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Sibylla von Anhalt 28 September 1564 in Bernburg Saale 16 26 November 1614 in Leonberg war von 1577 bis 1581 die Abtissin des freien weltlichen Stiftes Gernrode und Frose Sie verliess das Stift fur ihre Vermahlung mit Friedrich I dadurch wurde sie zur Herzogin von Wurttemberg Sibylla von Anhalt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und fruhe Jugend 1 2 Die Ehejahre der Sibylla von Anhalt mit Friedrich I 1 3 Studien der Botanik und Chemie 1 4 Lebensabend auf Schloss Leonberg 2 Nachkommen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenKindheit und fruhe Jugend Bearbeiten nbsp Kaiser Rudolf II portratiert von Joseph Heinz dem Alteren Miniatur Ol auf Kupfer 1594 Masse 16 2 12 7 cmSibylla wurde 1564 als Tochter des Fursten Joachim Ernst von Anhalt und seiner ersten Frau Agnes von Barby 1569 geboren Auf Druck ihres Vaters wurde die noch minderjahrige Sibylla im Jahr 1577 vom Kapitel zur Nachfolgerin ihrer Schwester Anna Maria von Anhalt gewahlt Sie wurde im Amt durch Kaiser Rudolf II bestatigt Wahrend ihrer Regentschaft als Abtissin tritt sie nur in einer Urkunde des Stiftes auf in der sie die Witwe von Stefan Molitor welcher der erste evangelische Superintendent des Stiftes gewesen war mit einem Stuck Acker belehnt Sibylla legte ihr Amt als Abtissin im Jahr 1581 nieder denn sie heiratete arrangiert durch ihre Stiefmutter Eleonore von Wurttemberg Friedrich I Sohn des Grafen Georg I von Wurttemberg Mompelgard 1498 1558 und der Barbara von Hessen 1536 1597 Ihre Nachfolgerin im Amt als Abtissin wurde ihre Schwester Agnes Hedwig von Anhalt Die Ehejahre der Sibylla von Anhalt mit Friedrich I Bearbeiten Zu diesem Zeitpunkt erhielt ihr Mann die Regierung seiner linksrheinischen Herrschaften von Wurttemberg Mompelgard Im Jahr 1593 trat er das Erbe des Herzogs Ludwig von Wurttemberg an und ubernahm die Macht uber das gesamte Herzogtum Wurttemberg Sibylla heiratete mit 16 Jahren und hatte in den folgenden 15 Jahren 15 Kinder Am Hof spielte sie dabei keine grosse Rolle und hatte neben ihrem Mann keinen Einfluss Mit seiner Auffassung eines absolutistischen Fursten war auch die Vorstellung ehelicher Treue nicht vereinbar Nach 15 Jahren lebten sie quasi getrennt Auf seine grossen Reisen nach Frankreich Italien und England nahm er sie nicht mit Studien der Botanik und Chemie Bearbeiten Sie verstarkte darauf ihre Beschaftigung mit Botanik und Chemie Um ihr Interesse an der anruchigen Alchemie zu verschleiern erklarte sie ihre Tatigkeit als Krautersammlung zur Arzneiherstellung fur arme Leute Lebensabend auf Schloss Leonberg Bearbeiten Nach Friedrichs Tod 1608 zog sie sich nach Leonberg zuruck und liess dort durch den Architekten Heinrich Schickhardt das Leonberger Schloss ausbauen und vor dem Schloss den noch heute bestehenden Pomeranzengarten im Renaissancestil errichten Unweit von Leonberg erbaute Schickhardt in ihrem Auftrag ab 1609 das Forst und Seehaus Eltingen das als Jagd und Landsitz diente Nachkommen Bearbeiten nbsp Herzog Friedrich I von Wurttemberg und Sibylla von Anhalt im Zentrum die funf Sohne Johann Friedrich Ludwig Friedrich Julius Friedrich Friedrich Achilles und Magnus von oben links bis unten die funf Tochter Sibylla Elisabeth Eva Christina Agnes Barbara und Anna von oben rechts bis unten Aus der Ehe mit Friedrich I gingen die folgenden Kinder hervor Johann Friedrich 1582 1628 Georg Friedrich 1583 1591 Sibylla Elisabeth 1584 1606 verheiratet mit Kurfurst Johann Georg I von Sachsen Elisabeth 1585 Ludwig Friedrich 1586 1631 Begrunder der jungeren Seitenlinie Wurttemberg Mompelgard Joachim Friedrich 1587 Julius Friedrich 1588 1635 Begrunder der Seitenlinie Wurttemberg Weiltingen auch genannt die Julianische Linie Philipp Friedrich 1589 Eva Christina 1590 1657 verheiratet mit Johann Georg von Brandenburg 1577 1624 Herzog von Jagerndorf Friedrich Achilles 1591 1631 Agnes 1592 1629 verheiratet mit Franz Julius von Sachsen Lauenburg 1584 1634 Barbara 1593 1627 verheiratet mit Markgraf Friedrich V von Baden Magnus 1594 1622 gefallen in der Schlacht bei Wimpfen August 1596 Anna 1597 1650 Literatur BearbeitenAndreas Popperodt Historia Ecclesiae Gerenrodenses 1560 In Johann Christoph Beckmann Hrsg Accesiones Historia Anhaltinae als Annales Gernrodensis 1716 Thomas Lansius Laudatio funebris Divae Sibillae Principis Anhaltinae Domus Wurtembergicae Conferuatricis Tubingen 1615 Digitalisat der Leichenrede am Collegium Illustre in lateinischer Sprache Hans Hartung Zur Vergangenheit von Gernrode Verlag Carl Mittag Gernrode 1912 Hans Schulze Reinhold Specht Gunther Vorbrodt Das Stift Gernrode Bohlau Verlag Koln 1965 Hansmartin Decker Hauff Frauen im Hause Wurttemberg Hrsg von Wilfried Setzler DRW Leinfelden Echterdingen 1997 ISBN 3 87181 390 7 S 71 ff Dieter Stievermann Sibylla In Sonke Lorenz Dieter Mertens Volker Press Hrsg Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Kohlhammer Stuttgart 1997 ISBN 3 17 013605 4 S 142 Gerhard Raff Hie gut Wirtemberg allewege Band 2 Das Haus Wurttemberg von Herzog Friedrich I bis Herzog Eberhard III Mit den Linien Stuttgart Mompelgard Weiltingen Neuenstadt am Kocher Neuenburg und Oels in Schlesien 4 Auflage Landhege Schwaigern 2014 ISBN 978 3 943066 12 8 S 56 78 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sibylla of Anhalt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abtissinnen des Stiftes Gernrode Hathui Adelheid I Hazecha Hedwig II Hedwig III Rikinza Adelheid II Sophia Irmingard I Oda Gertrud I Mechthild I Irmingard II Hedwig IV Gertrud II Jutta Gertrud III Gertrud IV Adelheid III Adelheid IV Bertradis Agnes Mechthild II Margarethe Scholastica Elisabeth I Anna I Anna II Elisabeth II Elisabeth III Anna Maria Sibylla Agnes Hedwig Dorothea Maria Sophia Elisabeth Normdaten Person GND 12459834X lobid OGND AKS VIAF 28008895 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sibylla von AnhaltKURZBESCHREIBUNG Herzogin von WurttembergGEBURTSDATUM 28 September 1564GEBURTSORT Bernburg Saale STERBEDATUM 26 November 1614STERBEORT Leonberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sibylla von Anhalt amp oldid 232893138