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Die Schlacht bei Juterbog fand am 3 Dezember 1644 im Rahmen des Dreissigjahrigen Krieges nahe Juterbog in Brandenburg statt Die Schweden vernichteten weite Teile der kaiserlichen Kavallerie TorstenssonkriegTeil von Dreissigjahriger KriegSchwedisches und kaiserliches Lager bei BernburgDatum 23 Novemberjul 3 Dezember 1644greg 1 Ort JuterbogAusgang Sieg der schwedischen TruppenFolgen Das Heer der Kaiserlichen erleidet schwere VerlusteFriedensschluss Frieden von BromsebroKonfliktparteienSchweden 1520 Schweden Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches ReichBefehlshaberLennart Torstensson Adrian von EnkevortAlbert Gaston Spinola von BruayTruppenstarke16 000 4 000 ReiterVerluste400 Tote und Verwundete 2 1 000 Tote und Verwundete 1 600 Gefangene 3500 Pferde 2 Schwedisch Franzosischer Krieg 1635 1648 Wallerfangen Domitz Haselunne Wittstock Rheinfelden Breisach Wittenweiher Vlotho Ochsenfeld Chemnitz Bautzen Freiberg Riebelsdorfer Berg Dorsten Pressnitz La Marfee Wolfenbuttel Kempener Heide Schweidnitz Breitenfeld Tuttlingen Freiburg Philippsburg Juterbog Jankau Herbsthausen Alerheim Brunn Korneuburg Totenhohe Hohentubingen Triebl Zusmarshausen Wevelinghoven Dachau Prag Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf und Folgen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenEine schwedische Armee unter Lennart Torstensson zog im Winter 1643 im Rahmen des Torstenssonkriegs von Mahren in Richtung Danemark Am 6 Dezember erreichen sie Havelberg und am 11 Dezember uberschritten sie die holsteinische Grenze bei Trittau Der Angriff uberraschte den danischen Konig Christian IV und so konnte kein Widerstand mehr organisiert werden So konnte die schwedische Armee Winterquartier in Holstein und Jutland beziehen Das eigenmachtige Vorgehen des schwedischen Kanzlers Axel Oxenstierna wurde von Frankreich nicht gebilligt Die Hilfsgelder fur die schwedische Armee wurden eingestellt denn diese Gelder waren zum Kampf gegen den Habsburger Kaiser gedacht und nicht zum Kampf gegen den danischen Konig der ein zu machtiges Schweden verhindern wollte Kaiser Ferdinand III wollte die Gelegenheit nutzen und die Danen militarisch unterstutzen Er schickte seinen Feldherren Matthias Gallas mit einer Armee die im Sommer 1644 Kiel erreichte in Holstein Quartier nahm und das Land plunderte ein Land das bereits von der Armee Torstenssons heimgesucht wurde In Hamburg wurde sogar eine Spottmunze gepragt Die hatte auf einer Seite den Spruch Was Gallas in Holstein ausgerichtet das findet man auf der anderen Seite und die andere Seite war leer 3 Torstensson marschierte mit seiner Armee durch einen nicht besetzten Pass zwischen Schleswig und Stapelholm und zwang die Kaiserlichen die Elbe herauf bis nach Sachsen zuruck Bei Bernburg errichtete Gallas ein Lager um Torstenssons Vormarsch aufzuhalten und auf mogliche schwedische Einfalle in Franken oder Sachsen reagieren zu konnen Torstensson wollte die feste Stellung der Kaiserlichen nicht direkt angreifen und versuchte daher der Armee den Nachschub aus Bohmen und Sachsen abzuschneiden indem er uber die Saale ging Tatsachlich erreichte er dass der Armee Gallas nach und nach der Proviant ausging 4 Gallas sah sich gezwungen in der Nacht vom 21 auf den 22 November mit seiner Armee nach Magdeburg auszubrechen einer Festung des sachsischen Verbundeten Da man dort noch weniger Futter fur die Pferde auftreiben konnte als bei Bernburg schickte Gallas die Kavallerie weiter in Richtung Lausitz um zuruck nach Bohmen zu gelangen Die Kavallerie befehligten funf verschiedene Generale die sich gegenseitig den Vorrang streitig machten Der ranghochste war Feldzeugmeister Bassompierre den bisherigen Feldzug mitgemacht hatten Georg Adam von Traudisch und Albert Gaston Spinola von Bruay wahrend Adrian von Enkevort und Raimondo Montecuccoli erst kurz zuvor mit Verstarkungen zur kaiserlichen Armee gestossen waren Das Fussvolk der Kaiserlichen und die dismontierten Reiter die ihre Pferde verloren hatten blieben in Magdeburg wo sie aber durch die Sachsen kaum versorgt wurden und weiteren Mangel erlitten Zahlreiche weitere Soldaten desertieren oder erkrankten 5 Verlauf und Folgen BearbeitenTorstensson setzte der kaiserlichen Kavallerie nach Adrian von Enkevort geriet mit der Nachhut am 3 Dezember bei Niemegk in einen schwedischen Hinterhalt und wurde gefangen genommen Die restliche Kavallerie entkam mit schweren Verlusten unter Feldmarschallleutnant Bruay in die Oberlausitz 1 Gallas blieben in Magdeburg Ende des Monats nach eigenen Angaben nur noch 1500 Gesunde und 1200 Kranke Da Gallas selbst erkrankte fuhrte sein Unterbefehlshaber Johann Wilhelm von Hunolstein die verbleibenden 1400 marschfahigen Fusssoldaten zusammen mit maximal 200 Reitern und 12 Feldgeschutzen am 7 Januar 1645 aus Magdeburg heraus Er erreichte ohne weitere Zwischenfalle in vier Tagen Wittenberg und brachte den traurigen Rest des kaiserlichen Heeres Anfang Februar nach Bohmen Gallas selbst folgte ihm einen Monat spater und kam am 16 Februar in Prag an 6 Nachdem die Bedrohung durch die Kaiserlichen nicht mehr existierte teilte Torstensson seine Armee Er selbst ging mit 16 000 Mann nach Bohmen General Axel Lilienstern besetzte Kursachsen und General Hans Christoph von Konigsmarck die Herzogtumer Bremen und Verden Literatur BearbeitenE O Schmidt Deutschlands Schlachtfelder Berichte uber die Schlachten die seit 1620 bis 1813 auf deutschem Grund und Boden statt fanden S 62 DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten a b Lothar Hobelt Von Nordlingen bis Jankau Kaiserliche Strategie und Kriegfuhrung 1634 1645 Hrsg Republik Osterreich Bundesminister fur Landesverteidigung Heeresgeschichtliches Museum Wien 2016 ISBN 978 3 902551 73 3 S 414 a b Gaston Bodart Militar historisches Kriegs Lexikon 1618 1905 C W Stern Wien Leipzig 1908 S 72 archive org abgerufen am 22 April 2022 Johann Gustav Gallois Chronik der Stadt Hamburg und ihres Gebiets Hamburg 1862 S 168 Digitalisat E O Schmidt Deutschlands Schlachtfelder Berichte uber die Schlachten die seit 1620 bis 1813 auf deutschem Grund und Boden statt fanden S 62 Lothar Hobelt Von Nordlingen bis Jankau Kaiserliche Strategie und Kriegfuhrung 1634 1645 Hrsg Republik Osterreich Bundesminister fur Landesverteidigung Heeresgeschichtliches Museum Wien 2016 ISBN 978 3 902551 73 3 S 409 414 Lothar Hobelt Von Nordlingen bis Jankau Kaiserliche Strategie und Kriegfuhrung 1634 1645 Hrsg Republik Osterreich Bundesminister fur Landesverteidigung Heeresgeschichtliches Museum Wien 2016 ISBN 978 3 902551 73 3 S 415 417 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Juterbog 1644 amp oldid 238241220