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Die Schlacht bei Wittenweiher erfolgte am 9 August 1638 beim Dorf Wittenweiher heute Wittenweier ein Ortsteil von Schwanau das im Laufe der Schlacht vollig zerstort wurde Schlacht bei WittenweiherTeil von Schwedisch Franzosischer Krieg Dreissigjahriger KriegSchlachtszene mit den Schweden bei Witteweiher und KappelDatum 9 August 1638Ort Wittenweier bei Schwanau BadenAusgang Sieg der Truppen von Bernhard von Sachsen Weimar franzosisch schwedisch deutsche SeiteFolgen Die von Bernhard Sachsen Weimar belagerte Festung Breisach bleibt unversorgt sehr gefahrdetKonfliktparteienFrankreich Konigreich 1791 FrankreichSchweden 1520 SchwedenProtestanten Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Romisches ReichKurfurstentum Bayern BayernKatholikenBefehlshaberBernhard von Sachsen Weimar Federigo SavelliJohann von GotzenTruppenstarke13 000 18 500Verluste600 Tote 1000 Verwundete 1 500 Tote oder Verwundete 1 300 GefangeneSchwedisch Franzosischer Krieg 1635 1648 Wallerfangen Domitz Haselunne Wittstock Rheinfelden Breisach Wittenweiher Vlotho Ochsenfeld Chemnitz Bautzen Freiberg Riebelsdorfer Berg Dorsten Pressnitz La Marfee Wolfenbuttel Kempener Heide Schweidnitz Breitenfeld Tuttlingen Freiburg Philippsburg Juterbog Jankau Herbsthausen Alerheim Brunn Korneuburg Totenhohe Hohentubingen Triebl Zusmarshausen Wevelinghoven Dachau Prag Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Aufstellung 3 Schlachtverlauf 4 Folgen 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksVorgeschichte BearbeitenDas schwedisch deutsche Heer des Feldherrn Bernhard von Sachsen Weimar das von Frankreich finanziert wurde hatte sich nach der im Fruhjahr gewonnenen Schlacht bei Rheinfelden im Sudwesten des Reiches am Oberrhein festgesetzt Seit dem 19 Mai belagerte dieses Heer die kaiserliche Festung Breisach und wurde unterstutzt von franzosischen Truppen kommandiert vom spateren Marschall Turenne Die belagerte Festung Breisach hatte schon bald nach Beginn der Belagerung erheblich unter Mangel an Lebensmitteln zu leiden und deshalb waren Versuche zum Entsatz und zur Versorgung der Festung dringend erforderlich Der erste Versuch eines kaiserlich bayerischen Heeres erfolgte drei Monate nach Beginn der Belagerung unter Fuhrung der Generale Federigo Savelli und Johann von Gotzen Aufstellung BearbeitenDie kaiserlich bayerische Armee war in Offenburg aufgebrochen hatte ein Starke von etwa 18 500 Mann und begleitete einen Versorgungstross mit vielen Proviantwagen fur die Festung Breisach Das Anrucken dieses Heeres blieb Bernhard von Sachsen Weimar nicht verborgen und er zog mit einem Teil seiner Belagerungstruppen insgesamt 13 000 sog Weimarianer aus ihren Quartieren bei Langendenzlingen dem anruckenden Gegner entgegen Doch auch ihr Gegner hatte vom Aufbruch der Weimarianer erfahren den Anmarsch gestoppt und sich zunachst bei Friesenheim in einer festen Stellung verschanzt um den erwarteten Angriff abzuwehren Die Weimarianer jedoch liessen sich nicht verlocken den riskanten Angriff zu wagen und zogen sich nach Mahlberg zuruck in der Erwartung dass der Versorgungskonvoi fur die Festung Breisach bestimmt war und deshalb auf jeden Fall demnachst aufbrechen musste um sein Ziel zu erreichen Tatsachlich setzte sich der Versorgungstross auch wieder in Richtung Breisach in Bewegung und begann beim Dorf Wittenweiher eine neue Schlachtaufstellung zu beziehen Der rechte Flugel der kaiserlichen Truppen unter Gotzen stand bei Wittenweier und der linke Flugel unter Savelli war in Richtung Kappel orientiert Auch die Truppen von Bernhard waren im Eilmarsch von Mahlberg herangezogen mussten zunachst einen Wald und eine Brucke passieren um ins Zentrum der Schlachtformation zu gelangen und hatten sich dann am Rande des Waldes aufgestellt Wahrend Reinhold von Rosen den rechten Flugel kommandierte stand die Reserve unter dem Kommando von Oberst Kanoffski auch Chanowsky Den linken Flugel fuhrte Georg Christoph von Taupadel die Reserve Graf Wilhelm Otto von Nassau Siegen Schlachtverlauf Bearbeiten nbsp Schlachtszene mit den Schweden bei Witteweiher und KappelZunachst eroffnete die Artillerie die Schlacht aber schon bald sturmten kaiserliche Kurassiere und andere Reiterei am linken Flugel unter Gotzen gegen die Truppen von Taupadel und trieb die Weimaraner so weit zuruck dass die Reserven eingreifen mussten Mit ihrer Verstarkung konnte die kaiserliche Reiterei weit zuruckgeworfen werden und begann zu fluchten Zur gleichen Zeit griffen auch Rosen und Nassau die bayrische und kaiserliche Kavallerie am rechten Flugel an und drangten sie zuruck bis ins Fussvolk das daraufhin die Flucht ergriff Herzog Bernhard schickte nun Trompeter und Trommler in den Wald um einen Angriff von einer seitlich entfernten Seite vorzutauschen Die Kaiserlichen fielen auf den Trick herein und verlegten Truppen zum Ort des erwarteten Angriffs Nun konnten weimaranische Truppen im Zentrum vorrucken und es kam zu einem blutigen Kampf mit blanken Waffen Savelli bekam einen Schuss in den Rucken und musste verwundet abtransportiert werden Im Laufe der Kampfe eroberten die Kaiserlichen die weimaranische Artillerie die allerdings keine Munition mehr hatte Gleichzeitig gelang es auch den Weimaranern die kaiserlichen Geschutze zu erobern deren Besatzungen flohen oder getotet wurden Diese Kanonen wurden umgedreht und sehr wirkungsvoll gegen die kaiserlich bayerischen Truppen eingesetzt Nach funf Stunden gaben die Kaiserlichen die Schlacht verloren raumten das Feld und flohen in Richtung Offenburg 4000 Mann unter der Fuhrung von Gotzen sicherten die Brucke fur den Ruckzug Als die Weimaraner ungestum nachsetzten geriet Taupadel in Gefangenschaft und der Graf von Nassau wurde verwundet Die Truppen Bernhards erbeuteten 12 Geschutze 60 Fahnen und die gesamte Bagage der kaiserlich bayerischen Truppen von denen 1500 Mann tot oder verwundet auf dem Schlachtfeld blieben 1300 Mann gingen in Gefangenschaft Auf Seiten der Weimaraner zahlte man etwa 600 Tote und 1000 Verwundete Folgen BearbeitenDa die Verstarkung von Breisach nun ausblieb wurde die Lage der Festung immer verzweifelter Die Verpflegung diente nun den Belagerern die zudem mit Munition versorgt wurden Am 17 Dezember 1638 fiel die wichtigste Festung der Kaiserlichen in Sudwestdeutschland nbsp Gedenktafel zur Schlacht von Wittenweiher Der Grossgraben der heute die Gemarkungsgrenze zwischen Nonnenweier und Wittenweier markiert soll sich nach zeitgenossischen Berichten als Folge der Schlacht blutrot verfarbt haben Daher wird er noch heute als Blutgraben bezeichnet Im August 2009 wurde dort eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Schlacht aufgestellt 1 Einzelnachweise Bearbeiten Schwanau Gedenktafel fur Schlacht im Dreissigjahrigen Krieg Badische Zeitung 10 August 2009 Zugriff am 16 Dezember 2011Literatur BearbeitenE O Schmidt Deutschlands Schlachtfelder Berichte uber die Schlachten die seit 1620 1813 auf deutschem Boden stattfanden Digitalisat O Schmidt Geschichte des dreissigjahrigen Krieges S 283ff Digitalisat Carl Du Jarrys de la Roche Der dreissigjahrige Krieg vom militarischen Standpunkte aus Band 3 S 152 Digitalisat Gaston Bodart Militar historisches Kriegs Lexikon 1618 1905 S 62 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dbub gb Eo4DAAAAYAAJ MDZ 3D 0A SZ 3D62 doppelseitig 3D LT 3DS 2062 PUR 3DWeblinks BearbeitenGedenktafel Zeitgenossischer Bericht Ebenfalls Zeitgenossischer Bericht48 3359 7 7603 Koordinaten 48 20 9 N 7 45 37 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Wittenweiher amp oldid 229131882