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Scholastica von Anhalt Zerbst 1451 31 August 1504 in Gernrode aus dem Geschlecht der Askanier war von 1469 bis 1504 die Abtissin des freien weltlichen Stiftes Gernrode und Frose Sie pragte wie ihre Nachfolgerin Elisabeth von Weida die sich 1521 als erste Abtissin zur Reformation bekannte die Geschicke in der Spatzeit des Stiftes entscheidend Abtissin Scholastica von Anhalt Stich nach einem Gemalde von 1710Sie bemuhte sich die wirtschaftliche Lage des Stiftes und die nach ihrer Einschatzung untragbaren sittlichen Zustande zu verbessern Ihren Bemuhungen zur Verbesserung der Stiftsfinanzen war kein dauerhafter Erfolg beschieden Sie verwickelte das Stift in kostspielige Gerichtsverfahren so dass seine Finanzen bei ihrem Tode vollig zerruttet waren Unter ihrer Herrschaft wurde im Stift 1489 ein Jubeljahr abgehalten Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Amtszeit 2 1 Stifterin 2 2 Verwaltung 2 3 Jubeljahr 3 Lebenswerk 4 Einzelnachweise 5 Quellen 6 Literatur 7 WeblinksHerkunft BearbeitenScholastica von Anhalt war das zwolfte Kind von Furst Georg I von Anhalt Zerbst 1390 1474 Sie stammte aus dessen dritter 1442 eingegangenen Ehe mit Sophia von Hohnstein Aus den insgesamt vier Ehen ihres Vaters hatte sie siebzehn Geschwister neun Bruder und acht Schwestern Sie war eine Nichte der von 1445 bis 1463 regierenden Abtissin Mechthild II von Anhalt ihre Schwester Agnes war von 1485 bis 1504 Abtissin im Stift Gandersheim nbsp Schlossberg mit Stiftskirche St Servatii und Stiftsgebauden in QuedlinburgScholastica von Anhalt verbrachte ihre Jugend im Zisterzienserinnenkloster Helfta bei Eisleben das 1343 in die Stadt Eisleben verlegt worden war und zu dieser Zeit einen guten Ruf als Schule hatte Spater ubersiedelte sie zur weiteren Erziehung in das Stift in Quedlinburg Dort wurde sie 1469 nach dem Tod ihrer Vorgangerin Margarethe von Merwitz einstimmig zur Abtissin von Gernrode gewahlt obwohl sie zu diesem Zeitpunkt erst 18 Jahre alt war 1 Von nicht unerheblichem Einfluss durfte dabei gewesen sein dass ihr Vater Vogt des Stifts war und es sicherlich in seinem Interesse lag nach dem Tod des kinderlosen Fursten Bernhard VI von Anhalt Bernburg seine Tochter an die Spitze des Stiftes zu bringen Damit war Scholastica nicht nur Vorsteherin eines Klosters sondern zugleich Furstin womit sie im Besitz der Gerichtsbarkeit war welche der Vogt als weltliche Gewalt wahrnahm Gerichtsbarkeit war immer mit Einnahmen verbunden Das Furstenhaus Anhalt stellte bis zum Ausscheiden der letzten Abtissin Sophia Elisabeth von Anhalt im Jahr 1614 den Vogt des Klosters Danach wurde die Stelle der Abtissin nicht mehr besetzt und das Stift in das Furstentum Anhalt eingegliedert Amtszeit BearbeitenStifterin Bearbeiten nbsp Bildnis von Markgraf Gero wahrscheinlich wahrend Scholasticas Amtszeit entstandenMit ihrem Amtsantritt setzte im Stift Gernrode eine rege Bautatigkeit ein Aus eigenen und geliehenen Mitteln liess die Abtissin die Kirche und die Klostergebaude instand setzen Die Kirche mit ihren Altaren wurde teilweise neu ausgemalt mit neuen Statuen ausgestattet und an den Wanden mit bunten Teppichen versehen Es wurden Bilder der Kanonissen sowie ihrer selbst gefertigt und in der Kirche aufgehangt Vermutlich entstand bei dieser Gelegenheit das heute in der Stiftskirche befindliche Tafelbild des Markgrafen Gero Bei den Arbeiten wurde auch das Heilige Grab neu verputzt und ausgemalt diejenigen die bei dieser Instandsetzung mithalfen erhielten einen Ablass 2 Scholastica sorgte dafur dass neue Heilige Gewander angeschafft und die vorhandenen sofern moglich erneuert wurden Die Gewander wurden dann zusammen mit dem Kirchenschatz im Zither der Stiftskirche einer aus Stein errichteten feuergeschutzten Schatz und Archivkammer 3 aufbewahrt Die Abtissin begnugte sich nicht mit der Restaurierung der Kirche und der Klostergebaude Auch die in der Burg Gernrode befindliche Mauritiuskapelle liess sie von Grund auf neu errichten Das dafur notwendige Geld 17 rheinische Floren lieh sie sich 1487 vom Stiftsherren Tile Gruttemann der dafur die mit zwei Hufen Landes ausgestattete Kapelle auf Lebenszeit ubertragen bekam 4 Die Bilder und Bildwerke wurden im Jahr 1503 durch Mathias von Gaderon den Vikar des Erzbischofs Ernst von Magdeburg der zugleich Administrator des Bistums Halberstadt war geweiht Es wurde reichlichster Ablass fur sie die Altare den Umgang auf dem Kirchhof fur das Pacemlauten fur jeden Teil der Reliquien deren es sehr kostbare gab erteilt 5 Als Pacemlauten wird das besondere Lauten der Glocken pro pace wahrend des Friedensgebetes bezeichnet das ursprunglich taglich mit dem Gesang des Da pacem gehalten wurde Verwaltung Bearbeiten Die Abtissin erreichte bei Friedrich III am 19 August 1488 in Antwerpen die Belehnung mit den Regalien Lehen und Temporalien des Stifts zusammen mit allen Mannschaften Herrschaften und Zugehorungen und die Bestatigung aller Privilegien und Rechte die sie und ihre Vorgangerinnen und das Stift von ihm und den anderen romischen Kaisern und Konigen erhalten hatten 6 Dennoch geriet das Stift unter ihrer Herrschaft in eine lang anhaltende Wirtschaftskrise Das hing damit zusammen dass sie wahrend ihrer Amtszeit zahlreiche Prozesse fuhrte die schliesslich die gesamten Einnahmen und Rucklagen des Stiftes verschlangen und zu einer enormen Verschuldung fuhrten Den ersten Prozess fuhrte sie gegen die Witwe Bernhards VI von Anhalt Bernburg Hedwig von Anhalt Bernburg geborene Herzogin zu Sagan Ihre Vorgangerin Abtissin Margarethe von Merwitz hatte der Furstin am 20 Juni 1466 die Beleihung mit der Burg Plotzkau und Zubehor erneuert die sie von Abtissin Mechthild II am 4 April 1451 als Leibzucht erhalten hatte Diese Beleihung nahm Margarethe nach dem Tod Furst Bernhards VI im Jahr 1468 zuruck und ubertrug sie zusammen mit anderen Privilegien am 26 September 1468 dem neuen Schutzvogt des Stiftes Furst Georg I von Anhalt Zerbst 7 Die Furstin Hedwig war damit nicht einverstanden sie versuchte der Abtei dadurch zu schaden dass sie der Abtei die Einkunfte der halben Hufe von Volkmar Fromholts im Rochwitzer Felde sowie von zwei Hufen Jacob Memes im Altenburger Felde entzog Der Offizial der Halberstadter Kurie entschied am 9 Juni 1484 zu Gunsten von Scholastica Doch fugte sich Hedwig dem Urteil nicht Daraufhin wurde sie von Scholastica exkommuniziert Erst nachdem sie das Urteil akzeptiert hatte wurde die Exkommunikation nach dem 29 September 1484 wieder aufgehoben 8 Als katastrophal fur die wirtschaftliche Lage des Stifts sollte sich der Rechtsstreit um einen grossen sehr fischreichen See zwischen Groningen und Aschersleben erweisen den die Abtissin gegen den Bischof von Halberstadt und die Stadt Aschersleben fuhrte Der See war durch das Bistum Halberstadt neu angelegt worden Als daraus Nutzen gezogen werden sollte kam es zu Streitigkeiten da sowohl das Bistum als auch das Stift Gernrode die Fischereirechte beanspruchten Die Halberstadter fuhrten an dass sie den See angelegt hatten wohingegen das Kloster argumentierte dass der See zu grossen Teilen auf Flachen des Stiftes Frose lage und der Abtissin von Gernrode die Aufsicht zustehe Daruber hinaus beschwerte sich das Stift Frose bei der Abtissin wegen der durch den See uberschwemmten Stiftsacker und Wiesen Da auf dieser Ebene der Fall nicht zu entscheiden war klagte Scholastica vor dem geistlichen Gericht in Rom gegen den Erzbischof von Magdeburg Ernst Herzog von Sachsen den Administrator des Bistums Halberstadt Ihre Bruder die Askanier Waldemar und Georg von Anhalt hatten zu dem Prozess geraten Zwischen ihnen und dem Gernroder Kapitel wurde dazu am 13 Dezember 1484 ein formlicher Vertrag geschlossen in dem die Fursten fur die Prozesskosten mit der Halfte der zu erstreitenden Guter belehnt werden sollten 9 Als deutlich wurde dass der Prozess sich hinzog und die Ausgaben immer mehr stiegen verweigerten sie die fur den 18 November 1485 geplante Verlangerung des Vertrages und die Abtissin musste den Prozess auf Kosten ihres Klosters fortsetzen Daruber hinaus veruntreuten die Agenten des Stiftes in Rom das Geld welches ihnen zur Fuhrung des Prozesses mitgegeben worden war 10 nbsp Karte von Matthaus Seutter 1734 mit dem umkampften SeeDas Kapitel unter Scholastica sah sich inzwischen ausserstande die zwei Mark Silber fur den Jahreszins aufzubringen welche jahrlich fur die Exemtion des Stiftes an den Heiligen Stuhl zu zahlen waren Der Kollektor der papstlichen Kammer erliess dem Stift nach den Feierlichkeiten des Jubeljahres am 12 August 1489 die noch ausstehende Summe in Hohe von 50 rheinischen Floren vom Jahreszins Dies geschah auf Grund eines besonderen papstlichen Breves vom 16 Januar 1489 Er einigte sich mit Scholastica dahingehend dass wegen der eingetretenen Verarmung des Stiftes jahrlich nur noch acht rheinische Floren anstatt der bisherigen zwei Mark Silber bezahlt werden sollten 8 Der Streit um den See sollte sich insgesamt 24 Jahre hinziehen und wurde erst von Scholasticas Nachfolgerin am 20 Dezember 1510 mit einem Vergleich beendet In diesem verzichtete sie auf alle Rechte an dem See zu Gunsten des Bischofs von Halberstadt und des Rates der Stadt Aschersleben Der Bischof zahlte dafur 3000 Rheinische Gulden an das Stift welche in Quedlinburg hinterlegt wurden Daruber hinaus verpflichtete er sich zur jahrlichen Lieferung von zwei Zentnern Hecht aus dem See oder falls nicht genug Fische vorhanden sein sollten zur Zahlung von acht Gulden 11 Neben diesem ruinosen Prozess erscheint der Streit unerheblich welchen das Stift mit Scholasticas Brudern wegen der Harzbergwerke vor allem am Osterberg und Ostergrund fuhrte Das Stift sah die Bergwerke die zu dieser Zeit eine reiche Ausbeute an Metallen und Mineralien wie Silber Kupfer Blei Zinn lieferten als seinen Besitz an 12 Die Bruder Scholasticas Waldemar Ernst Georg und Rudolf wollten die Einkunfte der Bergwerke fur sich in Anspruch nehmen nachdem ihnen die Schutzherrschaft uber die Abtei mit allen ihren Regalien zustand Aber schon am 27 Marz 1500 wurde der Streit uber die Bergwerke mit einem Vergleich beendet Danach sollte der Zehnte aus den Bergwerken des Stiftes zwischen dem Stift und Scholasticas Brudern geteilt werden Der Vergleich lautete das ire liebden und gnaden unser unser stiffts underthanen und des bergwerks die lehin allir und iglicher bergwerk es sey golt silber cupper ziehnen bley oder andrs wie das bergwerksart betreffen und nahmen haben oder gewynen mugen darvon nichts aussgenomen lieben und vororden sollin idoch das der nutz von solchen lehnen die helffte unns unnd unsenn stiffte verblieben und die ander helffte genanten unsenn bruders gehoren und ebenso der Zehnt des Ertrags in gleicher Weise geteilt werden soll 12 Wegen jener Prozesse war die Abtei deren jahrliche Einkunfte auf vier Mark Silbers veranschlagt waren schliesslich dermassen verschuldet dass die Nachfolgerin Elisabeth von Weida mit privaten Mitteln aushelfen musste Jubeljahr Bearbeiten nbsp St Stephanuskirche vor dem Umbau in ein SchulgebaudeIn die Amtszeit Scholasticas fiel ein bedeutendes Ereignis von dem der Chronist Popperodt noch 71 Jahre spater berichtete Die bei Kaiser Friedrich III am 19 August 1488 erreichte Bestatigung der Freiheiten und der Immunitat des Stiftes nahm Scholastica zum Anlass im Jahr 1489 ein Jubeljahr abzuhalten Die Einrichtung des Jubeljahres hatte sich im Verlauf des 14 und 15 Jahrhunderts von Rom aus verbreitet Eine solche Feierlichkeit versprach ausser dass die Teilnahme vollkommenen Ablass garantieren sollte betrachtliche Einnahmen fur das Stift abzuwerfen Abtissin Scholastica erwirkte deshalb die Erlaubnis von Papst Innozenz VIII und bei Berthold von Henneberg als dem zustandigen Erzbischof von Mainz die Erlaubnis zur Abhaltung eines Jubeljahres in Gernrode Die Leitung der Feierlichkeiten wurde dem Propst von St Mauritius zu Mainz ubertragen Sie dauerten vom 22 Juli bis zum 10 August 1489 13 Die Eroffnung erfolgte unter grosser Anteilnahme der Geistlichkeit und der Bevolkerung mit einer festlichen Prozession und dem Festgottesdienst in der Stiftskirche In den zweieinhalb Wochen des Jubilaums kam die Bevolkerung der Umgebung zur Erlangung des mit dem Jubilaum verbundenen Ablasses nach Gernrode Wie bei den Feierlichkeiten des Heiligen Jahrs mit den sieben Hauptkirchen in Rom wurden dafur auch in Gernrode sieben Stationen eingerichtet An die Stelle von St Peter trat die Stiftskirche Gernrode die Kirche Santa Croce in Gerusalemme wurde durch das Heilige Grab bei der Kapelle des heiligen Agidius dargestellt und San Lorenzo fuori le mura durch den sich in der Westapsis der Stiftskirche befindlichen Metronusaltar Die anderen Stationen der Prozession befanden sich ausserhalb der Stiftskirche Die Marienkapelle im Kreuzgang vertrat Sankt Paul vor den Mauern die erneuerte Mauritiuskapelle stand fur San Sebastiano alle Catacombe die Kapelle des heiligen Johannes im Hospital fur St Johannes im Lateran und die Pfarr und Marktkirche St Stephanus fur die Kirche Santa Maria Maggiore Zum Auffinden der Stationen des Jubeljahres waren die Wappen der dort eingesetzten Beichtvater angebracht daruber hinaus befand sich bei jeder Tur der genannten Kirchen und Kapellen eine rot bemalte Fahne Das Jubeljahr endete mit der Niederlegung des vor dem Altar inmitten der Stiftskirche befindlichen Kreuzes und einer Predigt des Pfarrers von St Pauli in Halberstadt Fur die Teilnehmer hatte Innozenz VIII schon im Vorjahr den vollkommenen Ablass bewilligt einige Sunder leisteten offentlich Busse Im Opferstock vor dem Kruzifix befanden sich nach der Prozession Munzen im Wert von 107 Goldgulden fur das Stift Die verteilten 260 Ablassbriefe erbrachten 65 Floren von denen der Kollektor der papstlichen Kammer Propst Thus der Abtissin funf Floren fur die Bauverwaltung schenkte 14 Lebenswerk Bearbeiten nbsp Scholastica in einer Darstellung des 19 JahrhundertsWie ihre Nachfolgerin zahlt Scholastica zu den bedeutendsten Abtissinnen des Stiftes Gernrode Denn es gelang ihr das Stift Gernrode zu neuer geistiger Blute zu fuhren Wahrend ihrer langen Regentschaft gelang es ihr die im Stift vorherrschenden lockeren Sitten zu bekampfen und das Ansehen des Stiftes wiederherzustellen Dies schaffte sie durch Gesprache mit den Geistlichen des Stiftes welche zu diesem Zeitpunkt einen sehr schlechten Ruf hatten In den Gesprachen uberzeugte sie diese davon wieder zu ehrbarem und gottesfurchtigem Lebenswandel zuruckzukehren Dabei scheint sie sehr energisch vorgegangen zu sein denn die die sich nicht andern wollten mussten das Stift verlassen 5 Daneben unterhielt sie rege Kontakte zu Ordensgeistlichen und Gelehrten die sie in ihre Klosterschule einlud damit diese vor den dort arbeitenden Madchen das Wort Gottes erbaulich auslegen mochten und zu verhindern dass diese gedankenlos uber ihrer Handarbeit bruten Oft hatte Abtissin Scholastica berichtete Heinrich Basse Prior des Benediktinerklosters in Ballenstedt im Oktober 1519 mit Geistlichen und Gelehrten besprochen dass doch sehr vieles in den Gebrauchen der Kirche vorhanden sei dem sie sich zwar zufolge ihres Eides unterwerfen musse das jedoch nirgends in der Heiligen Schrift den Lehren der Kirchenvater oder in den kanonischen Satzungen der Kirche ausdrucklich stehe Scholastica wandte sich mit ihren Problemen und Sorgen an ihren Vetter Furst Wilhelm von Anhalt Kothen Dieser lebte als Franziskaner seit 1473 in Halle Saale Leipzig und Magdeburg wo ihn auch Luther getroffen hat Er besuchte Scholastica drei Tage lang ihn ihrem Stift seine nachsten Oberen hatten ihm zwar den Besuch eines Nonnenklosters nicht gestattet aber er hatte einen papstlichen Dispens erhalten Durch seine Predigten und Unterredungen konnte er sie beruhigen und er bot ihr an schriftlich seine Ratschlage zu unterbreiten 15 Einen Einblick in das vielfaltige geistige Leben wahrend ihrer Regierung gibt ein Prozessionale fur die Stiftsfrauen welches im Jahr 1502 entstanden ist und bis heute erhalten blieb Dieser Auszug wurde speziell fur die Singmeisterin angefertigt Dabei handelt es sich um einen Auszug aus dem Liber ordinarius einer Handschrift mit liturgischen Anweisungen des Stiftes der verloren gegangen ist Er enthalt Anweisungen fur besondere Handlungen der Stiftsfrauen an Festtagen Bisher wurden nur die Teile betreffend der Osterliturgie publiziert Das Prozessionale und die vorhandenen Quellen dienten Werner Jacobsen dazu einen Uberblick uber die liturgische Ausstattung und Nutzung der Stiftskirche Gernrode um das Jahr 1500 zu erstellen Die schweren Sorgen ihres Amtes liessen Scholastica fruh altern Der Tod ihrer Schwester Agnes der Abtissin von Gandersheim am 15 August 1504 hatte bei ihr einen starken Eindruck hinterlassen Sie starb nachdem sie 35 Jahre lang das Amt der Abtissin innegehabt hatte am 31 August 1504 zur Stunde des den Tag abschliessenden Abendgottesdienstes Kurz vor ihrem Tod hatte sie ihren Nachlass notariell geregelt Ihre Beisetzung fand am 2 September 1504 statt sie wurde vor dem hohen Chor in der Stiftskirche bestattet 16 Ihre Grabplatte ist heute nicht mehr erhalten Sie wurde zusammen mit mehreren anderen bei einer Restaurierung der Stiftskirche 1832 zu Chorstufen verarbeitet Einzelnachweise Bearbeiten Hans Hartung Zur Vergangenheit von Gernrode 1912 S 120 Hermann Waschke Regesten der Urkunden des Herzoglichen Haus und Staatsarchivs zu Zerbst aus den Jahren 1401 1500 Dessau 1909 ZR 998 Online Glossar der Uni Gottingen Der Name Zither bzw Zitter siter sinter ist nur im nordlichen Harzvorland belegt und dort vor allem in Gernrode Quedlinburg Halberstadt und Magdeburg Die Entstehung dieser Bezeichnung kann nicht eindeutig geklart werden moglicherweise lasst sie sich von den lateinischen Wortern sanctuarium oder secretarium ableiten die beide die Bedeutung Sakristei haben Hermann Waschke Regesten der Urkunden des Herzoglichen Haus und Staatsarchivs zu Zerbst aus den Jahren 1401 1500 Dessau 1909 ZR 1033 a b Franz Kindscher Scholastica Abtissin von Gernrode In Mitteilungen des Vereines fur Anhaltische Geschichte und Altertumskunde 1893 S 188 Hermann Waschke Regesten der Urkunden des Herzoglichen Haus und Staatsarchivs zu Zerbst aus den Jahren 1401 1500 Dessau 1909 Hermann Waschke Regesten der Urkunden des Herzoglichen Haus und Staatsarchivs zu Zerbst aus den Jahren 1401 1500 Dessau 1909 ZR 696 a b Franz Kindscher Scholastica Abtissin von Gernrode In Mitteilungen des Vereines fur Anhaltische Geschichte und Altertumskunde 1893 S 192 Hermann Waschke Regesten der Urkunden des Herzoglichen Haus und Staatsarchivs zu Zerbst aus den Jahren 1401 1500 Dessau 1909 ZR 991 992 Franz Kindscher Scholastica Abtissin von Gernrode In Mitteilungen des Vereines fur Anhaltische Geschichte und Altertumskunde 1893 S 193 Franke Elisabeth von Weida und Wildenfels Abtissin des freien weltlichen Stiftes Gernrode 1505 1532 In Mitteilungen des Vereines fur Anhaltische Geschichte und Altertumskunde 1899 S 321 322 Dieser See bestand bis 1703 dann wurde er trockengelegt a b Hans Hartung Zur Vergangenheit von Gernrode 1912 S 205 Andreas Popperodt Annales Gernrodensis 1560 S 63 Franz Kindscher Scholastica Abtissin von Gernrode In Mitteilungen des Vereines fur Anhaltische Geschichte und Altertumskunde 1893 S 191 192 Franz Kindscher Scholastica Abtissin von Gernrode In Mitteilungen des Vereines fur Anhaltische Geschichte und Altertumskunde 1893 S 190 Franz Kindscher Scholastica Abtissin von Gernrode In Mitteilungen des Vereines fur Anhaltische Geschichte und Altertumskunde 1893 S 194Quellen BearbeitenAndreas Popperodt Historia Ecclesiae Gerenrodenses 1560 In Johann Christoph Beckmann Hrsg Accesiones Historia Anhaltinae als Annales Gernrodensis 1716 Otto von Heinemann Codex diplomaticus Anhaltinus CDA 6 Bande 1867 1883 Literatur BearbeitenOtto von Heinemann Geschichte der Abtei und Beschreibung der Stiftskirche zu Gernrode H C Huch Quedlinburg 1877 Hans Hartung Zur Vergangenheit von Gernrode Carl Mittag Gernrode 1912 Hans Schulze Reinhold Specht Gunther Vorbrodt Das Stift Gernrode Bohlau Koln 1965 Klaus Voigtlander Die Stiftskirche zu Gernrode und ihre Restaurierung 1858 1872 Akademie Verlag Berlin 1980 Werner Jacobsen Die Stiftskirche von Gernrode und ihre liturgische Ausstattung In Essen und die sachsischen Frauenstifte im Fruhmittelalter Klartext Verlag Essen 2003Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Scholastica Abtissin von Gernrode nbsp Commons Stiftskirche St Cyriakus in Gernrode Suche nach Scholastica von Anhalt In Deutsche Digitale Bibliothek Suche nach Scholastica von Anhalt im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Seiten zum Stift Gernrode einschliesslich der Kirche Seiten des Evangelischen Pfarramtes Gernrode heutige Nutzer Abtissinnen des Stiftes Gernrode Hathui Adelheid I Hazecha Hedwig II Hedwig III Rikinza Adelheid II Sophia Irmingard I Oda Gertrud I Mechthild I Irmingard II Hedwig IV Gertrud II Jutta Gertrud III Gertrud IV 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