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Die Schlacht bei Triebl Trebel fand am 22 August 1647 statt Die kaiserlichen Truppen griffen unter Raimondo Montecuccoli und Johann von Werth die schwedischen Stellungen in einer grossen Kavallerieattacke an und fugten ihnen grossere Verluste zu Schlacht bei TrieblTeil von Dreissigjahriger KriegDatum 22 August 1647Ort Trebel BohmenAusgang Kaiserlicher SiegKonfliktparteienSchweden 1520 Schweden Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches ReichBefehlshaberCarl Gustaf Wrangel Helmold Wilhelm Wrangel Peter Melander von Holzappel Raimondo Montecuccoli Johann von WerthTruppenstarke10 Reiterregimenter1500 Mann Infanterie 9000 Mann8 KanonenVerluste1000 Tote und Verwundete 300 Gefangene 1 ca 120 Tote und VerwundeteSchwedisch Franzosischer Krieg 1635 1648 Wallerfangen Domitz Haselunne Wittstock Rheinfelden Breisach Wittenweiher Vlotho Ochsenfeld Chemnitz Bautzen Freiberg Riebelsdorfer Berg Dorsten Pressnitz La Marfee Wolfenbuttel Kempener Heide Schweidnitz Breitenfeld Tuttlingen Freiburg Philippsburg Juterbog Jankau Herbsthausen Alerheim Brunn Korneuburg Totenhohe Hohentubingen Triebl Zusmarshausen Wevelinghoven Dachau Prag Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Eroberung von Schloss Triebl 3 Verlauf 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenAm 17 Juli 1647 war die Verteidigung des kaiserlichen Stutzpunkts Eger in Bohmen nach heftigen Attacken der schwedischen Belagerer zusammengebrochen Der Anmarsch der zur Rettung herbeieilenden Truppen kaiserlichen Truppen durch Westbohmen hatte sich verzogert so dass der schwedische Kommandeur Carl Gustaf Wrangel ausreichend Gelegenheit hatte die Verteidigung des sudlichen Vorlandes von Eger vorzubereiten Kaiser Ferdinand III begleitete seine Truppen auf dem Anmarsch zeitweise personlich Das Vorland von Eger wurde von starken schwedischen Reiterkrafte nach Suden abgeschirmt so dass die ziel und planlosen Angriffe der kaiserlichen Truppen nutzlos verpufften Am 8 August 1647 hatte sich das kaiserliche Entsatzheer ohne militarische Erfolge erzielt zu haben nach Suden zuruckgezogen und lagerte bei Krimiz und Tuschkau in der Pilsener Ebene General Wrangel verfolgte die kaiserliche Streitmacht und uberquerte mit seiner Armee den Konigswarter Pass Dort liess er alle Bauern die er finden konnte zusammentreiben und zwang sie die Schanzanlagen auszubauen Wrangel liess dort eine starke Besatzung zuruck und setzte den Marsch nach Suden mit den Hauptkraften fort Am 13 August bezog er sein Hauptquartier in Plan Die Truppen lagerten nahe der St Annakirche Zu besseren Sicherung wurde das Lager jedoch wieder abgebrochen und am 16 August auf den nahe gelegenen Bahuschaberg verlegt 10 Reiterregimenter und 1500 Mann Infanterie bezogen nun Stellungen zwischen den Dorfern Schlief Wieschka Hangendorf und Goldwag jenseits des Michelsberger Baches Sie verschanzten sich dort und stellten einen weiten Ring von Feldwachen um das Lager auf In das jenseits des Baches auf einem steilen Hang gelegene Schloss Triebl wurde ein Fahnrich mit drei Dutzend Reitern als Besatzung eingesetzt Den Stadtvatern von Plan hatte General Wrangel bereits am 14 Juni seinen Schutz zugesagt Unter Androhung schwerster Strafen hatte er seinen Truppen jede eigenmachtige Einquartierung jedes Requirieren und Brandschatzen verboten Jede Gewaltanwendung gegen die Zivilbevolkerung sollte unnachsichtig geahndet werden Fur die Burger von Plan war dieser Schutzbrief eine enorme Beruhigung da das schwedische Heer nach dem Tode des Konigs Gustav Adolf von soldatischer Zucht und Ordnung weit entfernt war Die Militarbeamten hatten viel zu tun um alle Vergehen zu ahnden Kaiser Ferdinand III hatte vom Vormarsch der Schweden nach Suden erfahren Da er den Verlust von Westbohmen befurchtete befahl er seinem Heer nach Norden zu marschieren und die schwedische Streitmacht anzugreifen Unter Fuhrung des Oberbefehlshabers Peter Melander von Holzappel und der Generale Raimondo Montecuccoli und Johann von Werth der aus bayerischen Diensten ubergetreten war ruckte das kaiserliche Heer vor und zog uber Mies Schweissing und Tschernoschin auf die Hochflache von Wolfersdorf wo es sich verschanzte Eine Vorausabteilung zu der auch Johann von Schwanberg gehorte lieferte sich zwischen Plan und Triebl in der Nahe des Spittelteiches ein Gefecht mit schwedischen Truppen Im Verlauf des erbitterten Kampfes wurde Johann von Schwanberg schwer verwundet Eroberung von Schloss Triebl Bearbeiten nbsp Burg Trebel aufgenommen im August 2008Durch die Ergebnisse der Erkundung waren den kaiserlichen Truppen die Stellungen Wrangels bald bekannt und es war offensichtlich dass man das als vorgeschobener Beobachtungsposten dienende Schloss Triebl einnehmen musste Holzapfel befahl umgehend am Nordhang des Wolfsberges Geschutze aufzustellen Am 18 August gegen 2 Uhr begann der Beschuss von Triebl Die schwedische Besatzung sah sich der Beschiessung hilflos gegenuber verfugte man doch lediglich uber 2 Feldkanonen kleineren Kalibers mit denen man die weitreichenden Geschutze der kaiserlichen Streitmacht nicht erreichen konnte Das Bombardement dauert bis in die Abendstunden Nach Beginn der Feuerpause machten sich die Schweden daran ihre Festung notdurftig zu reparieren um dem Ansturm stand zu halten Mit dem Morgengrauen des 19 August setzten Holzappels Kanoniere das Feuer fort Im Schutze der Dunkelheit hatte sich die kaiserliche Infanterie an das Schloss herangearbeitet und die Vorbereitungen zum Sturm abgeschlossen Der schwedische Fahnrich wartete vergeblich auf Hilfe denn der tiefe und unwegsame Grund des Michelsberger Baches macht ein schnelles Eingreifen unmoglich Ein Volltreffer in die Mauer des Schlosses brachte diese zum Einsturz und begrub 12 schwedische Soldaten unter sich Der Fahnrich beschloss das Schloss aufzugeben Vorher liess er die Pferde toten um sie nicht in Feindeshand fallen zu lassen Kurz darauf wurde eine weisse Fahne gezeigt und kapituliert Verlauf BearbeitenDie einruckenden Truppen des Kaisers begannen sofort damit sich auf dem Triebl zu verschanzen Unterdessen brachten schwedische Kanoniere unter enormem Aufwand durch den Morast zwei Geschutze heran um eine Wiedereinnahme des Schlosses zu erreichen Die Besatzung des Schlosses wagte jedoch einen mutigen Ausfall und brachte beide Kanonen samt Bedienung in ihre Gewalt Am 21 August brachten Kundschafter die Nachricht dass der grosste Teil der Schweden auf dem umliegenden Land verteilt sei um Futter und Lebensmittel zu besorgen Die Generale Montecuccoli und Johann von Werth waren sofort entschlossen die Gunst der Stunde zu nutzen und die schwedischen Stellungen vielleicht sogar das Hauptlager zu ersturmen In aller Eile wurden 8000 Reiter 1000 kroatische Musketiere und 8 kleine Feldkanonen versammelt Eine ortskundige Frau die Gattin des Dorfrichters von Triebl fuhrte die Streitmacht im Schutze der bewaldeten Schlucht noch vor Tagesanbruch in den Grund des Michelsberger Baches Dort verbargen sich die Truppen zunachst Die schwedischen Posten losten sich in volliger Ahnungslosigkeit gegenseitig ab als die werthschen Reiter unter der Sicherung der Musketiere uber sie hereinbrachen Bereits der erste Angriff warf die beiden Regimenter Wittenberg und Markgraf Durlach Der Durchbruch in das Hauptlager gelang Dort standen die Regimenter Didemann Kinsky und Jordan die jedoch auch der ansturmenden Kavallerie zum Opfer fielen Eine Eskadron des Kavallerie Regiments Steinbock versuchte die Angreifer aufzuhalten und wurde ebenfalls zersprengt Die Schweden befanden sich in wilder Flucht und wurden bis Hangendorf verfolgt Die kaiserlichen Truppen haben wahrend des Vorstosses eine grosse Menge Kriegsmaterial und personliches Eigentum der schwedischen Soldaten erbeutet Ausserdem fielen ihnen 4 Standarten des Regiments Jordan 3 Standarten des Regiments Durlach und je 1 Standarte der Regimenter Wittenberg Didemann und Steinbock in die Hande Als General Wrangel von der Niederlage erfuhr sammelte er alle verfugbaren Reiter um seinen fliehenden Reitern zur Hilfe zu eilen Es gelang ihm die zerschlagenen Regimenter zum Stehen zu bringen und einen Gegenangriff zu organisieren bei dem die vorgeprellten Spitzen der kaiserlichen Truppen zuruckgeschlagen werden Er erlitt bei einem neuen Gefecht wieder blutige Verluste Die Schweden hatten Gluck dass General Holzapfel zu spat mit seinen kroatischen Musketieren in den Kampf eingriff Nach zwei Stunden gelang es den schwedischen Truppen zwar nochmals auf breiter Front Fuss zu fassen allerdings erlitten nun auch die Regimenter Witkopf und Alexander Lilien hohe Verluste Die Schweden verloren in der Schlacht mehr als 1000 Mann an Toten und Verwundeten darunter waren der Generalmajor Helmold Wilhelm Wrangel drei Obristen neun Obristleutnante und Obristwachtmeister sowie 24 Rittmeister Die Kaiserlichen nahmen 300 Mann gefangen und erbeuteten 13 Standarten 1 Auch die kaiserlichen Truppen litten einige Verluste Ein Oberst mehrere Offiziere und uber 100 Reiter wurden getotet Zwei Offiziere waren in schwedische Gefangenschaft geraten Mehrere Offiziere unter ihnen Oberst Lanow und Oberst Graf Bossu wurden schwer verwundet In den folgenden Tagen hielten beide Heere ihre Position Am 5 September 1647 raumten die kaiserlichen Truppen ihre Stellungen und zogen nach Norden gegen Tepl und in Richtung des Konigswarter Passes Die Schweden nahmen die Verfolgung auf und bei Tepl bahnte sich ein erneutes Gefecht an Beide Armeen verschanzten sich und lagen sich zwei Wochen kampfbereit gegenuber Nachdem ein Ausfall der kaiserlichen Truppen missgluckte losten sich diese vom Feind und bezogen das erst vor kurzem verlassene Lager bei Triebl Die Schweden jedoch wendeten sich nun endgultig nach Norden gegen Kaaden Literatur BearbeitenErnst Hofer Das Ende des Dreissigjahrigen Krieges Strategie und Kriegsbild Bohlau Koln Weimar Wien 1997 ISBN 3 412 04297 8 Uber Grenzen hinweg Geschichte Land und Leute des Plan Weseritzer Bezirkes Tirschenreuth und MahringEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Hofer Das Ende des Dreissigjahrigen Krieges Strategie und Kriegsbild Bohlau Koln Weimar Wien 1997 ISBN 3 412 04297 8 S 82 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Triebl amp oldid 235682012