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Die Geschichte der Naturwissenschaften umfasst die Entwicklung der empirischen und systematischen Erforschung der Natur von der Fruhgeschichte bis zur Gegenwart Zu ihr gehort auch das gesellschaftliche Umfeld in dem Wissenschaft praktiziert wurde der Transfer von Wissen in andere Kontexte und ihre Wirkung auf die Gesellschaft Flammarions Holzstich 1888 Der Mensch erblickt das neue Weltbild jenseits der HimmelsspharenDas menschliche Erkennen der Natur fuhrte oft zu einem Verwenden der Natur Naturbeherrschung Das Potential dazu nahm im Laufe der Geschichte stark zu somit verstarkte sich auch die Einschatzung eines Fortschrittes in der Naturerkenntnis Aus einem solchen Erfolgsbewusstsein heraus wird Geschichte geschrieben historische Reflexion ist somit an sich schon ein Indiz fur das Bewusstsein auf dem betreffenden Gebiet viel erreicht zu haben Die dementsprechende Darstellung konzentrierte sich auf richtig falsch erster d h welche Sichtweise war richtig oder falsch jeweils aus heutiger Einschatzung wer erkannte etwas schon oder noch nicht und vor allem Wer war der erste Prioritat Eine solche geradlinige Darstellung wird heute als zu vereinfachend kritisiert Im Rahmen der Wissenschaftsgeschichte bedeutet Entdecken ein Vermitteln Der Entdecker erfasst das Neue an dem von ihm Beobachteten oder theoretisch Erschlossenen und er veroffentlicht das von ihm Erkannte macht es somit der Mitwelt zuganglich So gilt z B fur Europaer nicht der erste Mensch der vor Jahrtausenden Amerika betrat als Entdecker Amerikas sondern derjenige durch den die Existenz Amerikas den Europaern bekannt wurde 1 Inhaltsverzeichnis 1 Forschungsfeld und Abgrenzung 2 Naturwissenschaften im Altertum 2 1 Mesopotamien und Agypten 2 2 Griechische Kultur 2 3 China und Indien 3 Naturwissenschaften im Mittelalter 3 1 Islamische Welt 3 2 Europas handwerkliche Tradition 3 3 Europas wissenschaftliche Tradition 4 Die naturwissenschaftliche Revolution in der fruhen Neuzeit Europas 4 1 Kosmologie und Physik 4 2 Medizin und Chemie 4 3 Angewandte Naturwissenschaft 5 Systematisieren zahlreicher Einzelerkenntnisse im 18 Jahrhundert 6 Herausbildung naturwissenschaftlicher Facher im 19 Jahrhundert 7 Die Verwissenschaftlichung der Lebenswelt im 20 Jahrhundert 8 Gegenwart 9 Literatur 10 Weblink 11 EinzelbelegeForschungsfeld und Abgrenzung BearbeitenMit Geschichte der Naturwissenschaften wird oft auch die Erforschung dieser Geschichte bezeichnet gemass der Doppelbedeutung des Wortes Geschichte Zur Erforschung und Darstellung der Geschichte der Naturwissenschaften sowie der anderen Wissenschaften siehe den Hauptartikel Wissenschaftsgeschichte Dieser Artikel hier behandelt das Geschehen selbst Genauere Angaben zur Geschichte der Astronomie Geschichte der Physik usw siehe die betreffenden Artikel sowie uberhaupt die Artikel zu den einzelnen Naturforschern In diesem Uberblicksartikel hier geht es also nicht um viele ohnehin an den genannten Orten nachzulesende Einzelheiten sondern um Querverbindungen und allgemeine Einsichten Die Geschichte der Naturwissenschaften hat zahlreiche Beruhrungen zur Geschichte der Mathematik der Medizin und der Technik Diese Disziplinen werden aber auseinandergehalten Mathematik kann in allen wissenschaftlichen Disziplinen angewandt werden ist aber eine reine Wissenschaft Zur Geschichte der Medizin und Geschichte der Ingenieurwissenschaften gehort nicht nur wissenschaftliche Forschung sondern auch deren praktische Anwendung Schon deshalb ist eine getrennte Behandlung naheliegend Naturwissenschaften im Altertum Bearbeiten nbsp Sonnenaufgang uber Stonehenge zur Sommersonnenwende 2005 Die Anordnung der Steine belegt genaue Kenntnisse wichtiger astronomischer Positionen seitens der Erbauer Eine wichtige Voraussetzung fur die Naturforschung war die Sesshaftigkeit von Menschen Sie entdeckten einfache Gesetzmassigkeiten in Naturvorgangen wie den Wechsel der Jahreszeiten oder die periodischen Bewegungen der Himmelskorper Eine recht genaue Bestimmung der Sonnen und Sternpositionen sowie der Mondphasen belegen viele der sogenannten Kalenderbauten wie etwa Kreisgrabenanlagen Sonnentempel und zahlreiche Megalithanlagen So wurden beispielsweise die Tore von Kreisgrabenanlagen an der exakten Position ausgerichtet die der Sonnenaufgang der Wintersonnenwende von der Mitte der Anlage markiert Wichtige Daten wie Neumonde Tag und Nacht Gleiche sowie die Winter und Sommersonnenwende wurden erfasst und hatten in vielen Fruhkulturen kultische Bedeutung Die Entwicklung verschiedener Kalendersysteme durch astronomische Beobachtung kann als eine der ersten und wichtigsten wissenschaftlichen Errungenschaften fruher Zivilisation eingeordnet werden Mesopotamien und Agypten Bearbeiten Ein nachhaltig effektiver Ackerbau wurde besonders in Flussregionen des Orients moglich weshalb sich aus Siedlergemeinschaften grossere Stadte bildeten Mit einer beruflichen Differenzierung entstand ein von Priestern und Beamten gefuhrter Verwaltungsapparat der fur die Organisation von Aufgaben Schriftsysteme entwickelte Diese waren jedoch recht komplex und bestanden aus Tausenden von Zeichen sodass nur die Elite lesen und schreiben lernen konnte nbsp Babylonische Keilschrifttafel YBC 7289 mit einer sexagesimalen Naherung fur die Lange der Diagonalen eines Quadrats Von grosser Bedeutung waren die Entwurfe verschiedener Zahlensysteme und Einheiten um Gewichte Entfernungen Winkel Zeiten Geldmengen und andere Grossen zu beschreiben Die Sumerer und Babylonier benutzten das sogenannte Sexagesimalsystem mit der Basiszahl 60 weil diese viele ganze Teiler hat So wurde schon damals eine Stunde in 60 Minuten zerlegt Fur die Berechnung von Flacheninhalten wie etwa Felder und Rauminhalten verwendeten sie Multiplikationstabellen Des Weiteren beherrschten sie einfache Bruchrechnungen und losten quadratische und kubische Gleichungen mit Hilfe von Wurzeltafeln 2 Fur die zeitliche Orientierung verwendeten sie den Mondkalender Seit etwa 700 v Chr fuhrten die Babylonier systematisch genaue Beobachtungen der bekannten Planeten durch und erfassten ihre Positionen relativ zu den Fixsternen algebraisch Jedoch entwickelten sie aus ihren Daten keine geometrische Vorstellung eines Weltsystems sondern dachten sich die Erde als eine von Wasser umgebene Scheibe die von einer Himmels Halbkugel uberwolbt ist 3 Die Agypter waren in den Bereichen Astronomie und Mathematik nicht so weit fortgeschritten wie die Babylonier waren ihnen aber im Bereich der Medizin uberlegen Durch die Abzahlung der Tage zwischen den alljahrlichen Niluberschwemmungen und deren Mittelung im Laufe der Jahre ergab das Sonnenjahr in ihrem Kalender 365 Tage Sie stellten sich die Welt quaderformig vor deren flacher oder etwas gewolbter Himmel von vier Bergspitzen an den Ecken des Festlands gehalten wurde Im Bereich der Medizin wurde die Krankheit fur einen damonischen Geist gehalten den es durch Verabreichung von Arzneimitteln zu vertreiben galt Trotz dieser mythischen Vorstellungen gab es um die Zeit 1600 v Chr schon die Beschreibung von etwa 47 Krankheiten mit ihren Symptomen Diagnose und Therapiemoglichkeiten 4 In Babylon und Agypten nahmen die Priester die gleichzeitig auch Beamte waren naturwissenschaftliche Aufgaben wahr und hielten ihre Erkenntnisse vor allem in den Bereichen Astronomie Mathematik und Medizin schriftlich fest Jedoch entstand in der gelehrten Tradition im Laufe der Jahrhunderte die Neigung sich auf die Aneignung und Deutung dieser alten Schriften zu beschranken und auf mogliche Fortschritte zu verzichten Zur Tradition des Handwerks z B im Bereich Metallerzeugung bestand eine tiefe Kluft sodass die Chance einer gegenseitigen Befruchtung vertan wurde Die Handwerker gaben ihre Fertigkeiten durch Vorzeigen und mundliches Erklaren weiter 5 Im 2 Jahrtausend v Chr kam es neben den beiden Hochkulturen der Agypter und Babylonier zu zwei sehr wichtigen Neuerungen der Alphabetschrift und der Eisenverarbeitung Wahrscheinlich waren es die Phonizier die als erste eine Schrift mit etwa nur 30 Zeichen basierend auf Lauten der Aussprache entwickelten Dadurch konnten auch Menschen ausserhalb der elitaren Klassen das Lesen und Schreiben lernen Gleichzeitig verbreitete sich das in Kleinasien entwickelte Verfahren zum Schmelzen von Eisenerz in dem Vorderen Orient und dem Mittelmeerraum Das Ende der Bronzezeit war gekommen Volker die Seehandel praktizierten profitierten von der Eisenerzeugung und gingen auf diese Weise von der Steinzeit direkt in die Eisenzeit uber 6 Griechische Kultur Bearbeiten Die griechische Kultur profitierte durch den Seehandel von einem regen Austausch an Wissen zwischen den umliegenden Zivilisationen Das von anderen Volkern ubernommene Wissen und eigene Naturbeobachtungen wurden zuerst zwar vorwiegend mythologisch gedeutet jedoch entstand im Laufe der Jahrhunderte in der Naturphilosophie eine Orientierung an der Mathematik Man versuchte zuerst hauptsachlich Aussagen uber das Wesen der Natur und das dynamische Prinzip allen Wirkens zu treffen und dessen Ursprung arche oder Urstoff zu finden Anaximenes vermutete beispielsweise die Luft als Ursubstanz und argumentierte dass alle anderen Stoffe verschiedene Erscheinungsformen der selbigen seien Durch Verdichtung der Luft entstehen Wind Wolken daraus Wasser und bei noch starkerer Kompression Erde und Stein 7 So soll jede beobachtete Einzelsubstanz als eine Art Aggregatzustand des einen Urstoffs erklart werden materialer Monismus Ein weiteres Beispiel ist die Vier Elemente Lehre von Empedokles der dynamische Prozesse zwischen den vier Elementen Feuer Luft Wasser und Erde beschreibt aus denen die ganze wahrnehmbare Welt zusammengesetzt sei Entscheidend ist dabei nicht nur die objektive Beschreibung sondern die Ursache hinter der Entfaltung und Wandlung der Natur Metaphysik nbsp Mondfinsternis 2007 Aristoteles begrundete die Kugelgestalt der Erde unter anderem aus der Beobachtung dass der Erdschatten bei einer Mondfinsternis immer rund ist Obwohl sich die Argumentationsweise der damaligen Naturphilosophen grosstenteils von der heutigen Wissenschaftsmethodik unterscheidet wurden schon damals die wichtigsten Denkrichtungen beschritten Die Philosophen Leukipp Demokrit und spater Epikur entwickelten die Ansicht des Atomismus die von der Unteilbarkeit der elementaren Bestandteile Atome des Universums ausgeht 8 Auf diese Weise sollte Vielfalt und Komplexitat durch Reduktion auf Weniges seine Erklarung finden Demgegenuber ordnet Aristoteles mit dem Konzept der sogenannten Ubersummativitat der Gesamtheit einen grosseren Gehalt zu als der Summe seiner Teile 9 Dieses Paradigma stutzt sich auf die Beobachtung dass ein System nicht vollstandig aus den Eigenschaften seiner Einzelteile erklart werden kann Emergenz und wird heute als Holismus bezeichnet Die Auseinandersetzung mit dieser und zahlreichen anderen Fragestellungen damaliger Zeit ist bis heute von grosser Bedeutung fur die Wissenschaftstheorie Die Kugelgestalt der Erde wurde schon im 6 Jahrhundert v Chr von den Pythagoreern vermutet und durch stichhaltige Argumente von Aristoteles in seinem Werk Uber den Himmel begrundet Aus den bekannten Ablaufen der Himmelskorper wurde ein geometrisches Weltsystem entwickelt das die Bewegungen der Sonne des Mondes der Planeten und des Fixsternhimmels auf getrennten Spharen um die Erde beschreibt 10 Damit konnten Sonnen und Mondfinsternisse veranschaulicht und andere astronomische Phanomene erklart werden Aristarchos von Samos der im Gegensatz zur aristotelischen Schule ein heliozentrisches System vertrat schatzte durch Winkelmessungen die relativen Abstande von Sonne und Mond ab Eratosthenes konnte durch prazise Winkelmessung und geometrische Uberlegungen schon im 3 Jahrhundert v Chr den Umfang der Erde zu 250000 Stadien Grossenordnung etwa 40 000 km bestimmen 11 Das geozentrische Weltbild wurde von Claudius Ptolemaus durch die Epizykeltheorie erweitert und ermoglichte so eine komplizierte aber dafur recht genaue Beschreibung der Mechanik bekannter Himmelskorper Das ptolemaische Weltbild dominierte fast 1500 Jahre bis zu den Anfangen moderner Naturwissenschaft in Europa China und Indien Bearbeiten In China waren Philosophie und Technik weitgehend voneinander getrennt Die Gelehrten betrachteten praktische Arbeit und somit auch Experimente als erniedrigend 12 Das war generell so in Gesellschaften in denen die Landwirtschaft stark dominierte im Unterschied zu Gesellschaften die intensiv Handel betrieben 13 Dieser war in China zwar bedeutend aber jene Produkte die grosse Bedeutung erlangten wurden verstaatlicht 14 Ab etwa 400 v Chr gab es zuverlassige astronomische Beobachtungen die zum Positionsbestimmen von 800 Sternen fuhrten 15 Die beobachtende Astronomie wurde aber nur algebraisch betrieben sie blieb getrennt von spekulativer Kosmologie sowie von geometrischen Konzepten 16 Empirische Beobachtungen und umfassende theoretische Vorstellungen konnten einander also nicht befruchten 17 Die chinesische Vorstellung von den beiden Kraften Yin und Yang weiblich passiv bzw mannlich aktiv wurde in der Alchemie einflussreich Diese hatte eine Blutezeit wahrend der Han Dynastie etwa 200 v Chr 200 n Chr die Alchemie suchte nach dem Elixier der Unsterblichkeit Ein wichtiges damals entstandenes Lehrbuch war der Kanon der Medizin der den Menschen als Mikrokosmos betrachtete analog zum Universum ausserdem wurde damals die Arithmetik in 9 Abschnitten uberarbeitet Die Chinesen kannten den Magneten und Schiesspulver ausserdem Papier und Druck Gedruckt wurde mittels Blockdruck d h Holztafeldruck jeweils eine ganze Seite Im 11 Jahrhundert n Chr wurden bewegliche Lettern aus Ton eingefuhrt sie setzten sich aber nicht durch da es bei der grossen Zahl der chinesischen Schriftzeichen kaum eine Erleichterung brachte Nach der Herrschaft der Mongolen war der Verkehr mit China erleichtert vgl die Erkundungen von Marco Polo um 1300 aus Venedig In Indien entstand ein dezimales Zahlensystem ausserdem vor Beginn unserer Zeitrechnung eine alphabetische Schrift die fur die heilige Schrift der Veden verwendet wurde Naturwissenschaften im Mittelalter BearbeitenIslamische Welt Bearbeiten In Bagdad wurde 825 n Chr das Haus der Weisheit Bagdad gegrundet eine Akademie in der zahlreiche Ubersetzungen antiker Texte angefertigt aber auch eigene Forschungen gemacht wurden Unter anderem wurde der Erdumfang neu bestimmt und ein astronomisches Observatorium errichtet Einflussreich fur die Alchemie war Dschabir ibn Hayyan Er betonte die Erfahrung einschliesslich mystische und er benutzte die Waage 18 Das Papiermachen wurde aus China ubernommen 1005 wurde in Kairo ein Haus der Wissenschaft begrundet Dort lehrte Al Haitham der u a in der Optik forschte und Vergrosserungsglaser entwickelte Im Kalifat von Cordoba im heutigen Spanien entwickelte sich eine fruchtbare interkulturelle Wissenschaft In Cordoba wurde 970 n Chr eine Bibliothek und eine Akademie gegrundet und um 1080 n Chr wurden die Toledaner Tafeln das waren astronomische Tabellen mit Angaben zu den kunftigen Planeten Positionen veroffentlicht Ebenfalls in Cordoba wirkte Averroes Europas handwerkliche Tradition Bearbeiten Die Germanen betrieben eine Dreifelderwirtschaft Diese effektive Bewirtschaftung fuhrte zu einem Nahrungsmittel Uberschuss und darum zu Wohlstand der fur mehrere Unternehmungen eingesetzt wurde um Dome zu bauen oder Universitaten zu grunden 19 Auch die Entwicklung der Hanse Lubeck wurde 1243 gegrundet ist ein Beleg fur Wohlstand Im 13 Jahrhundert wurde der Kompass bekannt und die Erzeugung von Papier kam uber die Araber nach Italien und um 1400 nach Deutschland Dort erfand Johann Gutenberg vor 1450 ein Lettern Giessinstrument Und auch das Schiesspulver wurde bekannt Buchdruck und Feuerwaffen bewirkten um 1500 n Chr einen vergleichbaren Umbruch wie die Verbreitung von Alphabet und Eisen um 1000 v Chr 20 Ab etwa 1400 begannen Handwerker und Baumeister ihre Methoden aufzuschreiben wahrend sie diese zuvor nur mundlich weitergaben Um 1500 gab es bedeutende Kunstler Ingenieure wie Leonardo da Vinci die aber noch wenig spezialisiert waren und deswegen trotz ihrer Kreativitat keine starken Auswirkungen auf die naturwissenschaftliche Forschung hatten Europas wissenschaftliche Tradition Bearbeiten Siehe auch Geschichte der Universitat Nach dem Abschluss der ersten Phase der Ruckeroberung von Spanien 1085 n Chr wurde Toledo Hauptstadt Spaniens sowie Sitz des Erzbischofs Es kam dort zu vielen Ubersetzungen aus dem Arabischen ins Lateinische z B vom Almagest des Ptolemaus Auch Sizilien wurde zuruckerobert und Kaiser Friedrich II forderte Ubersetzungen etwa der biologischen Texte von Aristoteles sowie der arabischen Alchemie Die astronomischen Alfonsinischen Tafeln entstanden um 1260 n Chr durch judische Gelehrte Leonardo Fibonacci schrieb nach 1200 das Buch der Rechenkunst Liber abbaci und erlauterte darin die novem figurae indorum neun Ziffern der Inder Die ersten Voll Universitaten entstanden im 12 Jahrhundert in Bologna Paris und Oxford Der Begriff universitas bezeichnete ursprunglich eine handwerkliche Zunft ab dem 13 Jahrhundert wurde damit nur noch eine gelehrte Vereinigung bezeichnet namlich eine universitas magistrorum et scholarium An der vorbereitenden artistischen Fakultat wurden die artes liberales unterrichtet unterteilt in Trivium und Quadrivium An den drei hoheren Fakultaten der theologischen juridischen und medizinischen konnte ein Doktorat erworben werden Die Dominikaner Albertus Magnus und Thomas von Aquin in Koln integrierten Aristoteles in die katholische Theologie scholastischer Aristotelismus dadurch wurde der Neuplatonismus der Kirchenvater verdrangt Im Rahmen der Alchemie wurde experimentiert die dabei entwickelten Vorstellungen waren aber spekulativ durch die Vereinigung von mannlichem Schwefel mit weiblichem Quecksilber sollten Metalle erzeugt werden Fur die Anatomie war das Sezieren von Leichen wichtig dieses erfolgte jedoch durch den Barbier Chirurg wahrend der Arzt selbst nicht aktiv wurde sondern lediglich fur Studenten erlauterte Im Spatmittelalter kam es aber allmahlich zu Wechselwirkungen zwischen Handwerkern und Gelehrten Die naturwissenschaftliche Revolution in der fruhen Neuzeit Europas BearbeitenIm spaten Mittelalter und in der fruhen Neuzeit bewegte sich die Naturforschung im Spannungsfeld zwischen Tradition und Empirie Die Forscher standen vor der Frage inwieweit sie das uberlieferte tradierte Wissen ubernehmen sollten und inwieweit eigene empirische Untersuchungen und darauf gegrundete Theorien aussichtsreich waren Die Tradition wurde oft an den antiken Autoritaten Aristoteles oder Ptolemaus festgemacht aber auch an Aussagen der Bibel Mit der zunehmenden Wertschatzung neuer uberprufbarer empirischer Ergebnisse verband sich manchmal die Polemik andersdenkenden Forschern ubertriebenes Festhalten an der Tradition als Grund fur deren von der eigenen Position abweichende Meinungen zu unterstellen 21 Die von Johannes Gutenberg entwickelte Technik des maschinellen Buchdrucks spielte ab der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts eine Schlusselrolle fur die Verbreitung neuer Erkenntnisse und die kritische Auseinandersetzung mit ihnen Kosmologie und Physik Bearbeiten Darstellungen der Geschichte der Naturwissenschaften beschreiben die Zeit ab etwa 1500 n Chr viel intensiver als die Jahrhunderte davor das ist ein Hinweis auf die allgemeine Einschatzung eines deutlichen Anstieges von Erkenntnissen um diese Zeit Eine wichtige Voraussetzung dafur war die Annaherung von gelehrter und handwerklicher Tradition Ab etwa 1540 erschienen in mehreren Disziplinen bahnbrechende Grundlagenwerke Ab etwa 1600 taucht in den Titeln mancher naturwissenschaftlicher Bucher das Wort neu auf Kepler Bacon Galilei ein Hinweis auf ein verandertes Bewusstsein Das Alte wird als unbefriedigend eingeschatzt darum musste etwas Neues entworfen werden Mit Nikolaus Kopernikus Werk Uber die Umschwunge der himmlischen Kreise von 1543 wurde langsam die Ansicht publik dass die Erde eine tagliche Bewegung um sich selbst und eine jahrliche Bewegung um die Sonne vollzieht Kopernikus wollte an zwei antiken physikalischen Grundsatzen festhalten namlich an der Kreis und Gleichformigkeit samtlicher Bewegungen am Himmel Er strebte also eine Verbesserung durch einen konsequenten Ruckgriff auf die antike Tradition an 22 1551 erschienen die Preussischen Tafeln der Planetenpositionen vom Kopernikus Anhanger Erasmus Reinhold durch die Verbreitung dieser Tabellen wurde auch das heliozentrische System bekannter Beobachtungen von Tycho Brahe stellten die antike Trennung zwischen verschiedenen Spharen in Frage 1572 bemerkte er eine Supernova 1577 einen Kometen Mit Hilfe vieler genauer Beobachtungen Brahes etwa der Marsbahn entdeckte Johannes Kepler die Ellipsenform der Planetenbahnen veroffentlicht in seinem Buch Astronomia Nova 1609 William Gilbert untersuchte den Magnetismus 1600 Francis Bacon erlauterte die empirische Vorgangsweise ausfuhrlich in seinem Buch Novum Organum scientiarum 1620 Sein Ausspruch Wissen ist Macht verweist auf seine pragmatische Zielsetzung Er beschrieb verschiedene Vorurteile die unser Erkennen truben Er sah menschliches Wissen als kumulativ an damit wandte er sich von der fruheren Einstellung ab dass alles Wesentliche bereits in der Bibel oder bei antiken Autoren wie Aristoteles enthalten sei Ein anderer Anhanger des heliozentrischen Weltsystems war Galileo Galilei Er wurde wegen seines offensiven Propagierens Dialogo in einen kirchlichen Prozess verwickelt 1633 Fur die Physik war seine Grundlegung zweier neuer Wissenschaften due nuove scienze wichtig 1638 namlich der Mechanik Festigkeitslehre und der Lehre von den ortlichen Bewegungen d h freier Fall und Wurf Ab ungefahr 1600 verselbstandigte sich die naturwissenschaftliche Methode die Wechselbeziehung zwischen Empirie und Theorie und wurde eine Selbstverstandlichkeit Die Verbindung zwischen gelehrter und handwerklicher Tradition musste nicht immer wieder neu gewonnen werden etwa durch gunstige gesellschaftliche Verhaltnisse So wie Bacon in England die empirische Richtung starkte so beeinflusste Rene Descartes Frankreich durch seine rationalistische Orientierung In seinem Buch Discourse de la methode 1637 beschrieb er die mathematische Methode als Mittel richtigen Vernunftgebrauchs und wissenschaftlicher Wahrheitsfindung Der Titel seines anderen Buches Principia philosophiae 1644 wurde spater von Newton aufgegriffen Descartes wirkte und publizierte in den liberaleren Niederlanden Im Jahr 1685 kam es in Frankreich zur Ausweisung der Hugenotten Protestanten die als Wirtschaftstreibende in anderen Landern gerne aufgenommen wurden Religiose Vorstellungen flossen manchmal in die Naturforschung ein Die Minimal Prinzipien beruhten auf der Vorstellung eines umsichtigen Schopfers der nicht umstandlich agiert Das finden wir bereits bei Bischof John Wilkins der das heliozentrische System befurwortete und zeigte wie es sich mit biblischen Texten vertrug A Discourse concerning a New world and another Planet 1640 Nach Pierre de Fermat wahlt das Licht stets den Weg mit kurzest moglicher Zeit und spater 1744 stellte Pierre Maupertuis das Prinzip der kleinsten Wirkung auf Wilkins versuchte auch eine umfassende wissenschaftliche Sprache zu entwickeln Essay towards a Real Character and a Philosophical Language 1668 1660 wurde die Royal Society in London gegrundet Sie hatte ungefahr 100 Mitglieder und gab erstmals eine wissenschaftliche Zeitschrift heraus Philosophical Transactions Diese Zeitschrift erschien regelmassig und konnte Beitrage zu unterschiedlichen Themen im Rahmen der Naturforschung aufnehmen Damit war es nicht mehr notig ein ganzes Buch zu publizieren wenn man eine Entdeckung bekanntmachen wollte es genugte nun oft ein kleinerer Aufsatz Ahnliche wissenschaftliche Gesellschaften folgten namlich 1666 die Academie in Paris und 1700 die Akademie in Berlin Solche Akademien wahlten auch auslandische Mitglieder das war fur diese eine besondere Auszeichnung Dabei fallt auf dass sowohl die Pariser Akademie als auch die Londoner Royal Society relativ deutlich mehr protestantische als katholische auslandische Mitglieder hatten namlich verglichen mit den Bevolkerungsgrossen der jeweils in Frage kommenden Lander Moglicherweise begunstigte die weniger autoritare Haltung in protestantischen Gesellschaften eine kreative Naturforschung vielleicht lag es auch an einem empiristischen Individualismus jeder Einzelne soll selbst die Wahrheit erkennen Die religiose durch Bibellesen die naturwissenschaftliche durch Experimente Insbesondere durch die Untersuchung welchen Kirchen die Mitglieder der Royal Society im 17 Jahrhundert angehorten kam der amerikanische Soziologe Robert King Merton 1938 zu dem Schluss dass die naturwissenschaftlich technologische Revolution des 17 und 18 Jahrhunderts im Wesentlichen von Protestanten hauptsachlich englischen Puritanern und deutschen Pietisten getragen wurde Merton These 23 24 Zur Royal Society gehorten auffallend viele christliche Nonkonformisten wie z B Isaac Newton ein Unitarier Sein Hauptwerk Philosophiae naturalis principia mathematica 1687 erinnert im Titel an ein Werk von Descartes Der Begriff Philosophie wurde damals noch sehr umfassend verstanden Naturphilosophie bezeichnete das was wir heute Naturlehre nennen Newton vereinigte die Erkenntnisse von Galilei uber die Beschleunigung und von Kepler uber die Planetenbahnen er entwarf eine Erde und Himmel umfassende Mechanik dieses Wort bezog er auf die Bewegung von Korpern Eine wichtige Erkenntnis war dass das sich fur den menschlichen Augenschein blitzschnell ausbreitende Licht doch eine endliche Geschwindigkeit hat Der Dane Ole Romer erkannte das 1676 aufgrund der Verzogerung der Verfinsterung der Jupitermonde die sich dann ergab wenn die Erde vom Jupiter weiter entfernt ist Fur den Erdbahn Durchmesser benotigt das Licht 22 Minuten Daraus berechnete der Hollander Christiaan Huygens eine Lichtgeschwindigkeit von 212 000 km pro Sekunde nach modernen Messungen sind es rund 300 000 km pro Sekunde Medizin und Chemie Bearbeiten Im Bereich der Anatomie verfasste der aus Brussel stammende und in Padua lehrende Mediziner Andreas Vesalius ein Grundlagenwerk gedruckt in Basel wie viele andere Werke Sein Werk hiess De humani corporis fabrica 1543 Dazu hatte Vesal selbst als ausgebildeter Arzt Leichen seziert Ein anderer wichtiger Arzt war William Harvey der 1628 den grossen Blutkreislauf beschrieb Ein weiterer Arzt war bemerkenswert Theophrast von Hohenheim genannt Paracelsus Sein Doktorat in Medizin erhielt er in Ferrara um 1500 galten die oberitalienischen Universitaten noch als wissenschaftliche Hochburgen ihre Bedeutung nahm aber in den folgenden Jahrhunderten ab Paracelsus war oft unterwegs durch seine provokante Art konnte er nirgends lange bleiben auch nicht im toleranten Basel Dort wurde er 1527 Stadtarzt und konnte deshalb an der Universitat eine Vorlesung halten er hielt sie in deutscher Sprache wahrend damals und spater die Unterrichtssprache Latein war Sein Anliegen war eine Umorientierung der Alchemie Anstatt die Golderzeugung oder die Herstellung eines Elixiers der Unsterblichkeit anzustreben sollte sie dem Arzt bei der Herstellung wirksamer Medikamente helfen Paracelsus hatte nur wenig publiziert aber durch sein Wirken wohl auch durch beeindruckende Heilungserfolge wurde er geradezu zum Mythos und ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod wurde bereits die erste umfassende Ausgabe seiner Schriften herausgegeben ab 1589 in Basel in der neuesten Druckausgabe umfassen seine medizinischen Schriften 14 Bande seine theologischen und religionsphilosophischen Schriften 8 Bande also ein enormer Gesamtumfang Die Chemie entstand aus der Alchemie und sie loste sich von deren ursprunglichen Zielen Robert Boyle ging es darum die elementaren Substanzen eben die Elemente herauszufinden Sceptical Chymist 1661 Bis zur praktischen Anwendung von Chemie oder Physik war es ein langer Weg dazu war langwierige Grundlagenforschung notig Angewandte Naturwissenschaft Bearbeiten In den angewandten Bereichen Navigation und Kartographie gab es wichtige Entwicklungen Beim Versuch Hinter Indien uber das Meer zu erreichen segelte Christoph Kolumbus im spanischen Auftrag nach Amerika 1492 und meinte dort die Bewohner Indiens deswegen Indianer genannt gefunden zu haben Eine wesentliche Voraussetzung fur diese Entdeckung war ein Fehler namlich der von Ptolemaus zu niedrig angesetzte Wert fur den Erdumfang Bei dem korrekteren Wert von Eratosthenes hatte es wohl niemand gewagt von Europa aus nach Ostasien zu segeln Ergebnis der durch Kolumbus ausgelosten Entdeckungsfahrten war ein Aufschwung fur Handel und Handwerk aber nicht so sehr in Spanien und Portugal sondern vor allem in den Niederlanden und England Diese Regionen wurden dann auch fur die Naturforschung wichtig wie sich ganz generell ein starker Handel positiv auf die Naturforschung auswirkte Das Befahren grosser Meere machte entsprechende Weltkarten erforderlich Dabei stellte sich das Problem der Projektion der gekrummten Erde auf eine ebene Karte Eine gute Losung dafur gelang Gerhard Mercator 1569 dessen winkeltreuer Entwurf die Navigation erheblich erleichterte Systematisieren zahlreicher Einzelerkenntnisse im 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Die Zahl bedeutender Naturforscher nahm ab etwa 1500 kontinuierlich zu aber um 1700 vorubergehend ab 25 Um 1700 verlangsamte sich die Erforschung der Natur Manche Historiker sehen das als Folge der Zerstorungen des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 26 Dem steht entgegen dass ausserhalb des deutschsprachigen Raums etwa in Frankreich England und den Niederlanden die von den Auswirkungen des Krieges nicht oder kaum betroffen waren in dieser Zeit bedeutende Entdeckungen gemacht wurden Andere Historiker beobachten eine Stagnation erst um 1700 27 oder danach besonders deutlich in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts 28 29 Diese Eindrucke wurden statistisch bestatigt und prazisiert indem Zeittafeln wichtiger naturwissenschaftlicher Entdeckungen ausgewertet wurden Dabei zeigt sich abweichend von der Zunahme der Zahl der Entdeckungen ab ungefahr 1500 ein etwa ein halbes Jahrhundert breites Tal mit einem Tiefpunkt um 1705 30 31 Die Ursachen dieser Stagnation sind nicht klar eine Uberlegung sieht darin eine kurzzeitige Auswirkung der davorliegenden durch Isaac Newton bewirkten naturwissenschaftlichen Revolution 32 In Grossbritannien wirkten auffallend viele christliche Nonkonformisten als Naturforscher Individuelle oder institutionelle Abweichungen boten wohl manche Chancen zur Weiterentwicklung der Naturforschung Moderne Universitatsgrundungen hatten eher die Moglichkeit zu grundlegenden Umstellungen Die 1694 gegrundete Universitat in Halle stellte auf Vorlesungen in deutscher Sprache um Fur einen leichteren Zugang zu den Ergebnissen der Wissenschaft sorgten auch umfangreiche Lexika in denen naturwissenschaftliche Kenntnisse mit berucksichtigt waren z B die Encyclopaedia Britannica die erstmals 1771 in Edinburgh erschien Der Entwicklung der Dampfmaschine James Watt patentiert 1769 ging ein Erforschen des Luftdrucks voraus Blaise Pascal behandelte die Hydrostatik 1653 die Lehre der unbewegten insbesondere der stromungsfreien Flussigkeiten und Gase Robert Boyle stellte fest dass bei Gasen Druck und Volumen umgekehrt proportional sind Otto von Guericke begrundete die Vakuumtechnik er stellte u a fest dass Vakuum von Licht durchdrungen wird nicht aber von Schall Der Astronom Nevil Maskelyne bemerkte dass die Beobachtungsergebnisse eines Assistenten systematisch abwichen dadurch wurde bewusst dass es bei der menschlichen Wahrnehmung individuelle Unterschiede gibt Der Musiker Wilhelm Herschel vertiefte sich immer mehr in sein Hobby Astronomie er schliff Spiegel Teleskope und durchmusterte den Fixsternhimmel Dabei entdeckte er einen neuen Planeten Uranus 1781 Nachdem die anderen funf mit freiem Auge sichtbaren Planeten bereits seit Jahrtausenden bekannt waren wurde deren Zahl nun erstmals erweitert Fur verschiedene Disziplinen wurde die statistische Methode wichtig die Carl Friedrich Gauss entwickelte namlich das passende Legen einer Ausgleichsgeraden bei streuenden Daten Er entwickelte eine Mittelung durch seine Methode der kleinsten Quadrate 1809 Die Chemie bemuhte sich um eine Klarung des Verbrennungsvorganges Georg Ernst Stahl sprach von Phlogiston 1703 und meinte damit fettige Erde die beim Erhitzen entweicht Diese Phlogistontheorie war fruchtbar aber letztlich eine Sackgasse aus der erst die Entdeckung des Sauerstoffs durch Carl Scheele und Joseph Priestley herausfuhrte Auf dieser Basis entwarf Antoine Laurent de Lavoisier sein Buch Traite elementaire de Chimie 1789 Er bezog bei seinen quantitativen Uberprufungen auch die Gase mit ein und stellte fest dass das Gesamtgewicht bei der Verbrennung erhalten bleibt In der Botanik und in der Zoologie gelang es Carl Linne eine akzeptierte Systematik zu entwerfen Systema Naturae 10 Auflage von 1758 In der Embryologie erreicht William Harvey wichtige Einsichten Er erkannte dass Leben immer aus einem Ei entsprang omne vivum ex ovo Karl Ernst von Baer entdeckte 1827 das Saugetier Ei Er unterschied in der Tierwelt vier verschiedene Entwicklungs Weisen Ein Wirbeltier entwickelt sich bilateral ein Gliedertier zentral ein Weichtier spiral und ein Strahltier radial Fur die Palaontologie wurden die Untersuchungen von Georges Cuvier wichtig Indem er die Korrelationen d h die Wechselbeziehungen zwischen Organen mit bedachte konnte er auch fragmentarisch erhaltene Fossilien rekonstruieren insgesamt etwa 150 Saugetier Arten In seinem Buch Recherches sur les ossements fossiles de quadrupedes 1812 rechnete er mit mindestens vier Katastrophen der Vergangenheit als deren letzte vor etwa sechstausend Jahren er die Sintflut sah Um 1800 erfasste die Fortschritts Idee viele Themen angefangen vom Universum und den Lebewesen Jean Baptiste Lamarck bis zur Zivilisation und zum Menschen Joseph Priestley Herausbildung naturwissenschaftlicher Facher im 19 Jahrhundert BearbeitenIn Deutschland kam es zu einigen folgenreichen Massnahmen 1810 begann die neue Universitat in Berlin ihren Betrieb Dort wurde auch die Habilitation als Uberprufung der Lehrbefahigung von Dozenten eingefuhrt ab ungefahr 1820 allmahlich auch von anderen Universitaten ubernommen Vom Universitatslehrer wurde vor allem die Fahigkeit zu selbstandiger wissenschaftlicher Forschung erwartet Bei den erfolgreichen Naturforschern im 19 Jh war der Beruf eines Universitatslehrers der Normalfall anders als fruher Zur Forderung von Begegnung und Kommunikation der Forscher wurde 1822 auf Initiative von Lorenz Oken die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte gegrundet Deutsche Naturforscher im 19 Jh hatten eine Vorliebe fur Teilchentheorien Sie erkannten die Bedeutung der Zelle als Grundbaustein aller Lebewesen Matthias Schleiden stellte fest dass sich jede Pflanze aus einer Zelle entwickelt und aus Zellen zusammengesetzt ist 1838 Theodor Schwann ubertrug diese Einsicht auf alle Tiere und Rudolph Virchow erkannte dass jede Krankheit aus einer Zelle entspringt In der Geologie gab es zwei starke Stromungen Erstens die Vulkanisten oder Plutonisten die in der Vergangenheit der Erde eher allmahlich wirkende Krafte am Werk sahen zweitens die Neptunisten die eher mehrere grosse Katastrophen als Ursache fur die gegenwartige Erdgestalt sahen Ein bedeutender Vertreter der Neptunisten war Abraham Gottlob Werner der an der Bergakademie in Freiberg in Sachsen lehrte und durch seinen Unterricht grossen Einfluss hatte Als er 1817 starb gab ein Schuler Werners System der Mineralogie als Buch heraus Ein wichtiger Vertreter der Vulkanisten war Charles Lyell mit seinem Hauptwerk Principles of Geology being an Attempt to explain the Former Changes of the Earth s Surface by Reference to Causes now in Operation ab 1830 Dieser Buchtitel erinnert an Newtons Hauptwerk Principia mathematica Auch der Titel des Hauptwerkes von Jean Baptiste Lamarck ist aufschlussreich Philosophie Zoologique 1809 denn er nannte seine Theorie der Zoologie noch immer eine Philosophie In den folgenden Jahrzehnten verengte sich der Begriff Philosophie und die einzelnen naturwissenschaftlichen Facher gewannen ein scharferes eigenstandiges Profil Lamarcks Evolutionstheorie gewann Beachtung Die zur Evolution notigen Veranderungen fuhrte er erstens auf eine innere Entwicklungskraft zuruck zweitens auf eine Vererbung erworbener Eigenschaften diese Ansicht hiess in der Folgezeit Lamarckismus Der Gebrauch oder Nichtgebrauch von Organen sollte erbliche Veranderungen bewirken ebenso Verletzungen Auch Charles Darwin war gewissermassen Lamarckist d h die Variabilitat versuchte er u a damit zu erklaren Daruber hinaus berief er sich auf die Erfahrungen von Tierzuchtern die innerhalb einer Art enorme rassische Unterschiede erzielten Darwin meinte dass derartige Unterschiede allmahlich zur Bildung neuer Arten fuhren wurden er versuchte also die Bedeutung des Artbegriffs zu verringern Zur Variabilitat kam die Selektion Besonders gunstige Varianten sollten eine grossere Uberlebens Chance haben Der ausfuhrlichere Titel seines Werkes gibt bereits einen treffenden Eindruck vom Inhalt On the Origin of the Species by Means of Natural Selection or the Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life 1859 Demgegenuber war der Titel des Aufsatzes von Gregor Mendel Augustinermonch in Brunn wenig aussagekraftig Versuche uber Pflanzenhybriden 1866 Darin berichtete er uber die Kreuzung bei Erbsen und die dabei erkennbar gewordenen Vererbungsregeln Uniformitat Segregation Neukombination der Erbfaktoren Dieser Aufsatz blieb zwar nicht unbekannt wurde aber nicht in seiner Bedeutung erfasst bis diese Regeln im Jahr 1900 wiederentdeckt wurden Fur die theoretische Ausgestaltung der Evolutionstheorie wurde August Weismann wichtig In seinem Buch Das Keimplasma 1892 begrundete er den Neo Darwinismus er argumentierte gegen Lamarckismus es sollte also keine Ruckwirkung auf die Gene geben Die Atomtheorie wurde von John Dalton in die Chemie eingefuhrt vor allem durch sein Buch New System of Chemical Philosophy 1808 allerdings gewann sie in den folgenden Jahrzehnten noch keine grosse Bedeutung Das Periodensystem der Elemente 1869 Dmitri Mendelejeff erwies dann den grossen Wert der Atomtheorie Die Jahrzehnte um 1800 wurden als heroisches Zeitalter der Geologie bezeichnet denn die Geologen stiessen auf zahlreiche neue Minerale infolgedessen gelang es Chemikern ca 30 neue Elemente zu identifizieren wahrend die Liste von Lavoisier erst 23 chemische Elemente enthielt Henri Antoine Becquerel entdeckte die Radioaktivitat 1896 die theoretische Chemie und die theoretische Physik kamen immer naher zusammen durch ihr gemeinsames Thema Atombau sowie chemische Bindung Das Wellenmodell des Lichts war von Christiaan Huygens begrundet worden Thomas Young mass die Wellenlange des Lichts und Hippolyte Fizeau die Lichtgeschwindigkeit mit Hilfe eines rotierenden Zahnrades 1849 Der nach Christian Doppler benannte Dopplereffekt 1842 besagt dass die Frequenz der Schwingung abnimmt wenn sich die Quelle entfernt das gilt sowohl fur Schall als auch fur Licht In mehreren Schritten wurde erkannt dass Elektrizitat und Magnetismus in mancher Hinsicht einander ahneln und einander anregen konnen ausserdem wurden weitere Erscheinungen als vergleichbar erkannt etwa Licht William Gilbert hatte erkannt dass neben Bernstein was bereits in der Antike bekannt war durch Reibung auch anderes Material elektrisch geladen wird z B Glas oder Schwefel Benjamin Franklin erkannte 1749 dass der Blitz elektrisch geladen ist Die Leitfahigkeit animalischer Nerven erkannte Luigi Galvani anhand von Frosch Schenkeln 1789 Hans Christian Oersted zeigte 1820 die magnetischen Wirkungen des elektrischen Stroms Clerk Maxwell entwarf eine elektromagnetische Theorie des Lichts Das 18 Jh war nicht nur die Zeit der Phlogistontheorie gewesen sondern auch die Zeit des Warmestoffs Zuvor war Warme bereits als Bewegung der kleinsten Teile der Materie gedeutet worden Dann gewann die Vorstellung vom Warmestoff Verbreitung darunter verstand man eine gewichtslose Substanz die einen kalter werdenden Gegenstand anscheinend verlasst Im 19 Jh wurde diese Vorstellung jedoch aufgegeben Der Arzt Julius Robert Mayer konnte 1842 Warme und mechanische Energie ineinander umrechnen Rudolf Clausius sprach 1865 von Entropie Energie die nicht mehr fur Arbeit eingesetzt werden kann die insgesamt im Laufe der Zeit stets zunimmt Um 1800 kam es zur Industriellen Revolution Es wurden Werkzeugmaschinen hergestellt die imstande waren genormte Maschinenteile anzufertigen Lange Zeit entwickelte sich die Technik ohne wissenschaftliche Hilfe in Anspruch zu nehmen Erfahrung und Ausprobieren fuhrten zu manchen Verbesserungen Erst im spaten 19 Jh begannen Techniker wissenschaftliche Methoden anzuwenden was im 20 Jh das Leben der Menschheit radikal umwandelte Friedrich Wilhelm Bessel gelang es 1838 eine Fixsternparallaxe zu beobachten Damit war endgultig die jahrliche Bewegung der Erde bewiesen In der Chemie kam es durch Justus von Liebig zu einer folgenreichen Anwendung Dem Ackerboden sollten fehlende Nahrstoffe zugefuhrt werden durch chemische Kunstdunger aus Kali und Phosphat Salzen Die Mikrobiologie wurde durch Louis Pasteur begrundet Bekannt ist noch heute das Verfahren des Pasteurisierens Abtoten von Keimen durch kurzes Erhitzen Er machte auch klar dass es keine Spontanzeugung gibt es gilt generell vivo ex vivo Die Mikrobiologie konnte auch Krankheitserreger identifizieren Robert Koch entdeckte den Tuberkelbazillus sowie den Cholera Bazillus Aufgrund der zahlreichen naturwissenschaftlichen Entdeckungen im 19 Jahrhundert erlangte die naturwissenschaftliche Methodik des Beobachtens und Erkennens besonderes Ansehen Man meinte dass sich auch die Geisteswissenschaften an den naturwissenschaftlichen Methoden orientieren sollten 33 Die Verwissenschaftlichung der Lebenswelt im 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ubersicht uber Zellen in der wachs enden Wurzel spitze der Zwiebel Edmund Beecher Wilson 1900 In den Jahrzehnten um 1900 kam es im Bereich der Biologie und Physik zu Entwicklungen die mit den Begriffen moderne Biologie und moderne Physik bezeichnet werden Nicht verwechselt werden sollte dies mit dem Begriff der modernen Naturwissenschaft der fur die Entwicklungen seit der fruhen Neuzeit steht Fur die Biologie und ihre praktische Anwendung wurde die Untersuchung von Zellen bedeutsam insbesondere der Keimzellen Und wie Vererbung funktionierte war auch fur die Geschichte der Evolutionstheorie ein wichtiges Thema Zur Untersuchung von Zellen waren Elektronenmikroskope wertvoll Sie wurden seit den 1930er Jahren entwickelt und haben ein Auflosungsvermogen bis auf etwa 0 1 Nanometer Ein Lichtmikroskop schaffte eine Auflosung bis auf 200 Nanometer etwa die halbe Wellenlange des Lichts Durch Farben des Zellkerns konnten Vorgange besser unterschieden werden Thomas Hunt Morgan war Begrunder einer Genetikerschule in den USA Er verwendete die Taufliege Drosophila melanogaster fur Experimente da diese nur vier Chromosomen hat und sich bereits in zwolf Tagen entwickelt Die mechanischen Erklarungen von Leben wurden oft als unzureichend empfunden und zusatzliche Krafte wie z B eine Lebenskraft zur Erklarung herangezogen etwa von Hans Driesch der seine Position im Sinne eines Vitalismus im Buch Philosophie des Organischen 1909 darlegte Der Lamarckismus konnte experimentell nicht uberzeugend bestatigt werden dennoch wurde er von manchen Biologen vertreten In der Sowjetunion passte er gut zur Hoffnung durch eine Veranderung der Umwelt bessere Menschen hervorzubringen Dort wurde von Stalin und Chruschtschow der Lyssenkoismus unterstutzt wider die wissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der Biologie nbsp Wellen eigen schaft von Mate rie Die Wahrschein lichkeits dichte eines Elektrons beim Passieren eines DoppelspaltsIm 19 Jahrhundert stellte man sich ein Medium fur die Ausbreitung des Lichts vor den Ather Versuche zu dessen Nachweis schlugen umfassend fehl und fuhrten zu Widerspruchen innerhalb der klassischen Physik Dadurch ergab sich die Notwendigkeit einer grundlegenden Umstellung im physikalischen Weltbild was zur Relativitatstheorie Albert Einsteins fuhrte Die spezielle Relativitatstheorie Zur Elektrodynamik bewegter Korper 1905 sowie die allgemeine Relativitatstheorie Grundgedanken der allg Relativitatstheorie 1915 Eine ebenfalls grundlegende Umstellung ergab sich durch die Quantenhypothese Max Planck erkannte dass die Energie eines Quants direkt proportional der Frequenz der Strahlung ist 1900 Es konnte eine Verbindung zur Atomtheorie hergestellt werden Um sich Gestalt und Funktion eines solchen Atoms vorzustellen brachte Nagaoka Hantarō den Vergleich mit der Astronomie ein Die Elektronen bewegen sich wie auf Planetenbahnen um den Atomkern Die Zahl der Elektronen entsprach der Ordnungszahl im Periodensystem Elektromagnetische Strahlung eben in Quanten gab es nur wenn ein Elektron von einer Bahn auf eine andere wechselt Niels Bohr Das anschauliche Planetenmodell wurde bald durch quantenmechanische Modelle siehe Orbitalmodell ersetzt ab 1925 Louis de Broglie sagte 1925 voraus dass Materie ebenso wie Strahlung sowohl Teilchen als auch Wellen Eigenschaften besitzt Welle Teilchen Dualismus nbsp Das im Text erwahnte Spiegel teleskop in Pasadena Kalifornien beim Aufbau1919 beschoss Ernest Rutherford Stickstoff mit Alphateilchen und erreichte dabei die erste kunstliche Transmutation Ende 1938 machten Otto Hahn und sein Assistent Fritz Strassmann in Berlin Experimente auf der Suche nach Transuranen und entdeckten dabei mit radiochemischen Methoden die Kernspaltung die Anfang 1939 von Lise Meitner und ihrem Neffen Otto Robert Frisch erstmals physikalisch theoretisch gedeutet wurde Im Herbst 1939 publizierten Niels Bohr und John A Wheeler eine umfassende Theorie der Kernspaltung Enrico Fermi und seinem Team gelang 1942 die erste Urankettenreaktion Die Astrophysik drang mit besseren Fernrohren tiefer ins Universum vor um dessen Aufbau besser zu erfassen Unsere Milchstrasse wurde als geschlossenes System von Sternen wie der Sonne mit einem Durchmesser von etwa 100 000 Lichtjahren erkannt 1917 wurde auf Mount Wilson in Pasadena Kalifornien ein Spiegelteleskop mit einer Offnung von uber 2 5 Metern 100 Zoll Durchmesser gebaut nbsp Tran sis tor BC177 aus den 1970er Jahr en und UKW Elek tron en rohre 955 von 1954Nachdem der gluhelektrische Effekt Gluhemission heute Edison Richardson Effekt genannt schon im 19 Jahrhundert bekannt war wurde 1904 von John Ambrose Fleming die erste Vakuumdiode konstruiert 1906 erfanden unabhangig voneinander Robert von Lieben und Lee De Forest mit der Lieben und der Audionrohre die ersten verstarkenden Elektronenrohren Diese verhalfen der Entwicklung der Telekommunikation zu einem Schub und bildeten rund ein halbes Jahrhundert lang das Ruckgrat der Elektronik Julius Edgar Lilienfeld 1925 Oskar Heil 1934 und Heinrich Welker 1945 beschrieben Konstruktionen die Vorlaufer der Feldeffekttransistoren waren 1947 konstruierten William B Shockley John Bardeen und Walter H Brattain den ersten Bipolartransistor aus Germanium Werner Jacobi 1949 und Jack Kilby 1958 konstruierten Schaltungen aus mehreren Transistoren auf einem gemeinsamen Substrat Robert Noyce folgte 1959 mit der ersten monolithischen Schaltung Die integrierte Schaltung war erfunden Grundlage der Mikroelektronik 1948 veroffentlichte Claude E Shannon seine Arbeit A Mathematical Theory of Communication und lieferte damit den theoretischen Unterbau der Datenubertragung und somit eine der Grundlagen des Informationszeitalters Gegenwart BearbeitenDie bewertende und auswahlende Geschichtsschreibung zogert oft sich den letzten Jahrzehnten zuzuwenden da uberzeugendes Bewerten und Auswahlen erst in einigem zeitlichen Abstand moglich sind Soweit eine Darstellung doch versucht bis zur Gegenwart heranzufuhren ahnelt sie dabei einer Zeittafel und begnugt sich oft mit dem Auflisten zahlreicher einzelner Entdeckungen Das Erkennen der grossen Linien und der bedeutenden Durchbruche bleibt der Nachwelt uberlassen Literatur BearbeitenHendrik Floris Cohen The Scientific Revolution A Historiographical Inquiry University of Chicago Press 1994 uber die Ursachen der Entstehung der modernen Naturwissenschaft Alistair C Crombie Von Augustinus bis Galilei Koln Berlin 1964 Ubersetzung von The History of Science From Augustine to Galileo New York 1995 1 Aufl 1959 Ludwig Darmstaedter Rene du Bois Raymond 4000 Jahre Pionierarbeit in den exakten Wissenschaften nach Jahren sortiert Berlin 1904 online bei archive org Karen Gloy Das Verstandnis der Natur C H Beck Munchen 1995 Bd 1 Die Geschichte des wissenschaftlichen Denkens ISBN 3 406 38550 8 J L Heilbron Hrsg The Oxford Companion to the History of Modern 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Naturforscher im Urteil der Geschichte Bohlau Wien 1987 Kap II 2 und III 4 Stephen Mason Geschichte der Naturwissenschaft in der Entwicklung ihrer Denkweisen GTN 3 Aufl 1997 S 20 Mason Geschichte S 23f Mason Geschichte S 27f Zur Kluft zwischen Gelehrten und Handwerkern siehe Mason Geschichte S 28f Zum Ubergang zur Eisenzeit siehe Mason Geschichte S 29 31 Mason Geschichte S 33 Mason Geschichte S 40 Aristoteles Metaphysik Aristoteles Buch 8 6 1045a 8 10 Mason Geschichte S 49 Mason Geschichte S 66 Joseph Needham Wissenschaftlicher Universalismus Uber Bedeutung und Besonderheit der chinesischen Wissenschaft Suhrkamp Frankfurt M 1979 S 152 Uber Handel als Voraussetzung fur das Entstehen der modernen Naturwissenschaft siehe Needham chinesischen Wissenschaft S 80 157 164 Zur Kluft zwischen Philosophie und Technik siehe Mason Geschichte S 88 91 uber den Handel S 108 Zur Astronomie in China siehe Colin A Ronan The Shorter Science and Civilisation in China An abridgement of Joseph Needham s original text Vol 2 Cambridge University Press Cambridge u a 1981 S 67 221 Die Geometrie war in China nur schwach siehe Needham chinesischen Wissenschaft S 122 Mason Geschichte S 97f Jim al Khalili Im Haus der Weisheit S Fscher Frankfurt 2010 Mason Geschichte S 128f So beurteilt von Mason Geschichte S 132f Franz Graf Stuhlhofer Tradition en und Empirie in der fruhneuzeitlichen Naturforschung In Helmuth Grossing Kurt Muhlberger Hrsg Wissenschaft und Kultur an der Zeitenwende Renaissance Humanismus Naturwissenschaften und universitarer Alltag im 15 und 16 Jahrhundert Schriften des Archivs der Universitat Wien 15 V amp R unipress Gottingen 2012 S 63 80 Fritz Krafft Hrsg Grosse Naturwissenschaftler Biographisches Lexikon Dusseldorf 1986 S 88 91 uber Copernicus I Bernard Cohen Hrsg Puritanism and the Rise of Modern Science the Merton Thesis Rutgers University Press 1990 ISBN 0 8135 1530 0 Piotr Sztomka Robert K Merton in George Ritzer Hrsg Blackwell Companion to Major Contemporary Social Theorists Blackwell Publishing 2003 ISBN 1 4051 0595 X Franz Stuhlhofer Unser Wissen verdoppelt sich alle 100 Jahre Grundlegung einer Wissensmessung In Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 6 1983 S 169 193 dort 180 eine Auswertung der Lebenszeiten der von Fritz Krafft Adolf Meyer Abich Hrsg Grosse Naturwissenschaftler Biographisches Lexikon Frankfurt Main 1970 ausgewahlten 298 Forscher Etwa Rudolf Burckhard Geschichte der Zoologie Leipzig 1907 S 58 Verwustung Mittel und Nordeuropas durch den Dreissigjahrigen Krieg wodurch die wissenschaftliche Produktion auf Jahrzehnte stillgelegt war oder Paul Walden Chronologische Ubersichtstabellen zur Geschichte der Chemie Berlin u a 1952 S VI Mason Geschichte der Naturwissenschaft 1997 S 360 Stagnation in der Naturforschung die sich gegen Ende des 17 Jahrhunderts bemerkbar zu machen begann So Mason Geschichte der Naturwissenschaft 1997 S 334 die erste Halfte des 18 Jahrhunderts stellt sich uns verglichen sowohl mit der vorangegangenen als auch mit der folgenden Periode als eine recht unergiebige Epoche der Geschichte des wissenschaftlichen Denkens dar Ahnlich John Desmond Bernal Science in History Vol 2 er benennt Chapter 8 1 folgendermassen The Early Eighteenth Century Pause 1690 1760 Franz Stuhlhofer Unser Wissen verdoppelt sich alle 100 Jahre Grundlegung einer Wissensmessung In Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 6 1983 S 169 193 insb S 183 DOI 10 1002 bewi 19830060117 Derselbe Tiefpunkt auch bei J C Sheldon A Cybernetic Theory of Physical Science Professions The Causes of Periodic Normal and Revolutionary Science between 1000 and 1870 AD In Scientometrics 2 1980 S 147 167 Derek de Solla Price Ups and Downs in the Pulse of Science and Technology In Sociological Inquiry 48 1978 S 3f nennt das Tief um 1700 a post Scientific Revolution slump Gerhard Otto Oexle Naturwissenschaft und Geschichtswissenschaft Momente einer Problemgeschichte In Gerhard Otto Oexle Hrsg Naturwissenschaft Geisteswissenschaft Kulturwissenschaft Einheit Gegensatz Komplementaritat Gottingen 1998 S 99 151 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Naturwissenschaften amp oldid 236093337