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Das Kloster Nienburg war ein Kloster der Benediktiner in Nienburg an der Saale im Salzlandkreis Sachsen Anhalt zu dem die Klosterkirche St Marien und St Cyprian gehort Kloster Nienburg Luftaufnahme 2017 Klosterkirche St Marien und St Cyprian Westturm mit PortalPortal der Klosterkirche NienburgKlosterkirche St Marien und St Cyprian Seitenflugel mit KirchenfensterDie Klosterkirche Nienburg ist eine fruhgotische Hallenkirche mit romanischen Bestandteilen die in den wesentlichen Bauteilen aus dem 13 Jahrhundert stammt Sie ist eine der fruhesten gotischen Hallenkirchen in Mitteldeutschland und hat einen harmonischen lichten Innenraum Sie ist eine Station der Strasse der Romanik Hauptartikel Klosterkirche St Marien und St Cyprian Nienburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Varia 3 Literatur 4 Bilder der Klosterkirche St Marien und St Cyprian 5 WeblinksGeschichte BearbeitenAuf dem Areal wurde zwischen 930 und 950 die Neue Burg Nienburg errichtet Mit dem Ziel die damals noch sorbische Bevolkerung der Region zu missionieren wurde im Jahre 975 die 970 in Thankmarsfelde im Harz gegrundete Benediktiner Abtei in das Kastell verlegt Die Umbauarbeiten dauerten uber 30 Jahre Erst am 8 August 1004 wurde der Vorgangerbau der bis heute erhaltenen Klosterkirche im Beisein Konig Heinrichs II geweiht der sich auf Kriegszug gegen die Polen befand Gleichzeitig erhielt die Stadt das Markt und Munzrecht Das Kloster wurde von Kaiser Otto II zu einem Reichskloster erklart Es entwickelte sich bald zu einem der wohlhabendsten Kloster der Region Zum Kloster gehorten zahlreiche Besitzungen und Orte darunter Harzgerode Niemitsch und Lubben Sie lagen jedoch isoliert zwischen Harz und Lausitzer Neisse verstreut Noch 1115 bedrohten aufstandische Sorben letztmals die Gebiete des Klosters Nienburg Um 1073 machte Graf Adalbert von Ballenstedt der Grossvater Albrechts des Baren dem Kloster mehrere Schenkungen 1166 ubertrug Kaiser Friedrich Barbarossa das Kloster Nienburg und die Burg Freckleben dem Erzbistum Magdeburg im Tausch gegen dessen Besitzungen am Rhein die Burg Schonburg das Dorf Oberwesel und den Hof Jugenheim Infolgedessen musste Markgraf Albrecht der Bar von Brandenburg nach schliesslich vergeblichem Widerstand seine bisher vom Reich zu Lehen gehende Vogtei uber das Nienburger Kloster vom Magdeburger Erzbischof zu Lehen nehmen Zwischen Albrechts Enkel Furst Heinrich von Anhalt und den Nienburger Abten kam es zu einem erbitterten Streit der 1239 mit einer Beschneidung der Rechte des Vogtes endete Als Folge der Reformation und der Bauernkriege wurde das Kloster 1563 an die Fursten von Anhalt Kothen ubergeben die das Klausurgebaude von 1680 bis 1690 umbauten um es als Schloss und Witwensitz zu nutzen Hier lebte unter anderem die verwitwete Furstin von Anhalt Kothen Gisela Agnes von Rath 1669 1740 als Reichsgrafin von Nienburg Sie stiftete 1711 das Kothener Adlige Damenstift spater Gisela Agnes Stift genannt Formell noch unter ihrer Regentschaft doch finanziert durch ihren Sohn Leopold von Anhalt Kothen wurde 1714 die Hofkapelle von Schloss Kothen gegrundet hauptsachlich aus Mitgliedern der im Vorjahr aufgelosten Berliner Hofkapelle Erster Kapellmeister war der Opernkomponist Augustin Reinhard Stricker der drei Jahre spater 1717 durch Johann Sebastian Bach abgelost wurde Im Jahre 1871 wurde das Nienburger Schloss an einen Industriellen verkauft der das Gebaude zu einer Malzfabrik umbaute 1996 wurden Teile desselben durch einen von spielenden Kindern verursachten Brand zerstort Varia Bearbeiten67 Bande der Klosterbibliothek darunter eine Pergamenthandschrift aus dem 10 Jahrhundert kamen 1567 in die Bibliothek des Stifts St Bartholomai in Zerbst Anhalt und mit dieser 1803 in die Francisceumsbibliothek Literatur BearbeitenUdo Lorenz Der spatromanische Schmuckfussboden aus der ehemaligen Benediktiner Klosterkirche zu Nienburg an der Saale Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Dr phil Universitat Leipzig 1986 1990 140 Seiten Format A4 Fur Besucher der Klosterkirche als Lese Exemplar zuganglich DNB 901388416 Erich Vogel Chronik des Nienburger Klosters Teil 2 1004 bis 1563 Broschure der Evangelischen Kirchengemeinde St Johannis und St Marien sowie Katholische Kirchengemeinde St Nicolaus Nienburg SaaleBilder der Klosterkirche St Marien und St Cyprian Bearbeiten nbsp Blick ins Kirchenschiff nbsp Blick zum Altar nbsp Altar und Buntglasfenster nbsp seitlich neben dem Altar nbsp Blick zur Orgelempore nbsp Neuzeitlicher Glockenstuhl mit der historischen Marienglocke nbsp Seitenbereich der Orgelempore nbsp Kleinorgel im rechten SeitenschiffWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterkirche St Marien und St Cyprian Nienburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zu Stadt und Kloster51 836512 11 771758 Koordinaten 51 50 11 N 11 46 18 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Nienburg amp oldid 223740077