www.wikidata.de-de.nina.az
Eduard Thurneysen 10 Juli 1888 in Walenstadt 21 August 1974 in Basel war ein Schweizer evangelischer Theologe Pfarrer und Professor in Basel Er war ein Vertreter der Dialektischen Theologie und enger Freund Karl Barths Grab auf dem Friedhof am Hornli Riehen Basel StadtListe der Pfarrer von Leutwil mit dem Namen von Eduard Thurneysen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGepragt von Christoph Blumhardt begann Thurneysen 1907 das Studium der Evangelischen Theologie in Basel u a bei Paul Wernle das er in Marburg und Zurich u a bei Hermann Kutter und Leonhard Ragaz fortsetzte Wahrend des Studiums war er von 1911 bis 1913 Hilfssekretar des CEVI in Zurich Ausserdem wurde er in dieser Zeit Mitglied im Schweizerischen Zofingerverein 1 Nach dem Examen arbeitete er von 1913 bis 1920 als Pfarrer in der reformierten Kirchgemeinde Leutwil im Aargau wo er in enge Beziehungen zu Karl Barth in der Nachbargemeinde Safenwil trat Von 1920 bis 1927 wirkte Thurneysen dann als Pfarrer in St Gallen Bruggen Im Jahre 1927 wurde er von der Munstergemeinde in Basel zum Pfarrer gewahlt Hier wurde er ebenfalls 1927 zum Dr theol promoviert 1929 wurde er Privatdozent und 1941 ausserordentlicher Professor fur Praktische Theologie in Basel Mit anderen Theologen entfaltete er die Anliegen der dialektischen Theologie in neuen Periodika In der Zeitschrift Zwischen den Zeiten publizierte er viele Artikel so wie Friedrich Gogarten Georg Merz und Karl Barth Gemeinsam mit Barth gab er die Schriftenreihe Theologische Existenz heute heraus Thurneysen hat sich vor allem in der Seelsorge einen Namen gemacht Sein Seelsorgeansatz kann als konsequente Umsetzung der Dialektischen Theologie gelten Der Mensch kann von seiner Schuld beladenen Existenz nur durch den Zuspruch Gottes befreit werden den der Seelsorger stellvertretend erteilt Menschliche Bemuhungen mussen grundsatzlich scheitern Folgerichtig hat sich auch die Psychologie in der Seelsorge dem Zuspruch Gottes unterzuordnen Sie kann nicht frei machen sie wird lediglich als Werkzeug Hilfswissenschaft verstanden Aufgabe des Seelsorgers ist es seinen Klienten an einen Punkt zu fuhren wo alle Selbstrechtfertigungen und Eigenbemuhungen aufhoren Gesetzesgerechtigkeit und er Gott wirken lasst Gerechtigkeit aus dem Evangelium Dieser Ansatz ist auch auf breite Ablehnung gestossen Dennoch findet seine Seelsorgelehre vor allem in konservativen Kreisen bis heute Beachtung Neben der Seelsorge haben auch seine gemeindenahen Auslegungen der neutestamentlichen Bucher und seine Analyse des schriftstellerischen Werkes Dostojewskis breite Wirkung entfaltet Seit 1926 war er auswartiges Mitglied der Koniglich Danischen Akademie der Wissenschaften Publikationen Auswahl Bearbeiten nbsp Buchumschlag von Thurneysens Schrift uber Christoph Blumhardt aus dem Jahr 1926Christoph Blumhardt Munchen 1926 Das Wort Gottes und die Kirche Munchen Ch Kaiser 1927 Neuaufl hrsg von Ernst Wolf Theologische Bucherei Bd 44 1971 Die Bergpredigt Theologische Existenz heute Heft 46 Chr Kaiser Verlag Munchen 1936 Die Lehre von der Seelsorge EA Zollikon Zurich 1946 Zurich 19947 ISBN 3 290 11364 7 Praktische Seelsorge Gutersloh 19782 Christliche Unterweisung Zurich 1947 Seelsorge im Vollzug Zurich 1968 In seinen Handen Grabreden Neukirchen Vluyn Neukirchener Verlag 1978 2 Aufl 1980 Die neue Zeit Predigten 1913 1930 Hrsg von Wolfgang Gern Neukirchen Vluyn Neukirchener Verlag 1982Literatur BearbeitenGottesdienst Menschendienst Eduard Thurneysen zum 70 Geburtstag am 10 Juli 1958 2 Bde Zollikon Evangel Verl 1958 Rudolf Bohren Max Geiger Hgg Wort und Gemeinde Probleme und Aufgaben der praktischen Theologie Eduard Thurneysen zum 80 Geburtstag Zurich EVZ 1968 Rudolf Bohren Prophetie und Seelsorge Eduard Thurneysen Neukirchen Vluyn Neukirchener 1982 ISBN 3 7887 0687 2 Eduard Thurneysen In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 11 Bautz Herzberg 1996 ISBN 3 88309 064 6 Sp 1555 1569 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Dorte Gebhard Thurneysen Eduard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 234 Digitalisat Klaus Raschzok Thurneysen Eduard In Theologische Realenzyklopadie 33 2002 S 524 527 Sonke Lorberg Fehring Thurneysen neu gesehen Tectum Verlag Marburg 2006 ISBN 978 3 8288 9192 0 Reijer Jan de Vries Gods Woord verandert mensen Een praktisch theologisch onderzoek naar het veranderingsconcept in de pastorale theologie van Eduard Thurneysen Narratio Gorinchem 2008 ISBN 978 90 5263 926 0Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Eduard Thurneysen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Eduard Thurneysen in der Universitatsbibliothek Basel Thomas K Kuhn Thurneysen Eduard In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Frank Jehle Emil Brunner Theologie im 20 Jahrhundert Theologischer Verlag Zurich Zurich 2006 ISBN 978 3 290 17392 0 S 108 Normdaten Person GND 118622439 lobid OGND AKS LCCN n83233314 VIAF 9974169 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thurneysen EduardKURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelischer Theologe und Professor in BaselGEBURTSDATUM 10 Juli 1888GEBURTSORT WalenstadtSTERBEDATUM 21 August 1974STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Thurneysen amp oldid 239239108