Anhalt Kothen der den Waldemarisch Kothenschen Familienzweig begrundete Landesteilung von 1474 1562 und 1570 Wolfgang I trat 1562 Besitz an seine Vettern ab 1570 unter Joachim Ernst Vereinigung ganz Anhalts durch Erbfalle siehe Abschnitt Furstentum Anhalt Dessau 1562 1563 Bernhard VII 1540 1570 Sohn von Johann IV von Anhalt Zerbst 1562 1586 Joachim Ernst 1536 1586 Sohn von Johann IV von Anhalt Zerbst1603 1847 1603 Teilung in Anhalt Kothen Anhalt Dessau Anhalt Bernburg und Anhalt Zerbst 1606 1650 Ludwig I 1579 1650 Sohn ab jetzt neue Linie Anhalt Kothen 1650 1653 vormundschaftlich August von Anhalt Plotzkau fur seinen Neffen Wilhelm Ludwig 1653 1659 vormundschaftlich Leberecht und Emanuel von Anhalt Plotzkau fur ihren Cousin Wilhelm Ludwig 1650 1665 Wilhelm Ludwig 1638 1665 Sohn von Ludwig I Ab 1665 Die Linie Anhalt Kothen erlosch die Linie Anhalt Plotzkau erbte den Kothener Thron und nannte sich Anhalt Kothen 1665 1669 Leberecht 1622 1669 Sohn von August von Anhalt Plotzkau 1665 1670 Emanuel 1631 1670 Sohn von August Mitregent von Leberecht 1670 1690 vormundschaftlich Anna Eleonore zu Stolberg Wernigerode fur ihren Sohn Emanuel Lebrecht 1671 1704 Emanuel Lebrecht 1671 1704 Sohn von Emanuel 1704 1715 vormundschaftlich Gisela Agnes von Rath fur ihren Sohn Leopold 1704 1728 Leopold 1694 1728 Sohn von Emanuel Lebrecht 1728 1755 August Ludwig 1697 1755 Sohn von Emanuel Lebrecht 1755 1789 Karl Georg Lebrecht 1730 1789 Sohn 1789 1812 August Christian 1769 1812 Sohn seit 1806 Herzog 1812 1817 vormundschaftlich Leopold III Friedrich Franz von Anhalt Dessau fur Ludwig August Friedrich Emil 1817 1818 vormundschaftlich Leopold IV Friedrich von Anhalt Dessau fur Ludwig August Friedrich Emil 1812 1818 Ludwig August Friedrich Emil 1802 1818 Sohn von Ludwig die Linie Anhalt Kothen Plotzkau erlosch 1818 1830 Ferdinand Sohn von Friedrich Erdmann von Anhalt Kothen Pless Nebenlinie Anhalt Kothen Pless 1830 1847 Heinrich 1778 1847 Sohn von Friedrich ErdmannAb 1847 Land fallt an die Linien Anhalt Bernburg von Anhalt Dessau verwaltet und Anhalt Dessau Auf eine Teilung wird in Hinblick auf das absehbare Erloschen der Anhalt Bernburger Linie und den dann eintretenden Erbfall an Anhalt Dessau verzichtet Anhalt Kothen Pless Hauptartikel Furstentum Pless Die Regenten von Anhalt Kothen Pless 1755 1797 Friedrich Erdmann 1731 1797 Sohn von August Ludwig von Anhalt Kothen 1797 1818 Ferdinand 1769 1830 Sohn 1818 1830 Heinrich 1778 1847 Sohn von Friedrich Erdmann 1830 1841 Ludwig 1783 1841 Sohn von Friedrich Erdmann Land an Heinrich Hz v Anhalt Kothen zuruck 1841 1847 Heinrich 1778 1847 Der Besitz fallt als Allodialerbe an den Neffen Graf Hans Heinrich X von Hochberg Furstenstein Furstentum Anhalt Zerbst Bearbeiten Hauptartikel Furstentum Anhalt Zerbst nbsp Schloss Zerbst historische Aufnahme Das Land wurde vor 1396 gemeinsam mit Kothen und Dessau regiert Siegmund I bekam das Land auf dem rechten Elbufer Zerbst was die Siegmundische Linie begrundete 1396 Sein Sohn Georg I erhielt 1468 das Bernburger Land Mit der Witwe Bernhards VI gab es deswegen Streitigkeiten Johann VI fuhrte 1644 das lutherische Glaubensbekenntnis offentlich ein und calvinistische Prediger wurden im Anschluss ersetzt Im Mai 1681 erfolgte die Grundsteinlegung fur den Hauptteil des Zerbster Schlosses Die Zerbster Linie wurde 1793 nicht mehr weitergefuhrt und der Besitz fiel 1797 an die anderen Bruder Die Kothensche Linie endete 1847 und Kothen wurde 1853 mit Dessau vereinigt Nachdem ebenfalls die Bernburger Linie 1863 ausstarb wurde unter Leopold IV Friedrich 1871 das Herzogtum Anhalt gebildet Anhalt Zerbst bekam durch Erbe 1667 die Herrschaft Jever Bis 1797 gehorte Rosslau als Quedlinburger Lehen dem Fursten zu Anhalt Zerbst kam dann an Anhalt Kothen wo es den Teil Neu Kothensch bildete und fiel 1847 endgultig an Anhalt Dessau 25 Die Regenten von Anhalt Zerbst nbsp Joachim Ernst regierte ab 1570 das gesamte Anhalt1396 1405 Siegmund I Siegmundische Linie 1396 1405 1474 Georg I um 1390 1474 Sohn 1480 1508 AdolfAb 1546 oder 1544 1544 Teilung des Gebiets in Anhalt Plotzkau Anhalt Dessau und Anhalt Zerbst 1544 1551 Johann IV 1504 1551 Sohn von Ernst von Anhalt 1516 und Enkel von Georg I 1551 1561 Karl 1534 1561 Sohn 1565 1570 Bernhard VII 1540 1570 Sohn von Johann IV Mitregent 1561 1586 Joachim Ernst 1536 1586 Sohn von Johann IV 1570 Vereinigung ganz Anhalts durch Erbfalle1603 Teilung 1603 Teilung des Gebietes in Anhalt Dessau Anhalt Bernburg Anhalt Kothen Anhalt Plotzkau und Anhalt Zerbst 1603 1621 Rudolf I 1576 1621 Sohn von Joachim Ernst 1621 1642 vormundschaftlich August von Anhalt Plotzkau fur seinen Neffen Johann VI 1621 1667 Johann VI 1621 1667 Sohn von Rudolf I 1667 1674 vormundschaftlich Sophie Auguste von Schleswig Holstein Gottorf fur ihren Sohn Karl Wilhelm 1667 1718 Karl Wilhelm 1652 1718 Sohn von Johann VI 1667 1704 Johann Ludwig I 1656 1704 Sohn von Johann VI Mitregent 1718 1742 Johann August 1677 1742 Sohn von Karl Wilhelm 1742 1747 Christian August 1690 1747 Sohn von Johann Ludwig I 1742 1746 Johann Ludwig II 1688 1746 Sohn von Johann Ludwig I Mitregent 1747 1752 vormundschaftlich Johanna Elisabeth von Holstein Gottorf fur ihren Sohn Friedrich AugustAnhalt Zerbst erlischt 1793 1747 1793 Friedrich August 1734 1793 Sohn von Christian August Das Land wurde aufgeteilt auf Anhalt Dessau Anhalt Kothen und Anhalt Bernburg nbsp Schloss Coswig 1667 1677 erbaut als Witwensitz nbsp Schloss Dornburg errichtet ab 1750 als Witwensitz fur die Furstinmutter Johanna Elisabeth Mutter Katharinas der GrossenFurstentum Anhalt Dessau Bearbeiten Hauptartikel Furstentum Anhalt Dessau nbsp Residenzschloss Dessau Aufnahme um 1900 nbsp Leopold I von Anhalt Dessau nbsp Anhalt im 18 Jahrhundert mit Dessau Bernburg Kothen und ZerbstErst 1474 entstand eine eigene Nebenlinie des Furstenhauses in Dessau 26 Ernst 1516 wurde als Sohn von Georg I von Anhalt Zerbst geboren und begrundete die Ernestinisch Dessauer Linie Anhalt Dessau Sein Bruder Sigismund III starb bereits 1487 und war ebenfalls ein Furst von Anhalt Dessau Der Neubau des Residenzschlosses Dessau entstand nach herrschender Auffassung ab circa 1530 Joachim Ernst von Anhalt 1586 Sohn von Johann IV von Anhalt Zerbst verfugte ab 1570 uber den gesamten anhaltinischen Besitz und wahlte Dessau als Residenz In einer Teilung zwischen Joachim Ernsts Sohnen 1603 bekam Johann Georg Anhalt Dessau Christian Anhalt Bernburg Rudolf Anhalt Zerbst und Ludwig Anhalt Kothen Johann Georg I ubernahm von 1586 bis 1606 die Alleinregierung da seine Bruder noch minderjahrig waren Die Erbteilung wurde in einem Vertrag 1603 niedergeschrieben und drei Jahre spater realisiert Auch wurde Johann Georg I Senior der Familie Er starb 1618 unmittelbar vor Beginn des Dreissigjahrigen Kriegs Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges kam es bei der Schlacht bei Dessau am 25 April 1626 zu einer Konfrontation der protestantischen Truppen unter Graf Mansfeld mit den katholischen Truppen unter Wallenstein Im Jahr 1660 folgte Johann Georg II seinem Vater Johann Kasimir als Regent Unter seiner Regierung kam Gross Alsleben als Besitz hinzu 27 Fur seine Frau Henriette Katharina aus dem Haus Oranien Nassau wurde ab 1681 Schloss Oranienbaum gebaut Johann Georg II war ein Schwager des Kurfursten Friedrich Wilhelm von Brandenburg Leopold I genannt Der Alte Dessauer 1676 1747 war preussischer Heeresreformer und Generalfeldmarschall Seine Hauptleistung stellte die Reform der preussischen Truppen dar vor allem der Infanterie Sein Regiment wurde zum Modell fur die ganze preussische Armee Leopold ubernahm 1698 die Regierung in Anhalt Dessau Im gleichen Jahr heiratete er auch Anna Luise Fohse die Tochter eines Hofapothekers in Dessau Kaiser Leopold I ist es zu verdanken dass den Kindern aus dieser Verbindung die Thronfolge moglich war Leopold III Friedrich Franz liess den Worlitzer Park erstellen der ein Landschaftsgarten im englischen Stil ist Die Regenten von Anhalt DessauAb 1474 Es erfolgte eine Teilung des Gebiets bei den Sohnen von Georg I in Anhalt Dessau und Anhalt Kothen 1474 1487 Sigismund III 1456 1487 Furst von Anhalt Dessau Mitregent 1474 1509 Georg II 1454 1509 Mitregent 1474 1510 Rudolf IV um 1466 1510 Mitregent 1474 1516 Ernst 1454 1516 Furst von Anhalt Dessau begrundete den Ernestinisch Dessauer Familienzweig auch altere Dessauer Linie bzw Landesteilung von 1474 1546 oder 1544 Gebietsteilung Teilung des Gebiets in Anhalt Plotzkau Anhalt Dessau und Anhalt Zerbst 1509 1561 Joachim 1509 1561 Sohn von Ernst 1516 1551 Johann IV 1504 1551 Sohn von Ernst Mitregent 1530 1553 Georg III der Gottselige Sohn von Ernst Mitregent 1561 1586 Joachim Ernst von Anhalt 1536 1586 Sohn von Johann IV Im Jahr 1570 Vereinigung ganz Anhalts durch Erbfalle 1586 1618 Johann Georg I 1567 1618 SohnIm Jahr 1606 Vertrag 1603 Teilung des Gebietes in Anhalt Dessau Anhalt Bernburg Anhalt Kothen Anhalt Plotzkau und Anhalt Zerbst 1618 1660 Johann Kasimir 1596 1660 Sohn 1660 1693 Johann Georg II 1627 1693 Sohn 1693 1698 vormundschaftlich Henriette Katharina Witwe von Johann Georg II fur ihren Sohn Leopold I 1693 1747 Leopold I 1676 1747 der Alte Dessauer Sohn von Johann Georg II 1747 1751 Leopold II 1700 1751 Sohn 1751 1758 vormundschaftlich Dietrich fur seinen Neffen Leopold III 1751 1817 Leopold III Friedrich Franz 1740 1817 Vater Franz Sohn von Leopold II ab 1807 HerzograngHerzogtum Anhalt 1863 1817 1863 Leopold IV Friedrich 1794 1871 Sohn von Friedrich ab August 1863 Herzog von Anhalt genannt Siehe Abschnitt Herzogtum Anhalt nbsp Schloss Oranienbaum ab 1683 Sommersitz der Henriette Catharina von Oranien Nassau Gemahlin Furst Johann Georgs II nbsp Schloss im Worlitzer Park errichtet von 1769 bis 1773 durch Leopold III Friedrich Franz nbsp Schloss Mosigkau errichtet 1752 57 fur Prinzessin Anna WilhelmineAnhalt Plotzkau Bearbeiten Hauptartikel Anhalt Plotzkau nbsp Schloss PlotzkauDie Burg Plotzkau gehorte einst zur Grafschaft Plotzkau Das Furstentum Anhalt Plotzkau entstand erstmals 1544 nach der Teilung von Anhalt Dessau und erneut am Anfang des 17 Jahrhunderts Georg III von Anhalt Plotzkau trat 1533 zum Luthertum uber und fuhrte dieses im Folgejahr im Furstentum ein Die Evangelische Landeskirche Anhalts feierte den 500 Geburtstag Georgs III am 15 August 2007 mit einer Ausstellung und Konferenz Die Regenten von Anhalt Plotzkau 1544 1553 Georg III 1507 1553 der Gottselige Sohn von Ernst von Anhalt Das Land fallt wieder an Anhalt Zerbst 1611 1653 August 1575 1653 durch Ausgliederung von Anhalt Bernburg 1653 1654 vormundschaftlich Leberecht und Emanuel fur ihren Bruder Ernst Gottlieb 1653 1654 Ernst Gottlieb 1620 1654 Sohn von August 1654 1665 Leberecht 1622 1669 und Emanuel 1631 1670 gemeinschaftlich Ubernahme von Anhalt Kothen Anhalt Plotzkau geht an Anhalt Bernburg zuruck Anhalt Harzgerode Bearbeiten Hauptartikel Anhalt Harzgerode Anhalt Harzgerode entstand 1635 aus der Teilung von Anhalt Bernburg und fiel 1709 wieder an dieses zuruck Die Regenten von Anhalt Harzgerode 1635 1670 Friedrich 1613 1670 Sohn von Christian I von Anhalt Bernburg 1670 1709 Wilhelm 1643 1709 SohnDas Land fallt wieder an Anhalt Bernburg Herzogtum Anhalt Bearbeiten Siehe auch Anhalt nbsp Das Herzogtum Anhalt angrenzend an Preussen und Braunschweig nbsp Herzog Friedrich I und seine Familie 1904 Die Zerbster Linie wurde 1793 nicht mehr weitergefuhrt und der Besitz fiel 1797 an die anderen Bruder Die Kothensche Linie endete 1847 und Kothen wurde 1853 mit Dessau vereinigt Als 1863 auch die Bernburger Linie ausstarb wurde unter Herzog Leopold IV Friedrich 1871 das Herzogtum Anhalt gebildet Das Herzogtum bildete ein geschlossenes Staatsgebiet abgesehen von dem Kreis Ballenstedt und den Exklaven Grossalsleben Tilkerode Muhlingen Dornburg und Godnitz Innerhalb des Herzogtums lagen die preussischen Enklaven Priorau Schierau Most Lobnitz Repau und Posigk Hauptstadt von Anhalt war Dessau im Osten des Herzogtums Residenzen befanden sich neben in Dessau auch in Oranienbaum Mosigkau Ballenstedt Bernburg Kothen und Zerbst Die Bevolkerungszahl betrug im Jahr 1910 etwa 331 000 Einwohner die Stadt Dessau hatte rund 55 000 Einwohner Die evangelische Glaubensrichtung war nahezu komplett verbreitet nur 4 Prozent waren Katholiken und 0 5 Prozent Juden Organisatorisch gab es ab 1863 die Kreise Dessau Bernburg Zerbst Kothen Ballenstedt und Coswig Ab 1866 war das Gebiet des Kreises Coswig ein Teil des Kreises Zerbst Durch die preussische Berlin Anhaltische Eisenbahn Gesellschaft wurde ab 1841 eine durchgehende Verbindung von Berlin zum Bahnhof Kothen geschaffen Im Bundesbeschluss vom 14 Juni 1866 stimmte das Herzogtum Anhalt mit Preussen trat 1867 dem Norddeutschen Bund und 1871 dem Deutschen Reich bei Der Landtag setzte sich aus 36 Abgeordneten zusammen Der Herzog ernannte 2 Abgeordnete 8 Abgeordnete reprasentierten die meistbesteuerten Grundbesitzer 2 die meistbesteuerten Handel und Gewerbetreibenden 14 Abgeordnete vertraten die Stadte und 10 Abgeordnete die landlichen Gebiete 28 Das Herzogtum existierte bis zur Novemberrevolution im Jahr 1918 als Arbeiter und Soldaten in Anhalt demonstrierten und Wandel forderten wobei dies friedlich geschah Die Sozialdemokraten sprachen sich fur eine Abdankung der herzoglichen Familie aus 29 Prinzregent Aribert von Anhalt erklarte stellvertretend fur den minderjahrigen Herzog Joachim Ernst am 12 November 1918 fur die Askanier den Thronverzicht Am 30 Dezember 1918 wurde die Joachim Ernst Stiftung durch Aribert von Anhalt gegrundet die 1947 in Kulturstiftung Dessau Worlitz umbenannt wurde 30 31 Die Stiftung betreut den Grossteil des Gartenreiches Dessau Worlitz mit mehreren Landschaftsparks Die Regenten von Anhalt 1863 1871 Leopold IV Friedrich 1794 1871 Sohn von Friedrich von Anhalt Dessau 1871 1904 Friedrich I 1831 1904 Sohn 1904 1918 Friedrich II 1856 1918 Sohn 1918 Eduard 1861 1918 Sohn von Friedrich I 1918 Joachim Ernst 1901 1947 Sohn unter Vormundschaft des Regenten AribertHerrschaft ausserhalb von Anhalt BearbeitenDie Anhaltiner herrschten auch ausserhalb ihrer Stammlande Am Anfang der Familiengeschichte waren die Askanier in der Mark Brandenburg und im Stammesherzogtum Sachsen bedeutend Mark Brandenburg Bearbeiten Hauptartikel Mark Brandenburg nbsp Brandenburg um 1320 nbsp Albrecht der Bar auf einem Siegel mit der Umschrift Adelbertus D e i gr ati a marchio in Brandenborch Das Adelsgeschlecht bestimmte die Geschichte Brandenburgs da ihm die Entstehung der Mark Brandenburg zu verdanken ist Als 1150 der slawische Furst Pribislaw gestorben war ubergab dessen Witwe Petrissa das Land der Heveller um die Burg Brandenburg an Albrecht den Baren Graf von Ballenstedt Im Jahr 1157 hatte Albrecht endgultig von Brandenburg Besitz ergriffen Er nahm mit Lothar von Supplinburg 1132 1133 an dessen Italienfeldzug teil wo dieser von Papst Innozenz II zum Kaiser gekront wurde Aus Dank erhielt Albrecht die Nordmark womit er spater Macht uber die Mark Brandenburg erlangte 32 Trotz Albrechts Herrschaft uber die Mark Brandenburg konnten bisher nur drei Aufenthalte des Markgrafen 1150 1157 und 1170 in der Mark mit schriftlichen Dokumenten nachgewiesen werden 33 Otto I 1184 wurde 1170 der neue Markgraf von Brandenburg dessen Nachkommen das Land durch eine expansionistische Ostpolitik territorial ausbauten Im Zusammenhang mit den Askaniern entstand auch ein Grundungsmythos zur Entstehung der Mark Am Anfang des 14 Jahrhunderts hatte die Mark die Ausdehnung der spateren preussischen Provinz Brandenburg und ging sogar noch nach Pommern hinein Mit Heinrich II dem Kind erlosch 1320 die brandenburgische Linie Konig Ludwig IV aus dem Haus Wittelsbach der ein Onkel Heinrichs II war zog Brandenburg als erledigtes Lehen ein und gab es 1323 seinem Sohn Ludwig V 34 sodass das Brandenburgische Interregnum seinen Abschluss fand 1348 wurde ein Hochstapler der als Falscher Woldemar bezeichnet wird und sich als Askanier ausgab mit der Mark Brandenburg belehnt Die Regenten von Brandenburg 1134 1157 1170 Albrecht I der Bar um 1100 1170 Sohn von Otto von Ballenstedt 1170 1184 Otto I um 1125 1184 Sohn 1184 1205 Otto II der Freigiebige nach 1147 1205 Sohn 1205 1220 Albrecht II vor 1177 1220 Sohn von Otto I 1220 1266 Johann I um 1213 1266 Sohn 1220 1267 Otto III der Fromme 1215 1267 Sohn von Albrecht II 1266 1281 Johann II 1237 1281 Sohn von Johann I 1266 1308 Otto IV mit dem Pfeil um 1238 1308 oder 1309 Sohn von Johann I 1266 1304 Konrad I um 1240 1304 Sohn von Johann I 1266 1318 Heinrich I ohne Land 1256 1318 Sohn von Johann I 1267 1268 Johann III der Prager 1267 1298 Otto V der Lange um 1246 1298 Sohn von Otto III 1267 1300 Albrecht III um 1250 1300 Sohn von Otto III 1267 1303 Otto VI der Kleine 1281 1319 Konrad II 1298 1308 Hermann um 1275 1308 Sohn von Otto V 1304 1305 Johann IV 1304 1319 Waldemar um 1280 1319 Sohn von Konrad I 1308 1317 Johann V 1302 1317 Sohn von Hermann 1318 1320 Heinrich II das Kind um 1308 1320 Sohn von Heinrich I Herzogtum Sachsen Bearbeiten Siehe auch Stammesherzogtum Sachsen nbsp Das Stammesherzogtum Sachsen um das Jahr 1000Das alte Stammesherzogtum Sachsen wurde 1143 an Heinrich dem Lowen aus dem Geschlecht der Welfen ubertragen Es war gegliedert in die drei Provinzen Westfalen Engern und Ostfalen und lag grosstenteils auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsens und Westfalen sowie auf dem westlichen Teil Sachsen Anhalts Die Askanier waren kurzzeitig mit Otto dem Reichen im Jahr 1112 und Albrecht dem Baren von 1138 bis 1142 Herzoge von Sachsen Die Mutter Albrechts Eilika von Sachsen war Tochter des sachsischen Herzogs Magnus Billung von Sachsen Aus dieser Tatsache konnte ein Anspruch auf Sachsen hergeleitet werden ebenso wie die Welfen ihrerseits Argumente vorbringen konnten Deshalb kann bei der Familie auch von einem sachsischen Adelsgeschlecht gesprochen werden Die Wurde des Herzogs von Sachsen ging 1180 nach der Absetzung Heinrichs des Lowen auf dem Hoftag zu Gelnhausen niedergeschrieben in der Gelnhauser Urkunde vom 13 April 1180 auf Bernhard III von Sachsen den jungsten Sohn Albrechts des Baren uber Er erhielt allerdings nur den ostlichen Teil und somit nicht Westfalen und Engern was dem Kolner Erzbischof Philipp I von Heinsberg zufiel Bernhard besass ausserdem noch die Grafschaften Aschersleben und Ballenstedt sowie die Burg Anhalt also die Stammlande Im erhaltenen ostlichen Teil des Stammesherzogtums konnte er letztendlich aber nur in Teilen davon tatsachlich Macht ausuben Bernhard teilte wiederum seine Gebiete unter seinen Sohnen auf Der altere Sohn Albrecht I 1261 erhielt das sachsische Herzogtum Der jungere Sohn Heinrich I 1252 bekam die anhaltinischen Stammlande Albrecht II der Sohn von Albrecht I und die Sohne seines Bruders Johann I fuhrten beim askanische Herzogtum Sachsen 1296 eine Erbteilung durch Sachsen Wittenberg ging an Albrecht II und Johann II Albrecht III und Erich I erhielten Sachsen Lauenburg 35 Bedeutend war die Linie Sachsen Wittenberg die 1356 durch die Goldene Bulle die erbliche Kurwurde verliehen bekam Sie erlosch allerdings 1422 und Sachsen Wittenberg Kursachsen wurde nun an die Wettiner verliehen die Askanier verloren damit ihre Zugehorigkeit zum Stand der Kurfursten Die Regenten des Stammesherzogtums 1138 1143 Albrecht der Bar um 1100 1170 Sohn von Otto von Ballenstedt 1180 1212 Bernhard III 1140 1212 Sohn 1212 1260 Albrecht I um 1175 1260 1261 SohnSachsen Wittenberg Bearbeiten Hauptartikel Herzogtum Sachsen Wittenberg nbsp Rudolf I von Sachsen Wittenberg 1355 als erster Herzog von Sachsen mit der erblichen Kurwurde ausgestattetAlbrecht II begrundete das Herzogtum Sachsen Wittenberg dessen Familienzweig Herzoge und ab 1355 Kurfursten von Sachsen stellte Nach dem Tod Albrechts III 1422 und damit dem Aussterben der Wittenberger Askanier im Mannesstamme wird am 6 Januar 1423 Sachsen Wittenberg samt seiner Herzogs und Kurwurde von Konig Sigismund an Friedrich den Streitbaren Markgraf von Meissen aus dem Geschlecht der Wettiner verliehen Grund war des Markgrafen Engagement in Reichsangelegenheiten beim Kampf gegen die bohmischen Hussiten Die Regenten von Sachsen Wittenberg 1260 1298 Albrecht II um 1250 1298 Sohn von Albrecht I von Sachsen 1298 1356 Rudolf I um 1284 1356 Sohn 1356 1370 Rudolf II um 1307 1370 Sohn 1370 1388 Wenzel I um 1337 1388 Sohn von Rudolf I 1388 1419 Rudolf III um 1373 1419 Sohn 1419 1422 Albrecht III um 1375 1380 vor dem 12 November 1422 Sohn von Wenzel I Sachsen Lauenburg Bearbeiten Hauptartikel Herzogtum Sachsen Lauenburg nbsp Gebiet des 1180 entstandenen askanischen Herzogtums Sachsen um das Jahr 1235 grun hinterlegt bestehend aus Teilen des ehemaligen Herzogtums Sachsen um Wittenberg und bei Lauenburg und dem Hadelner Gebiet nbsp Das Herzogtum Sachsen Lauenburg um 1400Der Familienzweig von Johann II Herzog zu Sachsen Lauenburg in Bergedorf heute bei Hamburg und Molln endete 1401 mit seinem Enkel Erich III und Erich IV erhielt dessen Landereien der Herzog zu Sachsen Lauenburg in Lauenburg und Ratzeburg war Er hatte dadurch den gesamten Besitz und war ein Nachfahre von Erich I Dieser war Herzog zu Sachsen Lauenburg in Lauenburg und nach dem Tod seines Bruders Albrecht III ab 1308 ebenfalls in Ratzeburg 36 Die Linie Sachsen Lauenburg starb mit Julius Franz 1689 aus Nachfolger wurden dort die Welfen aus der im benachbarten Furstentum Luneburg regierenden Linie Die Regenten von Sachsen Lauenburg 1260 1282 Johann I 1249 1285 Sohn von Albrecht I von Sachsen Herzog 1282 1321 Johann II um 1275 1322 Sohn 1282 1308 Albrecht III Sohn von Johann I 1282 1361 Erich I vor 1285 1360 Sohn von Johann I 1321 1343 Albrecht IV 1315 1344 Sohn von Johann II 1343 1356 Johann III um 1335 1356 Sohn 1356 1370 Albrecht V um 1335 1370 Sohn von Albrecht IV 1361 1368 Erich II 1318 1320 1368 Sohn von Erich I 1368 1412 Erich IV 1354 1411 Sohn 1370 1401 Erich III 1401 Sohn von Albrecht IV 1412 1435 Erich V 1435 Sohn von Erich IV 1436 1463 Bernhard II 1463 Sohn von Erich IV 1463 1507 Johann IV 1439 1507 Sohn 1507 1543 Magnus I 1470 1543 Sohn 1543 1581 Franz I 1510 1581 Sohn 1581 1603 Magnus II 1543 1603 Sohn 1603 1619 Franz II 1547 1619 Sohn von Franz I 1619 1656 August 1577 1656 Sohn 1656 1665 Julius Heinrich 1586 1665 Sohn von Franz II 1665 1666 Franz Erdmann 1629 1666 Sohn 1666 1689 Julius Franz 1641 1689 Sohn von Julius HeinrichWeimar Orlamunde Bearbeiten Hauptartikel Grafschaft Weimar Orlamunde und Askanier Linie Weimar Orlamunde nbsp Grafschaft Orlamunde ungenaue Grenzen Siegfried I wurde 1112 der erste askanische Graf von Weimar Orlamunde 37 nach Ulrich II von Weimar aus dem Haus Weimar Orlamunde Er war Sohn Adalberts II von Ballenstedt und seiner Gattin Adelheid einer Tochter von Otto I von Weimar Albrecht I der Bar erhielt 1140 die Grafschaft Weimar Orlamunde Hermann I 1176 fuhrte die Linie Weimar Orlamunde fort Infolge der Erbteilung von 1264 65 bekam Hermann III das Gebiet um Orlamunde und Otto III das Gebiet um Weimar 38 Orlamunde musste am 27 April 1344 an die Wettiner verkauft werden 39 1467 hatten die Askanier keinen Besitz mehr da die Wettiner alles ubernahmen Die Regenten von Weimar Orlamunde ab 1112 Siegfried I um 1075 1113 Sohn von Adalbert II von Ballenstedt Siegfried II 1107 1124 Sohn Wilhelm 1112 1140 Sohn von Siegfried I Albrecht I der Bar um 1100 1170 Sohn von Otto von Ballenstedt 1170 1176 Hermann I um 1130 1176 Sohn 1176 1206 Siegfried III um 1155 1206 Sohn 1206 1245 Albrecht II nach 1182 vor dem 22 Oktober 1245 Sohn 1206 1247 Hermann II um 1184 1247 Sohn von Siegfried III 1247 1283 Hermann III um 1230 1283 Sohn 1247 1285 Otto III der Gewaltige 1244 1285 Sohn von Hermann II 1285 1319 Hermann IV 1319 Sohn 1285 1318 Otto IV der Reiche vor 1279 1318 Sohn von Otto III 1318 1340 Otto VI 1297 1340 Sohn 1319 1365 Friedrich I 1365 Sohn von Hermann IV 1319 1335 Otto V 1319 1373 Hermann VI 1372 Sohn von Hermann IV 1340 1365 Friedrich I 1365 Sohn von Hermann IV Furstentum Luneburg Bearbeiten Nachdem das altere Haus Luneburg mit Wilhelm II von Braunschweig Luneburg 1369 erlosch begann 1370 der Luneburger Erbfolgekrieg Das Furstentum Luneburg gelangte im gleichen Jahr durch Beschluss Kaisers Karl IV an Albrecht und Wenzel I aus der Linie Sachsen Wittenberg Albrecht war Enkel mutterlicherseits von Wilhelm II von Braunschweig Luneburg bei Wenzel I handelt es sich um den Onkel Albrechts Die Askanier wurden 1388 abgelost durch Albrechts Stiefsohne aus dem Welfenhause Die Regenten des Furstentums Luneburg 1370 1385 Albrecht 1385 Sohn von Otto von Sachsen Wittenberg regierte zusammen mit Wenzel I 1370 1388 Wenzel I 1337 1388 Sohn von Rudolf I von Sachsen Wittenberg auch KurfurstPersonen BearbeitenStammliste Bearbeiten Hauptartikel Stammliste der Askanier Katharina die Grosse Bearbeiten Hauptartikel Katharina die Grosse nbsp Herrschaft Jever im Jahr 1789 oben auf der Karte AZ Jever Die bekannteste Vertreterin der Askanier in der Neuzeit war die russische Zarin Katharina die Grosse 1729 1796 die zuvor Sophie Auguste Friederike hiess und deren Vater Christian August von Anhalt Zerbst Dornburg als hoher Militar in preussischen Diensten stand weshalb sie hauptsachlich nicht in Zerbst sondern im Stettiner Schloss aufwuchs 1745 wurde sie mit Karl Peter Ulrich von Schleswig Holstein Gottorf verheiratet dem zukunftigen russischen Zaren Peter III Sie nahm zu diesem Anlass den russisch orthodoxen Glauben und zu Ehren Jekaterinas I den Namen Jekaterina Alexejewna an Nachdem sie 1762 die Entmachtung ihres Ehemannes betrieben hatte der dabei ermordet wurde ubernahm sie als Zarin die Alleinherrschaft in Russland das sie 34 Jahre lang regierte Ihre Denkungsart beim Regierungshandeln wird dem aufgeklarten Absolutismus zugerechnet auch pflegte sie Kontakt mit Voltaire Cesare Beccaria und Denis Diderot Katharina holte von 1763 bis 1767 Auswanderer aus Bayern Baden Hessen der Pfalz und dem Rheinland nach Russland deren Nachfahren die Wolgadeutschen sind Sie forderte die 1765 gegrundete Kaiserliche Freie Okonomische Gesellschaft zu Sankt Petersburg die meisten Grundungsmitglieder waren Deutsche und deutschstammige Russen Auch empfing man am Petersburger Hof gerne Vertreter der Stadt Zerbst Im Zerbster Schlossgarten steht seit 2010 eine knapp funf Meter grosse Bronzestatue Katharinas die ein Geschenk eines russischen Bildhauers ist Die Zerbster Nebenlinie Anhalt Zerbst Dornburg begrundete ihr Grossvater Johann Ludwig I die 1742 die Hauptlinie Anhalt Zerbst wieder beerbte 40 Anhalt Zerbst erlosch 1793 im Mannesstamm und aus dem Besitz der Hauptlinie ging die Herrschaft Jever an Katharina die Schwester des letzten Zerbster Regenten Friedrich August war Die Zerbster Teilung betraf dieses Gebiet nicht da es sich hierbei um ein Kunkellehen handelte Als Statthalterin wurde von April 1793 bis zum Oktober 1806 Friederike Auguste Sophie von Anhalt Zerbst eingesetzt Sie war die Witwe von Friedrich August und stammte aus der Linie Anhalt Bernburg 1801 erbte Zar Alexander I die Herrschaft und liess sie weiterhin unter Statthalterschaft verwalten Jever wurde 1807 durch franzosische Truppen eingenommen In diesem Jahr trat Alexander die Herrschaft im Frieden von Tilsit an das Konigreich Holland ab das unter napoleonischen Einfluss stand Zwischen 1810 und 1813 gehorte Jever zum Departement Ems Oriental des Kaiserreichs Frankreich und konnte im November 1813 von Russland wieder zuruckerobert werden das 1818 die Herrschaft an das Grossherzogtum Oldenburg abgab Senioren des Hauses Anhalt Bearbeiten Die Senioren fuhrten laut Teilungsvertrag von 1603 die Gesamtangelegenheiten des anhaltinischen Hauses 1603 1618 Johann Georg I von Dessau 1567 1618 Furst 1618 1630 Christian I von Bernburg 1568 1630 1630 1653 August von Plotzkau 1575 1653 1653 1660 Johann Kasimir von Dessau 1596 1660 1660 1670 Friedrich von Harzgerode 1613 1670 1670 1693 Johann Georg II von Dessau 1627 1693 1693 1718 Victor I Amadeus von Bernburg 1634 1718 1718 Karl Wilhelm von Zerbst 1652 1718 1718 1721 Karl Friedrich von Bernburg 1668 1721 1721 1747 Leopold von Dessau gen Der Alte Dessauer 1676 1747 1747 1755 August Ludwig von Kothen 1697 1755 1755 1765 Viktor II Friedrich von Bernburg 1700 1765 1765 1789 Karl Georg Lebrecht von Kothen 1730 1789 1789 1796 Friedrich Albrecht von Bernburg 1735 1796 1796 1817 Leopold III Friedrich Franz von Dessau 1740 1817 ab jetzt Herzoge 1817 1834 Alexius Friedrich Christian von Bernburg 1767 1834 1834 1847 Heinrich von Kothen 1778 1847 1847 1863 Leopold Friedrich von Dessau 1794 1871 Askanische Abtissinnen Bearbeiten Die Askanier standen in enger Verbindung mit dem Kloster zu Gernrode Abtissin Sophia von Anhalt war Schwester von Heinrich I der 1212 die Hausguter der Familie erhielt Stift Gernrode 1044 1046 Hazecha von Ballenstedt Tochter von Adalbert von Ballenstedt 1221 1244 Sophia von Anhalt 1244 Tochter von Bernhard III von Sachsen 1267 1296 Mathilde I von Braunschweig 1348 1374 Adelheid III von Anhalt 1445 1463 Mechthild II von Anhalt 1392 1463 1469 1504 Scholastica von Anhalt 1451 1504 Tochter von Georg I von Anhalt Zerbst 1565 1569 Elisabeth III von Anhalt 1570 1577 Anna Maria von Anhalt 1561 1605 Tochter von Joachim Ernst von Anhalt 1578 1581 Agnes Hedwig von Anhalt 1573 1616 Tochter von Joachim Ernst 1586 1593 Dorothea Maria von Anhalt 1574 1617 Tochter von Joachim Ernst 1593 1610 Sophia Elisabeth von AnhaltStift Gandersheim 1485 1504 Agnes III von Anhalt 1445 1504 Tochter von Georg I von Anhalt ZerbstForschungsaktivitaten BearbeitenSeit dem 16 Jahrhundert bemuhten sich Haushistoriker der Anhaltiner und Sachsen Lauenburger Familienzweige die Abkunft ihrer Dienstherren von Ascanius dem Sohn des trojanischen Helden Aeneas oder gar vom biblischen Aschkenas dem Urenkel Noachs herzuleiten Den Anfang machte 1519 der Panegiricus Genealogiarum illustrium Principum Dominorum in Anhalt des Ballenstadtener Monchs Heinrich Basse Ernst Brotuff veroffentlichte 1556 die Genealogia und Chronica des Durchlauchten und Hochgebornen Koniglichen und Furstlichen Hauses der Fursten zu Anhalt mit der eine weit zureichende Ahnenreihe ununterbrochen dargestellt wurde Die Historie des Furstenthums Anhalt von Johann Christoph Bekmann wurde 1710 publiziert Philipp Ernst Bertram und Johann Christoph Krause verfassten die Geschichte des Hauses und Furstenthums Anhalt die 1780 bzw 1782 erschien Otto von Heinemann gab ab 1867 den Codex diplomaticus Anhaltinus heraus der eine Urkundensammlung von 936 bis 1400 ist In den Jahren 1912 und 1913 publizierte der herzogliche Archivar Hermann Waschke die dreibandige Anhaltische Geschichte die eine Darstellung der Gesamtgeschichte Anhalts ist und zum Standardwerk avancierte Die Historische Kommission fur Sachsen Anhalt hat dauerhaft einen Arbeitskreis zur anhaltischen Geschichte eingerichtet Der Verein fur Anhaltische Landeskunde mit Sitz in Kothen gibt seit 1993 eine Zeitschrift zur Geschichte Anhalts heraus Der Herzoglich Anhaltische Hausorden Albrechts des Baren dessen Grossmeister Eduard Prinz von Anhalt ist wurdigte 2016 den Historiker Lutz Partenheimer durch Aufnahme als Ritter in den Hausorden Der Grund waren seine Forschungen uber Albrecht den Baren und zur Entstehung der Mark Brandenburg sowie zum Haus Anhalt 41 Wappen BearbeitenDas Landeswappen Sachsen Anhalts beinhaltet die Farben gold und schwarz die auch im Wappen der Grafen von Ballenstedt zu finden sind und einen grunen Rautenkranz Das Wappen Sachsens hat sich ebenfalls aus dem Wappen der Askanier entwickelt Auch stammt der Brandenburgische Adler ursprunglich von dem Geschlecht nbsp Graf von Aschersleben Ascharia 1136 nbsp Graf von Ballenstedt nbsp Markgraf von Brandenburg auch Kurfurst seit der zweiten Halfte des 13 Jh nbsp Furst von Anhalt Brandenburg und Ballenstedt nbsp Furst von Anhalt seit 13 Jh nbsp Furst von Anhalt 15 Jh nbsp Furst von Anhalt 17 Jh nbsp Furst von Anhalt Kothen 18 Jh nbsp Furst von Anhalt Zerbst 18 Jh nbsp Kaiserreich Russland Katharina die Grosse nbsp Herzog von Anhalt 19 Jh nbsp Pfalzgraf von SachsenBauwerke der Askanier Bearbeiten nbsp Schloss Ballenstedt nbsp Schloss Bernburg nbsp Schloss Kothen nbsp Schloss Zerbst nbsp Residenzschloss Dessau nbsp Schloss Worlitz nbsp Schloss Oranienbaum nbsp Schloss Dornburg nbsp Schloss Coswig nbsp Schloss Mosigkau nbsp Schloss Schaumburg nbsp Schloss GrosskuhnauNamenstrager durch Erwachsenenadoption BearbeitenEs gibt heute neben den geborenen Askaniern noch eine grossere Anzahl von als Erwachsene adoptierten Namenstragern Die Adoptierten und deren Familienmitglieder mit gleichem Nachnamen ubersteigen zahlenmassig deutlich die geborenen Askanier Bekannt unter den Adoptierten ist vor allem Frederic Prinz von Anhalt der im Jahr 1980 von Marie Auguste Prinzessin von Anhalt adoptiert wurde und selbst auch zahlreiche Erwachsene adoptiert hat Das Familienoberhaupt der Askanier Eduard Prinz von Anhalt lehnt derartige Erwachsenenadoptionen generell ab 42 Literatur BearbeitenAnhaltischer Heimatbund e V 800 Jahre Anhalt Geschichte Kultur Perspektiven Dossel 2012 Genealogisches Handbuch des Adels GHdA Furstl Hauser XIX 2011 Lorenz Friedrich Beck Herrschaft und Territorium der Herzoge von Sachsen Wittenberg 1212 1422 Bibliothek der Brandenburgischen und Preussischen Geschichte Band 6 Potsdam 2000 Werner Freitag Michael Hecht Hrsg Die Fursten von Anhalt Herrschaftssymbolik dynastische Vernunft und politische Konzepte in Spatmittelalter und Fruher Neuzeit Halle Saale 2009 ISBN 978 3 89812 199 6 Thomas Gehrlein Das Haus Anhalt Askanien mit seinen Linien Bernburg Dessau Kothen Plotzkau und Zerbst 1000 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen Werl 2017 Michael Hecht Die Erfindung der Askanier Dynastische Erinnerungsstiftung der Fursten von Anhalt an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit In Zeitschrift fur historische Forschung Band 33 2006 S 1 32 Gerd Heinrich Askanier In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 1109 1112 Britta Kagler Michael Hecht Dynastien und Hochadel Die anhaltischen Askanier Die bayerischen Wittelsbacher In Werner Freitag Michael Kissener Christine Reinle Sabine Ullmann Hrsg Handbuch Landesgeschichte Berlin 2018 S 268 302 Walter Leisering Zur Geschichte der Askanier Ein Tabellenbuch mit 200 Abbildungen und historischen Anhalt Karten Dessau 1998 Jorg Meyn Vom spatmittelalterlichen Gebietsherzogtum zum fruhneuzeitlichen Territorialstaat Das askanische Herzogtum Sachsen 1180 1543 Schriftenreihe der Stiftung Herzogtum Lauenburg Band 20 Hamburg 1995 Lutz Partenheimer Albrecht der Bar Grunder der Mark Brandenburg und des Furstentums Anhalt 2 Auflage Bohlau Koln Weimar Wien 2003 ISBN 3 412 16302 3 Lutz Partenheimer und Moritz Niens Die Chronik der Markgrafen von Brandenburg aus dem Hause der Askanier 13 Jahrhundert Nach der Edition Georg Sellos 1888 Lateinisch Deutsch Becker Potsdam 2022 Broschur ISBN 978 3 88372 391 4 Aufnahmen der beiden erhaltenen Abschriften aus dem 14 Jh schwarz weiss Festeinband ISBN 978 3 88372 387 7 Aufnahmen der beiden erhaltenen Abschriften aus dem 14 Jh farbig Ralf Regener Der Sturz der Askanier 1918 in Anhalt Bedingungen Verlauf und Nachwirkungen des Untergangs einer kleinstaatlichen deutschen Monarchie Dessau Rosslau 2013 Mathias Tullner Geschichte Sachsen Anhalts Beck Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57286 9 Hermann Waschke Die Askanier in Anhalt Genealogisches Handbuch Dessau 1904 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Askanier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Askanier Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Askanier Akademie der Wissenschaften zu GottingenEinzelnachweise Bearbeiten Gerd Heinrich Askanier In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 1109 1112 Monumenta Germaniae Historica MGH DD K II Nr 234 S 319 Annalista Saxo hrsg von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 6 1844 S 678 Annalista Saxo hrsg von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 6 1844 S 676 Thomas Gehrlein Das Haus Anhalt Askanien mit seinen Linien Bernburg Dessau Kothen Plotzkau und Zerbst 1000 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen Borde Verlag Werl 2017 S 5 Liste der Siegelabbildungen der Universitat Passau Annalista Saxo hrsg von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 6 1844 S 744 Codex diplomaticus Anhaltinus CDA Teil I Nr 337 CDA Teil I Nr 436 Michael Hecht Die anhaltischen Askanier In Werner Freitag Hrsg Handbuch Landesgeschichte Berlin 2018 S 271 Hermann Heckmann Sachsen Anhalt Verlag Weidlich Wurzburg 1991 S 45 Helmut Assing Die fruhen Askanier und ihre Frauen Kulturstiftung Bernburg Bernburg 2002 S 25 27 CDA Band 2 Nr 9 S 8 9 Michael Hecht Die anhaltischen Askanier In Werner Freitag Hrsg Handbuch Landesgeschichte Berlin 2018 S 272 a b c d e f Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Munchen 2019 S 17 Freitag W Hecht M Die Fursten von Anhalt Herrschaftssymbolik dynastische Vernunft und politische Konzepte in Spatmittelalter und Fruher Neuzeit Studien zur Landesgeschichte 9 Halle 2003 S 11 Michael Hecht Die anhaltischen Askanier In Werner Freitag Hrsg Handbuch Landesgeschichte Berlin 2018 S 273 Thomas Gehrlein Das Haus Anhalt Askanien mit seinen Linien Bernburg Dessau Kothen Plotzkau und Zerbst 1000 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen Borde Verlag Werl 2017 S 17 f Eduard Prinz von Anhalt Aktualisierung des Hausgesetzes der Familie Anhalt Askanien Berlin 1 Januar 2010 anhalt askanien de Memento des Originals vom 16 August 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www anhalt askanien de Berent Schwinekoper Handbuch der historischen Statten Deutschlands Teil Bd 11 Provinz Sachsen Anhalt Kroner Stuttgart 1987 S LV Thomas Gehrlein Das Haus Anhalt Askanien mit seinen Linien Bernburg Dessau Kothen Plotzkau und Zerbst 1000 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen Borde Verlag Werl 2017 S 11 CDA Teil III Nr 406 Matthias Prasse Kurze illustrierte Geschichte des Landes Anhalt Herrenhaus Kultur Verlag Dresden 2014 S 74 Klosterhof in Coswig Anhalt Abgerufen am 29 Juni 2022 Chronik der Stadt Rosslau S 5 Abgerufen am 18 Oktober 2022 Berent Schwinekoper Handbuch der historischen Statten Deutschlands Teil Bd 11 Provinz Sachsen Anhalt Kroner Stuttgart 1987 S 78 Entwurf einer urkundlich pragmatischen Geschichte des Herzog und Kuhrfurstenthums Neu Sachsen als des sogenannten Kuhr oder Wittenberger Kreises mit den Herzogthumern Anhalt vom Pastor Karl Limmer 1838 books google de Herzogtum Anhalt www deutsche schutzgebiete de Matthias Prasse Kurze illustrierte Geschichte des Landes Anhalt Herrenhaus Kultur Verlag Dresden 2014 S 87 f 90 Jahre Joachim Ernst Stiftung Kulturstiftung DessauWorlitz Nicht mehr online verfugbar Kulturstiftung DessauWorlitz archiviert vom Original am 11 Dezember 2011 abgerufen am 17 November 2011 Kulturstiftung Dessau Worlitz Abgerufen am 9 Marz 2021 Thomas Gehrlein Das Haus Anhalt Askanien mit seinen Linien Bernburg Dessau Kothen Plotzkau und Zerbst 1000 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen Borde Verlag Werl 2017 S 7 Albrecht der Bar www diegeschichteberlins de Thomas Gehrlein Das Haus Anhalt Askanien mit seinen Linien Bernburg Dessau Kothen Plotzkau und Zerbst 1000 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen Borde Verlag Werl 2017 S 7 f Thomas Gehrlein Das Haus Anhalt Askanien mit seinen Linien Bernburg Dessau Kothen Plotzkau und Zerbst 1000 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen Borde Verlag Werl 2017 S 9 Thomas Gehrlein Das Haus Anhalt Askanien mit seinen Linien Bernburg Dessau Kothen Plotzkau und Zerbst 1000 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen Borde Verlag Werl 2017 S 9 f Thomas Gehrlein Das Haus Anhalt Askanien mit seinen Linien Bernburg Dessau Kothen Plotzkau und Zerbst 1000 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen Borde Verlag Werl 2017 S 8 Thomas Gehrlein Das Haus Anhalt Askanien mit seinen Linien Bernburg Dessau Kothen Plotzkau und Zerbst 1000 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen Borde Verlag Werl 2017 S 8 Askanier www manfredhiebl de Thomas Gehrlein Das Haus Anhalt Askanien mit seinen Linien Bernburg Dessau Kothen Plotzkau und Zerbst 1000 Jahre Gesamtgeschichte mit Stammfolgen Borde Verlag Werl 2017 S 21 f Ein weiterer Ritter des Askanischen Hausordens Albrecht der Bar In www askanier berlin de 2 Mai 2016 abgerufen am 24 Marz 2021 Eduard von Anhalt Prinz Frederic ein hohler Aufschneider Abgerufen am 12 September 2023 Normdaten Person GND 118650661 lobid OGND AKS LCCN sh2016000511 VIAF 32790009 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Askanier amp oldid 237783931