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Octavio Piccolomini auch Ottavio 11 November 1599 in Florenz 11 August 1656 in Wien war Herzog von Amalfi sowie Malteser Ritter Im Dreissigjahrigen Krieg diente er als kaiserlicher General Wallensteins sowie Kommandeur von dessen Leibgarde wandte sich 1634 aber gegen ihn Kaiser Ferdinand II belohnte ihn nach Wallensteins Ermordung 1634 mit der Herrschaft Nachod in Ostbohmen 1650 erhob ihn Kaiser Ferdinand III in den Reichsfurstenstand Ottavio Piccolomini Portrat im Schloss SkoklosterOctavio Piccolomini ist nicht zuletzt durch eine der Hauptrollen in Schillers Dramentrilogie Wallenstein bis heute eine bekannte Figur geblieben Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Militarische Laufbahn 3 Herrschaft Nachod 4 Mazenatentum 5 Dramenfigur 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenOctavio Piccolomini entstammte dem toskanischen Familienzweig Piccolomini Pieri des Hauses Piccolomini der von Papst Pius II Enea Silvio Piccolomini um 1450 mit der Adoption der Kinder seiner Nichte Antonia Pieri begrundet worden war und 1757 mit dem gleichnamigen Octavio Piccolomini erlosch Octavio Piccolominis Vater Silvio Piccolomini 1543 1610 war Oberstkammerer und Grossfeldzeugmeister des Grossherzogs von Toskana Seine Mutter Violante Gerini entstammte einem Florentiner Patriziergeschlecht Bruder von Octavio waren Enea Piccolomini 1586 1619 der in kaiserlichem Kriegsdienst stand und Ascanio Piccolomini 1597 1671 seit 1628 Erzbischof von Siena 1636 heiratete Octavio die Prinzessin Maria Dorotea Carolina de Ligne Barbancon 1622 1642 In zweiter Ehe vermahlte er sich 1651 mit Maria Benigna Franziska von Sachsen Lauenburg Tochter des Herzogs Julius Heinrich von Sachsen Lauenburg der ebenfalls zum engsten Umfeld Wallensteins gehorte ihm jedoch im Gegensatz zu Piccolomini am Ende treu blieb und dafur verhaftet wurde und der Anna Magdalena von Lobkowitz Seine Ehen blieben kinderlos Militarische Laufbahn Bearbeiten nbsp Octavio Piccolomini Detail aus dem Gemalde Der Posto bei Pressnitz von Pieter Snayers Heeresgeschichtliches Museum Wien Piccolomini gilt als eines der besten Beispiele fur den Aufstieg eines Feldherren im Dreissigjahrigen Krieg den er als einer von wenigen vom Anfang bis zum Ende mitmachte und mitgestaltete Er trat als Siebzehnjahriger in der Lombardei in die Spanische Armee des habsburgischen Konigs Philipp IV ein Im Jahr 1619 schutzte er im Gefolge des Florentiner Regiments die Stadt Wien vor den bohmischen Aufstandischen unter Heinrich Matthias von Thurn und kampfte 1620 am Weissen Berg als Rittmeister unter Bucquoy der sein erster Lehrmeister wurde Nach dem Tod Bucquoys 1621 trat Piccolomini in das Kurassierregiment des Grafen Pappenheim ein und stieg zum Obristleutnant auf Mit Pappenheim zog er 1625 in den Veltlinkrieg 1 Wahrend Pappenheim 1626 nach Deutschland zuruckkehrte um in Oberosterreich den Bauernaufstand unter Stefan Fadinger zu bekampfen blieb Piccolomini mit seiner Garnison in Mailand nbsp Wappen von Ottavio Piccolomini Pieri d Aragona1627 trat Piccolomini als kaiserlicher Oberst in die Dienste Wallensteins Zugleich war er Kommandant seiner Leibgarde und wurde von ihm auch mit diplomatischen Missionen betraut 2 Kurz vor und nach der Absetzung Wallensteins marschierte Piccolomini wieder nach Italien wo er Truppen in den Mantuanischen Erbfolgekrieg fuhrte Nach dem Frieden von Cherasco im April 1631 blieb Piccolomini noch mehrere Monate als eine der Geiseln fur die Sicherstellung des Friedens in Ferrara interniert und war erst im Dezember des Jahres zuruck in Bohmen als Wallenstein gerade sein zweites Generalat annahm 3 Bei Lutzen trat Piccolomini nach dem Tod Pappenheims dessen unmittelbare Nachfolge an und ritt noch sieben Attacken bei denen ihm funf Pferde unter dem Sattel weggeschossen worden sein sollen wahrend er selbst nur leicht verletzt wurde Nach der Schlacht bei Lutzen wurde Piccolomini zum Generalwachtmeister befordert Nach einem erfolgreichen Gefecht bei Steinau an der Oder wurde er zum General der Kavallerie ernannt In der Auseinandersetzung zwischen Kaiser Ferdinand II und Wallenstein stand Piccolomini auf Seiten des Kaisers da das militarisch diplomatische Doppelspiel Wallensteins von seinem multinationalen Offizierskorps besonders von den Italienern und Spaniern am kritischsten beobachtet wurde So unterzeichnete Piccolomini den ersten Pilsener Revers als Ruckversicherung fur Wallenstein zum Beweis der Treue seiner hochsten Offiziere Piccolomini berichtete daruber an den Kaiserhof 4 wodurch er erreichte dass Wallenstein am kaiserlichen Hof endgultig geachtet wurde Gleichzeitig setzte er sich gemeinsam mit Gallas Aldringen und Marradas an die Spitze des Komplotts gegen den Generalissimus 5 Nachdem Wallenstein und sein Schwager Trcka ermordet worden waren wurde Piccolomini 1634 mit dem Orden vom Goldenen Vlies Geld und der grossen Herrschaft Nachod im Nordosten von Bohmen im Wert von 215 000 Gulden belohnt 6 Piccolomini war in der zweiten Halfte des Dreissigjahrigen Krieges an fast allen erfolgreichen Aktionen der Kaiserlichen beteiligt wie etwa dem Sieg bei Nordlingen im September 1634 Ab 1635 befehligte er ein kaiserliches Hilfskorps auf Seiten der spanischen Habsburger gegen die Franzosen Am 4 Juli 1635 gelang ihm in den Spanischen Niederlanden der Entsatz der von Franzosen und Hollandern belagerten Stadt Lowen 1636 drang er gemeinsam mit Johann von Werth in Nordfrankreich ein erzwang den Ubergang uber die Somme nahm Compiegne ein und bedrohte Paris Diese Chance wurde jedoch strategisch nicht genutzt Seinen grossten Schlachtenerfolg errang Piccolomini am 17 Juni 1639 bei Diedenhofen in Lothringen wo er ein franzosisches Heer unter Marechal Feuquieres vernichtend schlug Fur diesen Sieg in einer der letzten grossen Schlachten des Dreissigjahrigen Krieges wurde er vom spanischen Konig Philipp IV als Konig von Neapel dieses Namens der III mit dem Herzogtum Amalfi belohnt und belehnt Im Herbst 1639 wurde Piccolomini wieder nach Bohmen beordert um Erzherzog Leopold Wilhelm gegen die Schweden zu unterstutzen Dabei gelang es ihm Anfang 1640 die Schweden unter Baner wieder aus Bohmen zu vertreiben 7 und im Herbst Hoxter an der Weser zu erobern 8 Anfang 1641 unternahm Baner einen uberraschenden Vorstoss auf den in Regensburg tagenden Reichstag Die Verteidigung der Stadt war gerade noch rechtzeitig durch das kaiserliche Infanterieregiment Suys und bayerische Kavallerie verstarkt worden ausserdem brach einen Tag nach dem Eintreffen der Schweden vor der Stadt am 22 Januar 1641 das Eis der Donau sodass ein Angriff unmoglich wurde Zunachst planten die Kaiserlichen einen Angriff auf das als schwacher angesehene franzosisch weimarische Heer das gleichzeitig und ohne Koordination mit Baner plundernd durch Franken zog Am 19 und 20 Februar wurde jedoch in Regensburg der Plan fur einen uberraschenden Angriff auf Baner entwickelt Eine grosse Anzahl Reiter sollte unter Geleen von Suden her auf Baners Lager in Cham vorstossen wahrend Piccolomini und Franz von Mercy gleichzeitig die Schweden durch das Regental von Westen aus in die Zange nehmen wollten Die Sammlung der Truppen wurde zwar nicht von den Schweden bemerkt aber Geleen hatte ein kaiserliches Schreiben falschlicherweise als Vorverlegung des Angriffs um einen Tag gedeutet und traf am 18 Marz nahe Baners Lager ein ohne auf Piccolomini zu stossen Die Schweden brachen am nachsten Tag hektisch auf um sich nach Bohmen abzusetzen Kaiserliche und Bayern nahmen die Verfolgung auf dabei wurde Piccolomini in Neunburg vorm Wald vom schwedischen Obristen Erik Slang aufgehalten den die kaiserlich bayerische Vorhut unter Kaspar von Mercy in der Stadt eingeschlossen hatte und der dort mehrere Tage aushielt bis man ihn zur Kapitulation zwang Die Verbundeten nahmen 2000 Schweden gefangen aber der schwedische Leonidas Slang gab Baner der weitergezogen war und keinen Entsatz versucht hatte einen entscheidenden Vorsprung Geleen und Piccolomini holten Baner am 27 Marz noch in einem Ruckzugsgefecht bei Pressnitz in Bohmen ein und fugten den Schweden eine Niederlage zu die weitere 4000 Mann verloren der Kern der schwedischen Armee konnte aber entkommen 9 Als Piccolomini im Mai 1641 gemeinsam mit den kurbayerischen Truppen unter Graf Joachim Christian von der Wahl die Schweden durch Anhalt hindurch verfolgte und das kleine Land sehr schonend behandelte lud Furst Ludwig I von Anhalt Kothen beide Heerfuhrer nach Kothen ein und nahm Piccolomini wahrscheinlich noch im Sommer 1641 in die Fruchtbringende Gesellschaft auf Er verlieh ihm den Gesellschaftsnamen der Zwingende und das Motto zu entwaffnen Als Emblem wurde ihm die kleine Mondraute Lunaria annua L zugedacht Im Kothener Gesellschaftsbuch findet sich Piccolominis Eintrag unter der Nr 356 Dort ist auch das Reimgesetz verzeichnet mit welchem er sich fur die Aufnahme bedankt Die Kleine Monraut ist in wundersamen preis Jn dem sie manchem hengst die eisen rabgerissen Der Zwingend ich daher und Zu entwafnen heis Hab iederZeit den feind Zu zwingen mich beflissen Und Zuentwafnen ihn Jm werck ich es erweis Er hat gezwungen mir bissher noch weichen mussen Doch nein ich Zwing ihn nicht Gott ist es der den Zwingt Der mit der waffen macht auf meinen keyser dringt nbsp nbsp nbsp Reichsstadt Nurnberg Steckenreiter ein Goldabschlag Dukaten von den Stempeln der Silberklippe von 1650 auf den Westfalischen Frieden Die Klippen liess Piccolomini fertigen 1642 befehligte Piccolomini unter Leopold Wilhelm in Mahren und Schlesien gegen Torstensson Nach mehreren habsburgischen Niederlagen besonders nach der Niederlage am 2 November 1642 in der Zweiten Schlacht bei Breitenfeld in der grosse Verluste an Soldaten zu beklagen waren und auch die Kriegskasse verlorenging legte zunachst Leopold Wilhem den Oberbefehl nieder 10 Piccolomini ubernahm als dessen Stellvertreter zunachst interimsweise das angeschlagene Heer entsetzte Anfang 1643 noch das von den Schweden belagerte Freiberg in Sachsen und legte dann ebenfalls das Kommando nieder um in spanische Dienste zu treten Ab 1644 kampfte er auf deren Seite in den Sudlichen Niederlanden Sein Erfolg dort hielt sich aufgrund unzureichender Vollmachten und Ressourcen in Grenzen nach einigen Misserfolgen verlief erst der Feldzug von 1647 gunstiger fur das spanische Heer Als man ihn im gleichen Jahr nach Spanien abberufen wollte bat Piccolomini Ende 1647 um seinen Abschied 11 Im letzten Kriegsjahr 1648 erhielt er endlich den langersehnten Oberbefehl uber die kaiserliche Armee und ubernahm noch fur kurze Zeit als Nachfolger des gefallenen Generals Holzappel das Kommando uber die kaiserlich bayerischen Streitkrafte Er stoppte zunachst zusammen mit den Bayern unter Hunolstein den Vormarsch der schwedisch franzosischen Armee am Inn und konnte im Oktober den feindlichen Kraften durch Reiterverbande unter Werth und Enkevort in der Schlacht bei Dachau eine letzte Niederlage beibringen Wahrend sich das gegnerische Heer uber den Lech zuruckzog sandte Piccolomini noch Verstarkung fur das von den Schweden belagerte Prag nach Bohmen die durch das baldige Kriegsende nicht mehr zum Einsatz kam 11 1649 1650 nahm Piccolomini als kaiserlicher Hauptgesandter Prinzipal Kommissarius am Nurnberger Exekutionstag teil welcher uber die Demobilisierung der auf Reichsboden befindlichen Soldnerheere verhandelte 1650 erhob ihn Kaiser Ferdinand III fur die hier erworbenen Verdienste in den Reichsfurstenstand und setzte die Aufnahme Piccolominis mit Sitz und Stimme auf dem Reichstag durch An seine Tatigkeit in Nurnberg erinnert der sogenannte Steckenreiter eine Gedenkmunze der Reichsstadt Nurnberg von 1650 zum Abschluss des Exekutionstags die Piccolomini angeblich selbst hat fertigen lassen 12 Im Alter von 57 Jahren starb Piccolomini bei einem Reitunfall 13 am 11 August 1656 ohne Nachkommen in Wien Sein Leichnam wurde in der Servitenkirche beigesetzt Er verwahrte sich aber gegen ein Grabmal 14 Die Herrschaft Nachod sowie den Reichsfurstenstand erbte sein Grossneffe Enea Silvio aus der Linie Piccolomini Pieri die 1757 mit Octavio Piccolomini II erlosch Herrschaft Nachod Bearbeiten nbsp Schloss NachodAm 4 Mai 1634 erhielt Octavio Piccolomini die vorher vom Kaiser konfiszierte Herrschaft Nachod zusammen mit der Herrschaft Ryzmburg Riesenburg und Trebesov Trebeschau Da Piccolomini wahrend des Krieges nicht in Nachod anwesend sein konnte ernannte er seinen Beichtvater den italienischen Priester Paolo Orsini zum Administrator und den Italiener Domenica Brunacci zum Befehlshaber 1636 erwarb er von den Prager Serviten Miskolezy mit dem Vorwerk Ujezd 1637 verkaufte ihm der kaiserliche Oberst Stephan de Veruene de S Mauritio Vestec Westetz und Hermanicky Dvur Hermanitz die vorher den nach der Schlacht am Weissen Berg enteigneten Strak von Nedabilitz Strakove z Nedabylic gehort hatten 1641 erwarb er von Peter Strak von Nedabilitz Sonov Diese Ortschaften schlug Piccolomini ebenfalls seiner Herrschaft Nachod zu 1642 erlangte er vom Kaiser die Erlaubnis die Herrschaft Nachod zu einem Familienfideikommiss umzuwandeln Ausserdem erbat er die Genehmigung sein Testament in Latein verfassen zu durfen da er weder Deutsch noch Tschechisch beherrschte Deshalb verlangte er auch dass ihm alle Eingaben seiner Untertanen und der Stadt Nachod in lateinischer Ubersetzung vorzulegen sind 1644 gewahrte der Kaiser auf Piccolominis Bitten der Stadt Nachod einen Jahrmarkt am Donnerstag Tucny ctvrtek vor Aschermittwoch sowie einen wochentlichen Getreide und Viehmarkt Nach seiner Wiederverheiratung 1650 wahlte Octavio Piccolomini das Schloss Nachod zu seinem Sommersitz Es wurde 1651 1655 um den Piccolominibau erweitert und barockisiert Die Bauleitung oblag Carlo Lurago das zeitgemasse Befestigungskonzept des Schlosses entwarfen Giovanni Pieroni und Jan van der Croon Als strenger Katholik verfolgte Piccolomini die Rekatholisierung der Stadt und Herrschaft Nachod Bereits 1642 hatte er den Italiener Antonio Liscutini zum Nachoder Dekan ernannt der dem Amt jedoch wegen Sprachschwierigkeiten nicht gewachsen war Deshalb setzte Piccolomini zwei Jesuiten ein Nachdem diese bis Ende 1650 das gesetzte Ziel die Ruckfuhrung der Untergebenen zum katholischen Glauben nicht erreicht hatten stellte er ihnen Militar zur Verfugung Zahlreiche Bewohner die zur Konversion nicht bereit waren fluchteten deshalb in die benachbarten schlesischen Herzogtumer Die Jesuiten blieben in Nachod bis Mai 1654 Die weitere Rekatholisierung sollte durch die Kapuziner erfolgen Fur sie wollte Octavio Piccolomini seit 1651 in Nachod am Glatzer Tor Kladska brana ein Kloster errichten Die Plane wurden 1656 von Carlo Lurago erstellt konnten aber wegen Octavios Tod nicht mehr realisiert werden Mazenatentum BearbeitenPiccolomini war nicht nur ein erprobter Heerfuhrer im Dienst der osterreichischen und spanischen Habsburger sondern auch ein kunstliebender Mensch der uberall Gemalde ankaufte Wahrend seines Aufenthaltes in Brussel wo der Kardinalinfant residierte zahlte der Feldherr im Jahre 1639 dem Maler Daniel Seghers die hohe Summe von 2162 Pattacons fur Gemaldeankaufe Weitere Kontakte pflegte Piccolomini zu dem mit Rembrandt befreundeten Maler Jan Lievens zum kaiserlichen Kammermaler Cornelius Suttermans und zum norddeutschen Maler Wolfgang Heimbach Besonders herausragend sind jedoch die Kontakte zum flamischen Schlachtenmaler Pieter Snayers bei dem er zwolf grossformatige Schlachtengemalde fur sein Schloss Nachod bestellte Piccolomini gab dabei die genaue Bildgrosse an und erteilte exakte Anweisungen fur die Darstellung der beteiligten Truppenteile so dass die Gemalde durchaus dokumentarischen Wert besitzen Diese so genannte Piccolomini Serie stellt die grossten Erfolge des Feldherren auf den Schlachtfeldern des Dreissigjahrigen Krieges dar Heute befindet sie sich im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien 15 Octavio Piccolomini unterstutzte den Servitenorden So trug er zum Neubau der Wiener Servitenkirche in der sich auch sein Grab befindet hohe Geldbetrage bei Dramenfigur BearbeitenIn Schillers Wallenstein ist die Rolle von Piccolominis Sohn Max Piccolomini poetische Fiktion Allerdings hatte Octavio Piccolomini zunachst seinen entfernten Neffen Joseph Giuseppe Silvio Max Piccolomini adoptiert und zum Erben vorgesehen der jedoch als Oberst eines kaiserlichen Kurassierregiments gegen die Schweden noch zu Lebzeiten Octavios in der Schlacht bei Jankau am 6 Marz 1645 fiel Im Mittelteil von Schillers Trilogie Die Piccolomini spielen Vater und Sohn die Hauptrollen Wahrend Max um die Tochter Wallensteins wirbt intrigiert sein Vater Octavio gegen diesen und bewegt den Oberst Buttler zum Abfall vom Generalissimus indem er behauptet Wallenstein habe einst Buttler ermuntert in Wien um seine Erhebung zum Reichsgrafen nachzusuchen wahrend er dies zugleich dort hintertrieben habe um Buttler gegen den Kaiser einzunehmen Buttler dem Octavio die Anweisung gibt Wallenstein zu verhaften tritt sodann als der eigenmachtige Initiator der Ermordung Wallensteins auf lasst dessen Getreue und ihn toten Max sturzt sich in ein aussichtsloses Gefecht und fallt Der dritte Teil der Dramentrilogie Wallensteins Tod endet mit der Ubergabe eines Briefs mit kaiserlichem Siegel durch einen Kurier an Octavio auf dem steht Dem Fursten Piccolomini Regieanweisung Octavio erschrickt und blickt schmerzvoll zum Himmel Der Vorhang fallt Literatur BearbeitenArnold von Weyhe Eimke Die historische Personlichkeit des Max Piccolomini im Schiller schen Wallenstein und dessen Ende in der Schlacht bei Jankau am 6 Marz 1645 Eine geschichtliche Quellenstudie von Arnold von Weyhe Eimke Steinhauser amp Korb Pilsen 1870 Arnold von Weyhe Eimke Octavio Piccolomini als Herzog von Amalfi Steinhauser amp Korb Pilsen 1871 online H M Richter Die Piccolomini Luderitz Berlin 1874 Hermann Hallwich Piccolomini Octavio Furst In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 95 103 Otto Elster Die Piccolomini Regimenter wahrend des 30jahrigen Krieges besonders das Kurassier Regiment Alt Piccolomini Stammtruppe des k u k Dragoner Regiments Nr 6 Prinz Albrecht von Preussen Nach den Akten des Archivs zu Schloss Nachod von O Elster Seidel Wien 1903 Friedrich Parnemann Der Briefwechsel der Generale Gallas Aldringen und Piccolomini im Januar und Februar 1634 Ebering Berlin 1911 Heinrich Bucheler Von Pappenheim zu Piccolomini Sechs Gestalten aus Wallensteins Lager Sigmaringen 1994 ISBN 3 7995 4240 X Jurgen Woltz Der kaiserliche Feldmarschall Ottavio Piccolomini ein Lebensbild aus der Zeit des Dreissigjahrigen Krieges In Josef Johannes Schmid Hrsg Arte amp Marte In memoriam Hans Schmidt Eine Gedachtnisschrift seines Schulerkreises Band 2 Aufsatze Herzberg 2000 ISBN 3 88309 084 0 S 93 145 Kathrin Bierther Piccolomini Ottavio In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 408 410 Digitalisat Jan Karel Hrase Dejiny Nachoda 1620 1740 Nachod 1994 ISBN 80 900041 8 0 S 45 56 Lydia Bastecka 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November 1599GEBURTSORT FlorenzSTERBEDATUM 11 August 1656STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Octavio Piccolomini 1599 1656 amp oldid 235916976