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Julius Heinrich von Sachsen Lauenburg 9 April 1586 in Wolfenbuttel 20 November 1665 in Prag war von 1656 bis 1665 Herzog von Sachsen Lauenburg aus dem Hause der Askanier und kaiserlicher Feldmarschall 1 Herzog Julius Heinrich von Sachsen LauenburgJulius Heinrich auf dem Totenbett mit Rosenkranz und Kruzifix aus den Annales Ferdinandei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJulius Heinrich war ein Sohn des Herzogs Franz II von Sachsen Lauenburg 1547 1619 aus dessen zweiter Ehe mit Maria 1566 1626 Tochter des Herzogs Julius von Braunschweig Wolfenbuttel Julius Heinrich wurde an der Universitat Tubingen ausgebildet und trat danach fur kurze Zeit in die Dienste des schwedischen Konigs Gustav II In Erwartung des Bistums Osnabruck konvertierte er schon in seiner Jugendzeit zum Katholizismus Spater in kaiserlichen Diensten befehligte Julius Heinrich 1617 ein Regiment gegen die Republik Venedig dann ein Regiment in Ungarn Julius August nahm an der Schlacht am Weissen Berg teil Als Kammerherr Kaiser Ferdinands II wurde er als Gesandter an den danischen Hof Christians IV geschickt 1619 stiftete er gemeinsam mit dem Grafen von Altheim und dem Herzog von Nevers den Ritterorden von der Empfangnis Maria der 1624 papstlich bestatigt wurde Im Jahr 1623 erhielt Julius Heinrich durch den Kaiser die bohmische Herrschaft Schlackenwerth In Schlackenwerth liess Julius Heinrich ein luxurioses Schloss mit Park anlegen das zu seiner standigen Residenz wurde 2 Im Jahr 1629 erhielt er den Oberbefehl uber die kaiserlichen Truppen in Polen und verhandelte 1632 einen Friedensschluss mit dem Kurfursten von Sachsen Julius Heinrich galt als Vertrauter und enger Freund Wallensteins und geriet in Verdacht diesen bei seinen Planen zum Abfall vom Kaiser und Ubergang auf die schwedische Seite zu unterstutzen Er begleitete Wallenstein 1634 nach Eger wo dieser ermordet wurde Danach wurde Julius Heinrich verhaftet und in Wien eingekerkert der kaiserlichen Kommission konnte er sich durch seinen Stand als Reichsfurst entziehen und wurde nach dem Frieden von Prag aus der Haft entlassen sein kaiserliches Regiment musste er allerdings an Albert Gaston Spinola von Bruay abtreten 3 Nach dem Tod Ferdinands II erschien er wieder bei Hof in Wien und wurde von Ferdinand III auf mehrere diplomatische Missionen geschickt Bei den Verhandlungen zum Westfalischen Frieden gelang Julius August 1648 der Erwerb des Hochstifts Ratzeburg dessen Bischofe nach der Reformation meist aus dem Haus Mecklenburg gestammt hatten Im Jahr 1656 folgte Julius Heinrich seinem alteren Halbbruder August als Herzog von Sachsen Lauenburg Beim Regierungsantritt bestatigte er die Privilegien der Ritter und Landschaft 1658 verbot er alle Verpfandung und Verausserung von Lehen Mit Hamburg und Lubeck war Julius Heinrich in Grenzstreitigkeiten verwickelt In seinen Diensten diente als Aufseher der Hofapotheke der Alchimist und Glasmacher Johannes Kunckel 4 Im Jahr 1663 erwarb er die bohmische Herrschaft Ploschkowitz Unter dem Gesellschaftsnamen Der Gluckhafte wurde er als Mitglied in die literarische Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen Julius Heinrich starb an Altersschwache in Prag und wurde in Schlackenwerth bestattet Ehen und Nachkommen BearbeitenJulius Heinrich war dreimal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 7 Marz 1617 in Grabow mit der uber zwanzig Jahre alteren schon zweimal verwitweten Anna 1562 1621 Tochter des Fursten Edzard II von Ostfriesland Diese Ehe blieb kinderlos Seine zweite Ehefrau wurde am 27 Februar 1628 in Theusing Elisabeth Sophie 1589 1629 Tochter des Kurfursten Johann Georg von Brandenburg mit der er einen Sohn hatte Franz Erdmann 1629 1666 Herzog von Sachsen Lauenburg 1654 Prinzessin Sibylle Hedwig von Sachsen Lauenburg 1625 1703 In dritter Ehe vermahlte er sich am 18 August 1632 in Wien mit der Witwe Anna Magdalene Kolowrat Nowohradsky 1668 Tochter des Freiherren Wilhelm Popel von Lobkowitz die ihm bedeutende bohmische Guter darunter Reichstadt zubrachte Mit ihr hatte er folgende Kinder Julius Heinrich 1633 1634 Franziska 1634 Maria Benigna Franziska 1635 1701 1651 Furst Octavio Piccolomini Herzog von Amalfi 1599 1656 ursprunglich Freund Wallensteins der dann dessen Absetzung und Ermordung betrieb Franz Wilhelm 1639 Franziska Elisabeth 1640 Julius Franz 1641 1689 Herzog von Sachsen Lauenburg 1668 Pfalzgrafin Hedwig von Sulzbach 1650 1681 nbsp Schloss Schlackenwerth nbsp Weisses Schloss nbsp Schloss ReichstadtLiteratur BearbeitenPeter von Kobbe Geschichte und Landesbeschreibung des Herzogthums Lauenburg Band 3 Harro von Hirschheydt 1837 S 56 ff Digitalisat Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste in alphabetischer Folge von genannten Schriftstellern Band 92 J F Gleditsch 1851 S 364 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Julius Heinrich Sachsen Lauenburg Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Eduard Vehse Geschichte der deutschen Hofe seit der Reformation Band 9 10 Hoffmann und Campe 1851 S 83 Wenzl Sommer Kurze Geschichte der Stadt Schlackenwerth in Verbindung mit dem Piaristen Collegium 1866 S 6 Alphons von Wrede Die Geschichte der k u k Wehrmacht Die Regimenter Corps Branchen und Anstalten von 1618 bis Ende des XIX Jahrhunderts Wien 1898 1905 III Band Aufgeloste Truppenkorper zu Pferd S 386 Hermann Kopp Geschichte der Chemie Band 1 S 173VorgangerAmtNachfolgerAugustHerzog von Sachsen Lauenburg 1656 1665Franz ErdmannNormdaten Person GND 121400719 lobid OGND AKS VIAF 45156593 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Julius HeinrichALTERNATIVNAMEN Sachsen Lauenburg Julius Heinrich vonKURZBESCHREIBUNG Herzog von Sachsen LauenburgGEBURTSDATUM 9 April 1586GEBURTSORT WolfenbuttelSTERBEDATUM 20 November 1665STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Heinrich Sachsen Lauenburg amp oldid 235766601