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Jan Freiherr van der Croon um 1600 in Weert 6 November 1665 in Prag auch Johann de la Corona von der Cron oder Lacron genannt war ein kaiserlicher Offizier im Dreissigjahrigen Krieg Vom einfachen Soldat stieg er zu einem wichtigen Offizier und Regimentsinhaber auf und wurde langjahriger Stadtkommandant von Pilsen und Prag Nach dem Friedensschluss 1648 war als Vize Militarkommandant bzw Kommandierender General Bohmens tatig In dieser Funktion verstarkte er Festungen und rekrutierte Soldaten fur den Zweiten Nordischen Krieg und den Turkenkrieg 1663 1664 Kurz vor seinem Tod erreichte er seinen hochsten Rang als Feldmarschallleutnant Jan van der Croon auf einem Kupferstich aus dem Jahr 1649Er war einer der wenigen Militars seiner Zeit der trotz nichtadeliger Abstammung zum General aufstieg Nach seiner Erhebung in den Adelsstand erwarb er in Bohmen in den 1650er Jahren ausgedehnten Landbesitz und wurde Stifter fur die katholische Kirche Einen vergleichbaren Werdegang hatte der Reitergeneral Johann von Werth mit dem Croon nach seinem Tod von den Historikern seiner Heimat haufig verwechselt wurde Croon profitierte bei seinem Aufstieg massgeblich durch seine enge Verbindung zu Feldmarschall Octavio Piccolomini 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Vom Soldaten zum Offizier 1 2 Regimentsinhaber und Stadtkommandant 1 3 General und bohmischer Militarkommandant 2 Besitzungen 3 Rezeption und Legende 4 Familie 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVom Soldaten zum Offizier Bearbeiten nbsp Belagerung von Breda 1624 25Geboren wurde Jan van der Croon im damals habsburgischen heute niederlandischen Weert in die Familie Cool oder Coolen die nach dem Gasthof De Croon in ihrem Besitz auch Croon genannt wurde Wer genau seine Eltern waren ist nicht eindeutig identifizierbar Der zeitweilige Weerter Burgermeister Jacob in de Croon war vermutlich Jans Onkel 1 wird in manchen Quellen aber auch als sein Vater eingestuft 2 Seine zwei Bruder Franz Frans und Willem wurden ebenfalls Soldaten Franz war Hauptmann in kaiserlichen Diensten 3 Willem fiel als Oberstleutnant in spanischen Diensten bei der Stadt Lille 4 Jan begann seine militarische Karriere 1624 in der spanischen Armee die im Achtzigjahrigen Krieg die Niederlande bekampfte Sein Vorbild war mutmasslich sein Onkel Giel Jonghen d Ongarie der ebenfalls als Soldat in habsburgischen Diensten kampfte 3 Jan wurde von seinen Zeitgenossen in der Armee meist mit dem Nachnamen de la Corona bezeichnet 1 Unter Ambrosio Spinola nahm Croon an der Belagerung von Breda von August 1624 bis zur Aufgabe der Stadt Anfang Juni 1625 teil Wenig spater wechselte er als Pikenier in die kaiserliche Armee und diente unter Albrecht von Wallenstein bei dessen Ungarn Feldzug gegen den protestantischen Heerfuhrer Ernst von Mansfeld und dem Holstein Feldzug gegen die Danen 1629 zog Croon im kaiserlichen Heer unter Rambaldo Collalto zur Unterstutzung der Spanier im Mantuanischen Erbfolgekrieg nach Norditalien Im Juli 1630 nahm er an der Ersturmung Mantuas durch die Kaiserlichen teil das anschliessend schwer geplundert wurde Croon selbst fiel seinen Vorgesetzten auf durch seine Leistungen bei der Belagerung und in einem kleinen Gefecht in dem vier franzosische Kompanien besiegt wurden Er wurde dafur bis zum Corporal befordert wahrend sein Onkel Giel in dieser Zeit als Obristleutnant nahe Mantua fiel 3 Nach dem Frieden von Cherasco im Juni 1631 aus Italien zuruckgekehrt schloss sich Croon unter dem Kommando Johann von Aldringens im Oktober der kaiserlich ligistischen Armee unter Graf Tilly an Im April 1632 kampfte Croon in der Schlacht bei Rain am Lech gegen die nach Bayern vorruckenden Schweden in der das Heer der Katholischen Liga geschlagen wurde und Tilly todlich verwundet wurde Anschliessend kampfte Croon unter Wallenstein sowohl an der Alten Veste wonach er zum Leutnant befordert wurde als auch in der Schlacht bei Lutzen in der der schwedische Konig Gustav Adolf fiel Nach Wallensteins Ermordung Anfang 1634 diente Croon wieder unter Aldringen Bei der Belagerung von Regensburg geriet er verwundet in feindliche Gefangenschaft konnte aber aus eigener Kraft wieder daraus entkommen Ende Juli ergab sich Regensburg den Kaiserlichen kurz nachdem Aldringen bei Landshut in Kampfen gegen ein schwedisches Entsatzheer gefallen war Croon kampfte als nachstes im September in der Schlacht bei Nordlingen in der die Schweden entscheidend geschlagen wurden Daraufhin beforderte man ihn zum Hauptmann im Dragonerregiment von Octavio Piccolomini 3 5 Mit den Truppen Piccolominis zog Croon zur Unterstutzung der Spanier in die Sudlichen Niederlande und nahm im Juli 1635 am erfolgreichen Entsatz von Lowen und der Eroberung der Schenkenschanze teil Er beteiligte sich im Winter an zwei Einsatzen zur Versorgung der anschliessend von niederlandischen Truppen belagerten Festung wofur man ihn zum Obristwachtmeister im Dragonerregiment von Johann Wilhelm von Kuefstein beforderte Das Regiment stand das nachste Jahr uber in Bohmen oder Sachsen 3 Nach Kuefsteins Tod Anfang Mai 1637 6 wurde Croon der Interimskommandant des Regiments Vom Stutzpunkt in Oschatz aus unternahm es mehrere Uberfalle auf die Schweden einige von Croon personlich angefuhrt der den Gegnern dabei unter anderem Verluste von 300 Pferden und mehreren toten oder gefangenen Offizieren beibrachte 3 Das aus Burgund zuruckgekehrte kaiserliche Hauptheer unter Matthias Gallas griff die Schweden unter General Baner Mitte Juni bei Torgau an die knapp entkommen konnten und sich nach Pommern zuruckzogen An der Seite von Gallas Heer verfolgte Croon die Schweden und bezog Quartiere in Mecklenburg Fur seine Leistungen in diesem Feldzug erhielt er die nachste Beforderung zum Obristleutnant Das Jahr 1638 uber stand er in Mecklenburg gegen die in Pommern eingeschlossenen Schweden Wahrend des Ruckzugs der Kaiserlichen Ende des Jahres aufgrund schwedischer Verstarkungen und der eigenen katastrophalen Versorgungslage griff Croon bei Boizenburg an der Elbe zusammen mit Albert Gaston Spinola von Bruay zwei schwedische Regimenter an die dabei zerschlagen wurden Uber den Winter wurden Croons Truppen in Quartiere nach Schlesien geschickt Hier blieb er in den folgenden Jahren im Einsatz um die Region gegen schwedische Angriffe zu verteidigen 3 Regimentsinhaber und Stadtkommandant Bearbeiten nbsp Schlacht bei Breitenfeld 16421640 zeichnete Croon sich bei der Ruckeroberung von Schloss und Stadt Luben unter Martin Maximilian von der Goltz aus Von der Goltz schlug ihn dafur zur Beforderung vor woraufhin Kaiser Ferdinand III am 28 August 1640 Croon zum Oberstinhaber und Kommandanten des bisherigen Dragoner Regiments D Espaigne ernannte dessen vorheriger Inhaber verstorben war 7 Croon war damit zu einem der wenigen nichtadeligen Regimentsinhaber aufgestiegen und verdiente fortan als Kriegsunternehmer unmittelbar Geld mit dessen Einsatzen 3 Mit dem Regiment nahm er im September 1640 an der Belagerung von Hirschberg und im Sommer 1641 an der Ruckeroberung von Gorlitz teil Ende Mai 1642 beteiligte er sich unter Franz Albrecht von Sachsen Lauenburg am fehlgeschlagenen Entsatz fur die von den Schweden belagerte Festung Schweidnitz wobei Franz Albrecht todlich verwundet in Gefangenschaft geriet Croon entkam der Gefangennahme und fuhrte in der Folge mehrere erfolgreiche Angriffe auf die weiter nach Mahren gezogenen Schweden darunter am 5 Juli einen Uberfall auf die schwedische Besatzung von Littau Nachdem das kaiserliche Heer die Schweden aus Mahren und Schlesien herausgedrangt hatte kampfte Croon mit seinen Dragonern im November des Jahres auf dem rechten Flugel der Kaiserlichen in der Niederlage bei Breitenfeld 7 Im Mai 1643 hatte Croon vom neuen Oberbefehlshaber Gallas den Auftrag mit seinem und Gallas eigenem Dragonerregiment zwischen Podiebrad und Nimburg eine Stellung gegen die in Bohmen eingedrungenen Schweden einzunehmen und sie am Uberschreiten der Elbe und einem Vorrucken gegen Prag zu hindern 8 Das schwedische Heer unter Lennart Torstensson konnte Anfang Juni mit einer Schiffsbrucke die Elbe bei Melnik uberschreiten ging aber nicht gegen Prag vor sondern zog uber Kolin nach Mahren 9 Nachdem das schwedische Hauptheer Ende des Jahres zum uberraschenden Angriff auf Danemark abgezogen war blockierte Croon Anfang 1644 mit seinem Regiment die schwedisch besetzte Festung Glogau in Schlesien 7 Im Marz nahm er das Schloss Herrnstadt im Umland von Glogau ein 8 Mit dem kaiserlichen Hauptheer unter Gallas zogen Croon und sein Regiment im Juni 1644 zur Unterstutzung der Danen bis nach Holstein Im August nahm er an der Ersturmung des schwedisch besetzten Kiels teil 3 Kurz darauf umgingen die Schweden unter Torstensson jedoch das kaiserliche Heer nach Suden und bedrohten mit einem Vorstoss entlang der Elbe Sachsen wie die Habsburgischen Erblande Gallas musste mit seinem Heer zuruck durch das ausgezehrte Land gehen und nahm ein Lager bei Bernburg ein um Sachsen gegen die Schweden zu decken Dort wurde das Heer allerdings bald von der uberlegenen schwedischen Kavallerie eingeschlossen und ausgehungert Croon war auf dem Ruckzug in mehrere verlustreiche Gefechte mit den Schweden verwickelt und wurde bei Bernburg durch eine Musketenkugel im Arm getroffen 8 3 nbsp Pilsen um 1650In Folge der Verletzung und des unglucklichen Feldzugs bat er vom Lager in Bernburg aus seinen fruheren Befehlshaber Piccolomini mittlerweile in spanischen Diensten um eine andere Verwendung fur sich und sein Regiment Dieser empfahl ihn im Dezember bei Walter Leslie am Wiener Hof fur eine neue Funktion 3 Im Januar 1645 war Croon zuruck in Bohmen und wurde als Stadtkommandant in Pilsen stationiert Den aktiven Felddienst konnte er damit verlassen Ein Teil seines Regiments unter Bartolomeo Strassoldo wurde nach Pardubitz gelegt und verteidigte diese Stadt im Oktober erfolgreich gegen schwedische Angriffsversuche 8 Auch Pilsen konnte gegen die Schweden behauptet werden Croon blieb die folgenden Jahre dort stationiert und liess die vernachlassigten Verteidigungsanlagen der Stadt stark ausbauen 3 nbsp Im Vorfeld der Schlacht bei Triebl 1647 unterstutzte Croon die Aufklarung gegen die feindlichen StreitkrafteIm August 1647 stellte Croon auf Anweisung General Holzappels in Pilsen zusatzliches Pulver fur die kaiserliche Hauptarmee her Im Vorfeld des Reitergefechts bei Triebl unterstutzte Croon mit seinem Regiment die kaiserliche Aufklarung Sein und zwei nach Pilsen beorderte kroatische Regimenter ermoglichten dass die Kaiserlichen genau uber die schwedischen Bewegungen Bescheid wussten und den Schweden am 22 August beim nahegelegenen Ort Triebl uber 1000 Mann Verluste beibringen konnten 10 Am 25 Oktober 1647 eroberte Croon kurz nach Abzug des kaiserlichen Hauptheeres die Konigswarter Schanze vor Eger von den Schweden zuruck Anschliessend sollte er die seit Juli durch die Schweden unter Johann von Koppy besetzte bohmische Grenzstadt Eger blockieren um sie durch Aushungern fur die Kaiserlichen zuruckzugewinnen Erst mit Beginn des Winters gelangen ihm und dem zu seiner Verstarkung geschickten Regiment Siegmund Friedrich von Gotzen die vollstandige Abriegelung 11 Eger war nicht mehr lange vom Fall entfernt als Ende Marz 1648 der schwedische General Konigsmarck mit starker Kavallerie zum Entsatz eintraf Konigsmarck durchbrach Croons Blockade zwischen Wunsiedel und Waldsassen und brachte am 6 April 300 Wagen Proviant und 100 Stuck Vieh in die ausgehungerte Stadt 12 Kaiser Ferdinand III hatte Croon aufgetragen die Stadte Elbogen und Falkenau gegen mogliche schwedische Angriffe aus der Oberpfalz zu verstarken Tatsachlich drang Konigsmarck im Juni 1648 nach Bohmen vor eroberte die Stadte Taus und Bischofteinitz die Burg Petschau und nach mehrtagiger Beschiessung schliesslich auch Falkenau Die Stadt Elbogen fand er dagegen zu stark befestigt vor und zog wieder von dort ab 13 Am 22 Juli tauchte Konigsmarck mit 2500 Reitern uberraschend vor Pilsen auf Er griff die Stadt nicht an sondern ritt weiter nach Bela wo er 600 zuruckgelassene Infanteristen aufnahm Croons Besatzung war nicht stark genug um Konigsmarck bei seinen Aktionen wirksam einschranken zu konnen Dieser zog mit seinem gesamten Trupp uber Rakonitz nach Prag das er am 26 Juli uberraschend angriff und dabei die Kleinseite einnahm 14 Der Westfalische Friede Ende Oktober beendete die Kampfhandlungen in Bohmen Bei der folgenden Verkleinerung der kaiserlichen Truppen wurden alle Dragonerregimente mit Ausnahme von Croons eigenem aufgelost 3 General und bohmischer Militarkommandant Bearbeiten Nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges blieb Croon in kaiserlichen Diensten Zusammen mit seinem Forderer Piccolomini nahm er von 1649 bis 1650 als kaiserlicher Bevollmachtigter am Nurnberger Exekutionstag teil Er zahlte zu den Gasten der beiden grossen Friedensfeiern des schwedischen Friedensmahles im Oktober 1649 und des kaiserlichen Friedenfests im Juli 1650 2 Zur Durchsetzung der in Nurnberg getroffenen Bestimmungen uber Truppenabzuge war er von Juni bis Oktober 1650 in Erfurt und anderen noch schwedisch besetzten Stadten damit beauftragt den Abzug der fremden Truppen sicherzustellen Im Oktober wurde er zum Kommandanten von Eger bestellt und schliesslich im November des Jahres unter dem Namen Johann Freiherr von der Cron zum Freiherrn erhoben womit die Aufnahme in den bohmischen Herrenstand verbunden war Sich selbst nannte er bis zu diesem Zeitpunkt Jan de la Croon 1 Er erwarb 1651 Grundbesitz in Bohmen mit dem Ort Zahorany bei Leitmeritz und dessen Umgebung 15 ausserdem wurde ihm der Titel eines Hofkriegsrats verliehen 1652 wurde er zum Kommandanten von Prag und stellvertretenden Militarkommandanten von Bohmen neben Rudolf von Colloredo ernannt sowie zum Generalwachtmeister befordert 1653 wurde er Inhaber des Prager Garnisonsregiments das bisherige Regiment Waldstein sein altes Dragonerregiment ubergab er dafur an Peter de Buschiere es sollte unter wechselnden Namen weiterbestehen bis zum Ende Osterreich Ungarns im Jahr 1918 3 Auch in Eger und Prag war er ausserst aktiv beim Ausbau der Verteidigungsanlagen der Stadte zusatzlich beaufsichtigte er als stellvertretender Militarkommandant die Instandhaltung und den Ausbau von Befestigungen in ganz Bohmen Fur Piccolominis Schloss Nachod erstellte er zusammen mit dem Baumeister Giovanni Pieroni das Befestigungskonzept 16 Nach dem Eintritt der Kaiserlichen in den Nordischen Krieg auf Seiten Polens im Jahr 1657 gegen die Schweden war Croon fur die Truppenwerbungen in Bohmen verantwortlich Melchior von Hatzfeldt verlangte im gleichen Jahr nach der Einnahme Krakaus durch seine Truppen ihm Croon zu unterstellen der das Kommando uber die Stadt ubernehmen sollte Der Wiener Hof lehnte aber ab weil er Croon in Bohmen fur unabkommlich hielt 3 Dort war er im gleichen Jahr nach Colloredos Tod an dessen Stelle zum Kommandierenden General aufgestiegen 17 Im Krieg gegen die Turken 1663 64 war er verantwortlich fur den Durchzug deutscher Hilfstruppen nach Ungarn Noch in seinem letzten Lebensjahr wurde er zum Feldmarschallleutnant befordert 3 Am 6 November 1665 starb Jan van der Croon in Prag und wurde dort in der St Thomaskirche beerdigt 15 Besitzungen Bearbeiten nbsp Die Dreifaltigkeitskirche in ZahoranyIm Jahre 1651 hatte Croon den Ort Zahorany heute Teil von Kresice und die umliegenden Gemeinden Horni und Dolni Tynec sowie Repcice heute Ortsteile von Trebusin daneben Loveckovice Tasov Retoun heute Teil von Malecov Valtirov heute Teil von Velke Brezno und weitere Orte erworben 1663 kaufte er noch Divice heute Teil von Vinarice u Loun sudlich von Laun In Prag besass er zwei Hauser auf der Kleinseite das eine an der Stelle des heutigen Palais Liechtenstein auf der Insel Kampa am Moldauufer das andere am Kleinseitner Ring das um 1700 von seinen Erben zum heutigen Palais Kaiserstein umgebaut wurde 15 Mit seinem Vermogen stiftete Croon die Errichtung der Dreifaltigkeitskirche in Zahorany die im Jahr 1657 fertiggestellt wurde 1 und die Ausgestaltung der Kapelle fur Maria Magdalena im Kreuzgang des Klosters und Wallfahrtsorts Svata Hora 15 Seiner Heimatstadt schenkte er 1662 die barocke Umzaunung des Taufsteins der Martinuskerk die bis heute sein Wappen tragt 1 Rezeption und Legende BearbeitenSeine Heimatstadt Weert erinnert bis heute an ihn dort ist unter anderem die Jan van der Croonstraat nach ihm benannt In der historischen Betrachtung wurden er und sein Leben ab Mitte des 18 Jahrhunderts haufig mit Johann von Werth vermischt oder verwechselt Werth tragt im Niederlandischen als Jan van Werth den gleichen Vornamen und sein Nachname ahnelt Croons Geburtsort Zur Verwechslung beigetragen haben mag dass beide aus nahe benachbarten Regionen stammen Croon aus Limburg Werth vom Niederrhein Beide teilen zudem einen ahnlichen Lebenslauf mit dem Aufstieg aus einfacheren Verhaltnissen bis hin zum General und der Erhebung in den Bohmischen Adel In Weert entstand auch die Legende van der Croon sei Vizekonig onderkoning von Bohmen gewesen eine Position die es gar nicht gab zu der sein tatsachlich bedeutender Posten als Vize Militarkommandant aber falschlicherweise aufgewertet wurde 1 Die Aufarbeitung der Verwechslung brachte vor allem der Autor Josef Habets im 19 Jahrhundert mit einem Buch uber Croon und Werth voran 18 Dennoch hielten sich manche Legenden weiterhin wie der angebliche Titel des onderkoning den Josef Habets als Synonym zum Militarkommando in Bohmen ansah Es wurden sogar bestehende Geschichten uber Johann von Werth auf Jan van der Croon ubertragen So veroffentlichte der niederlandische Schriftsteller Emile Seipgens 1857 eine Erzahlung uber den Schuhmacherknecht Jan aus Weert der einst von der bildschonen Frau Hanna als zu arm abgewiesen wurde um im Jahr 1635 als General nach Weert zuruckzukehren wo er wieder auf Hanna trifft die ihn wiedererkennt und zu ihm sagt Ach als ik dat had kunnen weten Ach wenn ich das gewusst hatte Diese Handlung um Jan en Hanna wurde fast direkt von der Kolner Sage Jan un Griet zu Johann von Werth ubernommen und von Koln nach Weert verlegt 1 Familie BearbeitenCroon war zweimal verheiratet in erster Ehe mit Margaretha von Birnbach nach deren Tod im Jahr 1663 heiratete er Margaretha Blandina geborene Soldner von Soldenhofen und Witwe seines fruheren Regimentsangehorigen Ernst von Schutzen Beide Ehen blieben kinderlos weshalb Croon bereits 1662 seinen jungeren Bruder Franz adoptiert und als Erben eingesetzt hatte Da dieser nur wenige Wochen nach ihm verstarb ging das Erbe an dessen einzige Tochter Franziska Blandina van der Croon 1701 uber die spater Helfried Franz von Kaiserstein heiratete und mit diesem drei Tochter hatte Die alteste Tochter Barbara heiratete Leopold Wilhelm von Waldstein und brachte Zahorany als Mitgift in die Ehe Leopold Wilhelm verkaufte die Herrschaft aber schon im Herbst 1703 15 4 Durch seine zweite Ehe wurde Croon Stiefvater der beiden Kinder Margaretha Blandinas Maria Blandina und Ernst Gottfried von Schutz und Leipoldsheim Maria Blandina war gleichzeitig als Ehefrau seines Bruders seine Schwagerin und die Mutter Franziska Blandinas 4 Maria heiratete nach Franz Tod in zweiter Ehe Hilfgott von Kuefstein der dadurch Franziskas Stiefvater wurde Kuefstein war ein Schwager Johanns von Werth der in dritter Ehe Hilfgotts Schwester Susanna Maria geheiratet hatte Susanna Maria heiratete spater in ihrer vierten und letzten Ehe van der Croons Stiefsohn Ernst Gottfried 19 Ernst Gottfried von Schutz und Leipoldsheim ubernahm von Werths Erben auch dessen ursprungliche Herrschaft Benatek 20 Es besteht somit auch eine weitlaufige Verbindung zwischen Johann von Werth und Jan van der Croon uber die Familie Kuefstein Literatur BearbeitenEmile Haanen Jan van der Croon In De Maasgouw tijdschrift voor Limburgse geschiedenis en oudheidkunde Band 119 2000 S 243 256 niederlandisch showeert nl PDF J Verzijl Croon Jan baron van der In Philipp Christiaan Molhuysen Petrus Johannes Blok Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek NNBW Verlag A W Sijthoff s Uitgevers Maatschappij Leiden 1933 Bd 9 Sp 183 Online niederlandisch Bernd Warlich Croon Jan Freiherr van der In Der Dreissigjahrige Krieg in Selbstzeugnissen Chroniken und Berichten abgerufen am 6 Marz 2021Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Emile Haanen Jan van der Croon In De Maasgouw tijdschrift voor Limburgse geschiedenis en oudheidkunde Band 119 2000 S 243 256 niederlandisch showeert nl PDF a b J Verzijl Croon Jan baron van der In Philipp Christiaan Molhuysen Petrus Johannes Blok Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek NNBW Verlag A W Sijthoff s Uitgevers Maatschappij Leiden 1933 Bd 9 Sp 183 Online niederlandisch a b c d e f g h i j k l m n o p Emile Haanen De militaire levensloop van Jan van der Croon Een beknopte beschrijving In Stichting Historisch Onderzoek Weert Abgerufen am 6 Marz 2021 niederlandisch a b c Emile Haanen Stamboom van Jan van der Croon behorend bij voornoemd artikel In Stichting Historisch Onderzoek Weert Abgerufen am 6 Marz 2021 niederlandisch Otto Elster Die Piccolomini Regimenter wahrend des 30 jahrigen Krieges besonders das Kurassier Regiment Alt Piccolomini Stammtruppe des k u k Dragoner Regiments Nr 6 Prinz Albrecht von Preussen Nach den Akten des Archivs zu Schloss Nachod von O Elster Seidel Wien 1903 S 112 Bernd Warlich Kuefstein Johann Wilhelm Freiherr von In Der Dreissigjahrige Krieg in Selbstzeugnissen Chroniken und Berichten abgerufen am 6 Marz 2021 a b c Emilian Kleeberg K u k Dragoner Regiment Johannes Josef Furst von Liechtenstein Nr 10 1640 1893 St Kossowski Tarnopol 1893 S 6 7 a b c d Bernd Warlich Croon Jan Freiherr van der In Der Dreissigjahrige Krieg in Selbstzeugnissen Chroniken und Berichten abgerufen am 6 Marz 2021 Lothar Hobelt Von Nordlingen bis Jankau Kaiserliche Strategie und Kriegsfuhrung 1634 1645 Heeresgeschichtliches Museum Wien 2016 ISBN 978 3 902551 73 3 S 351 352 Ernst Hofer Das Ende des Dreissigjahrigen Krieges Strategie und Kriegsbild Bohlau Koln Weimar Wien 1997 ISBN 3 412 04297 8 S 81 83 Ernst Hofer Das Ende des Dreissigjahrigen Krieges Strategie und Kriegsbild Bohlau Koln Weimar Wien 1997 ISBN 3 412 04297 8 S 95 96 Ernst Hofer Das Ende des Dreissigjahrigen Krieges Strategie und Kriegsbild Bohlau Koln Weimar Wien 1997 ISBN 3 412 04297 8 S 171 172 Franz Alexander Heber Bohmens Burgen Vesten und Bergschlosser Band 5 Prag 1847 S 35 Ernst Hofer Das Ende des Dreissigjahrigen Krieges Strategie und Kriegsbild Bohlau Koln Weimar Wien 1997 ISBN 3 412 04297 8 S 216 217 a b c d e Vaclav Zeman Jakub Patek Zahorany Zahorzan und seine Besitzer im kurzen historischen Ruckblick In Terra Sacra Incognita Abgerufen am 6 Marz 2021 Anton Podlaha Zdenek Wirth Topographie der historischen und Kunst Denkmale im Konigreiche Bohmen von der Urzeit bis zum Anfange des XIX Jahrhunderts Bande 35 36 Prag 1912 S 60 Streffleurs militarische Zeitschrift L W Seidel Wien 1910 87 Jahrgang I Band S 193 194 Josef Habets Jan Van Weert en Jan Van Der Croon eene bijdrage tot de geschiedenis van den dertigjarigen oorlog J J Romen Roermond 1862 niederlandisch Volltext in der Google Buchsuche Stammbaum Kuefstein Abgerufen am 6 Marz 2021 Rudolf Johann von Meraviglia Crivelli J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Vierten Bandes neunte Abteilung Der Bohmische Adel Bauer amp Raspe Nurnberg 1886 S 169 Kommandierende Generale im habsburgischen Konigreich Bohmen 1621 1918 Albrecht von Wallenstein Baltasar von Marradas Ladislav Burian von Waldstein Rudolf von Colloredo Jan van der Croon Wolfgang Friedrich Cob von Nudingen Johann Franz von Kaiserstein Christoph Wilhelm Harant von Polschitz Wilhelm Johann von Daun Wenzel Hroznata von Guttenstein Johann Damian von Sickingen Ottokar von Starhemberg Hermann Carl von Ogilvy Georg Christian von Lobkowitz Maximilian Ulysses Browne Ferdinand Philipp von Harsch Johann Karl Partini von Neuhof Friedrich Michael von Pfalz Zweibrucken Birkenfeld Friedrich Georg zu Wied Runkel Karl Reinhard von Ellrichshausen Joseph von Siskovics Michael Johann von Wallis Ludwig von Brechainville Friedrich Wilhelm zu Hohenlohe Kirchberg Wenzel Josef von Thun und Hohenstein Blasius Kolumban von Bender Karl Joseph von Sterndahl Karl von Osterreich Teschen Michael von Melas Johann Karl Kolowrat Krakowsky Vincenz Maria von Kolowrat Liebsteinsky Ignac Gyulay Alois Gonzaga von Liechtenstein Emmanuel von Mensdorff Pouilly Alfred I zu Windisch Graetz Franz von Khevenhuller Metsch Albrecht von Osterreich Teschen Eduard Clam Gallas Wilhelm Albrecht von Montenuovo Johann Karl von Huyn Alexander von Koller Joseph Philippovich von Philippsberg Eduard von Litzelhofen Philipp von Grunne Ludwig Fabini Hubert von Czibulka Albert von Koller Arthur Giesl von Gieslingen Simon Ernst Schwerdtner von Schwerdtburg Paul KestranekSiehe auch Liste der Korps der Osterreichisch Ungarischen Armee Normdaten Person GND 122951972 lobid OGND AKS VIAF 27966563 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Croon Jan van derALTERNATIVNAMEN Corona Johann de laKURZBESCHREIBUNG kaiserlicher Feldmarschallleutnant und MilitarkommandantGEBURTSDATUM um 1600GEBURTSORT WeertSTERBEDATUM 6 November 1665STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan van der Croon amp oldid 237550654