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Die Metaphysik altgriechisch tὰ metὰ tὰ fysika ta meta ta physika deutsch Das hinter neben der Physik ist eine Sammlung von Texten des Aristoteles zur Ontologie Die Metaphysik in der 1311 1321 geschriebenen Handschrift Rom Biblioteca Apostolica Vaticana Vaticanus graecus 256 fol 124r Der Anfang der Metaphysik in lateinischer Ubersetzung in einer mit handgemalten Miniaturen geschmuckten Inkunabel aus dem Jahr 1483 Die Buchmalerei zeigt oben auf einem Balkon Philosophen im Gesprach daneben rechts als Gegenpol ein Affe New York Morgan Library amp Museum 21194 21195 Band 2 fol 1r Die erste Seite der Metaphysik in der Ausgabe von Immanuel Bekker 1837 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Bedeutung des Titels 2 Ubersicht uber den Inhalt 3 Das Programm der Metaphysik 3 1 Historischer Zugang 3 2 Grundfragen der Ersten Philosophie 4 Gegenstand und Prinzipien der ersten Philosophie Buch IV 4 1 Substanz als Untersuchungsgegenstand 4 2 Prinzipien des Denkens 5 Das primar Seiende Buch VII bis IX 5 1 Das Zugrundeliegende 5 2 Das was es heisst dies zu sein 5 3 Das Allgemeine und die Gattung 6 Vergangliches Kosmologie und Naturliche Theologie Buch XII 7 Ausgaben und Ubersetzungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 AnmerkungenEntstehung und Bedeutung des Titels BearbeitenDie Bezeichnung selbst stammt nicht von Aristoteles sondern geht moglicherweise auf Andronikos von Rhodos zuruck der im 1 Jahrhundert v Chr die Werke des Aristoteles in einem Keller von Strabon auffand wo sie etwa 200 Jahre lang gelagert hatten und sich um eine Ordnung der Schriften bemuhte es entstand eine Kompilation die im Grunde genommen eine Art Verlegenheitslosung fur eine Gruppe von Abhandlungen ist die bei der Neuordnung der Schriften ubrig blieben und sich schlecht einordnen liessen Andronikos fugte sie hinter denen uber die Physik ein so dass der Name zunachst eine raumliche bibliothekarische Bedeutung hatte Das Werk ist aus mehreren Teilstucken zusammengefasst und hat einem Teilgebiet der Philosophie der Metaphysik seinen Namen gegeben Aristoteles bestimmte den Gegenstand wie folgt Es gibt eine Wissenschaft welche das Seiende als Seiendes untersucht und das demselben an sich Zukommende Diese Wissenschaft ist mit keiner der einzelnen Wissenschaften identisch denn keine der ubrigen Wissenschaften handelt allgemein vom Seienden als Seienden sondern sie grenzen sich einen Teil des Seienden ab und untersuchen die fur diesen sich ergebenden Bestimmungen wie z B die mathematischen Wissenschaften Indem wir nun die Prinzipien und hochsten Ursachen suchen ist offenbar dass diese notwendig Ursachen einer gewissen Natur an sich sein mussen Met IV 1 1003 a 21 28 1 Wahrend die Einzelwissenschaften sich mit den ihnen je eigenen Gegenstanden befassen ist es Aufgabe der Grundlagenwissenschaft nach den ersten Prinzipien und Ursachen zu fragen und hierzu Klarungen zur Verfugung zu stellen Denn wie die Zahl als Zahl besondere Eigenschaften hat z B Ungeradheit und Geradheit Verhaltnis und Gleichheit Ubermass und Mangel was den Zahlen sowohl an sich als in Beziehung auf einander zukommt und ebenso das Solide das Unbewegte und das Bewegte das Schwerelose und das Schwere andere Eigenschaften hat ebenso hat auch das Seiende als solches gewisse eigentumliche Merkmale und sie sind es hinsichtlich deren der Philosoph die Wahrheit zu erforschen hat IV 2 1004 b 12 16 Unter der Sammelbezeichnung Metaphysik haben Aristoteles Schuler vermutlich der Peripatetiker Andronikos von Rhodos im 1 Jahrhundert v Chr unterschiedliche zum Teil unabhangige Schriften in 14 Buchern zusammengefasst Der Titel so eine verbreitete jedoch veraltete Theorie bezeichne daher schlicht die Position in dieser Edition Die Bucher die der Physik nachgeordnet sind Aristoteles selbst nannte den Gegenstand seiner Wissenschaft Erste Philosophie prwth filosofia prote philosophia oder auch Theologische Wissenschaft ἐpisthmh episteme theologike Neuere Forschungen vertreten die Auffassung dass der Name schon vor Andronikos moglicherweise bereits im fruhen Peripatos inhaltlich verwendet wurde 2 weil der Gegenstand sich auf das bezieht was hinter den Dingen steht auf den ersten Urgrund Diese Auffassung findet sich schon bei Alexander von Aphrodisias einem fruhen Aristoteles Kommentator 3 Ubersicht uber den Inhalt BearbeitenDie in der Metaphysik zusammengefassten Texte haben zum Teil einen sehr unterschiedlichen Charakter und sind nur in geringem Umfang miteinander verknupft Dennoch ist ihre Zusammenfassung zu einem Gesamtwerk sinnvoll weil sie alle das gemeinsame Thema die Untersuchung des Seienden als Seiendes in einer Ersten Philosophie zum Gegenstand haben Die verschiedenen Lehrtexte des Aristoteles die selbst keine Titel haben sind uber einen langen Zeitraum entstanden und befassen sich mit dem einheitlichen Thema aus verschiedenen Blickwinkeln Die ersten sechs Bucher haben einen einleitenden Charakter und dienen als Hinfuhrung zum Thema in der die Frage aus philosophiehistorischer Sicht betrachtet wird Buch I und II grundsatzlich zu behandelnde Fragen aufgeworfen werden Buch III erkenntnistheoretische Voruberlegungen abgehandelt werden Buch IV die grundlegenden Begriffe inhaltlich bestimmt werden Buch V eine Abgrenzung zu anderen Wissenschaften getroffen wird Buch VI Die Bucher VII bis IX bilden den ersten Hauptteil Sie werden ublicherweise als Substanzbucher bezeichnet In diesen untersucht Aristoteles die Substanz als Seins und Erklarungsgrund alles Seienden Nach der erst in der Neuzeit von Christian Wolff eingefuhrten Strukturierung der Metaphysik wird in diesen Texten die Ontologie des Aristoteles als allgemeine Metaphysik behandelt Dabei spielt die Unterscheidung von Materie und Form einer Substanz eine wesentliche Rolle Des Weiteren wird das Verhaltnis von Wirklichkeit und Moglichkeit Akt und Potenz einer Substanz einer gesonderten Betrachtung unterzogen Das X Buch uber das Eine kann man als Vertiefung und Erganzung der Ontologie betrachten Demgegenuber ist das XI Buch in der Gliederung ein Fremdkorper der in kurzerer Form bereits Abgehandeltes und teils auch erst Folgendes beinhaltet Es ist daher als eine Art Kurzskript der gesamten Thematik moglicherweise von einem Schuler als Mitschrift verfasst aufgefasst worden Das zweite grosse Hauptstuck ist das XII Buch Hier untersuchte Aristoteles das Seiende vor allem in Hinblick auf seinen Ursprung und weniger auf seine Seinsweisen Das Ergebnis ist eine Kosmologie und naturliche Theologie in der Einteilung von Christian Wolff also eine spezielle Metaphysik in der Gott als unbewegter Beweger der Grund alles Seienden ist Das dritte Thema der speziellen Metaphysik nach Wolff die Seele findet sich bei Aristoteles nicht in den Schriften zur Metaphysik sondern in dem gesonderten Werk De anima Die beiden letzten Bucher XIII und XIV kann man wieder als Vertiefung des Gesamtthemas ansehen in der abstrakte Entitaten also Ideen und vor allem die Mathematik ontologisch betrachtet werden wobei Aristoteles dort auch seine Kritik an Platon und den Pythagoreern wiederholte Nr Buch Spalten Gegenstand Abschnitte ThemenI A 980 a 21 993 a 27 Philosophiegeschichte 1 3 Einfuhrung darin das Staunen 4 10 Zur Geschichte der Philosophie Lehre von den vier Ursachen 9 Kritik an Platons IdeenlehreII a 993 a 30 995 a 20 Einfuhrung in das Studium der Philosophie Fragment eines gesonderten Textes III B 995 a 24 1003 a 16 Das AporienbuchAporien als Ausgangspunkt der PhilosophieIV G 1003 a 21 1012 b 30 Uber das Seiende 1 Philosophie als Wissenschaft vom Seienden 2 Die mehrfache Bedeutung des Seienden 3 8 Der Satz vom WiderspruchV D 1012 b 34 1025 a 34 Lexikon philosophischer Begriffe Unabhangig vom ubrigen Text VI E 1025 b 3 1028 a 5 Wissenschaften 1 Einteilung der Wissenschaften 2 4 Die AkzidenzienVII Z 1028 a 10 1041 b 33 Uber die Substanz ousia erstes Substanz Buch VIII H 1042 a 3 1045 b 24 Die sinnlich erfassbare Substanz zweites Substanz Buch IX 8 1045 b 27 1052 a 12 Modalitaten der Substanz drittes Substanz Buch 1 5 Moglichkeit dynamis 6 9 Wirklichkeit energeia 10 WahrheitX I 1052 a 15 1059 a 15 Uber das Eine to hen XI K 1059 a 18 1069 a 10 Probleme der Philosophie 1 7 Erste Philosophie 8 12 NaturphilosophieXII L 1069 a 18 1076 a 4 Philosophische Theologie 1 5 Sinnlich wahrnehmbare vergangliche Substanz 6 10 Unvergangliche Substanz unbewegter Beweger XIII M 1076 a 8 1087 a 25 Mathematik 1 Uber Ideen und ZahlenXIV N 1087 a 29 1093 b 29 Mathematik 2 Uber die Pythagoreer und PlatonDas Programm der Metaphysik BearbeitenHistorischer Zugang Bearbeiten Die Begrundung des Programmes der ersten Philosophie findet sich in den beiden ersten Abschnitten des ersten Buches der Metaphysik das wie eine Einleitung zu einem grosseren Werk geschrieben ist Zunachst stellte Aristoteles fest Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen I 1 980 a 21 Die ersten Erkenntnisse zieht der Mensch aus der Wahrnehmung wobei das Sehen eine herausragende Rolle spielt Daruber hinaus hat der Mensch aus Sicht von Aristoteles im Gegensatz zu anderen Lebewesen die Fahigkeit aus der Erfahrung zu lernen und diese sogar zu einer Kunst zu entwickeln Handwerker arbeiten aus Erfahrung und Gewohnheit Kunst entsteht durch Uberlegen wenn man die Ursachen angeben kann wodurch etwas hervorgebracht wird Wissenschaft ist die Anwendung von Kunst auf Fragen die nicht auf notwendige Bedurfnisse gerichtet sind So meinte Aristoteles dass die grossen Fortschritte der Agypter in der Mathematik auf Musse zuruckzufuhren seien Weisheit ist Wissen von gewissen Prinzipien und Ursachen I 1 982 a 2 3 Wissenschaft befasst sich grundsatzlich mit dem Allgemeinen ohne besonderes Wissen vom jeweils Einzelnen Besonders genau sind Wissenschaften die sich auf Prinzipien beziehen wie die Geometrie und noch mehr die Arithmetik Die hochste Wissenschaft jedoch ist die welche den Zweck erkennt weshalb jedes zu tun ist dies ist aber das Gute fur jedes Einzelne und im ganzen das Beste in der gesamten Natur I 2 982 b 6 10 Die Philosophiegeschichte zeigt nach Aristoteles dass diese hochste Wissenschaft eine theoretische Wissenschaft ist Denn Verwunderung war den Menschen jetzt wie vormals der Anfang des Philosophierens indem sie sich anfangs uber das nachstliegende ungeklarte verwunderten dann allmahlich fortschritten und auch uber Grosseres Fragen aufwarfen z B uber die Erscheinungen an dem Mond und der Sonne und den Gestirnen und uber die Entstehung des Alls I 2 982 b 17 22 Gegenstand dieser Wissenschaft ist das in hochstem Mass Wissbare und dies ist das Gottliche denn Gott gilt allen fur eine Ursache und Prinzip und diese Wissenschaft mochte wohl allein oder doch am meisten Gott besitzen I 2 983 12 17 Auch wenn dies die erste Wissenschaft ist so ist jedoch der Erkenntnisweg umgekehrt Er reicht vom Praktischen uber die Kunst und die Mathematik zu den ersten Prinzipien Das Allgemeine ist der Grund des Einzelnen Es wird jedoch erkannt durch eine schrittweise zunehmende Abstraktion von der Erfahrung Das hochste Allgemeine ist damit das am weitesten Entfernte von dem Wahrgenommenen Als anfangliche Ursachen eines jeden Seienden kamen fur Aristoteles vier Aspekte in Betracht das Wesen und das Sosein der Stoff und das Substrat die Ursache fur den Anfang der Bewegung das Weswegen und das Gute als Ziel aller Entstehung und Bewegung Bei der Untersuchung dieser Themen kann nach Aristoteles das Studium der Philosophiegeschichte hilfreich sein Er gab daher im Folgenden einen Abriss uber die Lehren der Vorsokratiker und eine Skizze der Philosophie Platons Es folgt darauf eine eingehende Kritik Den Vorsokratikern hielt er vor dass sie bei der Wahl von konkreten empirischen Gegenstanden als Urgrund aufgrund von Beobachtungen in Widerspruche geraten Vor allem hatten sie nach dem Wesen und Sosein ebenso wenig gefragt wie nach der Ursache aller Bewegung An der Ideenlehre Platons kritisierte er dass die Annahme einer eigenstandigen Existenz der Ideen mindestens zu einer Verdopplung der Dinge fuhrt denn fur jedes Einzelne gibt es etwas Gleichnamiges I 9 990 b 10 11 Aristoteles nannte eine Reihe anderer Argumente gegen die Vorstellung Ideen konnten Ursache des Seienden sein unter anderem Ferner ergeben die scharferen Beweise teils Ideen des Relativen wovon es doch nach unserer Lehre keine Gattung an sich gibt teils sprechen sie von dem dritten Menschen I 9 990 b 26 29 siehe Universalienproblem Am meisten aber musste man wohl in Verlegenheit kommen wenn man angeben sollte was denn die Ideen fur das Ewige unter dem sinnlich Wahrnehmbaren oder fur das Entstehende und Vergehende beitragen I 9 991 a 15 18 Uberhaupt ist es unmoglich die Elemente des Seienden zu finden wenn man nicht die verschiedenen Bedeutungen die das Seiende hat unterscheidet zumal wenn die Untersuchung auf die Frage geht aus welcherlei Elementen das Seiende bestehe I 9 992 b 28 32 Mit der Analyse und Kritik seiner Vorganger hatte Aristoteles den Rahmen und den Anspruch gezeichnet die er in der ersten Philosophie ausfullen wollte Das zweite Buch der Metaphysik ist eine kurze Motivation fur das Studium der Philosophie Hierzu gehoren nach Aristoteles die Anregungen die aus dem Studium fruherer Philosophen gezogen werden und dass Philosophie eine Theorie der Wahrheit ist dass es ein oberstes Prinzip das Gute gibt und deshalb ein Fortschreiten der Ursachen des Seienden ins Unendliche unmoglich ist dass Wissenschaft methodisches Vorgehen bedeutet und eine sachgerechte Anpassung der Methoden an den Untersuchungsgegenstand erfordert Grundfragen der Ersten Philosophie Bearbeiten Nach dem historischen Zugang zur Ersten Philosophie formulierte Aristoteles im sogenannten Aporienbuch funfzehn grundsatzliche Fragen die den Inhalt der ersten Philosophie systematisch abgrenzen Erganzend diskutierte Aristoteles jeweils auch die mit den Fragen verbundenen philosophischen Schwierigkeiten Die Antworten bleiben zunachst offen Dennoch sind diese Fragen keine Aporien im strengen Sinn denn in den folgenden Texten gibt Aristoteles teilweise und ohne direkte Bezugnahme eindeutige Antworten auf die aufgeworfenen Probleme Die reinen Fragen lauten nicht wortlich Gehort die Betrachtung der Gattungen der Ursache einer Wissenschaft oder mehreren an Sollen die Beweisprinzipien als Gegenstand in der Ersten Philosophie behandelt werden Ist die Substanz Gegenstand einer besonderen Wissenschaft oder von mehreren Sind die Akzidenzien ein besonderer Gegenstand Sind die Ideen selbstandig sind sie in den Dingen enthalten oder existiert nur Wahrnehmbares Sind Gattungen Elemente und Prinzipien des Seienden oder sind sie immanente Bestandteile eines Dings Kann man das Eine und das Seiende zur Bestimmung von Artunterschieden verwenden Kann man aus einem Individuellen den Begriff des Unendlichen ableiten Sind Prinzipien der Art nach Eines Wie konnen sie dann aber zugleich Teil eines einzelnen Seienden sein Gelten die Prinzipien fur das Vergangliche und das Unvergangliche in gleicher Weise Gehoren das Eine und das Seiende zum Wesen des einzelnen Dings oder haben sie ein eigenstandiges Wesen Sind Zahlen Korper Flachen oder Punkte Substanzen Warum ist es uberhaupt notwendig von Ideen zu reden Haben die Elemente der Moglichkeit eine eigene Existenz Sind die Prinzipien allgemein oder in der Weise der Einzeldinge Gegenstand und Prinzipien der ersten Philosophie Buch IV BearbeitenSubstanz als Untersuchungsgegenstand Bearbeiten Auch das IV Buch der Metaphysik hat noch einleitenden Charakter Nach der allgemeinen Bestimmung der ersten Philosophie als Wissenschaft vom Seienden als Seienden und dem was demselben zukommt stellte Aristoteles fest Das Seiende wird in mehrfacher Bedeutung ausgesagt aber immer in Beziehung auf Eines und auf eine einzige Natur und nicht nach blosser Namensgleichheit homonym 1003 a 33 35 Denn einiges wird als seiend bezeichnet weil es Wesen Substanzen anderes weil es Eigenschaften eines Wesens sind anderes weil s es der Weg zu einem Wesen oder Untergang oder Beraubung oder Qualitat oder das Schaffende und Erzeugende ist fur ein Wesen oder fur etwas zu ihm Seiendes oder Negation von etwas unter diesem oder von einem Wesen deshalb sagen wir ja auch das Nichtseiende sei nicht seiend 1003 b 8 12 Aristoteles untersuchte hier nochmals die Frage welche Inhalte zur ersten Philosophie gehoren und wie diese von anderen Wissenschaften abzugrenzen ist Auch unterschiedliche Weisen uber das Seiende zu sprechen fuhren zu dem einen hin zur Substanz an sich Die ontologischen Grundlagen zu dieser Betrachtungsweise hatte Aristoteles schon fruher in der Kategorienschrift beschrieben wo er zwischen Substanz und Akzidenzien unterschied Mit Substanz ist das gemeint was an einem Gegenstand Person oder Sache gleich bleibt auch wenn dieser sich verandert Zur Substanz gehoren auch solche Eigenschaften die ihr Wesen ausmachen Zur Substanz Sokrates gehort beispielsweise ein Lebewesen zu sein Solche Wesensmerkmale nannte Aristoteles in der Kategorienschrift zweite Substanz im Gegensatz zu den Akzidenzien die dem einzelnen Individuum der ersten Substanz mehr oder weniger zufallig kontingent zukommen Dass Sokrates eine Hockernase hatte oder weiss war sind unveranderliche Merkmale eines Individuums Diese gehoren aber nur als Moglichkeit zum Wesen eines Menschen an sich Daruber hinaus gibt es Eigenschaften die auch dem Individuum nur als Moglichkeit zukommen wie sitzt ist in Athen ist kleiner als oder schlagt oder wird geschlagen In seiner Metaphysik interessierte sich Aristoteles weniger fur die Akzidenzien und deren Verhaltnis zur Substanz sondern dafur was die Substanz ausmacht wodurch ihre Identitat bestimmt ist Entsprechend wird im 2 Kapitel des IV Buchs nochmals der Gegenstand der ersten Wissenschaft charakterisiert Nun sind das Eine und das Seiende identisch und eine Natur indem sie einander folgen wie Prinzip und Ursache nicht insofern als sie durch einen Begriff bestimmt wurden 1003 b 22 24 da also dem Einen die Vielheit entgegengesetzt ist so ist auch die Erkenntnis dessen was den erwahnten Gegenstanden entgegengesetzt ist namlich des Anderen des Verschiedenen des Ungleichen und was sonst noch nach diesen oder der Menge und dem Einen genannt wird Aufgabe der genannten Wissenschaft Hierzu gehort auch der kontrare Gegensatz denn der Gegensatz ist ein Unterschied der Unterschied eine Verschiedenheit 1004 a 16 21 Prinzipien des Denkens Bearbeiten Der uberwiegende Teil des IV Buches befasst sich mit erkenntnistheoretischen Voruberlegungen Phanomene sind Gegenstand der Einzelwissenschaften Insofern aber Prinzipien dahinter stehen durch die aus der Vielheit eine Einheit erst entsteht ist deren Untersuchung Aufgabe der ersten Philosophie Bereits bei Aristoteles klingt die Frage des Naturalismus an wie sie im 20 Jahrhundert durch Quine oder Rorty diskutiert wurde nach denen die Grundlagenfragen Sache der Fachwissenschaften selbst seien Aristoteles hat hierzu eine klar ablehnende Antwort formuliert Deshalb unternimmt denn auch keiner von denen die sich einer speziellen Wissenschaft widmen uber diese zu sprechen ob sie wahr sind oder nicht weder der Geometer noch der Arithmetiker ausgenommen einige Physiker Dass diese es taten hat seinen guten Grund denn sie allein glaubten uber die ganze Natur und uber das Seiende Untersuchungen anzustellen Da es aber einen Wissenschaftler gibt der noch uber den Physikern steht denn die Natur ist ja nur eine Gattung des Seienden so wird diesem welcher das Seiende allgemein und das erste Wesen betrachtet hat auch die Untersuchung der Axiome zufallen 1005 a 40 50 Aristoteles reklamierte im dritten Kapitel also im Rahmen der Untersuchung des Seienden als Seienden auch die Untersuchung der Axiome der Einzelwissenschaften inklusive der Axiome der Mathematik als Aufgabe der ersten Philosophie Ausgangspunkt soll nach Aristoteles ein Prinzip sein das jeder notwendig anerkennt der sich mit Erkenntnis befasst So formulierte er den Satz vom Widerspruch Es ist namlich unmoglich dass jemand annehme dasselbe sei und sei nicht 1005 b 31 Dieses Prinzip ist fur ihn so grundlegend dass es allen anderen Axiomen vorausgeht Aristoteles wehrte sich gegen die Forderung ein solches Prinzip zu beweisen Ein solcher Versuch muss in einen unendlichen Regress fuhren Als Beweis kann hochstens gelten dass jeder der eine Aussage macht dieses Prinzip bereits verwendet Vgl 1006 a Ein zweites grundlegendes aus dem ersten abgeleitetes Prinzip lautet Denn man kann nichts denken wenn man nichts Eins denkt 1006 b 15 Jedes Wort bezeichnet ursprunglich Eines Wenn man Allgemeinbegriffe zur Bezeichnung von Arten wie Mensch verwendet so ist es immer moglich auf die Ebene des Individuums zu kommen indem man das einzelne Element mit einem Namen bezeichnet Nahme man an dass eine Art unendlich viele Elemente enthalt so gabe es uberhaupt keine sinnvolle Rede Diese Feststellung erlauterte Aristoteles an der Frage welche Eigenschaft einem Ding zukommt Eine solche Frage muss man eindeutig beantworten konnen Denn es ist allerdings ganz gut moglich dass dasselbe zugleich Mensch und weiss sei aber dennoch muss man auf die Frage ob man dies mit Wahrheit Mensch nennen kann oder nicht nur das antworten was Eines bezeichnet und nicht hinzufugen dass es auch weiss und gross ist Denn es ist unmoglich die Akzidenzien alle anzufuhren da ihrer unendlich viele sind 1007 a 13 19 Ohne dass man annimmt dass es eine Substanz gibt von der etwas ausgesagt werden kann gabe es keinen Bezug und damit auch kein Sein uber das man reden kann Etwas als Wesen eines Dinges bezeichnen heisst aussagen dass es sein eigentumliches Sein in nichts anderem habe 1007 a 35 37 In den folgenden Kapiteln wandte sich Aristoteles gegen die traditionellen Denkrichtungen die zu einer Relativierung der Grundprinzipien fuhren So etwa gegen Protagoras und Anaxagoras die gelehrt haben sollen dass einem Ding zugleich sein Gegenteil zukommt Wahrheit kann fur Aristoteles nicht an subjektive Massstabe gebunden werden Fur ihn gilt das Prinzip der Zweiwertigkeit von Aussagen Denn wenn alles was jemand meint oder was ihm scheint wahr ist so muss alles zugleich wahr und falsch sein denn viele haben einander entgegengesetzte Meinungen und glauben dass die welche nicht dasselbe meinen im Irrtum seien 1009 a 8 11 Der Satz vom Widerspruch gilt nur wenn er von demselben Ding zu derselben Zeit ausgesagt wird Denn dem Vermogen nach kann dasselbe zugleich Entgegengesetztes sein der Wirklichkeit Vollendung nach aber nicht 1009 a 44 46 Eine Strasse kann nicht zugleich nass und trocken sein Es besteht aber jederzeit die Moglichkeit dass sie das eine oder das andere ist Aristoteles wandte sich in diesem Rahmen auch gegen einen naiven Realismus den er bei Demokrit Empedokles Parmenides und auch Anaxagoras sah Ihr Irrtum liege darin dass sie Sinneswahrnehmung gleich wahr setzten Die Ursache dieser Ansicht nun lag fur sie darin dass sie bei der Forschung nach der Wahrheit des Seienden nur das Sinnliche fur Seiendes hielten in diesem aber ist die Natur des Unbestimmten und dessen was auf die bezeichnete Weise ist vorherrschend Daher sprechen sie zwar begreiflicherweise so aber Wahres sprechen sie nicht 1010 a 1 6 Auch gegen die Schule Heraklits und gegen Kratylos die im Gegensatz zu den Vorgenannten alles als nicht fassbare Veranderung auffassten richtete sich Aristoteles mit dem Argument dass in jedem Werden ein Seiendes eine gewisse Stabilitat hat dadurch dass die Veranderungen nicht samtliche Eigenschaften betreffen Etwas das entsteht entsteht aus etwas und wird zu etwas Als zusatzliche Begrundung verwies Aristoteles auf die Unveranderlichkeit des Alls Gegen die einfache Auffassung dass Sinneswahrnehmung ein wahres Bild der Welt liefert verwies Aristoteles auf den Unterschied von Erscheinung und Vorstellung Vgl 1010 b Auch antirealistische Auffassungen wie dass etwas zu sein aufhort wenn es nicht mehr wahrgenommen wird wies er zuruck Denn die Sinneswahrnehmung ist ja doch nicht Wahrnehmung ihrer selbst sondern es muss etwas davon Verschiedenes ausser der Sinneswahrnehmung existieren sc die Dinge was dieser selbst notwendig vorausgehen muss 1010 b 50 53 Die kritisierten Ansichten resultieren nach Aristoteles aus der falschen Vorstellung man konne die Prinzipien des menschlichen Denkens beweisen Solche Schwierigkeiten kommen der Frage gleich ob wir jetzt schlafen oder wachen 1011 a 8 9 Wer eine solche Frage stellt fur den ist die Antwort schon evident Wer den Beweis der Existenz des Gegenteils fordert unterstellt bereits dass das Gegenteil existiert Am Ende des Buches IV Kapitel 7 8 befasste sich Aristoteles noch mit dem Satz vom ausgeschlossenen Dritten Ebenso wenig kann es zwischen den beiden Gliedern des Widerspruchs etwas geben sondern man muss notwendig jeweils Eines von einem entweder bejahen oder verneinen 1011 b 40 42 Der oft entstehende Irrtum besteht darin dass man Grau als Mittleres zwischen Schwarz und Weiss betrachtet Aber das Kontrare zu Weiss ist nicht Schwarz sondern Nicht Weiss Zwischen Gerade und Ungerade bei den Zahlen gibt es kein Mittleres Der Grund dieses Prinzips ist dass die Wahrheit einer Aussage an den Begriff und dessen Bedeutung gebunden ist Das primar Seiende Buch VII bis IX BearbeitenIn den Buchern VII VIII IX Z H 8 entwickelt Aristoteles seine Theorie des primar Seienden 4 prote ousia das eine zentrale Stellung in seinem Werk einnimmt Die in den Buchern VII bis IX vorgestellte Theorie ist elaborierter als seine fruher entstandene Lehre von der ersten und zweiten Ousia in der Kategorien Schrift Grundlage der Substanztheorie ist die Lehre des Hylemorphismus die besagt dass Dinge aus zwei Komponenten zusammengesetzt sind Stoff bzw Materie hyle und Form morphe oder eidos Zur Veranschaulichung nennt Aristoteles das Beispiel einer Bildsaule Sie ist zusammengesetzt aus der Gestalt z B einer dargestellten Gotterfigur und dem vom Bildhauer bearbeiteten Material z B Erz Die Form gibt der Materie eine Bestimmung und beide zusammen ergeben die Bildsaule als Gegenstand synholon Was ist nun unter primar Seiendes zu verstehen Es ist etwas das als Bestandteil von Dingen seinsbestimmend ist also ein Prinzip oder eine Ursache fur das Sein der Dinge Was dieses seinsbestimmende Prinzip nun inhaltlich sein kann dafur kommen verschiedene Moglichkeiten in Betracht In Buch VII Kapitel 3 nennt Aristoteles vier mogliche Kandidaten 5 das Zugrundeliegende hypokeimenon das was es heisst dies zu sein 6 to ti en einai das Allgemeine katholou die Gattung genos In Kapitel 3 diskutiert er das Zugrundeliegende in den Kapiteln 4 bis 6 das was es ist dies zu sein und in den Kapiteln 13 bis 16 das Allgemeine einschl der Gattung hinsichtlich ihrer Eignung als primar Seiendes im oben genannten Sinne Das Zugrundeliegende Bearbeiten Aristoteles diskutiert drei mogliche Kandidaten fur das Zugrundeliegende 7 Materie hyle Form morphḗ Das aus beiden Zusammengesetzte to ex touton Gegen die Materie fuhrt Aristoteles die folgenden Gegenargumente an Wenn die Materie das Zugrundeliegende ware dann nur wenn Materie dasjenige bezeichne was primar ist Die Materie im primaren Sinne ist aber frei von jeglichen Bestimmungen seien sie quantitativer z B Lange Hohe etc seien sie qualitativer Farbe Beschaffenheit etc Natur 8 Damit kann die Materie nicht das Zugrundeliegende sein da sie in einem primaren Sinne absolut unbestimmt ist wahrend das Zugrundeliegende bestimmt ist 9 Die Annahme fuhrt also zu einem Widerspruch was zeigt dass die Materie nicht das Zugrundeliegende und damit das Wesen sein kann Das aus beiden Zusammengesetzte kann nicht ousia sein da es sich bei Zusammengesetzten um konkrete Dinge handelt 10 Damit bleibt nur mehr 2 als moglicher Kandidat fur das Zugrundeliegende und damit das primar Seiende ubrig Das was es heisst dies zu sein Bearbeiten Das was es heisst dies zu sein ein von Aristoteles gebildetes Kunstwort wird von Aristoteles in Kapitel 4 Buch Z wie folgt definiert das was es heisst dies zu sein ist das was von dem Ding an sich ausgesagt wird 11 In dem Originaltext verwendet Aristoteles kath hauto was sich mit in Bezug auf die Sache selbst ubersetzen lasst Es ist also das was ein Ding an sich oder eigentlich ist Im Laufe des Buches Z wird das was es heisst dies zu sein mit der Form identifiziert 12 wobei Form anders als in Kapitel 3 nicht mehr mit morphḗ sondern mit eidos bezeichnet wird 13 Dabei gilt zu beachten dass eidos mehrdeutig verwendet wird namlich sowohl als Art als auch als Form Als Art species bestimmt das eidos was den Dingen gemein ist in diesem Sinne ist das eidos allgemein Von Einzeldingen wie Sokrates Platon und Kallias wird die Art Mensch ausgesagt Wie das eidos im Sinn der Form zu verstehen ist ist kontrovers Es wird meist davon ausgegangen dass auch die Form allgemein ist und erst zusammen mit der Materie einen individuellen Gegenstand konstituiert 14 Anders ausgedruckt das eidos gibt der Materie erst seine Bestimmung Bsp Der Korper von Sokrates hat Menschengestalt Die bestimmungslose Korpermaterie Kohlenstoff Wasserstoff Sauerstoffatome u a erhalt erst durch Angabe der Form namlich Menschengestalt seine Was Bestimmung Es gibt aber auch Interpretationen die davon ausgehen dass die Form individuell ist siehe Frede und Patzig Das Allgemeine und die Gattung Bearbeiten Aristoteles vor der Buste des Homer Das Allgemeine fungiert nach der Auffassung Platons und der Akademiker als Ursache der Dinge wobei Ursache als ausschlaggebend fur die Entstehung der Dinge zu verstehen ist In Kapitel 17 des Buches Z wird das primar Seiende mit der Ursache identifiziert Das Allgemeine so Platon ist ein Gemeinsames fur Vieles Aristoteles stimmt dem zu Daruber hinaus ist das Allgemeine bei Platon Ideen genannt verschieden vom Einzelnen Hier aber setzt Aristoteles Kritik an der platonischen Lehre an Die ewigen und unveranderlichen Ideen sind nicht nur verschieden von den Einzeldingen sondern auch getrennt sie sind in getrennten Seinsspharen oder Welten angesiedelt Chorismos Vorwurf Um die Getrenntheit von Einzelnem und Allgemeinem zu umgehen muss die Identitat beider angenommen werden Das ist so zu verstehen dass das Allgemeine in den Einzeldingen vorhanden und somit untrennbar mit ihnen verbunden ist Mittels Abstraktion also einer geistigen Leistung die unwesentliche Eigenschaften der Einzeldinge herausfiltert gelangt man zur Erkenntnis des Allgemeinen als der wesentlichen Eigenschaften der Dinge Das Allgemeine ist aber in den Dingen innewohnend kann also nicht unabhangig von ihnen existieren Damit erfullt es nicht die Anforderung selbstandig existieren zu konnen kann also nicht Zugrundeliegendes sein und kommt daher auch nicht als Substanz in Frage Die skizzierte Argumentation begrundet die aristotelische Auffassung zum Universalienproblem die als gemassigter Realismus bezeichnet wird im Gegensatz zur Auffassung des Platonismus die eine unabhangige Existenz des Allgemeinen vor allem Einzeldinglichen postuliert Vergangliches Kosmologie und Naturliche Theologie Buch XII BearbeitenDas XII Buch stellt im gesamten Zusammenhang der Metaphysik erneut einen Bruch dar Es ist eine vollig eigenstandige Abhandlung uber die Metaphysik Dennoch ist seine Einordnung an dieser Stelle der Metaphysik sinnvoll 15 Es befasst sich nicht mehr mit der Untersuchung des Seienden als Seienden sondern wechselt die Blickrichtung Nunmehr sind die letzten Prinzipien arche und Ursachen aition der Substanzen Gegenstand der Untersuchung von Aristoteles Die Substanz an sich ousia ist die Grundlage aller Untersuchungen denn Ob bei einem Ganzen oder einer Reihenfolge die Substanz ist immer vorrangig vor Qualitat und Quantitat Das ubrige Seiende Eigenschaften ist abhangig von der Substanz Nur die Substanz ist selbstandig abtrennbar Alle Philosophen die erste Prinzipien gesucht haben haben die Substanz zum Gegenstand gemacht Aristoteles unterschied eingangs zu Buch XII drei Arten der Substanz vgl 1069 a 30 35 sinnlich wahrnehmbar und verganglich konkrete Einzeldinge sinnlich wahrnehmbar und ewig Himmelskorper nicht sinnlich wahrnehmbar und ewig unbewegter BewegerUm die Prinzipien von Substanz zu verstehen ist es ein erster Schritt sich mit den Prinzipien der wahrnehmbaren Substanz zu befassen Daher untersuchte Aristoteles zunachst in den Kapiteln 2 bis 5 die sinnlich wahrnehmbaren Substanzen in einer Art phanomenologischen Betrachtung Insofern hier Dopplungen zu den Substanzbuchern entstehen zeigt sich der eigenstandige Charakter des XII Buches Die Kapitel 6 bis 10 befassen sich dann mit dem unbewegten Beweger selbst einer Betrachtung die in den Substanzbuchern fehlt Der Zusammenhang zu den wahrnehmbaren Substanzen bleibt aber auch in diesen Kapiteln erhalten Ein grundsatzliches Prinzip der wahrnehmbaren Substanzen ist dass sie der Veranderung unterliegen Veranderung kann nach Aristoteles bedeuten dass die Materie hyle selbst sich verandert Holz statt Stein oder dass die vorhandene Materie sich in Hinblick auf Qualitat Quantitat oder den Ort verandert Veranderung beinhaltet einen Gegensatz zum Beispiel von Weiss zu Nicht Weiss Dieser Gegensatz ist aber nicht beliebig Ein Ton ist auch nicht weiss kann aber keinen Gegensatz zu Weiss bilden Veranderung ist also an die der Substanz zugrunde liegenden Materie gebunden Wenn die Materie selbst sich verandert ist dies ein Vorgang Prozess des Werdens und Vergehens einer Substanz eines Einzelgegenstandes als solchem Veranderung bedeutet einen Ubergang von Moglichkeit zu Wirklichkeit Nichtseiendes der Moglichkeit nach sind aber nur Akzidenzien Denn eine Substanz entsteht nicht aus Nichts sondern nur aus zugrunde liegenden Substanzen Der Unterschied der ewigen Himmelskorper zu den veranderlichen Substanzen besteht darin dass sie nur raumlichen Veranderungen unterliegen Die Veranderung ist ein Prozess dessen Elemente Materie und Form sowie die Formberaubung Privation sind Formberaubung ist beispielsweise das Nasswerden einer trockenen Strasse Materie und Form die ein Gegenstand am Ende einer Veranderung erreicht sind nicht etwas was durch die Veranderung entsteht Veranderung entsteht durch einen Anstoss von aussen ein erstes Bewegendes Materie ist das was sich verandert und Form ist das worin es sich verandert Beides ist selbst nicht Ursache Die Ursache fur die Entstehung einer Substanz kann nach Aristoteles sein ein Drittes dann entsteht etwas durch Kunst Geschaffenes das Ding selbst dann ist es durch die Natur geschaffen Zufall bezogen auf etwas Hergestelltes Spontaneitat ein von ungefahr bezogen auf die Natur Jede Substanz entsteht aus etwas Synonymen Synonym heisst fur Aristoteles hier nicht begrifflich identisch sondern aus derselben Art also entstehen Rosen aus Rosen und Menschen aus Menschen Bei Artefakten ist die Ursache der Plan wie bei einem Haus der Plan des Architekten oder bei einer Skulptur die Vorstellung des Kunstlers Substanz ist zum einen das Einzelding zum anderen aber auch jeweils die Materie und die Form wenn man letztere als Prinzip auffasst also ihrem Wesen ihrer Substanz nach Materie ist das Zugrundeliegende hypokeimenon In der Materie steckt die Moglichkeit fur ein Einzelding Die Form macht die Materie zu einem Einzelding einem Dies da tode ti Durch die Form wird aus dem Artbegriff Mensch der einzelne Mensch dieser Mensch da Wahrend die Bewegungsursache zeitlich vor der Substanz bestehen muss existiert die Formursache immer zugleich und in dem jeweiligen Einzelding Der nachste Schritt der Substanzanalyse Kapitel 4 fuhrte Aristoteles zu den Arten und Gattungen und der Frage der Identitat Die Ursachen und die Prinzipien sind in einem Sinne bei Verschiedenem verschieden in anderem Sinne dagegen wenn man namlich im Allgemeinen und der Analogie nach von ihm spricht bei allen dieselben 1070 a 31 32 Es gibt fur Substanzen verschiedene Ebenen der Identitat Numerisch identisch sind Individuen Arten und Gattungen sind mehrstufige Prinzipien Menschen sind der Art nach untereinander identisch wie sie auf einer hoheren Ebene als Gattung der Lebewesen Identisches beinhalten Schliesslich gibt es noch Arten und Gattungen ubergreifende Identitaten zum Beispiel Farben Hierzu zahlt auch die Tatsache dass jede vergangliche Substanz Materie Formberaubung und Form beinhaltet Im Beispiel von Aristoteles ist das Ding eine Farbe die Materie eine Flache als Trager die Form weiss und die Formberaubung schwarz Die Formursache ist etwas im Einzelding Enthaltenes Die Bewegungsursache ist hingegen fur einen Gegenstand etwas Externes das nicht Element des Bewegten ist Die Materie eines Korpers kann die Form des Krankseins haben Durch die Bewegungsursache der Heilkunst wird die Gesundheit zur Formberaubung der Krankheit Die Prinzipien die fur Substanzen gultig sind gelten in gleicher Weise fur Akzidenzien und Veranderungen da diese unselbstandig und von Substanzen abhangig sind Diese Uberlegung kann man auch auf das Allgemeine also Arten und Gattungen ubertragen Dabei muss man allerdings beachten dass das Einzelne das Prinzip des Einzelnen ist Der Mensch im allgemeinen ist zwar Prinzip des Menschen aber es gibt keinen Menschen im allgemeinen sondern Peleus ist das Prinzip des Achilles dein Prinzip ist dein Vater und dieses bestimmte B ist Prinzip des BA schlechthin 1071 a 20 23 Man kann zwar in allgemeiner Form sagen dass ein Vater Kinder hat aber die tatsachliche Beziehung Vater Kind besteht nur zwischen konkreten Einzelpersonen Ahnliches gilt auch fur Relativa und qualitative Eigenschaften In gewissem Sinne namlich der Analogie nach sind es dieselben Stoff Form Formberaubung Bewegendes und in gewissem Sinne sind auch die Ursachen der Wesen Substanzen Ursachen von allem weil mit ihrer Aufhebung das ubrige die Eigenschaften mit aufgehoben wird In anderem Sinne aber sind die ersten Ursachen andere namlich die Gegensatze welche weder als allgemeine Gattungen ausgesagt noch in verschiedenen Bedeutungen gebraucht werden und ferner die Stoffe Materie 1071 a 33 36 Nach der Erorterung der Prinzipien der wahrnehmbaren Substanzen wandte sich Aristoteles ab dem 6 Kapitel der Betrachtung der ewigen unbewegten Substanz en zu Gleich zu Beginn stellte er das zu losende Problem vor Es muss notwendig eine ewige unbewegte erste Substanz geben Gabe es diese nicht so ware alles verganglich Dies wurde aber bedeuten dass es eine Substanz uberhaupt nicht geben konnte Unmoglich aber kann die Bewegung entstehen oder vergehen denn sie war immer Ebensowenig die Zeit denn das Fruher und Spater ist selbst nicht moglich wenn es keine Zeit gibt 1071 b 6 8 Eine Bewegung ohne Entstehen oder Vergehen ohne Anfang und Ende ist die Kreisbewegung Vgl Physik VIII 8 Sie ist ewig und kontinuierlich Als Urgrund muss sie auch stets wirklich sein Denn wenn sie nur der Moglichkeit nach bestunde wurde alles Werden unterbrochen und das ist unmoglich Mit dem 7 Kapitel wechselte Aristoteles von der rein begrifflichen Analyse zur Betrachtung der physikalischen Phanomene Die wahrnehmbare Kreisbewegung ist am Himmel zu finden der demnach fur ihn ewig sein durfte Da der Himmel aber selbst bewegt ist bedarf auch dieser einer Ursache durch die er bewegt wird Diese erste Ursache muss unbewegt sein weil man sonst in einen unendlichen Regress der Ursachen gerat Sie muss nach den vorhergehenden Uberlegungen ewig eine Substanz und wirklich sein Aristoteles sah in der Kreisbewegung der Fixsterne ein Streben nach Ewigkeit und Kontinuitat Indem der unbewegte Beweger Ausloser dieses Strebens ist verursacht er die Kreisbewegung Danach ist die Verursachung kein materieller sondern ein geistiger Vorgang 16 Die ursprungliche Substanz lost Bewegungen dadurch aus dass sie Zielursache causa finalis ist Dass so etwas denkbar ist zeigt sich fur Aristoteles am Verhaltnis von Vernunft und menschlichem Handeln Denn Gegenstand des Begehrens ist dasjenige was als schon erscheint Gegenstand des Willens ist an sich das was schon ist Wir erstreben aber etwas vielmehr weil wir es fur gut halten als dass wir es fur gut hielten weil wir es erstreben Prinzip ist die Vernunftigkeit Die Vernunft wird vom Intelligiblen bewegt intelligibel aber an sich ist die eine Reihe der Zusammenstellung der Gegensatze in ihr nimmt das Wesen die Substanz die erste Stelle ein und unter diese die einfache der wirklichen Tatigkeit energeia nach existierende Eines aber und Einfachheit ist nicht dasselbe denn das Eine bezeichnet ein Mass das Einfache aber ein bestimmtes Verhalten aber auch das Schone und das um seiner selbst willen Erstrebbare findet sich in derselben Reihe und das erste als Prinzip ist entweder das beste oder dem analog 1072 a 27 36 Das erste Prinzip enthalt also nach Aristoteles die obersten einfachen Begriffe wie das Gute das Schone das erste Erstrebbare Das Gute Schone usw wird nicht erst gut schon usw durch das Streben Es sind objektive Eigenschaften nach denen die Vernunft strebt Die Vernunft als etwas nicht Materielles bewegt das Handeln und damit konkrete Gegenstande Entsprechend bewegt die ursprungliche Substanz nicht nur die Fixsterne sondern mittelbar auch alle anderen Dinge die ganze Natur indem diese sich nach der Zielursache richten Die erste Substanz ist reines Denken da sie ewig und kontinuierlich ist ist sie eine immer aktive Vernunfttatigkeit Fur den Philosophen Aristoteles ist reine Vernunfttatigkeit das hochste anzustrebende Prinzip das was im hochsten Masse Lust vermittelt Als das Oberste und Beste ist die Vernunfttatigkeit auch zugleich die Vernunft selbst die sich selbst zum Gegenstand hat Dem Menschen ist die bestandige Dauer des hochsten Prinzips unmoglich in der ersten Substanz hingegen ist die Vernunft immerwahrend Diese ewige Vernunfttatigkeit ist das beste Leben uberhaupt und dieses beste Leben bezeichnete Aristoteles als Gott Gott ist die Form des Lebens in der das Streben nach dem Hochsten nach der reinen Vernunfttatigkeit ewig und kontinuierlich verwirklicht ist Gott war fur Aristoteles etwas das sich aus der Bestimmung der ersten Substanz ergibt etwas das seine Entsprechung in der Vernunfttatigkeit hat Die erste Substanz weist nach Aristoteles folgende Merkmale auf Dass es also ein ewiges unbewegtes von der Sinnlichkeit getrennt selbstandig existierendes Wesen gibt ist aus dem Gesagten klar Es ist aber auch erwiesen dass dieses Wesen diese Substanz keine Grosse haben kann sondern unteilbar ist Aber es ist auch ferner erwiesen dass es keiner Affektion und keiner Qualitatsveranderung unterworfen ist 1073 a 2 12 Der Status des 8 Kapitels ist unter den Aristoteles Forschern umstritten 17 In diesem Kapitel wird von Aristoteles untersucht ob mehrere und wie viele nicht wahrnehmbare erste Substanzen existieren Dabei setzte er sich mit der Struktur der Himmelsspharen auseinander und stutzte sich auf Ergebnisse des Astronomen Kallippos dem er erst wahrend seiner zweiten Athener Periode nach 330 v Chr begegnet sein konnte Andererseits wurde das Buch XII aufgrund anderer Hinweise als relativ fruhe Schrift im Vergleich zu den ubrigen Buchern der Metaphysik eingestuft Daher schlossen einige Interpreten dass das 8 Kapitel nachtraglich eingefugt wurde Hierfur spricht auch dass man zwischen dem siebten und dem neunten Kapitel unmittelbare Anknupfungspunkte finden kann Andere Interpreten sehen keinen grossen inhaltlichen Bruch und auch schon in den vorhergehenden Buchern Hinweise auf mehrere erste Substanzen Dass die Himmelskorper nicht einfachen Kreisbahnen folgen erklarte die antike Astronomie mit unterschiedlichen sich gegenseitig uberlagernden Spharen die sich wechselseitig beeinflussen Mit 26 Spharen war in der Platonischen Akademie von Eudoxos ein entsprechendes Modell entworfen worden Kallippos hatte das Modell erweitert und Aristoteles hatte selbst zusatzliche Spharen eingefuhrt um die Himmelsbewegungen genauer beschreiben zu konnen und kam so auf insgesamt 55 Spharen Die Anzahl erster Substanzen ergibt sich aus der Anzahl der angenommenen Spharen die fur die Bewegung der Himmelskorper verantwortlich sind Dabei unterstellte Aristoteles nicht dass die gefundene Anzahl der Spharen die notwendig richtige Anzahl war Entscheidend ist nur der prinzipielle Zusammenhang Trotz der verschiedenen Spharen anerkannte Aristoteles nur ein Universum der es gibt nur einen ersten unbewegten Beweger Die die jeweiligen Himmelsspharen beeinflussenden unbewegten Beweger sind von diesem ersten der die Sphare der Fixsterne bestimmt abhangig Uber die Art des Zusammenhangs findet sich allerdings bei Aristoteles keine Aussage In einem abschliessenden Abschnitt des 8 Kapitels versuchte Aristoteles die Theorie von den unbewegten Bewegern mit der traditionellen Religion zu versohnen Von den alten und den Vatern aus uralter Zeit ist in mythischer Form den Spateren uberliefert dass die Gestirne Gotter sind und das Gottliche die ganze Natur umfasst Das ubrige ist dann in sagenhafter Weise hinzugefugt zur Uberredung der Menge und zur Anwendung fur die Gesetze und das allgemeine Beste Sie schrieben ihnen namlich Ahnlichkeit mit den Menschen oder anderen lebendigen Wesen zu und anderes dem Ahnlichen und damit Zusammenhangendes Wenn man hiervon absehend nur das erste selbst nimmt dass sie namlich die ersten Wesen Substanzen fur Gotter hielten so wird man darin einen gottlichen Ausspruch finden 1074 a 38 b 12 Aristoteles sah das Gottliche im Prinzip des unbewegten Bewegenden Alle positive Religion ist vom Menschen hinzugefugt und hat den Zweck ein Regelwerk zum Wohl der Gemeinschaft zu machen Im 9 Kapitel wandte sich Aristoteles dann wieder der Vernunft als dem Prinzip der ersten Substanz zu Diese ist unter den Phanomenen zwar die Gottlichste aber man muss begrunden warum das so ist Indem Aristoteles von einem Phanomen sprach wird erkennbar dass er keinen Unterschied zwischen gottlicher und menschlicher Vernunft machte Bereits im 7 Kapitel hatte er darauf hingewiesen dass der Unterschied zum Menschen darin besteht dass Gott ewig kontinuierlich und immer wirklich uber die Vernunft verfugt Aristoteles sprach also de facto uber die menschliche Vernunft und ubertrug seine Uberlegungen in Analogie auf die gottliche Vernunft 18 Das Sein der Vernunft ist eine Denktatigkeit Denken ist immer auf etwas gerichtet Damit aber die erste Substanz mit der Vernunft gleichgesetzt werden kann darf das Denken nichts enthalten was nicht das Hochste und Beste ist Also kann die Vernunft nur sich selbst zum Gegenstand haben Aristoteles beschrieb das mit der beruhmten Formel das Denken des Denkens ist Denken noesis noeseos noesis 1074 b 34 Da das Denken eigentlich to noein heisst und die Bedeutung von noesis auch Vernunfttatigkeit beinhaltet kann man zur Erhohung der Verstandlichkeit auch sagen Vernunfttatigkeit ist Denken des Denkens Und in der ersten Substanz befasst sich die Vernunft nur mit dem Hochsten und Besten Im 10 Kapitel betonte Aristoteles noch einmal dass die erste Substanz das Ziel ist auf das alles ausgerichtet ist ahnlich wie Menschen Tiere und selbst Pflanzen ein Streben in sich haben Dann wandte er sich anderen philosophischen Auffassungen zu um zu uberprufen inwieweit deren Losungen mit seiner Ableitung des unbewegten Bewegers gleichwertig sind Dabei lehnte er Entwicklungsprinzipien ab die auf Gegensatzen beruhen weil man damit auch das Schlechte zu einem obersten Prinzip macht Platon hatte wie Empedokles und Anaximander das Gute als oberstes Prinzip genannt Bei Platon findet sich jedoch keine Begrundung fur die Bewegung Diese ist bei Empedokles Freundschaft Aristoteles kritisierte hieran dass Freundschaft auch an Materie gebunden ist Weiter lehnte er bei Empedokles ab dass dieser vom Streit als Gegenprinzip ausging Anaximander hatte das Gute sogar als Bewegungsursache angenommen aber keine Zielursache genannt Aristoteles vermisste weiterhin an anderen Losungen dass sie keine Erklarungen fur die Unterscheidung von Verganglichem und Unverganglichem boten Er betonte schliesslich dass nur mit seiner Losung die Einheit der Dinge begrundet werde und unterstrich dieses mit einem Zitat aus der Ilias als Schlusswort des XII Buches Nimmer ist gut eine Vielherrschaft nur Einer sei Herrscher Ilias 2 204 Ausgaben und Ubersetzungen BearbeitenAristotelis Metaphysica 2 Bande hrsg von Hermann Bonitz Marcus Bonn 1848 1849 griechischer Text mit lateinischem Kommentar Digitalisat Pars Prior Pars Posterior Aristoteles Metaphysik Ubersetzt von Hermann Bonitz hrsg von Eduard Wellmann Georg Reimer Berlin 1890 Digitalisat Aristotelis Metaphysica Nova impressio correctior editio stereotypa Hrsg von Wilhelm von Christ Bibliotheca Teubneriana Leipzig 1906 Digitalisat Aristotle Metaphysics Griechisch Englisch 2 Bande ubersetzt von Hugh Tredennick Loeb Classical Library London New York und Cambridge MA 1933 1935 Aristotle s Metaphysics A revised text with introduction and commentary 2 Bande hrsg von W D Ross 2 Auflage Clarendon Press Oxford 1953 Aristotelis Metaphysica Hrsg von Werner Jaeger Oxford Classical Texts Oxford 1957 massgebliche textkritische Ausgabe Aristoteles Metaphysik Ubersetzt von Friedrich Bassenge Akademie Verlag Berlin 1960 Neuausgabe Berlin 1990 ISBN 978 3 05 000695 6 Aristoteles Metaphysik Ubersetzt von Hermann Bonitz mit Gliederungen Register und Bibliographie hrsg von Hector Carvallo und Ernesto Grassi Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1966 Neuausgabe Reinbek bei Hamburg 1994 ISBN 978 3 499 55544 2 Aristoteles Metaphysik Schriften zur Ersten Philosophie Hrsg und ubersetzt von Franz Schwarz Reclam Stuttgart 1970 ISBN 978 3 15 007913 3 Michael Frede Gunther Patzig Aristoteles Metaphysik Z Text Ubersetzung und Kommentar 2 Bande Beck Munchen 1988 ISBN 978 3 406 31918 1 Aristoteles Metaphysik Griechisch Deutsch 2 Bande mit Einleitung und Kommentar hrsg von Horst Seidl Neubearbeitung der Ubersetzung von Hermann Bonitz griechischer Text nach der Edition von Wilhelm von Christ Erster Halbband Bucher I VI 3 verbesserte Auflage Meiner Hamburg 1989 ISBN 978 3 7873 0932 0 Zweiter Halbband Bucher VII XIV 3 verbesserte Auflage Meiner Hamburg 1991 ISBN 978 3 7873 1021 0 Aristoteles Metaphysik In Philosophische Schriften Band 5 Neubearbeitung der Ubersetzung von Hermann Bonitz durch Horst Seidl Meiner Hamburg 1995 einsprachige Studienausgabe Neuausgabe Hamburg 2019 Aristoteles Metaphysik Ubersetzt von Thomas A Szlezak Akademie Verlag Berlin 2003 ISBN 978 3 05 003879 7 Aristoteles Metaphysik Ubersetzt und kommentiert von Hans Gunter Zekl Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2003 ISBN 978 3 8260 2555 6 Aristoteles Metaphysik Bucher VII und VIII Griechisch Deutsch Ubersetzt und kommentiert von Wolfgang Detel unter Mitarbeit von Jula Wildberger Suhrkamp Studienbibliothek Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 518 27017 2 Literatur BearbeitenEinfuhrungen Emil Angehrn Aristoteles Metaphysik In Gerhard Gamm Eva Schurmann Hrsg Von Platon bis Derrida 20 Hauptwerke der Philosophie Primus Darmstadt 2005 S 28 43 Otfried Hoffe Aristoteles 3 uberarbeitete Auflage Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 54125 9 Wilfried Kuhn Einfuhrung in die Metaphysik Platon und Aristoteles Meiner Hamburg 2017 S 97 212 Jurgen Mittelstrass Die Aristotelische Metaphysik In Reinhard Brandt Thomas Sturm Hrsg Klassische Werke der Philosophie Von Aristoteles bis Habermas Reclam Leipzig 2002 S 14 37 Christof Rapp Aristoteles zur Einfuhrung Junius Hamburg 2004 ISBN 3 88506 398 0 sehr klare und kompakte Einfuhrung zu Aristoteles mit sehr guter thematisch gegliederter Bibliografie fur Einsteiger Untersuchungen und Kommentare Hermann Bonitz Aristotelis Metaphysica 2 Bande Marcus Bonn 1848 1849 Michael Bordt Aristoteles Metaphysik XII WBG Werkinterpretationen Darmstadt 2006 ISBN 978 3 534 15578 1 David Owain Maurice Charles Michael Frede Hrsg Aristotle s Metaphysics Book Lambda Oxford University Press Oxford 2000 Wolfgang Class Aristotle s Metaphysics A Philological Commentary Volume I Textual Criticism Saldenburg 2014 ISBN 978 3 9815841 2 7 Volume II The Composition of the Metaphysics Saldenburg 2015 ISBN 978 3 9815841 3 4 Volume III Sources and Parallels Saldenburg 2017 ISBN 978 3 9815841 6 5 Volume IV Reception and Criticism Saldenburg 2018 ISBN 978 3 9820267 0 1 Burkhard Hafemann Aristoteles Transzendentaler Realismus Inhalt und Umfang erster Prinzipien in der Metaphysik De Gruyter Berlin und New York 1998 Fritz Peter Hager Hrsg Metaphysik und Theologie des Aristoteles WBG Darmstadt 1969 Michael Frede Gunther Patzig Aristoteles Metaphysik Z Text Ubersetzung und Kommentar 2 Bande Beck Munchen 1988 Werner Jaeger Studien zur Entstehungsgeschichte der Metaphysik des Aristoteles Berlin 1912 online Ludger Jansen Tun und Konnen Ein systematischer Kommentar zu Aristoteles Theorie dispositionaler Eigenschaften im neunten Buch der Metaphysik Hansel Hohenhausen Frankfurt am Main 2002 Christof Rapp Hrsg Aristoteles Metaphysik Die Substanzbucher Z H 8 Berlin 1996 Einfuhrung in die aristotelische Substanzlehre und Artikel zu den wichtigsten Textabschnitten W D Ross Aristotle s Metaphysics A revised text with introduction and commentary 2 Bande 2 Auflage Clarendon Press Oxford 1953 Horst Seidl Beitrage zu Aristoteles Erkenntnislehre und Metaphysik Rodopi Amsterdam 1984 Karl Heinz Volkmann Schluck Die Metaphysik des Aristoteles Klostermann Frankfurt 1979 Lexika Barbara Cassin Emily Apter Jacques Lezra Michael Wood Dictionary of untranslatables Princeton University Press 2014 Christoph Horn Christof Rapp Hrsg Worterbuch der antiken Philosophie Munchen 2002 ISBN 3 406 47623 6 Erlauterungen zahlreicher Termini der antiken und auch der aristotelischen Philosophie Otfried Hoffe Hrsg Aristoteles Lexikon Kroners Taschenausgabe Band 459 Kroner Stuttgart 2005 ISBN 3 520 45901 9 Rezeption Fabrizio Amerini Gabriele Galluzzo Hrsg A Companion to the Latin Medieval Commentaries on Aristotle s Metaphysics Brill Leiden 2014 ISBN 978 90 04 26128 0 Weblinks BearbeitenS Marc Cohen Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und Parameter 3 und nicht Parameter 2 Metaphysik deutsche Ubersetzung von Adolf Lasson Jena 1907 Zeno org Mark Cohen u a Analysen der Argumentation in Met VII und XI engl Wort fur Wort morphologisch kommentierte Version bei PERSEUS Marc Cohen BibliographieAnmerkungen Bearbeiten Die Zitate erfolgen nach der Ubersetzung von Hermann Bonitz Horst Seidl Meiner Verlag die Seitenangaben folgen der Bekker Zahlung Die romische Ziffer nennt das Buch IV die arabische den Abschnitt 1 danach die Seitenangabe nach Bekker 1003 a sowie erganzend die Zeilen 21 28 Hans Reiner Die Entstehung und ursprungliche Bedeutung des Namens Metaphysik In Zeitschrift fur philosophische Forschung Band 8 1954 S 210 237 abgedruckt in F P Hager Hrsg Metaphysik und Theologie des Aristoteles WBG Darmstadt 1969 S 137 174 hier S 140 Hans Reiner Die Entstehung der Lehre vom bibliothekarischen Ursprung des Namens Metaphysik Geschichte einer Wissenschaftslegende In Zeitschrift fur philosophische Forschung Band 9 1955 S 77 99 Stephen Menn The Editors of the Metaphysics In Phronesis Band 40 1995 S 202 208 Vgl Aristoteles Metaphysik Die Substanzbucher Kommentar hrsg von Christof Rapp Akademie Berlin 1996 S 4 Frede und Patzig argumentieren vgl Frede und Patzig S 36 dass die gelaufige Ubersetzung von ousia mit Substanz bereits eine Interpretation ist So argumentieren sie dass die Ubersetzung mit primar Seiendes geeigneter ist vgl Met Z 7 1028b33 36 Die Ubersetzung von to ti en einai ist umstritten Die Ubersetzung als was es heisst dies zu sein die von Frede und Patzig vorgeschlagen wird scheint der griechischen Bedeutung nahe zu kommen Andere mogliche Ubersetzung sind Sosein was in der Ubersetzung von Bonitz verwendet wird Weitere Ubersetzungen dafur finden sich in Dictionary of Untranslatables vgl Met Z 7 1029a2 3 vgl Met Z 7 1029a19 21 vgl Met Z 7 1029a27 28 vgl Met Z 7 1029a30 32 vgl Met Z 7 1029b12 15 vgl Frede u Patzig S 41 vgl Frede u Patzig S 49 vgl Frede u Patzig S 48 Michael Bordt Aristoteles gt Metaphysik XII lt Darmstadt 2006 11 vgl hierzu Michael Bordt Aristoteles gt Metaphysik XII lt Darmstadt 2006 106 113 Vgl Michael Bordt Aristoteles gt Metaphysik XII lt Darmstadt 2006 128 und die dort dargestellten Auffassungen von Jaeger und Ross sowie Fritz Peter Hager Hrsg Metaphysik und Theologie des Aristoteles Darmstadt 1979 mit den darin enthaltenen Aufsatzen von Hans von Arnim Die Entwicklung der aristotelischen Gotteslehre 1931 1 74 und W K C Guthrie Die Entwicklung der Theologie des Aristoteles I und II 75 113 Michael Brodt Aristoteles gt Metaphysik XII lt Darmstadt 2006 143Normdaten Werk GND 4209121 4 lobid OGND AKS LCCN n79131937 VIAF 187240174 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Metaphysik Aristoteles amp oldid 232879086