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Mit dem seit 1529 verwendeten und ursprunglich politischen Begriff Protestanten werden im engeren Sinne die Angehorigen des Protestantismus also der christlichen Konfessionen bezeichnet die ausgehend von Deutschland eigentlich vom Kurfurstentum Sachsen ab 1517 und der Schweiz eigentlich vom Kanton Zurich ab 1519 vor allem in Mittel und Nordeuropa durch die Reformation des 16 Jahrhunderts entstanden sind und sich seitdem in verschiedene Gruppen weltweit weiterentwickelt haben Kirchenfahne der Evangelischen Kirche in Deutschland ein Symbol des grossten evangelischen Kirchenbundes Deutschlands Die Verwendung des lateinischen Kreuzes ist fur alle protestantischen Gemeinden ublich Weltweit gibt es rund 900 Millionen Protestanten darunter 300 Millionen in den durch die Reformation direkt gepragten Kirchen Evangelische und 600 Millionen in neuprotestantischen teilweise durch die Erweckungsbewegungen des 18 und 19 Jahrhunderts gepragten Kirchen zumeist Evangelikale 1 2 3 Die meisten Protestanten sind nur in einer Handvoll Konfessionsfamilien verstreut Lutheraner Reformierte u a Calvinisten Zwinglianer Presbyterianer Kongregationalisten Anglikaner darunter auch Episkopalianer Taufer u a Mennoniten Amische Hutterer Baptisten Methodisten Adventisten und Pfingstler Zudem gibt es eine Mehrzahl von Kleinstgruppen wie z B Arminianer darunter Remonstranten Quaker und andere englische Dissenters auch die ehemaligen Puritaner und Independents die Bruderbewegung die Heiligungsbewegung darunter die Heilsarmee Pietisten darunter die Haugianer oder die Herrnhuter Brudergemeine Seit 1817 beginnend in Deutschland schliessen sich evangelische Kirchen unterschiedlicher Konfessionen in Unionen zusammen Es gibt mehrere uberkonfessionelle Richtungen die die verschiedenen protestantischen Kirchen mitpragen z B christlicher Fundamentalismus Liberalismus Neo Orthodoxie oder Paleo Orthodoxie Der Neuprotestantismus Evangelikalismus die Charismatische Bewegung die Neocharismatische Bewegung die Hauskirchenbewegung insbesondere Chinesische Hauskirchen die Afrikanisch Unabhangigen Kirchen und andere neue Stromungen darunter auch viele uberkonfessionelle konfessionslose und unabhangige Kirchen und Megachurches wachsen und stellen einen bedeutenden Teil des Gesamtprotestantismus Inhaltsverzeichnis 1 Protestantisch und Evangelisch 2 Einfuhrung 3 Geschichte und Theologie des Begriffs 3 1 Reformation bis zur Aufklarung 3 2 Protestantismusbegriff im 19 Jahrhundert 3 3 Protestantismusbegriff im 20 und 21 Jahrhundert 4 Glaubenslehre und Charakteristiken 5 Verbreitung 5 1 Europa 5 2 Weltweit 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseProtestantisch und Evangelisch Bearbeiten Ausdruck konfessioneller Vielfalt Hinweisschilder fur zwei unterschiedliche protestantische Kirchen eine evangelisch lutherische und eine evangelisch unierte in WiesbadenDie Protestation war im 16 Jahrhundert ein herkommliches Rechtsinstrument des Reichsrechts mit der eine Minderheit von Standen und Reichsstadten ihre Anliegen auf einem Reichstag vorbringen konnte 4 Das lateinische Verb protestari hat eine positive Grundbedeutung fur etwas zum Zeugen aufgerufen werden fur etwas Zeugnis ablegen Heute werden die Begriffe protestantisch gepragt aus der Fremdwahrnehmung durch die romische Kurie und evangelisch gepragt aus der Selbstwahrnehmung der Gemeindemitglieder und ihrer Landeskirchen in der deutschen Umgangssprache austauschbar verwendet Jedoch bezeichnen sich die deutschen in der Tradition der Reformation stehenden Kirchen selbst als evangelisch und nicht als protestantisch Eine Ausnahme bildet die Evangelische Kirche der Pfalz Protestantische Landeskirche Auch die Begriffe Kirche n der Reformation und reformatorische Kirche n werden verwendet Daneben existieren die Bezeichnungen lutherisch bzw A B Augsburgischen Bekenntnisses die die Kirchen in der Tradition der Wittenberger Reformation bezeichnen und reformiert bzw H B Helvetischen Bekenntnisses die die Kirchen in der Tradition der Schweizer Reformatoren Ulrich Zwingli Zurich Johannes Calvin Genf und Johannes Oekolampad Basel bezeichnen Je nach Organisationsform gibt es Zusammenschlusse die eine Differenzierung aufgeben wie die unierten Kirchen der Bremischen Evangelischen Kirche oder die United Church of Christ in den Vereinigten Staaten Im Bereich der evangelischen Freikirchen finden sich Bezeichnungen wie evangelisch freikirchlich evangelisch methodistisch Freie evangelische Gemeinde Altevangelisch Taufgesinnte oder Evangelische Freie Gemeinde Evangelisch muss von dem im 20 Jahrhundert entstandenen Begriff evangelikal unterschieden werden besonders bei Ubersetzungen in andere bzw aus anderen Sprachen Im englischsprachigen Raum sind die Begriffe Protestantism und Protestant unentbehrlich da evangelical ausser evangelisch vor allem in Nordamerika auch evangelikal bedeutet 5 Auch gibt es keine englische Entsprechung fur das Adjektiv reformatorisch Das Adjektiv reformed bedeutet reformiert und wird zum Beispiel in Bezeichnungen fur bestimmte Kirchen verwendet etwa Dutch Reformed Church Niederlandisch Reformierte Kirche Der historische Begriff evangelical entstand im Umfeld des Puritanismus in England Einfuhrung Bearbeiten Lucas Cranach der Altere Portrat Martin Luthers 1529 Allgemeiner werden auch nachreformatorisch entstandene Konfessionsrichtungen als evangelisch bezeichnet die gleiche oder ahnliche Grundsatze wie die reformatorischen Kirchen vertreten und sich deshalb von der romisch katholischen Kirche distanzierten In diesem Sinne wird beispielsweise die anglikanische Kirche zum Protestantismus gezahlt Nach der Unabhangigkeitserklarung nannten sich die amerikanischen Anglikaner Protestant Episcopal Church in the United States of America Auch die evangelischen Freikirchen gehoren zum evangelischen Spektrum Hierzu zahlen im deutschsprachigen Raum unter anderem die bereits in der Reformationszeit entstandenen Mennoniten sowie die Baptisten die Methodisten die Siebenten Tags Adventisten und die Pfingstler Die bereits im 12 Jahrhundert entstandenen Waldenser schlossen sich im 16 Jahrhundert dem schweizerischen beziehungsweise franzosischen Protestantismus an Die im englischsprachigen Raum verbreiteten Presbyterianer Kongregationalisten und eine Anzahl anderer Kirchen gehoren zur reformierten Kirchengemeinschaft Auch die Unitarier entstanden als reformatorische Kirche ein Teil von ihnen hat sich jedoch ab dem spaten 19 Jahrhundert vom Christentum gelost Die Quaker entstanden ebenfalls im Umkreis der englischen Reformation Die einflussreichsten Reformatoren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon Evangelisch lutherische Kirchen Ulrich Zwingli Johannes Calvin und John Knox Reformierte Kirchen sowie Thomas Cranmer und Martin Bucer Anglikanische Kirche Die fuhrenden Theologen in der Fruhzeit der mitgliederstarksten Freikirchen waren Konrad Grebel Felix Manz und Menno Simons Taufer Mennoniten Robert Browne und John Cotton Kongregationalisten Thomas Helwys und John Smyth Baptisten George Fox Quaker sowie John Wesley Charles Wesley und George Whitefield Methodisten Die deutschen evangelischen Landeskirchen haben sich in der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD organisiert Die evangelischen Freikirchen sind in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen zusammengefasst Durch Auswanderung und Mission entstanden in vielen Landern der Erde grossere oder kleinere evangelische Kirchen Weltprotestantismus Besonders stark wachsen sie in China und Lateinamerika Die meisten lutherischen Kirchen sind im Lutherischen Weltbund zusammengeschlossen die reformierten Kirchen in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen Auch die evangelischen Freikirchen kennen entsprechende internationale Zusammenschlusse wie beispielsweise den Weltrat methodistischer Kirchen den Baptistischen Weltbund und die Mennonitische Weltkonferenz Die grosse Mehrzahl der evangelischen Kirchen sind Mitglieder des Okumenischen Rates der Kirchen Evangelische bilden die Bevolkerungsmehrheit in Skandinavien dem Vereinigten Konigreich den Vereinigten Staaten Australien Island und Neuseeland In Deutschland den Niederlanden und der Schweiz leben etwa gleich viele evangelische wie katholische Christen Die einflussreichsten protestantischen Denker und Grunderpersonlichkeiten Abbildungen wenn vorhanden Philipp Melanchthon 1497 1560 Lutheraner Huldrych Zwingli 1484 1531 Reformierter Martin Bucer 1491 1551 Reformierter Johannes Oekolampad 1482 1531 Reformierter Johannes Calvin 1509 1564 Reformierter John Knox 1514 1572 Reformierter Andreas Bodenstein 1486 1541 Verbindungsfigur Lutheraner Taufer Thomas Muntzer 1489 1525 Verbindungsfigur Lutheraner Taufer Balthasar Hubmaier 1485 1528 Taufer Menno Simons 1496 1561 Taufer Sebastian Franck 1499 1542 Taufer Kaspar Schwenckfeld 1490 1561 Begrunder der Schwenkfeldianer William Tyndale 1484 1536 Verbindungsfigur Anglikaner Lutheraner Thomas Cranmer 1489 1556 Anglikaner Matthew Parker 1504 1575 Anglikaner Richard Hooker 1554 1600 Anglikaner Jacobus Arminius 1560 1609 Reformierter und Begrunder des Arminianismus John Smyth 1566 1612 englischer Dissenter und Begrunder der Baptisten Roger Williams 1603 1683 englischer Dissenter und Baptist John Cotton 1585 1652 Puritaner George Fox 1624 1691 englischer Dissenter und Begrunder der Quaker Philipp Jakob Spener 1635 1705 lutherischer Pietist Nikolaus Ludwig von Zinzendorf 1700 1760 lutherischer Pietist John Wesley 1703 1791 Anglikaner und Begrunder des Methodismus William Miller 1782 1849 Baptist und Begrunder des Adventismus James Springer White 1821 1881 und seine Frau Ellen G White 1827 1915 Siebenten Tags Adventisten Charles Spurgeon 1834 1892 Baptist William Booth 1829 1912 Methodist und Begrunder der Heilsarmee William J Seymour 1870 1922 ehemaliger Baptist und Methodist Forderer der Heiligungsbewegung und Pfingstler Charles Fox Parham 1873 1929 ehemaliger Methodist Forderer der Heiligungsbewegung und PfingstlerKeine historische Abbildung vorhanden Konrad Grebel 1498 1526 Taufer Jorg Blaurock 1492 1529 Taufer Felix Manz 1498 1527 Taufer und Thomas Helwys 1550 1616 Baptist Geschichte und Theologie des Begriffs BearbeitenUberblickder protestantischen GeschichteJahr Ereignis1517 Thesenanschlag in Wittenberg1519 Grundung der Reformierten Kirche1521 Wormser Edikt1525 Grundung der TauferErster protestantischer Staat1529 Speyerer ProtestationMarburger Religionsgesprach1534 Grundung der anglikanischen Kirche1545 Konzil von Trient1555 Augsburger Religionsfrieden1609 Grundung der ersten Baptistengemeinde in Amsterdam1618 Hohepunkt der Konfessionalisierung und Beginn des Dreissigjahrigen Krieges1648 Westfalischer Friede1730 Beginn der ersten Grossen Erweckung1790 Beginn der zweiten Grossen Erweckung1817 Erste unierte Kirche1906 Beginn der Pfingstbewegungseit 1960 Zunehmende SakularisierungEuropas und Nordamerikas weltweite Expansion der evangelikalen Bewegung und anderen Formen des NeuprotestantismusReformation bis zur Aufklarung Bearbeiten Der Begriff Protestanten geht zuruck auf die Speyerer Protestation der evangelischen Stande auf dem Reichstag zu Speyer 1529 Sie protestierten gegen die Aufhebung des Abschieds von Speyer 1526 mit dem den Landern und Reichsstadten die Reformationen durchgefuhrt hatten Rechtssicherheit zugesagt worden war und beriefen sich dabei auf die Glaubensfreiheit des Einzelnen Weltliche Herrscher angefuhrt von Kaiser Karl V furchteten um die Reichseinheit ihres katholisch durchdrungenen Machtbereichs wobei der papstliche Machtbereich als eigener gelten konnte In einer Anzahl von Kriegen war der Protestantismus der mehr oder weniger schwerwiegende Gegenstand dazu gehoren die Hugenottenkriege in Frankreich und der Dreissigjahrige Krieg der fast ganz Europa und insbesondere Deutschland erfasste Erst mit dem Augsburger Religionsfrieden 1555 wurde die lutherische Konfession und mit dem Westfalischen Frieden von 1648 auch die reformierte Konfession anerkannt Den Taufern und anderen Bewegungen der sogenannten radikalen Reformation blieb in Deutschland und anderen europaischen Landern bis ins 18 Jahrhundert jede Form von Anerkennung versagt Der ausseren Konsolidierung der Konfessionen folgte eine innere Festigung der protestantischen Lehre Das fuhrte zur lutherischen Orthodoxie Mit Aufklarung und Pietismus wird diese starre Lehre aufgebrochen Der Pietismus legte seinen Schwerpunkt auf das tatige Handeln des Christen und die Aufklarung kritisierte die wortliche Bibelinterpretation und die Geltung der alten Dogmen Damit veranderte sich der Protestantismus selbst Erst in dieser Epoche wird der Begriff Protestantismus in der deutschen Theologie zu einer Selbstbeschreibung Uber das Englische ist er im 18 Jahrhundert vor allem durch die Neologie wieder eingefuhrt worden Hier wurde der Begriff als Gegenbegriff zur romischen Kirche genutzt Zugleich wurden mit diesem Begriff das Emanzipationspotential und die selbststandige Beziehung des Einzelnen zu Gott betont 6 Der Begriff fungierte folglich als Sammelbegriff fur verschiedene Konfessionen Das bedeutet im Umkehrschluss dass der Begriff die Frage nach den Gemeinsamkeiten der Konfessionen provoziert was zu einer Leitfrage des 19 Jahrhunderts wurde Protestantismusbegriff im 19 Jahrhundert Bearbeiten Schlussworte der badischen Unionsurkunde 26 Juli 1821Im deutschsprachigen Raum wurden durch die Koalitionskriege 1792 bis 1815 den Reichsdeputationshauptschluss 1803 den Rheinbund 1806 bis 1813 und den Wiener Kongress 1814 15 die konfessionell streng getrennten Territorien stark durcheinandergebracht sodass nach dieser Zeit des Umbruchs viele konfessionell gemischte Territorien entstanden sind Die Tatsache dass sich in vielen Landern sowohl lutherische als auch reformierte Gebiete vereinigten fuhrte zu sehr unterschiedlichen Formen der Kirchenunion der evangelischen Kirchen Dass die Unterschiede zwischen den beiden protestantischen Konfessionen damit nivelliert wurden passte sowohl den Aufklarungs als auch den pietistischen Erweckungstheologen Die bekannteste und umstrittenste Kirchenunion ist die Preussische Kirchenunion von 1817 Am 27 September 1817 anlasslich des Reformationsjubilaums verkundete der preussische Konig Friedrich Wilhelm III reg 1797 1840 die Kirchenunion von Lutheranern und Calvinisten Mit dieser Verkundigung ging die Frage nach einer grundlegenden Kirchenreform einher Es wurde im Rahmen einer Generalsynode uber die Organisation der Kirche in einer Konsistorialverfassung oder einer Synodalverfassung gestritten Im Zuge der Restauration kam es allerdings zu einer Aussetzung dieser Synode 1823 und der Verdrangung liberaler Krafte aus dem preussischen Kirchenwesen 7 Der synodale Weg wurde vom preussischen Konigshaus als zu nahe dem Parlamentarismus gesehen und daher verworfen Zeitgleich entsponn sich auch ein Streit um das Recht des Landesherrn kirchliche Angelegenheiten zu regeln Der preussische Konig versuchte der preussischen Union eine einheitliche Agende zu verordnen und damit die Konfessionen liturgisch zu vereinheitlichen Dies entfachte den sogenannten Agendenstreit Am Schluss musste der Konig die Agende wegen des grossen offentliches Drucks zurucknehmen Erst 1850 kam es zu einer teilweisen Selbstverwaltung der Kirchen und 1873 zu einer wirklichen Kirchenverfassung in Preussen 8 In diesen kirchenpolitischen Entwicklungen war Schleiermacher stark mit einbezogen Er votierte fur die Synodalverfassung und bezog zur Rolle der Bekenntnisschriften Position wobei er die Bekenntnisschriften nicht als wortlich verbindlich begreift sondern als ihrem gemeinsamen Sinne nach verpflichtend Dieses Themengebiet nahm er dann auch zum Anlass uber den Begriff des Protestantismus nachzudenken und Gemeinsamkeiten zwischen den Konfessionen zu definieren Insgesamt war Schleiermacher ein Freund der Kirchenunion Seine Glaubenslehre gilt bis heute vielen als Unions Dogmatik 9 Gegen die Kirchenunion und im Folgenden auch gegen den Begriff des Protestantismus gerichtet entstand ein zumeist lutherischer Konfessionalismus im 19 Jahrhundert 10 Zumeist handelte es sich um diejenigen die die Institution Kirche besonders schatzten und daher Sorge um Abspaltungen von der eigenen in der Kirche beglaubigten Lehre hatten Diese Kirchenfrommen waren besonders bemuht die Lehre der lutherischen Orthodoxie zu bewahren und diese in Form von Normierung von Kirchenbau und neuen Gemeindegesangbuchern zu bewahren 11 Der Konfessionalismus ist besonders durch zwei Personen wirkmachtig geworden dem bayrischen Juristen Friedrich Julius Stahl 1802 1861 und dem bayrischen Theologen Wilhelm Lohe 1808 1872 Friedrich Julius Stahl lieferte ausgehend von einem konservativen Staatsbegriff die juristische Vorstellung des Konservativismus Er denkt den christlichen Obrigkeitsstaat der von Gott uber alle Menschen gesetzt ist Dieser Staat ist fur die Einhaltung von Grenzen und Regeln zustandig und ermoglicht nur in diesen die Freiheit des Einzelnen d h die Freiheit geht nicht vom Naturrecht des Einzelnen aus sondern existiert als gewahrte Freiheit durch den Staat Die Menschen mussen sich also unter die gegebene Herrschaft unterordnen und ggf unter einem ungerechten Herrscher leiden Das bedeutet auf die Kirche umgemunzt dass sie uber den Menschen steht und in ihrer gegebenen Form im besten Sinne Gottes ist Da beide Gewalten weltlich und geistlich von Gott direkt legitimiert sind darf der Landesherr mit dem geistlichen Stand gemeinsam die Kirche lenken Und deren oberstes Ziel ist der Erhalt der reinen Lehre denn Glaubensgemeinschaft gebe es nur auf dem Boden reiner bekenntnismassiger Lehre 12 Damit hangt auf juristischer Seite auf einmal eine wirkliche funktionierende Kirche von der Einheitlichkeit der Lehre ab 13 Wilhelm Lohe buchstabiert diese Forderung nach einem einheitlichen Bekenntnis nun theologisch aus Ihm geht es um die vollstandige Wahrheit die nur in einem spezifischen Bekenntnis zu finden sei Dieses Bekenntnis ist fur ihn das lutherische wobei er sich anders als Stahl eine ganzlich vom Pfarramt selbst verwaltete Kirche wunscht mit dem landesherrlichen Kirchenregiment allerdings leben kann In Folge dieser Theologie kommt es dann zur Identifikation der unsichtbaren Kirche mit der sichtbaren Bekenntniskirche und zu einer absolut gesetzten Hochschatzung der kirchlichen Amtspersonen 14 Daraus wird geschlussfolgert Zwischen schlechthin ungebrochener Bekenntnistreue und Abfall vom Christentum gibt es keinen mittleren Weg 15 Protestantismusbegriff im 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Ein kritischer Los Angeles Times Artikel uber die Azusa Street Erweckung 1910 World Missionary Conference in EdinburghUm 1900 stellt sich die Frage nach dem Protestantismus auf eine neue Art Georg Jellinek Max Weber und Ernst Troeltsch die sich alle drei in Heidelberg kennen gelernt hatten fragten sich welchen Einfluss der Protestantismus auf die Entstehung der Moderne gehabt hatte Gepragt war diese Fragestellung vom Verlust der religiosen Selbstverstandlichkeit um 1900 Die Religion sah sich nun in Konkurrenz mit anderen Welterklarungen Marxismus Darwinismus Materialismus die den Anspruch erhoben besonders modern zu sein Georg Jellinek stellte in dem Buch Die Erklarung der Menschen und Burgerrechte von 1895 die These auf dass die amerikanischen Menschenrechte massgeblich initiiert sind von dem Bedurfnis der calvinistischen Siedler nach Religionsfreiheit und nach einer Trennung von Staat und Kirche Der Calvinismus stand theologisch fur eine starkere Selbstbeschrankung des Staates in religiosen Belangen und daher dafur das religiose Bekenntnis von der Staatsburgerschaft zu trennen Aus dieser Vorstellung ging eine Forderung nach Religionsfreiheit hervor insbesondere bei dem Prediger Roger Williams die ein wesentlicher Grund fur die Kodifizierung der Menschen und Burgerrechte in den USA war 16 Ernst Troeltsch hat diese These dann modifiziert indem er darauf beharrte dass dies keineswegs fur den gesamten Calvinismus gelte der in Nordamerika auch Staatskirchen errichtet hat sondern nur fur die protestantischen Sekten die hauptsachlich calvinistischen Ursprungs waren Troeltsch verweist insbesondere auf die Quaker 17 Max Weber hat in einer Reihe von Artikeln um 1905 herum die Frage nach den wirtschaftlichen Folgen des Protestantismus gestellt Max Weber ging davon aus dass es einer geistigen Grundlage fur erfolgreiches und kapitalistisches Wirtschaften bedarf Die ethischen Ansichten einer Zeit sind fur ihn unter anderem von religiosen Uberzeugungen gepragt Da England die Niederlande und die USA die wirtschaftlich erfolgreichsten Lander des 18 und 19 Jahrhunderts waren lag die These nahe dass der Calvinismus eine solche wirtschaftsforderliche geistige Grundlage hervorbringen konnte Diese fand Weber im asketischen Protestantismus der aus der calvinistischen Lehre hervorgegangen ist Er schatzte den Beruf des Einzelnen und etablierte die erfolgreiche Arbeit als einen Erweis fur die Pradestination Gottes zum Heil Daraus folgte eine Konzentration der ganzen Lebensfuhrung auf die Arbeit und erfolgreiches wirtschaftliches Handeln Dieser Geist hat dem Kapitalismus zum Durchbruch verholfen und hat sich im Laufe der Zeit selbst sakularisiert indem die Arbeit nicht mehr einen religiosen Zweck hatte sondern zum profanen Selbstzweck wurde 18 Ernst Troeltsch stellte in seinem Werk Die Bedeutung des Protestantismus fur die Entstehung der modernen Welt von 1906 dar dass zwischen Protestantismus und Moderne kein Widerspruch besteht sondern beides einander beeinflusst hat Viele Prinzipien der Moderne gehen zumindest zum Teil auf Prinzipien des Protestantismus zuruck so ist zum Beispiel der weltliche Individualismus der Moderne aus dem religiosen Individualismus des Protestantismus entstanden Diese Prinzipien sieht Troeltsch bereits im Christentum angelegt doch erst durch den Protestantismus zum Prinzip erhoben Wahrend jedoch die zwei grossen Konfessionen das Luthertum und der Calvinismus zu Beginn noch sehr mittelalterlich gepragt waren hat aber im 18 Jahrhundert eine Entwicklung stattgefunden Aus dem antimodernen Altprotestantismus ist unter Aufnahme von Ideen der christlichen Sekten der christlichen Mystik der Aufklarung und des Humanismus der Neuprotestantismus entstanden Dieser ist eine mit der Moderne kompatible Form des Protestantismus 19 Seit den 1920er Jahren ist der Hauptstreit in der deutschen protestantischen Theologie die Unterscheidung zwischen dialektischer und liberaler Theologie Wahrend erstere die Offenbarung ins Zentrum stellt gegen die bestehende Kultur vor allem in Abgrenzung gegen den Nationalsozialismus sieht letztere den Protestantismus in der jeweiligen Kultur beheimatet Der Hauptvertreter der dialektischen Theologie ist Karl Barth Ein zeitgenossischer Vertreter der liberalen Theologie ist Jorg Lauster Paul Tillich hingegen grenzt sich von der dialektischen Theologie ab und denkt den liberalen Protestantismusbegriff im Kontext seiner existentialistischen Theologie weiter Karl Barth erwidert gegen Ernst Troeltsch dass Protestantismus und Moderne genauso wenig kompatibel miteinander seien wie Protestantismus und Mittelalter Erst als der Altprotestantismus sich von den eigentlichen Prinzipien abgewandt hat und zum Neuprotestantismus gewandelt hat verriet er seinen Wesenskern Er hat dabei unreflektiert die Ideen der Moderne aufgenommen 20 Das protestantische Denken hat seinen Ausgangspunkt nach Barth nicht im Menschlichen sondern im Gottlichen Es will die Erde im Licht des Himmels und nicht den Himmel von der Erde verstehen 21 Als der alte Protestantismus aber die Ideen der Moderne aufnahm und zum Neuprotestantismus wurde verriet er seinen Wesenskern Die protestantische Theologie seit dem 18 Jahrhundert hat das erste Gebot Du sollst keine Gotter neben mir haben als theologisches Axiom verletzt indem sie der Offenbarung weitere Axiome beigeordnet hat die teilweise grossere Relevanz als das erste erhielten und die Deutung der Offenbarung bestimmten Barth halt dies fur problematisch da die neuen Axiome anders als die Offenbarung willkurlich gewahlt sind und so seiner Meinung nach nicht zu Gott fuhren 22 Paul Tillich war ein Theologe des 20 Jahrhunderts der zunachst in Deutschland und dann in den USA wirkte Der Protestantismus ist fur Tillich Kritik und Gestaltung Er erkennt das protestantische Denken als den einzigen Weg um dem besonderen Wesen des Christentums gerecht werden Denn die christliche Kirche habe zwar den klaren Bezug zu Gott laufe aber immer wieder Gefahr das Heil ausschliesslich in sich selbst zu verkorpern Deshalb sei eine prophetische Kritik notig Prophetische Kritik geht fur Tillich vom transzendenten Erleben und damit vom Jenseits aus dies nennt Tillich auch das was uns unbedingt angeht und uberwindet den selbstbezogenen menschlichen Horizont Die Aufgabe des Protestantismus ist diese Kritik zur Sprache zu bringen Er warnt jedoch auch davor den Protestantismus auf diese Kritik zu reduzieren Protestantismus muss auch Gestaltung sein indem er die Religion zu einer Kirche zur Sammlung der Glaubigen gestaltet 23 Um sein gestaltendes Prinzip nicht zu vernachlassigen muss der Protestantismus mit dem katholischen Sakramentalverstandnis in einem fruchtbaren Dialog bleiben 24 Jorg Lauster prasentierte 2017 anlasslich des Reformationsjubilaums seine Vorstellung von Protestantismus als Ausdrucksform des Ewigen Protests 25 Dieser sei ein dem Christentum innewohnendes Prinzip das in der Reformation besonders gut sichtbar wurde Es richtet sich gegen alles was das Herz des Religiosen kleiner und enger macht 26 Diese Gefahr besteht wenn Kirche ihre religiosen Ausdrucksformen absolut setzt und vergisst dass sich das Heilige und die christliche Botschaft niemals in seiner Vollstandigkeit von menschlicher Sprache und Vorstellung abbilden lasst Daher wirkt der Ewige Protest stets gegen eine Uberhohung der eigenen Institution und deren Traditionen und Lehrmeinungen Vielmehr drangt er die Menschen zu einem Austausch untereinander und die Kirche zu einem steten Wandel Die Reformation hat dieses Prinzip lediglich wieder zum Vorschein gebracht Die protestantischen Kirchen gehen fehl wenn sie denken einen Idealzustand erreicht zu haben Glaubenslehre und Charakteristiken Bearbeiten Disputatio pro declaratione virtutis indulgentiarum Offnungsschrift der Reformation Schematische Darstellung zu Luthers Rechtfertigungslehre modifiziert nach P Blickle 1992 27 Pragend sind die Konzentration auf die Bibel die Anerkennung Jesu Christi als alleiniger Autoritat fur die Kirche und den einzelnen Glaubenden sowie die Lehre dass der Mensch allein aus Gnade und nicht aufgrund seines Handelns errettet wird Rechtfertigung erfahrt der Mensch allein durch den Glauben Entsprechend wird der Ablass Nachlass zeitlicher Sundenstrafen gegen Geld Bussubungen oder andere gute Werke abgelehnt Die evangelische Lehre wird oft in den vier Soli solus Christus allein Christus sola scriptura allein durch die Schrift sola gratia allein durch Gnade und sola fide allein durch den Glauben zusammengefasst Einige aus der katholischen Kirche bekannte Sakramente z B Firmung Ehe Priesterweihe und Krankensalbung werden von den evangelischen Kirchen nicht anerkannt da sie als nicht von Christus eingesetzt betrachtet werden Martin Luther sprach vom allgemeinen Priestertum aller Glaubigen Als eindeutig von Christus eingesetzte Sakramente gelten die Taufe und das Abendmahl Luther halt an der Beichte fest sie gilt in der Regel jedoch offiziell nicht mehr als Sakrament lediglich einige lutherische Kirchen erkennen der Beichte einen sakramentalen Charakter zu In den evangelisch reformierten Kirchen und in vielen evangelischen Freikirchen besitzen die Sakramente lediglich Symbolcharakter Auch wenn Luther zunachst noch ein lateinisches Messbuch entwickelte wurden spatestens seit seiner Veroffentlichung einer Messe in deutscher Sprache Deutsche Messe B Gottesdienste und Messen in allen reformatorischen Kirchen in der jeweiligen Landessprache abgehalten wahrend die katholische Kirche bis heute offiziell an der lateinischen Sprache festhalt in der Praxis jedoch seit dem Zweiten Vatikanum auch zur Volkssprache ubergegangen ist Jedoch hat mit einer jungeren Entscheidung von Papst Benedikt XVI die tridentinische Messe wieder voll zuganglich zu machen die lateinische Sprache im katholischen Gottesdienst erneut an Bedeutung zugenommen Die Reformation war zwar im Kern eine religiose Bewegung aber sie hatte starkste Auswirkungen auf alle Lebensbereiche Die Reformatoren und der fruhe Protestantismus entwickelten ein umfassendes Modell fur Staat und Gesellschaft dessen weitere Entfaltung sich vor allem in der von Calvins Denken gepragten angloamerikanischen Welt vollzog 28 Die Grundzuge dieses Modells wurden nach und nach in vielen Teilen der Welt auch von Nichtprotestanten ubernommen In den Kirchen der Reformation sind die Geistlichen nicht zur Ehelosigkeit verpflichtet Das evangelische Pfarrhaus hatte einen enormen Einfluss auf das Entstehen einer geistigen Elite Zum Beispiel verzeichnete um 1955 die Allgemeine Deutsche Biographie von den etwa 1600 grossen Deutschen 861 Pfarrerssohne 29 Ahnliches gilt fur die anderen protestantisch gepragten Lander Vor allem seit Mitte des 20 Jahrhunderts wurden in vielen protestantischen Kirchen Frauen zum Pfarramt zugelassen auch in Fuhrungspositionen z B die fruhere lutherische Bischofin und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Margot Kassmann und seit Sommer 2014 leitet Antje Jackelen als Erzbischofin die lutherische Kirche Schwedens Das war ein wesentlicher Beitrag zur rechtlichen und faktischen Gleichstellung von Frauen und Mannern Insbesondere in Schottland sowie in England und seinen Kolonien in Nordamerika schufen Protestanten demokratische Strukturen im weltlichen Bereich John Milton Oliver Cromwell John Locke William Bradford John Winthrop Roger Williams Thomas Hooker William Penn George Washington Thomas Jefferson John Adams u a 30 Vor allem die amerikanische Demokratie wurde fur viele Staaten darunter Deutschland 31 zum Vorbild bei der Schaffung ihrer eigenen demokratischen Gesellschafts und Staatsform Die prinzipielle Trennung von Geistlichem und Weltlichem war bereits durch Luthers Zwei Reiche Lehre vollzogen worden Indem Luther allen Getauften das allgemeine Priestertum zusprach wertete er die Laien in der Kirche ausserordentlich stark auf dies fuhrte er unter anderem in seiner Schrift Dass eine christliche Versammlung oder Gemeine Recht und Macht habe alle Lehre zu beurteilen und Lehrer zu berufen ein und abzusetzen von 1523 aus Dieses demokratische Element wurde im reformierten Bereich durch die Schaffung von Presbyterien Kirchengemeinderat und Synoden deren Mitglieder von den Gemeindegliedern gewahlt wurden und in denen Geistliche und Laien gleichberechtigt in der Leitung der Kirche zusammenwirkten wesentlich verstarkt kirchliche Selbstregierung 32 Das Bildungswesen nahm in den von der Reformation erfassten Gebieten einen starken Aufschwung da jedes Gemeindeglied in die Lage versetzt werden sollte die Bibel selbst zu lesen Philipp Melanchthon erhielt fur sein Engagement auf diesem Gebiet den Ehrennamen Praeceptor Germaniae Lehrer Deutschlands Schulpflicht sowohl fur Jungen als auch fur Madchen sorgte fur einen hohen Grad der Alphabetisierung Das reformatorische Gottes und Menschenbild hat zur Folge dass der in Christus erwahlte und erloste Mensch in Bewegung gesetzt wird Er darf und soll alle ihm vom Schopfer verliehenen Krafte einschliesslich Verstand und Vernunft frei entfalten im geselligen Umgang in der Wirtschaft in den Wissenschaften und in der Kunst Er darf und soll Gottes gute Schopfung erforschen und im Sinne von Gen 2 15 LUT nachhaltig nutzen 33 Dies schuf ein gunstiges kulturelles Klima fur das Erbluhen der Geisteswissenschaften der Naturwissenschaften und der Technik 34 Der von dem amerikanischen Soziologen Robert King Merton 1938 entwickelten Merton These zufolge wurde die naturwissenschaftlich technologische Revolution des 17 und 18 Jahrhunderts im Wesentlichen von Protestanten vor allem englischen Puritanern und deutschen Pietisten getragen 35 36 Die Naturrechtsjuristen Hugo Grotius und Samuel Pufendorf sowie die Philosophen der englischen und deutschen Aufklarung John Locke John Toland Matthew Tindal Gottfried Wilhelm Leibniz Christian Wolff Christian Thomasius Immanuel Kant sowie der Genfer Jean Jacques Rousseau entstammten dem Protestantismus und waren von diesem gepragt Sie griffen Entscheidungen auf die in der Reformation und in Teilen des fruhen Protestantismus getroffen worden waren und entwickelten sie weiter z B Religionsfreiheit Gleichheit der Menschen und Demokratie Beispielsweise leitete Locke der tief im protestantischen Denken verwurzelt war die Gleichheit der Menschen einschliesslich der Gleichheit von Mann und Frau nicht aus philosophischen Pramissen sondern aus 1 Mose 1 27 28 LUT Imago Dei ab 37 Der Gleichheitsgrundsatz ist unerlassliche Grundlage der rechtsstaatlichen Demokratie Der bedeutendste Philosoph des Deutschen Idealismus Georg Wilhelm Friedrich Hegel studierte am Evangelischen Stift in Tubingen Die Ideen der Aufklarung wurden in erster Linie vom protestantischen Burgertum umgesetzt Die katholische Kirche lehnte die Aufklarung ab 38 Die Reformatoren befurworteten einen Lebensstil der Fleiss Selbst Disziplin Pflichtbewusstsein Ehrlichkeit Genugsamkeit Sparsamkeit und vor allem bei Calvin Verzicht auf Luxus einschloss Max Weber schloss in seiner Protestantischen Ethik dass dadurch Geld fur Investitionen frei wurde was das Wirtschaftsleben in den protestantisch gepragten Gebieten nachhaltig beflugelte 39 Webers populare Thesen halten zumindest im deutschen Sprachraum einer empirischen Uberprufung jedoch nicht stand 40 Dagegen fand der US amerikanische Soziologe Gerhard Lenski in einer 1958 durchgefuhrten empirischen Untersuchung im Grossraum Detroit US Bundesstaat Michigan wesentliche Teile von Webers Thesen bestatigt insbesondere im Hinblick auf die unterschiedlichen Einstellungen gegenuber dem Wirtschaftsleben und den Naturwissenschaften bei Katholiken einerseits und weissen Protestanten sowie Juden andererseits 41 Der Soziologe Eduard Heimann schloss dass Wirtschaft einerseits und Naturwissenschaften und Technik andererseits sich gegenseitig verstarkten da in der Wirtschaft die jeweils neuesten und effektivsten Erkenntnisse Methoden und Maschinen zum Einsatz kamen um die Produktivitat zu steigern Dies habe zu einem standig steigenden Lebensstandard gefuhrt auch fur die unteren sozialen Schichten Diese Entwicklung halte nach wie vor an 42 Auswahl bemerkenswerter Schriften von Protestanten aus unterschiedlichen Zeitalter Martin Luther Deutsche Messe und Ordnung Gotesdiensts 1526 Bekenntnisschrift der Tauferbewegung unter Federfuhrung von Michael Sattler Schleitheimer Artikel 1527 Johannes Calvin Institutio Christianae Religionis 1559 erst erschien 1536 Anglikanisches Book of Common Prayer 1760 erst erschien 1549 Thomas Helwys A Short Declaration of the Mistery of Iniquity 1612 Philipp Jacob Spener Pia desideria Herzliches Verlangen nach gottgefalliger Besserung der wahren evangelischen Kirchen 1675 John Bunyan The Pilgrim s Progress from This World to That Which Is to Come 1678 Jonathan Edwards Prediger Sinners in the Hands of an Angry God A Sermon Preached at Enfield 1741 1843 milleritisches Schema uber den zweiten Advent Karl Barth Theologische Existenz heute Heft 1 von 1933Die prinzipielle Trennung von Geistlichem und Weltlichem durch Luther sollte in protestantischen Gebieten und Landern ein kirchliches Inquisitionsverfahren unmoglich machen Den Glauben so Luther kann man nicht erzwingen Er ist ein Werk des Heiligen Geistes Allerdings sah Luther in der Ablehnung des Eides des Kriegsdienstes und teilweise des Eigentums durch die Taufer eine politische Gefahr fur das Gemeinwesen Deshalb kam es nicht nur in katholischen sondern auch in lutherischen und reformierten Gebieten zur Verfolgung von Taufern Diese forderten unermudlich religiose Toleranz und traten durch ihr geduldiges Leiden dafur ein Sie und die ebenfalls verfolgte Minderheitskirche der reformierten Hugenotten praktizierten schon seit ihren Anfangen im 16 Jahrhundert die vollige Trennung von Kirche und Staat 43 Anfang des 17 Jahrhunderts gingen aus dem englischen Puritanismus unter Einfluss des niederlandischen Mennonitismus die baptistischen Kirchen hervor Baptisten wie John Smyth Thomas Helwys und Roger Williams traten in Streitschriften vehement fur Religionsfreiheit ein Sie hatten starken Einfluss auf John Milton und Locke In Milton verkorpern sich alle Toleranzmotive der Zeit in grossartiger Einheit Gewissensfreiheit war ihm christliches und protestantisches Urprinzip und Grundlage aller burgerlichen Freiheiten Darum forderte er uber Cromwell hinaus vollige Trennung von Staat und Kirche 44 Zudem sprach er sich fur das Recht auf Ehescheidung und die Pressefreiheit aus Letztere wurde 1694 in England eingefuhrt eine Frucht der Glorreichen Revolution 45 In einigen englischen Kolonien in Nordamerika wurde die Religionsfreiheit mit demokratischer Selbstverwaltung verknupft Roger Williams in Rhode Island 1636 Thomas Hooker in Connecticut 1639 William Penn in Pennsylvania 1682 Die amerikanische Unabhangigkeitserklarung und die Verfassung der Vereinigten Staaten fuhrten diese Tradition fort 4 Die Abschaffung der Folter Christian Thomasius Friedrich der Grosse und der Sklaverei William Wilberforce Abraham Lincoln Harriet Beecher Stowe u a ging hauptsachlich auf die Initiative von Protestanten zuruck 46 In Bayern hatten sich fur einige Zeit lutherische und reformierte Christen im Sinne einer Religionspartei einander angenahert Erst nach dem Wiener Kongress wurden ab 1815 im Zuge der Restauration die Konfessionen wieder deutlicher unterschieden Die ab 1824 als Protestantische Kirche bezeichnete lutherische Gemeinde wurde dann Grundlage des konfessionellen Status der bayerischen Landeskirche 47 Diakonie Deutschland Logo Symbol der Internationalen Komitee vom Roten Kreuz gegrundet 1863 auf Anregung des calvinistischen Henry DunantProtestanten fuhlten sich von Anfang an verantwortlich fur Kranke und sozial Benachteiligte Es entstanden weltweit Krankenhauser Heime und andere Hilfseinrichtungen fur behinderte alte und arme Menschen in Deutschland beispielsweise Diakonisches Werk und Brot fur die Welt Pioniere waren vor allem Johann Hinrich Wichern und Friedrich von Bodelschwingh sen Als Reaktion auf die Verelendung grosser Teile der Stadt und Landbevolkerung grundeten in Grossbritannien um 1845 Anglikaner und Mitglieder von Freikirchen Genossenschaften als Selbsthilfeorganisationen In Deutschland schufen der uberzeugte Reformierte Friedrich Wilhelm Raiffeisen und der Preusse Hermann Schulze Delitzsch ab 1862 ein rasch wachsendes Netz von Genossenschaften 48 Unter dem Druck der sozialen Frage des 19 Jahrhunderts beschloss Preussen wahrend der Kanzlerschaft Otto von Bismarcks von 1881 bis 1889 Sozialversicherungsgesetze 49 Das humanitare Volkerrecht erfuhr durch den reformierten Pietisten Henry Dunant eine grosse Bereicherung Er war die treibende Kraft hinter der Entstehung der Genfer Konvention und auf sein Engagement geht das Rote Kreuz zuruck 50 Die reformatorischen Kirchen und ihre Theologen haben eine grosse theologische Bandbreite die von strikt konservativen Positionen z B Lutheran Church Missouri Synod bis zu sehr liberalen Anschauungen reicht Im 20 Jahrhundert wurde der liberale Pol besonders von Friedrich Gogarten Rudolf Bultmann Gerhard Ebeling Ernst Fuchs Ernst Kasemann und Gunther Bornkamm eingenommen Eduard Thurneysen Dietrich Bonhoeffer Helmut Thielicke Karl Barth und dessen Schuler Otto Weber u a waren gemassigt konservativ der konservative Flugel war von evangelikal pietistischen Theologen besetzt Die amerikanischen Kirchen hatten neben Tillich in Richard Niebuhr und Reinhold Niebuhr herausragende Gelehrte Andere Theologen engagierten sich in der okumenischen Bewegung zum Beispiel Nathan Soderblom Willem Adolf Visser t Hooft Im angehenden 21 Jahrhundert hat sich an dieser theologischen Lage nichts Wesentliches verandert Der Protestantismus wirkte befruchtend auf die Kunst Im deutschen Sprachraum konnten jahrhundertelang mehr Menschen die Texte der Kirchenlieder Martin Luthers und Paul Gerhardts auswendig als Gedichte von Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller die ihrerseits ebenfalls einen protestantischen Hintergrund hatten Komponisten wie Heinrich Schutz Johann Hermann Schein Samuel Scheidt Georg Philipp Telemann Georg Friedrich Handel Johann Sebastian Bach Johannes Brahms und Felix Mendelssohn Bartholdy schufen Hohepunkte der weltlichen und geistlichen Musik Die Maler Albrecht Durer Lucas Cranach d A und Lucas Cranach d J schlossen sich der Reformation an Rembrandt Frans Hals Vincent van Gogh u a entstammten dem niederlandischen Protestantismus Protestantisches Denken und Glauben inspirierte bis in die Gegenwart grosse Schriftsteller wie William Shakespeare John Milton John Bunyan Friedrich Gottlieb Klopstock Johann Gottfried Herder Nathaniel Hawthorne Jeremias Gotthelf Conrad Ferdinand Meyer Samuel Taylor Coleridge William Wordsworth Hans Christian Andersen Jane Austen Emily Bronte Charles Dickens Wilhelm Raabe Theodor Fontane Selma Lagerlof Agatha Christie William Faulkner Thomas Mann Friedrich Durrenmatt John Updike Sibylle Lewitscharoff u v a m 51 Verbreitung BearbeitenEuropa Bearbeiten Die Reformation startete 1517 in ernestinischen Sachsen Lander die die Reformation fruh eingefuhrt hatten bis 1530 Die Konfessionen in Deutschland und Europa um 1560 Die Konfessionen in Zentraleuropa um 1618 Die Reformation zum Hohepunkt Die Reformation zum Hohepunkt und nach der Gegenreformation Die Reformation zum Hohepunkt Nach der Gegenreformation Hugenottenkriegen und dem Dreissigjahrigen Krieg Nach dem Edikt von Fontainebleau Heutige AusbreitungWeltweit Bearbeiten Prozentualer Anteil der Protestanten in der Bevolkerung im Jahr 1545 Prozentualer Anteil der Protestanten in der Bevolkerung im Jahr 1710 Prozentualer Anteil der Protestanten in der Bevolkerung im Jahr 1938 Prozentualer Anteil der Protestanten in der Bevolkerung im Jahr 2010 Lander in denen die Mehrheit der Bevolkerung dem Protestantismus angehort im Jahr 1938 Lander in denen die Mehrheit der Bevolkerung dem Protestantismus angehort im Jahr 2010 Siehe auch BearbeitenVerwandte Bewegungen Vorreformatorische Kirchen Hussiten Arnoldisten Waldenser Lollarden Andere Kirchen die mit dem Protestantismus nur historisch verwandt und kein Teil davon sind Zeugen Jehovas Mormonen Restorationismus Unitarismus Religion Universalismus Religionswissenschaft Neue Kirche Swedenborgianer Christadelphian Gemeinden Messianische Juden Liberale Bewegungen im Islam viele andere siehe dazu Liste christlicher KonfessionenSonstiges Antikatholizismus Kirchenkritik Romisch katholische Kirche Los von Rom Bewegung in Osterreich Ende 19 Jahrhunderts Martin Luther und die Turken protestantische Verhaltnisse zum Islam Kryptoprotestantismus Konfessionalisierung und Okumenische BewegungLiteratur BearbeitenJohannes Dantine Klaus Thien Michael Weinzierl Hrsg Protestantische Mentalitaten Passagen Gesellschaft Passagen Verlag Wien 1999 ISBN 3 85165 385 8 Friedrich Wilhelm Graf Der Protestantismus Geschichte und Gegenwart C H Beck Munchen 2006 ISBN 978 3 406 46708 0 Lucian Holscher Geschichte der protestantischen Frommigkeit in Deutschland Beck Munchen 2005 ISBN 978 3 406 53526 0 Martin Sallmann Protestantismus In Historisches Lexikon der Schweiz Ernst Troeltsch Die Bedeutung des Protestantismus fur die Entstehung der modernen Welt Wissenschaftlicher Verlag Schutterwald Baden 1997 ISBN 978 3 928640 28 2 Weblinks Bearbeiten Wikibooks Protestantismus Lern und Lehrmaterialien Wikivoyage Protestantismus Reisefuhrer Virtuelles Museum des ProtestantismusEinzelnachweise Bearbeiten Global Christianity A Report on the Size and Distribution of the World s Christian Population pdf 12 MB In Pew Forum on Religion amp Public Life Dezember 2011 S 27 archiviert vom Original am 4 September 2018 abgerufen am 8 Mai 2019 englisch Christianity 2015 Religious Diversity and Personal Contact In gordonconwell edu Januar 2015 archiviert vom Original am 25 Mai 2017 abgerufen am 29 Mai 2015 Hans J Hillerbrand Encyclopedia of Protestantism 4 volume Set Routledge 2004 ISBN 978 1 135 96028 5 google com a b Ernst Wolf Protestantismus In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band 5 Mohr Siebeck Tubingen 1961 Sp 648 evangelical Merriam Webster abgerufen am 21 Januar 2018 englisch Hermann Fischer Protestantismus I In TRE Band 27 Berlin New York 1997 S 543 Kurt Nowak Geschichte des Christentums in Deutschland Religion Politik und Gesellschaft vom Ende der Aufklarung bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Munchen 1995 S 79 Kurt Nowak Geschichte des Christentums in Deutschland Religion Politik und Gesellschaft vom Ende der Aufklarung bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Munchen 1995 S 77 80 Jan Rohls Protestantische Theologie der Neuzeit I Die Voraussetzungen und das 19 Jahrhundert Tubingen 1997 S 386 387 Jan Rohls Protestantische Theologie der Neuzeit I Die Voraussetzungen und das 19 Jahrhundert Tubingen 1997 S 387 389 Kurt Nowak Geschichte des Christentums in Deutschland Religion Politik und Gesellschaft vom Ende der Aufklarung bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Munchen 1995 S 99 100 Emanuel Hirsch Geschichte der neuern evangelischen Theologie Band V Gutersloh 1954 S 184 Emanuel Hirsch Geschichte der neuern evangelischen Theologie Band V Gutersloh 1954 S 178 185 Emanuel Hirsch Geschichte der neuern evangelischen Theologie Band V Gutersloh 1954 S 185 196 Emanuel Hirsch Geschichte der neuern evangelischen Theologie Band V Gutersloh 1954 S 193 Georg Jellinek Die Erklarung der Menschen und Burgerrechte 4 Auflage Leipzig Munchen 1927 S 42 50 Ernst Troeltsch Die Soziallehren der christlichen Kirchen und Gruppen Tubingen 1912 S 912 914 Jan Rohls Protestantische Theologie der Neuzeit II Das 20 Jahrhundert Tubingen 1997 S 124 125 Bereits in der Dissertation Ernst Troeltsch Vernunft und Offenbarung bei Johann Gerhard und Melanchthon 1891 KGA 1 204 206 als grundlegende These in Ernst Troeltsch Protestantisches Christentum und Kirche der Neuzeit 1906 2 erweiterte Aufl 1909 KGA 7 de Gruyter Berlin 2004 Entsprechende Erlauterungen von Volker Drehsen und Christian Albrecht in der Einfuhrung zu diesem Band Karl Barth Die Theologie der reformierten Bekenntnisschriften 1923 In Ernst Busch Hrsg Karl Barth Gesamtausgabe Band II 30 Zurich 1998 S 321 326 Karl Barth Das erste Gebot als theologisches Axiom 1933 In Karl Barth Gesamtausgabe Band III 6 Zurich 2013 S 234 Karl Barth Das erste Gebot als theologisches Axiom 1933 In Karl Barth Gesamtausgabe Band III 6 Zurich 2013 S 240 Paul Tillich Der Protestantismus als kritisches und gestaltendes Prinzip In GW Band VII Stuttgart 1962 S 29 53 Paul Tillich Die bleibende Bedeutung der katholischen Kirche fur den Protestantismus In GW Band VII Stuttgart 1962 S 124 132 Jorg Lauster Der ewige Protest Reformation als Prinzip Munchen 2017 Jorg Lauster Der ewige Protest Reformation als Prinzip Munchen 2017 S 61 Peter Blickle Die Reformation im Reich 2 Auflage UTB 1181 Eugen Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8001 2626 5 S 44 Karl Heussi Kompendium der Kirchengeschichte 11 Auflage Mohr Siebeck Tubingen 1956 S 386 439 Karl Heussi Kompendium der Kirchengeschichte 11 Auflage Mohr Siebeck Tubingen 1956 S 319 Allen Weinstein David Rubel The Story of America Freedom and Crisis from Settlement to Superpower Agincourt Press 2002 S 52 ff Robert Middlekauff The Glorious Cause The American Revolution 1763 1789 2 Auflage Oxford University Press 2002 S 30 ff Karl Kupisch Frankfurter Parlament In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band 2 Mohr Siebeck Tubingen 1958 Sp 1024 1028 Karl Heussi Kompendium 1956 S 325 Otto Weber Calvin In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band 1 Mohr Siebeck Tubingen 1957 Sp 1596 Georg Sussmann Naturwissenschaft und Christentum In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band 4 Mohr Siebeck Tubingen 1960 Sp 1377 1382 C Graf von Klinckowstroem Technik Geschichtlich In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band 4 Mohr Siebeck Tubingen 1960 Sp 664 667 I Bernard Cohen Hrsg Puritanism and the Rise of Modern Science the Merton Thesis Rutgers University Press 1990 ISBN 0 8135 1530 0 Piotr Sztomka Robert Merton In George Ritzer Hrsg Blackwell Companion to Major Contermporary Social Theorists Blackwell Publishing 2003 ISBN 1 4051 0595 X Jeremy Waldron God Locke and Equality Christian Foundations in Locke s Political Thought Cambridge University Press 2002 S 15ff Nach 1814 wurden unter anderem die Schriften von Descartes Spinoza Locke Bayle Voltaire Rousseau Friedrich II Lessing Immanuel Kant Leopold von Ranke und Hippolyte Taine auf den Index Librorum Prohibitorum Verzeichnis der verbotenen Bucher gesetzt Karl Heussi Kompendium 1956 S 444 Max Weber Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus D Cantoni The Economic Effects of the Protestant Reformation Testing the Weber Hypothesis in the German Lands Forthcoming Journal of the European Economic Association pdf Gerhard Lenski The Religious Factor A Sociological Study of Religion s Impact on Politics Economics and Family Life Garden City N Y uberarbeitete Auflage 1963 S 356 359 Eduard Heimann Kapitalismus In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band 3 Mohr Siebeck Tubingen 1959 Sp 1136 1141 Heinrich Bornkamm Toleranz In der Geschichte des Christentums In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 1962 Sp 937 938 Heinrich Bornkamm Toleranz In der Geschichte des Christentums In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 1962 Sp 942 Karl Heussi Kompendium 1956 S 397 Karl Heussi Kompendium der Kirchengeschichte 1956 11 Auflage S 403 424 425 Martin Elze Die Evangelisch Lutherische Kirche In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band I III 2 Theiss Stuttgart 2001 2007 III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 482 494 und 1305 f hier S 486 f J M Back Genossenschaften im Wirtschaftsleben In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band 3 Mohr Siebeck Tubingen 1959 Sp 1387 1388 Wilhelm Dietrich Genossenschaften Landwirtschaftliche In Evangelisches Soziallexikon 3 Auflage Kreuz Verlag Stuttgart Sp 411 412 S Wendt Wohlfahrtsstaat In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band 6 Mohr Siebeck Tubingen 1962 Sp 1796 1798 R Pfister Schweiz Seit der Reformation In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 3 Auflage Band 5 Mohr Siebeck Tubingen 1961 Sp 1614 1615 Karl Heussi Kompendium Berlin 1956 S 319 Normdaten Sachbegriff GND 4047538 4 lobid OGND AKS LCCN sh85107718 Abgerufen von https de 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